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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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5. Umgang mit krankheits-/therapiebedingten Anforderungen und Belastungen und<br />

6. Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte.<br />

Auf den Einsatz der Module 7 und 8 (Haushaltsführung und außerhäusliche Aktivitäten) wurde<br />

hingegen verzichtet, da sie nicht in die Berechnung eines Bedarfsgrades eingehen.<br />

Besonders wichtig ist die Definition des Bedarfsgrades 5. Zum Abschluss der Entwicklungsarbeiten<br />

und der Beiratsberatungen standen hierzu nach wie vor zwei Alternativen zur Diskussion.<br />

Die erste Alternative sieht vor, analog zur heutigen Härtefallregelung eine Ausnahmesituation<br />

zugrunde zu legen, was zur Folge hat, dass der Bedarfsgrad 5 nur selten erreicht<br />

wird. Die zweite Alternative stellt den BG 5 als einen Grad der Pflegebedürftigkeit dar,<br />

ohne spezielle Versorgungskonstellationen vorauszusetzen. Mit dieser zweiten Alternative<br />

wird der BG 5 ebenso wie alle anderen Bedarfsgrade lediglich auf der Basis des Punktwertes<br />

zugeordnet. Diese Variante wurde auch für den Zweck der <strong>Personalbemessung</strong> verwendet.<br />

Damit ergeben sich in der aktuellen Version des NBA folgende Schwellenwerte:<br />

0 bis 14 Punkte: Keine Pflegebedürftigkeit<br />

15 bis 29 Punkte: BG 1<br />

30 bis 49 Punkte: BG 2<br />

50 bis 69 Punkte: BG 3<br />

70 bis 89 Punkte: BG 4<br />

90 und mehr Punkte: BG 5.<br />

Diese Bedarfsgrade bilden den Grad der Abhängigkeit von personeller Hilfe ab. Mit anderen<br />

Worten: Dort, wo mit dem NBA Beeinträchtigungen festgestellt werden, existiert ein Bedarf<br />

an personeller Hilfe. Je stärker die Beeinträchtigung ist, desto größer ist auch der Bedarf an<br />

personeller Hilfe (s. Manual zum NBA). Die <strong>Bewertung</strong>ssystematik des NBA beinhaltet bestimmte<br />

Gewichtungen, durch die dieser Zusammenhang gegeben ist. Diese Gewichtungen<br />

berücksichtigen sowohl Erfahrungen aus der MDK-Begutachtung als auch die Daten aus der<br />

NRW-Studie Pflegebedarf und Leistungsstruktur in vollstationären Pflegeeinrichtungen ,<br />

aber auch zeitliche Strukturen, die von anderen Studien aufgedeckt wurden (z.B. den im Vergleich<br />

zu anderen Hilfen hohen Zeitaufwand für die Unterstützung bei der Ernährung durch<br />

Angehörige in der häuslichen Umgebung, dokumentiert von Bartholomeyczik et al. 2001).<br />

Insofern besteht ganz besonders bei Heimbewohnern ein Zusammenhang zwischen dem<br />

Grad an Abhängigkeit von personeller Hilfe und dem Leistungsbedarf. Dieser Zusammenhang<br />

bewegt sich allerdings, das muss ausdrücklich betont werden, auf der Ebene von Größenordnungen<br />

und Durchschnittswerten. Die Vorstellung, aus dem Grad der Beeinträchtigung<br />

von Selbständigkeit ließe sich im Einzelfall eine exakte, individuelle Bedarfsgröße ableiten,<br />

wäre wirklichkeitsfern und stünde im Widerspruch zu den vorliegenden Forschungsergebnissen<br />

(vgl. die Ausführungen in Kapitel 4).<br />

Da also ein Zusammenhang zwischen dem Grad der Beeinträchtigung von Selbständigkeit<br />

und dem Leistungsbedarf besteht, können Bedarfsklassen, die Bewohner mit vergleichbarem<br />

Leistungsbedarf zu einer Fallgruppe zusammenfassen, analog zur Stufeneinteilung des NBA<br />

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