20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband
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Verwendung eines geeigneten Einschätzungsinstruments<br />
Zu den methodischen Anforderungen gehört zunächst einmal die Verwendung eines geeigneten<br />
Einschätzungsinstruments, mit dem die zur Bedarfsklassifikation erforderlichen Informationen<br />
erfasst werden können. Dieses Instrument sollte nachweislich eine überzeugende<br />
methodische Güte und ein hohes Maß an Praktikabilität aufweisen. Mit der Verwendung des<br />
NBA wird man dieser Anforderung gerecht. Unter methodischen Gesichtspunkten ist das<br />
NBA unter anderem deshalb geeignet, weil es<br />
eine quantifizierende Form der Ergebnisdarstellung aufweist (Modulwertungen, Score und<br />
Bedarfsgrade),<br />
eine lineare Graduierung von Pflegebedürftigkeit vornimmt, die einen steigenden Grad der<br />
Abhängigkeit von Personenhilfe darstellt und damit verwendbar ist, um den jeweiligen notwendigen<br />
Leistungsumfang näherungsweise zuzuordnen,<br />
sich in verschiedenen Kontexten als praktikabel erwiesen hat,<br />
einer Testung der methodischen Güte unterzogen wurde, die zu einem überzeugenden<br />
Ergebnis führte (vgl. Windeler et al. 2008).<br />
Verwendung einer Fallgruppensystematik und Kriterien der Gruppenzuordnung<br />
Das Instrument sollte zum Zweck der <strong>Personalbemessung</strong> mit einer Fallgruppensystematik<br />
verknüpft werden. Diese Systematik ist im Grunde nichts anderes als eine Sammlung verschiedener<br />
Definitionen und Kriterien, nach denen Bewohner in Gruppen unterteilt werden,<br />
wobei die Definitionen und Kriterien so gewählt werden, dass die Gruppen eine gewisse<br />
Homogenität aufweisen. Diese Homogenität kann beispielsweise darin besteht, dass ein<br />
vergleichbarer Leistungsumfang zur bedarfsgerechten Versorgung der Bewohner einer<br />
Gruppe existiert. Je nach Differenziertheit der Gruppenbildung kann jedoch auch Homogenität<br />
im Hinblick auf die Art der erforderlichen Leistungen oder weitere Merkmale angezielt<br />
werden.<br />
Bei allen Gruppenbildungen ist allerdings zu berücksichtigen, welchem Zweck sie dienen<br />
sollen. Denn mit Hilfe der Daten, die von üblichen Einschätzungsinstrumenten geliefert werden,<br />
lassen sich zahlreiche Varianten von Gruppierungen und Untergruppierungen vornehmen.<br />
Häufig hat ein hoher Differenzierungsgrad bei der praktischen Anwendung jedoch gar<br />
keinen Vorteil, sondern stellt aufgrund der hohen Komplexität die Praktikabilität in Frage.<br />
Das Projekt hatte die Aufgabe, mehrere Varianten der Bestimmung von Fallgruppen zu bilden.<br />
Auf die Modellierung einer Variante, die Personalressourcen nicht anhand von Gruppenzuordnungen,<br />
sondern mit einem Punktwert, also einer fließenden Größe bestimmt, wurde<br />
aufgrund der Ergebnisse der Expertengespräche verzichtet. Diese Variante wurde im<br />
Hinblick auf die Praktikabilität im Rahmen von Vergütungsverhandlungen negativ bewertet.<br />
Das NBA stellt viele Kriterien bereit, anhand derer eine Fallgruppenzuordnung erfolgen kann.<br />
Die einfachste Variante ist die Zuordnung anhand des Bedarfsgrades, ohne dass weitere<br />
Kriterien herangezogen werden. Weitere mögliche Varianten sind:<br />
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