20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband
20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband
20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
a) Recherche bestehender methodischer Ansätze der <strong>Personalbemessung</strong><br />
Diese Recherche wurde vorrangig zur Identifizierung von Merkmalen und Methoden durchgeführt,<br />
mit denen einrichtungsindividuelle Sachverhalte in die <strong>Personalbemessung</strong> einbezogen<br />
werden und Fallgruppendefinitionen erfolgen.<br />
b) Abgleich des neuen Begutachtungsverfahrens mit dem BKSR<br />
Bei diesem Abgleich zeigte sich, dass sowohl die Inhalte als auch die Merkmalsausprägungen<br />
und die <strong>Bewertung</strong>ssystematik der beiden Verfahren weitgehende Überschneidungen<br />
aufweisen bzw. prinzipiell deckungsgleich sind. Lediglich dort, wo das Bedarfsklassifikationssystem<br />
der Referenzkonzepte mit motorischen Fähigkeiten operiert, bestehen nennenswerte<br />
Abweichungen.<br />
c) Anpassung/Weiterentwicklung der Bedarfskriterien und Fallgruppenzuordnung des Bedarfsklassifikationssystem<br />
Hierbei handelte sich in erster Linie um Anpassungen der <strong>Bewertung</strong>ssystematik, mit denen<br />
die Bedarfsklassifikation des Projekts Referenzmodelle operierte, und eine Reformulierung<br />
der inhaltlichen Zuordnung von Leistungsbedarf und Merkmalen der Pflegebedürftigkeit.<br />
d) Ausdifferenzierung von Fallgruppenmodellen<br />
Bei der Entwicklung von Modellen zur Fallgruppenbildung wurden mehrere Alternativen berücksichtigt.<br />
Ziel war vor allem, eine Kompatibilität mit dem Neuen Begutachtungsverfahren<br />
sicherzustellen. Deshalb wurden mehrere Modelle erprobt, unter anderem die neue Systematik<br />
der Bedarfsgrade des NBA sowie Gruppenunterscheidungen anhand qualitativer<br />
Merkmale des Bedarfs (z.B. Bewohner mit ausgeprägten Verhaltensauffälligkeiten, mit<br />
schwerwiegenden körperlichen Schädigungen oder mit hohem Bedarf an Maßnahmen zum<br />
Erhalt bzw. zur Verbesserung der körperlichen und kognitiven Fähigkeiten). Es wurde darauf<br />
verzichtet, eine Variante zu entwickeln bzw. zu erproben, die lediglich die mit dem NBA<br />
erfassten Informationen verwendet, nicht aber dessen <strong>Bewertung</strong>ssystematik. Das bedeutet,<br />
dass im Ergebnis Klassifikationssysteme entstanden, die zwar die Prinzipien des BKSR,<br />
nicht aber dessen methodische Details übernommen haben.<br />
e) Vorbereitung und Durchführung von Expertengesprächen<br />
Es wurden mehrere Expertengespräche (teils Einzelbefragungen, teils Gruppendiskussionen)<br />
durchgeführt. Einbezogen waren Personen, die über umfangreiche Erfahrungen mit<br />
Vergütungsverhandlungen verfügen. Vertreter von Leistungsanbietern und Pflegekassen<br />
wurden getrennt voneinander befragt. Das Ziel bestand vor allem darin, Anforderungen an<br />
ein <strong>Personalbemessung</strong>sverfahren aus der Sicht der Praxis (Praxis der Vergütungsverhandlungen)<br />
zu identifizieren, und Einschätzungen zu bestimmten grundlegenden Fragen zu<br />
erhalten, beispielsweise zur Frage der Berücksichtigung einrichtungsindividueller Besonderheiten<br />
bei der <strong>Personalbemessung</strong>.<br />
f) Entwicklung ergänzender Berechnungsverfahren sowie eines Verfahrens und Instrumentes<br />
zur Prüfung des Erfüllungsgrades von Qualitätsanforderungen<br />
Das Bedarfsklassifikationssystem nimmt eine Zuordnung des Bewohners zu einer Fallgruppe<br />
vor, die wiederum eine Basis der Berechnung des erforderlichen Leistungsumfangs darstellt.<br />
Zur Ermittlung des Personalbedarfs einer Einrichtung sind jedoch weitere, ergänzende Be-<br />
14