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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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zeiten werden die Wege- und Wartezeiten, Ver- und Entsorgung, hauswirtschaftliche Tätigkeiten<br />

(Speisen, Reinigung) und nicht planbare Zeiten berücksichtigt.<br />

Die Erfassung kann direkt über einen EDV-Arbeitsplatz erfolgen. Das Verfahren ist nicht in<br />

eine umfassende Pflegedokumentation integriert und lässt folglich keine Vergleiche zwischen<br />

der planmäßigen und tatsächlich erbrachten Leistung zu.<br />

Literatur<br />

Conzelmann, M./Nau, T. (2005): Integration von PERSYSY in EDV-gestützte Pflegeplanung "Suchet der Pflege<br />

Bestes". Aufgaben für Altenarbeit und Pflege e.V., 95-100<br />

Isfort, M. (2008): Patientenklassifikation & <strong>Personalbemessung</strong> in der Pflege. Münster: Verlagshaus Monstein<br />

und Vannerdat OHG<br />

vom Endt, H.J./Fasse, M./Kirchhof, R.-R./Walter, M. (2004): PERSYS. Leistungsgerechte Pflegesätze und Maßstäbe<br />

zur <strong>Personalbemessung</strong> für die stationäre Pflege Stuttgart: Evangelische Heimstiftung e.V.<br />

Bundesministerium für Familie, S., Frauen und Jugend (2002): Qualitative und quantitative Erfassung des erforderlichen<br />

Pflegezeit- und Personalbedarfs in deutschen Altenheimen. Erprobung des Verfahrens PLASIR in<br />

elf Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt. Stuttgart: Kohlhammer Verlag.<br />

Planification Informatisée des Soins Infirmers Requis en milieux des soins prolongés<br />

(PLAISIR)<br />

Die erste Version von PLAISIR wurde bereits Anfang der 1980er Jahre in Kanada entwickelt,<br />

es wird dort seit 1983 eingesetzt. In der französischsprachigen Schweiz wurde es 1995 getestet.<br />

1998 wurde es erstmalig in Deutschen Pflegeinrichtungen des Caritasverbandes in<br />

Mannheim eingesetzt. Das Instrument dient zur kontinuierlichen Einschätzung der Bewohner<br />

in der Langzeitversorgung im Hinblick auf die individuell erforderliche Pflegezeit und den<br />

Personalbedarf.<br />

Bei der Aufnahme oder wenn sich der Pflegebedarf des Bewohners ändert, werden dessen<br />

Zustand und die für den Bewohner individuell erforderliche Pflege und Unterstützung erfasst.<br />

Die Evaluation erfolgt auf drei miteinander im Zusammenhang stehenden Ebenen (dreidimensionales<br />

Verfahren). Alle Bewohnermerkmale werden mit einem zweiteiligen Erhebungsbogen<br />

(FRAN) gesammelt. Es ist ein 32-seitiges standardisiertes Erhebungsinstrument.<br />

Im ersten Teil wird anhand von zahlreichen Variablen der Gesundheitszustand des<br />

Bewohners ermittelt und bestimmte Leistungen (beispielsweise Ergotherapie, Physiotherapie)<br />

erfasst. Im zweiten Teil werden die in den letzten 7 Tagen in Anspruch genommenen<br />

Pflege- und Unterstützungsleistungen (Pflegeaktionen) und die erforderlichen Ressourcen<br />

dokumentiert. Die Angaben sind unterteilt in den Wochenplan, zur Darstellung des Wochentages,<br />

an dem eine Pflegeaktion fällig ist, und dem Tagesplan, mit dem Bezug zum zeitlichen<br />

Anfall im Tagesverlauf.<br />

Unterschieden wird in direkte Pflege (Pflegeaktion in Anwesenheit des Bewohners) und indirekte<br />

Pflege (in Abwesenheit des Bewohners). Mit PLAISIR System lässt sich für jeden Bewohner<br />

eine durchschnittliche Pflegeintensität ableiten. Die erforderliche Pflegezeit wird nach<br />

Art der Pflegeleistung und Tageszeit der durchgeführten Pflegeaktion ausgewiesen.<br />

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