20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband
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Es werden auch Leistungen im Zusammenhang mit der Sterbebegleitung erfasst. In der Referenzliste<br />
der Pflegephänomene wird unter dem Punkt der personenbezogenen Faktoren<br />
das Sterben aufgeführt. Die Einzelleitungen werden in der vorliegenden Literatur nicht näher<br />
beschrieben.<br />
Literatur<br />
Berthou, A. (2004): Das Projekt Nursing Data in der Schweiz. In: Bartholomeyczik, S./Halek, M. (Hg.): Assessmentinstrumente<br />
in der Pflege. Möglichkeiten und Grenzen. Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft,<br />
21-39<br />
Goossen, W.T.F.E., P.J.M.M./Feuth, T./van den Heuvel, W.J.A./Hasman, A./Dassen, T.W.N. (2001): Using the<br />
nursing minimum data set for the Netherlands (NMDSN) to illustrate differences in patient populations and<br />
variations in nursing activities. International Journal of Nursing Studies 38, 243-257<br />
Werley, H.H./Devine, E.C./Zorn, C.R./Ryan, P./Westra, B.L. (1991): The Nursing Minimum Data Set: abstraction<br />
tool for standardized, comparable, essential data. American Journal of Public Health, 421-426<br />
<strong>Personalbemessung</strong>ssystem (PERSYS)<br />
Das Instrument dient zur Erfassung des Bedarfs an direkten Pflegeleistungen pro Bewohner<br />
und Tag und ermittelt die durchschnittliche Pflegezeit pro Pflegeklasse. Berücksichtigung<br />
findet auch der Zeitaufwand für hauswirtschaftliche Leistungen. Ein fester durchschnittlicher<br />
Zeitwert für indirekte Leistungen von 16 Minuten pro Bewohner ist festgelegt. Die Zeitvorgaben<br />
wurden auf Basis der Selbstaufschreibung ermittelt.<br />
Basis von PERSYS ist ein Pflegeleistungskatalog, in dem 212 Einzelleistungen der Grund-<br />
und Behandlungspflege in 5 Kategorien hinterlegt sind. Bestimmte Leistungen sind zusätzlich<br />
mit einem Schwierigkeitsgrad (--,- 0, +, ++) versehen, der veränderte Zeitwerte aufführt,<br />
die sich bei der Pflege von Bewohnern mit reduziertem Allgemeinzustand ergeben. Die 5<br />
Kategorien beinhalten die Körperpflege, die Mobilität, die Ernährung und die Behandlungspflege<br />
und orientieren sich damit stark an den Alltagsverrichtungen, die für die Pflegestufenzuordnung<br />
maßgeblich sind. Wegezeiten der Mitarbeiter werden ebenfalls berücksichtigt.<br />
Den einzelnen Leistungen sind Zeitwerte zugeordnet. Der Pflegeleistungskatalog bildet<br />
gleichzeitig die Grundlage zur Erstellung der individuellen Pflegemaßnahmenplanung. Den<br />
größten Anteil im Leistungskatalog umfasst die Kategorie Körperpflege mit 135 Einzelleistungen.<br />
Die Kategorie Mobilität umfasst 20 Einzelleistungen, 43 Einzelleistungen fallen unter<br />
die Kategorie Behandlungspflege, 17 in die Kategorie Ernährung und 2 in der Kategorie keine<br />
. Für jede Pflegeleistung und deren Ausprägungsgrad wurde eine Leistungsbeschreibung<br />
erarbeitet. In dieser sind die Bewohnerkriterien, die Durchführung/Durchführungskriterien<br />
und Messzeitpunkte hinterlegt. Für die ungeplanten Leistungen, die nicht näher beschrieben<br />
werden, sind 2 Minuten pro Tag festgelegt.<br />
Als indirekte Pflegezeiten werden berücksichtigt: Übergabe und Besprechungen, Dienstplangestaltung/Organisation/Administration,<br />
Wege- und Wartezeiten, die Ver- und Entsorgung,<br />
die Speisen, die Reinigung, nicht planbare Zeiten und Gemeinschaftsveranstaltungen. Das<br />
Zustandekommen der Wegezeiten wird nicht näher beschrieben. Bei den indirekten Pflege-<br />
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