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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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2006) erfolgte die Erprobung. Der Datensatz des Nursing Minimum Data Set enthält die<br />

wichtigsten Daten in kleinstmöglicher Variablenanzahl, die zu statistischen Zwecken noch<br />

ausreichend sind, um den Ort der Leistungserbringung, das Pflegeteam, die Dauer, den Bewohner/Patienten,<br />

die Pflegetätigkeit (Pflegeintervention) und deren Begründung (Pflegephänomen)<br />

abzubilden. Der Datensatz ist für alle Bereiche deckungsgleich (Akutpflege,<br />

Langzeitpflege, ambulante Pflege). Eine Vergleichbarkeit der erfassten Daten und Beschreibung<br />

der geleisteten Pflegeaktivität ist gegeben.<br />

Ziele des CH-NMDS sind: die Erstellung von Gesundheitsstatistiken, eine Tarifgestaltung/Abrechnung<br />

um eine angemessene Verteilung der Personal- und finanziellen Ressourcen,<br />

die Planung der Ausbildung, die Leistungserfassung im Gesundheitsbereich und die<br />

Bereitstellung eines klinischen Informationssystems (Pflegedossier). Gegliedert ist das CH-<br />

NMDS in zwei Variablen-Listen. Die erste beinhaltet die betrieblichen Daten und die zweite<br />

die klinischen Daten.<br />

Die betrieblichen Variablen umfassen Daten zur Institution und zum Pflegepersonal, beispielsweise<br />

Arbeitsort (Krankenhaus, Langzeitpflege, Ambulante Pflege), Arbeitsbereich<br />

(Pflegeleitung/Management, Pflegeabteilung, Aktivierungstherapie, Ausbildung, Pool u.a.)<br />

oder Personaldaten. Bei den Personaldaten werden allgemeine Angaben erhoben, Daten zur<br />

Berufsausbildung (Universität, Höhere Berufsbildung Diplom, Berufsausbildung mit Fähigkeitsausweis,<br />

Ohne Ausbildung u.a.), zur Funktion (Leitung, Pflegeexpertin, Pflegeforschung<br />

u.a) und zum Beschäftigungsgrad.<br />

Die klinischen Variablen umfassen die Daten der Bewohner/Patienten und gliedern sich in<br />

die Kategorien betriebliche Daten, diagnostische Daten, Pflegeintervention und wirtschaftliche<br />

Daten. Die betrieblichen Daten beinhalten den Ort der Leistungserbringung, Aufnahmemerkmale<br />

(Aufenthaltsort vor Eintritt, Eintrittsart), Aufenthaltsmerkmale (Datum der Pflegebedarfserfassung)<br />

und Austrittsmerkmale (Todesfall). Zu den diagnostischen Daten zählen<br />

die ärztliche Diagnose und die Pflegephänomene sowie der Gesundheitszustand (Pflegephänomentyp<br />

und Ausprägung, Résuméerfassung). Pflegeleistungen werden mit Hilfe anderer<br />

Instrumente erhoben (BESA, LEP etc.). Die wirtschaftlichen Daten geben Aufschluss über<br />

die Pflegeintensität (Klasse und Pflegezeit), die gesamte Pflegezeit (in Minuten) und die<br />

Ergebnisse (Aufenthalt nach dem Austritt).<br />

Eine Referenzliste der Pflegephänomene umfasst 56 Aspekte der Gesundheit und orientiert<br />

sich an der Struktur und Codierung der International Classification of Functioning, Disability<br />

and Health (ICF) (Körperfunktion, Aktivitäten und Partizipation, Umweltfaktoren und personenbezogene<br />

Faktoren). Jedes Phänomen wird von einem Beurteilungsmerkmal begleitet (A<br />

= Risiko, B = Ressource und C = Problem).<br />

Die Pflegeinterventionen-Referenzliste umfasst 51 Punkte und mehrere Handlungstypen. Sie<br />

berücksichtigen die bereits aufgeführten ICF Codes. Folgende Handlungstypen werden aufgeführt:<br />

A Einschätzen/Überwachen<br />

B Beraten/unterrichten<br />

C Durchführen/umsetzen<br />

D Unterstützen/begleiten<br />

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