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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Bewohner Assessment und Indikatorenanalyse in der Stationären Altenhilfe<br />

(BASIS)<br />

BASIS besteht aus mehreren Instrumenten, mit denen sowohl der Bedarf des Bewohners als<br />

auch die erbrachten Leistungen in der stationären Langzeitpflege abgebildet werden können.<br />

Die BASIS-Studie wurde 1997 vom Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg durchgeführt. Handlungsleitend<br />

war die Erfahrung, dass eine Pflegestufe nicht immer den tatsächlichen Bedarf<br />

der Bewohner abbildet. BASIS besteht im Wesentlichen aus drei Dimensionen, denen verschiedene<br />

Instrumente zugeordnet sind.<br />

Die erste Dimension dient der Bedarfsanalyse. Der Bedarf der Bewohner wird anhand von<br />

drei Assessmentinstrumenten abgebildet. Mit dem Barthel-Index wird die Selbständigkeit in<br />

ausgewählten Alltagsaktivitäten ermittelt, während die Esslinger-Transferskala der Identifikation<br />

des Unterstützungsbedarfes bei der Fortbewegung dient. Der Mini-Mental-Status-Test<br />

schließlich erlaubt eine Einschätzung der kognitiven Leistungsfähigkeit des Bewohners. Mit<br />

einem speziellen Fragebogen werden der Orientierungsgrad des Bewohners und die Beaufsichtigungsintensität<br />

bei herausfordernden Verhaltensweisen mit Selbst- oder Fremdgefährdungsproblematik<br />

ermittelt.<br />

Die zweite Dimension dient der Erfassung der Pflegeleistungen. Die tatsächlich erbrachten<br />

Pflegeleistungen werden durch Einzelleistungserfassung ermittelt. Insgesamt werden 85<br />

Einzelleistungen unterschieden, die sich drei Modulen mit mehreren Tätigkeitsgruppen zuordnen<br />

lassen. Das Modul Grundpflege beinhaltet acht Tätigkeitsgruppen mit 50 Items, das<br />

Modul Behandlungspflege neun Tätigkeitsgruppen mit 24 Items. Im Modul hauswirtschaftliche<br />

Tätigkeiten sind elf Items hinterlegt.<br />

In der dritten Dimension werden die Leistungen des Sozialdienstes erfasst. Dies sind insgesamt<br />

38 Einzelleistungen, die sich 9 Tätigkeitsgruppen zuordnen lassen: Kommunikation<br />

(Geselligkeit, Aktivierung), psychosoziale Beratung und Begleitung, Beratung bezüglich der<br />

Betreuung gerontopsychiatrisch erkrankter Bewohner, leistungserschließende Beratung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Milieugestaltung, interne Organisation, Anleitung und Fortbildung von<br />

Mitarbeitern sowie sonstige Leistungen.<br />

Der Zeitpunkt der Einzelleistungserbringung und der Zeitbedarf für deren Ausführung werden<br />

durch Selbstangabe der Pflegekräfte oder der Sozialdienstmitarbeiter ermittelt.<br />

Vereinzelte Leistungen der Sozialdienstmitarbeiter lassen sich inhaltlich auch der Pflege zuordnen.<br />

Zu den ergänzenden aufwandsrelevanten Faktoren zählt hierbei insbesondere die<br />

Anleitung und Fortbildung von Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Schülern.<br />

Die Leistungserfassung umfasst neben den oben aufgeführten Tätigkeitsgruppen auch den<br />

Zeitbedarf für zurückgelegte Wege. Die Weglänge wird mit Hilfe eines Schrittzählers ermittelt.<br />

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