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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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9. Zusammenfassung<br />

Im Verlauf des Projekts Referenzmodelle zur Förderung der qualitätsgesicherten Weiterentwicklung<br />

der vollstationären Pflege wurde ein neuer Ansatz der Bedarfsklassifikation zur<br />

Definition von Fallgruppen entwickelt, der sich prinzipiell zur Verwendung bei der <strong>Personalbemessung</strong><br />

eignet. Nahezu zeitgleich mit dem Abschluss des Projekts Referenzmodelle<br />

wurde jedoch auf der Bundesebene ein Prozess eingeleitet, der zur Neufassung des sozialrechtlichen<br />

Begriffs der Pflegebedürftigkeit führen soll. Durch diese Entwicklung haben sich<br />

die Rahmenbedingungen, unter denen das Bedarfsklassifikationssystem der Referenzmodelle<br />

nutzbar gemacht werden könnte, erheblich verändert. Insbesondere die Systematik der<br />

Bedarfsgrade, die nach dem Willen eines vom Bundesgesundheitsministerium einberufenen<br />

Beirats die heutigen Pflegestufen ablösen sollen, stellt eine völlig neue Grundlage zur Abbildung<br />

von Pflegebedürftigkeit dar, mit der fachliche Verkürzungen wie im heutigen sozialrechtlichen<br />

Verständnis von Pflegbedürftigkeit vermieden werden. Das vorliegende Projekt<br />

hatte zum Ziel, die damals begonnen Arbeiten mit dem neuen Begutachtungsverfahren<br />

(Neues Begutachtungsassessment NBA) zusammenzuführen, um eine neue Basis für die<br />

<strong>Personalbemessung</strong> verfügbar zu machen.<br />

Im Verlauf des Projektes wurden Expertenbefragungen durchgeführt, um die Sichtweise und<br />

Erwartungen der Praxis in diesem Fall der Personen, die über Erfahrungen mit Vergütungsverhandlungen<br />

verfügen einbeziehen zu können. Außerdem wurden Erhebungen in<br />

sechs Einrichtungen durchgeführt, um Möglichkeiten und Grenzen des entwickelten Ansatzes<br />

der <strong>Personalbemessung</strong> auf einer empirischen Grundlage zu prüfen.<br />

Die Überlegungen, die für die Entwicklung der Projektidee maßgeblich waren, gingen davon<br />

aus, dass verschiedene Varianten einer Fallgruppenzuordnung in Betracht kommen und neben<br />

dem Bedarf der Bewohner mehrere Einflussfaktoren zu berücksichtigen sind, die auf den<br />

notwendigen Zeitaufwand einwirken. Sowohl die Datenanalysen während des Projekts als<br />

auch die Einschätzungen ausgewählter Experten führten jedoch zur Revision dieser Einschätzung.<br />

Zwar lassen sich verschiedene Varianten der Fallgruppenzuordnung auf der Basis<br />

des NBA darstellen, allerdings bleibt der Nutzen von Ansätzen, über die Bedarfsgrade<br />

hinaus weitere Unterscheidungskriterien einzuführen, sehr begrenzt. Ähnliches gilt für andere<br />

Variablen, die den notwendigen Zeitaufwand beeinflussen. So erwiesen sich letztlich die<br />

einfachsten Methoden zur Ermittlung von Fallgruppen und zur Kalkulation des Zeit- und Personalbedarfs<br />

auch als die inhaltlich überzeugendsten. Die Analyse erstreckte sich auf folgende<br />

Varianten:<br />

ein Basismodell, in dem Fallgruppen allein anhand des NBA-Bedarfsgrades zugeordnet<br />

werden<br />

eine zusätzliche Gruppenunterteilung nach kognitiven/psychischen Problemen<br />

Gruppenzuordnungen je nach Kombination körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen<br />

die Berücksichtigung von Ressourcenförderung bei der <strong>Personalbemessung</strong><br />

zusätzliche Gruppenunterteilung je nach Schwerpunkt des Bedarfs.<br />

Überzeugen konnte nur das Basismodell und ein Ansatz, mit dem neben den Bedarfsgraden<br />

auch der Bedarfs an ressourcenfördernden Maßnahmen in Anschlag gebracht wird.<br />

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