23.04.2013 Aufrufe

20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

neue Begutachtungsverfahren selbst eine umfassende Berücksichtigung der Bedarfslagen<br />

von Heimbewohnern ermöglicht. Mit den Bemühungen zur Neufassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs<br />

ergab sich vielmehr die Option einer Harmonisierung des Begutachtungsverfahrens<br />

und der Bedarfsklassifikation, die für eine methodisch und fachlich überzeugende <strong>Personalbemessung</strong><br />

benötigt wird. Während sich das aktuelle System der Pflegestufen aus methodischen<br />

und inhaltlichen Gründen nicht für Zwecke der <strong>Personalbemessung</strong> eignet, weist<br />

der Ansatz des neuen Begutachtungsassessments (NBA) Merkmale auf, die mit dem Ansatz<br />

des BKSR große Ähnlichkeit aufweisen.<br />

Das Projekt Grundlagen der <strong>Personalbemessung</strong> setzte sich daher zum Ziel, die Bedarfsklassifikation<br />

des Projekts Referenzmodelle unter Berücksichtigung des neuen Begutachtungsverfahrens<br />

weiterzuentwickeln und damit die inhaltlichen und methodischen Grundlagen<br />

für ein <strong>Personalbemessung</strong>ssystem zur Verfügung zu stellen, das auf Begutachtungsergebnissen<br />

aufbauen kann. Das Projekt umfasste die hierzu erforderlichen Entwicklungsarbeiten<br />

sowie eine praktische Erprobung der entwickelten Methoden in sechs vollstationären<br />

Pflegeeinrichtungen.<br />

Neben wissenschaftlichen Anforderungen war hierbei ganz besonders das Erfordernis von<br />

Praktikabilität zu beachten. Es sollte ein Verfahren entwickelt werden, das sich möglichst<br />

unproblematisch in die heutigen Strukturen der Vertragsbeziehungen und Vergütungsverhandlungen<br />

auf dem Feld der vollstationären pflegerischen Versorgung einfügt. Dieses Erfordernis<br />

hatte zwei Konsequenzen. Erstens führte es zur Einbindung von Expertengesprächen<br />

in das Projekt, mit denen die zum Teil komplizierten Bedingungen und Anforderungen<br />

herausgearbeitet wurden, die im Hinblick auf Vergütungsverhandlungen zwischen Einrichtungsträgern<br />

und Kostenträgern von Bedeutung sind. Zweitens wurde es als Aufgabe des<br />

Projektes gesehen, kein starres, sondern ein flexibles System zu entwickeln, so dass diesen<br />

Vertragspartnern ausreichend Spielraum bleibt, sich über Einzelheiten der <strong>Personalbemessung</strong><br />

zu verständigen und gemeinsam zu entscheiden, inwieweit beispielsweise einrichtungsindividuelle<br />

Besonderheiten zu berücksichtigen sind oder eine starke Ausdifferenzierung<br />

von Fallgruppen zugrunde zu legen ist.<br />

Mit dem vorliegenden Bericht werden die Ergebnisse der Entwicklungsarbeiten und der praktischen<br />

Erprobung vorgestellt. Diese Projektergebnisse zeigen einen neuen, praktikablen<br />

Ansatz zur <strong>Personalbemessung</strong> in vollstationären Pflegeeinrichtungen auf. Entsprechend der<br />

Anlage des Projektes handelt es sich nicht um ein endgültiges, nicht zu veränderndes System,<br />

sondern um einen Ansatz, der sich als Grundlage für praktikable Lösungen in der Praxis<br />

versteht und dementsprechend in den Grenzen des fachlich Vertretbaren weiterentwickelt<br />

werden kann und soll.<br />

4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!