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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Zu diesem Zweck wurde eine Methode zur Erfassung von wesentlichen, für das Referenzkonzept<br />

relevanten Qualitätsmerkmalen entwickelt. Es handelt sich um einen Dokumentationsbogen,<br />

der im Rahmen eines Interviews genutzt, ggf. aber auch von Mitarbeitern der Einrichtung<br />

allein ausgefüllt werden kann. Zusammen mit ergänzenden Materialien aus der Einrichtung<br />

(z.B. Auszüge aus dem Qualitätshandbuch, Stellenbeschreibungen etc.) ermöglicht<br />

der Bogen einen groben Einblick in den Grad der Umsetzung des Referenzkonzepts. Er berücksichtigt<br />

folgende Themenfelder:<br />

Aufgabenprofil der für den Bewohner zuständigen Pflegefachkraft<br />

Koordinationsverantwortung der ZPFK in speziellen Aufgabenbereiche wie Heimeinzugsverfahren<br />

oder Sterbebegleitung<br />

Entlastung der Fachkräfte von bestimmten indirekten Leistungen<br />

Inhalte und Organisation des pflegerischen Assessments und der Biografieerfassung<br />

Gestaltung der Pflegedokumentation<br />

Überprüfung ausgewählter Bereiche des Leistungsprofils (Leistungsbeschreibungen!)<br />

Gestaltung des Heimeinzugsverfahrens und der Unterstützung des Bewohners<br />

Individuelle Angehörigenarbeit<br />

Ausgewählte Aspekte der abendlichen und nächtlichen Versorgung<br />

Ausgestaltung der Begleitung Sterbender<br />

Kooperation mit niedergelassenen Ärzte<br />

Informationsübermittlung bei der Überleitung des Bewohners in ein Krankenhaus.<br />

Damit sind alle wesentlichen Rahmenkonzepte der Referenzmodelle berücksichtigt, wenn<br />

auch in unterschiedlicher inhaltlicher Tiefe. Insbesondere die Kooperation mit Ärzten und<br />

Krankenhäusern lässt sich mit Hilfe eines Dokumentationsbogens, auch wenn er durch andere<br />

Materialien der Einrichtung ergänzt wird, auf diesem Weg nur sehr begrenzt erfassen.<br />

Im Gesamtbild hat sich der Bogen allerdings recht gut bewährt. Anpassungen aufgrund der<br />

Erfahrung, dass im praktischen Einsatz Probleme auftreten, waren nicht erforderlich.<br />

Im Ergebnis der Überprüfung stand ein insgesamt recht positives Bild der projektbeteiligten<br />

Einrichtungen, was noch einmal bestätigte, dass es sich bei diesen Einrichtungen eher um<br />

einer Positivauswahl handelt. Dennoch waren einige Unterschiede zwischen den Häusern,<br />

die am Projekt Referenzmodelle beteiligt waren, und den anderen Einrichtungen feststellbar.<br />

Die ehemaligen Referenzeinrichtungen zeigten durchweg einen hohen Erfüllungsgrad in den<br />

zentralen Qualitätsanforderungen. Nur wenige Schwachstellen waren sichtbar. Dazu gehörte<br />

insbesondere das inhaltliche Profil des pflegerischen Assessments, und hier insbesondere<br />

die Erfassung von Verhaltensproblemen und kognitiven Fähigkeiten. Auch die Entlastung der<br />

Fachkräfte von unqualifizierten bewohnerfernen Tätigkeiten scheint im Alltag nicht durchgängig<br />

zu gelingen. Leichte Abweichungen im Aufgabenprofil der ZPFK waren ebenfalls erkennbar,<br />

fast immer im Zusammenhang mit der Aufgabenteilung zwischen Pflege und Sozialen<br />

Diensten. Einer Einrichtung war es nicht gelungen, das Erstgespräch vor dem Heimeinzug<br />

als festen Bestandteil des Heimeinzugs zu etablieren. Diese Einrichtung übermittelt auch<br />

nicht alle wichtigen Informationen an das Krankenhaus, in dem der Bewohner ggf. behandelt<br />

werden muss.<br />

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