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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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Im Folgenden wird die Urteilerübereinstimmung anhand von Cohen s Kappa sowohl für das<br />

Gesamtergebnis der Einschätzung (Bedarfsgrad) als auch für die Ergebnisse der einzelnen<br />

Module dargestellt.<br />

Interraterreliabilität beim Einsatz des NBA (n=59)<br />

NBA-Modul Kappa-Koeffizient<br />

1. Mobilität 0.766<br />

2. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten 0.751<br />

3. Verhaltensweisen und psychische Problemlagen 0.618<br />

4. Selbstversorgung 0.807<br />

5. Umgang mit krankheits-/therapiebedingten Anforderungen... 0.662<br />

6. Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte 0.668<br />

Bedarfsgrad 0.795<br />

Diese Werte können als recht gute Ergebnisse interpretiert werden. In drei der sechs Module<br />

des NBA konnte eine sehr gute Übereinstimmung erreicht werden, wenn zum Teil auch nur<br />

knapp. In den übrigen drei Modulen ist immerhin noch ein gute Übereinstimmung zu erkennen.<br />

Es ist nicht ganz unerwartet, dass die beste Übereinstimmung in dem für die Praxis<br />

geläufigen Bereich Selbstversorgung (der enge Bezüge zu den Alltagsverrichtungen des<br />

SGB XI aufweist) besteht, gefolgt von der Selbständigkeit bei der Mobilität. Umgekehrt entspricht<br />

es dem Erfahrungshintergrund in der Praxis, wenn die <strong>Bewertung</strong> im Bereich 3 Verhaltensweisen<br />

und psychische Problemlagen weniger gut ausfällt.<br />

Besonders wichtig ist die Übereinstimmung der Fallgruppenzuordnung, die auf der Basis der<br />

Einschätzungsergebnisse vorgenommen wird. Für das Basismodell ergab sich ein Kappawert<br />

von 0795. Damit bewegen sich die Ergebnisse für die Fallgruppenzuordnung statistisch<br />

gesehen im Bereich der sehr guten Übereinstimmung.<br />

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass die relativ größten Unsicherheiten offenbar bei der<br />

Einschätzung von Bewohnern mit geringem Unterstützungsbedarf bestehen. Die Übereinstimmung<br />

bei den Bedarfsgraden 2 bis 5 liegt deutlich höher als beim Bedarfsgrad 1. Bedauerlicherweise<br />

sind die Fallzahlen allerdings zu klein, um diesen Eindruck statistisch untermauern<br />

zu können.<br />

Im Gesamtergebnis lässt sich festhalten, dass die Anwendung des Einschätzungsinstruments<br />

und die darauf beruhende Fallgruppenzuordnung im Basismodell eine gute bis sehr<br />

gute Urteilerübereinstimmung erwarten lässt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Testung<br />

des Verfahrens nicht unter optimalen Bedingungen stattfand. Der für die Schulungen verfügbare<br />

Zeitumfang war knapp bemessen. Außerdem war nicht in allen Einrichtungen eine<br />

gleichmäßige Motivation der Mitarbeiter zur Durchführung der für die Prüfung der Urteilerübereinstimmung<br />

notwendigen zweiten Erhebung gegeben was vermutlich dazu beigetragen<br />

hat, dass die Einschätzung in einer der drei Einrichtungen nicht mit der notwendigen<br />

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