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20110804_Bewertung Personalbemessung - GKV-Spitzenverband

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8. Ergebnisse der praktischen Erprobung<br />

Mit der praktischen Erprobung der Bedarfsklassifikation sollte am Beispiel von insgesamt<br />

sechs Einrichtungen überprüft werden, ob die Klassifikation als praktikabel angesehen werden<br />

kann. Ein weiteres Ziel bestand darin, einige vorsichtige Einschätzungen dazu zu gewinnen,<br />

zu welchen möglichen Konsequenzen für die <strong>Personalbemessung</strong> die Anwendung<br />

des Systems führt.<br />

Hierbei muss betont werden, dass die sechs einbezogenen Einrichtungen keinesfalls ein<br />

repräsentatives Abbild der vollstationären pflegerischen Versorgung bieten. Hierzu hätte eine<br />

größere Zahl Einrichtungen einbezogen werden müssen. Außerdem ist zu berücksichtigen,<br />

dass die sechs Einrichtungen tendenziell eine Positivauswahl darstellen 27 . Drei von ihnen<br />

waren bereits am Vorläuferprojekt Referenzmodelle beteiligt und haben dadurch bereits<br />

einen wichtigen Qualitätsentwicklungsprozess vollzogen. Eine weitere Einrichtung war damals<br />

zwar nicht einbezogen, hat jedoch auf Eigeninitiative des Trägers das Referenzkonzept<br />

aufgegriffen. Doch auch die beiden übrigen Häuser können, wie die Erfahrungen im Verlauf<br />

des Projektes zeigten, als Einrichtungen mit eher überdurchschnittlicher Qualität gelten.<br />

Praktische Erprobung heißt im vorliegenden Projekt, dass Daten erhoben wurden, mit denen<br />

eine Bedarfsklassifikation und eine entsprechende Einschätzung von möglichen Effekten auf<br />

die Personalsituation möglich waren. Es fanden also lediglich Berechnungen statt, Auswirkungen<br />

auf die tatsächliche Personalsituation in den Einrichtungen hatte das Projekt nicht.<br />

Unter organisatorischen und erhebungstechnischen Gesichtspunkten umfasste die Erprobung<br />

vier Teilerhebungen:<br />

die Einschätzung der Pflegebedürftigkeit der Bewohner der sechs Einrichtungen mit dem<br />

NBA,<br />

die Durchführung einer Zweiteinschätzung bei einem Teil der Bewohner zur Testung der<br />

Interraterreliabilität,<br />

die Erfassung wesentlicher Qualitätsmerkmale aus dem von den Referenzkonzepten<br />

abgedeckten Arbeitsfeldern und<br />

die Erhebung wichtiger Strukturdaten der Einrichtungen.<br />

Im Folgenden werden zunächst die Ergebnisse der Testung der Interraterreliabilität vorgestellt,<br />

um dann die Frage nach möglichen Effekten auf die Personalausstattung aufzugreifen<br />

und eine Einschätzung von Qualitätsaspekten nach den Anforderungen des Referenzkonzepts<br />

vorzunehmen.<br />

Zur Wahrung der Anonymität werden die Einrichtungen im vorliegenden Bereicht, wie das<br />

zum Teil bereits der Fall war, mit den Buchstaben A bis F bezeichnet.<br />

27 Die Einrichtungen wurden vor allem anhand der Frage ausgewählt, ob sie über eine ausreichende<br />

Zahl qualifizierter Mitarbeiter verfügen, die Erfahrungen mit der Verwendung standardisierter Assessmentinstrumente<br />

haben und mit dem Erhebungsinstrumentarium sachgerecht umgehen können. Die<br />

Mitarbeiter mussten außerdem in der Lage sein, im Rahmen der vorgegebenen Zeitplanung an Schulungen<br />

teilzunehmen und die Datenerfassungen durchzuführen. Je nach Einrichtungsgröße wurden<br />

zwei bis vier Mitarbeiter beteiligt. Bei Einrichtungen mit Überprüfung der Urteilerübereinstimmung lagen<br />

die Zahlen entsprechend höher.<br />

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