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<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong><br />

<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

Fortschreibung<br />

2010/2011 und 2011/2012


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

I. Einleitung 3<br />

II. Rechtliche Grundlagen 5<br />

1. Bundesrecht 5<br />

2. Landesrecht 6<br />

3. Sonstige Regelungen und Empfehlungen 10<br />

III. Beschreibung <strong>der</strong> Planung 11<br />

1. Allgemein 11<br />

2. Beteiligungs- und Anhörungsverfahren 11<br />

3. Planungsgegenstand und -zeitraum 12<br />

IV. Bericht zur Umsetzung <strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> 2008/2009 und 2009/2010 13<br />

1. Ziele und Maßnahmen 13<br />

2. Entwicklung des Finanzbedarfs 18<br />

V. Bestand Betreuungsangebote für Kin<strong>der</strong> 19<br />

1. Angebotsformen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung 19<br />

2. Übersicht Bestand an Angeboten 19<br />

3. Angebote für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> (Ü 3) 19<br />

4. Angebote für Kleinkin<strong>der</strong> (U 3) 22<br />

5. Angebote für Schulkin<strong>der</strong> (S) 24<br />

6. Tagespflege 27<br />

7. Beson<strong>der</strong>e und ergänzende Angebote 29<br />

VI. Bedarf an Kin<strong>der</strong>betreuungsangeboten 31<br />

1. Allgemein 31<br />

2. Bedarf an Betreuungsangeboten für Kin<strong>der</strong> ab 3 Jahre bis zum Schuleintritt (Ü 3) 35<br />

3. Bedarf an Betreuungsangeboten für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren (U 3) 42<br />

4. Bedarf an Betreuungsangeboten für Schulkin<strong>der</strong> (S) 48<br />

5. Beson<strong>der</strong>e Bedarfslagen 50<br />

VII. Ziele und Maßnahmenplanung 51<br />

1. Allgemein 51<br />

2. Ziele und Einzelmaßnahmen in verschie<strong>den</strong>en Handlungsfel<strong>der</strong>n 51<br />

Anlageverzeichnis<br />

Anlage 1 Übersicht Ziele und Maßnahmenplanung 57<br />

Anlage 2 Übersicht Betriebsformen von Angeboten 59<br />

Anlage 3 Einzugsbereiche <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten (Kin<strong>der</strong>gartenbezirke) 60<br />

Quellenangaben 61<br />

- 2 -<br />

Seite


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

I. Einleitung<br />

Mit dem vorliegen<strong>den</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> erfolgt die 5. Überplanung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsangebote in <strong>Giengen</strong>. Unter Ziffer II wer<strong>den</strong> zunächst die Neuregelungen und<br />

Än<strong>der</strong>ungen v.a. auf Bundes- und Landesebene seit <strong>der</strong> letzten Fortschreibung dargestellt.<br />

Daraus wird ersichtlich, dass die Entwicklungsdynamik im Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

ungebrochen ist.<br />

Unter Ziffer III gehen wir auf <strong>den</strong> Planungsprozess näher ein. Aushandlung und Beteiligung<br />

bleiben weiterhin wesentliche Planungsgrundsätze. Erstmals konnte ein Vertreter des neu<br />

gegründeten Gesamtelternbeirats bei <strong>der</strong> Planerstellung eingebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Unter Ziffer IV legt die Verwaltung Rechenschaft ab, inwieweit die Ziele und Maßnahmen <strong>der</strong><br />

vorangegangenen Planung umgesetzt wur<strong>den</strong>. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

Kleinkindbetreuung konnte aufgrund haushaltsrechtlicher Restriktionen nicht wie geplant<br />

realisiert wer<strong>den</strong>. Durch verschie<strong>den</strong>e Maßnahmen wurde versucht die Situation zu entschärfen.<br />

Der unter Ziffer V erläuterte aktuelle Bestand an Angeboten für Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Altersgruppen zeigt auf, dass damit immerhin eine Versorgungsquote von 21% für Kin<strong>der</strong> unter<br />

3 Jahren erreicht wer<strong>den</strong> konnte, dies geht jedoch zunehmend zu Lasten <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> im Alter ab 3 Jahren. Lei<strong>der</strong> etabliert sich die Tagespflege im<br />

Kleinkindbereich nicht als verlässliche Größe bei <strong>der</strong> Bedarfsplanung. Von <strong>der</strong> politischen<br />

Zielgröße, 20% <strong>der</strong> Kleinkindangebote durch Tagespflege abzudecken und als gleichwertige<br />

Säule neben <strong>den</strong> institutionellen Angeboten zu installieren, sind wir in <strong>Giengen</strong> trotz einiger<br />

Anstrengungen noch weit entfernt. Demgegenüber ist die Entwicklung <strong>der</strong> Schulkindbetreuung<br />

plankonform. Die angestrebte Versorgungsquote ist durch Ausbau <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung und<br />

Kernzeitenbetreuung bei weitem erreicht. Unter Ziffer V.7 haben wir im Hinblick auf die<br />

Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Landesför<strong>der</strong>richtlinien die Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>Giengen</strong> ausführlich dargestellt.<br />

Ab Ziffer VI <strong>fin<strong>den</strong></strong> <strong>Sie</strong> die Darstellung des Bedarfs und die Bedarfsanalysen für die einzelnen<br />

Altersgruppen und unter Ziffer VII in <strong>der</strong> Folge daraus entwickelte Ziele und Maßnahmen. Zu<br />

beachten ist, dass im vorliegen<strong>den</strong> Plan die Ziel- und Maßnahmenkataloge aller vorherigen<br />

Jahre konsolidiert und überarbeitet wur<strong>den</strong>.<br />

Zentraler Schwerpunkt <strong>der</strong> aktuellen Planung ist weiterhin die Schaffung eines<br />

bedarfsgerechten Angebots an Betreuungsplätzen für Kin<strong>der</strong> in <strong>den</strong> ersten drei Lebensjahren<br />

und ab 01. August 2013 die Gewährleistung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab<br />

dem vollendeten ersten Lebensjahr. Um <strong>den</strong> Rechtsanspruch sicherzustellen wird die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Giengen</strong> weitere Investitionen angehen müssen. Die Festlegung des konkreten Umfangs sowie<br />

die Zeitplanung gestaltet sich aus mehreren Grün<strong>den</strong> diffizil: Die Kin<strong>der</strong>zahlen bewegen sich<br />

nach Einbruch im Jahr 2009 nun bei 150 Kin<strong>der</strong> pro Jahrgang. Eine langfristige Prognose ist<br />

jedoch mangels aktueller Bevölkerungsvorausrechnungen des Statistischen Landesamtes<br />

schwierig. Weiter bleibt unscharf, wie hoch die örtliche Versorgungsquote tatsächlich gewählt<br />

wer<strong>den</strong> muss, um eine umfassende Nachfragedeckung und damit <strong>den</strong> Rechtsanspruch zu<br />

gewährleisten. Weiter ist nicht abschätzbar in welchem Maße die neue Unbekannte - das<br />

Betreuungsgeld- die Nachfrage nach Plätzen für Kleinkin<strong>der</strong> beeinflusst.<br />

Neben dem Ausbau <strong>der</strong> Kleinkindbetreuung setzt sich <strong>der</strong> Plan mit weiteren wichtigen<br />

Entwicklungsbereichen auseinan<strong>der</strong> u.a. <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen zu<br />

Kin<strong>der</strong>- und Familienzentren, Stärkung <strong>der</strong> Inklusion, Kooperation mit Betrieben, Erweiterung<br />

des Ganztagesangebots sowie Fortsetzung <strong>der</strong> Bildungs- und Qualitätsoffensive insbeson<strong>der</strong>e<br />

mit Bausteinen wie Kooperation Kin<strong>der</strong>garten und Grundschule, Sanierungskonzept<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und Ausbau <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung für alle Kin<strong>der</strong> vor <strong>der</strong> Einschulung,<br />

Flexibilisierung <strong>der</strong> Betreuungszeiten usw.<br />

<strong>Giengen</strong> im Dezember 2012<br />

Katja Stark<br />

Amtsleiterin<br />

Amt für Bildung und Soziales<br />

- 3 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Kontakt:<br />

Große Kreisstadt <strong>Giengen</strong><br />

Amt für Bildung und Soziales<br />

Marktstrasse 11, 89537 <strong>Giengen</strong><br />

katja.stark@giengen.de<br />

07322 952 2040<br />

sandra.komorek@giengen.de<br />

07322 952 2650<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Projektgruppe:<br />

Streicher, Gabi Gemein<strong>der</strong>ätin SPD Fraktion<br />

Konold-Pauli, Maria Gemein<strong>der</strong>ätin CDU Fraktion<br />

Bren<strong>der</strong>-Nothnick, Ulrike Gemein<strong>der</strong>ätin Fraktion Grüne/Unabhängige<br />

Keller, Karin Tagesmütterverein Landkreis Hei<strong>den</strong>heim e.V.<br />

Dr. Kummer, Joachim Pfarrer Evangelische Gesamtkirchengemeinde<br />

Hermann, Renate Vorsitzende Kin<strong>der</strong>gartenausschuss Evang. GKG<br />

Thierer, Sigrid Vorsitzende Leiterinnenkonferenz<br />

Wuggazer, Renate Katholische Kirchengemeinde<br />

Sauer, Ulla Kin<strong>der</strong>gartenausschuss Kath. Kirchengemeinde<br />

Ostir, Michaela Kin<strong>der</strong>gartenausschuss Kath. Kirchengemeinde<br />

Neugebauer, Sabine Verein Freie Waldorfpädagogik<br />

Detlinger, Oliver Vorsitzen<strong>der</strong> Gesamtelternbeirat Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Nerad, Franz Geschäftsführen<strong>der</strong> Schulleiter<br />

Stark, Katja <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

Komorek, Sandra <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

Für die Mitwirkung vielen Dank !<br />

Umschlag Kin<strong>der</strong>bild Kin<strong>der</strong>garten St. Peter<br />

- 4 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

II. Rechtliche Grundlagen<br />

Im Folgen<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> die wesentlichen Neuregelungen und Verän<strong>der</strong>ungen seit <strong>der</strong><br />

letzten Fortschreibung dargestellt.<br />

1. Bundesrecht<br />

1.1 „Leistungen für Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben für<br />

Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und junge Erwachsene“ (BUT)<br />

Das Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Än<strong>der</strong>ung des Zweiten und<br />

Zwölften Buches Sozialgesetzbuch trat teilweise rückwirkend zum 01.01.2011 in Kraft.<br />

Die Zuständigkeit liegt bei <strong>den</strong> kreisfreien Städten und Kreisen. Eine Delegation auf<br />

kreisangehörige Städte ist möglich.<br />

Unterstützt wer<strong>den</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendliche, <strong>der</strong>en Eltern leistungsberechtigt nach dem<br />

SGB II sind (insbeson<strong>der</strong>e Arbeitslosengeld II o<strong>der</strong> Sozialgeld) o<strong>der</strong> Sozialhilfe,<br />

Kin<strong>der</strong>geldzuschlag, Wohngeld o<strong>der</strong> Leistungen nach § 2 Asylbewerberleistungsgesetz<br />

beziehen. För<strong>der</strong>leistungen gibt es insbeson<strong>der</strong>e für Ausstattung mit persönlichem<br />

Schulbedarf, Schülerbeför<strong>der</strong>ung, Schulausflüge, Ausflüge von Kin<strong>der</strong>tagesstätten,<br />

mehrtägige Klassenfahrten, Lernför<strong>der</strong>ung, gemeinschaftlicher Mittagsverpflegung <strong>der</strong><br />

Schule und Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung sowie für Ferienbetreuungsangeboten.<br />

1.2 „Offensive Frühe Chancen“<br />

Mit <strong>der</strong> Initiative „Offensive Frühe Chancen“ unterstützt das Bundesfamilienministerium<br />

gezielt Kin<strong>der</strong> mit erhöhtem Sprachför<strong>der</strong>bedarf unter drei Jahren, die in<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten betreut wer<strong>den</strong>. Der Bund stellt bis 2014 rund 400 Millionen Euro<br />

zur Verfügung. Damit sollen bis zu 4.000 Einrichtungen- insbeson<strong>der</strong>e in sozialen<br />

Brennpunkten zu „Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ ausgebaut wer<strong>den</strong>. Ziel<br />

ist, diese Kitas gezielt mit zusätzlichen Ressourcen für eine alltagsintegrierte, frühe<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung auf <strong>der</strong> Grundlage qualitativer Mindeststandards auszustatten. Zur<br />

Vergabe <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung hat das Bundesfamilienministerium eine<br />

Kooperationsvereinbarung mit <strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n geschlossen. Die Initiative wird in zwei<br />

För<strong>der</strong>wellen umgesetzt. Der Start für die ersten 3.000 Kitas erfolgte ab März 2011. Die<br />

zweite För<strong>der</strong>welle für weitere rund 1.000 Kitas startet im Frühjahr 2012.<br />

1.3. Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />

(Bundeskin<strong>der</strong>schutzgesetz - BKiSchG)<br />

Am 1. Januar 2012 ist das neue Bundeskin<strong>der</strong>schutzgesetz in Kraft getreten. Durch<br />

das Gesetz wer<strong>den</strong> die Rahmenbedingungen zum Kin<strong>der</strong>schutz deutlich verbessert.<br />

Mit <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Regelungsbereichen wird ein umfassen<strong>der</strong> und aktiver Kin<strong>der</strong>schutz<br />

gewährleistet:<br />

• Frühe Hilfen und verlässliche Netzwerke schon für wer<strong>den</strong>de Eltern<br />

• Nachhaltige Stärkung des Einsatzes von Familienhebammen und <strong>der</strong> Netzwerke<br />

"Frühe Hilfen"<br />

• Ausschluss einschlägig Vorbestrafter von Tätigkeiten in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendhilfe<br />

• Verhin<strong>der</strong>ung des "Jugendamts-Hopping"<br />

• Befugnisnorm für Berufsgeheimnisträger zur Informationsweitergabe an das<br />

Jugendamt<br />

• Regelung zum Hausbesuch<br />

• Verbindliche Standards in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe<br />

- 5 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Der Bund wird <strong>den</strong> Aus- und Aufbau von Netzwerken Frühe Hilfen und des Einsatzes<br />

von Familienhebammen in <strong>den</strong> Län<strong>der</strong>n und Kommunen stärken und stellt im Jahr<br />

2012 30 Millionen Euro, im Jahr 2013 45 Millionen Euro und in <strong>den</strong> Jahren 2014 und<br />

2015 jeweils 51 Millionen Euro zur Verfügung. Nach Ablauf des Modellprogramms wird<br />

<strong>der</strong> Bund sein finanzielles Engagement im Bereich "Frühe Hilfen" und <strong>der</strong><br />

psychosozialen Unterstützung von Familien mit kleinen Kin<strong>der</strong>n dauerhaft in Höhe von<br />

51 Millionen Euro jährlich fortführen.<br />

Konkretisierungen sind durch eine ausstehende Verwaltungsvereinbarung zwischen<br />

Bund und Län<strong>der</strong>n sowie <strong>den</strong> Ergebnissen einer eingerichteten Bund-Län<strong>der</strong>-<br />

Arbeitsgruppe zu erwarten.<br />

1.4 Betreuungsgeld<br />

Bereits am 28.08.2007 hat eine Bund-Län<strong>der</strong>-Arbeitsgruppe im Zusammenhang mit<br />

<strong>den</strong> Vereinbarungen des sog. Krippengipfels vereinbart, dass ab 2013 für Eltern, die ihr<br />

Kind nicht in einer Einrichtung betreuen lassen wollen o<strong>der</strong> können, eine monatliche<br />

Zahlung eingeführt wird. Im Mai 2012 hat das zuständige Bundesministerium einen<br />

entsprechen<strong>den</strong> Gesetzentwurf vorgelegt. Es soll zunächst 100 Euro für Kin<strong>der</strong> im<br />

zweiten Lebensjahr und in einem zweiten Schritt ab 2014 monatlich 150 Euro für<br />

Kin<strong>der</strong> im zweiten und dritten Lebensjahr gewährt wer<strong>den</strong>, wenn die Eltern für diese<br />

Kin<strong>der</strong> keine öffentlich geför<strong>der</strong>ten Betreuungsangebote in Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagespflege in Anspruch nehmen. Der Bundestag hat die Einführung des<br />

Betreuungsgeldes ab August 2013 am 09.11.2012 beschlossen.<br />

1.5 För<strong>der</strong>ung von Festanstellungsmodellen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagespflege<br />

Seit Juni 2012 för<strong>der</strong>t das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und<br />

Jugend die Festanstellung von Kin<strong>der</strong>tagespflegepersonen. Mit dem Aktionsprogramm<br />

wer<strong>den</strong> Arbeitgeber geför<strong>der</strong>t, die Kin<strong>der</strong>tagespflegepersonen entsprechend <strong>der</strong><br />

För<strong>der</strong>bedingungen sozialversicherungspflichtig beschäftigen. <strong>Sie</strong> erhalten eine<br />

För<strong>der</strong>ung für anteilige Personalausgaben und eine Pauschale für Verwaltungskosten.<br />

Es wer<strong>den</strong> ausschließlich neu begründete Arbeitsverhältnisse geför<strong>der</strong>t. Es wer<strong>den</strong><br />

Träger unterstützt, die vor Ort die Entwicklung und Etablierung niedrigschwelliger<br />

Betreuungsstrukturen und/o<strong>der</strong> Modelle <strong>der</strong> Festanstellung in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagespflege<br />

koordinieren und fachlich begleiten.<br />

2. Landesrecht<br />

2.1 Verordnung über die verpflichtende Festlegung <strong>der</strong> personellen Ausstattung und<br />

Personalfortbildung in Kin<strong>der</strong>gärten und Tageseinrichtungen mit<br />

altersgemischten Gruppen (KiTaVO)<br />

Die Rechtsverordnung über <strong>den</strong> Mindestpersonalschlüssel und die Personalfortbildung<br />

in Kin<strong>der</strong>gärten und Tageseinrichtungen mit altersgemischten Gruppen (KiTaVO) ist<br />

am 10.12.2010 in Kraft getreten. Die entsprechende Ermächtigungsgrundlage wurde<br />

mit Än<strong>der</strong>ung des KiTaG in § 2a Abs. 4 Kin<strong>der</strong>tagesbetreuungsgesetz (KiTaG)<br />

geschaffen.<br />

Zur teilweisen Umsetzung des Orientierungsplans sieht die KiTaVO die schrittweise<br />

Erhöhung des Mindestpersonalschlüssels ab 01.09.2010 bis 01.09.2012 in drei Stufen<br />

vor. Es besteht auch die Möglichkeit die Personalschlüsselerhöhung nicht stufenweise<br />

son<strong>der</strong>n in einem Schritt umzusetzen. Die Personalerhöhung ist zu 100% von <strong>den</strong><br />

Kommunen zu tragen. <strong>Sie</strong> erhalten jedoch über <strong>den</strong> Finanzausgleich rd. 2/3 vom Land.<br />

Das Finanzausgleichsgesetz wurde hierzu geän<strong>der</strong>t.<br />

- 6 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Gemeindetag Ba<strong>den</strong>-Württemberg und <strong>der</strong> Städtetag Ba<strong>den</strong>-Württemberg sowie die<br />

Evangelischen und Katholischen Kirchen in Ba<strong>den</strong>-Württemberg haben sich auf<br />

gemeinsame Hinweise für die örtlichen Verhandlungen zwischen Kommunen und<br />

kirchlichen Kin<strong>der</strong>gartenträger verständigt. Ziel dieser Hinweise ist die einvernehmliche<br />

und partnerschaftliche Umsetzung <strong>der</strong> neuen Mindestpersonalschlüssel vor Ort. Es<br />

wird klargestellt, dass die kirchenrechtlichen Regelungen die Vorschriften <strong>der</strong> KiTaVO<br />

nicht überlagern. An<strong>der</strong>erseits stellt die KiTaVO solche trägerspezifische Regelungen,<br />

die bereits in <strong>der</strong> Vergangenheit <strong>den</strong> Vertragsbeziehungen zwischen bürgerlicher<br />

Gemeinde und kirchlichen Trägern zugrunde lagen, nicht in Frage.<br />

Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Ba<strong>den</strong>-Württemberg-KVJS empfiehlt<br />

zur Berechung <strong>der</strong> Mindestpersonalschlüssel bestimmte Standards. Wird aufgrund<br />

örtlicher Gegebenheiten davon abgewichen, ist <strong>der</strong> Mindestpersonalschlüssel<br />

entsprechend anzupassen.<br />

Bestehende Betriebserlaubnisse, die vor dem in Kraft treten <strong>der</strong> KiTaVO erteilt wur<strong>den</strong>,<br />

bleiben zunächst gültig. Betriebserlaubnisse für neue Einrichtungen und für<br />

Einrichtungen, bei <strong>den</strong>en sich die Angebotsform o<strong>der</strong> Gruppenzahl verän<strong>der</strong>t, wer<strong>den</strong><br />

vom KVJS nur noch auf Grundlage <strong>der</strong> KiTaVO erteilt.<br />

2.2 Pakt für Familien mit Kin<strong>der</strong>n zwischen <strong>der</strong> Landesregierung und <strong>den</strong><br />

kommunalen Landesverbän<strong>den</strong><br />

Land und Kommunen haben am 01. Dezember 2011 <strong>den</strong> Pakt für Familien mit Kin<strong>der</strong>n<br />

unterzeichnet.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei die Verbesserung <strong>der</strong> Kleinkindbetreuung. Unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Konnexität haben sich Landesregierung und kommunale<br />

Landesverbände darauf verständigt, dass das Land die Betriebskosten für die<br />

Kleinkindbetreuung künftig in wesentlich größerem Umfang för<strong>der</strong>n wird.<br />

Die Zuweisungen des Landes nach § 29c Finanzausgleichsgesetz (FAG) wer<strong>den</strong><br />

im Jahr 2012 von <strong>den</strong> bisher geplanten 129 Mio. € um 315 Mio. € auf 444 Mio. €<br />

erhöht, im Jahr 2013 von geplanten 152 Mio. € um 325 Mio. € auf 477 Mio. €. Ab<br />

dem Jahr 2014 wird sich das Land mit 68% an <strong>den</strong> Betriebskosten für die<br />

Kleinkindbetreuung beteiligen.<br />

Die Mehreinnahmen aus <strong>der</strong> Grun<strong>der</strong>werbssteuererhöhung (von 3,5% auf 5%)<br />

fließen fast vollständig in <strong>den</strong> Bereich Bildung und Betreuung bzw. in <strong>den</strong> Ausbau<br />

<strong>der</strong> Kleinkindbetreuung. Zum Pakt für Familien gehört auch, dass sich das<br />

Land künftig zu einem Drittel an <strong>den</strong> Kosten <strong>der</strong> Schulsozialarbeit mit einem Betrag<br />

von bis zu 15 Mio. € beteiligt.<br />

Für <strong>den</strong> Bereich <strong>der</strong> Tageseinrichtungen für Kin<strong>der</strong> hat sich das Land bereit erklärt, ab<br />

dem Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2012/2013 zusätzliche Mittel für Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen im<br />

Bereich <strong>der</strong> drei-bis sechsjährigen Kin<strong>der</strong> zur Verfügung zu stellen. Im Haushalt 2012<br />

wer<strong>den</strong> sich diese zusätzlichen Mittel auf 11 Mio. € belaufen.<br />

2.3 Landesrichtlinien zur Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

Die individuelle Sprachför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> soll nach Vorstellung <strong>der</strong> Landesregierung<br />

künftig bereits mit Beginn des Kin<strong>der</strong>gartenbesuchs einsetzen. Die verschie<strong>den</strong>en<br />

Sprachför<strong>der</strong>konzepte sollen hierzu in einer Gesamtkonzeption zur Sprachför<strong>der</strong>ung im<br />

Vorschulbereich integriert wer<strong>den</strong>. In einem ersten Schritt sollen die För<strong>der</strong>programme<br />

vorschulische Hausaufgaben-Sprach-und-Lernhilfe (HSL) und Intensive<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung im Kin<strong>der</strong>garten (ISK) ab dem Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2012/2013<br />

zusammengeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Als zweiter Schritt wurde angekündigt, das Landesprogramm "Singen-Bewegen-<br />

Sprechen" (SBS) als eine Maßnahme <strong>der</strong> Intensiven Sprachför<strong>der</strong>ung an Kin<strong>der</strong>gärten<br />

- 7 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

in die Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums über Zuwendungen zu intensiver<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung im Kin<strong>der</strong>garten (ISK-Richtlinen) zu überführen. Im Rahmen des ISK-<br />

Antragsverfahrens 2012 können dann Träger von Kin<strong>der</strong>gärten Zuwendungen zu<br />

Maßnahmen <strong>der</strong> Intensiven Sprachför<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> darin integrierten Maßnahme<br />

„Singen-Bewegen-Sprechen“ beantragen. Eine Fortsetzung des Programms SBS in die<br />

Grundschule, wie ursprünglich für Sommer 2012/2013 vorgesehenen, wird es darüber<br />

hinaus mit Landesmitteln nicht geben.<br />

Ab dem Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2012/2013 gelten die Sprachför<strong>der</strong>richtlinien SPATZ<br />

(Sprachför<strong>der</strong>ung in allen Tageseinrichtungen für Kin<strong>der</strong> mit Zusatzbedarf).<br />

2.4 Einschulungsuntersuchung<br />

Die Neufassungen <strong>der</strong> Verordnungen zur Einschulungsuntersuchung und zur<br />

Jugendzahnpflege sowie die entsprechende Verwaltungsvorschrift wur<strong>den</strong> zum<br />

08.12.2011 geän<strong>der</strong>t; sie sind nun in einer gemeinsamen Verwaltungsvorschrift (VwV<br />

ESU und VwV Jugendzahnpflege) zusammengefasst, die am 01. Januar 2012 in Kraft<br />

trat. Die Reduzierung des ärztlichen Untersuchungsumfangs in Schritt 2 <strong>der</strong> ärztlichen<br />

Untersuchung wurde umgesetzt (§ 2 Abs. 3 Nr. 3 Schuluntersuchungsverordnung).<br />

Künftig wer<strong>den</strong> statt aller Kin<strong>der</strong> in Schritt 2 nur noch alle Kin<strong>der</strong> untersucht, die keine<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung besuchen. Bei Kin<strong>der</strong>n, die eine Tageseinrichtung besuchen,<br />

erfolgt eine ärztliche Untersuchung in Schritt 2 nur, wenn dies vom Kin<strong>der</strong>- und<br />

Jugendgesundheitsdienst in Schritt 1 für erfor<strong>der</strong>lich erachtet wurde. Die Erzieherinnen<br />

und Erzieher sowie die zuständige Schule haben ein Antragsrecht inne. Falls nach<br />

ärztlichem Ermessen erfor<strong>der</strong>lich, erfolgt auch in diesen Fällen eine ärztliche<br />

Untersuchung.<br />

2.5 Bildungshäuser<br />

Nach Vorstellung <strong>der</strong> Landesregierung (Landesdrucksache 15/33 vom 26.05.2011) soll<br />

ein weiterer Ausbau <strong>der</strong> Bildungshäuser mit Landesmitteln nicht erfolgen. Stattdessen<br />

sollen die bisherigen Erfahrungen und Mittel allen Standorten zugänglich gemacht<br />

wer<strong>den</strong>. Damit alle Kin<strong>der</strong> von einer intensivierten Kooperation profitieren können,<br />

sollen –wie im Projekt „Schulreifes Kind“ vorgesehen- nach und nach alle Kin<strong>der</strong>gärten<br />

und Grundschulen des Landes ihre Kooperationsvorhaben verlässlich durchführen<br />

können. Das Kultusministerium strebt an, allen Standorten eine Grundausstattung<br />

(zusätzliche Deputatstunde) zur Verfügung zu stellen. Für die bewilligten<br />

Bildungshausstandards bleibt es bis zum Schuljahr 2011/2012 bei <strong>der</strong> bisherigen<br />

För<strong>der</strong>ung, ab 2012/2013 wer<strong>den</strong> die zusätzlich gewährten Lehrerwochenstun<strong>den</strong><br />

gekürzt.<br />

2.6 Orientierungsplan<br />

Über die o.g. im Pakt für Familien mit Kin<strong>der</strong>n vereinbarten Maßnahmen hinaus gibt es<br />

bislang keine weitere Vereinbarung bzw. Zusage des Landes für zusätzliche Mittel zur<br />

Erhöhung des Verbindlichkeitsgrads des Orientierungsplan. Ein verbindlicher<br />

Orientierungsplan bleibt jedoch auch weiterhin ein wichtiges fachpolitisches Ziel. Um<br />

<strong>den</strong> Verbindlichkeitsgrad des Orientierungsplans zu erhöhen, sollen im Rahmen <strong>der</strong><br />

finanziellen Möglichkeiten des Landes bestimmte Elemente (z. Bsp. Regelung <strong>der</strong><br />

Leitungszeit) nach und nach verpflichtende Bestandteile wer<strong>den</strong>. Gegenwärtig liegt die<br />

Verantwortung zur Umsetzung des Orientierungsplans bei <strong>den</strong> Trägern und<br />

Einrichtungen.<br />

- 8 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

2.7 Ausbau <strong>der</strong> Ausbildung von Erzieherinnen und Erzieher<br />

Zur Gewinnung weiterer Fachkräfte wird die sog. „praxisintegrierte Erzieherinnen- und<br />

Erzieherausbildung“ als neue zusätzliche Form <strong>der</strong> Ausbildung zunächst als<br />

Schulversuch zum Schuljahr 2012/2013 erprobt. <strong>Sie</strong> steht gleichwertig neben <strong>der</strong><br />

Ausbildung in bisheriger Form. Die dreijährige Ausbildung enthält einen theoretischen<br />

Teil mit durchschnittlich 3 Unterrichtstagen an <strong>der</strong> Fachschule für Sozialpädagogik und<br />

2 Tage in <strong>der</strong> Praxis, wobei unterschiedliche Blockmodelle möglich sein sollen.<br />

Auszubil<strong>den</strong>de schließen bereits zu Beginn <strong>der</strong> Ausbildung einen Vertrag mit dem<br />

Träger und erhalten eine Ausbildungsvergütung. <strong>Sie</strong> können mit bis zu 0,4<br />

Stellenanteilen auf <strong>den</strong> Fachkraftschlüssel angerechnet wer<strong>den</strong>.<br />

- 9 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

3. Sonstige Regelungen und Empfehlungen<br />

3.1 Interkommunaler Kostenausgleich<br />

Innerhalb des Landkreises Hei<strong>den</strong>heim wer<strong>den</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage des öffentlichrechtlichen<br />

Vertrags zum interkommunalen Kostenausgleich <strong>der</strong> Städte und<br />

Gemein<strong>den</strong> des Landkreises seit 01.01.2009 die Empfehlungen des Städte- und<br />

Gemeindetags zur Abrechnung mit Pauschalbeträgen angewandt. Aufgrund <strong>der</strong><br />

steigen<strong>den</strong> Beteiligung von Bund und Land an <strong>den</strong> Betriebskosten <strong>der</strong><br />

Kleinkindbetreuung und dem Landesanteil an <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong><br />

Mindestpersonalschlüssel steigen die FAG-Zuweisungen, was dazu führt, dass die<br />

pauschalen Ausgleichsbeträge sinken. Die für 2011 gültigen Ausgleichsbeträge sind in<br />

<strong>der</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Tabelle dargestellt.<br />

Schwierig<br />

3.2 Örtliche Vereinbarungen<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at hat in <strong>der</strong> Sitzung vom 15.02.2011 die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Örtlichen<br />

Vereinbarungen beschlossen. Neben <strong>der</strong> Festlegung <strong>der</strong> Mindestpersonalschlüssel<br />

(siehe hierzu Ziffer 2.1) erfolgten weitere Anpassungen von Standards u.a. zur<br />

Leitungsfreistellung, Nachweis Budgetverwendung, Budgethöhe bei Kleinkindgruppen,<br />

Zusatzkräften, Anrechnung Anerkennungspraktikantinnen usw.<br />

- 10 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

III. Beschreibung <strong>der</strong> Planung<br />

1. Allgemein<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> ist gemäß § 3 KiTaG und § 80 SGB VIII zu einer regelmäßigen<br />

Bedarfsplanung verpflichtet. Die vorliegende Planung schreibt <strong>den</strong> örtlichen<br />

<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> 2008/09 und 2009/10 fort. Dieser wurde am 24.03.2011 vom<br />

Gemein<strong>der</strong>at beschlossen. Gleichzeitig wurde vereinbart, dass eine umfassende<br />

Fortschreibung künftig in <strong>der</strong> Regel nur alle 3 Jahre erfolgt.<br />

Eine vorzeitige Fortschreibung ergibt sich nunmehr aus folgen<strong>den</strong> Grün<strong>den</strong>:<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Vorgaben <strong>der</strong> Kommunalaufsicht des Regierungspräsidiums für die<br />

Haushaltsjahre 2010 ff. wur<strong>den</strong> einschnei<strong>den</strong>de Beschlusskorrekturen bzw. -<br />

än<strong>der</strong>ungen durchgeführt, die dazu führen, dass die angestrebte Versorgungsquote<br />

von 35% bei Kleinkin<strong>der</strong>n nicht bis 31.07.2013 erreicht wer<strong>den</strong> kann. Die verän<strong>der</strong>te<br />

Beschlusslage stellt sich zwischenzeitlich wie folgt dar und muss in die Planung<br />

integriert wer<strong>den</strong>:<br />

Zurückstellung Umbau Bergschule bzw. Investition Nord/Innenstadt<br />

Zeitliche Verschiebung Neubau Salztröge<br />

Neubau Salztröge mit verän<strong>der</strong>ter Gruppenstruktur<br />

Zurückstellung Anbau St. Martin<br />

Verschiebung Aufgabe Kin<strong>der</strong>garten Hainbuchenweg<br />

Einrichtung altersgemischte Gruppe in Kin<strong>der</strong>garten St. Martin und<br />

Auslagerung Schulkindbetreuung<br />

Weiter führt <strong>der</strong> Waldorfverein Klage gegen die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> wegen Aufnahme in die<br />

Bedarfsplanung. Eine evtl. Beilegung des Rechtsstreits im Wege des Vergleichs<br />

erfor<strong>der</strong>t die rechtzeitige Beteiligung des Vereins im Bedarfsplanungsprozess.<br />

2. Beteiligungs- und Anhörungsverfahren<br />

Das Kuratorium sowie <strong>der</strong> Waldorfverein 1 wur<strong>den</strong> im Mai 2012 zur 1. Sitzung<br />

Bedarfsplanung einberufen. Der Projektgruppe zur Erstellung <strong>der</strong> Planung gehörten<br />

folgende Personen bzw. Institutionen an:<br />

• Streicher, Gabi Gemein<strong>der</strong>ätin SPD Fraktion<br />

• Konold-Pauli, Maria Gemein<strong>der</strong>ätin CDU Fraktion<br />

• Bren<strong>der</strong>-Nothnick, Ulrike Gemein<strong>der</strong>ätin Fraktion Grüne/Unabhängige<br />

• Keller, Karin Tagesmütterverein Landkreis Hei<strong>den</strong>heim e.V.<br />

• Dr. Kummer, Joachim Pfarrer Evangelische Gesamtkirchengemeinde<br />

• Hermann, Renate Vorsitzende Kin<strong>der</strong>gartenausschuss Evang. GKG<br />

• Thierer, Sigrid Vorsitzende Leiterinnenkonferenz<br />

• Wuggazer, Renate Katholische Kirchengemeinde<br />

• Sauer, Ulla Kin<strong>der</strong>gartenausschuss Kath. Kirchengemeinde<br />

• Ostir, Michaela Kin<strong>der</strong>gartenausschuss Kath. Kirchengemeinde<br />

• Neugebauer, Sabine Verein Freie Waldorfpädagogik<br />

• Nerad, Franz Geschäftsführen<strong>der</strong> Schulleiter<br />

• Stark, Katja <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

• Komorek, Sandra <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

• Detlinger, Oliver Vorsitzen<strong>der</strong> Gesamtelternbeirat<br />

1 Eine Mitgliedschaft im Kuratorium ergibt sich aus <strong>der</strong> örtlichen Vereinbarung zwischen <strong>Stadt</strong> und<br />

Kin<strong>der</strong>gartenträger. Der Waldorfverein ist mangels entsprechen<strong>der</strong> örtlicher Vereinbarung daher kein or<strong>den</strong>tliches<br />

Kuratoriumsmitglied, wird jedoch zur Bedarfsplanung eingela<strong>den</strong>. Die Beteiligung bei <strong>der</strong> Bedarfsplanung ergibt<br />

sich aus § 75 SGB VIII.<br />

- 11 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

In 4 Sitzungen wur<strong>den</strong> die Grundlagen für die vorliegende Fortschreibung erarbeitet.<br />

Die Endfassung wurde <strong>den</strong> Beteiligten zur Abstimmung am 18.12.2012 vorgelegt.<br />

Nach Einbringung in <strong>den</strong> Gemein<strong>der</strong>at wird ein offizielles Anhörungsverfahren<br />

gestartet. Einbezogen wer<strong>den</strong>:<br />

• Landkreis (örtlicher Jugendhilfeträger)<br />

• Kin<strong>der</strong>gartenträger<br />

• Kin<strong>der</strong>gartenleitungen und Teams <strong>der</strong> <strong>Giengen</strong>er Tageseinrichtungen<br />

• Schulleitungen<br />

• Tagesmütterverein<br />

• Gesamtelternbeirat Schulen<br />

• Gesamtelternbeirat und Elternbeiräte Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Die Anhörungsergebnisse wer<strong>den</strong> dem Gemein<strong>der</strong>at im Rahmen <strong>der</strong><br />

Beschlussfassung vorgelegt.<br />

Verwaltungsintern wer<strong>den</strong> im Anhörungs- und Beteiligungsverfahren folgende<br />

Stellen/Ämter beteiligt:<br />

• Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

• Kämmerei<br />

• Hauptamt<br />

• <strong>Stadt</strong>bauamt<br />

• Amt für Kultur, Sport und Tourismus<br />

• Gebäudemanagement<br />

3. Planungsgegenstand und –zeitraum<br />

Planungsgegenstand sind Betreuungsplätze und –angebote für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren<br />

(U3), für Kin<strong>der</strong> über drei Jahren bis zum Schuleintritt (Ü3) und für Schulkin<strong>der</strong> (S).<br />

Der Planungszeitraum erfasst die Kin<strong>der</strong>gartenjahre 2010/11 bis 2013/2014 und wirkt<br />

in elementaren Fragestellungen darüber hinaus.<br />

- 12 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

IV. Bericht zur Umsetzung <strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong><br />

2008/2009 und 2009/2010<br />

1. Im Folgen<strong>den</strong> wird über <strong>den</strong> Stand <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Ziele und Maßnahmen <strong>der</strong><br />

vorausgehen<strong>den</strong> Planung berichtet.<br />

1.1 Tagespflege<br />

Ziel 1: Die Profilierung <strong>der</strong> Tagespflege und Aufwertung als gleichwertiges Angebot<br />

wird im Rahmen <strong>der</strong> kommunalen Möglichkeiten geför<strong>der</strong>t<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit des Tagesmüttervereins Landkreis Hei<strong>den</strong>heim e.V. wurde<br />

strukturell besser verankert und konnte durch folgende Maßnahmen unterstützt<br />

wer<strong>den</strong>:<br />

• Veröffentlichung von Pressemitteilung in <strong>den</strong> <strong>Stadt</strong>nachrichten, <strong>Giengen</strong>er Infoblatt<br />

und <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

• Teilnahme mit Informationsstän<strong>den</strong> am Verkaufsoffenen Sonntag <strong>der</strong><br />

Schwäbischen Woche und am Weltkin<strong>der</strong>tag (wegen schlechter Witterung<br />

ausgefallen)<br />

• Präsentation <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ausstellung bei einem Vortrag <strong>der</strong> VHS in <strong>der</strong> Schranne<br />

• Bereitstellung von Räumlichkeiten im Kin<strong>der</strong>garten Memmiger Wanne zur<br />

Durchführung eines Qualifizierungskurses für Tagemütter im Frühjahr 2012<br />

• Im Sommer 2011 stellten Vertreterinnen des Tagesmüttervereins ihre Arbeit und<br />

mögliche Formen <strong>der</strong> Tagespflege bei einem Gesprächstermin mit dem<br />

Oberbürgermeister vor.<br />

Seitens <strong>der</strong> Verwaltung wurde hier Bereitschaft zur Kooperation bei <strong>der</strong> Einführung<br />

neuer Formen <strong>der</strong> Tagespflege (Tagespflege in an<strong>der</strong>en geeigneten Räumen, sog.<br />

TigeR) in <strong>Giengen</strong>, auch in Zusammenarbeit mit Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen,<br />

signalisiert. Im Haushaltplan 2012 wurde die Einstellung finanzieller Mittel vorgesehen.<br />

Bislang kam kein entsprechendes Angebot nicht zustande.<br />

Die bisherigen Steuerungsinstrumente (Gutscheinmodell, Übernahme <strong>der</strong> Kosten für<br />

Qualifizierungskurse bis Herbst 2010, Übernahme des Mitgliedsbeitrags bei<br />

Tagesmütterverein für 1 Jahr) führten nicht zu einer wesentlichen Zunahme <strong>der</strong><br />

Versorgung durch Tagespflege. Um <strong>den</strong> Ausbau weiter voranzubringen ist eine<br />

finanzielle Besserstellung <strong>der</strong> Tagespflegepersonen sowie die Herstellung <strong>der</strong><br />

Gleichwertigkeit des Tagespflegeplatzes mit dem Platz in Einrichtungen insbeson<strong>der</strong>e<br />

in finanzieller Hinsicht für Eltern maßgebend. Entsprechende Bestrebungen sind auf<br />

Landkreisebene thematisiert.<br />

1.2 Kleinkindbetreuung<br />

Ziel 2: Kurzfristige Befriedigung <strong>der</strong> dringlichen Nachfrage nach Kleinkindplätzen zur<br />

Überbrückung <strong>der</strong> zeitlichen Verschiebung <strong>der</strong> beschlossenen Investitionsmaßnahmen<br />

• Das Aufnahme- und Vergabeverfahren wurde überarbeitet.<br />

• Wartelisten wer<strong>den</strong> zwischen <strong>den</strong> Leitungen abgeglichen, eine gezielt Abarbeitung<br />

wird angegangen.<br />

• Mit Beschluss des Gemein<strong>der</strong>ats vom 26.04.2012 wird im Kin<strong>der</strong>garten St. Martin<br />

wie<strong>der</strong> eine 3. Gruppe eingerichtet, um eine Kompensation <strong>der</strong> nicht planmäßig<br />

umsetzbaren Investitionen zum Ausbau U 3 zu erreichen.<br />

• Aus diesem Grund soll lt. Beschluss auch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten Hainbuchenweg über<br />

<strong>den</strong> ursprünglichen Zeitplan hinaus betrieben wer<strong>den</strong>.<br />

- 13 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Ziel 3: Evaluierung <strong>der</strong> bislang nicht planmäßig eingerichteten Angebote für Kleinkin<strong>der</strong><br />

und Erarbeitung von Alternativen<br />

• In Burgberg wurde im Kin<strong>der</strong>garten St. Maria die Möglichkeit zur<br />

Kleinkindbetreuung geschaffen.<br />

• Zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 wurde im Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne eine<br />

altersgemischte Gruppe eingerichtet.<br />

1.3 Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Ziel 4: Abwan<strong>der</strong>ungen zur Kin<strong>der</strong>betreuung in an<strong>der</strong>e Gemein<strong>den</strong> sollen<br />

ausschließlich aus familiären und beruflichen Grün<strong>den</strong> erfolgen<br />

Um die Gründe für die Abwan<strong>der</strong>ung <strong>Giengen</strong>er Kin<strong>der</strong> in<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen an<strong>der</strong>er Gemeinde zu erfahren, wurde im Sommer<br />

2011 bei <strong>den</strong> betreffen<strong>den</strong> Eltern eine Elternumfrage mit <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Ergebnissen<br />

durchgeführt.<br />

Von 25 angeschriebenen Familien <strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong> in <strong>den</strong> Jahren 2009 und 2010 eine<br />

auswärtige Einrichtung besucht haben, erhielten wir von 12 Familien eine<br />

Rückmeldung (Rücklauf von 48%).<br />

• In 5 Fällen wurde eine auswärtige Einrichtung gewählt, weil keine GT-Betreuung<br />

für Kin<strong>der</strong> ab einem Jahr in <strong>Giengen</strong> vorhan<strong>den</strong> war.<br />

• In 4 Fällen erfolgte die auswärtige Betreuung aufgrund des pädagogischen Profils<br />

• (2x Waldkin<strong>der</strong>garten, 2x Waldorfkin<strong>der</strong>garten Hei<strong>den</strong>heim)<br />

• In 3 Fällen war die Lebenssituation <strong>der</strong> Familie/Kin<strong>der</strong> für die auswärtige<br />

Betreuung ausschlaggebend (Kind sollte nach Umzug in gewohnter Umgebung<br />

bleiben, Besuch Geschwisterkind einer dortigen auswärtigern GT-Einrichtung).<br />

• Verbun<strong>den</strong> war dies in <strong>der</strong> Regel mit dem Umstand, dass ein Elternteil in dieser<br />

Ortschaft seinen Arbeitsplatz hatte, o<strong>der</strong> die Einrichtung auf dem Weg zum<br />

Arbeitsplatz lag.<br />

42% <strong>der</strong> befragten Eltern nehmen mangels Angebot eine auswärtige Betreuung in<br />

Anspruch und für 52% sind berufliche und familiäre Gründe ausschlaggebend.<br />

Fraglich ist, ob die Anzahl <strong>der</strong> befragten Eltern und dieses Umfrageergebnis überhaupt<br />

eine allgemeine Einschätzung für Abwan<strong>der</strong>ungsgründe zulässt.<br />

Von <strong>den</strong> Familien, die nicht geantwortet haben (13) und auch telefonisch nicht<br />

erreichbar waren, besuchten Kin<strong>der</strong> aus<br />

• 4 Familien eine auswärtige Einrichtung mit einem beson<strong>der</strong>en pädagogischen<br />

Profil (Waldorfkin<strong>der</strong>garten Hei<strong>den</strong>heim 3 und 1 Waldkin<strong>der</strong>garten).<br />

• 6 Familien nutzten eine GT-Einrichtung, davon 1 Familie GT/Krippe<br />

• 3 Familien nutzten eine Betreuung in RG (2) und VÖ (1).<br />

1.4 Ergänzende Betreuungsangebote<br />

Ziel 5: Entwicklung von niedrigschwelligen, ergänzen<strong>den</strong> Betreuungsangeboten unter<br />

Einbeziehung von Kooperationspartnern insbeson<strong>der</strong>e auch Ehrenamt<br />

• Eine Kooperation mit <strong>der</strong> Nachbarschaftshilfe <strong>der</strong> Ökumenischen Sozialstation<br />

kommt nach einer entsprechen<strong>den</strong> Anfrage nicht in Betracht.<br />

• Die Schaffung ergänzen<strong>der</strong> Angebote wird weiterverfolgt.<br />

- 14 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.5 Ehrenamtliche Netzwerke<br />

Ziel 6: Transparenz <strong>der</strong> bestehen<strong>den</strong> Netzwerke schaffen und die Weiterentwicklung<br />

vorhan<strong>den</strong>er Netzwerke unterstützen<br />

In Bearbeitung<br />

1.6 Qualitätsentwicklung und Sicherung<br />

Ziel 7: Verbindliche und nachprüfbare Realisierung des För<strong>der</strong>auftrages <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

Ziel 8: Die Kin<strong>der</strong>gartenträger verpflichten sich zur aktiven För<strong>der</strong>ung des<br />

Qualitätsmanagements in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und stellen die<br />

Rahmenbedingungen sicher<br />

Alle Träger haben ein Qualitätsmanagement (QM) eingeführt bzw. sind im<br />

Einführungsprozess. Für die städtischen Einrichtungen liegt ein Qualitätshandbuch<br />

vor, welches die Führungs-, Kun<strong>den</strong>bezogene- und unterstützende Prozesse<br />

beschreibt. Die darin beschriebenen Prozesse wer<strong>den</strong> entsprechend <strong>den</strong> Vorgaben<br />

des QM ständig verbessert.<br />

Ziel 9: In festgelegten Qualitätsbereichen und an <strong>den</strong> Schnittstellen sollen einheitliche<br />

trägerübergreifende Standards eine Vergleichbarkeit sicherstellen<br />

Verschie<strong>den</strong>e Prozesse wur<strong>den</strong> bereits gemeinsam standardisiert. So z.B. Aufnahme-<br />

und Vergabeverfahren, Ferienbetreuung in <strong>den</strong> Kitas usw. , Festsetzung<br />

Elternbeiträge. An weiteren trägerübergreifen<strong>den</strong> Standards wird gearbeitet.<br />

Ziel 10: Anhebung <strong>der</strong> Personalstandards über die landesweiten Regelungen hinaus<br />

Zunächst sollen die gesetzlichen Regelungen zum Mindestpersonalschlüssel örtlich<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong>. Anschließend kann die Notwendigkeit einer darüber<br />

hinausgehen<strong>den</strong> Anhebung <strong>der</strong> Personalstandards erörtert wer<strong>den</strong>.<br />

1.7 Kommunikation und Zusammenarbeit <strong>der</strong> Träger<br />

Ziel 11: Verbesserung Zusammenarbeit und Austausch aller Kin<strong>der</strong>gartenträger zur<br />

Weiterentwicklung gemeinsamer Angebote (Evaluation und ggf. Anpassung)<br />

Für die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Träger wurde eine Kommunikationsmatrix erarbeitet. In<br />

diesem Zusammenhang wurde die Zusammensetzung des Kuratoriums erweitert. Um<br />

die Seite <strong>der</strong> Praxis verstärkt zu berücksichtigen wurde u.a. die Vorsitzende <strong>der</strong><br />

trägerübergreifen<strong>den</strong> Leiterinnenkonferenz als ständiges beratendes Mitglied mit<br />

aufgenommen.<br />

Im April 2010 wurde die Leiterinnenkonferenz gegründet, die einen fachlichen<br />

Austausch <strong>der</strong> Leiterinnen vorsieht.<br />

In Kooperation mit dem Landkreis wer<strong>den</strong> seit September 2011 Papilio-Fortbildungen<br />

für Erzieherinnen des Landkreises durchgeführt. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> stellt die<br />

Räumlichkeiten für diese Fortbildungen zur Verfügung. Papilio ist ein<br />

Präventionsprojekt zur Sucht- und Gewaltprävention. Es dient zur För<strong>der</strong>ung sozialemotionaler<br />

Kompetenzen. Die Ausbildung dauert 2 Jahre an ca. 8 Fortbildungstagen.<br />

Papilio wird durch <strong>den</strong> Round-Table Hei<strong>den</strong>heim gesponsert.<br />

Start <strong>der</strong> Fortbildungsinitiative „U3-Betreuung“ in Kooperation mit <strong>der</strong> Kath.<br />

Kirchengemeinde.<br />

- 15 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.8 Partizipation von Eltern in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

Ziel 12: Zwischen Eltern, Trägern von Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Giengen</strong> als Gesamtverantwortliche für die Kin<strong>der</strong>betreuung soll ein umfassen<strong>der</strong><br />

Informationsaustausch statt<strong>fin<strong>den</strong></strong><br />

• Vorstellung <strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong>ung: Infoveranstaltung mit allen Trägern am 09.<br />

Mai 2011 im Sitzungssaal des Rathauses<br />

• Von <strong>der</strong> Informationsveranstaltung ging <strong>der</strong> Impuls zur Bildung eines<br />

Gesamtelternbeirates (GEB) aus. Nach einer Vorbereitungsphase, die von <strong>der</strong><br />

Verwaltung unterstützt und begleitet wurde, konnte in <strong>der</strong> konstituieren<strong>den</strong> Sitzung<br />

im Sitzungssaal des Rathauses am 23. November 2011 ein Gesamtelternbeirat<br />

gegründet wer<strong>den</strong>. Die <strong>Stadt</strong> strebt die Beteiligung einer Vertretung bei <strong>der</strong><br />

Bedarfsplanung und (langfristig) auch im Kuratorium als Experte an.<br />

Ziel 13: För<strong>der</strong>ung von Begegnung, Austausch und Kommunikation unter Eltern<br />

Für <strong>den</strong> Gesamtelternbeirat wurde auf <strong>der</strong> Homepage <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> eine Rubrik<br />

als Informationsplattform, sowie E-Mail Adresse als Kontaktmöglichkeit angelegt.<br />

Ziel 14: Organisierte Elternbeteiligung an Entscheidungsprozessen zur<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Für die Sitzungen des Gesamtelternbeirats stellt die <strong>Stadt</strong> bei Bedarf Räumlichkeiten<br />

zur Verfügung. Im Haushaltsplan 2012 wur<strong>den</strong> Mittel zur Unterstützung <strong>der</strong> Arbeit des<br />

GEB eingeplant.<br />

1.9 Kin<strong>der</strong>- und Familienzentren<br />

Ziel 15: Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen in <strong>Giengen</strong> wer<strong>den</strong> bedarfsorientiert zu Kin<strong>der</strong>- und<br />

Familienzentren weiterentwickelt. Die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen verstehen sich als<br />

Orte <strong>der</strong> Information, Vermittlung, Beratung, Begleitung und Unterstützung für Familien<br />

(Netzwerkknoten)<br />

• Teilnahme städtischer Mitarbeiterinnen an Fachtagung Kin<strong>der</strong>- und<br />

Familienzentren in Ludwigsburg<br />

• Der Landkreis beabsichtigt ein Projekt zur Erweiterung von<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen im Landkreis Hei<strong>den</strong>heim zu Familienzentren. Im<br />

Rahmen dieses Projektes ist geplant, dass sich Einrichtungen o<strong>der</strong> Träger zur<br />

Teilnahme bewerben und dann auf dem Weg zum Familienzentrum begleitet<br />

wer<strong>den</strong>. Eine Ausschreibung ist bislang nicht erfolgt. Eine Teilnahme an diesem<br />

Projekt wäre vorstellbar.<br />

• In <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung Salztröge wurde ein mo<strong>der</strong>nes Raumkonzept im<br />

Hinblick auf das Kin<strong>der</strong>- und Familienzentrum umgesetzt.<br />

1.10 Inklusion<br />

Ziel 16: Der Inklusionsgedanke soll verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt<br />

wer<strong>den</strong>, um im Umgang mit Unterschiedlichkeiten und Individualität bei Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen ein neues Bewusstsein zu entwickeln<br />

• Im Leitbild <strong>der</strong> Städtischen Kin<strong>der</strong>gärten ist z.B. <strong>der</strong> Inklusionsgedanke bereits mit<br />

aufgenommen.<br />

• Gemeinsam mit <strong>der</strong> Lebenshilfe wird im Kin<strong>der</strong>garten Schwage eine integrative<br />

Gruppe angeboten. Im April/Mai 2011 wurde <strong>der</strong> Vertrag mit <strong>der</strong> Lebenshilfe<br />

verlängert, die Zusammenarbeit wird fortgesetzt.<br />

• Ein weiterer Ausbau von integrativen Angeboten wäre wünschenswert. Anfragen<br />

von interessierten Trägern konnten jedoch nicht weiterverfolgt wer<strong>den</strong>, da nach<br />

- 16 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

ablehnen<strong>der</strong> Entscheidung Investition Umbau Bergschule sämtliche<br />

Raumkapazitäten für die Betreuung U3 benötigt wer<strong>den</strong>.<br />

• Der Neubau in <strong>den</strong> Salztrögen ist barrierefrei geplant.<br />

Ziel 17: Optimale Entwicklungsmöglichkeiten für alle Kin<strong>der</strong> anbieten und inklusive<br />

Bildung för<strong>der</strong>n<br />

Das Ziel wird im Rahmen <strong>der</strong> Möglichkeiten weiterverfolgt.<br />

- 17 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

2. Entwicklung des Finanzbedarfs<br />

Euro<br />

1.800.000<br />

1.600.000<br />

1.400.000<br />

1.200.000<br />

1.000.000<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

In <strong>den</strong> Jahren 2010 und 2011 war <strong>der</strong> kommunale Gesamtaufwand mit rd. 1,57 Mio.<br />

Euro im Vergleich zum Jahr 2009 insgesamt gleich bleibend. Jedoch ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

nicht steuerbaren Kosten (Kalkulat. Kosten, Inn. Verrechnungen, Miete) im Jahr 2011<br />

wie<strong>der</strong> angestiegen, was wie<strong>der</strong>um durch die geringeren sonstigen Betriebskosten<br />

ausgeglichen wer<strong>den</strong> konnte.<br />

Die neue Einrichtung in <strong>den</strong> Salztrögen, <strong>der</strong> weitere Ausbau <strong>der</strong> Kleinkindbetreuung<br />

sowie <strong>der</strong> dadurch nötige höhere Personalbedarf wird <strong>den</strong> kommunalen<br />

Gesamtaufwand in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren deutlich ansteigen lassen. Die höheren<br />

Zuweisungen vom Land ansteigend ab dem Jahr 2012 von rd. 350.000 Euro bis zum<br />

Jahr 2015 von rd. 850.000 Euro wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Mehraufwand nicht komplett decken<br />

können.<br />

0<br />

41.837<br />

1.070.869<br />

186.115<br />

185.641<br />

181.964<br />

1.183.788<br />

1.257.399<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Aufwendungen für Kin<strong>der</strong>gärten in <strong>den</strong> Jahren 1999 - 2011<br />

1.213.483<br />

187.052<br />

1.241.962<br />

288.086 309.961<br />

319.695<br />

1.233.159<br />

1.208.948<br />

1.135.994<br />

325.946<br />

1.034.016<br />

- 18 -<br />

362.270<br />

1.076.606<br />

308.358 341.672<br />

288.934<br />

1.263.721<br />

1.263.620<br />

1.232.134<br />

1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

Sonst. Betriebskosten und<br />

Betriebskostenzuschüsse*<br />

*nach Betriebskostenabrechnung<br />

des jew. Jahres<br />

73%<br />

Rechnungsjahr<br />

Kostenstruktur Kin<strong>der</strong>gärten 2011<br />

Unterhaltung Spielplätze<br />

0%<br />

Unterh./Bew.<br />

Leistungen<br />

Innere<br />

Verrechnung<br />

Geb./Grst. BBH/Gärtnerei 7%<br />

5% 2%<br />

Kalkulatorische<br />

Kosten<br />

1%<br />

Kalkulat. Kosten, Inn.Verr.<br />

(Pers/Org/Vw/EDV/Hallben), Miete<br />

Sonst. Betriebskosten und Betriebskostenzuschüsse*<br />

*nach Betriebskostenabrechnung des jew. Jahres<br />

Miete<br />

12%


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

V. Bestand Betreuungsangebote für Kin<strong>der</strong><br />

1. Angebotsformen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Eine Übersicht <strong>der</strong> Angebotsformen befindet sich im Anhang.<br />

2. Übersicht Bestand an Angeboten<br />

Die Tabelle auf Seite 28 bildet die Betreuungslandschaft in <strong>Giengen</strong> zum 01.03.2012<br />

ab. Auf die einzelnen Angebote wird unter Ziffer 3 bis 6 eingegangen.<br />

3. Angebote für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> (Ü3)<br />

3.1 Ermittlung <strong>der</strong> Platzzahl/Gruppengrößen<br />

Die vorliegende Planung geht bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Platzzahlen/Gruppengrößen wie<br />

bereits seit <strong>der</strong> Fortschreibung 2007/2008 von Normalgruppengrößen (RG 25 Plätze<br />

bzw. VÖ 22) aus. Höchstgruppenstärke wären jeweils zusätzliche 3 Notplätze pro<br />

Gruppe.<br />

3.2 Kin<strong>der</strong>gartenplätze Stichtag 01.03.2011 und 01.03.2012<br />

In <strong>Giengen</strong> und <strong>den</strong> Teilorten wer<strong>den</strong> insgesamt 12 Einrichtungen betrieben. Fünf<br />

evangelische, zwei katholische, vier städtische Kin<strong>der</strong>gärten und ein<br />

Waldorfkin<strong>der</strong>garten. Der Waldorfkin<strong>der</strong>garten wurde aufgrund des<br />

Gemein<strong>der</strong>atsbeschlusses vom 20.05.2010 mit Beginn des Kin<strong>der</strong>gartenjahres<br />

2010/2011 nicht mehr in die örtliche Bedarfsplanung mit aufgenommen. Die<br />

entsprechen<strong>den</strong> Angaben sind daher bei <strong>der</strong> Bestandserhebung lediglich<br />

nachrichtlich mit in <strong>der</strong> Planung aufgenommen.<br />

Zum 01.03.2011 sind in <strong>den</strong> 12 Einrichtungen, 26 Gruppen zur Betreuung von Kin<strong>der</strong>n<br />

im Alter von 3 bis 6 Jahren eingerichtet. Es stan<strong>den</strong> im Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011<br />

insgesamt 517 Plätze (mit Waldorfkin<strong>der</strong>garten) bei Normalgruppengröße zur<br />

Verfügung. Belegt waren zum Stichtag 532 Plätze. Die Auslastung lag damit zum<br />

Stichtag 01.03.2011 bei 102,9%.<br />

Zum 01.03.2012 sind in allen 12 Einrichtungen ebenfalls 26 Gruppen zur Betreuung<br />

von Kin<strong>der</strong>n im Alter von 3 bis 6 Jahren eingerichtet. Insgesamt stan<strong>den</strong> 492 Plätze<br />

(mit Waldorfkin<strong>der</strong>garten) bei Normalgruppengröße im Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 zur<br />

Verfügung. 521 Plätze waren zum Stichtag belegt. Die Auslastung lag somit bei<br />

105,9%.<br />

Diese insgesamte „Überbelegung“ die bereits schon zum Stichtag 01.03.2010 vorlag<br />

und in <strong>der</strong> letzten Bedarfsplanung bereits thematisiert wurde, hat noch weiter<br />

zugenommen. Zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kin<strong>der</strong>gartenplatz müssen<br />

weiterhin die Notplätze belegt wer<strong>den</strong>. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass dies im<br />

Beson<strong>der</strong>en auf die Einrichtungen St. Peter und Memminger Wanne zutrifft. In St. Peter<br />

war die Ganztagesgruppe in so hohem Maße betroffen, dass trotz Inanspruchnahme<br />

aller Notplätze eine Ausnahmegenehmigung <strong>der</strong> Betriebserlaubnis bis September 2011<br />

beim KVJS gestellt wer<strong>den</strong> musste. Im Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne mussten alle<br />

zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Notplätze belegt wer<strong>den</strong>.<br />

- 19 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Die Versorgungsquote für alle kin<strong>der</strong>gartenfähigen Kin<strong>der</strong> (556) lag zum 01.03.2011<br />

mit 517 Plätzen bei 93,0%. Von diesen 556 Kin<strong>der</strong>n besuchten 532 Kin<strong>der</strong> eine<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung. Damit lag die Inanspruchnahmequote bei 95,7%.<br />

Zum 01.03.2012 lag die Versorgungsquote für alle kin<strong>der</strong>gartenfähigen Kin<strong>der</strong> (545) mit<br />

492 Plätzen bei 90,3%. Von diesen 545 Kin<strong>der</strong>n besuchten 521 Kin<strong>der</strong> eine<br />

Kindestageseinrichtung. Damit lag die Inanspruchnahmequote bei 95,6%.<br />

In <strong>den</strong> vergangen Jahren wurde die Versorgungsquote für Kin<strong>der</strong>gartenplätze<br />

zugunsten <strong>der</strong> Schaffung von Plätzen für Kin<strong>der</strong> im Bereich U 3 kontinuierlich bis auf<br />

die momentane Versorgungsquote zurückgefahren. Die angestrebte Versorgungsquote<br />

von 95% bei Kin<strong>der</strong>gartenplätzen (Kin<strong>der</strong> 3-6) kann nur durch Erhalt <strong>der</strong> jetzigen<br />

Platzzahlen erreicht wer<strong>den</strong>. Plätze für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren müssen zusätzlich und<br />

nicht zu Lasten / durch Umwandlung <strong>der</strong> Plätze für Kin<strong>der</strong> von 3-6 Jahren geschaffen<br />

wer<strong>den</strong>. Dies trifft nach wie vor im Beson<strong>der</strong>en auch auf <strong>den</strong> Bereich <strong>der</strong> Kernstadt mit<br />

<strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gartenbezirken 1, 2, 3 und 5/6 zu.<br />

3.3 Ganztagesbetreuung<br />

Nach wie vor wer<strong>den</strong> Plätze zur Ganztagesbetreuung nur im Kin<strong>der</strong>garten St. Peter<br />

angeboten. Da dort auch 3 Plätze für Kin<strong>der</strong> ab 2 Jahren angeboten wer<strong>den</strong>, hat dies<br />

eine Absenkung <strong>der</strong> Gruppenstärke um einen Platz je aufgenommenes 2-jähriges Kind<br />

zur Folge. Damit stehen für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> 14 Ganztagesplätze zur Verfügung. Die<br />

Versorgungsquote liegt damit bei 2,6%.<br />

Für die Ganztagesversorgung von Kin<strong>der</strong>n im Kin<strong>der</strong>gartenalter und Kin<strong>der</strong>n im<br />

Grundschulalter wird als Orientierungshilfe von einem Bedarf von 20 bis 30 Prozent<br />

ausgegangen. Diese Anhaltspunkte zum Versorgungsgrad ergeben sich aus<br />

Erfahrungen und wissenschaftlichen Untersuchungen des Deutschen Vereins in<br />

Frankfurt und des Deutschen Jugendinstitutes. Wesentliche Kriterien sind dabei die<br />

verän<strong>der</strong>ten Lebenslagen <strong>der</strong> Familien, wie die Zunahme <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit <strong>der</strong><br />

Mütter, von Alleinerziehen<strong>den</strong> und hohe Scheidungsraten.<br />

3.4 Tagespflege<br />

Zum 01.03.2011 wur<strong>den</strong> sechs Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> und zum 01.03.2012 wur<strong>den</strong> sieben<br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> zusätzlich in Tagespflege betreut. Nähere Ausführungen unter Ziff.<br />

6.<br />

3.5 Auswärtige Kin<strong>der</strong> in <strong>Giengen</strong><br />

Für zwei Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> wur<strong>den</strong> im Jahr 2010 und für drei Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> im<br />

Jahr 2011 (2009 für 7 Kin<strong>der</strong>) Kostenausgleichsansprüche gegenüber<br />

Wohnortgemein<strong>den</strong> geltend gemacht.<br />

3.6 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> mit Betreuung außerhalb von <strong>Giengen</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> hat im Jahr 2011 für 21 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> (2010 für 11 Kin<strong>der</strong>)<br />

Kostenausgleichsfor<strong>der</strong>ungen mit einer Gesamtsumme von 27.793,76 € an die<br />

Standortgemein<strong>den</strong> geleistet.<br />

Zu Grün<strong>den</strong> für eine auswärtige Betreuung wird auf Punkt IV.1.3 hingewiesen.<br />

- 20 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Auswirkungen auf die Planung<br />

Kin<strong>der</strong>, die in an<strong>der</strong>en Kommunen betreut wer<strong>den</strong>, könnten planungsrechtlich in Abzug<br />

gebracht wer<strong>den</strong>. Da diese Zahlen jedoch nicht planbar sind, wurde bisher darauf<br />

verzichtet und lediglich die Entwicklungen beobachtet.<br />

Im Vergleich zur vorausgegangenen Planung sind die Zahlen für auswärtige Kin<strong>der</strong> in<br />

<strong>Giengen</strong> zurückgegangen. Jedoch ist die Zahl <strong>der</strong> <strong>Giengen</strong>er Kin<strong>der</strong>, die auswärts<br />

betreut wur<strong>den</strong>, im Vergleich <strong>der</strong> Jahre 2010 und 2011 deutlich angestiegen.<br />

3.7 Entwicklung <strong>der</strong> Versorgungsquoten mit Kin<strong>der</strong>gartenplätzen<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Versorgungsquote mit Kin<strong>der</strong>gartenplätze<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012<br />

Plätze* 793 797 738 688 589 587 545 517 492<br />

Anzahl Kin<strong>der</strong> 3 bis Schuleintritt*<br />

(kin<strong>der</strong>gartenfähige Kin<strong>der</strong>)<br />

Belegung Stichtag bis 07/08 01.04.*<br />

ab 08/09 01.03.*<br />

784 750 707 671 609 608 585 556 545<br />

742 724 684 636 610 575 556 532 521<br />

Auslastung 93,6% 90,8% 92,7% 92,4% 103,6% 98,0% 102,0% 102,9% 105,9%<br />

Versorgungsquote 101,1% 106,3% 104,4% 102,5% 96,7% 96,5% 93,2% 93,0% 90,3%<br />

Inanspruchnahmequote 94,6% 96,5% 96,7% 94,8% 100,2% 94,6% 95,0% 95,7% 95,6%<br />

Ganztagesplätze (GT) 0 20 20 17 17 17 17 14 14<br />

Versorgungsquote GT 0,0% 2,7% 2,8% 2,5% 2,8% 2,8% 2,9% 2,5% 2,6%<br />

*Erläuterungen<br />

Plätze:<br />

*Waldorfkin<strong>der</strong>garten mit 10 Plätzen 2009/2010, 2010/2011 mit 5 Plätzen berücksichtigt, 2011/2012 nachrichtlich mit 10 Plätzen<br />

Zu beachten ist, dass ab 2007/2008 bei <strong>der</strong> Platzzahl von <strong>der</strong> Normalgruppengröße ausgegangen wird (mittlere Variante).<br />

Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenfähigen Kin<strong>der</strong>:<br />

bis 2004/2005 verpflichten<strong>der</strong> Einschulungsstichtag 30.06., ab 2005/2006 31.07, ab 2006/2007 31.08, ab 2007/2008 30.09<br />

3 Jährige: Kin<strong>der</strong>, die im Laufe des Kin<strong>der</strong>gartenjahres bis 28.02. 3 Jahre alt wer<strong>den</strong>.<br />

- 21 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

4. Angebote für Kleinkin<strong>der</strong> (U 3)<br />

4.1 Institutionelle Angebote Stichtag 01.03.2012<br />

Von 12 Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen nehmen zum 01.03.2012 10 Einrichtungen Kin<strong>der</strong><br />

unter 3 Jahren auf. 8 Einrichtungen ab 2 Jahre in altersgemischten Gruppen (AM), 2<br />

Einrichtungen in Kleinkindgruppen bereits ab 1 Jahr. Seit 01.09.2012 sind es 11<br />

Einrichtungen mit AM-Gruppen.<br />

Altersgemischte Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten sind zum Stichtag<br />

01.03.2012 im Kin<strong>der</strong>garten St. Michael mit 5 Plätzen, im Kin<strong>der</strong>garten Hainbuchenweg<br />

mit 10 Plätzen (5 Plätze wur<strong>den</strong> zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 geschaffen) und im<br />

Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz mit 5 Plätzen eingerichtet. Der Kin<strong>der</strong>garten in Hürben bietet 5<br />

Plätze mit Regelöffnungszeiten an. Der Kin<strong>der</strong>garten St. Peter hat in einer<br />

Ganztagesgruppe weiterhin 3 Plätze. Zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 wur<strong>den</strong> auch im<br />

Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne 5 Plätze mit Regelöffnungszeit geschaffen. Bereits<br />

zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 wurde die bisherige altersgemischte Regelgruppe im<br />

Kin<strong>der</strong>garten „Am Käppelesberg“ in eine Kleingruppe umgewandelt, dadurch wur<strong>den</strong><br />

die bisherigen 5 Plätze auf 3 Plätze reduziert. Neben <strong>der</strong> bisher einzigen<br />

Kleinkindgruppe (Kin<strong>der</strong> ab 12 Monate) im Kin<strong>der</strong>garten St. Peter mit 10 Plätzen,<br />

wurde durch Umstrukturierung im Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>straße zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr<br />

2010/2011 eine weitere Krippengruppe mit 10 Plätzen geschaffen. Auch im<br />

Waldorfkin<strong>der</strong>garten wer<strong>den</strong> zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 10 Krippenplätze<br />

angeboten. Im Kin<strong>der</strong>garten St. Maria stehen 10 Plätze für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren zur<br />

Verfügung, die bei Bedarf auch zu Krippenplätzen ausgebaut wer<strong>den</strong> können.<br />

Damit stehen 76 Plätze für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren in Einrichtungen zur Verfügung. Zum<br />

Stichtag 01.03.2011 stan<strong>den</strong> 56 Plätze für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren in Einrichtungen zur<br />

Verfügung.<br />

4.2 Tagespflege<br />

Zu <strong>den</strong> Stichtagen 01.03.2011 und 01.03.2012 wur<strong>den</strong> jeweils nur 4 Kleinkin<strong>der</strong> in<br />

Tagespflege betreut. Insgesamt stan<strong>den</strong> 43 Betreuungsplätze im Jahr 2010 und 37<br />

Betreuungsplätze im Jahr 2011 zur Verfügung. 15 dieser Plätze sind für Kleinkin<strong>der</strong><br />

vorgesehen. Nähere Ausführungen unter Ziff. 6.<br />

4.3 Auswärtige Kin<strong>der</strong> in <strong>Giengen</strong><br />

Für 1 Kind (2009 für 2 Kin<strong>der</strong>) unter 3 Jahren wur<strong>den</strong> im Jahr 2010<br />

Kostenausgleichsansprüche gegenüber Wohnortgemein<strong>den</strong> geltend gemacht. Im Jahr<br />

2011 wurde kein auswärtiges Kind unter 3 Jahren in <strong>Giengen</strong> betreut.<br />

4.4 Kleinkin<strong>der</strong> mit Betreuung außerhalb von <strong>Giengen</strong><br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> hat im Jahr 2011 für 11 Kin<strong>der</strong> (2010 für 8 Kin<strong>der</strong>) unter 3 Jahren<br />

Kostenausgleichsfor<strong>der</strong>ungen von <strong>den</strong> Standortgemein<strong>den</strong> mit einer Gesamtsumme<br />

von 41.059,17 € bezahlt.<br />

Insgesamt bezahlte die <strong>Stadt</strong> 68.852,93 €.<br />

Auswirkungen auf die Planung siehe Erläuterung unter Ziffer 3.6.<br />

- 22 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

4.5 Versorgungsquote – Entwicklung bis 2011/2012<br />

Die Versorgungsquote mit Plätzen in Einrichtungen und in Tagespflege für Kin<strong>der</strong> im<br />

Alter unter 3 Jahren in <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> lag 2011 bei 18,1% im Jahr 2012 bei 21% 2 .<br />

Im Hinblick auf die Erfüllung <strong>der</strong> gesetzlichen Vorgaben bis zum 01.08.2013 muss <strong>der</strong><br />

Ausbau jedoch weiter vorangebracht wer<strong>den</strong>.<br />

Orientierungsgröße/Versorgungsziel bis 31.07.2013 ist ein Platzangebot für 35% <strong>der</strong><br />

Kleinkin<strong>der</strong> zu schaffen.<br />

Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz gilt jedoch ab 01.08.2013 für alle<br />

Kin<strong>der</strong> von 1-2 Jahren.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Versorgungsquote U 3<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012<br />

Plätze (Tagespfl.+Einr.)* 26 65 49 64 69 81 91<br />

Anzahl Kin<strong>der</strong> 0-2 Jahre<br />

(3 Jahrgänge)<br />

Belegung Stichtag 01.04.<br />

ab 2008/2009 Stichtag 01.03.<br />

550 510 489 464 423 447 433<br />

2 24 22 38 49 37 53<br />

Auslastung 7,7% 36,9% 44,9% 59,4% 71,0% 45,7% 58,2%<br />

Versorgungsquote 4,7% 12,7% 10,0% 13,8% 16,3% 18,1% 21,0%<br />

Inanspruchnahmequote 0,4% 4,7% 4,5% 8,2% 11,6% 8,3% 12,2%<br />

Ganztagesplätze (GT) 0 3 3 3 3 3 3<br />

Versorgungsquote GT 0,0% 0,6% 0,6% 0,6% 0,7% 0,7% 0,7%<br />

*Waldorfkin<strong>der</strong>garten mit 5 Plätzen 2009/2010, 2010/2011 nicht mehr berücksichtigt, da ab Kigajahr 2010/2011 nicht mehr in BP,<br />

2011/2012 nachrichtlich mit 10 Plätzen<br />

2 Ab dem Jahr 2007/2008 wur<strong>den</strong> die Plätze in Tagespflege nicht mehr zu 100% son<strong>der</strong>n nur zu 50% für die Betreuung von<br />

Kin<strong>der</strong>n unter 3 Jahren angerechnet, da nicht alle Tagespflegepersonen Kleinkin<strong>der</strong> aufnehmen.<br />

Im Jahr 2010/2011 wer<strong>den</strong> 25 Plätze von insgesamt 43 Tagesplätzen und im Jahr 2011/2012 wer<strong>den</strong> 15 Plätze von insgesamt<br />

37 Tagespflegeplätzen angerechnet.<br />

- 23 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

5. Angebote für Schulkin<strong>der</strong> (S)<br />

Zur ausführlichen Beschreibung <strong>der</strong> Angebote wird auf <strong>den</strong> Basisplan und die<br />

Ausführungen in <strong>den</strong> bisherigen Fortschreibungen verwiesen.<br />

5.1 Verlässliche Grundschule/Kernzeitenbetreuung<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> „Verlässlichen Grundschule“ (Kernzeitenbetreuung) bietet und<br />

organisiert die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> dieses Angebot wie bisher an <strong>der</strong> Grundschule<br />

Außenstelle Lina-Hähnle-Schule, (ehemals Bergschule) in <strong>Giengen</strong> im Schulgebäude,<br />

an <strong>der</strong> Grundschule Burgberg im ortsnahen Kin<strong>der</strong>garten „St. Maria“ sowie an <strong>der</strong><br />

Grundschule Hürben im benachbarten Evangelischen Kin<strong>der</strong>garten. Die Betreuung<br />

findet an Tagen mit Schulunterricht statt. Durch dieses ergänzende Angebot, das<br />

sinnvolle spielerische und freizeitbezogene Aktivitäten beinhaltet, ist eine feste<br />

Betreuungszeit von 5,5 bzw. 6 Stun<strong>den</strong> gewährleistet. Unterricht o<strong>der</strong><br />

Hausaufgabenbetreuung ist nicht Gegenstand dieser ergänzen<strong>den</strong> Betreuung.<br />

Die Plätze, die zur Verfügung gestellt wer<strong>den</strong>, richten sich nach <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Anmeldungen für dieses Angebot an <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Schulen zum<br />

Schuljahresbeginn.<br />

Der aktuelle Stand (01.03.2012) beläuft sich auf insgesamt 37 Plätze in <strong>der</strong><br />

Kernzeitenbetreuung. Davon 23 Plätze an <strong>der</strong> Außenstelle Lina-Hähnle-Schule, 6<br />

Plätze in Hürben und 8 Plätze in Burgberg.<br />

Zum Stichtag 01.03.2011 stan<strong>den</strong> 25 an <strong>der</strong> Bergschule, 2 Plätze in Hürben und 9 in<br />

Burgberg zur Verfügung.<br />

5.2 Hort an <strong>der</strong> Schule<br />

Zu <strong>den</strong> Stichtagen 01.03.2011 und 01.03.2012 wur<strong>den</strong> im Hort <strong>der</strong> Jakob-Herbrandt-<br />

Schule 20 beson<strong>der</strong>s för<strong>der</strong>bedürftige Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 14 Jahren in 2 Gruppen<br />

betreut. Insgesamt stehen 20 Plätze zur Verfügung. Die Betreuungszeiten sind täglich<br />

ab Unterrichtende um 11:00 Uhr bis 16.30 Uhr bzw. nach Absprache bis 17.00 Uhr.<br />

5.3 Ganztagesschulen<br />

5.3.1 Bühlschule<br />

Die Ganztagesbetreuung im Bereich <strong>der</strong> Grundschule erfolgt in teilgebun<strong>den</strong>er Form<br />

für einen Klassenzug.<br />

Insgesamt waren 2010/2011 219 Grundschüler in <strong>der</strong> Bühlschule. Davon haben 96 das<br />

Angebot wahrgenommen. 2011/2012 waren es 206 Grundschüler, davon haben<br />

ebenfalls 96 Schüler das Angebot <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung in Anspruch genommen.<br />

Es besteht die Möglichkeit, an 5 Tagen in <strong>der</strong> Woche bis 16.00 Uhr betreut zu wer<strong>den</strong>.<br />

Eine Betreuung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> <strong>der</strong> 1. und 2. Klasse erfolgte zunächst im Kin<strong>der</strong>garten St.<br />

Martin. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> hat hierzu die Verpflichtung des Schulträgers zur<br />

Bereitstellung von Betreuungskontingenten vertraglich auf die Kath. Kirchengemeinde<br />

übertragen. Mit dem Schuljahr 2012/2013 übernimmt die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> die Betreuung<br />

wie<strong>der</strong> in eigener Regie, da die Raumkapazitäten des Kin<strong>der</strong>gartens zum Ausbau <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>betreuung 0 bis 6 Jahre benötigt wer<strong>den</strong> (Beschluss des Gemein<strong>der</strong>ats vom<br />

26.04.2012).<br />

Im Hauptschul-/Werkrealschulbereich haben grundsätzlich alle Schüler die Möglichkeit<br />

das Betreuungsangebot wahrzunehmen. Im Schuljahr 2010/2011 waren dies 336<br />

Schüler. Von diesen sind 301 <strong>Giengen</strong>er Schüler und 35 (10,4%) auswärtige Schüler.<br />

- 24 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Im Schuljahr 2011/2012 waren im Hauptschul-/Werkrealschulbereich 354 Schüler. Alle<br />

Schüler kamen aus <strong>Giengen</strong> o<strong>der</strong> einem <strong>Giengen</strong>er Teilort.<br />

Neben einer Mittagsbetreuung zwischen 12.00 und 14.00 Uhr (je nach Wunsch und<br />

Bedarf des einzelnen Schülers) gibt es Arbeitsgemeinschaften an 2 bis 3 Nachmittagen<br />

in <strong>der</strong> Woche bis 16.00 Uhr (für alle Hauptschulklassen besteht Teilnahmepflicht).<br />

5.3.2 Lina-Hähnle-Schule<br />

Beginnend zum Schuljahr 2011/2012 konnte <strong>der</strong> Ganztagesbetrieb in teilgebun<strong>den</strong>er<br />

Form in <strong>der</strong> Grundschule eingerichtet wer<strong>den</strong>. Die Schülerinnen und Schüler haben die<br />

Möglichkeit die Ganztagesbetreuung von Montag bis Mittwoch von jeweils 13.00 –<br />

16.00 Uhr, am Donnerstag von 13.00 – 14.00 Uhr und am Freitag von 13.00 – 13.15<br />

Uhr in Anspruch zu nehmen. Folgende Themenbereiche wer<strong>den</strong> angeboten: Spiel-<br />

Sport-Spannung von Lehrkräften und städt. Ganztagesbetreuungskräften,<br />

Hausaufgabenbetreuung und Zeichnen-Malen von Jugendbegleitern,<br />

Hausaufgabenhilfe von städt. HSL-Kräften und Lesen mit zwei Lesenpatinnen. Die<br />

Schülerinnen und Schüler können bei Bedarf das Mittagessen unter Aufsicht <strong>der</strong> städt.<br />

Ganztagesbetreuungskräfte an <strong>der</strong> Mensa des Margarete-Steiff-Gymnasiums<br />

einnehmen.<br />

Zum Schuljahr 2011/2012 besuchten 116 Schüler die Grundschule, alle Schüler kamen<br />

aus <strong>Giengen</strong>. 58 Schüler haben das Angebot <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung in Anspruch<br />

genommen. Dies entspricht einer Inanspruchnahmequote von 50%. Grundsätzlich<br />

stün<strong>den</strong> für alle Schüler <strong>der</strong> Klassen 1 bis 4 Plätze in <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung zur<br />

Verfügung.<br />

5.3.3 Margarete-Steiff-Gymnasium<br />

Die Ganztagesbetreuung am Gymnasium erfolgt in offener Form an 4 Tagen pro<br />

Woche, bis zu 3 Unterrichtstun<strong>den</strong>. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Schule nimmt am<br />

„Projekt Jugendbegleiter“ des Landes teil. Die Jugendbegleiter sind ca. 15 Stun<strong>den</strong> in<br />

<strong>der</strong> Woche an <strong>der</strong> Schule. Mitwirkende Organisationen bei <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung<br />

sind zum 01.03.2012 neben dem Schachverein <strong>Giengen</strong> die TSG <strong>Giengen</strong>, dem<br />

Tennisclub <strong>Giengen</strong> und die Städtische Musikschule sowie Eltern als Freie<br />

Mitarbeiter/innen bei <strong>den</strong> Angeboten Tanz und Nähen. Eigene Schüler gestalten im<br />

Bereich Sport, Handarbeit und Theater die Ganztagesbetreuung mit. Eine<br />

Hausaufgabenbetreuung wird von Schülern und zwei Müttern angeboten.<br />

Im Schuljahr 2010/2011 besuchten 661 Schüler das Gymnasium, davon sind 183<br />

(27,69%) Auswärtige. 232 Schülern (5 – 7 Klasse, 35,10%) steht das Angebot offen.<br />

Aus <strong>den</strong> Klassen 5 – 7 nahmen insgesamt 122 Schüler (52,59%), davon 23 Auswärtige<br />

(18,85%), die Ganztagesbetreuung im Margarete-Steiff-Gymnasium in Anspruch.<br />

Im Schuljahr 2011/2012 besuchten 651 Schüler das Gymnasium, davon sind 147<br />

(22,58%) Auswärtige. 221 Schüler (5 – 7 Klasse, 33,95%) steht das Angebot offen.<br />

Aus <strong>den</strong> Klassen 5 – 7 nahmen insgesamt 95 (42,99%), davon 33 Auswärtige<br />

(34,74%), die Ganztagesbetreuung im Margarete-Steiff-Gymnasium in Anspruch.<br />

Im Vergleich zu <strong>den</strong> zwei vorangegangen Schuljahren ist die Inanspruchnahme <strong>der</strong><br />

Ganztagesbetreuung rückläufig.<br />

5.4 Tagespflege<br />

Zum 01.03.2011 waren 6 Plätze und zum 01.03.2012 waren 7 Plätze in Tagespflege<br />

mit Schulkin<strong>der</strong>n belegt. Gegenüber <strong>der</strong> Belegung des Jahres 2010 (2 Plätze) ist hier<br />

eine leichte Zunahme zu verzeichnen. <strong>Sie</strong>he hierzu auch Ziff. 6.<br />

- 25 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

5.5 Versorgungsquote 2010/2011 und 2011/2012<br />

Für 1544 Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 13 Jahren stan<strong>den</strong> 2010/2011 insgesamt 589 Plätze<br />

zur Verfügung. Dies ergibt eine Versorgungsquote von insgesamt 38,1 %.<br />

Im Jahr 2011/2012 stan<strong>den</strong> für 1354 Kin<strong>der</strong> 674 Plätze zur Verfügung. Die<br />

Versorgungsquote liegt bei 49,8 %.<br />

Durch <strong>den</strong> Ausbau des Grundschulbereichs <strong>der</strong> Lina-Hähnle-Schule zur<br />

Ganztagesschule zum Schuljahr 2011/2012 wur<strong>den</strong> weitere 116 Plätze in <strong>der</strong><br />

Ganztagesbetreuung für Grundschüler geschaffen. Durch diese Maßnahme konnte die<br />

Versorgungsquote bei Grundschülern von 25,2% im Schuljahr 2010/2011 auf 46,7% im<br />

Schuljahr 2011/2012 gesteigert wer<strong>den</strong>.<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Versorgungsquote S 3<br />

Schuljahr 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012<br />

Plätze 352 516 595 636 612 589 674<br />

Anzahl Kin<strong>der</strong> 6 - 13 Jahre 1802 1734 1674 1626 1583 1544 1354<br />

Belegung Stichtag 1.09. 210 375 442 500 477 445 496<br />

dav. Belegung auswärtiger<br />

Schüler<br />

53 212 195 139 89 38 33<br />

Auslastung 59,7% 72,7% 74,3% 78,6% 77,9% 75,6% 73,6%<br />

Quote auswärtiger Schüler* 25,2% 56,5% 44,1% 27,8% 18,7% 8,5% 6,7%<br />

Versorgungsquote 19,5% 29,8% 35,5% 39,1% 38,7% 38,1% 49,8%<br />

*an <strong>den</strong> Betreuungsangeboten<br />

zugrundegelegt sind nur Plätze bis 13<br />

Jahre<br />

3 Korrektur <strong>der</strong> Tabelle nach Überprüfung<br />

- 26 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

6. Tagespflege<br />

E n t w i c k l u n g d e r T a g e s p f l e g e i n G i e n g e n<br />

T a g e s p f l e g e p e r s o n e n<br />

T a g e s p f l e g e p l ä t z e<br />

T a g e s p f l e g e v e r h ä l t n i s s e g e s .<br />

K i n d e r u n t e r 3 J .<br />

K i n d e r 3 - 6 J .<br />

K i n d e r a b 6 J .<br />

G e f ö r d e r t e<br />

T a g e s p f l e g e p e r s o n e n<br />

N e u q u a l i f i k a t i o n<br />

2 0 0 5<br />

1 6<br />

4 2<br />

2 1<br />

6<br />

1 0<br />

5<br />

0<br />

2 0 0 6<br />

1 9<br />

3 9<br />

1 8<br />

2<br />

9<br />

7<br />

5<br />

- 27 -<br />

2 0 0 7<br />

1 9<br />

3 8<br />

2 1<br />

2<br />

6<br />

1 3<br />

6<br />

2 0 0 8<br />

1 9<br />

4 4<br />

2 0<br />

1 4<br />

3<br />

2<br />

4<br />

2 0 0 9<br />

2 0<br />

4 2<br />

2 3<br />

5<br />

5<br />

1 3<br />

3<br />

2 0 1 0<br />

1 8<br />

3 1<br />

1 1<br />

9<br />

6<br />

3<br />

2<br />

2 0 1 1<br />

1 6<br />

4 3<br />

1 6<br />

4<br />

6<br />

6<br />

n . b e z .<br />

2 0 1 2<br />

S t a n d<br />

1 . 3 .<br />

Zum Stichtag 01.03.2012 sind 18 Tagesmütter in <strong>Giengen</strong> tätig. Insgesamt wer<strong>den</strong> 37<br />

Betreuungsplätze angeboten. Davon sind vier Plätze mit Kin<strong>der</strong>n unter 3 Jahren,<br />

sieben Plätze mit Kin<strong>der</strong>n über 3 Jahren und sieben Plätze mit Schulkin<strong>der</strong>n belegt.<br />

Gegenüber <strong>den</strong> Jahren 2010 und 2011 hat eine leichte Steigerung bei <strong>der</strong> Belegung<br />

<strong>der</strong> Plätze (2010: 11 belegte Plätze, 2011: 16 belegte Plätze) stattgefun<strong>den</strong>.<br />

Das nach wie vor bestehende Überangebot an Plätzen ist jedoch im Hinblick auf <strong>den</strong><br />

Rechtsanspruch zum 01.08.2013 und <strong>den</strong> hierbei angestrebten Ausbaustand von 20%<br />

im Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagespflege für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren zu sehen. Allein für diese<br />

Kin<strong>der</strong> wären 31 Tagesplätze bereitzuhalten. (siehe hierzu auch Ausführungen unter<br />

Bedarf Versorgungsquote bei U3/Ü3 und S.)<br />

Um <strong>den</strong> Ausbau <strong>der</strong> Tagespflege in <strong>Giengen</strong> zu forcieren wur<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

verschie<strong>den</strong>e Steuerungsinstrumente, u.a. ein Zuschuss an Eltern zur Betreuung in<br />

Tagespflege, erprobt. Die Gewährung dieses Zuschusses wurde nach Überarbeitung<br />

des Gutscheinmodells aufgrund des Beschlusses des Gemein<strong>der</strong>ates zum 01.01.2010<br />

jedoch wie<strong>der</strong> eingestellt. Im Rahmen des Gutscheinmodells wer<strong>den</strong> nach wie vor<br />

nachgewiesene Betreuungsleistungen von Tagesmüttern geför<strong>der</strong>t. Die För<strong>der</strong>ung liegt<br />

bei 1,00 Euro/Betreuungsstunde, wenn <strong>der</strong> tatsächliche Stun<strong>den</strong>satz <strong>der</strong> Tagesmutter<br />

nicht mehr als 3,90 Euro/Stunde beträgt.<br />

Diese Freiwilligkeitsleistung <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> wurde von <strong>den</strong> Tagesmüttern im Jahr<br />

2010 sowie im Jahr 2011 für die Betreuung von 13 Kin<strong>der</strong>n in Anspruch genommen.<br />

Weiterhin übernimmt die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> auf Antrag <strong>den</strong> Beitrag für ein Jahr<br />

Mitgliedschaft im Tagesmütterverein.<br />

Kin<strong>der</strong>tagespflege in an<strong>der</strong>en geeigneten Räumen wird bislang nicht angeboten.<br />

1 8<br />

3 7<br />

1 8<br />

4<br />

7<br />

7<br />

n . b e z .


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

- 28 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

7. Beson<strong>der</strong>e und ergänzende Angebote<br />

7.1 Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

Aufgrund <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten Landeskonzeption wird in dieser Fortschreibung die<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>Giengen</strong> ausführlich dargestellt:<br />

1. Trägerübergreifendes Sprachför<strong>der</strong>konzept <strong>Giengen</strong><br />

Trägerübergreifendes Konzept in <strong>Giengen</strong> entwickelt bereits 2005 in allen<br />

Kin<strong>der</strong>gärten als Arbeitsgrundlage für Erzieherinnen, gleichzeitig<br />

Fortbildungsinitiative und Multiplikatorin Sprachför<strong>der</strong>ung<br />

2. Ganzheitliche Sprachför<strong>der</strong>ung nach Orientierungsplan<br />

Alle Fachkräfte haben Fortbildungen zum Orientierungsplan absolviert, zum großen<br />

Teil in örtlichen Inhouse-Fortbildungen im Trägerverbund.<br />

3. Zusätzliche intensive För<strong>der</strong>maßnahmen in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Im Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012:<br />

• 12 qualifizierte Fachkräfte sind in zusätzlichen För<strong>der</strong>maßnahmen tätig<br />

• HSL Sprachför<strong>der</strong>ung in 7 Kin<strong>der</strong>gärten, rd. 160 Kin<strong>der</strong> 2-4 Std/Woche<br />

• ISK Intensive För<strong>der</strong>ung in 11 Kin<strong>der</strong>gärten, rd. 90 Kin<strong>der</strong>, 4 Std/Woche,<br />

schon allein <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne hat 20 Kin<strong>der</strong> mit<br />

För<strong>der</strong>bedarf in <strong>der</strong> ISK<br />

• SBS Singen-Bewegen-Sprechen findet in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gärten St. Peter, Am<br />

Kirchplatz, Schwage, St. Martin und St. Michael statt<br />

• 48% <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in <strong>Giengen</strong>er Kin<strong>der</strong>gärten erhalten zusätzliche För<strong>der</strong>ung<br />

• Rd. 40.000 € Landesmittel fließen nach <strong>Giengen</strong> für Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen<br />

Im Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2012/2013 sind die neuen Sprachför<strong>der</strong>richtlinien SPATZ in<br />

Kraft getreten, bereits unter II. Rechtliche Grundlagen Ziff. 2.3 ausführlich erläutert.<br />

In 10 Kin<strong>der</strong>gärten wur<strong>den</strong> 15 ISK-Gruppen und in 6 Kin<strong>der</strong>gärten 9 SBS-Gruppen<br />

genehmigt. Insgesamt nehmen 250 – 270 Kin<strong>der</strong> an <strong>den</strong> SPATZ-<br />

För<strong>der</strong>maßnahmen teil.<br />

4. Systematische Sprachbeobachtung nach Verfahren Sismik und Seldak<br />

5. SETK Gesundheitsamt<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Einschulungsuntersuchung findet je nach Einschätzung <strong>der</strong> Ärztin<br />

des Gesundheitsamtes ein SETK Sprachtest statt. Bisher ausschlaggebend für die<br />

Beantragung <strong>der</strong> ISK Sprachför<strong>der</strong>mittel. Ergebnisse dieses Sprachtests sind<br />

Grundlage <strong>der</strong> För<strong>der</strong>planung.<br />

6. Aktive Elternarbeit<br />

Insbeson<strong>der</strong>e im Rahmen ISK mit Elterninformation, Teilnahme an För<strong>der</strong>stun<strong>den</strong>,<br />

Elternvorträge, Elterngespräche, Teilnahme <strong>der</strong> För<strong>der</strong>kräfte an<br />

Entwicklungsgesprächen im Kin<strong>der</strong>garten, Elternvortrag zum Thema „Frühkindliche<br />

Bildung“<br />

7. Kooperation mit Partnern - Bibliothek, Musikschule<br />

8. Qualifizierter Fachkräftepool betreut durch Multiplikatorin<br />

Fortbildung regelm. - jährl. Angebot Fachtag Sprache Hei<strong>den</strong>heim, Fortbildung<br />

Rhythmik 2mal, Teilnahme an regelm. Fortbildungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten, Fortbildung<br />

Ohrenspitzer in Zusammenarbeit mit dem Kreismedienzentrum Hei<strong>den</strong>heim<br />

- 29 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

9. Regelmäßige Treffen durch Multiplikatorin d.h. fachlicher Austausch,<br />

Fachvorträge, Planung För<strong>der</strong>stun<strong>den</strong>, Planung und Durchführung<br />

Elternbeteiligung, Erstellung individueller För<strong>der</strong>pläne für das Kind<br />

10. Bewerbung Projekt Offensive Frühe Chancen<br />

durch Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>strasse, Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz und Kin<strong>der</strong>garten<br />

Memminger Wanne. Lediglich Antrag Le<strong>der</strong>strasse wurde positiv beschie<strong>den</strong>.<br />

7.2 Niedrigschwellige Betreuungsangebote<br />

7.2.1 Betreuung außerhalb üblicher Betreuungszeiten (z.B. am Wochenende, über<br />

Nacht, Früh- und Spätbetreuung und zu bestimmten Anlässen wie z. B. Einkauf)<br />

Das Haus <strong>der</strong> Jugend bietet weiterhin eine stun<strong>den</strong>weise Betreuung an <strong>den</strong><br />

Adventsamstagen für 1 €/Stunde an.<br />

7.2.2 Niedrigschwellige Betreuungsangebote mit Betreuung und Mutter und Kind<br />

Treffs<br />

7.2.2.1 Mäuseclub<br />

Die im Haus <strong>der</strong> Jugend eingerichtete Kleinkindgruppe „Mäuseclub“ bietet bei<br />

ausreichen<strong>der</strong> Nachfrage, für Kin<strong>der</strong> von 2 bis 3,5 Jahren zwei Betreuungstage zur<br />

Auswahl an. Dieses Betreuungsangebot ist kostenpflichtig.<br />

7.2.2.2 Mutter und Kind Treffs<br />

Zum 01.03.2012 gibt es vier Mutter-und-Kind-Treffs. Diese Treffs <strong>fin<strong>den</strong></strong> einmal in <strong>der</strong><br />

Woche statt und wer<strong>den</strong> in <strong>der</strong> Regel durch Eltern organisiert.<br />

Bestandserhebung Angebote niedrigschwellige von Kin<strong>der</strong>betreuungsplätzen Betreuungsangebote (Stand: 01.03.2012): 01.03.2012)<br />

Träger Angebotsform und<br />

Einrichtung<br />

Nichterlaubnispflichtige<br />

niedrigschwellige<br />

Betreuungsangebote (z. B.<br />

selbstorganisierte Betreuung<br />

durch Eltern)<br />

Adresse Öffnungszeiten<br />

Mutter Kind Gruppe St. Josef Gemeindehaus Do. 9.30 – 11.00 Uhr Ansprechpartnerin Fr. Balaton<br />

Krabbelgruppe Schulstr. 25 Tel.: 919834<br />

89537 Burgberg<br />

Mutter Kind Treff Mariensaal Kath. Kir.gem. Mo. 9.30 – 11.00 Uhr, auch in <strong>den</strong> Ferien Ansprechpartnerin<br />

Oggenhauser Str. 12<br />

Fr. Raphaela Schmid<br />

89537 <strong>Giengen</strong> Tel.: 96030<br />

Mutter Kind Gruppe Ev. Gemeindehaus Di. 10.00 - 11.30 Uhr Ansprechpartnerin Fr. Hammer<br />

"Rasselbande" Reuendorfer Weg 12 für Kin<strong>der</strong> zw. 6 Monaten und 3 Jahren<br />

89537 Hürben<br />

Kleinkindgruppe Haus <strong>der</strong> Jugend Di. o<strong>der</strong> Do. 9.00 - 12.00 Uhr Kursleitung: Fr. Schabel-Ruf u.<br />

"Mäuseclub" Spitalstr. 5/1 Kosten pro Block 45,00 €<br />

Frau Mack<br />

89537 <strong>Giengen</strong> für Kin<strong>der</strong> zw. 2 und 3,5 Jahren Ansprechpartner: Fr. Rink<br />

Tel.: 958640<br />

Mutter Kind Gruppe Ev. Gemeindezentrum Mi. 9.30 - 11.30 Uhr Frau Mutschler<br />

Ferdinand-Porsche-Str.<br />

Tel.: 932565<br />

89537 <strong>Giengen</strong> Do. 9.30 - 11.30 Uhr Frau Lorenz<br />

Tel.: 955821<br />

- 30 -<br />

Tel: 07324 2363<br />

Kontakt:


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

VI. Bedarf an Kin<strong>der</strong>betreuungsangeboten<br />

1. Allgemein<br />

Die Nachfrage nach Kin<strong>der</strong>betreuungsangeboten wird durch vielfältige Entwicklungen<br />

beeinflusst. Hierzu gehören die Geburtenzahlen, die Erwerbstätigkeit von Müttern,<br />

Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Familienformen und individuelle Faktoren wie das Alter <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>,<br />

Bildung und Einkommen <strong>der</strong> Eltern und die jeweilige Staatsangehörigkeit.<br />

Was unter Berücksichtigung dieser Einflussfaktoren und unter Zugrundelegung <strong>der</strong><br />

gesetzlichen Vorgaben schlussendlich als Bedarf anerkannt wird, ist eine politische<br />

Entscheidung.<br />

Nachfolgend wer<strong>den</strong> ausgewählte Daten <strong>der</strong> Sozialstruktur und<br />

Bevölkerungsentwicklung dargestellt, die Informationen zur Einschätzung <strong>der</strong><br />

Betreuungsbedarfe aller Altersgruppen liefern können. Unter <strong>den</strong> einzelnen<br />

Altersgruppen wird auf spezifische Einflussfaktoren und Bedarfsrichtwerte<br />

eingegangen.<br />

1.1 Bevölkerungsentwicklung<br />

Da erst im Jahr 2015 mit einer neuen Vorausrechnung <strong>der</strong> Bevölkerungsentwicklung<br />

für Kin<strong>der</strong> im Alter von 0 bis 13 Jahren zu rechnen ist, wird nochmals die<br />

Vorausrechnung des Jahres 2008 für <strong>Giengen</strong> a. d. Brenz dargestellt. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Abweichungen zu <strong>den</strong> tatsächlichen Entwicklungen in <strong>Giengen</strong> sehen wir jedoch davon<br />

ab, die Vorausrechnung als Grundlage für die Planung zu verwen<strong>den</strong>. Ggf. bringt die<br />

Fortschreibung im Jahr 2015 realistischere Daten.<br />

Bevölkerungsentwicklung (bis 13 Jahre) Stand 2008<br />

Bevölkerung<br />

im Alter von<br />

31.12.2008<br />

(Ist)<br />

2010 2013 2015 2020 2025 2030<br />

- 31 -<br />

Verän<strong>der</strong>ung 2008<br />

bis 2030 in %<br />

unter 1 Jahr 149 158 156 156 155 149 142 -4,7<br />

1 Jahr 149 162 158 158 158 153 146 -2,0<br />

2 Jahre 163 154 160 160 159 156 148 -9,2<br />

3 Jahre 179 153 163 162 160 158 150 -16,2<br />

4 Jahre 175 165 165 163 162 159 153 -12,6<br />

5 Jahre 187 177 159 165 163 161 155 -17,1<br />

6 Jahre 175 176 159 167 163 161 157 -10,3<br />

7 Jahre 194 187 168 161 165 163 159 -18,0<br />

8 Jahre 214 176 178 160 165 164 160 -25,2<br />

9 Jahre 192 195 178 169 167 165 162 -15,6<br />

10 Jahre 208 214 188 179 168 166 164 -21,2<br />

11 Jahre 214 194 179 180 171 167 165 -22,9<br />

12 Jahre 203 209 196 189 166 168 166 -18,2<br />

13 Jahre 227 216 214 182 166 169 167 -26,4<br />

…<br />

Bevölkerung<br />

insgesamt 19.666 19.547 19.350 19.231 18.914 18.591 18.253 -7,2


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Die Modellrechnung des Statistischen Landesamtes Ba<strong>den</strong>-Württemberg 4 zur<br />

Bevölkerungsentwicklung zeigt auf, dass bei <strong>der</strong> langfristigen Planung <strong>der</strong><br />

Betreuungsangebote in quantitativer Hinsicht grundsätzlich mit weiter rückläufigen<br />

Kin<strong>der</strong>zahlen gerechnet wer<strong>den</strong> muss. Bis zum Jahr 2030 wird ein Rückgang von<br />

über 7,2 % <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung prognostiziert.<br />

1.2 Jahrgangsstärken und Geburten in <strong>Giengen</strong> in <strong>den</strong> Jahren 1987 bis 2011<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Ein Vergleich mit <strong>den</strong> tatsächlichen Bevölkerungsdaten <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> zum<br />

31.12.2011 zeigt jedoch, dass wir bereits weiterhin mit 150 Kin<strong>der</strong>n unter 1 Jahr<br />

unter <strong>den</strong> Vorausrechnungen für die kommen<strong>den</strong> Jahre liegen. Jedoch ist die<br />

Differenz nicht mehr in dem Maße, wie er sich in <strong>der</strong> letzten Fortschreibung<br />

abzeichnete. Der aktuelle Bevölkerungsstand zum 31.12.2011 beträgt 19.436<br />

Einwohner.<br />

212<br />

164<br />

1987<br />

237<br />

166<br />

1988<br />

240<br />

235<br />

1989<br />

220<br />

198<br />

1990<br />

257<br />

239<br />

1991<br />

236<br />

207<br />

1992<br />

243<br />

221<br />

1993<br />

213<br />

210<br />

228<br />

225<br />

1994<br />

1995<br />

207<br />

213<br />

219<br />

198<br />

1996<br />

1997<br />

220<br />

212<br />

1998<br />

188<br />

202<br />

209<br />

205<br />

1999<br />

- 32 -<br />

2000<br />

187<br />

212<br />

2001<br />

189<br />

193<br />

2002<br />

Jahrgangsstärken zum 31.12.2011<br />

Geburten<br />

Der drastische Rückgang <strong>der</strong> Geburten und des Jahrgangs im Jahr 2009 setzte sich in<br />

<strong>den</strong> Jahren 2010 und 2011 nicht in dem Maße fort wie befürchtet. Jedoch sind die<br />

Zahlen weiter rückläufig. Auch bei <strong>den</strong> Jahrgängen 2010 und 2011 konnte die <strong>Stadt</strong><br />

leichte Wan<strong>der</strong>ungsgewinne verzeichnen.<br />

4 Die hier aufgezeigten Prognosedaten gehen aus <strong>der</strong> regionalisierten Bevölkerungsvorausrechnung auf <strong>der</strong> Basis 2008 hervor.<br />

Diesen Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde. Eine Konstanz des <strong>der</strong>zeitigen Geburtenniveaus, ein weiterer<br />

Anstieg <strong>der</strong> Lebenserwartung um etwa 2,5 Jahre bis 2030 sowie ein jährlicher Wan<strong>der</strong>ungsgewinn Ba<strong>den</strong>-Württembergs von<br />

ca. jährlich 5.000 Personen bis 2011, für die Folgejahre jährlich 10.000 Personen. Außerdem wird hier vom sog. „Status-quo-<br />

Ansatz“ ausgegangen, d.h. es wird angenommen, dass sich die vergangene relative Entwicklung <strong>der</strong> Jahre 2000 bis 2008 in <strong>der</strong><br />

Zukunft fortsetzen wird. Es wer<strong>den</strong> also regionale Verhaltensmuster bei <strong>der</strong> Binnenwan<strong>der</strong>ung, dem Geburtenverhalten und <strong>der</strong><br />

Sterblichkeit sowie <strong>der</strong> Zuzug über die Landesgrenze auch für <strong>den</strong> Vorausrechnungszeitraum unterstellt.<br />

194<br />

185<br />

2003<br />

181<br />

169<br />

2004<br />

180<br />

184<br />

2005<br />

160<br />

154<br />

2006<br />

159<br />

153<br />

2007<br />

158<br />

147<br />

2008<br />

142<br />

113<br />

2009<br />

150<br />

144<br />

2010<br />

150<br />

137<br />

2011


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.3 Arbeitslosigkeit<br />

in %<br />

5,8<br />

5,3<br />

4,8<br />

4,3<br />

3,8<br />

3,3<br />

Vergleich <strong>der</strong> Arbeitslosenquoten (bez. auf abhängige<br />

Erwerbspersonen) in Ba<strong>den</strong>-Württemberg und im Landkreis<br />

Hei<strong>den</strong>heim im Jahresdurchschnitt 2011<br />

4,0<br />

5,1<br />

3,9<br />

4,6<br />

- 33 -<br />

4,2<br />

5,6<br />

insgesamt männlich weiblich<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Statistik<br />

Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

Landkreis Hei<strong>den</strong>heim<br />

Im Jahr 2011 ist die Arbeitslosenquote, nach dem Anstieg im Jahr 2009 durch die<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise, wie<strong>der</strong> gesunken. Auffällig ist, dass die Arbeitslosenquote<br />

des Landkreises wesentlich geringer gesunken ist, als die Arbeitslosenquote des<br />

Landes. Weiterhin ist die Arbeitslosenquote bei <strong>den</strong> weiblichen Erwerbspersonen um<br />

einiges höher als <strong>der</strong> Landesdurchschnitt. Dies stellte sich bereits in <strong>den</strong> letzten zwei<br />

Fortschreibungen dar.


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.4 Ausländische Einwohner<br />

in %<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Anteil <strong>der</strong> Auslän<strong>der</strong> in % an <strong>der</strong> Bevölkerung von 1998 bis 2011<br />

16,7 16,3<br />

15,6<br />

15,1<br />

14,5<br />

14,0 13,9 14,1 13,9 13,9 13,7 13,6 13,6 13,7<br />

12,5<br />

11,6<br />

12,5<br />

11,2<br />

12,2<br />

10,9<br />

12,2<br />

10,8<br />

12,2<br />

10,6<br />

12,1<br />

10,3<br />

12,0<br />

10,2<br />

11,9<br />

10,1<br />

11,8<br />

10,1<br />

11,8<br />

10<br />

11,8<br />

9,9<br />

11,8<br />

9,9<br />

11,9<br />

10,0<br />

12,1<br />

10,2<br />

Land Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

Landkreis Hei<strong>den</strong>heim<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011<br />

- 34 -<br />

Jahr<br />

In <strong>Giengen</strong> ist <strong>der</strong> Anteil ausländischer Mitbürger weiterhin vergleichsweise hoch. Seit<br />

dem Jahr 2000 gilt die doppelte Staatsbürgerschaft für Kin<strong>der</strong>, die in Deutschland<br />

geboren sind. <strong>Sie</strong> wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Statistiken in diesem Fall nicht mehr als Auslän<strong>der</strong><br />

erfasst. Ebenfalls nicht in öffentlichen Statistiken erfasst sind Personen mit<br />

Migrationshintergrund, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben (Aussiedler).<br />

Kiga 1<br />

87%<br />

59%<br />

Kiga 2<br />

Kiga 3<br />

5%<br />

Kiga 4<br />

58%<br />

Kin<strong>der</strong> mit Migrationshintergrund in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gärten 2012<br />

Quelle: eigene Erfassung<br />

Migrationshintergrund<br />

46%<br />

Kiga 5<br />

Kiga 6<br />

50%<br />

21%<br />

Kiga 7<br />

Von 570 erfassten Kin<strong>der</strong>n in 12 <strong>Giengen</strong>er Kin<strong>der</strong>gärten weisen nach eigenen<br />

Erfassungen 297 Kin<strong>der</strong> einen Migrationshintergrund auf. Dies entspricht über 52,1%.<br />

Im Jahr 2009 waren es noch 40,5%.<br />

45%<br />

Kiga 8<br />

Kiga 9<br />

60%<br />

63%<br />

Kiga 10<br />

13%<br />

Kiga 11<br />

Kiga 12<br />

53%


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

2. Bedarf an Betreuungsangeboten für Kin<strong>der</strong> ab 3 Jahre bis zum<br />

Schuleintritt (Ü 3)<br />

2.1 Kin<strong>der</strong>gartenbezirke<br />

Die Planung <strong>der</strong> Betreuungsangebote orientiert sich weiterhin an <strong>den</strong> gebildeten<br />

Bezirken, um eine möglichst wohnortnahe Versorgung sicherzustellen. Die<br />

Kin<strong>der</strong>gartenbezirke sind in <strong>der</strong> Anlage dargestellt.<br />

Durch die Herausnahme des Waldorfkin<strong>der</strong>gartens aus <strong>der</strong> Bedarfsplanung zum<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 entfallen diese Plätze bei <strong>der</strong> Bedarfsplanung und es<br />

kommt zu einer leichten Erhöhung des Gesamtbedarfs. Da <strong>der</strong> Waldorfkin<strong>der</strong>garten<br />

stadtteil- und gemeindeübergreifend frequentiert wird, hat dies für das Angebot des<br />

Bezirks 5/6 keine Auswirkungen, es wer<strong>den</strong> lediglich die Bedarfe in allen<br />

Kin<strong>der</strong>gartenbezirken leicht erhöht, da bei <strong>der</strong> Bedarfsberechnung <strong>der</strong> einzelnen<br />

Bezirke ein prozentualer stadtteilübergreifen<strong>der</strong> Aufschlag, je nach aktuellem<br />

Platzangebot, vorgenommen wurde. In welchem Umfang Plätze anerkannt wer<strong>den</strong>,<br />

liegt in <strong>der</strong> Entscheidung des Gemein<strong>der</strong>ats.<br />

Nach einer aktuellen Abfrage bei <strong>den</strong> Grundschulen hat sich ergeben, dass gerade Mal<br />

knapp 2% <strong>der</strong> Erstklässer, in <strong>der</strong> gesamten <strong>Stadt</strong>, vor dem Schulbesuch keinen<br />

Kin<strong>der</strong>garten besucht hatten. Aufgrund dieses Ergebnisses wird ab sofort eine<br />

Versorgungsquote von 98% bei <strong>den</strong> kin<strong>der</strong>gartenfähigen Kin<strong>der</strong>n angenommen. In<br />

<strong>den</strong> vorausgegangen Planungen wurde von 95% Versorgungsquote ausgegangen.<br />

2.2 Ermittlung des quantitativen Bedarfs<br />

2.2.1 Bedarfsrichtwert/Planungsparameter für Kin<strong>der</strong>gartenplätze<br />

Zur Bedarfsermittlung wer<strong>den</strong> folgende Planungsparameter, wie in <strong>den</strong><br />

vorangegangenen Planungen, zugrunde gelegt:<br />

• Anzahl Kin<strong>der</strong> zwischen 3 – 6 Jahren<br />

• Anzahl Kin<strong>der</strong>, die bis 28.02. des laufen<strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gartenjahres 3 Jahre alt wer<strong>den</strong><br />

• Versorgungsquote von 98% (s. Erläuterung unter Ziff. 2.1)<br />

• Verpflichten<strong>der</strong> Einschulungsstichtag<br />

• Stichtagsflexibilisierung<br />

Wie die Ermittlung auf <strong>der</strong> nächsten Seite zeigt, wird we<strong>der</strong> <strong>der</strong> freiwillige Stichtag noch<br />

die vorzeitige Einschulung erwähnenswert in Anspruch genommen. Einschulungen aus<br />

dem Zeitraum des freiwilligen Stichtags sind zwar zum Schuljahr 2010/2011 etwas<br />

angestiegen (5 Kin<strong>der</strong>), jedoch zum Schuljahr 2011/2012 wie<strong>der</strong>um auf ein Kind<br />

gesunken. Die Zahl <strong>der</strong> Zurückstellungen hat sich im Schuljahr 2010/2011 von 30<br />

Kin<strong>der</strong>n auf 16 Kin<strong>der</strong> im Schuljahr 2011/2012 verringert. Es überwiegt im Vergleich<br />

weiterhin die freiwilligen bzw. vorzeitigen Einschulungen, so dass die<br />

Stichtagsregelungen sich weiterhin nicht bedarfsmin<strong>der</strong>nd auswirken, son<strong>der</strong>n rein<br />

rechnerisch im Umfang knapp einer Gruppenstärke zur Erhöhung des Bedarfs führen.<br />

- 35 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

SCHULJAHR 2011/2012<br />

Inanspruchnahme Stichtagsregelung<br />

insgesamt<br />

verpfl.Stichtag<br />

30.09.2005<br />

Neuzugänge<br />

freiwilliger<br />

Stichtag<br />

- 36 -<br />

vorzeitige<br />

Einschulung<br />

Wohnsitz<br />

Zurückstellung<br />

2011/2012 <strong>Giengen</strong> auswärtig<br />

GS Bühlschule 49 48 1 2 48 1<br />

GS Lina-Hähnle-Schule<br />

mit Außenstelle 93 93 9 93<br />

GS Burgberg 16 16 3 16<br />

GS Hohenmemmingen 18 18 2 17 1<br />

GS Hürben 14 14 14<br />

GESAMT 190 189 1 0 16 188 2<br />

2.2.2 Überprüfung <strong>der</strong> Planungsparameter<br />

Für das Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 wurde unter Zugrundelegung <strong>der</strong> genannten<br />

Planungsparameter (Versorgungsquote 95%) im vorangegangen Plan ein Bedarf von<br />

521 Plätzen und für das Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 502 Plätze vorausgesagt.<br />

Die tatsächliche eingetretene Belegung beträgt im Jahr 2010/2011 532 Kin<strong>der</strong> und<br />

2011/2012 513 Kin<strong>der</strong> (jeweils ohne Waldorfkin<strong>der</strong>garten). Mit einer Abweichung zur<br />

Vorhersage von jeweils 11 Plätzen (ca. 2%) kann <strong>der</strong> Planungsparameter grundsätzlich<br />

auch zum jetzigen Zeitpunkt noch als verlässlich betrachtet wer<strong>den</strong>. Jedoch wird ab<br />

sofort von einer Versorgungsquote von 98% ausgegangen, aufgrund <strong>der</strong> aktuellen<br />

Abfrage (s. Ziff. 2.1)<br />

2.2.3 Bedarfsberechnung<br />

Langfristige Betrachtung<br />

Die sukzessive Reduzierung <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenplätze beginnend im Kin<strong>der</strong>gartenjahr<br />

2007/2008 kann nicht fortgeführt wer<strong>den</strong>, da in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gartenjahren 2010/2011 und<br />

2011/2012 mehr Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> die Einrichtungen besuchten, als tatsächlich<br />

Plätze zur Verfügung stan<strong>den</strong>. Um die Versorgung sicherzustellen, mussten Notplätze<br />

sowie freie Kleinkindplätze belegt wer<strong>den</strong>. Laut aktueller Prognose müsste sich <strong>der</strong><br />

Engpass zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2014/2015 wie<strong>der</strong> etwas entspannen, jedoch ist hier<br />

noch <strong>der</strong> Jahrgang 2009 mit nur 120 Kin<strong>der</strong>n spürbar.<br />

In <strong>den</strong> Jahren 2010 und 2011 setzte sich <strong>der</strong> Einbruch <strong>der</strong> Geburten- und<br />

Jahrgangszahlen des Jahres 2009 nicht fort. Betrachtet man die Jahre 2010 und 2011<br />

mit je 150 Kin<strong>der</strong>n, kann davon ausgegangen wer<strong>den</strong>, dass sich die Jahrgangsstärken<br />

in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren auf diesem Niveau einpendeln wer<strong>den</strong>.<br />

Die Prognose im vorangegangen Plan mit 420 – 480 Plätzen für 3 bis 6 Jährige ab dem<br />

Jahr 2015, wird sich an <strong>der</strong> oberen Grenze von 480 Plätzen bewegen.<br />

Sollten sich jedoch die Jahrgangsstärken von 150 Kin<strong>der</strong>n in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Jahren<br />

durchsetzen, ist langfristig mit einem Bedarf von 500 Plätzen für 3 bis 6 Jährige zu<br />

rechnen.


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Kiga-Bezirk<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

Kiga-Jahr<br />

Kigafähige Kin<strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>, die im Laufe des Kiga-Jahres (bis<br />

Februar) drei wer<strong>den</strong><br />

erfor<strong>der</strong>liche Plätze bei<br />

Versorgung 98 %<br />

Kiga St. Peter, Am Läutenberg 29: Sp. 6 x 1,873 Sp. 9 - Sp.5 gerundet auf volle Pl.<br />

1 2011/12 62 7 68 61 70 -7 11<br />

1 2012/13 60 10 69 61 -8 20<br />

1 2013/14 56 8 63 61 -2 20<br />

1 2014/15 48 9 56 61 5 10<br />

Kiga Kirchplatz 16 und Le<strong>der</strong>straße 47:<br />

2 2011/12 72 14 84 84 92 0 16<br />

2 2012/13 73 13 84 84 0 15<br />

2 2013/14 74 17 89 84 -5 23<br />

2 2014/15 76 10 84 84 0 17<br />

Kiga Schw age, Joh.-Seb.Bach-Str. 1:<br />

3 2011/12 64 4 67 57 57 -10 17<br />

3 2012/13 58 13 70 57 -13 16<br />

3 2013/14 56 8 63 57 -6 15<br />

3 2014/15 49 8 56 57 1 8<br />

4 2011/12 126 22 145 133 128 -12 43<br />

4 2012/13 112 20 129 133 4 29<br />

4 2013/14 117 21 135 133 -2 21<br />

4 2014/15 132 13 142 133 -9 35<br />

5 und 6 2011/12 89 11 98 88 104 -10 29<br />

5 und 6 2012/13 76 15 89 88 -1 17<br />

5 und 6 2013/14 79 17 94 88 -6 20<br />

5 und 6 2014/15 84 8 90 88 -2 18<br />

7 2011/12 43 2 44 44 39 0 9<br />

7 2012/13 33 5 37 44 7 9<br />

7 2013/14 30 6 35 44 9 15<br />

7 2014/15 22 4 25 44 19 2<br />

8 2011/12 26 3 28 15 23 -13 8<br />

8 2012/13 21 1 22 15 -7 5<br />

8 2013/14 21 3 24 15 -9 8<br />

8 2014/15 19 4 23 15 -8 5<br />

- 37 -<br />

vorhan<strong>den</strong>e Plätze<br />

nachrichtlich: Belegung zum 01.03.<br />

d. lfd. Kigajahres<br />

Kiga Hainbuchenw eg 9, Heilbronner Str. 6, Danziger Str. 1:<br />

Kiga Erfurter W eg 3, Hohenm em m ingen Kiga Käppelesberg 9:<br />

Kiga Burgberg Am selw eg 6:<br />

Kiga Hürben Adalbert-Stifter-Str. 9:<br />

nachrichtlich W aldorfkin<strong>der</strong>garten:<br />

2011/12 10 8<br />

2012/13 10<br />

2013/14 10<br />

2014/15<br />

Zusam m enfassung:<br />

10<br />

1 bis 8 2011/12 482 63 534 492 521 -42 133<br />

1 bis 8 2012/13 433 77 500 492 -8 111<br />

1 bis 8 2013/14 433 80 503 492 -11 122<br />

1 bis 8 2014/15 430 56 476 492 16 95<br />

Überhang, Fehlbestand an Plätzen<br />

bei Berücksichtigung 98 %<br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die im Laufe des<br />

Kiga-Jahres (bis Febr. ) 3 Jahre<br />

wer<strong>den</strong><br />

Zusätzliches Potential für <strong>den</strong><br />

Überhang ergibt sich aus <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>, die in <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahren <strong>der</strong> Zeitspanne des<br />

freiwilligen Stichtages unterliegen


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

2.2.4 Bedarfsanalyse <strong>der</strong> einzelnen Kin<strong>der</strong>gartenbezirke<br />

Bezirk 1 (Städt. Kin<strong>der</strong>garten St. Peter)<br />

Entgegen früherer Prognosen wer<strong>den</strong> bereits in <strong>der</strong> letzten Fortschreibung für diesen<br />

Bezirk leicht steigende Kin<strong>der</strong>zahlen prognostiziert. Vermutet wur<strong>den</strong> hierfür Zuzüge im<br />

neuen Baugebiet Höllbachweg.<br />

Die aktuelle tatsächliche Entwicklung zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr liegt sogar (mit 14 Kin<strong>der</strong>n)<br />

über <strong>den</strong> prognostizierten Werten des vorangegangen Planes. Die Zahl <strong>der</strong><br />

kin<strong>der</strong>gartenfähigen Kin<strong>der</strong> erreichte damit zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 einen<br />

Höchstwert, <strong>der</strong> aber bis zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2014/2015 wie<strong>der</strong> rückläufig ist.<br />

Durchschnittlich liegt die prognostizierte Kin<strong>der</strong>zahl in <strong>der</strong> aktuellen Prognose jedoch<br />

für die Jahre 2010-2014 höher als die <strong>der</strong> letzten Prognose.<br />

Dies bestätigt die Vermutung, dass die Zuzüge im Neubaugebiet hierfür ursächlich<br />

sind. Der in <strong>der</strong> letzten Planung prognostizierte Überhang hat sich dadurch bis zum<br />

Jahr 2012/2013 zu einem Fehlbestand an Plätzen entwickelt. Die aktuelle Prognose<br />

weist erst für das Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2014/2015 wie<strong>der</strong> einen Überhang von 5 Plätzen<br />

aus.<br />

Bereits in <strong>der</strong> letzten Fortschreibung waren trotz <strong>der</strong> genannten Überhänge die<br />

Gruppen voll bzw. überbelegt. Ursächlich ist hier nach wie vor die bezirksübergreifende<br />

Inanspruchnahme im Bereich <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung. Den vorhan<strong>den</strong>en 61 Plätzen<br />

bei Normalgruppengröße zum 01.03.2011 stand eine tatsächliche Belegung von 74<br />

Plätzen und zum 01.03.2012 70 Plätze entgegen. Diese Überbelegung konnte we<strong>der</strong><br />

durch die Belegung <strong>der</strong> Notplätze noch durch die Inanspruchnahme nicht belegter<br />

Plätze im Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> U3 kompensiert wer<strong>den</strong>. Aus diesem Grunde mussten bis<br />

September 2011 bzw. September 2012 Ausnahmegenehmigungen <strong>der</strong><br />

Betriebserlaubnis beim Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) beantragt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Die Inbetriebnahme einer Ganztagestagesgruppe in <strong>den</strong> Salztrögen zum 01.08.2013<br />

könnte die jetzige Situation im Kin<strong>der</strong>garten St. Peter entschärfen.<br />

Bezirk 2 (Städt. Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz, Ev. Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>strasse)<br />

In <strong>der</strong> letzten Fortschreibung wur<strong>den</strong> für diesen Bezirk rückläufige Kin<strong>der</strong>zahlen und<br />

damit ein Überhang an Plätzen prognostiziert. Faktisch waren jedoch im Kin<strong>der</strong>garten<br />

Kirchplatz alle Plätze einschließlich Notplätze belegt. Dies heißt, dass eine<br />

Inanspruchnahme aus an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>gartenbezirken erfolgte. Die Überbelegung in<br />

diesem Bezirk gleicht Engpässe in an<strong>der</strong>en Kin<strong>der</strong>gartenbezirken aus.<br />

Auch im Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>straße konnte durch die Umstrukturierungen (Schaffung<br />

Kleinkindplätze) eine vollständige Reduzierung <strong>der</strong> freien Plätze erreicht wer<strong>den</strong>.<br />

Die weitere Umstrukturierung des vorhan<strong>den</strong> Platzangebotes zugunsten von<br />

Betreuungsplätzen für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren ist daher im innerstädtischen Bereich nicht<br />

mehr möglich, da hierfür keine räumlichen Kapazitäten mehr zur Verfügung stehen.<br />

Die zur Erweiterung des Angebotes notwendigen Beschlüsse wur<strong>den</strong> zwar vom<br />

Gemein<strong>der</strong>at im Hinblick auf die Nutzung des Bergschulgebäudes bereits gefasst,<br />

konnten jedoch auf Grund <strong>der</strong> Vorgaben es Regierungspräsidiums in Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Genehmigung des Haushalts 2011 bisher nicht wie ursprünglich geplant<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Bezirk 3 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Schwage)<br />

Obwohl die Kin<strong>der</strong>zahlen in diesem Bezirk leicht rückläufig sind, besteht weiterhin ein<br />

relativ hoher Fehlbestand an Plätzen. Dieser erreicht laut Prognose zum<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2012/2013 mit 13 fehlen<strong>den</strong> Plätzen seinen höchsten Stand und<br />

än<strong>der</strong>t sich zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2014/2015 zu einem Überhang von einem Platz.<br />

Trotz dieses rechnerischen Fehlbestands beim Platzbedarf entspricht die tatsächliche<br />

- 38 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Belegung konstant <strong>der</strong> zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Platzzahl, d. h. es wer<strong>den</strong> keine<br />

Notplätze belegt. Offensichtlich entweichen Kin<strong>der</strong> in angrenzende Kin<strong>der</strong>gartenbezirke<br />

(s. Bezirk 2 Innenstadt). Eine wirklich dauerhafte Entlastung sowie die Möglichkeit<br />

Kleinkindangebote zu installieren, könnte daher nur über zusätzliche Angebote im<br />

innerstädtischen Bereich gewährleistet wer<strong>den</strong>.<br />

Bezirk 4 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Hainbuchenweg, Kath. Kin<strong>der</strong>garten St. Martin, Kath.<br />

Kin<strong>der</strong>garten St. Michael)<br />

Die in <strong>der</strong> letzten Fortschreibung prognostizierte sinkende Kin<strong>der</strong>zahl ist nicht<br />

eingetreten. Die aktuelle tatsächliche Entwicklung zeigt steigende Kin<strong>der</strong>zahlen für<br />

diesen Bezirk auf. Wurde im letzten Plan für das Jahr 2012/2013 noch von 123<br />

kin<strong>der</strong>gartenfähigen Kin<strong>der</strong>n ausgegangen, sagen die aktuellen Zahlen im Jahr<br />

2012/2013 132 kin<strong>der</strong>gartenfähige Kin<strong>der</strong> voraus. Nachdem zum 01.03.2011 <strong>der</strong><br />

Bedarf genau <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en Plätzen entsprach, war zum 01.03.2012 ein<br />

Fehlbestand von 12 Plätzen zu verzeichnen. Jedoch waren nicht alle Plätze zu <strong>den</strong><br />

genannten Stichtagen belegt.<br />

In <strong>der</strong> ursprünglichen Planung für <strong>den</strong> Neubau Salztröge waren 3 Gruppen für<br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> vorgesehen. Aufgrund <strong>der</strong> finanziellen und haushaltsrechtlichen<br />

Vorgaben, sind nunmehr nur 2 Gruppen für Kin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>gartenalter vorgesehen.<br />

Der Bedarf an rd. 130 Plätzen für kin<strong>der</strong>gartenfähige Kin<strong>der</strong> ist allerdings unverän<strong>der</strong>t,<br />

wovon auch mittelfristig auszugehen ist. Die hierdurch fehlen<strong>den</strong> Plätze bei<br />

Betriebsverlagerung von St. Michael und gleichzeitiger Aufgabe des Kin<strong>der</strong>gartens<br />

Hainbuchenweg, wie geplant, können durch <strong>den</strong> Neubau nicht kompensiert wer<strong>den</strong>.<br />

Zur Aufrechterhaltung des Platzkontingents wurde mit <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Kirchengemeinde <strong>der</strong> Weiterbetrieb des Kin<strong>der</strong>gartens Hainbuchenweg bis 31.07.2015<br />

vereinbart.<br />

Bezirk 5/6 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Käppelesberg, Städt. Kin<strong>der</strong>garten Memminger<br />

Wanne)<br />

Durch die verän<strong>der</strong>te Altersstruktur dieses Wohngebiets, wird von einer weiter<br />

sinken<strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>zahl auszugehen sein, was die aktuellen Prognosen auch soweit<br />

bestätigen. Aufgrund <strong>der</strong> fehlen<strong>den</strong> Auslastung im Kin<strong>der</strong>garten Käppelesberg wird die<br />

altersgemischte Gruppe als Kleingruppe geführt. Diese Platzreduzierung führt zu einem<br />

momentanen Fehlbestand von 10 Plätzen, was sich bis zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2014/15<br />

auf einen Fehlbestand von 2 Plätzen relativiert. Dies erschwert weiterhin die Einführung<br />

von altersgemischten Gruppen im Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne und die Schaffung<br />

notwendiger Plätze für die Kleinkindbetreuung in diesem Bezirk. Trotz dieser<br />

Problematik wurde im Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr<br />

2011/2012 eine altersgemischte Gruppe installiert. Um die Versorgung <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> sicherzustellen, mussten im Kin<strong>der</strong>garten Memminger Wanne alle<br />

Notplätze belegt wer<strong>den</strong>. Des Weiteren konnten nur drei Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren<br />

aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Die Wie<strong>der</strong>aufstockung <strong>der</strong> Kleingruppe im Kin<strong>der</strong>garten Käppelesberg und auch<br />

zusätzliche Angebote in <strong>der</strong> Innenstadt, wür<strong>den</strong> diesen Kin<strong>der</strong>gartenbezirk entlasten<br />

und auch <strong>den</strong> weiteren Ausbau im Kleinkindbereich ermöglichen.<br />

Bezirk 7 (St. Maria Burgberg)<br />

Um <strong>den</strong> Fehlbestand an Plätzen, <strong>der</strong> in Burgberg in <strong>der</strong> letzten Fortschreibung auch für<br />

die Folgejahre prognostiziert wurde, entgegenzutreten, wurde im Kin<strong>der</strong>garten St.<br />

Maria die Möglichkeit <strong>der</strong> Kleinkindbetreuung geschaffen. Diese soll je nach Bedarf<br />

sukzessive ausgebaut wer<strong>den</strong>. Zu <strong>den</strong> Stichtagen 01.03.2011 und 01.03.2012<br />

entsprechen sich <strong>der</strong> errechnete Bedarf und das Platzangebot.<br />

- 39 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Ab dem Planungszeitraum 2012/2013 entwickeln sich die Kin<strong>der</strong>zahlen erheblich<br />

zurück. Die aktuellen Prognosen gehen im Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2014/2015 von nur noch<br />

26 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n aus. An die Installation einer 3. Gruppe, wie im letzten Plan<br />

erwähnt, ist daher nicht mehr zu <strong>den</strong>ken. Die Kin<strong>der</strong>zahlen lassen mittelfristig gerade<br />

noch zwei Gruppen zu und zudem könnten die nicht belegten Plätze in <strong>der</strong> 2. Gruppe<br />

für Kleinkin<strong>der</strong> zur Verfügung stehen.<br />

Bezirk 8 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Hürben)<br />

Wie bereits in <strong>der</strong> letzten Fortschreibung dargestellt, sind die Kin<strong>der</strong>zahlen in Hürben<br />

stark rückläufig. Hieraus resultierte bereits zum Planungszeitraum 2009/2010 die<br />

Umwandlung einer Regelgruppe zu einer Kleingruppe. Diese Kleingruppe wurde<br />

wie<strong>der</strong>um zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 geschlossen. Dadurch wurde ein nicht<br />

unerheblicher Fehlbedarf von 8 Plätzen bis 2014/15 prognostiziert. Die freien Plätze in<br />

<strong>der</strong> Kleinkindbetreuung zum 01.03.2012 konnten <strong>den</strong> Fehlbestand ausgleichen. Je<br />

nach tatsächlichem Bedarf im Bereich <strong>der</strong> Schulkind- und Kleinkindbetreuung hängt<br />

damit auch in Zukunft die Wie<strong>der</strong>inbetriebnahme <strong>der</strong> zweiten Gruppe zusammen.<br />

2.2.5 Ganztagesbetreuung<br />

Das Angebot <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung wird nach wie vor nur im Kin<strong>der</strong>garten St. Peter<br />

vorgehalten. 14 <strong>der</strong> Ganztagesplätze stehen <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n zur Verfügung.<br />

Diese waren zum Stichtag 01.03.2011 mit 28 Kin<strong>der</strong>n und zum Stichtag 01.03.2012 mit<br />

23 Kin<strong>der</strong>n belegt, was die Beantragung von Ausnahmegenehmigungen für die<br />

Betriebserlaubnis, trotz Belegung freier U 3 Plätze im Ganztagesbereich und <strong>der</strong> zum<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 erfolgten Ausweitung <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung auf eine<br />

weitere Gruppe, notwendig machte. Es zeigt sich, dass <strong>der</strong> Bedarf für diese<br />

Betreuungsform weiter steigt und das vorgehaltene Angebot beim weitem zur<br />

Bedarfsdeckung nicht ausreichend ist und ein weiterer Ausbau dieser Betriebsform<br />

dringend erfor<strong>der</strong>lich ist. Allerdings fehlt es hierfür zurzeit in St. Peter und auch <strong>den</strong><br />

an<strong>der</strong>en Einrichtungen an <strong>den</strong> räumlichen Voraussetzungen.<br />

Durch die vorhan<strong>den</strong>en Plätze liegt in <strong>Giengen</strong> eine Versorgungsquote von 2,6 % vor.<br />

Laut Empfehlungen 5 liegt <strong>der</strong> Bedarf an Ganztagesangeboten für Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong><br />

bei mindestens 20% <strong>der</strong> Altersgruppe. Für <strong>Giengen</strong> würde dies <strong>den</strong> Ausbau von<br />

mindestens 100 Ganztagesplätzen für 3 bis 6-Jährige bedeuten.<br />

Bislang wurde ein Versorgungsziel in <strong>der</strong> örtlichen Bedarfsplanung nicht festgelegt,<br />

vielmehr sollte die Entwicklung <strong>der</strong> Nachfrage weitergehen<strong>den</strong> Bedarf zeigen. Der<br />

Kin<strong>der</strong>garten St. Peter nimmt wie schon in <strong>den</strong> vergangenen Jahren über die <strong>der</strong>zeitige<br />

Kapazitäten Kin<strong>der</strong> auf, soweit Nachfrage vorhan<strong>den</strong> ist und praktiziert in dieser Form<br />

<strong>den</strong> sukzessiven Ausbau. Der Bedarf in <strong>Giengen</strong> zeichnet sich zwar nicht im Umfang<br />

<strong>der</strong> o.g. Empfehlungen ab, ist aber nicht bedarfsdeckend vorhan<strong>den</strong>.<br />

Betrachtet man die Angebotsstruktur <strong>der</strong> auswärts betreuten Kin<strong>der</strong>, so fällt auf, dass<br />

diese Kin<strong>der</strong> überwiegend in VÖ o<strong>der</strong> GT-Gruppen betreut wer<strong>den</strong>. Im Jahr 2011<br />

besuchten 11 Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong> und 5 Kleinkin<strong>der</strong> eine Ganztagesgruppe außerhalb<br />

von <strong>Giengen</strong>.<br />

Wie in <strong>der</strong> <strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong>ung 2007/2008 vorgeschlagen, soll an einem weiteren<br />

Standort wie <strong>der</strong> Südstadt eine Ganztagesgruppe verwirklicht wer<strong>den</strong>. Daher wird in<br />

<strong>der</strong> neuen Einrichtung in <strong>den</strong> Salztrögen zum 01.09.2013 eine Ganztagesgruppe in<br />

5 Empfehlungen des Kommunalverbandes für Jugend und Soziales unter Bezugnahme auf Verlautbarungen des<br />

Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge des Deutschen Städtetags im Positionspapier<br />

„Ganztägige Erziehung, Bildung und Betreuung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen“ vom 16.01.2003<br />

- 40 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Betrieb gehen. Durch diese weitere Gruppe, könnte sich die Überbelegung im St. Peter<br />

wie<strong>der</strong> relativieren.<br />

2.2.6 Waldorfkin<strong>der</strong>garten<br />

<strong>Sie</strong>he Erläuterung unter Ziff. 2.1.<br />

- 41 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

3. Bedarf an Betreuungsangeboten für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren (U 3)<br />

3.1 Ermittlung des quantitativen Bedarfs<br />

Nach <strong>den</strong> Vorgaben des Tagesbetreuungsausbaugesetzes (TAG) hatte die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Giengen</strong> in <strong>den</strong> vorangegangenen Bedarfsplanungen für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren einen<br />

örtliche Versorgungsquote von 15% in festgelegten Ausbaustufen sicherzustellen.<br />

Nach Vereinbarung des sog. Krippegipfels zwischen Bund und Län<strong>der</strong> erfolgte eine<br />

Zielerweiterung und war eine bundesdurchschnittliche Versorgungsquote von 35%<br />

(Orientierungsgröße Ba<strong>den</strong>-Württemberg landesdurchschnittliche Versorgungsquote<br />

von 34%) für 0 bis 2 Jährige Kin<strong>der</strong> bis zum Jahr 2013 in festgelegten Ausbaustufen zu<br />

erreichen. Die Bundesregierung hat inzwischen die Bedarfsprognose für <strong>den</strong> Ausbau<br />

eines bedarfgerechten Angebotes an Kleinkindbetreuung angepasst und geht für<br />

Westdeutschland von einem durchschnittlichen Betreuungsbedarf von 38% aus.<br />

Zudem zeichnet sich auch in Ba<strong>den</strong>-Württemberg bereits ab, dass die nach wie vor<br />

angestrebte durchschnittliche Betreuungsquote von 34% zumindest in <strong>den</strong> größeren<br />

Städten nicht ausreichen wird. Die Versorgungsquoten wur<strong>den</strong> nicht gesetzlich<br />

festgelegt, jedoch gilt nach Kin<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ungsgesetz ab 01.08.2013 ein subjektiver<br />

Rechtsanspruch für 1 und 2 Jährige Kin<strong>der</strong> auf einen Betreuungsplatz, <strong>den</strong> die<br />

Kommunen zu erfüllen haben. Für Kin<strong>der</strong> unter 1 Jahr ist ein bedarfsgerechtes<br />

Angebot bereitzustellen. Der Rechtsanspruch geht damit über die Zielmarke <strong>der</strong><br />

Orientierungsgrößen hinaus. Die damit verbun<strong>den</strong>en Planunsicherheiten und <strong>der</strong><br />

Handlungsdruck durch die gelten<strong>den</strong> Fristen und Regelungen zur Investitionsför<strong>der</strong>ung<br />

wur<strong>den</strong> bereits in <strong>der</strong> vorangegangenen Planung eingehend erläutert.<br />

Eine weitere Unsicherheit stellt nun auch das beschlossene Betreuungsgeld ab August<br />

2013 dar. Bisher ist nicht absehbar, wie viele <strong>der</strong> Eltern in <strong>Giengen</strong> das Betreuungsgeld<br />

in Anspruch nehmen wer<strong>den</strong>. Es kann jedoch davon ausgegangen wer<strong>den</strong>, dass es<br />

Auswirkungen auf die Betreuungsquote haben wird.<br />

In <strong>der</strong> nachfolgen<strong>den</strong> Tabelle wird <strong>der</strong> Ausbaubedarf in Plätzen unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> U3 zum Stichtag 01.03.2012<br />

berechnet. Da für das Jahr 2013 noch keine Kin<strong>der</strong>zahlen vorliegen, wur<strong>den</strong> die<br />

Kin<strong>der</strong>zahlen des Geburtenzeitraumes 01.09.2008 – 31.08.2011 als Richtwert<br />

herangezogen. Auf eine langfristige Prognose bis zum Jahr 2030 wurde verzichtet, da<br />

die Vorausrechnungen des Statistischen Landesamtes zur Bevölkerungsentwicklung zu<br />

stark von <strong>der</strong> aktuellen Entwicklung in <strong>Giengen</strong> abweichen. In <strong>Giengen</strong> leben bereits<br />

zum jetzigen Zeitpunkt weniger Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren, als für das Jahr 2025 vom<br />

Statistischen Landesamt prognostiziert.<br />

Unter Ziffer 3.2 erfolgt eine kleinräumige Betrachtung, um <strong>den</strong> Bedarf an<br />

Betreuungsplätzen für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren möglichst wohnortnah zu ermitteln.<br />

- 42 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

V e rso rg u n g sq u o te fü r K in d er u n ter 3 J ah re n<br />

1. E in w o h n e r 01.03.2012<br />

n ach rich tlich 2013<br />

G eb u rten z eitrau m :<br />

01.09.2008 -<br />

31.08.2011<br />

A nzahl K in<strong>der</strong> unter 3 J ahren<br />

2. B esta n d B etreu u n g s p lätze<br />

433 4 43<br />

K leinkindgruppe/K rippe 40<br />

A ltersgem ischte G ruppe 33<br />

T agespflege 15<br />

G anztag esgruppe 3<br />

S onstige<br />

S um m e P lä tze 91<br />

3. V erso rg u n g sq u o te aktu ell 2 1,0 %<br />

institutionelle A ngebote 17,6%<br />

dav.G an ztagesange bote 0 ,7%<br />

T agespflege 3 ,5%<br />

4. V erso rg u n g sq u o te b ezo g en au f … 20,5%<br />

5. B ed arfsg e rechte V erso rg u n g sq u o te 15% 35%<br />

bedarfsgerechte P latzzahl 65 1 55<br />

A M (ab 2013 30% )* 30 46<br />

K leinkind (ab 2013 50% )* 8 78<br />

T agespflege (ab 2013 20% )* 27 31<br />

6. Au sb au stan d b ezogen au f… ** 140% 59%<br />

7.<br />

*<br />

**<br />

Au sb au b ed arf in P lätze n<br />

b ezo g e n au f… -26 64<br />

A M -6 10<br />

K leinkind -32 38<br />

T agespflege 12 16<br />

zur E rreichung <strong>der</strong> V ersorgungsquote nach dem T agesbetreuungsausbaugesetz bis 2010 w urde<br />

in G iengen von folgen<strong>der</strong> B edarfs deckung ausgegangen: 12,5% P lätze K leinkindgruppen,<br />

46,25% A ltersgem is chten G ruppen, 41,25% T age spflege<br />

A usbaugrad bezieht s ic h auf die jew eils gültige Z ielsetzungen: T A G gültig bis 2010, ab 2013<br />

neue R e chts lage<br />

Wenn man die Zielvorgaben des TAG das eine Versorgungsquote von 15% vorsah<br />

auch noch für die Jahre 2011/2012 weiterhin zugrunde legt, besteht zwar zum Stichtag<br />

01.03.2012 insgesamt noch ein Überhang von 26 Plätzen, wobei allerdings auch<br />

hierbei 12 Plätze in Tagespflege fehlen.<br />

Dieser Überhang zum 01.03.2012 ist jedoch im Hinblick auf <strong>den</strong> Rechtsanspruch ab<br />

dem 01.08.2013 und <strong>der</strong> Orientierungsgröße von 35% für unter 3-jährige<br />

Betreuungsplätze bereit zu stellen, als weiterer Schritt zum Erreichen des<br />

erfor<strong>der</strong>lichen Ausbaustandes zu sehen.<br />

Geht man im Jahr 2013 von 443 Kin<strong>der</strong>n unter 3 Jahren aus, sind noch insgesamt 64<br />

Plätze zu schaffen. 48 davon in Einrichtungen und 16 in <strong>der</strong> Tagespflege. Hier wur<strong>den</strong><br />

die vorhan<strong>den</strong> Plätze für Kleinkin<strong>der</strong> im Waldorfkin<strong>der</strong>garten nicht mit berücksichtigt.<br />

- 43 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

3.2 Kleinräumige Betrachtung<br />

Kiga-Bezirk<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

(Kin<strong>der</strong>garten) -Jahr<br />

Anzahl Kin<strong>der</strong> (geb. 01.09.2008 - 31.08.2011)<br />

Stand: 31.12.11<br />

Anteil KBZ in %<br />

K iga St. Peter, Am Läutenberg 29:<br />

1 2011/2012 49 11 7 13 11 16 9<br />

1 2013 49 11 17 13 11 16 -1<br />

K iga K irchplatz 16 u nd Le<strong>der</strong>straße 47:<br />

2 2011/2012 81 18 12 15 11 20 8<br />

2 2013 81 18 28 15 11 21 -8<br />

K iga Schw ag e, Joh.-Seb.B ach -Str. 1:<br />

3 2011/2012 50 11 8 0 0 3 -4<br />

3 2013 50 11 18 0 0 4 -14<br />

K iga H ainbuchenw eg 9, H eilb ro nner Str. 6, D an ziger Str. 1:<br />

4 2011/2012 134 30 20 15 12 23 3<br />

4 2013 134 30 47 15 12 24 -23<br />

K iga Erfurter W eg 3, H o henm em m in gen K ig a K äp pelesb erg 9:<br />

5 und 6 2011/2012 88 20 13 8 4 13 0<br />

5 und 6 2013 88 20 31 8 4 14 -17<br />

K iga B urgberg Am selw eg 6:<br />

7 2011/2012 24 5 4 10 1 11 8<br />

7 2013 24 5 8 10 1 12 3<br />

K iga H ürben Adalb ert-Stifter-Str. 9:<br />

8 2011/2012 17 4 3 5 1 6 4<br />

8 2013 17 4 6 5 1 6 0<br />

erfor<strong>der</strong>liche Plätze bei<br />

Versorgung 2011/2012 mit 15% und<br />

- 44 -<br />

ab 2013 35 %<br />

vorhan<strong>den</strong>e Plätze<br />

nachrichtlich: Belegung zum 01.03.<br />

d. lfd. Kigajahres<br />

nachrichtlich W ald orfkin<strong>der</strong>garten :<br />

2011/2012 10 9<br />

2013 10 9<br />

Zusam m enfassung:<br />

1 b is 8 2011/2012 443 100 66 76 49 93 27<br />

1 bis 8 2013 443 100 155 76 49 97 -58<br />

Anm erkung: Tagespflege 2011/2012 m it 41,25% und ab 2013 m it 20%<br />

Anrechnung Aufschlag Tagespflege<br />

2012 mit 41,25% und ab 2013 20 %<br />

Überhang, Fehlbestand an Plätzen


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

3.2.1 Analyse <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gartenbezirke<br />

Seit <strong>der</strong> letzten Planung wer<strong>den</strong> für die Bedarfsplanung <strong>der</strong> Plätze des aktuellen<br />

Fortschreibungsjahres alle Kin<strong>der</strong> berücksichtigt, die im Zeitraum des<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahres (01.09.- 31.08.) unter 3 Jahren sind.<br />

Grundlage für die mittel- und langfristigen Kin<strong>der</strong>zahlen waren bislang die<br />

Vorausrechnungen des Statistischen Landesamtes. Diese wur<strong>den</strong> jedoch bereits in <strong>der</strong><br />

letzten Fortschreibung aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Geburtenzahlen hinterfragt, da sie unter<br />

<strong>den</strong> Vorausrechnungen des Statistischen Landesamtes liegen.<br />

Bezirk 1 (Städt. Kin<strong>der</strong>garten St. Peter)<br />

Die Kin<strong>der</strong>zahlen in diesem Bezirk sind leicht gesunken. Betrachtet man <strong>den</strong> Bedarf<br />

kann St. Peter diesen zum jetzigen Zeitpunkt decken. Tatsächlich wird das Angebot<br />

dort nach wie vor, trotz Installierung eines weiteren Krippenangebotes im Kin<strong>der</strong>garten<br />

Le<strong>der</strong>straße zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 und <strong>der</strong> Möglichkeit zur<br />

Kleinkindbetreuung in Burgberg stark bezirksübergreifend frequentiert. Die Nachfrage<br />

ist ungebrochen hoch und führt weiterhin zu Wartelisten.<br />

St. Peter ist auch weiterhin die einzige Einrichtung die drei Ganztagesplätze für Kin<strong>der</strong><br />

ab 2 Jahren vorhält. Zunehmend wird auch <strong>der</strong> Bedarf an Ganztagesplätzen im<br />

Krippenbereich erkennbar.<br />

Laut aktueller Prognose ergibt sich ab dem Jahr 2013 auch für diesen Bereich ein<br />

geringer Fehlbestand an Plätzen.<br />

Bezirk 2 (Städt. Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz, Ev. Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>strasse)<br />

Im Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 erfolgte die Umstrukturierung einer Regelgruppe im<br />

Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>straße zu einer Kleinkindgruppe mit 10 Plätzen für Kin<strong>der</strong> ab 12<br />

Monaten. Hierbei wur<strong>den</strong> allerdings in Summe keine zusätzlichen Kleinkindplätze<br />

geschaffen, da es bereits vorher zwei altersgemischte Gruppen mit je 5 Plätzen gab.<br />

Das bestehende Platzangebot wurde damit um die Möglichkeit <strong>der</strong> Betreuung für<br />

Kin<strong>der</strong> ab 12 Monaten erweitert.<br />

Im Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz wur<strong>den</strong> die freiwer<strong>den</strong><strong>den</strong> Kapazitäten zum Einstieg in die<br />

Altersmischung genutzt. Es wur<strong>den</strong> 5 Plätze für Kin<strong>der</strong> U3 geschaffen, so dass <strong>der</strong><br />

Bezirk <strong>der</strong>zeit 15 Plätze vorhält. Der damit verbun<strong>den</strong>e leichte Platzüberhang, <strong>der</strong> sich<br />

auch in <strong>der</strong> tatsächlichen Belegung wi<strong>der</strong>spiegelt, ist jedoch vor dem Hintergrund eines<br />

künftigen Bedarfs von ca. 28 Plätzen an Angeboten für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren in diesem<br />

Bezirk zu sehen. We<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz noch <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

Le<strong>der</strong>straße bieten noch weitere Möglichkeiten zum Ausbau des Platzangebotes. Der<br />

Kin<strong>der</strong>garten Kirchplatz weist seit Jahren eine dauerhaft hohe Belegung aus, was auch<br />

die Einrichtung einer Altermischung in <strong>der</strong> Vergangenheit erschwerte und auch <strong>der</strong><br />

Kin<strong>der</strong>garten Le<strong>der</strong>straße verfügt über keine freien Plätze mehr. Diese Situation<br />

verhin<strong>der</strong>t <strong>den</strong> Ausbau weiterer Plätze für Kleinkin<strong>der</strong>. Nur mit einem zusätzlichen<br />

Angebot in <strong>der</strong> Innstadt können daher zusätzliche Kleinkindplätze verwirklicht wer<strong>den</strong>.<br />

Bezirk 3 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Schwage)<br />

Der Bezirk ist nach wie vor mit Plätzen für Kleinkin<strong>der</strong> nicht versorgt. Der Bedarf<br />

bewegt sich ab 2013 bei rd. 14 Plätzen. Da sich <strong>der</strong> Platzbedarf bei <strong>den</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n künftig nach <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen Prognose nicht än<strong>der</strong>n wird und auch<br />

die Intensivkooperation mit <strong>der</strong> Lebenshilfe weiterhin Bestandteil <strong>der</strong> Konzeption ist,<br />

stehen nach wie vor im Kin<strong>der</strong>garten Schwage keine Ressourcen für Kleinkin<strong>der</strong> zur<br />

Verfügung. Nachdem die Vorgaben des Regierungspräsidiums im Rahmen <strong>der</strong><br />

Haushaltsplanung 2011 die geplanten und bereits beschlossenen<br />

Investitionsmaßnahmen zur Kin<strong>der</strong>betreuung im innerstädtischen Bereich nicht<br />

umgesetzt wer<strong>den</strong> können, kann sich die Lage im Bezirk nicht entspannen und auch<br />

- 45 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

die notwendige Versorgung mit Plätzen im Bezirk o<strong>der</strong> bezirksnah ist nicht möglich.<br />

Inwieweit durch <strong>den</strong> Neubau in <strong>den</strong> Salztrögen <strong>der</strong> Bedarf dieses Bezirks zunächst<br />

dorthin gelenkt und befriedigt wer<strong>den</strong> kann, bleibt abzuwarten. Je<strong>den</strong>falls durch die 2.<br />

Investition in <strong>der</strong> Innenstadt könnte mittelfristig zu einer wirklichen Entlastung führen.<br />

Bezirk 4 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Hainbuchenweg, Kath. Kin<strong>der</strong>garten St. Martin, Kath.<br />

Kin<strong>der</strong>garten St. Michael)<br />

In <strong>der</strong> Südstadt besteht für Kleinkin<strong>der</strong> ab 2013 ein Platzbedarf von ca. 47 Plätzen.<br />

Zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 konnten im Kin<strong>der</strong>garten Hainbuchenweg weitere 5<br />

Plätze in einer altersgemischten Gruppe geschaffen wer<strong>den</strong>. Somit gibt es 15 Plätze in<br />

altersgemischten Gruppen in St. Michael und Hainbuchenweg. Die tatsächliche<br />

Belegung liegt etwas darunter.<br />

Durch <strong>den</strong> Neubau in <strong>den</strong> Salztrögen und <strong>den</strong> drei vorgesehen Kleinkindgruppen (30<br />

Plätze), <strong>den</strong> Weiterbetrieb des Kin<strong>der</strong>gartens Hainbuchenweg bis 31.07.2015 mit 10<br />

Kleinkindplätzen und die kurzfristige Schaffung von weiteren 5 Plätzen in einer<br />

altersgemischten Gruppe in St. Martin kann <strong>der</strong> Fehlbestand unter Berücksichtung von<br />

Plätzen in <strong>der</strong> Tagespflege ausgeglichen wer<strong>den</strong>.<br />

Durch diese Maßnahmen kann voraussichtlich lediglich <strong>der</strong> künftige Bedarf <strong>der</strong><br />

Südstadt gedeckt wer<strong>den</strong>. Eine Deckung und Kompensation <strong>der</strong> Bedarfe aus an<strong>der</strong>en<br />

Bezirken, unter an<strong>der</strong>em <strong>den</strong> innerstädtischen, begründet durch <strong>den</strong> Wegfall <strong>der</strong><br />

ursprünglich vorgesehen Investition, ist daher, selbst durch die nachträglich geän<strong>der</strong>te<br />

Planung (statt 2 3 Kleinkindgruppen) auf Dauer eher nicht zu verwirklichen.<br />

Bezirk 5/6 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Käppelesberg, Städt. Kin<strong>der</strong>garten Memminger<br />

Wanne)<br />

Im Kin<strong>der</strong>gartenbezirk wer<strong>den</strong> ab 2013 31 Plätze für Kleinkin<strong>der</strong> benötigt. Trotz <strong>der</strong><br />

dauerhaften Überbelegung des Kin<strong>der</strong>gartens Memminger Wanne mit<br />

Kin<strong>der</strong>gartenkin<strong>der</strong>n konnten dort zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 5 Plätze in einer<br />

altersgemischten Gruppe geschaffen wer<strong>den</strong>. Mangels Auslastung des Kin<strong>der</strong>gartens<br />

Käppelesberg wurde seitens <strong>der</strong> Evang. Gesamtkirchengemeinde zum<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2010/2011 eine Regelgruppe mit Altersmischung nur noch als<br />

Kleingruppe geführt. Dies führte auch zu einer Reduzierung von 2 Plätzen für Kin<strong>der</strong><br />

unter 3 Jahren. Demnach stehen dem Bezirk 8 Plätze für Kleinkin<strong>der</strong> zur Verfügung. In<br />

diesem Bereich sind dringend Plätze zur Kleinkindbetreuung zu schaffen. Um auf<br />

Dauer in diesem Bezirk ein bedarfgerechtes Angebot zu ermöglichen, müssten neben<br />

<strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> vorhan<strong>den</strong>en Raumkapazitäten im Kin<strong>der</strong>garten Käppelesberg auch<br />

weitere zusätzliche Angebote bereitgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Bezirk 7 (St. Maria Burgberg)<br />

Die Lage im Kin<strong>der</strong>garten Burgberg hat sich in <strong>den</strong> letzten Jahren von einem<br />

erheblichen Fehlbestand an Plätzen zu einem Überhang von 8 Plätzen im<br />

Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012 entwickelt. Von <strong>den</strong> 10 zur Verfügung stehen<strong>den</strong> Plätzen<br />

für Kleinkin<strong>der</strong> ist zum Stichtag 01.03.2012 nur ein Platz belegt. Geht man von <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>zeitigen Belegung aus, ist auch künftig nicht mit einer höheren Inanspruchnahme zu<br />

rechnen. Die in Burgberg vorgehaltenen Plätze könnten zur Entlastung im Bereich <strong>der</strong><br />

Plätze <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren im gesamten <strong>Stadt</strong>gebiet beitragen. Um diese zu<br />

nutzen, sind jedoch Strategien zur Lenkung <strong>der</strong> Bedarfe zu entwickeln.<br />

Bezirk 8 (Ev. Kin<strong>der</strong>garten Hürben)<br />

Auch in Hürben wurde aufgrund stark rückläufiger Kin<strong>der</strong>zahlen seitens <strong>der</strong><br />

Evangelischen Gesamtkirchengemeinde schon seit geraumer Zeit eine <strong>der</strong> zwei<br />

Gruppen als Kleingruppe geführt, welche letztendlich zum Kin<strong>der</strong>gartenjahr 2011/2012<br />

- 46 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

geschlossen wurde. Von <strong>den</strong> 5 Plätzen die dort zur Kleinkindbetreuung angeboten<br />

wer<strong>den</strong>, war zum Stichtag 01.03.2012 ein Platz belegt.<br />

Der prognostizierte Bedarf für 2013 liegt bei 6 Plätzen. Geht man von <strong>der</strong> tatsächlichen<br />

Belegung zum Stichtag aus, ist nicht damit zu rechnen, dass dieses Platzangebot<br />

tatsächlich im Bezirk vollständig genutzt wird. Es kann jedoch auch wie in Burgberg zur<br />

Entlastung <strong>der</strong> Platzsituation in an<strong>der</strong>en Bezirken genutzt wer<strong>den</strong>. Zur Erfüllung <strong>der</strong><br />

Orientierungsgröße von 35% Versorgungsquote sollten auch, bei keinen weiteren<br />

Investitionen, die in Hürben vorhan<strong>den</strong>en räumlichen Kapazitäten voll genutzt wer<strong>den</strong>.<br />

3.2.2 Ganztagesbetreuung<br />

Laut dem „Dritten Zwischenbericht zur Evaluation des Kin<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ungsgesetz“ des<br />

Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend besteht, nach einer<br />

Befragung <strong>der</strong> Eltern, ein Bedarf an Ganztagesbetreuung für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren von<br />

nur 11 Prozent. Dies wären rd. 48 Plätze für <strong>Giengen</strong>.<br />

<strong>Sie</strong>he hierzu auch die Ausführungen unter Ziff. 2.2.5.<br />

- 47 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

4. Bedarf an Betreuungsangeboten für Schulkin<strong>der</strong> (S)<br />

4.1 Ermittlung des Bedarfs<br />

Im Hinblick auf die Vorgaben des Tagesbetreuungsausbaugesetzes hat die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Giengen</strong> eine durchschnittliche Versorgungsquote von 20% für Schulkin<strong>der</strong> von 6<br />

bis 13 Jahren ermittelt und als Ausbauziel bis 2010 festgelegt. In <strong>der</strong> Fortschreibung<br />

2007/2008 wurde die Versorgungsquote mit Blick auf ein durchgängiges<br />

Betreuungsangebot vom Kleinkindalter bis zum Grundschulalter ab 2013 nochmals<br />

konkretisiert und auf 35% festgelegt. Die Gründe sind bereits in <strong>den</strong> vorangegangenen<br />

Bedarfsplanungen erläutert. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> konnte eine Versorgungsquote von<br />

20% bis zum Jahr 2010 für alle Schulkin<strong>der</strong> bei weitem erreichen, da insbeson<strong>der</strong>e das<br />

Ganztagesangebot an <strong>den</strong> weiterführen<strong>den</strong> Schulen bereits in <strong>den</strong> Vergangenheit gut<br />

ausgebaut wurde.<br />

Die Unterversorgung in <strong>der</strong> Betreuung von Grundschulkin<strong>der</strong>n konnte nun vor allem mit<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> Grundschule an <strong>der</strong> Bühlschule zur teilgebun<strong>den</strong>en Ganztagesschule<br />

in Kooperation mit dem Kin<strong>der</strong>garten St. Martin maßgeblich verbessert wer<strong>den</strong>.<br />

Zum Schuljahr 2011/2012 wurde <strong>der</strong> Grundschulbereich <strong>der</strong> Lina-Hähnle-Schule zu<br />

einer Ganztagesschule in teilgebun<strong>den</strong>er Form erweitert. Weiter wird an <strong>der</strong><br />

Außenstelle Lina-Hähnle-Schule, <strong>der</strong> Grundschule Hürben und <strong>der</strong> Grundschule<br />

Burgberg Kernzeitenbetreuungen angeboten. In Hürben und Burgberg erfolgt dies in<br />

Kooperation mit <strong>den</strong> dortigen Kin<strong>der</strong>gärten.<br />

Die Versorgungsquote für Grundschüler liegt zum Stichtag 01.03.2012 bei 46,7 %. Die<br />

für Kin<strong>der</strong> von 10 bis 13 Jahren bei 51,9 %.<br />

Damit wurde die angestrebte Versorgungsquote von 35% für Grundschulkin<strong>der</strong> über<br />

dem Maße erreicht. Rein rechnerisch wären daher keine weitern Betreuungsplätze für<br />

Grundschulkin<strong>der</strong> nötig.<br />

Jedoch fehlen noch Betreuungsplätze für Grundschulkin<strong>der</strong> in Hohenmemmingen.<br />

Eltern haben bereits Bedarf an Plätzen angemeldet. Zum Schuljahr 2012/2013 sollen<br />

auch hier Plätze in <strong>der</strong> Kernzeitenbetreuung angeboten wer<strong>den</strong>.<br />

- 48 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Versorgungsquote Schulkin<strong>der</strong><br />

1. Einwohner 2012<br />

tatsächliche<br />

Zahlen 2013**<br />

Anzahl Kin<strong>der</strong> 2012 zum 01.03.12 1354 1318<br />

dav.Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 9 Jahre 557 557<br />

dav. Kin<strong>der</strong> im Alter von 10 bis 13 Jahren 797 761<br />

2. Bestand Betreuungsplätze<br />

2.1 Angebote f. Kin<strong>der</strong> Grundschulalter<br />

Altersgem ischte Gruppe Kin<strong>der</strong>garten<br />

Ganztagesschule 206<br />

Hort/Hort an <strong>der</strong> Schule 10<br />

Flexible Nachm ittagsbetreuung<br />

Verläßliche Grundschule 37<br />

Tagespflege* 7<br />

Sonstige<br />

Summ e Plätze 260<br />

2.2 Angebote f. Kin<strong>der</strong> w eiterführen<strong>der</strong> Schulen 10 bis 13 J.<br />

Ganztagesschule 404<br />

Hort/Hort an <strong>der</strong> Schule 10<br />

Sonstige<br />

Summ e Plätze 414<br />

2.3 nachrichtl.:Angebote Kin<strong>der</strong> weiterführ. Schulen ab 14 J.<br />

Ganztagesschule 171<br />

Hort/Hort an <strong>der</strong> Schule<br />

Sonstige<br />

Summ e Plätze 171<br />

2.4 Betreuungsplätze Schulkin<strong>der</strong> ges. (ohne Angeb. ab 14 J.) 674<br />

3. Belegung<br />

3.1 Belegung Kin<strong>der</strong> Grundschulalter<br />

Altersgem ischte Gruppe Kin<strong>der</strong>garten<br />

Ganztagesschule 154<br />

Hort/Hort an <strong>der</strong> Schule 10<br />

Flexible Nachm ittagsbetreuung<br />

Verläßliche Grundschule 37<br />

Tagespflege 7<br />

Sonstige<br />

Sum m e Belegung 208<br />

3.2 Belegung Kin<strong>der</strong> weiterführen<strong>der</strong> Schulen 10 bis 13 J.<br />

Ganztagesschule 278<br />

Hort/Hort an <strong>der</strong> Schule 10<br />

Sonstige<br />

Summ e Belegung 288<br />

3.3 nachrichtl.:Belegung Kin<strong>der</strong> weiterführ. Schulen ab 14 J.<br />

Ganztagesschule 171<br />

Hort/Hort an <strong>der</strong> Schule<br />

Sonstige<br />

Summ e Belegung 171<br />

3.4 Belegung Schulkin<strong>der</strong> ges. 496<br />

3.5 Belegung auswärtiger Schüler ges. 33<br />

3.6 Anteil auswärtiger Schüler ges. in % 6,7%<br />

4. Versorgungsquote bezogen auf… . 49,8% 51,1%<br />

dav. Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 9 Jahre 46,7% 46,7%<br />

dav. Kin<strong>der</strong> im Alter von 10 bis 13 Jahren 51,9% 54,4%<br />

5. Bedarfsgerechte Versorgungsquote<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 9 Jahre 20,0% 35,0%<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 10 bis 13 Jahren - -<br />

6. Bedarfsgerechte Platzzahl<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 9 Jahre 111 195<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 10 bis 13 Jahren - -<br />

7. Ausbaubedarf in Plätzen bezogen auf…<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 6 bis 9 Jahre -149 -65<br />

Kin<strong>der</strong> im Alter von 10 bis 13 Jahren - -<br />

*angerechnet wer<strong>den</strong> nur tatsächl. belegte Tagespflegeplätze<br />

**Die Vorausrechnung des Statistischen Landesamtes zur Bevölkerungsentw icklung wird<br />

aufgrund <strong>der</strong> tatsächlichen Entwicklung in <strong>Giengen</strong> nicht zugrunde gelegt.<br />

- 49 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

5. Beson<strong>der</strong>e Bedarfslagen<br />

5.1 Sprachför<strong>der</strong>ung bei Kin<strong>der</strong>n aus EU-Län<strong>der</strong>n<br />

Aktuell wer<strong>den</strong> vermehrt Kin<strong>der</strong> aus EU-Län<strong>der</strong>n wie z. B. Ungarn, Griechenland und<br />

Spanien in <strong>den</strong> Einrichtungen angemeldet. Bei diesen Kin<strong>der</strong>n besteht oft ein hoher<br />

Sprachför<strong>der</strong>- sowie Integrationsbedarf, da die Kin<strong>der</strong> als auch die Eltern kein Deutsch<br />

sprechen können.<br />

Die Einrichtungen müssen sich daher auf Sprachför<strong>der</strong>maßnahmen über dem<br />

bisherigen Maße hinaus einstellen.<br />

- 50 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

VII. Ziele und Maßnahmenplanung<br />

1. Allgemein<br />

Die Ziele und Maßnahmen aller vorangegangenen Planungen, die bisher noch nicht<br />

verwirklicht wer<strong>den</strong> konnten, wur<strong>den</strong> überarbeitet, konkretisiert, zusammengeführt und<br />

an <strong>den</strong> heutigen Stand angepasst.<br />

1.1 Ziel 1:<br />

Ausbau <strong>der</strong> Betreuungsangebote für Kleinkin<strong>der</strong> mit einer Versorgungsquote<br />

von 35% abweichend von <strong>der</strong> bisherigen Planung nicht bis 2013/2014 son<strong>der</strong>n<br />

bis 2015/2016<br />

Maßnahme 1:<br />

Flächendeckende Einrichtung von altersgemischten Gruppen zur Betreuung von<br />

Kin<strong>der</strong>n ab 2 Jahren in allen Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Zwischenzeitlich halten alle Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen bis auf <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>garten<br />

Schwage AM-Gruppen vor. Zur Erreichung <strong>der</strong> Zielsetzung soll im Kin<strong>der</strong>gartenjahr<br />

2015/2016 auch im Kin<strong>der</strong>garten Schwage eine AM-Gruppe eingerichtet wer<strong>den</strong>.<br />

Maßnahme 2:<br />

Kleinkindgruppen zur Betreuung für Kin<strong>der</strong> ab 12 Monaten sind möglichst in allen<br />

Kin<strong>der</strong>gartenbezirken vorzuhalten sofern die räumlichen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen wer<strong>den</strong> können und nach Erreichen <strong>der</strong> Mindestversorgungsquote noch<br />

Bedarf gegeben ist.<br />

In 3 von 7 Kin<strong>der</strong>gartenbezirken sind bereits Kleinkindgruppen vorhan<strong>den</strong>. In <strong>den</strong><br />

geplanten neuen Einrichtungen sind ebenfalls bereits Kleinkindgruppen geplant. Eine<br />

Entscheidung, ob und in welchem Umfang anschließend in <strong>den</strong> restlichen 3<br />

Kin<strong>der</strong>gartenbezirken Gruppen geschaffen wer<strong>den</strong>, ist nach Bedarf bzw. Nachfrage zu<br />

entschei<strong>den</strong>.<br />

Maßnahme 3:<br />

Investition in zusätzliche Raumkapazitäten in <strong>der</strong> Nordstadt / Innenstadt mit<br />

Ausrichtung als Familienzentrum / Bildungshaus.<br />

Die Grundsatzentscheidung zu Standort, Gebäudeplanung und Betriebsträgerschaft ist<br />

Anfang des Jahres 2013 dem Gemein<strong>der</strong>at vorzulegen mit <strong>der</strong> Zielsetzung die neue<br />

Einrichtung ab 01.09.2015 in Betrieb zu nehmen.<br />

1.2 Ziel 2:<br />

Verwirklichung Vereinbarkeit Familie und Beruf<br />

Maßnahme 4:<br />

Flexible Betreuungsbausteine in Tageseinrichtungen<br />

Die <strong>der</strong>zeitigen Gruppenstrukturen mit <strong>den</strong> jeweils gelten<strong>den</strong> Öffnungszeiten in <strong>den</strong><br />

Kin<strong>der</strong>gärten bieten nicht die notwendige Flexibilität um auf individuelle<br />

Betreuungsbedarfe zu reagieren. Dies betrifft insbeson<strong>der</strong>e auch Alleinerziehende<br />

Elternteile sowie Eltern mit wechseln<strong>den</strong> Arbeitszeiten. Gemeinsam mit <strong>den</strong> kirchlichen<br />

Trägern soll ein Modell entwickelt wer<strong>den</strong>, das flexibel buchbare Betreuungsbausteine<br />

vorsieht. Eine solche Umstrukturierung wird <strong>den</strong> flexiblen Einsatz des Personals<br />

erfor<strong>der</strong>n. Auf die Einhaltung <strong>der</strong> Arbeitnehmerschutzvorschriften und <strong>den</strong> Einbezug<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Personalvertretung ist zu achten.<br />

- 51 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Maßnahme 5:<br />

Betrieblich unterstützte Kin<strong>der</strong>betreuung – Kooperation anbieten<br />

Die stärkere Beteiligung <strong>der</strong> Betriebe an <strong>der</strong> Ausgestaltung aber auch Finanzierung von<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungsangeboten wäre wünschenswert. Folgende Möglichkeiten einer<br />

betrieblich unterstützten Kin<strong>der</strong>betreuung kämen in Betracht:<br />

• Betriebseigene Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />

• Betriebliche För<strong>der</strong>ung von Elterninitiativen o<strong>der</strong> –vereinen als Träger<br />

• Kooperation von Unternehmen und Kommunen bei Planung, Einrichtung und<br />

Betrieb einer Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />

• Finanzierung von Belegplätzen<br />

• Anstellung von Tagespflegepersonen<br />

• Bezuschussung von Plätzen in <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tagespflege<br />

• Steuer- und sozialversicherungsfreier Arbeitgeberzuschuss<br />

• Information, Beratung und Vermittlung von Kin<strong>der</strong>betreuung<br />

Eine aktivere Information <strong>der</strong> Betriebe in <strong>Giengen</strong> z. B. in Form eines<br />

Informationspaktes mit Flyern über die Kin<strong>der</strong>betreuungsangebote in <strong>Giengen</strong>, <strong>der</strong><br />

Schülerferienbetreuung, Informationen über die Tagespflege etc. ist geplant.<br />

Maßnahme 6:<br />

Entwicklung von niedrigschwelligen, ergänzen<strong>den</strong> Betreuungsangeboten und<br />

Unterstützungsmaßnahmen unter Einbeziehung von Kooperationspartnern,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch Ehrenamt<br />

In <strong>Giengen</strong> sind niedrigschwellige, ergänzende Betreuungsangebote nur wenig<br />

organisiert. Meist sind Familien auf private Kontakte und Netzwerke angewiesen, um<br />

dahingehend Bedarfe zu decken. Insbeson<strong>der</strong>e sollten einrichtungsergänzende<br />

flexible, verlässliche Betreuungsangebote zu Randzeiten entwickelt wer<strong>den</strong>. Hierbei<br />

sind die Möglichkeiten <strong>der</strong> Kleingruppenbetreuung, Großtagespflegestellen o<strong>der</strong><br />

Tagespflege in an<strong>der</strong>en geeigneten Räumen mit einzubeziehen. Zum systematischen<br />

Aufbau einer ergänzen<strong>den</strong> Betreuungsstruktur, die Familien bei <strong>der</strong> Suche nach<br />

individuellen Betreuungsmöglichkeiten unterstützen kann, bieten sich Modelle wie<br />

Babysitterbörse o<strong>der</strong> Leihoma und –opa an. Der Aufbau und die Pflege solcher<br />

Angebote sollten möglichst auf ehrenamtlicher Basis mit örtlichen Partnern erfolgen.<br />

Die <strong>Stadt</strong> kann diese Angebote nicht erzwingen, sie kann jedoch Impulse und<br />

Unterstützung für selbstorganisierte Gruppen und Vereine bieten. Dies insbeson<strong>der</strong>e<br />

durch Bereitstellung von Räumlichkeiten o<strong>der</strong> finanziellen Mitteln.<br />

Maßnahme 7:<br />

Bereitstellung eines vollwertigen Mittagessens in <strong>den</strong> Einrichtungen bei Bedarf<br />

Mit dem Verein zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ganztagesbetreuung an <strong>Giengen</strong>er Schulen und<br />

Kin<strong>der</strong>tagseinrichtungen e. V. soll ein Konzept und innovative Ansätze für die<br />

Kin<strong>der</strong>tagseinrichtungen entwickelt wer<strong>den</strong>. Hierbei könnten z. B. auch innovative<br />

Dienstleistungen angedacht wer<strong>den</strong> z. B. Essen für die gesamte Familie zum Abholen<br />

anbieten.<br />

Maßnahme 8:<br />

Erweiterung des Ganztagesangebotes für Kleinkin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>garten St. Peter<br />

Maßnahme 9:<br />

Bereitstellung eines Ganztagesangebotes in <strong>der</strong> neuen Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />

Salztröge und <strong>der</strong> zu planen<strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung „Innenstadt“ für Kin<strong>der</strong> ab 1<br />

Jahr bis Schuleintritt<br />

- 52 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.3 Ziel 3:<br />

Bildungs- und Qualitätsoffensive – Kin<strong>der</strong>gärten entwickeln sich unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> Vorgaben des Orientierungsplanes aktiv und offensiv zu<br />

Bildungsorten<br />

Maßnahme 10:<br />

Sanierungskonzept Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> erarbeitet für ihre Kin<strong>der</strong>gartengebäude ein langfristiges<br />

Sanierungskonzept zur Anpassung <strong>der</strong> Gebäude, Außenbereiche und Ausstattung an<br />

die verän<strong>der</strong>ten pädagogischen Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Die Umsetzung <strong>der</strong> Kleinkindbetreuung sowie die qualifizierte Umsetzung des<br />

Orientierungsplans wird maßgebliche Auswirkung auf das verfügbare Raumangebot<br />

und –ausstattung, Gestaltung <strong>der</strong> Außenbereiche und die Sachausstattung haben.<br />

Hierzu bedarf es einer grundlegen<strong>den</strong> Ermittlung und Überprüfung des Gebäude- und<br />

Ausstattungszustands sowie des Außenbereichs mit <strong>der</strong> anschließen<strong>den</strong> Festlegung<br />

von künftigen Standards.<br />

Maßnahme 11:<br />

Standard Kooperation Kin<strong>der</strong>garten und Grundschule<br />

Erarbeitung eines Standards zur Kooperation zwischen Kin<strong>der</strong>garten und Grundschule.<br />

Eine gute Kooperation <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gärten mit <strong>den</strong> Grundschulen trägt wesentlich dazu<br />

bei, För<strong>der</strong>bedarf <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> frühzeitig zu erkennen. Bereits durch eine gemeinsame<br />

Verwaltungsvorschrift des Kultus- und Sozialministeriums wurde die Kooperation ab<br />

August 2002 verpflichtend festgelegt, seit dem Schuljahr 2002/2003 gibt es an allen<br />

staatlichen Schulämtern Kooperationsbeauftragte. In <strong>der</strong> Praxis zeigt sich die<br />

Umsetzung trotz Verbindlichkeit vor Ort sehr unterschiedlich. Der Orientierungsplan<br />

greift die Kooperation erneut auf und verpflichtet Kin<strong>der</strong>garten und Schule zur<br />

partnerschaftlichen Erstellung eines Kooperationsplanes. Durch die Einführung des<br />

Projektes Bildungshaus sollte <strong>der</strong> Kooperationsgedanke intensiviert wer<strong>den</strong>. Nach<br />

Vorstellungen <strong>der</strong> neuen Landesregierung soll dies in einer flächendecken<strong>den</strong><br />

Intensivkooperation aller Kin<strong>der</strong>gärten und Grundschulen mün<strong>den</strong>. Grundsätzlich sollte<br />

jedes <strong>Giengen</strong>er Kind Anspruch auf eine optimale Gestaltung des Übergangs und<br />

bestmögliche Startvoraussetzungen haben. Ein einheitlicher Standard in <strong>Giengen</strong>, <strong>der</strong><br />

von <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Institutionen Kin<strong>der</strong>garten und Schule gemeinsam entwickelt wer<strong>den</strong><br />

soll, soll die Gleichbehandlung aller <strong>Giengen</strong>er Kin<strong>der</strong> gewährleisten.<br />

Maßnahme 12:<br />

Anhebung Personalstandards über <strong>den</strong> Mindestpersonalschlüssel hinaus<br />

Die Anhebung des Personalstandards war bereits in <strong>den</strong> vergangenen Planungen<br />

Zielsetzung. Zwischenzeitlich wurde <strong>der</strong> Mindestpersonalschlüssel auf Landesebene<br />

angehoben. Der Mindestpersonalschlüssel ist nach Auffassung <strong>der</strong><br />

Trägerorganisationen auf Landesebene nicht geeignet, die durch <strong>den</strong><br />

Orientierungsplan eingeführten Anfor<strong>der</strong>ungen vollständig zu erfüllen. Von einer<br />

Verbindlichkeitserklärung des Orientierungsplans wurde daher bis heute abgesehen.<br />

Zugleich berücksichtigt dieser Mindestpersonalschlüssel kin<strong>der</strong>gartenspezifische<br />

Belastungsfaktoren, die sich aus <strong>der</strong> jeweiligen Sozialstruktur ergeben, nicht. Auch die<br />

Einrichtungen Vorort weisen zum Teil große Unterschiede bei <strong>der</strong> „sozialen Belastung“<br />

auf. Eine Möglichkeit wäre, betroffenen Einrichtungen eine entsprechende personelle<br />

Mehrausstattung zu gewähren. Für die Ermittlung ist ein einheitlicher Kriterienkatalog<br />

abzustimmen.<br />

- 53 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Maßnahme 13:<br />

Die Kin<strong>der</strong>gartenträger verpflichten sich zur aktiven För<strong>der</strong>ung des<br />

Qualitätsmanagements in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und stellen die<br />

Rahmenbedingungen sicher<br />

Die Rahmenbedingungen und QM-Systeme <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Träger sollen<br />

transparent dargestellt wer<strong>den</strong>.<br />

In festgelegten Qualitätsbereichen und an <strong>den</strong> Schnittstellen sollen einheitliche<br />

trägerübergreifende Standards eine Vergleichbarkeit sicherstellen. Eine<br />

Vergleichbarkeit kann nur bei gleichen Bedingungen erfolgen. Hierbei erfolgt die<br />

Abgrenzung in Punkten, die in <strong>den</strong> Bereich <strong>der</strong> Profilierung <strong>der</strong> verschie<strong>den</strong>en Träger<br />

und Einrichtungen fallen. Im Qualitätshandbuch sollen trägerübergreifende Standards<br />

und Prozesse u. a. zu folgen<strong>den</strong> Inhalten festgehalten wer<strong>den</strong>: Aufnahme- und<br />

Vergabekriterien, Aufnahme in Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen, usw.<br />

Maßnahme 14:<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen ist bedarfsgerecht und unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Landesvorgaben auszubauen. Zusatzbedarf z. B.<br />

durch die aktuelle Einglie<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n aus EU-Län<strong>der</strong>n ist frühzeitig zu<br />

begegnen.<br />

1.4 Ziel 4:<br />

Optimierung Elternpartizipation und Elterninformation<br />

Maßnahme 15:<br />

Zwischen Eltern, Trägern von Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong><br />

als Gesamtverantwortliche für die Kin<strong>der</strong>betreuung soll ein umfassen<strong>der</strong><br />

Informationsaustausch statt<strong>fin<strong>den</strong></strong><br />

Entscheidungen und Verän<strong>der</strong>ungen im Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung sollen für Eltern<br />

transparent und nachvollziehbar gemacht wer<strong>den</strong>. Über bestehende und neue<br />

Angebote sowie über für sie relevante Themen sind Eltern umfassend und transparent<br />

zu informieren. Hierbei sind verschie<strong>den</strong>e Metho<strong>den</strong> und Instrumente zu erproben. Es<br />

sind auch neue Instrumente in Form einer Neubürgermappe, Geburtsbrief und<br />

insbeson<strong>der</strong>e einer Familienbroschüre, die Angebote für Familien darstellt,<br />

anzu<strong>den</strong>ken.<br />

Maßnahme 16:<br />

Zentrale Anmeldeerfassung und Abgleich<br />

Ein zentraler Datenabgleich würde zeitnahe und konkrete Aussagen über<br />

Nachfrageverhalten, Doppelanmeldungen und insbeson<strong>der</strong>e auch zeitnahe Steuerung<br />

und Information <strong>der</strong> Eltern über freie und belegbare Kin<strong>der</strong>gartenplätze ermöglichen.<br />

Maßnahme 17:<br />

För<strong>der</strong>ung von Begegnung, Austausch und Kommunikation unter Eltern<br />

Um die Begegnung und Kommunikation unter Eltern zu unterstützen und zu för<strong>der</strong>n,<br />

wer<strong>den</strong> Räume für Eltern zu diesen Zwecken erhalten und geschaffen (Elterncafes,<br />

Elternecken in Betreuungseinrichtungen, Erhalt von Spielplätzen usw.).<br />

- 54 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.5 Ziel 5:<br />

Inklusive Bildung in Tageseinrichtungen för<strong>der</strong>n und for<strong>der</strong>n<br />

Maßnahme 18:<br />

Der Inklusionsgedanke soll verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt wer<strong>den</strong>, um im<br />

Umgang mit Unterschiedlichkeiten und Individualität bei Menschen mit Behin<strong>der</strong>ungen<br />

ein neues Bewusstsein zu entwickeln<br />

In die Leitbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen ist <strong>der</strong> Inklusionsgedanke aufzunehmen.<br />

Berücksichtigung und Überprüfung des Inklusionsgedankens in allen Zielen und<br />

Maßnahmen im vorschulischen Bildungsbereich.<br />

Die Fachkräfte <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen sollen durch Fortbildungen sensibilisiert<br />

und in ihrer Arbeit unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />

Bei Neubau und Umbaumaßnahmen sollen die Räumlichkeiten barrierefrei geplant und<br />

gestaltet wer<strong>den</strong> (Herstellung von Barrierefreiheit)<br />

Die interdisziplinäre Kooperation insbeson<strong>der</strong>e zwischen Schulen, Kin<strong>der</strong>garten,<br />

Frühför<strong>der</strong>- und Fachstellen ist weiterzuentwickeln. Hierdurch soll eine<br />

vorausschauende und frühzeitige Planung des individuellen För<strong>der</strong>- und<br />

Bildungsweges sichergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

1.6 Ziel 6:<br />

Mitwirkung an <strong>der</strong> Profilierung <strong>der</strong> Tagespflege / Aufwertung als gleichwertiges<br />

Angebot<br />

Maßnahme 19:<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> kooperiert partnerschaftlich mit dem Verein Tagesmütter e. V. des<br />

Landkreises Hei<strong>den</strong>heim, för<strong>der</strong>t die Vorortpräsenz und unterstützt dessen Arbeit im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten z. B. durch Bereitstellung von Beratungs- o<strong>der</strong><br />

Kursräumen und Mitwirkung bei innovativen Konzepten <strong>der</strong> Tagespflege<br />

1.7 Ziel 7:<br />

Bedarfsorientierte Weiterentwicklung von Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen zu Kin<strong>der</strong>-<br />

und Familienzentren<br />

Maßnahme 20:<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen in <strong>Giengen</strong> wer<strong>den</strong> bedarfsorientiert zu Kin<strong>der</strong>- und<br />

Familienzentren weiterentwickelt. Die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen verstehen sich als Orte<br />

<strong>der</strong> Information, Vermittlung, Beratung, Begleitung und Unterstützung für Familien<br />

(Netzwerkknoten)<br />

Die Umsetzung soll stufenweise erfolgen. Bei <strong>der</strong> langfristigen Umsetzung sollen<br />

gemeinsame, trägerübergreifende Standards zu Grunde gelegt wer<strong>den</strong>. Die<br />

Entwicklung neuer Arbeitsstrukturen und Kooperationen zwischen<br />

Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen und an<strong>der</strong>en Trägern von Bildungs- und<br />

Beratungsangeboten zum Wohle <strong>der</strong> Familien soll geför<strong>der</strong>t und forciert wer<strong>den</strong>.<br />

Nachdem <strong>der</strong> Landkreis <strong>der</strong>zeit För<strong>der</strong>richtlinien hierzu erarbeitet, sollte die Bewerbung<br />

für eine För<strong>der</strong>ung vorgesehen wer<strong>den</strong>. Das Inkrafttreten <strong>der</strong> För<strong>der</strong>richtlinien ist<br />

bislang nicht bekannt.<br />

- 55 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

1.8 Ziel 8:<br />

Bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Elternbeiträge sollen soziale Bemessungskriterien<br />

stärker einfließen<br />

Maßnahme 21:<br />

Die Träger erarbeiten einen Vorschlag zur Sozialstaffelung <strong>der</strong> Elternbeiträge<br />

1.9 Ziel 9:<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme des Waldorfkin<strong>der</strong>gartens im bedarfsgerechten Umfang<br />

Maßnahme 22:<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at entscheidet über <strong>den</strong> Antrag vom 08.05.2012 bzw. über <strong>den</strong><br />

konkretisierten Antrag vom 07.10.2012 per Einzelbeschluss<br />

- 56 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Anlage 1<br />

Übersicht Ziele und Maßnahmenplanung<br />

Handlungsfeld/Ziel Maßnahme<br />

Kleinkindbetreuung<br />

Ausbau <strong>der</strong> Betreuungsangebote für Kleinkin<strong>der</strong> mit<br />

einer Versorgungsquote von 35% abweichend von<br />

<strong>der</strong> bisherigen Planung nicht bis 2013/2014 son<strong>der</strong>n<br />

bis 2015/2016<br />

Familie und Beruf<br />

Verwirklichung Vereinbarkeit Familie und Beruf<br />

Bildungs- und Qualitätsoffensive<br />

Bildungs- und Qualitätsoffensive – Kin<strong>der</strong>gärten<br />

entwickeln sich unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

Vorgaben des Orientierungsplanes aktiv und<br />

offensiv zu Bildungsorten<br />

Flächendeckende Einrichtung von altersgemischten Gruppen zur Betreuung von<br />

Kin<strong>der</strong>n ab 2 Jahren in allen Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Kleinkindgruppen zur Betreuung für Kin<strong>der</strong> ab 12 Monaten sind möglichst in allen<br />

Kin<strong>der</strong>gartenbezirken vorzuhalten sofern die räumlichen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen wer<strong>den</strong> können und nach Erreichen <strong>der</strong> Mindestversorgungsquote noch<br />

Bedarf gegeben ist<br />

Investition in zusätzliche Raumkapazitäten in <strong>der</strong> Nordstadt / Innenstadt mit<br />

Ausrichtung als Familienzentrum / Bildungshaus<br />

Flexible Betreuungsbausteine in Tageseinrichtungen 2016<br />

- 57 -<br />

Umsetzungs-<br />

plan Verantwortlich<br />

2015/2016 <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

2015/2016 <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

2015/2016 <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Fachkräfte Einr.<br />

Betrieblich unterstützte Kin<strong>der</strong>betreuung – Kooperation anbieten 2013 <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Entwicklung von niedrigschwelligen, ergänzen<strong>den</strong> Betreuungsangeboten und<br />

Unterstützungsmaßnahmen unter Einbeziehung von Kooperationspartnern,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Ehrenamt<br />

2014<br />

<strong>Stadt</strong>, Träger, Kooperationspartner,<br />

Ehrenamtliche<br />

Bereitstellung eines vollwertigen Mittagessens in <strong>den</strong> Einrichtungen bei Bedarf 2013/2014 Mensaverein, <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Erweiterung des Ganztagesangebotes für Kleinkin<strong>der</strong> im Kin<strong>der</strong>garten St. Peter 2013/2014 <strong>Stadt</strong>, Fachkräfte Einr.<br />

Bereitstellung eines Ganztagesangebotes in <strong>der</strong> neuen Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung<br />

Salztröge und <strong>der</strong> zu planen<strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtung „Innenstadt“ für Kin<strong>der</strong> ab 1<br />

Jahr bis Schuleintritt<br />

2013/2014 Kath. Kirchengemeinde, <strong>Stadt</strong><br />

Sanierungskonzept Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen 2014 <strong>Stadt</strong><br />

Standard Kooperation Kin<strong>der</strong>garten und Grundschule 2013 Grundschulen, Träger, Fachkräfte Einr.<br />

Anhebung Personalstandards über <strong>den</strong> Mindestpersonalschlüssel hinaus 2014 <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Die Kin<strong>der</strong>gartenträger verpflichten sich zur aktiven För<strong>der</strong>ung des<br />

Qualitätsmanagements in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen und stellen die<br />

Rahmenbedingungen sicher<br />

2013ff. <strong>Stadt</strong>, Träger


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Elterninformation<br />

Optimierung Elternpartizipation und<br />

Elterninformation<br />

Inklusion<br />

Inklusive Bildung in Tageseinrichtungen för<strong>der</strong>n und<br />

for<strong>der</strong>n<br />

Tagespflege<br />

Mitwirkung an <strong>der</strong> Profilierung <strong>der</strong> Tagespflege /<br />

Aufwertung als gleichwertiges Angebot<br />

Kin<strong>der</strong>- und Familienzentrum<br />

Bedarfsorientierte Weiterentwicklung von<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen zu Kin<strong>der</strong>- und<br />

Familienzentren<br />

Ausgestaltung Elternbeiträge<br />

Bei <strong>der</strong> Ausgestaltung <strong>der</strong> Elternbeiträge sollen<br />

soziale Bemessungskriterien stärker einfließen<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme des Waldorfkin<strong>der</strong>gartens in die Bedarfsplanung<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme des Waldorfkin<strong>der</strong>gartens im<br />

bedarfsgerechten Umfang<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung in <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen ist bedarfsgerecht und unter<br />

Berücksichtigung <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Landesvorgaben auszubauen. Zusatzbedarf z. B.<br />

durch die aktuelle Einglie<strong>der</strong>ung von Kin<strong>der</strong>n aus EU-Län<strong>der</strong>n ist frühzeitig zu<br />

begegnen<br />

Zwischen Eltern, Trägern von Kin<strong>der</strong>betreuungseinrichtungen und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Giengen</strong> als Gesamtverantwortliche für die Kin<strong>der</strong>betreuung soll ein umfassen<strong>der</strong><br />

Informationsaustausch statt<strong>fin<strong>den</strong></strong><br />

- 58 -<br />

2012/2013ff. Fachkräfte Einr.<br />

2014 <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Zentrale Anmeldeerfassung und Abgleich 2015 <strong>Stadt</strong> , Träger<br />

För<strong>der</strong>ung von Begegnung, Austausch und Kommunikation unter Eltern 2012-2013ff. <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Der Inklusionsgedanke soll verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt wer<strong>den</strong>, um<br />

im Umgang mit Unterschiedlichkeiten und Individualität bei Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen ein neues Bewusstsein zu entwickeln<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong> kooperiert partnerschaftlich mit dem Verein Tagesmütter e.V. des<br />

Landkreises Hei<strong>den</strong>heim, för<strong>der</strong>t die Vorortpräsenz und unterstützt dessen Arbeit im<br />

Rahmen ihrer Möglichkeiten z. B. durch Bereitstellung von Beratungs- o<strong>der</strong><br />

Kursräumen und Mitwirkung bei innovativen Konzepten <strong>der</strong> Tagespflege<br />

Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen in <strong>Giengen</strong> wer<strong>den</strong> bedarfsorientiert zu Kin<strong>der</strong>- und<br />

Familienzentren weiterentwickelt. Die Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen verstehen sich als<br />

Orte <strong>der</strong> Information, Vermittlung, Beratung, Begleitung und Unterstützung für<br />

Familien (Netzwerkknoten)<br />

2013/2014 <strong>Stadt</strong>, Träger, Fachkräfte Einr.<br />

aktuell Tagesmütterverein, <strong>Stadt</strong><br />

2014ff. <strong>Stadt</strong>, Träger, Fachkräfte Einr.<br />

Die Träger erarbeiten einen Vorschlag zur Sozialstaffelung <strong>der</strong> Elternbeiträge Anfang 2013 <strong>Stadt</strong>, Träger<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at entscheidet über <strong>den</strong> Antrag vom 08.05.2012, konkretisiert vom<br />

07.10.2012, per Einzelbeschluss Entscheidung 2013 Gemein<strong>der</strong>at, <strong>Stadt</strong>


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Anlage 2<br />

Betriebsformen aus Orientierungshilfe KVJS:<br />

- 59 -


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Anlage 3<br />

Kin<strong>der</strong>gartenbezirke – Angebotsstruktur 01.03.2012<br />

Geplante Angebotsstruktur zum 01.09.2015<br />

4<br />

IS T 20 15<br />

1 5 U 3 30 U 3<br />

1 33 Ü3 11 7 Ü 3<br />

3<br />

IS T 2 015<br />

5 7 Ü 3 5 U 3<br />

4 7 Ü 3<br />

- 60 -<br />

1<br />

IS T 20 15<br />

1 3 U 3 15 U 3<br />

6 1 Ü 3 57 Ü 3<br />

2<br />

IS T 2 01 5<br />

1 5 U 3 5 0 U 3<br />

8 4 Ü 3 1 16 Ü3<br />

5/6<br />

IS T 2 01 5<br />

1 8 U 3 1 0 U 3<br />

9 8 Ü 3 8 4 Ü 3


<strong>Kin<strong>der</strong>betreuungsplan</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Giengen</strong>_________________________ ________________<br />

Quellenangaben:<br />

Statistisches Landesamt Ba<strong>den</strong>-Württemberg, www.stala-bw.de<br />

Orientierungshilfe zur Bedarfsplanung KVJS, Dezember 2011<br />

Dritter Zwischenbericht zur Evaluation des Kin<strong>der</strong>för<strong>der</strong>ungsgesetzes, Bericht <strong>der</strong><br />

Bundesregierung 2012<br />

- 61 -

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