Vortrag
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„Gesunde Arbeit -‐ Salutogene Prozessanalyse<br />
und -‐gestaltung in Teams“<br />
Psychische und soziale Gesundheit an<br />
Hochschulen<br />
Thementag<br />
des Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen<br />
Elisabeth Wienemann<br />
www.wa.uni-‐hannover.de<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 1<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 1
InsFtut für interdisziplinäre ArbeitswissenschaJ (iAW)<br />
WirtschaJswissenschaJliche Fakultät<br />
der Leibniz Universität Hannover<br />
Weiterbildung, Forschung und Beratung<br />
u GesellschaJliche OrganisaFon der Arbeit<br />
u Managementstrategien + ArbeitsorganisaFon<br />
u Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
u Personal + Führung<br />
u KommunikaFon + KooperaFon<br />
u Veränderungsprozesse in OrganisaFonen<br />
u WA – Weiterbildungsstudium Arbeitswissenscha9<br />
u Berufsbegleitendes Studienangebot für<br />
Fach-‐ und Führungskrä9e (540 Studierende)<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 2<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 2
DIN EN ISO 10075-‐1 und -‐2 2000<br />
(„Ergonomic princples related to mental work load")<br />
Psychische Belastung wird in dieser Norm definiert als „die<br />
Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den<br />
Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken”.<br />
Psychische Beanspruchung ist nach dieser Norm zu verstehen als<br />
„die unmi?elbare Auswirkung der psychischen Belastung im<br />
Individuum in Abhängigkeit von seinen überdauernden und<br />
augenblicklichen Voraussetzungen, einschließlich der individuellen<br />
BewälFgungsstrategien”<br />
Psychische Beanspruchung ist das Resultat der bewussten oder<br />
unbewussten Verarbeitung der Belastung. Dieselbe objekFve<br />
Anforderung kann dadurch -‐ je nach Person -‐ zu unterschiedlichen<br />
Beanspruchungen und Beanspruchungsfolgen führen.<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 3<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 3
Belastungs-‐ und Beanspruchung<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 4<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 4
Stress-‐BewälFgungs-‐Konzept<br />
Stress-‐BewälFgungs-‐Konzept<br />
nicht kon-<br />
trollierbar<br />
kon-<br />
trollierbar<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 5<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013<br />
Gesundheitsgefährdung<br />
Gesundheitsmanagement 5
Gesellscha9lich<br />
bedingte<br />
Anforderungen<br />
Private<br />
Anforderungen<br />
Arbeits-‐<br />
bedingte<br />
Anforderungen<br />
Anforderungen und<br />
Einflüsse aus Arbeit +<br />
Arbeitsbedingungen<br />
sind (nicht) menschen-‐<br />
gerecht<br />
Einflussfaktoren auf die<br />
psychische Gesundheit<br />
Physische +<br />
psychische<br />
Belastungen<br />
Bewältigungsfähigkeit<br />
eingeschränkt / sinkt<br />
Ressourcen<br />
Kompetenz<br />
Belastungswirkung<br />
wird immer stärker<br />
Moderierende Faktoren<br />
u.a. Spielräume, soziale<br />
Unterstützung, Ressourcen<br />
auf Seiten der Person<br />
reichen (nicht) aus zur<br />
BewälUgung<br />
Entwicklung,<br />
Herausfor-‐<br />
derung<br />
Bean-‐<br />
spruchung<br />
Fehlbean-‐<br />
spruchung,<br />
Stress<br />
Psych. Belastungen<br />
bieten Entwicklungs-‐<br />
möglichkeiten oder<br />
erzeugen im Men-‐<br />
schen Stress z.B. bei<br />
Über-‐ u. Unterforde-‐<br />
rung, Druck, Angst<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 6<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 6
Gesetzlicher AuJrag des Arbeitsschutzes<br />
q Maßnahmen zur Verhütung von Unfallgefahren bei der<br />
Arbeit und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren<br />
q PrävenFon und Abbau von Gefährdungen für die physische<br />
und psychische Gesundheit (präzisiert 12/2012)<br />
q Maßnahmen der menschengerechten Gestaltung<br />
der Arbeit<br />
= GestaltungsauJrag: Nicht nur sicherstellen,<br />
dass Arbeit nicht krank macht,<br />
sondern dass sie gesund erhält<br />
(Ogawa Charta: Arbeit = Quelle der Gesundheit)<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 7<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 7
Salutogene und gesundheitsförderliche Arbeit<br />
Arbeit, die gesund erhält...<br />
... bietet mehr als Sicherheit und gerechte Entlohnung:<br />
Sie macht Sinn<br />
... ist transparent<br />
... eröffnet Spielräume<br />
... ist in der Regel im vorgegebenen Rahmen gut zu bewälFgen<br />
... lässt Anforderungs-‐ und Belastungswechsel zu<br />
... berücksichFgt Unterschiede<br />
... moFviert, bietet posiFve Herausforderungen<br />
... sieht Unterstützung vor<br />
... ermöglicht Erfolg und Anerkennung<br />
... wird wertgeschätzt<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 8<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 8
Salutogene GeschäJsprozessanalyse<br />
...ist besonders geeignet für eine<br />
beteiligungsorienUerte Analyse und Gestaltung<br />
der Prozesse und Arbeitsabläufe. Sie ermöglicht<br />
q die sachliche Klärung<br />
psychischer Belastungen und Beanspruchungen<br />
§ migels Erhebung der gesundheitsförderlichen Ressourcen,<br />
§ der Faktoren für Zeitdruck, Störungen, Stresserfahrungen,<br />
§ der gesundheitsgefährdenden Belastungen.<br />
q die Beurteilung der Ergebnisse und deren detaillierte<br />
DokumentaFon<br />
q die zielgerichtete Entwicklung von Maßnahmen<br />
mit den BeschäJigten als Experten/innen ihrer Arbeit<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 9<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 9
"Gesicherte psychische Fehlbelastungen<br />
am Arbeitsplatz"<br />
• Zeitdruck<br />
• Unter-‐ / Überforderung, körperlich, mental,emoFonal<br />
• ständige KonzentraFonserfordernisse<br />
• Rollenunklarheit, unklare Aufgaben<br />
• Zielkonflikte, widersprüchliche Anforderungen<br />
• Arbeitsunterbrechungen, Störungen im Ablauf<br />
• Konflikte im Arbeitsumfeld/mit Vorgesetzten<br />
• erlebte UngerechFgkeit, Unfairness<br />
• soziale IsolaFon, Mobbing<br />
• Konflikte mit Kunden/Klienten<br />
• emoFonale Dissonanz<br />
• GraFfikaFonskrisen<br />
• Statuskränkungen nach P. Richter<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 10<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 10
Salutogene GeschäJsprozessanalyse<br />
Was ist ein GeschäJsprozess?<br />
SystemaFscher Ablauf von TäFgkeiten<br />
q einer Person / Gruppe / OrganisaFonseinheit<br />
q zur Erfüllung einer definierten Aufgabe (Arbeitsprozess)<br />
q mit BerücksichFgung der Standards z.B. im Hinblick auf Kunden<br />
q unter Beachtung von Vorgaben / Regelungen<br />
q unter Einbeziehung<br />
q der eingesetzten Arbeitsmigel / Arbeitshilfen<br />
q der Schnigstellen zu anderen Prozessbeteiligten /<br />
OrganisaFonseinheiten.<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 11<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 11
Salutogene GeschäJsprozessanalyse<br />
q GeschäJsprozesse strukturieren die Arbeit<br />
q Ein GeschäJsprozess umfasst<br />
q einen oder mehrere Arbeitsprozess(e) oder Arbeitsabläufe<br />
q die individuell oder kollekFv (Linie, Team) ausgeführt werden<br />
q sowie deren technische und organisatorische<br />
UnterstützungsfunkFonen<br />
Ansatzpunkt der SGPA<br />
sind die Arbeitsprozess, die Arbeitsabläufe.<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 12<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 12
SGPA Prinzipien und methodisches Vorgehen I<br />
Notwendige Klärungen vor der SGPA<br />
A: Ziel und AuJragsklärung mit AuJraggeber(n),<br />
Vereinbarung zur Umsetzung der Ergebnisse und Maßnahmen<br />
B: Kenntnis der Rahmenbedingungen und aktuellen Entwicklungen<br />
in der OrganisaFon (z.B. aktuell anstehende Veränderungen)<br />
C: Entscheidung über die Bereiche und BeschäJigtengruppen, die<br />
einbezogen werden sollen<br />
D: Verantwortliche für die Umsetzung von Maßnahmen auf Seiten<br />
des Unternehmens festlegen<br />
E: Organisatorische Vorbereitung des SGPA-‐Workshops<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 13<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 13
SGPA: Prinzipien und methodisches Vorgehen II<br />
q Die SGPA nutzt die subjekFven PerspekFven auf die Belastungen<br />
q Die Beanspruchungen können nur durch Rückmeldung der<br />
persönlichen Wahrnehmungen ermigelt werden<br />
q Die beteiligten BeschäJigten selbst reflekFeren und diskuFeren,<br />
welche Arbeitsabläufe und -‐schrige<br />
• posiFve Herausforderungen mit sich bringen,<br />
• Anerkennung und Wertschätzung bieten,<br />
• störungs-‐ und stressanfällig sind,<br />
• mit Gesundheit gefährdenden Belastungen einhergehen.<br />
q Individuelle und subjekFve Aspekte können wichFge<br />
InformaFonen und Steuerungsimpulse für FührungskräJe liefern<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 14<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 14
SGPA: Prinzipien und methodisches Vorgehen III<br />
q Die SGPA richtet zuerst den Fokus auf die gesundheitsförderlichen<br />
Faktoren (Ressourcen)<br />
• Erkennen der vorhandenen Ressourcen, die (individuell oder<br />
kollekFv) genutzt werden können<br />
• Wahrnehmung der eigenen Spielräume und Handlungs-‐<br />
möglichkeiten zum Abbau und zur BewälFgung von<br />
Belastungen<br />
• BereitschaJ zur akFven Beteiligung an der Entwicklung und<br />
Umsetzung von Maßnahmen<br />
q Das ressourcenorienFerte Vorgehen erhöht bei den<br />
FührungskräJen die Akzeptanz der SGPA und die BereitschaJ<br />
vorgeschlagene Maßnahmen aufzugreifen und umzusetzen.<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 15<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 15
SGPA Prinzipien und methodisches Vorgehen IV<br />
OpFonal: Blick auf die Rahmenbedingungen<br />
vor der Durchführung der SGPA im Workshop<br />
Vermeidung der Verfälschung von Ergebnissen der SGPA<br />
durch drängende Themen oder negaFve Erfahrungen und<br />
Verunsicherungen im betrieblichen Alltag (z.B. bei Fusionen)<br />
Arbeitsgruppen:<br />
a) Was trägt hier im Unternehmen dazu bei, dass Sie gesund und<br />
moFviert zur Arbeit gehen?<br />
b) Was finden Sie hier im Unternehmen eher belastend oder<br />
verunsichernd?<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 16<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 16
Ausschnig aus Ergebnissen der AG:<br />
MoUvaUon und Aufgaben-‐<br />
gestaltung durch Führung<br />
(> 70 %)<br />
MoUvierende Arbeit<br />
(> 65 %)<br />
Sinn und Wertschätzung<br />
der Arbeit (> 40%)<br />
PosiUves Image des UN<br />
(> 30%)<br />
• MoFvierende Aufgabengestaltung, Vertrauen<br />
ermöglicht Spielräume, Eigenverantwortlichkeit<br />
• Ansprechbarkeit von FührungskräJen<br />
• Unterstützung, Rückendeckung<br />
• Faire Aufgabenverteilung, klarer Aufgabenbereich<br />
• Feedback, wo man steht<br />
• Interessante Aufgaben, "jedes Projekt ist ein Unikat"<br />
• Herausforderungen, Flexibilität, Lösungen finden<br />
• Aufgabenvielfalt, abwechslungsreiche Arbeit<br />
• Mitgestaltung, Beteiligung<br />
• Kontrolle über Kosten, Termine, Qualität haben<br />
• Erfolgserlebnisse, Ideen werden umgesetzt<br />
• Anerkennung u. Wertschätzung in der Öffentlichkeit<br />
• Arbeit dient Zielen, hinter denen man stehen kann<br />
• Wir stehen für sauberes Wasser in den städt. Flüssen<br />
• Wir sind ein Umweltunternehmen -‐ Lieferant für ein<br />
"Gesundes Lebensmigel" u. umwelrreundliche Energie<br />
• Das ist ein sehr soziales Unternehmen<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 17<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 17
SGPA Prinzipien und methodisches Vorgehen V<br />
Durchführung der SGPA im Workshop<br />
1: Visualisierung des Prozessablaufs entlang der einzelnen<br />
Arbeitsschrige (auf der Pinwand)<br />
2: Bewertung der Arbeitsschrige anhand von Leirragen zu<br />
Ressourcen und Belastungen (farbige Punkte setzen)<br />
3: Nummerierung der bewerteten Schrige und detaillierte<br />
Beschreibung der gesundheitsförderlichen und belastenden<br />
Faktoren zu den einzelnen Punkten<br />
4: Sammlung und DokumentaFon von Lösungs-‐ und<br />
Entwicklungsideen zu den einzelnen Punkten<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 18<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 18
Durchführung der<br />
SGPA im Workshop<br />
1: Visualisierung des<br />
Prozessablaufs entlang<br />
der einzelnen<br />
Arbeitsschrige<br />
(auf der Pinwand)<br />
Interner<br />
(oder externer)<br />
Auftraggeber<br />
Projektauftrag an<br />
Abteilung geben<br />
Entscheidung<br />
über Durchführung<br />
treffen<br />
Beispiele für die Bewertung mit Symbolen:<br />
<br />
Abteilungsleitung<br />
Projektauftrag<br />
annehmen<br />
Planung und<br />
Kosten bewerten<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 19<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 19<br />
Ingenieure<br />
Projektauftrag<br />
prüfen<br />
Zeichenaufgaben<br />
verteilen,<br />
zuordnen<br />
<br />
<br />
Zeichnungen und<br />
Daten bewerten<br />
Kosten aufstellen<br />
<br />
Zeichner<br />
Zeichenaufgaben<br />
verteilen,<br />
zuordnen<br />
Genehmigung<br />
beantragen<br />
<br />
<br />
Behörden<br />
Genehmigung<br />
erteilen<br />
<br />
Interne / externe<br />
Dienstleister<br />
Datenplan erstellen<br />
(externes Vermessungsbüro)<br />
Bemerkungen /<br />
Besonderheiten<br />
und Hinweise<br />
Annahme beinhaltet<br />
auch Auftragsprüfung<br />
und ggf.<br />
Absprachen mit<br />
Auftraggeber<br />
Wird zwischen<br />
Zeichnern und<br />
Ingenieuren gemeinsam<br />
festgelegt<br />
Auftrag wird nach<br />
kurzer Absprache<br />
mit<br />
Abt.-Leitung erteilt
SGPA<br />
Leit-<br />
Fragen<br />
Zur<br />
Bewertung<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 20<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 20
Durchführung der SGPA im Workshop<br />
3: Nummerierung der bewerteten Schrige und detaillierte<br />
Beschreibung der gesundheitsförderlichen und belastenden<br />
Faktoren zu den einzelnen Punkten<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 21<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 21
Durchführung der SGPA<br />
im Workshop<br />
4: Sammlung und DokumentaFon<br />
von Lösungs-‐ und Entwicklungs-‐<br />
ideen zu den einzelnen Punkten<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 22<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 22
SGPA Prinzipien und methodisches Vorgehen VI<br />
Sicherung der Ergebnisse und DokumentaUon<br />
q Ergebnissicherung: wortgetreue AbschriJ der MitschriJen<br />
aus dem Workshop<br />
q Anonymisierte DokumentaFon der Prozessabläufe und<br />
Arbeitsschrige mit<br />
§ Bewertungen,<br />
§ Beschreibungen sowie<br />
§ Entwicklungs-‐ und Lösungsideen<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 23<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 23
SGPA Prinzipien und methodisches Vorgehen VII<br />
q PräsentaUon der Ergebnisse<br />
a) vor den FührungskräJen / dem Steuerkreis<br />
b) vor den Abteilungen bzw. Workshop-‐Gruppen<br />
q Entwicklung von Maßnahmen und Umsetzungsschriae<br />
Umsetzungsteams (FührungskräJe, Fachexperten, BeschäJigte):<br />
§ Ideen und Vorschläge aus den Workshops priorisieren<br />
§ Für die Umsetzung der Vorschläge Maßnahmen erarbeiten<br />
§ Absprache mit den Betroffenen zu den Maßnahmenvorschlägen<br />
§ Überprüfung / Kontrolle der Umsetzung<br />
§ EvaluaFon der Wirkung der Maßnahmen, PräsentaFon der<br />
Resultate<br />
§ KonFnuierlicher Verbesserungsprozess<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 24<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 24
Wirkungen der SGPA -‐ Erfahrungen aus Projekten<br />
q Die BeschäJigten liefern die Ideen für Veränderungen und zur<br />
gesundheitsförderlichen OpFmierung von Prozessen<br />
q Die Möglichkeit der Beteiligung und die Akzeptanz eigener<br />
Verbesserungsvorschläge erhöhen die MoFvaFon und fördern<br />
das Wohlbefinden bei der Arbeit<br />
q Sie tragen außerdem zur Steigerung der EffekFvität und<br />
Qualität in den GeschäJsprozessen bei<br />
q Die SGPA fördert die Akzeptanz von Veränderungs-‐ und<br />
Gestaltungsmaßnahmen u.a. bei Fusionen<br />
q SGPA fördert die Achtsamkeit und Gesundheitskompetenz der<br />
BeschäJigten und trägt so zum Erhalt der Arbeits-‐<br />
bewälFgungsfähigkeit bei<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 25<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 25
Arbeits-‐ und gesundheitswissenschaJliche Ansätze<br />
Salutogenese<br />
Antonovsky 1991; Rimann & Udris 1999<br />
Belastungs–Beanspruchungsgeschehen, Ressourcen<br />
Rohmert & Rutenfranz 1975; Rohmert 1984; Bakker & DemerouF 2007<br />
Stress – BewälUgung – Herausforderung<br />
Lazarus & Folkman 1984; Hüther 2012,<br />
GraUfikaUon und Wertschätzung<br />
Semmer et al. 2006; Bakker & DemerouF 2007; Kromm & Frank 2009;<br />
Siegrist 2009<br />
Gesundheitsgerechte + moUvierende Arbeitsgestaltung<br />
u.a. Rimann & Udris 1999; Bertelsmann-‐SFJung 2004;<br />
Ulich & Wülser 2005; Siegrist & Dragano 2007; Geißler et al. 2007<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 26<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 26
Vielen Dank für Ihr Interesse an der<br />
Salutogenen GeschäJsprozessanalyse<br />
und -‐ gestaltung<br />
Weitere InformaFonen unter<br />
www.wa.uni-‐hannover.de<br />
Salutogene Geschäftsprozess-Analyse<br />
Folie 27<br />
Sequenz 46: Persönliches Elisabeth Wienemann & betriebliches 27.02.2013 Gesundheitsmanagement 27
Wissenschaftliche Grundlagen – Theoretische Bezüge<br />
Belastung > (Konstitution/Kompetenzen/Ressourcen) > Beanspruchung<br />
Beanspruchung als Wirkung der Belastung auf den einzelnen Menschen<br />
(Rohmert/Rutenfranz) kann nur über die qualitative Erhebung subjektiver<br />
Erfahrungen ermittelt werden<br />
Stress und Herausforderung<br />
Anforderungen werden in Verbindung mit den situativen betrieblichen Bedingungen<br />
und individuellen Ressourcen als<br />
• neutral (bewältigbar) oder als<br />
• Belastung, Bedrohung, Schädigung (nicht kontrollierbarer Stress) oder als<br />
• Herausforderung (kontrollierbarer Stress) erlebt (Lazarus et al.; Hüther)<br />
Gratifikationskrisen wirken als zusätzlicher Stressor (Siegrist), Anerkennung und<br />
Wertschätzung als Ressourcen (Gruber, Geissler-Gruber)<br />
Methodische Grundlagen<br />
Fokussierung der Aufmerksamkeit auf Ressourcen und Belastungen<br />
Die motivierenden und Gesundheit erhaltenden Faktoren betrachten, bevor die<br />
Faktoren erhoben werden, die belastend wirken.<br />
Beschäftigte als Experten ihrer Arbeit beteiligen<br />
Mitarbeiter/innen bei der Erhebung von Ressourcen und Gefährdungen sowie beim<br />
Gestalten von gesundheitsförderlichen Arbeitsprozessen einbeziehen.<br />
Subjektive Perspektiven erheben<br />
Subjektive Erfahrungen und Wertmaßstäbe der Mitarbeiter/innen beeinflussen<br />
Zufriedenheit, Motivation, Belastungserleben und Gesundheitsverhalten.<br />
Maßnahmen vor Ort entwickeln<br />
Entwicklungsideen und Maßnahmen mit den Beteiligten vor Ort herausarbeiten und<br />
im Konsens umsetzen.<br />
Effekte der SGPA<br />
Steigerung der Gesundheitskompetenz der Beschäftigten<br />
Die SGPA führt zur Sensibilisierung für den Zusammenhang von Arbeit,<br />
Motivation und Gesundheit bei Mitarbeiter/innen und Führungskräften.<br />
Handlungs- und Steuerungsimpulse für Führungskräfte<br />
Die SGPA ermöglicht die systematische Weiterentwicklung von betrieblichen<br />
Prozessen unter Motivation und Gesundheit förderlichen Aspekten.<br />
Identifikation mit den Zielen des Gesundheitsmanagements<br />
Durch die Beteiligungsorientierung der SGPA identifizieren sich die Beschäftigten<br />
mit den Zielen der betrieblichen Gesundheitspolitik.<br />
Wertschätzung der Arbeit der Beschäftigten<br />
Durch die SGPA werden die Arbeitsanforderungen transparent gemacht. Vielfalt<br />
und Kompetenzen der Beschäftigten werden wahrgenommen und wertgeschätzt.<br />
Förderung der Teamentwicklung und des Arbeitsklimas<br />
Die SGPA leistet einen Beitrag zur Verständigung über Anforderungen und<br />
Prozessabläufe. Sie unterstützt die Teamentwicklung und wirkt sich positiv auf<br />
das Arbeitsklima aus.<br />
Erfüllung des gesetzlichen Präventionsauftrags<br />
Die Ergebnisse der SGPA liefern eine Grundlage zur Beurteilung und zum<br />
Abbau gesundheitlicher - psychischer - Gefährdungen am Arbeitsplatz.<br />
Beitrag zur Gesundheit von Mensch und Organisation<br />
Durch die SGPA tragen Beschäftigte dazu bei Motivation und Arbeitsfähigkeit zu<br />
erhalten und unterstützen den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens.<br />
www.wa.uni-hannover.de | 2012<br />
Salutogene Geschäftsprozessanalyse (SGPA)<br />
Konzept<br />
Praxisorientierung<br />
• Einbindung in wirtschaftliche Ziele und Strategien<br />
• Unternehmenskultur<br />
• Management<br />
• Gesundheitspolitik<br />
• Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe<br />
• Arbeit, Arbeitsbedingungen, Motivation der Mitarbeiter/innen<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
• Veränderungsprozesse, Fusionen<br />
• Qualitätsmanagement, KVP<br />
• Gesundheitsmanagement<br />
• Gefährdungsbeurteilungen<br />
• Organisationsentwicklung<br />
• Demografischer Wandel<br />
• Arbeitsbewältigungsfähigkeit<br />
Ziel der SGPA<br />
Die SGPA unterstützt Betrieb und Beschäftigte bei der Gestaltung von Arbeit,<br />
• die motiviert und gesund erhält,<br />
• die Sinn macht,<br />
• transparent ist, Einflussmöglichkeiten und Spielräume eröffnet,<br />
• Unterschiede berücksichtigt,<br />
• in der Regel im vorgegebenen Zeitrahmen zu bewältigen ist,<br />
• Anforderungs- und Belastungswechsel vorsieht,<br />
• positive Herausforderungen sowie Lernmöglichkeiten bietet,<br />
• Erfolge oder Anerkennung ermöglicht,<br />
• wertgeschätzt wird.<br />
Ansatzpunkt Geschäfts- und Arbeitsprozesse<br />
Geschäftsprozesse strukturieren die Arbeit.<br />
Ein Geschäftsprozess umfasst einen oder mehrere Arbeitsprozess(e),<br />
die technisch und organisatorisch unterstützt<br />
und individuell oder kollektiv (Linie, Team) ausgeführt werden.<br />
Ermittlung von gesundheitsförderlichen und belastenden Faktoren<br />
• Analyse der Arbeitsschritte unter Beteiligung der Mitarbeiter/innen,<br />
• Bewertung herausfordernder, motivierender, mit Anerkennung verbundener<br />
• sowie stressanfälliger und/oder belastender Arbeitsschritte.<br />
Partizipative – gesundheitsförderliche – Optimierung der Arbeitsprozesse<br />
Vollständige Dokumentation der Arbeitsschritte/Arbeitsaufgaben. Optimierung von<br />
Arbeitsprozessen unter motivations- und gesundheitsfördernden Aspekten. Entwicklung und<br />
Umsetzung von Maßnahmen unter Beteiligung aller einbezogenen Hierarchiestufen.<br />
Durchführung der SGPA<br />
• Dokumentation der Prozesse / Arbeitsschritte<br />
• Bewertung der Arbeitsschritte<br />
• Sammlung von Lösungs- und Entwicklungsideen
Salutogene Geschäftsprozessanalyse – Durchführung<br />
Phasen Inhalte Beteiligte<br />
Ziel-, Kontext- und<br />
Auftragsklärung<br />
Vorbereitung<br />
des/der SGPA-Workshops<br />
Ablauf eines eintägigen<br />
SGPA-Workshops<br />
Nachbereitung des/der<br />
SGPA-Workshops<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
der Erhebungen zur SGPA<br />
Maßnahmenentwicklung<br />
und Umsetzung<br />
www.wa.uni-hannover.de | 2012<br />
Vorbereitung zur Durchführung der SGPA<br />
• Kurzvorstellung der SGPA - Ziele, Prinzipien, Methoden<br />
• Steuerung und Verantwortliche für die SGPA in der Organisation<br />
• Schriftlicher Konktrakt:<br />
– Zweck und (erwartete) Ziele der SGPA<br />
– Erhebungsbereich/e für die SGPA<br />
– Beteiligung der Mitarbeiter/innen und Führungsebenen<br />
– Rückmeldung der Ergebnisse<br />
– Umsetzung der Ergebnisse; Zeitplanung<br />
• Klärung des organisatorischen Rahmens für die Workshops<br />
• Zusammensetzung der Workshopgruppe/n<br />
• Ort, Raum, Zeitumfang, Organisation<br />
Durchführung des/der SGPA-Workshops<br />
• Begrüßung der Teilnehmer/innen, Vorstellungsrunde<br />
• Erläutern der Ziele und des Ablaufs des Workshops<br />
• Einführung in die SGPA<br />
• (optional z. B. bei Veränderungen) Motivierende und belastende Rahmenbedingungen<br />
der Arbeit:<br />
- Was trägt hier im Betrieb dazu bei, dass Sie gesund und motiviert zur Arbeit gehen?<br />
- Was finden Sie hier im Betrieb eher belastend oder verunsichernd?<br />
• Visualisierung des Prozessablaufs entlang der einzelnen Arbeitsschritte<br />
• Bewertung der Arbeitsschritte anhand von Leitfragen zu Ressourcen und Belastungen:<br />
a: Fragen nach den Ressourcen:<br />
- Welche Arbeitsschritte machen Spaß, bringen Energie, sind mit positiven<br />
Herausforderungen verbunden? (hellgrüne Punkte)<br />
- Welche Arbeitsschritte bringen Anerkennung von außen? (dunkelgrüne Punkte)<br />
b: Fragen nach Stressauslösern und Blastungen:<br />
- Welche Arbeitsschritte führen immer wieder zu Stress z. B. durch Störungen, Zeitdruck<br />
oder sind „nervig“? (orangene Punkte)<br />
- Welche Arbeitsschritte sind mit Belastungen verbunden, die ihr Wohlbefinden oder<br />
ihre Gesundheit beeinträchtigen? (rote Punkte)<br />
• Nummerierung der bewerteten Schritte und detaillierte Beschreibung der motivierenden und<br />
gesundheitsförderlichen sowie belastenden Faktoren zu den einzelnen Punkten<br />
• Sammlung und Dokumentation von Lösungs- und Entwicklungsideen zu den einzelnen Punkten<br />
• Ausblick auf die Weiterarbeit mit den Ergebnissen<br />
• Rückmeldung zum SGPA-Workshop<br />
• Arbeitswissenschaftliche Fachkraft<br />
• Leitung der Organisation<br />
• Projektverantwortliche<br />
• Arbeitswissenschaftliche Fachkraft<br />
• Projektverantwortliche<br />
• ggf. Führungskräfte<br />
Auswertung der SGPA-Erhebungen und Präsentation der Ergebnisse und Evaluation<br />
• Ergebnissicherung: Wortgetreue Abschrift der Workshopergebnisse<br />
• Anonymisierte Dokumentation der Prozessabläufe und Arbeitsschritte mit Bewertung, Beschreibung<br />
sowie Entwicklungs- und Lösungsideen<br />
Präsentation der Ergebnisse, z.B. vor<br />
a: Projektverantwortlichen<br />
b (optional): Führungskräften der verschiedenen Hierarchiestufen<br />
c: Mitarbeiter/innen, zumindest Workshopbeteiligte der einbezogenen Bereiche<br />
• Aufgreifen der Entwicklungs- und Lösungsideen der Beschäftigten<br />
• Maßnahmenentwicklung und Umsetzungsplanung z. B. nach Prioritäten<br />
• Umsetzung der Maßnahmen<br />
• Arbeitswissenschaftliche Fachkraft<br />
• Auswahl oder alle Mitarbeiter/innen<br />
des einbezogenen Bereichs<br />
• Arbeitswissenschaftliche Fachkraft<br />
• Arbeitswissenschaftliche Fachkraft<br />
• Projektverantwortliche<br />
• Führungskraft /-kräfte<br />
• Mitarbeiter/innen des einbezogenen<br />
Bereichs<br />
• ggf. Arbeitswissenschaftliche<br />
Fachkraft<br />
• Führungskraft/-kräfte<br />
• Mitarbeiter/innen des einbezogenen<br />
Bereichs<br />
Evaluation • Evaluation der Umsetzung • Projektverantwortliche und -beteiligte