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Jigsaw und Tournament - der Gesamtschule Haspe

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<strong>Jigsaw</strong> <strong>und</strong> <strong>Tournament</strong><br />

Michael Fink/ Zwei Unterrichtsbeispiele für kooperatives Lernen<br />

Gerd Konietzko im Mathematikunterricht<br />

Kooperative Arbeitsformen<br />

sind nach Untersuchungen im<br />

Rahmen von TIMSS im Mathematikunterricht<br />

eher selten<br />

anzutreffen. Sie sind aber ein<br />

wichtiger Bestandteil effektiven,<br />

schüleraktivierenden<br />

Unterrichts, <strong>der</strong> nicht nur auf<br />

Wissenserwerb zielt, son<strong>der</strong>n<br />

gleichzeitig Kompetenzen im<br />

Bereich <strong>der</strong> Methoden, <strong>der</strong><br />

Teamfähigkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Selbstbeurteilung<br />

anstrebt.<br />

Kooperative Arbeitsformen<br />

im Mathematikunterricht<br />

Wir stellen hier zwei Unterrichtssequenzen<br />

zur Erarbeitung eines neuen Themas<br />

<strong>und</strong> zum Training von Basiswissen mit<br />

kooperativen Arbeitsformen vor, die unseres<br />

Erachtens leicht auf an<strong>der</strong>e Themen<br />

des Mathematikunterrichts übertragbar<br />

sind. Ehe man diese Formen kooperativen<br />

Arbeitens einsetzt, sollte man<br />

mit den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern in<br />

einfacheren Zusammenhängen Übungen<br />

zu den fünf Basiselementen effektiven<br />

kooperativen Lernens (siehe S. 22 in diesem<br />

Heft) durchgeführt haben.<br />

Jede Unterrichtsst<strong>und</strong>e hat neben<br />

fachlich-methodischen Zielen auch Ziele<br />

im Bereich des Sozialkompetenz- <strong>und</strong><br />

des Selbstkompetenzerwerbs. Häufig allerdings<br />

stehen sowohl in <strong>der</strong> Lehrerausbildung<br />

als auch im schulischen Alltag<br />

die fachlich-methodischen Anfor<strong>der</strong>ungen,<br />

ja häufig sogar nur fachliche Ziele im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Gut untersucht ist dies für<br />

den Mathematikunterricht im Rahmen<br />

von TIMSS <strong>und</strong> in Nachfolgeprojekten<br />

(vgl. B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong><br />

Forschung), aus <strong>der</strong>en Ergebnissen sich<br />

schließen lässt, dass Mathematikunterricht<br />

erfolgreich ist, wenn er<br />

• schülerzentriert <strong>und</strong> lehrergesteuert ist,<br />

• vielfältige horizontale <strong>und</strong> vertikale<br />

Vernetzungen herstellt,<br />

<strong>Jigsaw</strong>-Methode<br />

1. Phase: In Stammgruppen werden das Thema <strong>und</strong> die Arbeitsteilung<br />

für die Unterthemen (A; B; C; D) besprochen.<br />

A1 B1<br />

C3<br />

2. Phase: Die Unterthemen werden von den verantwortlichen Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern in Einzelarbeit vorbereitet.<br />

3. Phase: In Expertengruppen werden die Unterthemen ausgearbeitet.<br />

A1 A2<br />

B1 B2<br />

C1 C2<br />

A3 A4<br />

B3 B4<br />

C3 C4<br />

4. Phase: In den Stammgruppen berichten die Experten. Die Stammgruppe<br />

fasst das Thema zusammen.<br />

Abbildung 1: Struktur <strong>der</strong> <strong>Jigsaw</strong>-Methode<br />

• auf Gr<strong>und</strong>bildungssicherung Wert legt,<br />

• Gelegenheiten zu situiertem Lernen<br />

schafft,<br />

• permanent geistige Schüleraktivitäten<br />

anregt,<br />

• metakognitive Aktivitäten för<strong>der</strong>t,<br />

• Methodenvielfalt nutzt. 1<br />

Diese Erkenntnisse sind nicht neu: Den<br />

Än<strong>der</strong>ungsbedarf hat 1997 schon die<br />

B<strong>und</strong>-Län<strong>der</strong>-Kommission (BLK) in ihrer<br />

Expertise „Steigerung <strong>der</strong> Effizienz<br />

des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts“ nach ausführlicher<br />

Analyse schulischer Praxis festgestellt<br />

<strong>und</strong> Anregungen zu einem Än<strong>der</strong>ungsprogramm<br />

gegeben, das von <strong>der</strong> Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> Aufgabenkultur über die<br />

För<strong>der</strong>ung von Jungen <strong>und</strong> Mädchen, <strong>der</strong><br />

Stärkung <strong>der</strong> Verantwortung für das eigene<br />

Lernen bis zur Herausfor<strong>der</strong>ung kooperativer<br />

Arbeitsformen reicht. 2<br />

Einen Ansatzpunkt für Än<strong>der</strong>ungen<br />

sieht die Projektgruppe <strong>der</strong> BLK bei <strong>der</strong><br />

Relativierung <strong>der</strong> fragend-entwickelnden<br />

Unterrichtsmethode im Mathematikunterricht<br />

in Deutschland, die leicht Gefahr<br />

läuft, zu einer Engführung des Unterrichts<br />

zu führen; anspruchsvolles, eigenständiges<br />

Lernen <strong>der</strong> Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler wird dadurch verhin<strong>der</strong>t. Hier<br />

Än<strong>der</strong>ungen herbeizuführen bedarf einer<br />

Neukonstruktion des vorherrschenden<br />

Unterrichtsskripts in Deutschland. Wir<br />

A2 B2<br />

C2<br />

wollen in diesem Beitrag zwei Anregungen<br />

dazu geben, in denen wir das<br />

Schwergewicht auf kooperative Arbeitsformen<br />

legen.<br />

Die Stärkung kooperativer Arbeitsformen,<br />

wie wir sie hier darstellen, geht<br />

zurück auf eine Reihe von Sommerakademien,<br />

die wir bei kanadischen Workshop-Leitern<br />

des Bertelsmann-Preisträgers<br />

„Innovative Schulsysteme“, dem<br />

Durham Board of Education, erleben<br />

konnten <strong>und</strong> bei denen wir viel gelernt<br />

haben von Norm <strong>und</strong> Kathy Green, Barrie<br />

Bennett, Rosemarie Laginski <strong>und</strong> Annemarie<br />

Rose. 3<br />

Erarbeitung eines mathematischen<br />

Sachverhalts<br />

mit dem <strong>Jigsaw</strong>-Verfahren<br />

Die Lernpuzzle- o<strong>der</strong> <strong>Jigsaw</strong>-Methode<br />

(engl.: jigsaw-puzzle = Holzpuzzle) hat<br />

vier Phasen (siehe auch Abbildung 1) 4 :<br />

• 1. Phase: Diese Phase findet in Stammgruppen<br />

statt, darunter verstehen wir<br />

Gruppen, die entwe<strong>der</strong> nach dem Zufallsprinzip<br />

gebildet werden o<strong>der</strong> die<br />

schon eine Zeitlang miteinan<strong>der</strong> gearbeitet<br />

haben. In unserem Unterrichtsbeispiel<br />

sind die Gruppen bereits gebildet. Sie<br />

sollten nicht mehr als vier Teilnehmer haben;<br />

die im Beispiel genannten Rollen<br />

können bei kleineren Gruppen zusam-<br />

48 Praxis Schule 5–10, Heft 6/2002


mengefasst werden. Die Schüler müssen<br />

sich die Expertenaufträge durchlesen <strong>und</strong><br />

entscheiden, wer in <strong>der</strong> Stammgruppe<br />

welches Expertenproblem bearbeitet (vgl.<br />

dazu die Kopiervorlage auf Seite 52, mit<br />

<strong>der</strong> wir eine St<strong>und</strong>e zur Scheitelpunktform<br />

bei quadratischen Funktionen vorstellen,<br />

die wir in einem Erweiterungskurs<br />

im 10. Schuljahr <strong>der</strong> <strong>Gesamtschule</strong><br />

<strong>und</strong> in Wie<strong>der</strong>holungen im Jahrgang 11<br />

eingesetzt haben). Es ist günstig, wenn<br />

die Expertenaufgaben mit Schwierigkeitsgraden<br />

versehen sind, sodass die<br />

Schüler mit dieser Information die Zuordnung<br />

treffen können. In unserem Beispiel<br />

sind alle Expertenaufgaben etwa<br />

gleich schwierig.<br />

• 2. Phase: Die Schüler gehen an die Tische<br />

ihrer Expertengruppen, die von <strong>der</strong><br />

Lehrkraft benannt werden. Vor <strong>der</strong> kooperativen<br />

Arbeit erfolgt eine Phase <strong>der</strong><br />

individuellen Auseinan<strong>der</strong>setzung mit<br />

den Expertenproblemen, damit kein<br />

Schüler nur mit den Arbeitsergebnissen<br />

an<strong>der</strong>er erfolgreich ist. Hier haben die<br />

Schüler Gelegenheit, Fehler zu machen,<br />

die sie in <strong>der</strong> dritten Phase mithilfe <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en in sicherer Umgebung aufarbeiten<br />

können. In unserem Beispiel werden<br />

die ersten drei Arbeitsaufträge des Expertenproblems<br />

in Einzelarbeit erledigt.<br />

• 3. Phase: Die Expertengruppen lösen<br />

ihr Problem mit den in <strong>der</strong> Phase 2 vorbereiteten<br />

Einzellösungen, sie gehen auf<br />

Fehler ein <strong>und</strong> einigen sich auf eine gemeinsame<br />

Lösung, die sie in Phase 4 präsentieren<br />

können. In unserem Beispiel<br />

haben die Expertengruppen durch den<br />

vierten Arbeitsauftrag eine Verallgemeinerung<br />

zu formulieren.<br />

• 4. Phase: Diese Phase findet wie<strong>der</strong> in<br />

den Stammgruppen statt. Nach den kooperativen<br />

Arbeiten in <strong>der</strong> Expertengruppe<br />

erfolgt die individuelle Rechenschaftslegung<br />

<strong>der</strong> Schüler in ihren<br />

Stammgruppen: Je<strong>der</strong> Schüler soll das<br />

Ergebnis <strong>der</strong> Expertengruppe in seiner<br />

Stammgruppe vortragen. In unserem Beispiel<br />

sollen die Schüler in den Stammgruppen<br />

nach dem Vortragen ihrer Ergebnisse<br />

eine Zusammenfassung schreiben,<br />

die am Ende <strong>der</strong> St<strong>und</strong>e o<strong>der</strong> zu Beginn<br />

<strong>der</strong> nächsten St<strong>und</strong>e vorgetragen<br />

werden soll (siehe den letzten Auftrag zur<br />

Zusammenfassung auf dem Arbeitsblatt).<br />

Wichtige Voraussetzungen für den<br />

Einsatz <strong>der</strong> <strong>Jigsaw</strong>-Methode<br />

• Die <strong>Jigsaw</strong>-Methode sollte nur mit<br />

Klassen durchgeführt werden, die bereits<br />

Erfahrungen im kooperativen Arbeiten<br />

mit weniger komplexen Methoden haben.<br />

• Zu Beginn <strong>der</strong> <strong>Jigsaw</strong>-Phase sollte die<br />

Lerngruppe einen Überblick über das<br />

In Gruppen lernen – Kooperatives Lernen/Gruppenarbeit/ Mathematik • Klassen 8–10<br />

Thema <strong>und</strong> die erwarteten Ergebnisse haben,<br />

ferner sollte die Lehrkraft die notwendigen<br />

Voraussetzungen zur Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Unterthemen sicherstellen.<br />

• In den kooperativen Phasen sollte die<br />

Lehrkraft darauf hinwirken, dass jedes<br />

Gruppenmitglied eine Funktion wahrnimmt<br />

(Verantwortung für Material,<br />

Zeiteinhaltung, Diskussionsleitung, Dokumentation,<br />

Gesprächspartner des Lehrers<br />

bei Fragen, die in <strong>der</strong> Gruppe nicht<br />

gelöst werden können, ...).<br />

• Nach <strong>der</strong> Phase <strong>der</strong> Expertengruppen ist<br />

es sinnvoll, dass die Lehrkraft sich einen<br />

Überblick über die Ergebnisse verschafft,<br />

damit in den Stammgruppen keine<br />

falschen Inhalte weitervermittelt werden.<br />

• Für alle Einzel- <strong>und</strong> Gruppenarbeitsphasen<br />

sollten Erweiterungsaufgaben für<br />

schnell arbeitende Schüler vorhanden<br />

sein.<br />

• Eine sich anschließende Reflexion <strong>der</strong><br />

Methode zusammen mit den Schülern<br />

sichert, dass die Schüler die Vorzüge dieser<br />

Methode für ihr Lernen verstehen.<br />

Im Mathematikunterricht kann die<br />

<strong>Jigsaw</strong>-Methode immer dann eingesetzt<br />

werden, wenn ein Thema in Unterthemen<br />

aufgeteilt werden kann. Dabei ist es<br />

wichtig, dass die Unterthemen für Schüler<br />

Kompetenzerfahrung dadurch sichern,<br />

dass die Arbeitsaufträge wirklich<br />

selbstständig ausgeführt werden können.<br />

Die Aufgaben müssen so vorstrukturiert<br />

<strong>und</strong> mit Anleitungen <strong>und</strong> Hilfen versehen<br />

werden, dass <strong>der</strong> Blick auf die wesentlichen<br />

Merkmale <strong>der</strong> Aufgabe nicht verloren<br />

geht. Wenn die Aufgabenstellung<br />

zu komplex ist, führt dieses kooperative<br />

Verfahren we<strong>der</strong> für Lehrer noch für<br />

Schüler zu befriedigenden Ergebnissen.<br />

Deshalb sollte man nach unseren Erfahrungen<br />

eher ein „leichteres“ Thema<br />

wählen, damit die Schüler den Vorteil <strong>der</strong><br />

Methode erkennen. Die gegenüber dem<br />

fragend-entwickelnden Verfahren größere<br />

Strukturierungsleistung <strong>der</strong> Lehrkraft<br />

macht sich bezahlt durch eine hohe Verantwortung<br />

<strong>der</strong> Schüler für ihren eigenen<br />

Lernprozess.<br />

Die Einteilung <strong>der</strong> Expertengruppen 5<br />

kann in den Stammgruppen durch die<br />

Gruppenmitglie<strong>der</strong> selbst o<strong>der</strong> nach dem<br />

Zufallsprinzip erfolgen, wenn die Unterthemen<br />

denselben Schwierigkeitsgrad haben,<br />

<strong>und</strong> sie kann nach inhaltlichen/fachlichen<br />

Kriterien erfolgen, wenn die Unterthemen<br />

verschiedene Talente erfor<strong>der</strong>n.<br />

Die Verantwortung für den eigenen<br />

Lernprozess <strong>und</strong> den <strong>der</strong> Mitschüler<br />

kann mithilfe des <strong>Jigsaw</strong>-Verfahrens<br />

noch gesteigert werden, wenn die Expertengruppen<br />

nicht nur ihre Arbeit dokumentieren<br />

(z. B. durch ein Lernplakat),<br />

son<strong>der</strong>n auch einen Test entwerfen, den<br />

sie in ihren Stammgruppen durchführen<br />

o<strong>der</strong> den <strong>der</strong> Lehrer zur Leistungsüberprüfung<br />

nutzt.<br />

Trainieren von Basiswissen<br />

mit Teams-Games-<strong>Tournament</strong><br />

(Gruppenturnier)<br />

Teams-Games-<strong>Tournament</strong> (kurz: TGT)<br />

ist eine Form des kooperativen Lernens,<br />

bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> Wettkampfcharakter <strong>der</strong> vom<br />

Lehrer geschaffenen Situation eine hohe<br />

Motivation in <strong>der</strong> Lerngruppe erzeugt.<br />

Man kann diese Methode insbeson<strong>der</strong>e<br />

einsetzen um<br />

• Basiswissen zu trainieren,<br />

• bekannte Lerninhalte zu wie<strong>der</strong>holen<br />

<strong>und</strong> zu festigen,<br />

• auf einen Test o<strong>der</strong> eine Arbeit vorzubereiten.<br />

Struktur <strong>der</strong> Methode<br />

Teams-Games-<strong>Tournament</strong> hat vier Phasen:<br />

1. Phase: Bilden <strong>der</strong> Teams.<br />

2. Phase: Die Schüler üben zuerst allein<br />

<strong>und</strong> trainieren dann gemeinsam innerhalb<br />

ihrer Teams.<br />

3. Phase: Die Schüler überprüfen in den<br />

Wettkampfgruppen ihr Wissen <strong>und</strong> sammeln<br />

Punkte für ihr Team.<br />

4. Phase: Die Punkte werden in den<br />

Teams addiert, <strong>der</strong> Sieger wird festgestellt<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Gewinner erhält einen Preis.<br />

Um die Effektivität von TGT zu sichern,<br />

ist in den einzelnen Phasen die<br />

Berücksichtigung folgen<strong>der</strong> Punkte von<br />

großer Bedeutung:<br />

• Die Schüler müssen sich in einem hohen<br />

Maß mit ihrem Team, in dem sie sich<br />

gemeinsam auf den Wettkampf vorbereiten,<br />

identifizieren. Die Aufgabe des einzelnen<br />

Schülers ist es, möglichst viele<br />

Punkte in <strong>der</strong> Wettkampfphase für das<br />

eigene Team zu erkämpfen. Um diesen<br />

Teamgedanken zu festigen, bieten sich<br />

viele Möglichkeiten an, wie zum Beispiel<br />

ein selbst gewählter Gruppenname o<strong>der</strong><br />

ein selbst entworfenes Gruppenwappen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e jüngere Schüler haben sehr<br />

viel Spaß bei diesen teambildenden Maßnahmen.<br />

• Die Teams müssen unbedingt heterogen<br />

sein, zum einen um den Teams möglichst<br />

die gleichen Chancen zu geben,<br />

zum an<strong>der</strong>en um für die schwächeren<br />

Schüler einen Leistungsanreiz zu bieten,<br />

für ihr Team zu punkten. Denn in <strong>der</strong><br />

Vorbereitung kommt insbeson<strong>der</strong>e das<br />

Prinzip „Lernen durch Lehren“ 6 zum<br />

Tragen, das heißt in diesem Fall, dass leistungsstärkere<br />

Schüler leistungsschwächere<br />

Schüler beim Lernen unterstützen<br />

<strong>und</strong> versuchen, <strong>der</strong>en individuellen Lernprozess<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

49


Das Team kann die Lehrkraft durch ein<br />

Zufallsverfahren, zum Beispiel durch<br />

Austeilen von Spielkarten, o<strong>der</strong> durch<br />

bewusstes Vorgeben bilden. Dieses entspricht<br />

zwar nicht immer unbedingt dem<br />

Wunsch <strong>der</strong> Schüler, ist aber nötig um die<br />

Fähigkeit zur Zusammenarbeit <strong>und</strong> die<br />

Kooperationsbereitschaft zu för<strong>der</strong>n.<br />

• Die Schüler benötigen in <strong>der</strong> Trainingsphase<br />

Übungsmaterial, das sehr differenziert<br />

ist, <strong>und</strong> müssen die Möglichkeit<br />

haben, ihre Ergebnisse zu überprüfen.<br />

An dieser Stelle werden die Aufgabentypen<br />

o<strong>der</strong> Aufgaben eingesetzt, die<br />

auch später im Wettkampf zu bearbeiten<br />

sind. Es ist durchaus möglich, dass die<br />

Schüler selbst die Aufgabenstellung für<br />

den Wettkampf formulieren; in diesem<br />

Fall ist es aber notwendig, dass <strong>der</strong> Lehrer<br />

Aufgaben <strong>und</strong> Lösungen überprüft,<br />

bevor die Kartensätze für den Wettkampf<br />

hergestellt werden.<br />

• Da die Belohnung für die Gewinner ein<br />

hoher Anreiz ist <strong>und</strong> sehr motivierend<br />

wirkt, ist es wichtig, genau zu überlegen,<br />

worüber sich die Schüler freuen könnten.<br />

Dabei kommt es erfahrungsgemäß nicht<br />

auf den Wert des Siegerpreises an.<br />

Konkrete Durchführung<br />

Wir möchten Teams-Games-<strong>Tournament</strong><br />

im Zusammenhang mit Termen,<br />

Termumformungen <strong>und</strong> Berechnen von<br />

Termen in einem Gr<strong>und</strong>kurs an einer <strong>Gesamtschule</strong><br />

im Jahrgang 8 vorstellen (vgl.<br />

dazu die Kopiervorlage auf Seite 53).<br />

Zu Phase 2: Nachdem die Teams gebildet<br />

sind <strong>und</strong> die Schüler in einer Tischgruppe<br />

sitzen, beginnt zuerst die individuelle<br />

Arbeit, das heißt, je<strong>der</strong> innerhalb<br />

eines Teams versucht alle Aufgaben auf<br />

dem Aufgabenblatt zu lösen. Danach<br />

vergleichen die Schüler innerhalb eines<br />

Teams ihre Ergebnisse <strong>und</strong> einigen sich<br />

auf ein Ergebnis o<strong>der</strong> notieren diese Aufgabe<br />

als später zu besprechendes Prob-<br />

50<br />

Abbildung 2:<br />

Struktur des<br />

Team-Games-<br />

<strong>Tournament</strong>s<br />

lem. Der Abgleich <strong>der</strong> Ergebnisse innerhalb<br />

<strong>der</strong> Klasse schließt diese Phase ab.<br />

Nun erhält jedes Team einen Satz<br />

Arbeitskarten mit den Aufgaben <strong>und</strong><br />

schreibt auf die Rückseiten <strong>der</strong> Arbeitskarten<br />

die Ergebnisse <strong>der</strong> Aufgaben. Dies<br />

geschieht arbeitsteilig.<br />

Anschließend wird innerhalb <strong>der</strong><br />

Teams in Zweiergruppen unter Nutzung<br />

<strong>der</strong> vorgegebenen Aufgaben o<strong>der</strong> unter<br />

Einbeziehung weiteren Übungsmaterials,<br />

das allerdings eine Ergebniskontrolle beinhalten<br />

sollte, trainiert. Das können vom<br />

Lehrer o<strong>der</strong> von Schülern vorbereitete<br />

Aufgaben sein.<br />

Zu Phase 3: Die Wettkampfphase beginnt<br />

damit, dass die Schüler nun so neu<br />

zusammengesetzt werden, dass nicht<br />

zwei Schüler aus einem Team in einer<br />

Wettkampfgruppe zusammen sind. Bei<br />

16 Schülern könnte das zum Beispiel wie<br />

in <strong>der</strong> Abbildung 2 aussehen; bei mehr<br />

Schülern ist diese Verteilung entsprechend<br />

zu modifizieren. Wichtig ist, dass<br />

die Gruppenstärke zwischen drei <strong>und</strong><br />

vier liegt.<br />

Im Unterschied zur <strong>Jigsaw</strong>-Methode<br />

ist es nicht notwendig , dass in den Wettkampfgruppen<br />

alle „As“ <strong>und</strong> „Bs“ usw.<br />

zusammentreffen; ausschlaggebend ist<br />

nur, dass nicht zwei Schüler aus demselben<br />

Team in einer Wettkampfgruppe<br />

sind.<br />

In je<strong>der</strong> Wettkampfgruppe liegt ein<br />

Satz Karten vor (vom Lehrer o<strong>der</strong> von<br />

Schülern erstellt) <strong>und</strong> ein Auswertungsbogen<br />

(siehe Abbildung 3), in den die<br />

Namen <strong>der</strong> Gruppen eingetragen werden.<br />

Die Arbeit in den Wettkampfgruppen<br />

sieht nun folgen<strong>der</strong>maßen aus:<br />

• Ein Spieler nimmt die erste Karte auf<br />

<strong>und</strong> fragt den nächsten, im Uhrzeigersinn<br />

neben ihm sitzenden Schüler.<br />

Bei seinem Team trägt er in dieser R<strong>und</strong>e<br />

einen Strich in den Auswertungsbogen<br />

ein.<br />

• Nach dem Überprüfen <strong>der</strong> Antwort<br />

wird für dieses Team im Auswertungsbogen<br />

eine „1“ vermerkt, wenn die Antwort<br />

richtig war, sonst eine „0“.<br />

Derselbe Schüler befragt jetzt auch noch<br />

die restlichen zwei Schüler in seiner<br />

Wettkampfgruppe.<br />

• Danach wechselt die Aufgabenverteilung<br />

in <strong>der</strong> Wettkampfgruppe: Der linke<br />

Nachbar wird jetzt <strong>der</strong> Frager <strong>und</strong> verfährt<br />

genauso weiter.<br />

• Dieses System wird beibehalten bis<br />

zum Ende <strong>der</strong> Wettkampfphase, die entwe<strong>der</strong><br />

durch eine Zeitvorgabe o<strong>der</strong> die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Fragen beschränkt ist.<br />

• Die Punkte für die einzelnen Gruppen<br />

werden addiert <strong>und</strong> die Summe wird auf<br />

dem Auswertungsbogen vermerkt. Falls<br />

möglich, sollten die Schüler auch den<br />

prozentualen Anteil <strong>der</strong> richtig beantworteten<br />

Fragen berechnen.<br />

• Eine Alternative dazu ist, dass einer aus<br />

dem Team an seinem Tisch bleibt,<br />

während <strong>der</strong> ganzen Wettkampfphase<br />

<strong>der</strong> Frager bleibt <strong>und</strong> selbst keine Punkte<br />

sammeln kann.<br />

Zu Phase 4: In den Teams werden die Ergebnisse<br />

addiert <strong>und</strong> jeweils ein Gesamtergebnis<br />

für das Team berechnet. Die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> Teams werden verglichen<br />

<strong>und</strong> das beste Team wird geehrt <strong>und</strong><br />

erhält seinen Preis.<br />

Zusammenfassung<br />

Beide vorgestellten Unterrichtsmethoden<br />

zeichnen sich dadurch aus, dass sie in hohem<br />

Maße die Kriterien für einen erfolgreichen<br />

Mathematikunterricht erfüllen:<br />

Die Schüler sind die eigentlich Handelnden<br />

(Schülerorientierung, hohe Schüleraktivität);<br />

kein Schüler kann sich aus<br />

dem Unterrichtsgeschehen verabschieden,<br />

weil je<strong>der</strong> Schüler Verantwortung<br />

nicht nur für sein Lernen, son<strong>der</strong>n auch<br />

für seine Gruppe übernehmen muss. Die<br />

Praxis Schule 5–10, Heft 6/2002


Gruppe<br />

Aufgaben<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

Abbildung 3: Auswertungsbogen zum Team-Games-<strong>Tournament</strong><br />

Steuerung durch den Lehrer ist beim<br />

<strong>Jigsaw</strong> durch die Vorgabe <strong>der</strong> Aufgaben<br />

hoch; beim Teams-Games-<strong>Tournament</strong><br />

braucht <strong>der</strong> Lehrer als Steuerung nur die<br />

Musteraufgaben anzugeben, die Erarbeitung<br />

<strong>der</strong> Übungs- <strong>und</strong> Wettbewerbsaufgaben<br />

kann er Schülern überlassen.<br />

Bei beiden Unterrichtsbeispielen wurde<br />

Wert auf die Sicherung von Gr<strong>und</strong>wissen<br />

gelegt (z. B. Wertetabellen erstellen,<br />

Graphen zeichnen, Terme auswerten).<br />

Gemeinsam ist beiden Methoden auch,<br />

dass durchgängig dem gemeinsamen<br />

Arbeiten jeweils eine Phase <strong>der</strong> individuellen<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Aufgabenstellung<br />

vorangeht, nach dem gemeinsamen<br />

Arbeiten eine Lernzielkontrolle erfolgt<br />

<strong>und</strong> somit je<strong>der</strong> einzelne Schüler über<br />

seinen Lernerfolg Rechenschaft ablegen<br />

muss.<br />

Aus dem Einsatz <strong>der</strong> Methoden im<br />

Unterricht können wir bestätigen,<br />

• dass <strong>der</strong> Lernerfolg sowohl kurzfristig<br />

als auch langfristig nachweisbar ist,<br />

• dass das Engagement <strong>der</strong> Schüler<br />

durchgängig sehr viel höher ist als in<br />

einem entsprechenden lehrerzentrierten<br />

Unterricht,<br />

In Gruppen lernen – Kooperatives Lernen/Gruppenarbeit/ Mathematik • Klassen 8–10<br />

• dass beide Verfahren eine intensive<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung <strong>der</strong> Lehrperson<br />

erfor<strong>der</strong>n, aber eine hohe Entlastung im<br />

Unterricht gewährleisten, da sie sich auf<br />

die Beobachtung <strong>der</strong> Arbeitsgruppen beschränken<br />

kann.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich haben wir bei allen Formen<br />

des kooperativen Lernens erfahren,<br />

dass die erste Einführung nicht immer erfolgreich<br />

ist. Alle an dem Prozess Beteiligten<br />

brauchen Erfahrung <strong>und</strong> Übung.<br />

Beson<strong>der</strong>s gut gelingen kooperative Arbeitsformen,<br />

wenn man sich in einem<br />

Zeitabschnitt auf die Einführung <strong>und</strong><br />

Übung einer Arbeitsform konzentriert<br />

<strong>und</strong> wenn mehrere Lehrer in ihren<br />

Fächern diese Arbeitsform nutzen. ■<br />

1 Siehe dazu den Beitrag von Blum, W.: Was folgt aus<br />

TIMSS für Mathematikunterricht <strong>und</strong> Mathematiklehrerausbildung?<br />

In: BMBF, S. 76.<br />

2 Vgl. dazu auch den Themenschwerpunkt „Mathematikunterricht<br />

verän<strong>der</strong>n – Verständnis för<strong>der</strong>n“ im<br />

Heft 4/2002 <strong>der</strong> Praxis Schule 5–10.<br />

3 Im Jahr 1999 veranstaltet von <strong>der</strong> Bertelsmann-Stiftung<br />

in Salem: „Cooperative Learning“; im Jahr 2000<br />

veranstaltet vom Landesinstitut für Schule <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

NRW in Soest: „Lernen als nachhaltiges<br />

Verstehen“; im Jahr 2001 veranstaltet von <strong>der</strong><br />

Summe<br />

Summe<br />

in %<br />

<strong>Gesamtschule</strong> <strong>Haspe</strong> in Hagen-<strong>Haspe</strong>: „Teaching and<br />

Learning“, mit Folgeveranstaltungen im Jahr 2002<br />

zur Entwicklung von Sozialkompetenzen <strong>und</strong> zur<br />

Leistungssteigerung.<br />

4 Vgl. dazu u. a. auch Frey, K./Frey-Eiling, A.: Das Gruppenpuzzle.<br />

In: Praxis Schule 5–10, H. 2/1998, S. 67–69.<br />

5 Siehe dazu den Beitrag von Wübbels, H./Posse, N.:<br />

Gruppenbildung. In: Lernende Schule, H.18/2002,<br />

S. 40 ff.<br />

6 Auf <strong>der</strong> Homepage des Vereins „Lernen durch<br />

Lehren“ (http://www.ldl.de/default.htm) kann man –<br />

auch für Mathematik – interessante Unterrichtsbeispiele<br />

abrufen.<br />

Literatur<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Bildung <strong>und</strong> Forschung (Hrsg.):<br />

TIMSS-Impulse für Schule <strong>und</strong> Unterricht. Bonn 2001<br />

BLK-Projektgruppe „Innovation im Bildungswesen:<br />

„Steigerung <strong>der</strong> Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichts“, Bonn 1997<br />

Green, N./Green, K.: Materialien zu den Sommerakademien<br />

1999 (Salem), 2000 (Soest), 2001 (Hagen-<br />

<strong>Haspe</strong>)<br />

Weidner, M.: Kooperatives Lernen als Basis für Projektarbeit.<br />

In: Praxis Schule 5–10, H. 6/2001, S. 37–40.<br />

Bennett, B./Rolheiser, C.: Beyond Monet – The Artful<br />

Science of Instructional Integration. Toronto 2001<br />

Klippert, H.: Teamentwicklung im Klassenraum.<br />

Weinheim 1998<br />

Lernende Schule, H. 18/2002: „Lernen in Gruppen“<br />

51


Kooperatives Lernen/Mathematik<br />

52<br />

C O P Y<br />

Praxis Schule 5–10 Heft 6/2002<br />

Scheitelpunkt bei quadratischen Funktionen<br />

Mit diesem Arbeitsblatt sollt ihr euch mit Zusammenhängen<br />

zwischen dem Funktionsterm einer quadratischen<br />

Funktion <strong>und</strong> <strong>der</strong> zugehörigen Parabel beschäftigen.<br />

Bei den geometrischen Eigenschaften <strong>der</strong><br />

Grafen quadratischer Funktionen interessieren uns<br />

beson<strong>der</strong>s die Lage <strong>der</strong> Symmetrieachse <strong>und</strong> damit des<br />

Scheitels <strong>der</strong> Parabel.<br />

Gruppenarbeitsauftrag Stammgruppe<br />

(Zeit: 2 Minuten)<br />

Lest euch die Arbeitsaufträge durch.<br />

Bestimmt in <strong>der</strong> Gruppe, wer in welche Expertengruppe<br />

gehen soll. Alle Expertengruppen müssen besetzt<br />

sein. Nach zwei Minuten setzen sich Expertengruppen<br />

zusammen.<br />

Arbeitsauftrag Expertengruppe<br />

(Zeit: insgesamt 30 Minuten)<br />

Jede(r) arbeitet 20 Minuten zunächst allein an dem<br />

Problem (Fragen an die an<strong>der</strong>en Gruppenmitglie<strong>der</strong><br />

sind erlaubt), indem er/sie<br />

1. für die Funktionsterme Wertetabellen im Bereich<br />

von –4 bis 4 aufstellt,<br />

Expertenproblem 1:<br />

Zeichne die Parabeln in ein Koordinatensystem<br />

f 0 (x) = x 2 ; f 1 (x) = x 2 + 1 ; f 2 (x) = x 2 –2<br />

Verallgemeinere:<br />

Welche Bedeutung hat in <strong>der</strong> quadratischen Funktion<br />

mit f(x) = x 2 + r mit r ∈ R die reelle Zahl r?<br />

Expertenproblem 2:<br />

Zeichne die Parabeln in ein Koordinatensystem<br />

f 0(x) = x 2 ; f 1(x) = (x+1) 2 ; f 2(x) = (x-3) 2<br />

Zusammenfassung<br />

Welche Bedeutung haben in <strong>der</strong> quadratischen<br />

Funktion mit<br />

f(x) = t(x-s) 2 + r mit t, r, s ∈ R, t ≠ 0 die reellen Zahlen<br />

t, r <strong>und</strong> s?<br />

2. die zugehörigen Grafen in ein Koordinatensystem<br />

zeichnet,<br />

3. die folgenden Fragen beantwortet:<br />

● Wie unterscheidet sich die Parabel in <strong>der</strong><br />

Aufgabenstellung von <strong>der</strong> Normalparabel?<br />

● Wo liegt die Symmetrieachse zu f i?<br />

● Wo liegt <strong>der</strong> Scheitelpunkt zu f i?<br />

In den letzten 10 Minuten dieser Phase stellt ihr euch<br />

<strong>der</strong> Reihe nach eure Ergebnisse vor <strong>und</strong> beantwortet<br />

gemeinsam die verallgemeinernde Frage eurer<br />

Expertengruppe.<br />

Jede(r) schreibt das Ergebnis für seine Stammgruppe<br />

mit.<br />

Arbeitsauftrag Stammgruppe<br />

(Zeit: 10 Minuten)<br />

In <strong>der</strong> abschließenden Arbeitsphase von 10 Minuten<br />

erläutert je<strong>der</strong> seine Ergebnisse, die an<strong>der</strong>en fragen<br />

nach, <strong>der</strong> Merksatz wird unter Umständen präzisiert.<br />

Einen gemeinsamen Merksatz zur Zusammenfassung<br />

schreibt ihr auf das ausgegebene DIN-A3-Blatt.<br />

Wer zwischendurch schon fertig ist, bearbeitet die<br />

Aufgaben an <strong>der</strong> Tafel.<br />

Verallgemeinere:<br />

Welche Bedeutung hat in <strong>der</strong> quadratischen<br />

Funktion mit f(x) = (x-s) 2 mit s ∈ R die reelle Zahl s?<br />

Expertenproblem 3:<br />

Zeichne die Parabeln in ein Koordinatensystem<br />

f 0(x) = x 2 ; f 1(x) = – x 2 ; f 2(x) = 2x 2 ; f 3(x) = – 2x 2 ;<br />

f 4(x) = 0,6x 2 ; f 5(x) = – 0,6x 2<br />

Verallgemeinere:<br />

Welche Bedeutung hat in <strong>der</strong> quadratischen Funktion<br />

mit f(x) = tx 2 mit t ∈ R die reelle Zahl t?


Kooperatives Lernen/Mathematik<br />

Terme, Termvereinfachungen,<br />

Berechnung von Termen<br />

x + x + x<br />

3a + 5a<br />

2y – 5y + 3y<br />

4x + 5y + 2x – 5y<br />

25a + 7b – 30a – 10b<br />

7x + 7a + x + a<br />

35x + 12 = 47x<br />

2x + 5 y= 5y<br />

2x · 5<br />

3x · 2 · 6<br />

5 · 7 · ac<br />

3 · x · 2 · y · 3<br />

a · a · a<br />

a · a · b · b · b<br />

2x · 3b x b · 5b<br />

7a + 2 a · 3 – 5a<br />

9ab : 3<br />

25ax : 5<br />

Berechne den Term<br />

4x – 5<br />

für x = 3<br />

Berechne den Term<br />

2a + 3b<br />

für a = 5 <strong>und</strong> b = 7<br />

Berechne den Term<br />

4x – 7y<br />

für x = – 2 <strong>und</strong> y = 3<br />

Gib den Term zur<br />

Berechnung des<br />

Umfangs eines Rechtecks<br />

mit den Kantenlängen<br />

a <strong>und</strong> b an.<br />

Gib den Term zur<br />

Berechnung <strong>der</strong> Fläche<br />

eines Quadrates mit<br />

<strong>der</strong> Kantenlänge a an.<br />

Gib den Term zur<br />

Berechnung des<br />

Umfanges eines<br />

Quadrates mit <strong>der</strong><br />

Kantenlänge a an.<br />

C O P Y<br />

Praxis Schule 5–10 Heft 6/2002<br />

12ax 2 : 4a<br />

Gib den Term zur<br />

Berechnung <strong>der</strong><br />

Fläche eines<br />

Rechtecks mit <strong>der</strong><br />

Kantenlänge a an.<br />

Welche Zahl kann<br />

man für x einsetzen,<br />

damit eine wahre<br />

Aussage entsteht?<br />

3 + x = 8<br />

Welche Zahl kann<br />

man für y einsetzen,<br />

damit eine wahre<br />

Aussage entsteht?<br />

3y – 5 = 1<br />

Welche Zahl kann<br />

für y einsetzen, damit<br />

eine wahre Aussage<br />

entsteht?<br />

29 = 35 – 2y<br />

Welche Zahl kann<br />

man für x einsetzen,<br />

damit eine wahre<br />

Aussage entsteht?<br />

14 – x = 10<br />

0,3x + 0,2x – 4x<br />

2x + 5,2 – 0,7x<br />

53

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