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Textbuch des Gottesdienstes - Gemeinschaftswerk der ...

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TEXTBUCH<br />

Evangelischer Gottesdienst im Zweiten Deutschen Fernsehen<br />

Sendetitel: Immer auf Achse?<br />

Übertragungsort: Evangelische Autobahnkirche Exter<br />

Sendedatum: 11. Juli 2010<br />

Sendezeit: 9.30 – 10.15 Uhr<br />

Mitwirkende: Pfarrer Ralf Steiner, Sabine Niemann,<br />

Polizei-Hauptkommissar Friedhelm<br />

Hufenbach, Gerhard Linnenbecker<br />

und weitere Gäste<br />

Musikalische Gestaltung: Highway-Singers unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Kristina Voß, Chörchen unter <strong>der</strong> Leitung<br />

von Katrin Knefelkamp,<br />

CVJM-Posaunenchor Exter unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Uwe Reisse,<br />

Han-Kyoung Park-Oelert (Orgel)<br />

Konzeption: Stephan Fritz<br />

Redaktion: Marina Fuhr<br />

Produktionsleitung: Bianca Plieninger<br />

Regie: Helga Dubnyicsek<br />

1. Kamera: Jörg Knausler<br />

Technische Leitung: Eberhard Filliés<br />

Kontaktadresse zur Gemeinde: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde<br />

Exter<br />

Das Presbyterium<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> Pastor Ralf Steiner<br />

Alter Schulweg 8<br />

D - 32602 Vlotho<br />

Stand: Sendefassung


Vorfilm<br />

Lied: “In dir ist Freude“<br />

Begrüßung<br />

Immer auf Achse?<br />

Melodie: Gastoldi (1550-1622)<br />

Satz: Ulrich Meyer (1956)<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Im Namen <strong>des</strong> Vaters und <strong>des</strong> Sohnes und <strong>des</strong> Heiligen<br />

Geistes.<br />

Gemeinde: Amen.<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Unsere Hilfe steht im Namen <strong>des</strong> Herrn…<br />

Gemeinde: …<strong>der</strong> Himmel und Erde gemacht hat<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Der Herr sei mit euch!<br />

Gemeinde: Und mit deinem Geist!<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Herzlich willkommen in <strong>der</strong> Evangelischen<br />

Autobahnkirche Exter! Seit mehr als fünfzig Jahren finden Reisende in dieser<br />

alten Dorfkirche einen Rastplatz für die Seele. Sie fahren ab von <strong>der</strong> A2 –raus aus<br />

<strong>der</strong> Hektik o<strong>der</strong> dem Stau. Heute ist nicht nur <strong>der</strong> Tag <strong>des</strong> WM-Endspiels, heute<br />

ist auch <strong>der</strong> bun<strong>des</strong>weite Tag <strong>der</strong> Autobahnkirchen. Heute um 14 Uhr gibt es<br />

eine Andacht mit Reisesegen in allen Autobahnkirchen. Autobahn – Kirche, zwei<br />

Begriffe, die zunächst gar nicht zusammen passen wollen. Autobahn steht für<br />

Lärm und Stress. Kirche steht für Stille und Besinnung. Gut, dass es noch etwas<br />

an<strong>der</strong>es gibt als den Alltag, den Stress und die Sorgen. Gut, dass Gott uns dann<br />

und wann berührt als <strong>der</strong> ganz An<strong>der</strong>e, damit wir Ruhe finden für Leib und Seele,<br />

Anregungen für den Geist und dann: verän<strong>der</strong>t weiter gehen o<strong>der</strong> fahren auf<br />

unseren Wegen und Straßen.<br />

Lied: “Kommt herbei“ GL 270<br />

Chörchen:<br />

1. Kommt herbei, singt dem Herrn,<br />

ruft ihm zu, <strong>der</strong> uns befreit.<br />

Gemeinde:<br />

Kommt herbei, singt dem Herrn,<br />

ruft ihm zu, <strong>der</strong> uns befreit.<br />

Chörchen:<br />

Singend lasst uns vor ihn treten,<br />

mehr als Worte sagt ein Lied.<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 1


Immer auf Achse?<br />

Gemeinde:<br />

Singend lasst uns vor ihn treten,<br />

mehr als Worte sagt ein Lied.<br />

Chörchen:<br />

2. Er ist Gott, Gott für uns,<br />

er allein ist letzter Halt.<br />

Gemeinde:<br />

Er ist Gott, Gott für uns,<br />

er allein ist letzter Halt.<br />

Chörchen:<br />

Überall ist er und nirgends,<br />

Höhen, Tiefen, sie sind sein.<br />

Gemeinde:<br />

Überall ist er und nirgends,<br />

Höhen, Tiefen, sie sind sein.<br />

Chörchen:<br />

Ja, er heißt: Gott für uns;<br />

Wir die Menschen, die er liebt.<br />

Gemeinde:<br />

Ja, er heißt: Gott für uns;<br />

Wir die Menschen, die er liebt.<br />

Chörchen:<br />

Darum können wir ihm folgen,<br />

können wir sein Wort verstehn.<br />

Gemeinde:<br />

Darum können wir ihm folgen,<br />

können wir sein Wort verstehn.<br />

Psalmübertragung (nach Psalm 23)<br />

Text: Diethard Zils 1972/74<br />

Melodie: Volkslied aus Israel<br />

Gerhard Linnenbecker: Wenn <strong>der</strong> König David bereits vor 3000 Jahren mit<br />

einem Auto gereist wäre und die Autobahn benutzt hätte, lautete sein Psalm 23<br />

vielleicht so: Der Herr ist mein Hirte, ein guter Reisebegleiter.<br />

Er lässt mich auf sicheren Wegen unterwegs sein. Er lädt mich ein zu Ruhepausen<br />

u. schenkt mir Erholung. Seine Wege sind gut. Auf sehr langen Strecken, in engen<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 2


Immer auf Achse?<br />

Gassen o<strong>der</strong> in dunklen Tunneln habe ich keine Angst. Seine Gegenwart gibt mir<br />

Gelassenheit und bestimmt meine Reise. An fremden Orten hast du einen<br />

Rastplatz für mich bereit. Ich möchte mein Tempo verlangsamen, die eilige Spur<br />

verlassen, einkehren und neue Energie tanken. Du begrüßt mich in <strong>der</strong> Fremde,<br />

wie ein Hausherr seinen Gast willkommen heißt. An einer guten Mahlzeit kann ich<br />

mich erfreuen und stärken. Deine Güte wird mich begleiten, wo ich auch<br />

unterwegs bin. An deinen Rastplätzen finde ich Ruhe und ich darf bleiben im<br />

Hause meines Herrn immerdar.<br />

Gemeinde:<br />

Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, wie es war im<br />

Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.<br />

Anrufung<br />

Sabine Niemann: Ich freue mich auf den Urlaub. Ich arbeite sehr viel und<br />

sehr gerne. Und auch die Familie und Freunde brauchen mich, wie ich sie<br />

brauche. Gott sei Dank fängt jetzt die Zeit <strong>der</strong> Erholung an. Wir haben Zeit, uns<br />

auf uns selbst zu besinnen und unsere Alltagssorgen finden langsam Ruhe.<br />

Für viele beginnen die schönsten Tage <strong>des</strong> Jahres aber zunächst mit langen<br />

Autofahrten – mit Stress und Stau. Für uns und alle, die auf <strong>der</strong> Suche nach<br />

Erholung sind.<br />

Herr, Erbarme Dich<br />

Chörchen: Kyrie eleison!<br />

Gemeinde: Herr, erbarme dich!<br />

Gerhard Linnenbecker: Ich bin ein Vielfahrer und bin gerne unterwegs.<br />

Beruflich bin ich 60.000 KM im Jahr auf <strong>der</strong> Autobahn und reise auch privat sehr<br />

gerne. Meine Termine sind eng geplant. Für Wartezeiten im Stau o<strong>der</strong><br />

Verkehrsbe-hin<strong>der</strong>ungen habe ich keine Ruhe. Und insgesamt nimmt unser Leben<br />

an Geschwindigkeit ständig zu. Daten jagen um den Globus, Entwicklungen<br />

passieren in rasantem Tempo, viele Entscheidungen müssen spontan getroffen<br />

werden. Unsere Termine drängen sich dicht an dicht. Wir haben wohl eine Uhr -<br />

aber keine Zeit. Wir sollten unsere Unruhe neu überdenken. Wir brauchen Pausen<br />

und Besinnung. Lebensqualität schließt auch Ruhephasen mit ein.<br />

Christus, erbarme dich!<br />

Chörchen: Christe, eleison!<br />

Gemeinde: Christus, erbarme dich!<br />

Friedhelm Hufenbach: Als Polizeibeamter werde ich seit mehr als 40 Jahren<br />

tagaus tagein mit den Geschehnissen <strong>des</strong> Straßenverkehrs die sich Tag und Nacht<br />

auf <strong>der</strong> Autobahn ereignen konfrontiert, dabei erlebe ich viele schöne, weniger<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 3


Immer auf Achse?<br />

schöne und sehr traurige Ereignisse.<br />

Viele meiner Kollegen leiden unter Stress. Die Hektik und Aggressivität <strong>der</strong><br />

Verkehrsteilnehmer wird immer belasten<strong>der</strong>. Auf die schwächeren Glie<strong>der</strong><br />

unserer Gesellschaft wird immer weniger Rücksicht genommen. Wir als<br />

Polizeibeamte wünschen uns ein verständnisvolleres Miteinan<strong>der</strong>. Für uns und für<br />

alle, die sich mit Gewalt und Härte ihren Weg ebnen wollen und dadurch die<br />

Seele und den Körper an<strong>der</strong>er zutiefst verletzen.<br />

Herr, erbarme dich!<br />

Chörchen: Kyrie, eleison!<br />

Gemeinde: Herr, erbarm dich über uns!<br />

Gnadenzuspruch und Gloria mit EG 179,2<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Jesus Christus spricht: kommt her zu mir alle, die ihr<br />

mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.<br />

Darum loben wir Gott und singen:<br />

Chörchen:<br />

Ehre sei Gott in <strong>der</strong> Höhe…<br />

Gemeinde:<br />

Und auf Erden Fried,<br />

den Menschen ein Wohlgefallen.<br />

Wir loben, preisn, anbeten dich;<br />

für deine Ehr wir danken,<br />

dass du, Gott Vater, ewiglich,<br />

regierst ohn alles Wanken.<br />

Ganz ungemessn ist deine Macht,<br />

allzeit geschieht, was du bedacht.<br />

Wohl uns solch eines Herren.<br />

Text: Nikolaus Decius (1523)<br />

Musik: Nikolaus Decius (1523) nach dem Gloria einer Ostermesse 10 Jh.<br />

Tagesgebet<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Lasst uns beten:<br />

Guter Gott, hinter uns liegt eine Woche unseres Lebens. Für manche war es<br />

eintöniger Alltag, für an<strong>der</strong>e eine stressige und spannende Zeit. Du führst uns<br />

alle zusammen, hier in deinem Haus und draußen an den Fernsehgeräten. Dein<br />

Wort und Geist verbinden uns. Öffne uns für das, was du uns geben willst: Ruhe<br />

für die Seele, Orientierung für das Leben… Ob wir auf <strong>der</strong> Autobahn unterwegs<br />

sind o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>swo auf <strong>der</strong> Reise unseres Lebens: Du bist da. Du begleitest,<br />

tröstest und segnest uns. Dafür danken wir dir, guter Vater, durch Jesus Christus<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 4


Immer auf Achse?<br />

in <strong>der</strong> Kraft deines Heiligen Geistes.<br />

Gemeinde: Amen.<br />

Lied: “This little light of mine”<br />

This little light of mine.<br />

I’m gonna let it shine.<br />

All in my heart.<br />

I’m gonna let it shine.<br />

Ev’ry where I go,<br />

I’m gonna let it shine.<br />

Lesung Matthäus 11, 28-30<br />

Negro Spritiual<br />

Satz: Lorenz Meierhofer<br />

© by Edition Helbling, Innsbruck<br />

Sabine Niemann: Wir hören die Lesung aus dem Matthäusevangelium,<br />

Kapitel 11:<br />

Zu <strong>der</strong> Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr <strong>des</strong> Himmels<br />

und <strong>der</strong> Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es<br />

den Unmündigen offenbart. Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. Alles ist<br />

mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur <strong>der</strong><br />

Vater; und niemand kennt den Vater als nur <strong>der</strong> Sohn und wem es <strong>der</strong> Sohn<br />

offenbaren will. Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich<br />

will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin<br />

sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.<br />

Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Wort <strong>des</strong> lebendigen Gottes.<br />

Amen.<br />

Glaubensbekenntnis<br />

Sabine Niemann: Lasst uns miteinan<strong>der</strong> unseren christlichen Glauben<br />

bekennen:<br />

Ich glaube an Gott,<br />

den Vater, den Allmächtigen,<br />

den Schöpfer <strong>des</strong> Himmels und <strong>der</strong> Erde.<br />

Und an Jesus Christus,<br />

seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,<br />

empfangen durch den Heiligen Geist,<br />

geboren von <strong>der</strong> Jungfrau Maria,<br />

gelitten unter Pontius Pilatus,<br />

gekreuzigt, gestorben und begraben,<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 5


Immer auf Achse?<br />

hinabgestiegen in das Reich <strong>des</strong> To<strong>des</strong>,<br />

am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel;<br />

er sitzt zur rechten Gottes, <strong>des</strong> allmächtigen Vaters,<br />

von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.<br />

Ich glaube an den Heiligen Geist,<br />

die heilige, christliche Kirche,<br />

Gemeinschaft <strong>der</strong> Heiligen,<br />

Vergebung <strong>der</strong> Sünden,<br />

Auferstehung <strong>der</strong> Toten,<br />

und das ewige Leben.<br />

Amen.<br />

Gemeindelied: “Wir haben Gottes Spuren festgestellt“<br />

1. Wir haben Gottes Spuren festgestellt<br />

auf unsern Menschenstraßen,<br />

Liebe und Wärme in <strong>der</strong> kalten Welt,<br />

Hoffnung, die wir fast vergaßen.<br />

Kehrvers<br />

Zeichen und Wun<strong>der</strong> sahen wir geschehn<br />

in längst vergangnen Tagen,<br />

Gott wird auch unsre Wege gehn,<br />

uns durch das Leben tragen.<br />

2. Blühende Bäume haben wir gesehn,<br />

wo niemand sie vermutet,<br />

Sklaven, die durch das Wasser gehn,<br />

das die Herren überflutet.<br />

Kehrvers<br />

Zeichen und Wun<strong>der</strong> sahen wir geschehn<br />

in längst vergangnen Tagen,<br />

Gott wird auch unsre Wege gehn,<br />

uns durch das Leben tragen.<br />

3. Bettler und Lahme sahen wir beim Tanz,<br />

hörten, wie Stumme sprachen,<br />

durch tote Fensterhöhlen kam ein Glanz,<br />

Strahlen, die die Nacht durchbrachen.<br />

Kehrvers<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 6


Immer auf Achse?<br />

4. Zeichen und Wun<strong>der</strong> sahen wir geschehn<br />

in längst vergangnen Tagen,<br />

Gott wird auch unsre Wege gehn,<br />

uns durch das Leben tragen.<br />

Text: Diethard Zils 1981<br />

nach dem französischen "Nous avons vu les pas de notre Dieu" von Michel Scouarnec 1973<br />

Melodie: Jo Akepsimas 1973<br />

Predigt<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Liebe Gemeinde nah und fern,<br />

„Kommt her zu mir alle“ – das ist ja mal eine Einladung! Beson<strong>der</strong>s die<br />

Reichen und die Schönen bekommen viele Einladungen. Wer Erfolg hat, ist gern<br />

gesehener Gast. Und für ganz berühmte Leute wird schon mal ein roter Teppich<br />

ausgerollt.<br />

In unserer Autobahnkirche Exter ist für alle ein roter Teppich ausgerollt. Er führt<br />

zum Altarbogen mit seinem Schriftzug: „Kommt her zu mir alle die ihr mühselig<br />

und beladen seid, ich will euch erquicken“. Alle, wirklich alle sind gemeint. Die<br />

Erfolgreichen, und alle an<strong>der</strong>en auch. Die sich nach Ruhe sehnen. Denen die Zeit<br />

davonläuft. Die ihre Lasten nicht mehr tragen können. Die keinen haben, <strong>der</strong> sie<br />

echt versteht…<br />

Mühselig und beladen sind wir alle mal. Hier lädt uns einer ein: Kommt her zu<br />

mir, ich will euch erquicken - erfrischen, mit neuer Kraft ausrüsten. Die<br />

Einladung, die Jesus ausspricht, ist so einfach und so klar. Auch ich fühle mich<br />

davon persönlich angesprochen, wenn ich mir eingestehe: Ich bin müde und<br />

matt. - Es tut gut, dass jemand auf mich achtet und sagt: Es ist o.k. - komm, ruh<br />

dich mal aus!<br />

In diesen Tagen fahren viele Menschen in die Ferien. Sie suchen Erholung und<br />

neue Kraft. Sie nehmen sich einige Tage Auszeit vom Alltag und tauchen ein in<br />

die an<strong>der</strong>e Welt <strong>des</strong> Urlaubs. Eine heilsame Unterbrechung!<br />

Auf <strong>der</strong> Fahrt in den Urlaub geht es allerdings meistens ganz schön stressig zu.<br />

Statt schnell am ersehnten Ort anzukommen steht man im Stau. Die Kin<strong>der</strong><br />

quengeln: „Wann sind wir da?“ Obwohl man vorankommen will, ist es wichtig,<br />

dann und wann von <strong>der</strong> Autobahn abzufahren und Rast zu machen.<br />

Unterbrechungen <strong>der</strong> Fahrt lohnen sich. Zum Auftanken <strong>des</strong> Wagens fahren wir<br />

ganz selbstverständlich von <strong>der</strong> Autobahn ab – sonst geht es nicht weiter. Und<br />

die Seele?<br />

Kann die Seele mit dem Tempo unseres Lebens, unseres Fortschritts noch<br />

mithalten? Wer nimmt sich Zeit, seine Seele zu pflegen – und wie geht das<br />

überhaupt? Autobahnkirchen sind Rastplätze für die Seele. Der Mensch lebt nicht<br />

von Butterbrot und Kaffee allein. Ein gutes Wort vom guten Hirten tut <strong>der</strong> Seele<br />

wohl: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid – ich will euch<br />

erquicken.“ Um diese Einladung hier in unserer Kirche zu lesen, muss man eines<br />

allerdings tun, was wir unterwegs nicht so gerne tun. Man muss abbiegen von <strong>der</strong><br />

Autobahn, man muss einen Umweg machen.<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 7


Immer auf Achse?<br />

Ich weiß, die 20 Minuten für den Besuch in einer Autobahnkirche kommt man<br />

später am Ziel an. Ich weiß, Umwege sind nicht populär. Wir wollen ja schnell<br />

ans Ziel kommen. Und wir haben immer weniger Zeit. Alles muss immer schneller<br />

gehen – viele wissen ein Lied davon zu singen: Pflegekräfte müssen in <strong>der</strong><br />

Zuwendung zu alten und kranken Menschen nach minutengenauen Modulen<br />

arbeiten. Lastwagenfahrer leiden unter immer mehr Verkehr und immer<br />

brutaleren Zeitvorgaben. Das Abitur wird bei steigenden Leistungserwartungen<br />

ein Jahr früher abgelegt. Die große Politik jagt Milliarden schwere Hilfspakete<br />

innerhalb weniger Tage durch die Gremien. Man könnte sagen: es geht doch! Wir<br />

können es noch schneller und damit manchmal kostengünstiger. Aber: schneller<br />

heißt ja oft nicht besser. Schneller heißt auch: weniger überlegt, weniger<br />

intensiv, weniger menschlich. Schneller kann dann auch heißen: schneller aus <strong>der</strong><br />

Puste, schneller am Ende.<br />

Und oft fehlt uns gerade jene Zeit, die wir brauchen würden, um uns zu<br />

erinnern, wer wir eigentlich sind, wer uns denn so treibt im Leben und wohin<br />

unsere Reise überhaupt gehen soll. Und <strong>des</strong>halb lobe ich mir die Umwege, die<br />

Pausen, die uns dabei helfen, wie<strong>der</strong> einmal zu uns selbst zu kommen, um<br />

danach unseren Weg an<strong>der</strong>s, vielleicht bewusster und auf alle Fälle erholter<br />

weiterzugehen. Manchmal merkt man überhaupt erst, wenn man mal eine Pause<br />

macht, wie müde o<strong>der</strong> wie beladen man eigentlich ist.<br />

Dann ist wie ein Geschenk, wenn Du dann diese Einladung hier lesen kannst:<br />

Komm zu mir mit dem, was Du an Lasten trägst, mit deiner Müdigkeit, mit dem,<br />

was dir die Seele schwer macht. Du darfst alle Lasten Jesus anvertrauen. Er<br />

entlässt dich nicht aus <strong>der</strong> Verantwortung und regelt alles für dich. Aber er führt<br />

dich so, dass du mit seiner Hilfe deine Not durchstehen, deine Schuld abtragen,<br />

Hoffnung auch in auswegloser Lage entwickeln und in die richtige Richtung<br />

weiterlaufen kannst. Er legt sich fest, an deiner Seite zu bleiben.<br />

Die Autobahnkirche ist ein Ort <strong>der</strong> Stille und <strong>des</strong> Friedens. Nicht jedem fällt es<br />

leicht, sich darauf einzulassen. Der Psychoanalytiker C.G. Jung hat einmal<br />

gesagt: „Der Lärm gibt uns ein Sicherheitsgefühl, er schützt uns vor peinlichem<br />

Nachdenken, er zerstreut ängstliche Träume. Die Stille würde den Menschen zum<br />

Nachdenken veranlassen, und es ist gar nicht auszudenken, was einem dann alles<br />

zum Bewusstsein käme. Die meisten Menschen fürchten die Stille, darum muss<br />

immer irgendetwas getan, muss gepfiffen, gesungen, gehustet o<strong>der</strong> gemurmelt<br />

werden. In <strong>der</strong> wohl nicht zu Unrecht so genannten Totenstille wird es uns<br />

unheimlich, was wir dabei aber am meisten fürchten, ist das, was aus unserem<br />

eigenen Inneren hervorkommen könnte: all das eben, was wir uns durch den<br />

Lärm vom Halse halten....“<br />

Trotzdem kommen immer mehr Menschen in die Autobahnkirchen. Sie steigen<br />

für ein paar Minuten aus dem gewohnten Trott aus, unterbrechen das stetige<br />

Voranstreben – und wissen auch genau warum. Autobahnkirchen ziehen Menschen<br />

an, die man sonst in den Kirchen vermisst. Viele unserer Besucher sind männlich,<br />

im mittleren Altern, tragen Anzug mit Schlips und fahren dunkle Limousinen.<br />

Offensichtlich Männer, die wenig Zeit haben – sie sich aber doch nehmen, diese<br />

10-15 Minuten in <strong>der</strong> Autobahnkirche. Männer, die offensichtlich Erfolg im Beruf<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 8


Immer auf Achse?<br />

haben – aber doch noch unerfüllte Sehnsucht. Männer, die die Kehrseite <strong>des</strong><br />

Erfolges genau benennen können: zu wenig Zeit für die Familie und für sich<br />

selbst... Männer, die sich vieles kaufen können, die aber doch wissen: das<br />

wichtigste im Leben kann man sich nicht kaufen, son<strong>der</strong>n nur empfangen.<br />

Hier in <strong>der</strong> Stille <strong>der</strong> Kirche spüren sie etwas davon. Von ihrer Bedürftigkeit<br />

und Sehnsucht. Sie spüren aber auch, dass Gott da ist, <strong>der</strong> Christus in diese Welt<br />

gesandt hat, solche Einladung auszusprechen und zu erfüllen: Kommt her zu mir,<br />

wenn du kraftlos und voller Sorge bist - bei mir fin<strong>des</strong>t du Ruhe für deine Seele.<br />

In <strong>der</strong> Autobahnkirche ist man ungestört, bestimmt selbst, wann man kommt und<br />

wann man wie<strong>der</strong> geht, ob und wie man betet, ob man etwas lesen will o<strong>der</strong><br />

ausgelegte Schriften mitnimmt. Die Tür ist einfach offen. In <strong>der</strong> Stille, im Gebet<br />

begegnet man hier dem großen Seelsorger selbst – Jesus Christus. Wer den<br />

Umweg hierher gemacht hat, kann den treffen, <strong>der</strong> von sich sagt: „Ich bin <strong>der</strong><br />

Weg, die Wahrheit und das Leben!“<br />

Manchmal führen gerade die Umwege zum Ziel. O<strong>der</strong> sie helfen, das Ziel neu<br />

zu bestimmen. Wo will ich eigentlich hin in meinem Leben? Der Urlaub kann so<br />

eine selbst gewählte Auszeit sein, so ein Umweg fernab vom Alltag. Wenn es gut<br />

geht, finde ich zur Ruhe, denke über meine Ziele neu nach und frage nach dem,<br />

<strong>der</strong> mir Sinn und Ziel geben will. Die großen Ferien, die kleine Auszeit in <strong>der</strong><br />

Kirche am Wegesrand sind bewusste Umwege.<br />

Manchmal führt Gott uns aber auch auf Umwege, die uns ganz abwegig<br />

erscheinen. Zeiten <strong>der</strong> Krankheit, in denen wir erzwungener Weise über uns<br />

nachdenken. Umwege auch im Lebens- und Karrierelauf. Ich selber musste nach<br />

<strong>der</strong> Studienzeit über ein Jahr auf einen Vikariatsplatz warten. Ich musste<br />

irgendwie das Geld für meine junge Familie verdienen - und fand einen Job in<br />

<strong>der</strong> Gastronomie. Ein Jahr Wirt in einer Bahnhofskneipe, das war hartes Brot –<br />

aber im Nachhinein betrachtet auch eine wertvolle Lehrzeit. Dort an <strong>der</strong> Theke<br />

habe ich manches über die Menschen und das Leben gelernt, das in <strong>der</strong><br />

Universität nicht auf dem Lehrplan stand.<br />

Vielleicht werden auch Sie gerade gezwungen, einen Umweg zu gehen o<strong>der</strong><br />

eine Auszeit zu machen und sie fühlen sich darum mühselig und beladen?<br />

Vielleicht ist ihnen die Ruhe und <strong>der</strong> Stillstand in ihrem Leben gerade zu viel?<br />

Auch dann ist Gott für sie da! Vielleicht erkennen sie irgendwann einen Sinn in<br />

dieser Zeit…<br />

Typisch Mensch ist das Voranstreben. Seit <strong>der</strong> Vertreibung aus dem Paradies<br />

gehört es zum Menschsein, sich zu plagen und manchmal auch die Nase voll zu<br />

haben, nicht mehr zu wollen und nicht mehr zu können….<br />

Die eigene Grenzen anerkennen heißt nicht: schwach sein. Vielleicht führt es<br />

uns auf einen solchen roten Teppich wie hier in Exter, <strong>der</strong> uns den Weg zu dem<br />

weist, <strong>der</strong> uns einlädt: Kommt her zu mir - ich will euch stärken!<br />

Dann sind wir noch lange nicht am Ende, dann wird <strong>der</strong> Umweg, die Pause, zu<br />

einer wertvollen Zeit, weil Gott hier auf uns gewartet hat, um etwas ganz Neues<br />

mit uns zu beginnen. Manche Umwege führen sogar besser zum Ziel.<br />

Amen.<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 9


Immer auf Achse?<br />

Chormusik: “Kommt her zu mir alle“<br />

Chörchen:<br />

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch<br />

erquicken.<br />

Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und<br />

von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.<br />

Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.<br />

Melchior Franck aus<br />

"Deutsche Evangeliensprüche für das Kirchenjahr 1623"<br />

Fürbitten<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Erbarmen<strong>der</strong> Gott, wir bringen Dank und Bitten vor<br />

dich. Eigene - und die einiger Menschen, die sie in das aus dem Anliegenbuch<br />

unserer Autobahnkirche geschrieben haben. Für jede Bitte zünden wir ein Licht<br />

<strong>der</strong> Hoffnung an…<br />

Gerhard Linnenbecker: Wenn wir unterwegs sind, lernen wir an<strong>der</strong>e<br />

Landschaften kennen und begegnen wir an<strong>der</strong>en Menschen. Jede Gegend hat ihre<br />

Beson<strong>der</strong>heiten und die Menschen leben dort in ihren Traditionen und<br />

Gewohnheiten. Herr, wir bitten dich um gegenseitige Achtung und<br />

Wertschätzung, um Offenheit für das An<strong>der</strong>ssein bei <strong>der</strong> Begegnung mit an<strong>der</strong>en<br />

Menschen.<br />

Gemeinde:<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Herr, ich danke dir für die jahrelange Bewahrung auf<br />

meinen Autofahrten. Ich habe manchen Unfall gesehen und bin froh, dass ich<br />

davon verschont geblieben bin. Lass mich auch in Zukunft immer von deinen<br />

Engeln beschirmt sein.<br />

Gemeinde:<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Sabine Niemann: Gott, wir bitten Dich für die Menschen, die den Wege nicht<br />

verstehen, den sie gerade gehen müssen. Hilf Ihnen dabei, eine Weile<br />

anzuhalten, damit ihre Seele zur Ruhe kommt und frei wird.<br />

Wir bitten dich auch für die Menschen, die auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Wegen<br />

und Möglichkeiten sind. Gib Ihnen einen klaren Blick und lass sie den richtigen<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 10


Weg für sich finden.<br />

Gemeinde:<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Immer auf Achse?<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Plötzlich ist alles an<strong>der</strong>s. Mein Herz macht nicht mehr<br />

mit! Auf dem Weg zur unvermeidlichen Operation kommt die Angst hoch. Mein<br />

Gott, steh mir bei und lass die Arbeit <strong>der</strong> Ärzte gelingen!<br />

Gemeinde:<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Friedhelm Hufenbach: Gott, wir tragen alle Verantwortung im Leben.<br />

Schenke uns Kraft, Ausdauer und Mut für ein Leben, das deinen Spuren nachgeht.<br />

Öffne uns die Augen, dass wir die Nöte unserer Mitmenschen erkennen, benennen<br />

und helfen, wo wir können. Wecke unsere Phantasie, dass uns im Beruf die Arbeit<br />

nicht stumpfsinnig macht, stärke unser Selbstbewusstsein, unsere Fähigkeiten<br />

einzubringen. Führe die Menschen auf den rechten Weg zurück, die sich mit<br />

Gewalt und Härte ihren Weg ebnen wollen und dadurch an<strong>der</strong>er verletzen.<br />

Gemeinde:<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Kyrie, kyrie eleison.<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Wie gut tut es, Gott, in deinem Haus einen Ort <strong>der</strong><br />

Stille und Besinnung zu finden. Danke für deine Nähe!<br />

Alles, was uns noch bewegt, schließen wir ein in die Worte, die uns Jesus<br />

geschenkt hat:<br />

Vaterunser<br />

Vater unser im Himmel.<br />

Geheiligt werde dein Name.<br />

Dein Reich komme.<br />

Dein Wille geschehe,<br />

wie im Himmel,<br />

so auf Erden.<br />

Unser tägliches Brot gib uns heute<br />

und vergib uns unsere Schuld,<br />

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.<br />

Und führe uns nicht in Versuchung,<br />

son<strong>der</strong>n erlöse uns von dem Bösen.<br />

Denn dein ist das Reich<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 11


und die Kraft<br />

und die Herrlichkeit<br />

in Ewigkeit.<br />

AMEN.<br />

Immer auf Achse?<br />

Gemeindelied: “Geh aus, mein Herz“ EG 503, 1, 2, 8<br />

1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud<br />

in dieser lieben Sommerzeit<br />

an deines Gottes Gaben;<br />

schau an <strong>der</strong> schönen Gärten Zier<br />

und siehe, wie sie mir und dir<br />

sich ausgeschmücket haben,<br />

sich ausgeschmücket haben.<br />

2. Die Bäume stehen voller Laub,<br />

das Erdreich decket seinen Staub<br />

mit einem grünen Kleide;<br />

Narzissus und die Tulipan,<br />

die ziehen sich viel schöner an<br />

als Salomonis Seide,<br />

als Salomonis Seide.<br />

8. Ich selber kann und mag nicht ruhn,<br />

<strong>des</strong> großen Gottes großes Tun<br />

erweckt mir alle Sinnen;<br />

ich singe mit, wenn alles singt,<br />

und lasse, was dem Höchsten klingt,<br />

aus meinem Herzen rinnen,<br />

aus meinem Herzen rinnen.<br />

Wünsche für die Reise<br />

Text: Paul Gerhardt 1653<br />

Melodie: August Har<strong>der</strong> vor 1813<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Wir brauchen Rastplätze für unsere Seelen. Insgesamt<br />

36 Autobahnkirchen gibt es in Deutschland. Sie wollen für Reisende Orte <strong>des</strong><br />

Innehaltens sein. Und heute – am Tag <strong>der</strong> Autobahnkirchen – laden sie alle um 14<br />

Uhr ein zu einer Andacht und einem Reisesegen. Vielleicht besuchen Sie ja die<br />

Autobahnkirche in Ihrer Nähe. Wo auch immer Sie jetzt sind – auf welchem Weg<br />

in Ihrem Leben auch immer – wir wünschen Ihnen einen Engel auf Ihrem Weg, <strong>der</strong><br />

Sie schützt und begleitet.<br />

Friedhelm Hufenbach: Gott schenke dir stets ein freundliches Wort, das aus<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 12


Immer auf Achse?<br />

dem Herzen kommt, um die froh zu stimmen, denen du begegnest. Ich wünsche<br />

dir, dass Du immer gut ankommst. Bleibe gesund.<br />

Sabine Niemann: Gott schenke dir einen sanften Blick auf all das Schöne, das<br />

dich im Urlaub erwartet und lasse dich deine Zeit eine Weile neu erleben. Ich<br />

wünsche dir auf deiner Reise die Muße, dort zu verweilen, wo du dich Gott nahe<br />

fühlst. Ich wünsche dir eine gute Heimkehr und dass du noch lange froh wirst bei<br />

<strong>der</strong> Erinnerung an die erholsamen Urlaubstage.<br />

Gerhard Linnenbecker: Die Welt ist ein Buch. Wer nicht reist, kennt nur eine<br />

Seite davon. Ich wünsche dir Gottes Nähe, wenn du neue Seiten entdeckst. Ich<br />

wünsche dir Mut für einen neuen Aufbruch und eine fröhliche Stimmung, wenn du<br />

losziehst. Ich wünsche dir Geborgenheit, wenn du Neuland betrittst. Und<br />

Gelassenheit, wenn dir einige Etappen nicht gefallen. Ob du aufbrichst,<br />

unterwegs bist o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> nach Hause kommst, wünsche ich dir Gottes<br />

Begleitung, er segne dich.<br />

Lied: “May god bless my living”<br />

Segen<br />

Chor:<br />

1. May god bless my living and always be with me. May he hold my hand<br />

and be my caring friend. When time is passing by, when I laugh and cry,<br />

let my Lord be with me, when my time is passing by.<br />

2. Let God’s love be flowing and flood my wand’ring soul. May he hold my<br />

hand and be my caring friend. When time is passing by, when I laugh and<br />

cry, let my Lord be with me, when my time is passing by.<br />

3. Let me thank. God’s spirit, which fills my daily life. May he hold my<br />

hand and be my caring friend. When time is passing by, when I laugh and<br />

cry, let my Lord be with me, when my time is passing by.<br />

Music and lyrics: Lorenz Meierhofer<br />

© by Edition Helbling, Bruck/ Innsbruck<br />

Pfarrer Ralf Steiner: Geht unter dem Segen Gottes in diesen Tag und in die<br />

kommende Woche: Der Herr segne dich und behüte dich. Der Herr lasse sein<br />

Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht<br />

auf dich und gebe dir Frieden.<br />

Gemeinde: Amen.<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 13


Immer auf Achse?<br />

Musikalisches Nachspiel:<br />

Variationen über “Nun danket alle Gott“<br />

Das komplette <strong>Textbuch</strong> <strong>des</strong> <strong>Gottesdienstes</strong> zum Nachlesen und<br />

Ausdrucken erhalten Sie in <strong>der</strong> Regel sonntags nach <strong>der</strong> Sendung auf<br />

www.zdf.fernsehgottesdienst.de und www.evangelisch.de<br />

auf <strong>der</strong> Seite <strong>des</strong> <strong>Gottesdienstes</strong> als Link<br />

„Download: <strong>Textbuch</strong> <strong>des</strong> <strong>Gottesdienstes</strong>“.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Interesse!<br />

Telefonnummer <strong>der</strong> evangelischen Zuschauerberatung<br />

nach dem Gottesdienst von 10.15 - 14.00 Uhr:<br />

01803 678376<br />

0,09 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz.<br />

Max. 0,42 € pro Minute aus Mobilfunknetzen.<br />

<strong>Textbuch</strong> 11. Juli 2010 Seite 14


Kontakt<br />

Der Medienbeauftragte <strong>des</strong> Rates <strong>der</strong><br />

Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

(EKD) zugleich beauftragt von <strong>der</strong><br />

Vereinigung Evangelischer Freikirchen<br />

(VEF)<br />

Oberkirchenrat Markus Bräuer<br />

Emil-von-Behring-Straße 3<br />

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