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Rutschhang in Rheinhessen

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Bodenmechanische<br />

Untersuchungen an e<strong>in</strong>em<br />

<strong>Rutschhang</strong> <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />

„…dass das Risiko<br />

künftiger Rutschungen<br />

genauer e<strong>in</strong>geschätzt<br />

werden kann…“<br />

Jörg H. Bürkle<br />

Konrad Kuntsche<br />

1


„…etwa nach<br />

e<strong>in</strong>em Monat<br />

rutscht es…“<br />

Ergebnisse<br />

3


Taunus<br />

Arbeitsgebiet<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

Ma<strong>in</strong><br />

Neckar<br />

4


E<strong>in</strong>e Schichtstufenlandschaft<br />

Ockenheim<br />

Kloster<br />

Jakobsberg<br />

Blick nach Nordosten auf Ockenheim und Kloster Jakobsberg<br />

5


Kloster<br />

Jakobsberg<br />

8


Das ebene<br />

Plateau<br />

9


Die Bohrung im<br />

unruhigen Hang<br />

10


...aus dem<br />

Lehrbuch!<br />

11


Gau-Bischofsheim<br />

13


Kopfpunktverschiebung [cm]<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0,0<br />

Verschiebungsmessungen<br />

0 30 60 90 120 150 180 210 240 270 300 330 360 390<br />

Zeit [Tage]<br />

14


mNN<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Rhe<strong>in</strong><br />

Geologischer Schnitt<br />

Nord Süd<br />

100 m<br />

ehemalige Geländeoberfläche<br />

Hang Plateau<br />

Cerithienschichten<br />

Süßwasserschichten<br />

Cyrenenmergel<br />

Schleichsand<br />

Rupelton<br />

Mittlere Pechelbronner<br />

Schichten<br />

Löß und<br />

D<strong>in</strong>otheriensand<br />

Corbiculaschichten<br />

15


Entstehung der Schichtstufe<br />

Allmähliche<br />

Erosion<br />

oder<br />

Rückschreitender<br />

Abtrag durch<br />

Rutschungen<br />

16


Rutschungstypen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>hessen<br />

Rutschungen<br />

mit sich neu bildenden<br />

Gleitfugen<br />

tiefgründig<br />

Reaktivierte<br />

Rutschungen<br />

tiefgründig<br />

flachgründig flachgründig<br />

im umgelagerten<br />

Boden (Kolluvium)<br />

Rutschungen im<br />

umgelagerten Boden<br />

(Kolluvium)<br />

Kriechen<br />

ohne diskrete<br />

Gleitfuge<br />

17


Ursachen der Rutschungen:<br />

• Zunahme der E<strong>in</strong>wirkungen<br />

und / oder<br />

• Abnahme der Widerstände<br />

18


Jährliche Niederschlagssumme [mm]<br />

Messstationen Alzey, Bad Kreuznach und Ma<strong>in</strong>z<br />

und Rutschungen am Jakobsberg<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

L<br />

1850 1875 1900 1925 1950 1975 2000<br />

19


Warum treten immer wieder<br />

Rutschungen - mit sich neu<br />

bildenden Gleitflächen - auf,<br />

obwohl die E<strong>in</strong>wirkungen nicht<br />

zunehmen?<br />

20


• Nach der Entlastung quellen die Böden,<br />

• über e<strong>in</strong>en längeren Zeitraum,<br />

• wobei die Scherfestigkeit<br />

mit der Zeit abnimmt.<br />

• Neue Rutschungen treten dann auf,<br />

wenn die E<strong>in</strong>wirkungen die aktuellen<br />

Widerstände überschreiten.<br />

21


Nachweise:<br />

• Vergleich Hangbereich mit H<strong>in</strong>terland<br />

stofflich und stratigraphisch identische Proben<br />

• Direkter Vergleich der Scherfestigkeitsparameter<br />

• – leider nicht befriedigend gelungen<br />

• Indirekte Vergleiche<br />

(Dichte, Kompressionsverhalten, …)<br />

22


Hang<br />

Probenentnahme<br />

54 m<br />

ehemalige<br />

Geländeoberfläche (nach SONNE, 1974)<br />

Plateau<br />

BI BII<br />

≈ 450 m<br />

ca. 400 mNN<br />

270 mNN<br />

23


Bohrung<br />

BI<br />

Hang<br />

Mikropaläontologie<br />

21<br />

22<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

27<br />

Strandesia<br />

Metacypris-Horizont<br />

Ilyocypris sp. A<br />

Mediocypris ?<br />

Ilyocypris sp. B<br />

Strandesia<br />

Mediocypris ?<br />

75<br />

76<br />

77<br />

78<br />

79<br />

80<br />

81<br />

Bohrung<br />

BII<br />

Plateau<br />

24


Höhenlage [mNN]<br />

215<br />

210<br />

205<br />

200<br />

195<br />

GOF Hang<br />

190<br />

1,45 1,55 1,65 1,75 1,85 1,95 2,05<br />

Trockendichte [g/cm 3 ]<br />

BI Hang<br />

BII Plateau<br />

Vergleich<br />

der<br />

Trocken-<br />

dichten<br />

25


Porenzahl e [-]<br />

1,60<br />

1,40<br />

1,20<br />

1,00<br />

0,80<br />

0,60<br />

0,40<br />

Kompressionsverhalten<br />

Vorspannung<br />

σ v<br />

100 1000 10000<br />

Spannung σ‘ [kN/m²]<br />

Aufbereitete Probe<br />

TA, SWS<br />

26


54 m<br />

Er<strong>in</strong>nerungen<br />

ehemalige<br />

Geländeoberfläche (nach SONNE, 1974)<br />

260 mNN<br />

BI BII<br />

≈ 450 m<br />

ca. 400 mNN<br />

300 mNN<br />

270 mNN<br />

27


100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

0<br />

Quellen der Tone<br />

1 Stunde 1 Tag 1 Monat<br />

100 1.000 10.000 100.000 1.000.000 10.000.000<br />

28


Zusammenfassung<br />

• Stofflich und stratigrafisch identische<br />

Proben weisen<br />

• unterschiedliche Trockendichten,<br />

Vorspannungen und Scherfestigkeiten auf.<br />

• Dies lässt sich mit dem Quellen<br />

begründen.<br />

• Wegen der Wassersättigung genügt es,<br />

die Wassergehalte zu bestimmen.<br />

29


Wir ermitteln den Wassergehalt,<br />

„…dass das Risiko<br />

künftiger Rutschungen<br />

genauer e<strong>in</strong>geschätzt<br />

werden kann…“<br />

Genaueres ist nachzulesen!<br />

Danke für Ihr Zuhören!<br />

30

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