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Workshop Teil 1 (PDF) - GeNUA

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PRAXIS I <strong>Workshop</strong><br />

ehr als 90 Prozent des Adressrau-<br />

M mes von IPv4 seien vergeben, gab<br />

Anfang des Jahres die ICANN in einer<br />

Pressemitteilung bekannt [1]. Nur noch<br />

24 Adressblöcke zu je 16,7 Millionen<br />

Adressen wären noch nicht zugeteilt.<br />

Das war im Januar 2010. Mittlerweile gibt<br />

es nur noch 14 freie Adressblöcke [2].<br />

Hochgerechnet wird demnach Mitte<br />

April 2011 der letzte noch freie Adressblock<br />

an eine Regionale Internet Registry<br />

(RIR) zugewiesen [3]. Mit der Zuteilung<br />

des letzten Adressblocks hört das<br />

Internet aber nicht plötzlich auf zu funktionieren.Vielmehr<br />

sollte kurzfristig nichts<br />

Stolperfallen bei der Umstellung auf IPv6 (1)<br />

Protokoll mit Tücken<br />

davon zu spüren sein. Erst nach ein paar<br />

Monaten wird eine nach der anderen<br />

RIR nicht mehr in der Lage sein, ihren<br />

Kunden neue IP-Adressen zuzuteilen.<br />

Zugang zum Internet zu bekommen wird<br />

ab dann schwieriger – oder teurer. Beschränkt<br />

ist die Größe eines Adressraumes<br />

primär durch die Zahl der eindeutigen<br />

Adressen, die sich mit dem verwendeten<br />

Schema darstellen lassen. Im<br />

Schema für IPv4 besteht eine Adresse aus<br />

32 Bit. Mehr als vier Milliarden eindeutige<br />

Adressen stehen dadurch theoretisch<br />

zur Verfügung. Davon sind allerdings<br />

knapp 600 Millionen für protokollspezifische<br />

Details und Erweiterungen wie<br />

von Christian Rusch und Alexander von Gernler<br />

Seit Jahren heraufbeschworen, steckt das neue Internet-Protokoll IPv6 noch immer in den Startlöchern fest.<br />

Nur zögerlich trauen sich Provider und Unternehmen an die Umstellung. Nicht ganz ohne Grund, denn neben<br />

den Vorteilen des größeren Adressraums und flexibleren IP-Adressen birgt IPv6 auch so manche Stolperfallen.<br />

Doch lassen sich diese angesichts der tatsächlich knapp werdenden IPv4-Ressourcen nicht mehr<br />

lange ignorieren, wie unsere neue <strong>Workshop</strong>serie zeigt.<br />

Loopback, Broadcast oder Multicast reserviert<br />

und daher nicht verwendbar.<br />

Auf der Annahme beruhend, Zugang<br />

zum Internet sei ausschließlich für ein<br />

paar global agierende Organisationen<br />

von Bedeutung, wurden Internet-Adressen<br />

gemäß EIN 48 ursprünglich als eine<br />

Kombination einer 8 Bit langen Netzwerknummer<br />

und einer 24 Bit langen<br />

Host-ID definiert. Obwohl diese Annahme<br />

sehr bald als unzutreffend erkannt<br />

und die Definition mehrfach angepasst<br />

wurde, sind die Folgen davon heute<br />

noch klar erkennbar [4]. So ist ungefähr<br />

60 Prozent des verfügbaren Adressraumes<br />

durch Organisationen und Regierungsstellen<br />

der USA belegt; einem<br />

Land, das mit 344 Millionen Einwohnern<br />

gerade einmal fünf Prozent der<br />

Weltbevölkerung stellt [5].<br />

IPv6 vergrößert Adressraum<br />

Prinzipiell lässt sich das Problem der immer<br />

knapper werdenden Adressen auf zwei<br />

Arten lösen. Der vorhandene Adressraum<br />

wird erweitert oder er wird effizienter genutzt.<br />

Letzteres ist wegen der in keinem<br />

Vergleich zum Nutzen stehenden Risiken<br />

und nicht abschätzbaren Kosten nicht realisierbar.<br />

Riesige Adressblöcke müssten jeweils<br />

auf einen Schlag und ohne Möglichkeit<br />

eines Rollbacks umnummeriert<br />

werden. Zugewiesene, aber dennoch komplett<br />

unbenutzte Adressblöcke wird es seit<br />

dem Aufruf, diese zurückzugeben (RFC<br />

1917), wohl auch keine mehr geben.<br />

2 Auszug aus IT-Administrator November 2010 www.it-administrator.de<br />

Quelle: ktsdesign – Fotolia.com

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