1.5 Alt- und Jungsteinzeit: ein Überblick Aufgabe - Buecher.de

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22.04.2013 Aufrufe

24 1. Hinführung: Entwicklungsphasen des Menschen Name: Datum: 1.5 Alt- und Jungsteinzeit: ein Überblick Altsteinzeit a) Jäger und Sammler Über viele tausend Jahre hatte sich an der Lebensweise der Menschen wenig geändert. Sie zogen als Nomaden durch das Land, sammelten Früchte und lebten von der Jagd nach Wildtieren. Hierfür entwickelten sie immer bessere Waffen. Sie wohnten in Höhlen oder bauten sich einfache Unterstände oder Hütten, die sie nach einiger Zeit, wenn das Revier nicht mehr genug Nahrungsmittel hergab, wieder verließen. b) Leben mit der Natur Sie kleideten sich mit Fellen der Tiere und machten aus den Häuten einfache Beutel, um Wasser oder anderes zu transportieren. Sie benutzten das Feuer, wenn sie es irgendwo vorfanden. Der Mensch lebte von dem, was ihm die Natur anbot, ohne dass er sie veränderte oder stärkere Eingriffe vornahm. Er verstand sich als ein Teil der Natur, mit der er in Harmonie lebte und sich ihr anpasste. Er häufte keinen Besitz oder Reichtum an, zumal man auf ständiger Wanderschaft nicht viel mitnehmen konnte. c) Kunst Diese Menschen beschäftigten sich aber auch schon mit anderen Dingen, z. B. mit Kunst. So stellten sie riesige Höhlenmalereien her, die bis heute erhalten sind. Auf den Höhlenwänden haben die Menschen v. a. Tiere dargestellt. Jungsteinzeit a) Ackerbau Vor etwa 10 000 Jahren trat nun eine entscheidende Wandlung ein. Der Mensch lernte, die Natur für sich zu verändern und auszunutzen. Er sammelte nicht nur, was die Natur hergab, sondern pflanzte bewusst an, was er für seine Ernährung brauchte, vor allem Getreide und Gemüse. Er betrieb Ackerbau. Aus dem Getreide konnten die Menschen Mehl gewinnen und daraus Brot backen. b) Viehzucht Nun jagte der Mensch die wilden Tiere kaum noch in freier Wildbahn, sondern zähmte sie und hielt sie sich als Haustiere, vor allem Rinder, Schweine, Ziegen und Schafe. Er konnte nun so viel ernten und so viele Tiere halten, dass er Vorräte für den Winter oder für schlechtere Zeiten anlegen konnte. c) Der Mensch greift in die Natur ein Nun zog er nicht mehr als Nomade herum, sondern baute sich feste Häuser und blieb ständig an einem Ort. Der Mensch lernte, das Feuer selbst zu entzünden, hütete es zwar sorgsam, konnte es aber jeder Zeit wieder neu entfachen. Um Felder anzulegen und Siedlungen zu bauen, rodete der Mensch Wälder; er nahm also Eingriffe in die Natur vor. In dieser Zeit begann der Mensch sogar, Bergbau zu betreiben. d) Erfindungen Textseite Um sich zu wärmen, benutzte der Mensch nicht nur Tierfelle, sondern stellte aus gewebter Schafwolle Kleidung her. Er lernte, aus Tonerde Gefäße zu formen. Für all diese Tätigkeiten brauchte der Mensch auch neue und bessere Werkzeuge. Dabei wurde er immer erfinderischer. Da dieser Umbruch – verglichen mit den vielen hunderttausenden von Jahren vorher – sehr plötzlich kam, spricht man auch von einer Revolution, der jungsteinzeitlichen Revolution. Aus dieser Zeit stammt auch die Eisleiche, die 1991 in den Alpen entdeckt wurde. Helmut Papenberg: Die Steinzeit © Auer Verlag GmbH

24 1. Hinführung: Entwicklungsphasen <strong>de</strong>s Menschen<br />

Name: Datum:<br />

<strong>1.5</strong> <strong>Alt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jungst<strong>ein</strong>zeit</strong>:<br />

<strong>ein</strong> <strong>Überblick</strong><br />

<strong>Alt</strong>st<strong>ein</strong>zeit<br />

a) Jäger <strong>und</strong> Sammler<br />

Über viele tausend Jahre hatte sich an <strong>de</strong>r Lebensweise<br />

<strong>de</strong>r Menschen wenig geän<strong>de</strong>rt. Sie zogen als<br />

Noma<strong>de</strong>n durch das Land, sammelten Früchte <strong>und</strong><br />

lebten von <strong>de</strong>r Jagd nach Wildtieren. Hierfür entwickelten<br />

sie immer bessere Waffen. Sie wohnten in<br />

Höhlen o<strong>de</strong>r bauten sich <strong>ein</strong>fache Unterstän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

Hütten, die sie nach <strong>ein</strong>iger Zeit, wenn das Revier<br />

nicht mehr genug Nahrungsmittel hergab, wie<strong>de</strong>r verließen.<br />

b) Leben mit <strong>de</strong>r Natur<br />

Sie klei<strong>de</strong>ten sich mit Fellen <strong>de</strong>r Tiere <strong>und</strong> machten<br />

aus <strong>de</strong>n Häuten <strong>ein</strong>fache Beutel, um Wasser o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>res zu transportieren. Sie benutzten das Feuer,<br />

wenn sie es irgendwo vorfan<strong>de</strong>n.<br />

Der Mensch lebte von <strong>de</strong>m, was ihm die Natur anbot,<br />

ohne dass er sie verän<strong>de</strong>rte o<strong>de</strong>r stärkere Eingriffe<br />

vornahm. Er verstand sich als <strong>ein</strong> Teil <strong>de</strong>r Natur, mit<br />

<strong>de</strong>r er in Harmonie lebte <strong>und</strong> sich ihr anpasste.<br />

Er häufte k<strong>ein</strong>en Besitz o<strong>de</strong>r Reichtum an, zumal man<br />

auf ständiger Wan<strong>de</strong>rschaft nicht viel mitnehmen<br />

konnte.<br />

c) Kunst<br />

Diese Menschen beschäftigten sich aber auch schon<br />

mit an<strong>de</strong>ren Dingen, z. B. mit Kunst. So stellten sie riesige<br />

Höhlenmalereien her, die bis heute erhalten sind.<br />

Auf <strong>de</strong>n Höhlenwän<strong>de</strong>n haben die Menschen v. a. Tiere<br />

dargestellt.<br />

<strong>Jungst<strong>ein</strong>zeit</strong><br />

a) Ackerbau<br />

Vor etwa 10 000 Jahren trat nun <strong>ein</strong>e entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Wandlung <strong>ein</strong>. Der Mensch lernte, die Natur für sich<br />

zu verän<strong>de</strong>rn <strong>und</strong> auszunutzen. Er sammelte nicht nur,<br />

was die Natur hergab, son<strong>de</strong>rn pflanzte bewusst an,<br />

was er für s<strong>ein</strong>e Ernährung brauchte, vor allem Getrei<strong>de</strong><br />

<strong>und</strong> Gemüse. Er betrieb Ackerbau.<br />

Aus <strong>de</strong>m Getrei<strong>de</strong> konnten die Menschen Mehl gewinnen<br />

<strong>und</strong> daraus Brot backen.<br />

b) Viehzucht<br />

Nun jagte <strong>de</strong>r Mensch die wil<strong>de</strong>n Tiere kaum noch in<br />

freier Wildbahn, son<strong>de</strong>rn zähmte sie <strong>und</strong> hielt sie sich<br />

als Haustiere, vor allem Rin<strong>de</strong>r, Schw<strong>ein</strong>e, Ziegen <strong>und</strong><br />

Schafe.<br />

Er konnte nun so viel ernten <strong>und</strong> so viele Tiere halten,<br />

dass er Vorräte für <strong>de</strong>n Winter o<strong>de</strong>r für schlechtere<br />

Zeiten anlegen konnte.<br />

c) Der Mensch greift in die Natur<br />

<strong>ein</strong><br />

Nun zog er nicht mehr als Noma<strong>de</strong> herum, son<strong>de</strong>rn<br />

baute sich feste Häuser <strong>und</strong> blieb ständig an <strong>ein</strong>em Ort.<br />

Der Mensch lernte, das Feuer selbst zu entzün<strong>de</strong>n,<br />

hütete es zwar sorgsam, konnte es aber je<strong>de</strong>r Zeit<br />

wie<strong>de</strong>r neu entfachen. Um Fel<strong>de</strong>r anzulegen <strong>und</strong> Siedlungen<br />

zu bauen, ro<strong>de</strong>te <strong>de</strong>r Mensch Wäl<strong>de</strong>r; er nahm<br />

also Eingriffe in die Natur vor.<br />

In dieser Zeit begann <strong>de</strong>r Mensch sogar, Bergbau zu<br />

betreiben.<br />

d) Erfindungen<br />

Textseite<br />

Um sich zu wärmen, benutzte <strong>de</strong>r Mensch nicht nur<br />

Tierfelle, son<strong>de</strong>rn stellte aus gewebter Schafwolle<br />

Kleidung her. Er lernte, aus Toner<strong>de</strong> Gefäße zu formen.<br />

Für all diese Tätigkeiten brauchte <strong>de</strong>r Mensch auch<br />

neue <strong>und</strong> bessere Werkzeuge. Dabei wur<strong>de</strong> er immer<br />

erfin<strong>de</strong>rischer.<br />

Da dieser Umbruch – verglichen mit <strong>de</strong>n vielen h<strong>und</strong>erttausen<strong>de</strong>n<br />

von Jahren vorher – sehr plötzlich kam,<br />

spricht man auch von <strong>ein</strong>er Revolution, <strong>de</strong>r jungst<strong>ein</strong>zeitlichen<br />

Revolution.<br />

Aus dieser Zeit stammt auch die Eisleiche, die 1991 in<br />

<strong>de</strong>n Alpen ent<strong>de</strong>ckt wur<strong>de</strong>.<br />

Helmut Papenberg: Die St<strong>ein</strong>zeit © Auer Verlag GmbH


Helmut Papenberg: Die St<strong>ein</strong>zeit © Auer Verlag GmbH<br />

1. Hinführung: Entwicklungsphasen <strong>de</strong>s Menschen 25<br />

Name: Datum:<br />

<strong>1.5</strong> <strong>Alt</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jungst<strong>ein</strong>zeit</strong>:<br />

<strong>ein</strong> <strong>Überblick</strong><br />

<strong>Aufgabe</strong>:<br />

Bildseite/<br />

Arbeitsblatt<br />

Die Bil<strong>de</strong>r zeigen das Leben in <strong>de</strong>r <strong>Alt</strong>st<strong>ein</strong>zeit <strong>und</strong> in <strong>de</strong>r <strong>Jungst<strong>ein</strong>zeit</strong>. Vergleiche die bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r <strong>und</strong> notiere:<br />

Was konnten die Menschen in <strong>de</strong>r <strong>Alt</strong>st<strong>ein</strong>zeit? Was konnten die Menschen in <strong>de</strong>r <strong>Jungst<strong>ein</strong>zeit</strong>?<br />

<strong>Alt</strong>st<strong>ein</strong>zeit:<br />

<strong>Jungst<strong>ein</strong>zeit</strong>:

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