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PDF (3,66 MB) - Geberit International AG

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View<br />

Referenzmagazin<br />

2011<br />

Zaha Hadids neues Opernhaus<br />

Spektakulärer Bau am Ufer<br />

des Perlflusses in Guangzhou<br />

Museumsbau in Grossbritannien<br />

Die Hepworth Wakefield Gallery<br />

von David Chipperfield


Wasser<br />

ist unsere<br />

Inspirations -<br />

quelle.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong> <strong>AG</strong>,<br />

Corporate Communications,<br />

Schachenstrasse 77, CH-8645 Jona<br />

Redaktionsteam<br />

Brigitte Selden, Martin Kamber<br />

Redaktions kommission<br />

Roman Sidler, Philip Bucher<br />

Konzept<br />

schneiter meier <strong>AG</strong>, Zürich<br />

www.schneitermeier.ch<br />

Gestaltung und Realisation<br />

Linkgroup, Zürich<br />

www.linkgroup.ch<br />

Auflage<br />

55 000. Erscheinung: einmal jährlich.<br />

Die Wiedergabe einzelner Beiträge, auch<br />

auszugsweise, ist nur mit Erlaubnis der<br />

Redaktion gestattet.<br />

Bilder<br />

Iwan Baan (Titel, Seiten 20–23, 28, 31),<br />

Büro Trojan Trojan + Partner,<br />

Andreas Schuldes (Seiten 6–9),<br />

Fotofrizz, Burkhard Kuhn (Seite 6),<br />

Courtesy of Panchshil (Seiten 10–13),<br />

Thies Wachter, Zürich (Seite 14),<br />

Dan Zoubek (Seite 15),<br />

Tamás Bujnovszky (Seite 16),<br />

Miran Kambič (Seite 17),<br />

Steve Hall © Hedrich Blessing (Seite 18),<br />

Peter Burgstaller © Atelier<br />

Heiss Architekten (Seite 19),<br />

Werner Huthmacher (Seiten 24–25),<br />

Christian Richters (Seiten 26, 29, 30),<br />

Philippe Ruault (Seiten 32–33),<br />

Arte Charpentier Architectes (Seiten 34–35),<br />

Fotos <strong>Geberit</strong> (Seiten 36–37),<br />

Fotowerkstatt Johannes Seidl (Seite 38),<br />

Foto <strong>Geberit</strong> (Seite 39),<br />

Ben Huggler (Seite 40),<br />

Cadesign (Seite 41),<br />

Ralph Bensberg (Seiten 42–43),<br />

Vegar Moen/Statens vegvesen (Seiten 44–45).


Editorial<br />

«Dank der herausragenden Qualität und<br />

Funktionalität unserer Produkte können<br />

weltweit bedeutende Bau vorhaben<br />

realisiert werden. ‹View› soll Ihnen unser<br />

vielseitiges Engagement auf der internationalen<br />

Architekturbühne und unsere<br />

Philosophie näherbringen.»<br />

Starke Unternehmen gewinnen in der Krise dazu. Das gilt auch für <strong>Geberit</strong>.<br />

In den vergangenen Jahren konnten wir unsere Position als Marktführer<br />

international stetig ausbauen. Weltweit werden bedeutende Bauprojekte mit<br />

unseren Produkten realisiert. Gleichzeitig sind mit den Endkunden, den<br />

Architekten und den Innenarchitekten weitere Zielgruppen in unseren Fokus<br />

gerückt. Das vorliegende neue Referenzmagazin «View» ist eine Antwort<br />

auf diese Entwicklung und soll in diesem Sinne eine Leuchtturm-Funktion über -<br />

nehmen. Mit einem breiten Themenspektrum möchten wir Ihnen mit «View»<br />

unser vielseitiges Engagement bei internationalen Architekturprojekten und<br />

in der Designentwicklung vorstellen und Ihnen so unsere Philosophie näherbringen.<br />

Das klare Bekenntnis zur Innovation gehört zu unserem Selbstverständnis<br />

und ist ein zentrales Element der Marke <strong>Geberit</strong>. Deshalb investieren wir jedes<br />

Jahr beträchtliche Mittel in die Neu- und Weiterentwicklung von Produkten<br />

und Technologien. Unsere Mission ist, die Lebensqualität der Menschen<br />

zu ver bessern. Der Aspekt der Nachhaltigkeit nimmt bei uns einen zentralen<br />

Stel lenwert ein. Doch der weltweite Trend zum nachhaltigen Bauen stellt<br />

Investoren, Bauherren und die Sanitärbranche ständig vor neue Herausforderungen.<br />

Wir bieten schon heute wasser- und energiesparende, geräuscharme<br />

und dauerhafte Produkte, die nachhaltigen Baustandards entsprechen, wie<br />

sie beispielsweise in dem Greenbuilding «Le Monolithe» in Lyon (S. 32), im neuen<br />

Opernhaus in Guangzhou (S. 26) oder in der Hepworth Wakefield Gallery im<br />

Norden von England (S. 20) zum Einsatz kommen.<br />

Ich freue mich, Ihnen auf den folgenden Seiten herausragende internationale<br />

Bauten von renommierten Architekturbüros wie Zaha Hadid, David Chipperfield<br />

und Gigon/Guyer vorstellen zu können, und wünsche Ihnen eine spannende,<br />

informative und unterhaltsame Lektüre.<br />

Albert M. Baehny, Vorsitzender der Konzerleitung (CEO) und Verwaltungsratspräsident<br />

3


1<br />

2<br />

↑ In Hamburg wird mit dem<br />

Mammutprojekt HafenCity ein<br />

riesiges neues Wohn- und<br />

Geschäftszentrum realisiert.<br />

Die Flutschutzsicherung ist dabei<br />

eines der zentralen Planungsthemen.<br />

↑ Panchshil Realty, der indische<br />

Immobilienkonzern, setzt bei<br />

seinen Projekten auf westliches<br />

Top-Design und innovative<br />

Technologien.<br />

→ Der englische Stararchitekt<br />

David Chipperfield hat wieder<br />

ein neues Museum gebaut: die<br />

Hepworth Wakefield Gallery.<br />

Das kantige Gebäude besteht aus<br />

zehn Betonkuben, die alle unterschiedlich<br />

hoch und breit sind.<br />

4<br />

3<br />

↓ 126 Meter ragt der Prime Tower<br />

in die Höhe. Das zurzeit grösste<br />

Hochhaus der Schweiz von Annette<br />

Gigon und Mike Guyer dominiert<br />

die Stadtsilhouette von Zürich.<br />

4 View – Referenzmagazin 2011


Inhalt<br />

6<br />

5<br />

↑ Im Confluence-Viertel in Lyon entstehen<br />

zurzeit urbanistische Riesenprojekte.<br />

Wie zum Beispiel das von fünf Architekturbüros<br />

entworfene Greenbuilding<br />

Le Monolithe.<br />

1<br />

Hamburg,<br />

Bauen am Wasser.<br />

Trend 6<br />

2<br />

Indien, exklusive<br />

Archi tekturprojekte.<br />

Porträt 10<br />

3<br />

Prime Tower – Zürichs<br />

Wolkenkratzer.<br />

Panorama 14<br />

4<br />

Hepworth Wakefield<br />

Gallery.<br />

Fokus Museumsbauten 20<br />

5<br />

Guangzhou Opera.<br />

Fokus Opernhaus 26<br />

6<br />

Le Monolithe.<br />

Fokus Lyon 32<br />

Inhalt<br />

Panorama, Vitarium, Luxemburg 15<br />

Panorama, Konzerthalle, Ungarn 16<br />

Panorama, Sport- und Stadthalle, Slowenien 17<br />

Panorama, Aqua Tower, USA 18<br />

Panorama, Schulhaus, Österreich<br />

Fokus Museumsbauten, Keltenmuseum,<br />

19<br />

Deutschland 24<br />

Fokus Lyon, Tour Oxygène, Frankreich 34<br />

Concept Car 36<br />

Spektrum Technik 38<br />

Spektrum Design 40<br />

Spektrum Umwelt 42<br />

Wasserwege 44<br />

Index Architekten/Installateure/<strong>Geberit</strong> 46<br />

5


Trend<br />

Die Hamburger<br />

Lösung<br />

HafenCity, Überseequartier,<br />

Deutschland<br />

↑ Gegenüber der alten Speicherstadt (rechts oben) entsteht das Überseequartier.<br />

Zu den bereits fertiggestellten Gebäuden gehören der Kontorhof Java (1) sowie die Wohnbauten<br />

Arabica (2) und Ceylon (3).<br />

Java, Arabica, Ceylon, HafenCity, Überseequartier,<br />

Hamburg (DE)<br />

Zentraler Entwicklungsmanager: HafenCity Hamburg GmbH<br />

Investoren: ING Real Estate, SNS Property Finance<br />

Gross & Partner Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH,<br />

Hamburg (DE)<br />

Architekten: Arbeitsgemeinschaft Q2 Kaffeelager<br />

im Überseequartier Trojan Trojan + Partner Architekten +<br />

Städtebauer BDA, Darmstadt (DE)<br />

Dietz Joppien Architekten <strong>AG</strong>, Frankfurt a.M. (DE)<br />

Projektleitung: Andreas Schuldes, Mathias Schönau<br />

Baujahr: 4/2011<br />

TGA-Planung: RMN Ingenieure, Norderstedt (DE)<br />

Installateur (Arabica, Ceylon): SMI Bausanierung GmbH (DE)<br />

Installateur (Java): A.C. Vorwald & Sohn GmbH Sanitäre<br />

Anlagen (DE)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

PE-HD-Rohrleitungssystem<br />

Silent-db20 Rohrleitungssystem<br />

Duofix Installationssystem<br />

Mepla Rohrleitungssystem<br />

3<br />

1<br />

2<br />

«Waterfront»-Projekte, die<br />

Uferzonen in Siedlungsgebiete<br />

umwandeln, gibt es heute<br />

zahl reiche weltweit. Mit dem<br />

Mammutprojekt HafenCity<br />

entsteht in Hamburg auf 157<br />

Hektaren ein riesiges neues<br />

Wohn- und Geschäftszentrum.<br />

Drohenden Überflutungen<br />

wird mit einem ungewöhnlichen<br />

Warften-Konzept und spektakulären<br />

Bauten begegnet.<br />

6 View – Referenzmagazin 2011


Umnutzungen einstiger Industrieareale gehören<br />

heute schon weltweit zu den gängigen<br />

städtebaulichen Aufgaben. Eine besondere<br />

Herausforderung an Planer und<br />

Architekten stellen dabei die «Waterfront»-<br />

Projekte dar, die ehemalige Hafenareale in<br />

attraktive Uferzonen umwandeln. Sie definieren<br />

die Schnittstelle zwischen Wasser<br />

und Land neu und erobern neuen städtischen<br />

Raum.<br />

Auf rund 157 Hektaren entsteht auf dem alten<br />

Hafenareal von Hamburg – im Anschluss<br />

an die historische Speicherstadt – ein riesiger,<br />

neuer Stadtteil: die HafenCity. Voraussichtlich<br />

2025 wird deren Realisierung abgeschlossen<br />

sein. Zu den architektonischen<br />

Landmarken, die bereits heute Anziehungspunkte<br />

sind, gehören die sich noch im Bau<br />

befindende Elbphilharmonie von Herzog &<br />

de Meuron sowie die Unilever-Zentrale und<br />

der Marco Polo Tower von Behnisch Architekten.<br />

Das städtebauliche und architektonische<br />

Konzept der HafenCity sieht eine<br />

Nutzungsmischung von 33 Prozent Wohnen<br />

und 50 Prozent Büroflächen vor. Der Rest ist<br />

kultureller und kommerzieller Nutzung wie<br />

Gastronomie, Hotellerie und Einzelhandel<br />

vorbehalten. Zentrales Herzstück der HafenCity<br />

ist das Überseequartier, ein knapp<br />

acht Hektar grosser Stadtraum, in dem rund<br />

1000 Menschen wohnen und bis zu 7000<br />

Arbeitsplätze entstehen werden. Dazu wird<br />

mit etwa 40 000 bis 50 000 Besuchern und<br />

↑ Wie die anderen Bauten des<br />

Überseequartiers steht auch das<br />

Wohngebäude Ceylon (Mitte<br />

rechts) auf einer Sockelzone, die<br />

gegen Überflutungen schützen<br />

soll.<br />

7


Trend<br />

↑ Grosszügige Plätze durchbrechen die dichte Bebauung des neuen Quartiers wie hier im Kontorhof Java.<br />

Touristen jährlich gerechnet. Der nördliche<br />

Teil des Überseequartiers ist bereits weitgehend<br />

fertiggestellt. Es ist damit der dichteste<br />

Stadtraum, der bisher in der HafenCity<br />

entstanden ist.<br />

Warften-System als Flutschutz -<br />

sicherung<br />

Hamburg ist seit je ein Hafen gewesen, der<br />

von den Gezeiten beeinflusst ist. Die Stadt<br />

musste sich schon immer gegen das Wasser,<br />

insbesondere bei Sturmflut, wappnen<br />

und anpassen. Wie die alte Speicherstadt<br />

liegt aber auch die HafenCity südlich der<br />

Hamburger Hauptdeichlinie. Dem neuen<br />

Stadtteil wird durch die bestehenden Deiche<br />

deshalb keinerlei Schutz geboten. Eine<br />

neue Eindeichung hätte einen entscheidenden<br />

Nachteil gebracht: Sie hätte den direkten<br />

Bezug zum Wasser und die spannenden<br />

Blickbezüge verhindert. Zudem wären für<br />

die Errichtung des Damms eine sehr aufwendige<br />

Infrastruktur und teure Sperrwerke<br />

nötig gewesen. So musste zur Absicherung<br />

vor Sturmfluten eine eigene Lösung<br />

entwickelt werden, die in künstlich angelegten<br />

Hügeln, den Warften, gefunden wurde.<br />

Mit Aus nahme der Kai-, d. h. Uferpromenaden,<br />

stehen die Bauten nun auf Sandsockeln<br />

von 7,5 bis 8,3 Meter über Normalnull und<br />

damit auf hochwassersicherem Terrain. Nur<br />

bei den direkt an die Speicherstadt angrenzenden<br />

Strassen wurde auf eine nachträgliche<br />

Erhöhung verzichtet, da dies Identität<br />

und Funktionalität des historischen Ensembles<br />

eingeschränkt hätte.<br />

Das der Speicherstadt gegenüberliegende<br />

Überseequartier wurde auf solchen Warften<br />

errichtet. Der dichte Nutzungsmix des<br />

neuen Viertels wird durch grosszügige<br />

Boule vards und Plätze unterbrochen, die –<br />

ebenfalls zur Flutsicherung – mit Höhenunterschieden<br />

spielen. Die verschiedenen<br />

Ebenen sind über Rampen, Treppen und<br />

Terrassen miteinander verbunden. Im Gegensatz<br />

zu den Bauten entlang der Hafenbecken,<br />

die aus unterschiedlichen Gebäudeformen<br />

und Materialisierungen bestehen,<br />

dominiert bei den Gebäuden im Überseequartier<br />

der rote Ziegel. Das Material, als<br />

8 View – Referenzmagazin 2011


Entsprechung zu den Backsteinfassaden<br />

der gegenüberliegenden alten Speicherstadt<br />

eingesetzt, verleiht den Bauten Tiefe,<br />

Sinnlichkeit und Stabilität.<br />

Schützende Sockelzone<br />

Zu den fertiggestellten Projekten im Überseequartier<br />

gehören drei Komplexe: die<br />

Wohnbauten Arabica und Ceylon sowie der<br />

Kontorhof Java, der im Erdgeschoss Einzelhandels-<br />

und Gastronomieflächen beherbergt,<br />

und in den Stockwerken darüber Büros.<br />

Die Wohnungen in den Bauten Arabica<br />

und Ceylon sind überwiegend nach Süden<br />

hin orientiert und verfügen über Balkone<br />

und Loggien mit Ausblicken auf Elbe- und<br />

Hafenlandschaften. Entworfen wurden die<br />

<strong>Geberit</strong> Abwasserprogramm mit System<br />

Jahrelange Erfahrung, Forschung und praxisnahe Entwicklung haben<br />

<strong>Geberit</strong> zum wichtigsten Know-how-Träger in abwassertechnischen<br />

Belangen gemacht. Flexibilität, grösstmögliche Dichtheit und Beständigkeit<br />

sind die Eckpfeiler für die lange Lebensdauer der <strong>Geberit</strong> Abwassersysteme.<br />

<strong>Geberit</strong> PE-HD-Rohre und Formstücke eignen sich durch ihre<br />

hervorragenden Eigenschaften für alle Bereiche der Abwasserentsorgung:<br />

von der Anschlussleitung über den Fallstrang, den Sammelleitungen<br />

bis hin zu erdverlegten Grundleitungen. Aufgrund der hohen Auflagen,<br />

die durch die Flutschutzsicherung auch an die Installationen gestellt werden,<br />

sind deshalb in der Tiefgarage und den rund 200 Wohnungen <strong>Geberit</strong><br />

PE-HD-Rohre und Silent-db20 Rohre installiert worden.<br />

Um das Eindringen des Wassers in die Tiefgarage bei einer Sturmflut zu<br />

verhindern, wurde die Einfahrt an einen erhöhten Punkt auf 7,5 Meter<br />

verlegt. Der gesamte Tiefgaragenbereich liegt jedoch tiefer und ist deshalb<br />

überflutungsgefährdet, da er über die Sielanschlüsse mit dem<br />

überfluteten Bereich in Verbindung steht. Dies bedeutet auch besondere<br />

Anforderungen an die dort verlegten Abwassersysteme. Laut den Anforderungen<br />

des Hamburger Amts für Stadtentwässerung muss bei anstehender<br />

Flut und einem möglichen Rohrbruch innerhalb der Garage<br />

(z.B. durch Anfahren eines einparkenden Fahrzeugs) verhindert werden,<br />

dass das Wasser über die Rohrleitungssysteme in die Gebäude ein -<br />

dringen kann. Für diesen Fall wurden die PE-HD-Rohre mit Schiebern in den<br />

Garagenaussenwänden ausgestattet, die geschlossen werden können.<br />

Da die Rohrleitungen im Flutfall voll Wasser stehen können und hohe<br />

Gewichte zu tragen haben, wurden sie zusätzlich mit schwerem Befestigungsmaterial<br />

gesichert.<br />

6 Geschosse<br />

+ 2 Geschosse Tiefgarage<br />

ca. +8–8,5 m ü. NN<br />

EG-Ebene<br />

ca. +8–8,5 m ü. NN (hochwassersicheres Niveau)<br />

1. Geschoss Tiefgarage<br />

2. Geschoss Tiefgarage<br />

EG-Ebene<br />

ca. +8–8,5 m ü. NN<br />

↑ Schnitt durch die Kaizunge mit der hochwassersicheren Lage der Gebäude und Warftkanten.<br />

drei markanten Bauten von der Arbeitsgemeinschaft<br />

Trojan Trojan + Partner und<br />

Dietz Joppien Architekten. Gestalterisch<br />

stimmten die Architekten die prismatischen<br />

Baukörper auf die Massstäblichkeit der historischen<br />

Speicherbauten und die weiten<br />

Wasserflächen ab und öffneten sie über Fugen<br />

und Einschnitte zum Boulevard hin. Die<br />

Gesamtwirkung der Bauten wird durch horizontale<br />

Gliederung bestimmt, aber auch<br />

durch die skulpturale Ausformung mit plastischen<br />

Gebäudeeinschnitten und starken<br />

Licht- und Schatteneffekten. Gemeinsame<br />

Basis der Gebäude ist eine hohe Sockelzone,<br />

die auch die teils halböffentlichen,<br />

teils privaten Terrassenhöfe der Büro- und<br />

Wohnüberbauung trägt. Die Sockelzone<br />

6 Geschosse<br />

+ 2 Geschosse Tiefgarage<br />

Kleischicht<br />

Sandschicht<br />

dient vor allem der Flutschutzsicherung.<br />

Denn der Eingangsbereich des Überseequartiers<br />

liegt nur bei 6,5 bis 7 Metern Höhe,<br />

also innerhalb des Überflutungsbereichs.<br />

Die Sockelzone schützt auf diese Weise die<br />

Bauten gegen das eindringende Wasser.<br />

Zudem nimmt sie als eine Art «Stadtpodest»<br />

die Räumlichkeiten für Einzelhandel,<br />

Dienstleistungen und Gastronomiebetriebe<br />

auf. Darüber hinaus sind die Gebäude über<br />

eine Tiefgarage miteinander verbunden, die<br />

mit 3000 Stellplätzen die zurzeit grösste<br />

Tiefgarage Europas ist. Auch für sie mussten<br />

besondere Vorkehrungen gegen Überflutungen<br />

getroffen werden (siehe Infobox). ←<br />

→ www.hafencity.com<br />

9


Porträt<br />

↑ Glanzpunkt des «IT-Korridors» von Pune, der Hauptstadt des Bundesstaats Maharashtra: die Eon Free Zone.<br />

«Indien spielt in<br />

der ersten Liga»<br />

Eon Free Zone und ICC Marriott in Pune, Indien<br />

Abhay Chordia, Co-Geschäftsführer des<br />

Immobilienkonzerns Panchshil Realty,<br />

setzt bei seinen Projekten auf westliches<br />

Top-Design und innovative Technologien.<br />

Eine zunehmend wohlhabende Klientel<br />

fühlt sich angesprochen.<br />

10 View – Referenzmagazin 2011


Eon Free Zone, Pune (IN)<br />

Bauherrschaft: Panchshil Realty,<br />

Pune (IN)<br />

Architekt: Niteen Parulekar, Pune (IN)<br />

Baujahr: 2010<br />

Installateur: Patra Plumbing Works,<br />

Pune (IN)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

Interview mit Abhay Chordia, Co-Geschäftsführer<br />

des Immobilienkonzerns Panchshil<br />

Realty<br />

Herr Chordia, Indien galt lange Zeit als<br />

isolierter Markt mit viel ungenutztem<br />

Potenzial. Gehört dieses Bild der Vergangenheit<br />

an?<br />

Schauen Sie sich die Statistiken<br />

an, und Sie werden feststellen,<br />

dass Indien mit einer Bevölkerung<br />

von über einer Milliarde<br />

Menschen heute lukrative Chancen<br />

sowohl für Unternehmen als<br />

auch für Arbeitnehmer aus der<br />

ganzen Welt bietet. Indien bleibt<br />

nicht länger hinter seinen Möglichkeiten<br />

zurück, sondern spielt<br />

mittlerweile in der ersten Liga.<br />

Unsere Wirtschaft verzeichnet<br />

das zweitschnellste Wachstum in<br />

«Wir waren die Ersten,<br />

die internationale<br />

Architekten engagier -<br />

ten, als die lokalen<br />

Bau unternehmen einer<br />

aus län di schen Beteiligung<br />

noch skeptisch<br />

gegenüberstanden.»<br />

Asien, und weltweit gehören wir<br />

zu den Ländern mit den höchsten<br />

Zuwachsraten.<br />

Welchen Anteil hat der allgegenwärtige<br />

IT-Sektor an dieser Entwicklung?<br />

Natürlich ist dieser Bereich ein<br />

wichtiger Faktor. In Indien gibt es<br />

nach den USA die meisten Software-Entwickler,<br />

und es ist eines<br />

von nur drei Ländern, die eigene<br />

Supercomputer herstellen. Doch<br />

Indien ist auch der zweitgrösste<br />

Markt der Welt für Kleinwagen.<br />

Indien wächst sowohl in die Breite<br />

als auch in die Tiefe, und hier<br />

bieten sich nahezu grenzenlose<br />

Möglichkeiten.<br />

Und dies schlägt sich auch in der Baubranche<br />

nieder?<br />

Definitiv. In den letzten Jahren<br />

hat Indien enorme Fortschritte<br />

11


Porträt<br />

↑ Das <strong>International</strong> Convention Center in Pune ist das grösste Handels- und Kongresszentrum Südasiens.<br />

ICC Marriott, Pune (IN)<br />

Bauherrschaft: Panchshil Realty, Pune (IN)<br />

Architekten: SAA (Singapur), RKA (Delhi),<br />

P. G. Patki (Mumbai)<br />

Baujahr: 2009<br />

Installateur: Prabhakar Bishwal, Pune (IN)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Formstück Sovent<br />

PE-HD-Rohrleitungssystem<br />

Silent-db20 Rohrleitungssystem<br />

Mepla Rohrleitungssystem<br />

Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

UP-Spülkasten<br />

Betätigungsplatte Sigma50<br />

Badewannenablauf<br />

gemacht, was seine Architektur<br />

und die realisierten Bauprojekte<br />

betrifft. Know-how aus der<br />

ganzen Welt hat die Sichtweise<br />

und damit auch die Ansprüche<br />

der Bevölkerung verändert.<br />

Die 1996 gegründete Panchshil Realty hat<br />

sich mit völlig unterschiedlichen Projekten<br />

– Wohnsiedlungen, IT-Parks, Hotels<br />

und Einkaufszentren – in ganz Indien einen<br />

Namen gemacht. Was ist Ihr Geheimnis?<br />

Panchshil steht heute für Qualität,<br />

Service und Engagement.<br />

Das verdanken wir der dynami-<br />

schen Vision und dem Führungsstil<br />

unseres Vorstandsvorsitzenden<br />

Atul Chordia. Panchshil<br />

realisiert exklusive Bauvorhaben,<br />

die höchsten internationalen<br />

Standards entsprechen. Wir<br />

können sämtliche Phasen eines<br />

Bauprojekts abdecken, vom<br />

Entwurf über die Planung bis hin<br />

zur Baurealisierung. Auf diese<br />

Weise entstehen clevere und<br />

innovative Lösungen. Gleichzei tig<br />

verdanken wir unser Wachstum<br />

und unseren Status als Premium-<br />

12 View – Referenzmagazin 2011


«Der indische Immobilienkäufer<br />

im Premium-Segment ist ein Globetrotter.»<br />

Bauunternehmen auch der Um -<br />

setzung globaler Ideen sowie<br />

führenden Technologien aus der<br />

ganzen Welt. Der Rest beruht<br />

wohl auf einer Teamleistung, die<br />

jetzt Früchte trägt.<br />

Was unterscheidet Panchshil Realty<br />

von anderen Unternehmen im indischen<br />

Bausektor?<br />

Entscheidend ist sicherlich, dass<br />

wir unsere eigenen Ideen verwirklichen<br />

– Ideen, mit denen wir<br />

das Interesse der Menschen<br />

wecken. Ein Zuhause ist mehr als<br />

ein Gebäude aus vier Wänden.<br />

Wir waren die Ersten, die in jedem<br />

Haus individuelle Wohnungen mit<br />

Luxusausstattung realisierten.<br />

Ausserdem haben wir internationale<br />

Architekten engagiert, als<br />

die lokalen Bauunternehmen einer<br />

ausländischen Beteiligung noch<br />

skeptisch gegenüberstanden.<br />

Panchshil Realty ist für eine Reihe von<br />

spek takulären Gebäuden in Pune verantwortlich.<br />

Weshalb ist die achtgrösste<br />

Stadt Indiens so attraktiv für Investoren<br />

von Wohn- und Gewerbeimmobilien?<br />

Pune ist als Maschinenbau- und<br />

Automobilzentrum Westindiens<br />

bekannt sowie als wichtiger<br />

IT-Standort, an dem überall neue,<br />

riesige Softwareparks aus dem<br />

Boden schiessen, besonders im<br />

östlichen Teil der Stadt. Es ist ein<br />

kosmopolitischer Ort, der jedem<br />

Bauunternehmen die Mög lich -<br />

keit bietet, eigene Zielgruppen<br />

anzusprechen.<br />

Sie realisieren gerade das prestigeträchtige<br />

Projekt «yoopune» mit dem franzö-<br />

sischen Designer Philippe Starck. Wie kam<br />

es zu dieser Zusammenarbeit?<br />

Begonnen hat die Geschichte um<br />

«yoopune» mit einer Geschäftsreise<br />

nach Tel Aviv, bei der<br />

unserem Direktor Sagar Chordia<br />

zwei aussergewöhnliche zylindrische<br />

Gebäude auffielen. Er<br />

fand heraus, dass Philippe Starck<br />

sie entworfen hatte. Der Gesamteindruck<br />

begeisterte ihn, angefangen<br />

bei den Design konzepten,<br />

den Materialien bis hin zur Aus-<br />

führung. Er wandte sich daraufhin<br />

an das Büro yoo in London, um<br />

eine Zusammenarbeit anzubieten.<br />

Einer der Hauptgründe, weshalb<br />

wir unbedingt mit Philippe Starck<br />

arbeiten wollten, ist, dass er ein<br />

Allround-Designer ist. Er hat<br />

bereits alles Mögliche entworfen,<br />

von einer Zahnbürste bis hin zu<br />

einem Fahrrad. Sein Verständnis<br />

von Design ist beispiellos.<br />

«Die Mischung aus<br />

internationalen und<br />

indischen Designern<br />

ist perfekt.»<br />

Welchen Status haben westliche Designer<br />

heute im Allgemeinen in Indien?<br />

Wir konsultieren internationale<br />

Designer im Rahmen der Projektkonzeption.<br />

Die Detailarbeit wird<br />

dann intern von unserem Team<br />

erledigt. Der indische Immobilien -<br />

käufer im Premium-Segment ist<br />

ein Globetrotter. Er legt Wert auf<br />

internationales Ambiente, wenn<br />

er in seinem Heimatland eine<br />

Immobilie erwirbt. Es gibt auch<br />

viele multinationale Unternehmen,<br />

die Niederlassungen in<br />

Indien eröffnen. Für diese Unternehmen<br />

ist ein internationales<br />

Flair ebenfalls wichtig. Die<br />

indischen Designer arbeiten an<br />

den Details des Projekts, während<br />

sich die internationalen<br />

Designer eher um die allgemeine<br />

Planung kümmern. Diese Mischung<br />

ist perfekt für unseren<br />

Markt.<br />

Welches Potenzial sehen Sie langfristig<br />

für die Stadtentwicklung in den sich<br />

ausbreitenden Ballungsgebieten Indiens?<br />

In Indien leben mittlerweile eine<br />

Milliarde Menschen. Die demografische<br />

Struktur Indiens ist<br />

sehr günstig. Immer mehr junge<br />

Menschen drängen ins Erwerbsleben,<br />

und die Nachfrage nach<br />

Wohnraum und Infrastruktur<br />

wächst. In den grossen Ballungsräumen<br />

werden weiterhin hochwertige<br />

Wohnsiedlungen entstehen.<br />

Diese Entwicklung wird sich<br />

auch auf die kleineren «Tier II»<br />

Städte Indiens auswirken,<br />

deren Wohngebiete sich ebenfalls<br />

ausdehnen werden. ←<br />

→ www.panchshil.com<br />

<strong>Geberit</strong> in Indien<br />

Seit der Übernahme des bisherigen Vertriebspartners<br />

Anfang 2010 verfügt <strong>Geberit</strong> über<br />

einen Hauptsitz in Bangalore und Zweigstellen<br />

in Mumbai und Delhi. Alle Grossstädte des<br />

Landes werden direkt betreut, die rest lichen<br />

Gebiete über ein Netzwerk von mehr als<br />

100 Partnern.<br />

13


Panorama<br />

↑ Grünlicher Kristall: Der Prime Tower wird nach oben hin immer breiter, ähnlich einem Stalaktiten.<br />

Gläserner<br />

Stalaktit<br />

Prime Tower, Zürich, Schweiz<br />

Im Herbst 2011 wird das zurzeit grösste<br />

Hochhaus der Schweiz fertiggestellt: der<br />

Prime Tower in Zürich. Zusammen mit den<br />

zwei niedrigeren Annexbauten «Cubus»<br />

und «Diagonal» und dem Bürogebäude<br />

«Platform» bildet der Prime Tower ein städtebauliches<br />

Ensemble. 126 Meter Höhe, 36<br />

Stockwerke und 74 500 Quadratmeter Geschossfläche<br />

umfasst das Gebäude, das<br />

aus der Feder von Annette Gigon und Mike<br />

Guyer stammt. Die beiden Zürcher Architekten,<br />

die sich mit zahlreichen, vielbeachteten<br />

Projekten im In- und Ausland einen<br />

Namen gemacht haben, gehören zu den<br />

renommiertesten Architekten weltweit. Auf<br />

der Suche nach einer Form, die einerseits<br />

ein Maximum an hellen Arbeitsplätzen ergibt<br />

und gleichzeitig eine einprägsame Gebäudeform<br />

ist, entwickelten Gigon/Guyer<br />

einen Baukörper mit einem unregelmäs-<br />

sigen Achteck als Grundrissform, der sich<br />

entgegen der gewohnten Wahrnehmung<br />

nach oben hin ausweitet.<br />

Aus der Ferne gesehen erscheint das Hochhaus<br />

als eleganter, abstrakter Körper aus<br />

grünlich schimmerndem Glas. Statt wie gewohnt<br />

nach oben zurückzuspringen, weitet<br />

sich das Gebäude zunehmend aus und setzt<br />

sich als eine Art «gläserner Stalaktit», so die<br />

Architekten, in Szene. Mit den Auskragungen<br />

des Baukörpers wurden zusätzliche Büroflächen<br />

an den höheren, attraktiveren Lagen<br />

geschaffen. Die Fassaden bestehen<br />

aus dreifachen Isoliergläsern, die nach aussen<br />

rahmenlos sind. Sie verleihen dem polygonalen<br />

Gebäude die Erscheinung eines<br />

grünlichen Kristalls. Mit seinem facettenreichen<br />

Äusseren grenzt sich der Turm von der<br />

bestehenden Bebauung ab und verleiht dem<br />

aufstrebenden Gebiet in Zürich-West einen<br />

markanten städtebaulichen Akzent. ←<br />

→ www.primetower.ch<br />

Roger Bosshard, Technischer Berater,<br />

<strong>Geberit</strong> Schweiz<br />

«Die enorme Höhe des<br />

Gebäudes von 126 Metern<br />

machte eine besondere<br />

Installation erforderlich,<br />

insbesondere im Hinblick<br />

auf die hohen Anforderungen<br />

bei Schmutzwasser,<br />

an den Schallschutz und<br />

die Hydraulik in der Dachentwässerung.»<br />

Prime Tower, Zürich (CH)<br />

Bauherr: Swiss Prime Site <strong>AG</strong> (CH)<br />

Architekt: Annette Gigon/Mike Guyer<br />

Architekten Zürich (CH)<br />

Baujahr: 10/2011<br />

Installateur: Benz, Zürich (CH)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

GIS Installationssystem<br />

Elektronische Urinalsteuerungen und<br />

Waschtisch-Armaturen<br />

Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

PE-Rohrleitungssystem<br />

Silent-db20 Rohrleitungssystem<br />

14 View – Referenzmagazin 2011


Panorama<br />

Ein aktives<br />

Mitmach museum<br />

Besucherzentrum Vitarium,<br />

Molkerei Luxlait, Roost, Luxemburg<br />

In Roost, im Norden Luxemburgs, hat die traditionsreiche<br />

Molkereigesellschaft Luxlait<br />

Anfang dieses Jahres ein ungewöhn liches<br />

Besucherzentrum eröffnet: das Vitarium. In<br />

diesem ersten interaktiven Mitmachmuseum<br />

des Grossherzogtums verbindet sich<br />

ein pädagogisch ausgerichtetes Science<br />

Center mit innovativer Markenkommunikation.<br />

Entworfen wurde der Bau von studio klv.<br />

Das Berliner Architekturbüro entwickelt seit<br />

2002 themenbezogene Erlebnis-, Besucher-<br />

und Markenwelten sowie Showrooms und<br />

Ausstellungen. Gut 2000 Quadratmeter<br />

gross ist das Vitarium, in dessen Ausstellung<br />

die Themen Ernährung, Gesundheit,<br />

Bewegung, Wohlbefinden und Landwirtschaft<br />

aufgegriffen werden. Gleichzeitig<br />

wird dem Besucher die Herstellung von<br />

Milchprodukten anschaulich gemacht. An<br />

rund 50 interaktiven Exponaten kann man<br />

sein Wissen über Milch und verwandte<br />

Bereiche spielerisch-sportlich testen und<br />

erweitern. Das Gebäude, das auch Bar, Cafeteria,<br />

Lounge, Tagungsraum und Workshopbereich<br />

umfasst, ist Teil des neuen Fertigungsgeländes<br />

und ist durch einen Tunnel<br />

mit der Molkerei verbunden.<br />

Studio klv überzog den doppelstöckigen<br />

Bau mit einer goldenen, matt glänzenden<br />

Hülle. Mit dem Bautyp orientierten sich die<br />

Architekten an der im ländlichen Umfeld<br />

vorherrschenden Satteldachkonstruktion<br />

und interpretierten sie auf zeitgemässe Art.<br />

Mit der Konstruktion will studio klv zwischen<br />

Tradition und Moderne, zwischen ländlichen<br />

Produkten und moderner Produktion vermitteln.<br />

Die verglasten Stirnseiten und die<br />

goldenen Schindeln setzen einen Kontrapunkt<br />

zu den angrenzenden grauen Produktionshallen.<br />

←<br />

→ www.vitarium.lu<br />

Patrick Schintgen, Sales Manager/Product Manager SAS, <strong>Geberit</strong> Luxemburg<br />

Besucherzentrum Vitarium, Roost (LU)<br />

Bauherr: Luxlait Association Agricole,<br />

Luxembourg (LU)<br />

Architekt: studio klv, Berlin (DE)<br />

Eröffnung: 1/2011<br />

Installateur: Elco, Luxembourg (LU)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

PE-HD für erdverlegte Abwasserleitungen<br />

PE-HD für innenliegende Abwasserleitungen<br />

Duofix WC-Elemente<br />

Duofix Urinal-Elemente<br />

Mepla Rohrleitungssystem<br />

Mapress Edelstahl Rohrleitungssystem<br />

Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem<br />

↑ Blickfang: Eine goldene Fassade<br />

umhüllt das Vitarium.<br />

← Im interaktiven Mitmachmuseum<br />

dreht sich alles um Gesundheit,<br />

Ernährung, Bewegung und Landwirtschaft.<br />

«Aus Qualitätsgründen wurden für die Versorgungs- und<br />

Entsorgungsleitungen nur Produkte von <strong>Geberit</strong> ver -<br />

wendet. Im Bereich der Sanitärtechnik wurden Mepla Rohrleitungssysteme<br />

für die Trinkwasserversorgung eingesetzt.<br />

Bei der Verteilung der Heiz- und Kälteenergie kamen<br />

Mapress Edelstahl und Mapress C-Stahl zum Einsatz.»<br />

15


Panorama<br />

↑ Der mit Holz ausgekleidete Konzertsaal vermittelt Intimität.<br />

Steinerne Schnecke<br />

Kodály Centre,<br />

Konzerthalle, Pécs, Ungarn<br />

Im Inneren der Konzerthalle im ungarischen<br />

Pécs würde man sich fühlen wie in einem<br />

riesigen Holzinstrument, beschreiben die<br />

Architekten des Építész Stúdió ihr Bauwerk.<br />

Das Architekturbüro, das seit 1990 seinen<br />

Sitz in Budapest hat, liess sich bei seinem<br />

Entwurf von den Prinzipien der Musik inspirieren.<br />

So orientiert sich die Architektur des<br />

Konzertgebäudes an dem Prinzip von Dynamik<br />

und Balance, Kälte und Wärme, Beständigkeit<br />

und Intimität. Die äussere Hülle des<br />

Bauwerks vergleichen die Architekten zudem<br />

mit einer weissen steinernen Schnecke,<br />

die sich langsam um den hölzernen<br />

Konzertraum windet. Um im Konzertraum<br />

eine möglichst gute Akustik zu gewährleisten,<br />

trennten ihn die Architekten von den<br />

anderen Räumlichkeiten, insbesondere von<br />

den Servicebereichen – so wirkt der Konzertbereich<br />

wie ein Haus im Haus.<br />

Das neue Gebäude umfasst unter anderem<br />

auch einen grossen Probenraum, die Büros<br />

der hier ansässigen Pannon Philharmoniker<br />

und einen Konferenzraum. Zusätzlich gibt<br />

es noch weitere Räume für das Orchester<br />

und Lagerräume für Instrumente und Noten.<br />

Die Besucher können sich in einem Café, im<br />

Shop und in einer Lounge die Zeit vertreiben.<br />

2007 hatte Építész Stúdió den Wettbewerb<br />

für die neue Konzerthalle, das Kodály<br />

Centre, im Zentrum von Pécs gewonnen.<br />

Nachdem zuerst noch archäologische Grabungen<br />

durchgeführt werden mussten,<br />

konnte 2009 schliesslich mit dem Bau begonnen<br />

werden. Rund 200 Jahre lang hatte<br />

Pécs, das 2010 «Kulturstadt Europas» war,<br />

von einer Konzerthalle geträumt. Mit dem<br />

neuen Bau, in dem im Dezember das erste<br />

Konzert stattfand, will die Stadt sich zum regionalen<br />

Zentrum und zum Zentrum für Musik<br />

im südlichen Teil Ungarns entwickeln. ←<br />

→ www.pecs.hu<br />

Kodály Centre, Konzerthalle, Pécs (HU)<br />

Bauherr: Stadtverwaltung Pécs (HU)<br />

Architekt: Építész Stúdió, Budapest (HU)<br />

Baujahr: 12/2010<br />

Installateur: Várszegi Kft., Pécs (HU)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

DuofixBasic WC-Elemente<br />

Duofix Urinal-Elemente<br />

Elektronische Urinalsteuerung<br />

PE-HD-Abwassersystem<br />

PE-Rohre für Dachentwässerungssystem<br />

Silent-db20 Rohrleitungssystem<br />

Sándor Mészáros, Technischer Berater,<br />

<strong>Geberit</strong> Ungarn<br />

«Der Installateur hatte eine<br />

5-jährige Garantiezeit zu<br />

erfüllen und entschied sich<br />

deshalb dafür, ausschliesslich<br />

<strong>Geberit</strong> Produkte zu<br />

verwenden. Um den hohen<br />

Ansprüchen an die Akustik<br />

im Konzertbereich gerecht<br />

zu werden und einen hohen<br />

Schallschutz zu erzielen,<br />

wurden im Sanitärbereich<br />

<strong>Geberit</strong> Duofix und im<br />

Bereich der Hausentwässerung<br />

PE-HD-Rohre<br />

installiert.»<br />

16 View – Referenzmagazin 2011


Panorama<br />

Auf dem<br />

«roten Teppich»<br />

Neue Sport- und<br />

Stadthalle, Podčetrtek,<br />

Slowenien<br />

↑ Rotleuchtend führt der Eingangsbereich in die Halle, in der Sportveranstaltungen und kulturelle<br />

Anlässe stattfinden.<br />

Auslösendes Moment für den Entwurf der<br />

Sport- und Stadthalle war die zweifache<br />

Nutzung, die der Bau zu erfüllen hat. Mit<br />

dem 3,5 Millionen Euro teuren Projekt beauftragt<br />

wurde das Architekturbüro Enota<br />

aus Ljubljana. Vor vier Jahren hatte das<br />

1998 von Aljoša Dekleva, Dean Lah und<br />

Milan Tomac gegründete Büro den von der<br />

Stadt Podčetrtek, im südlichen Slowenien,<br />

ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden<br />

können.<br />

Neben zahlreichen sportlichen Veranstaltungen<br />

finden in dem Gebäude auch für die<br />

Region bedeutende kulturelle Anlässe mit<br />

hohen Besucherzahlen statt. Die gemeinsame<br />

sportliche wie kulturelle Nutzung der<br />

Halle inspirierte die Architekten denn auch<br />

dazu, dem Komplex zwei völlig unterschiedliche<br />

Ansichten zu verleihen. Zur Strassenseite<br />

hin empfängt der Bau die Besucher mit<br />

einem einladenden «roten Teppich», der<br />

weithin leuchtend den Eingang der Halle<br />

markiert. Auf der gegenüberliegenden Seite<br />

präsentiert sich der Bau mit seiner expressionistisch<br />

geformten Fassade von einer<br />

anderen Seite, vor allem in der Dunkelheit.<br />

Die Architekten haben hier grossflächig<br />

perforierte Blumenmuster über die mit<br />

schwarzen Metallpaneelen verkleidete Fläche<br />

gestreut. Nachts schimmert so die Beleuchtung<br />

der Hallen nach aussen. Tagsüber<br />

dient die ornamentale Fassadenlösung<br />

auch als Sonnenschutz. ←<br />

→ www.podcetrtek.si<br />

Sport- und Stadthalle, Podčetrtek (SI)<br />

Bauherr: Stadt Podčetrtek (SI)<br />

Architekt: Enota, Ljubljana (SI)<br />

Baujahr: 2/2011<br />

Installateur: Stavbar Gradnje d.o.o., Maribor (SI)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Duofix Waschtisch-Elemente<br />

Duofix WC-Elemente<br />

Duofix Urinal-Elemente<br />

Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

Arnold Mažgon, Technischer Berater,<br />

<strong>Geberit</strong> Slowenien<br />

«Den Bauherren waren vor<br />

allem zwei Aspekte wichtig:<br />

wassersparende Installa-<br />

tio nen und eine regelmässige<br />

WC-Spülung auch bei<br />

Nichtgebrauch, um das Austrocknen<br />

der Siphons zu<br />

verhindern. Deshalb kamen<br />

<strong>Geberit</strong> Produkte zum<br />

Einsatz. Wegen der aussergewöhnlichen<br />

Dachform<br />

wurde zudem <strong>Geberit</strong> Pluvia<br />

installiert, weil so sichergestellt<br />

werden konnte, dass<br />

die gesamte Dachfläche<br />

über eine einzige Fallleitung<br />

entwässert werden kann.»<br />

17


Panorama<br />

↑ Unkonventionelles Hochhaus mit wellenförmiger Fassade: der Aqua Tower in Chicago.<br />

Mit seinen 262 Metern ist der Aqua Tower<br />

zwar nicht das höchste Gebäude in Chicago,<br />

dennoch sticht der in der Nähe des Millennium-Parks<br />

errichtete Bau im Stadtbild heraus.<br />

Die aussergewöhnliche skulpturale<br />

Form verleiht dem Wohnhochhaus eine<br />

starke Identität und hat das Gebäude längst<br />

zum Anziehungspunkt für Architektur-<br />

Touristen werden lassen. Schon der Name<br />

Aqua Tower verweist darauf, dass sich die<br />

Architekten von Studio Gang bei ihrem Entwurf<br />

von den Wellenformen des nahegelegenen<br />

Lake Michigan inspirieren liessen.<br />

Sie umhüllten die konventionelle Hochhaus-<br />

Box mit einer aussergewöhnlichen, fliessenden<br />

Balkongestaltung, die gleichzeitig<br />

für die Beschattung des Gebäudes sorgt.<br />

Das mit dem <strong>International</strong> Highrise Award<br />

ausgezeichnete Hochhaus ist auf einem<br />

zweigeschossigen Sockel errichtet, auf dem<br />

sich die «vertikale Topografie», so die Architekten,<br />

entwickelt. Das aussergewöhnliche<br />

Gebäude, das mit Solarpaneelen an der Fassade<br />

auch Ansprüche an ein Green Building<br />

erfüllt, umfasst insgesamt 82 Stockwerke.<br />

Jedes hat durch die geschwungene Balkongestaltung<br />

eine andere Form. Die organisch<br />

geformten Aussenterrassen variieren nämlich<br />

in ihrer Breite von 60 Zentimetern bis<br />

fast vier Meter. In den unteren 18 Stockwerken<br />

des Gebäudes wurde ein Hotel eingerichtet,<br />

das erste Radisson Blu in den USA.<br />

In den darüberliegenden 60 Stockwerken<br />

befinden sich private Wohnungen. Die Untergeschosse<br />

sind den Parkplätzen für die<br />

Bewohner und Gäste vorbehalten. ←<br />

Starke<br />

Identität<br />

Aqua Tower,<br />

Wohnhochhaus,<br />

Chicago, USA<br />

Aqua Tower, Chicago (USA)<br />

Bauherr: Magellan Development Group (USA)<br />

Architekt: Studio Gang Architects, Chicago (USA)<br />

Baujahr: Frühjahr 2010<br />

Preise: The <strong>International</strong> Highrise Award 2010<br />

Installateur (Radisson Blu): R. Carrozza Plumbing<br />

(USA)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Duofix Installationssystem<br />

John Fitzgerald, Vizepräsident Marketing,<br />

<strong>Geberit</strong> USA<br />

«<strong>Geberit</strong> Duofix wurde im<br />

Hotelbereich des Aqua Tower<br />

eingebaut. Damit kam das<br />

<strong>Geberit</strong> Installationssystem<br />

erstmals in einem neu gebauten<br />

amerikanischen Hotel<br />

zum Einsatz.»<br />

18 View – Referenzmagazin 2011


Panorama<br />

↑ Verschiedene Bühnen- und Terrassenelemente beleben den Innenhof der Schule am Contiweg.<br />

Mit Durchblick<br />

Neue Schule am Contiweg,<br />

Wien, Österreich<br />

Mit übergrossen Augen begrüsst das Gymnasium<br />

Contiweg seine rund 1000 Schüler<br />

jeden Tag. Die linsenförmigen Fenster sind<br />

wie Ornamente in die Fassade und in das<br />

weit auskragende Dach hineingeschnitten.<br />

Entworfen wurde die neue Schule im Wiener<br />

Bezirk Hirschstetten von Atelier Heiss<br />

Architekten. Das 1997 gegründete Atelier<br />

realisiert mit 30 Mitarbeitenden in Österreich<br />

Architektur- und Innenarchitekturprojekte.<br />

Der 11 000 Quadratmeter grosse Komplex<br />

wurde als Anlage mit zwei horizontal betonten<br />

Baukörpern konzipiert. Das gläserne<br />

südseitige Eingangsatrium mit der Bibliothek<br />

im markanten Dachausbau setzt einen<br />

Akzent in die baulich wenig attraktive Gegend<br />

am Contiweg. Die Klassen- und Verwaltungsräume<br />

sind in den Seitenflügeln<br />

untergebracht. Für die Verbindung zwi-<br />

schen den Klassentrakten sorgen Stege im<br />

Atrium. Durch den mit Bühnen- und Terrassenelementen<br />

gestalteten Innenhof geht<br />

es über eine Frei- und Sitztreppe zu den<br />

Aussensportanlagen. Wie ein Baumhaus<br />

thront die Schulbibliothek über dem dreigeschossigen<br />

Atrium des Foyers. Aus diesem<br />

Ort der Ruhe schauen die Schüler<br />

durch die linsenförmigen Luken in die Umgebung.<br />

Die Linsen ziehen sich als dekoratives<br />

Leitmotiv durch die gesamte Anlage.<br />

Als grüne Inseln gestalten sie den Aussenraum.<br />

In der Pausenhalle dienen sie in Form<br />

von drei Meter langen, hölzernen linsenförmigen<br />

Sitzbänken als Einrichtungselement.<br />

Das durch die Fensteraugen auf den Fluren<br />

entstehende Licht-und-Schattenspiel unterstreicht<br />

die lebendige Stimmung im<br />

Schulhaus. ←<br />

→ www.contiweg.at<br />

Mario Rosensteiner, Technischer Berater,<br />

<strong>Geberit</strong> Österreich<br />

«Aus Sicherheitsgründen wurden<br />

<strong>Geberit</strong> PE-Abflussrohre als geschweisste<br />

Systeme im Gebäude<br />

installiert. Sie erfüllen alle Ansprüche<br />

an die Qualität.»<br />

Schule Contiweg, Hirschstetten, Wien (AT)<br />

Bauherr: Bundesimmobiliengesellschaft (AT)<br />

Architekt: Atelier Heiss Architekten, Wien (AT)<br />

Baujahr: 9/2010<br />

Installateur: Caliqua Anlagentechnik, Wiener Neudorf (AT)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

PE-Rohrleitungssystem<br />

19


Fokus Museumsbauten<br />

Kantige<br />

Gebäude-Familie<br />

Die Hepworth Wakefield<br />

Gallery im County West Yorkshire,<br />

Grossbritannien<br />

Der englische Stararchitekt David Chipperfield wartet mit<br />

einem neuen Museumsbau im County West Yorkshire im<br />

Norden von England auf. Die Hepworth Wakefield Gallery<br />

ist ein monolithischer Bau, der sich aus unterschiedlich<br />

grossen Blöcken zusammensetzt. In dem Museum sind Gemälde<br />

und Plastiken bekannter zeitgenössischer Künstler<br />

ausgestellt.<br />

20 View – Referenzmagazin 2011


↑ Die neue Hepworth Wakefield Gallery steht auf einer Landzunge am Ufer des Flusses Calder.<br />

↓ Ensemble aus verschieden grossen Blöcken: Grundrissplan des Museums.<br />

Hepworth Wakefield Gallery (UK)<br />

Bauherrschaft: Wakefield Council (UK)<br />

Architekten: David Chipperfield Architects,<br />

London (UK)<br />

Landschaftsplanung: Gross.Max., London (UK)<br />

Eröffnung: 5/2011<br />

Installateur: Crown House Engineering (UK)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem<br />

Mapress Gas Rohrleitungssystem<br />

PE-HD-Rohrleitungssystem<br />

David Chipperfield bestimmt derzeit wie<br />

kaum ein anderer zeitgenössischer Architekt<br />

die Disziplin der Museumsbauten.<br />

Nachdem der britische Architekt in<br />

Deutschland in jüngster Vergangenheit<br />

gleich drei wichtige Bauten realisiert hat –<br />

das Museum Folkwang in Essen, das Museum<br />

für Moderne Literatur in Marbach und<br />

das Neue Museum in Berlin –, stehen 2011<br />

neue Projekte in Grossbritannien im Zentrum,<br />

darunter die Hepworth Wakefield Gallery<br />

im County West Yorkshire. Der mit Architekturpreisen<br />

wie der Royal Gold Medal<br />

und dem Mies van der Rohe Award nur so<br />

überhäufte Chipperfield hatte 2003 den international<br />

ausgeschriebenen Wettbewerb<br />

für das neue Museum gewonnen. Anlass für<br />

das Projekt war eine umfangreiche Schenkung<br />

der Familie Hepworth an die Wakefield<br />

Art Gallery, die eine Erweiterung des Museums,<br />

deren Sammlung vorwiegend briti-<br />

sche und europäische Künstler umfasst,<br />

notwendig machte. Der neue, 5200 Quadratmeter<br />

grosse Erweiterungsbau ist der<br />

in Wakefield geborenen Bildhauerin Barbara<br />

Hepworth und ihren Plastiken gewidmet,<br />

enthält aber auch Arbeiten des ebenfalls<br />

aus Wakefield stammenden Henry Moore.<br />

Das Museum wurde auf einer Landzunge<br />

am Ufer des Flusses Calder errichtet, inmitten<br />

des historischen Hafenareals, und markiert<br />

den Eingang in das neue städtische<br />

Quartier Wakefields. Das innerstädtische<br />

Entwicklungsgebiet war früher Produktionsstandort<br />

für die Bekleidungsindustrie<br />

und die Getreideverarbeitung. Eine Brücke<br />

verbindet den Museumsbau mit dem gegenüberliegenden<br />

Ufer.<br />

Von Wasser umgeben<br />

Das Büro David Chipperfield Architects konzipierte<br />

das kantige Gebäude als Ensemble<br />

21


Fokus Museumsbauten


← Im Museum sind Plastiken der<br />

aus Wakefield stammenden Bildhauerin<br />

Barbara Hepworth ausgestellt.<br />

↑ Die zurückhaltend gestalteten Ausstellungsräume verleihen den Kunstobjekten den richtigen Rahmen.<br />

aus zehn verschieden grossen Kuben, die<br />

sich formal auf die kleinteiligen Industriebauten<br />

der Umgebung beziehen. Zusammen<br />

ergeben die zehn Blöcke eine Gebäudefamilie,<br />

deren einzelne Elemente sich in<br />

Höhe und Breite unterscheiden. Die Fassaden<br />

und Dachflächen liess der britische<br />

Baukünstler in einer einheitlichen Betonqualität<br />

ausführen, die die monolithische<br />

Wirkung unterstreicht. Da das Gebäude von<br />

allen Seiten sichtbar und zudem an zwei Seiten<br />

vom Wasser umgeben ist, hat es weder<br />

Vorder- noch Rückseite. Stattdessen sind<br />

alle Körper gleich gewichtet.<br />

In den Kuben sind die einzelnen Räume des<br />

Museums untergebracht, das horizontal in<br />

zwei Ebenen gegliedert ist. Das Erdgeschoss<br />

beherbergt Réception, Shop, Cafeteria,<br />

Auditorium, Studios, Büros, päd-<br />

agogische Werkräume und Lagerräume.<br />

Im Obergeschoss, das über ein zentrales<br />

Treppenhaus erschlossen ist, befinden sich<br />

die neutral gestalteten Ausstellungsräume.<br />

Die Raumsequenzen wurden als flies sender<br />

Rundgang gestaltet, der die zehn unterschiedlich<br />

grossen Räume untereinander<br />

verbindet. Auch innen ist die ungewöhnliche<br />

Gestaltung des Museums als Gebäudelandschaft<br />

ablesbar. So nehmen die Decken<br />

die Neigungen der Dächer auf, die Wände<br />

treffen in verschiedenen Winkeln aufeinander<br />

und schaffen in den einzelnen Ausstellungsräumen<br />

abwechslungsreiche Stimmungen.<br />

Wie in jedem Museum, das konservatorische<br />

Anliegen zu erfüllen hat, galt auch in<br />

der Hepworth Wakefield Gallery der Lichtplanung<br />

und dem Umgang mit dem Tageslicht<br />

ein besonderes Augenmerk. Durch<br />

Lichtschlitze in den Decken fällt das Tageslicht<br />

diffus in die Räume. Nur wenige Fenster<br />

durchbrechen die Fassaden als inszenierte<br />

Ausblicke. In diesem Zusammenspiel<br />

verschiedener Lichtquellen entstehen unterschiedliche<br />

Stimmungen, die den Ausstellungsräumen<br />

eine besondere Stimmung<br />

und der Kunst den gebührenden zurückhaltenden<br />

Rahmen verleihen. ←<br />

Mapress: zuverlässige Rohrleitungssys te me<br />

für das richtige Raumklima in Museen<br />

Mapress C-Stahl ist das Rohrleitungssystem,<br />

das sich in besonderem Masse für geschlossene<br />

Kreisläufe eignet. Die sichere<br />

Presstechnologie erlaubt es, Installationen in<br />

kurzer Zeit und ohne aufwendige Schweissund<br />

Lötarbeiten auszuführen. Die Qualität<br />

des Materials, der hochwertige Fertigungsprozess,<br />

die Zuverlässigkeit der Pressfitting<br />

verbindungen, die Anwendungsvielfalt<br />

und die schnelle Ausführung machen das<br />

System zu einer attraktiven Lösung für die<br />

Installa tion geschlossener Heizungs- und<br />

Kühlkreisläufe und der Sprinkleranlagen.<br />

Insbeson dere für Museumsbauten wie der<br />

Hepworth Wakefield Gallery bietet das<br />

Rohrleitungssystem Mapress im Hinblick<br />

auf die Erfüllung konservatorischer Auflagen<br />

deshalb grösstmögliche Sicherheit.<br />

Für die Ausstellung wertvoller Kunstwerke<br />

muss gewährleistet sein, dass in den Museumsräumen<br />

stets die gleiche Raumtemperatur<br />

herrscht und die Raumfeuchtigkeit entsprechend<br />

gesteuert werden kann. Die<br />

Qualität und Zuverlässigkeit von Mapress<br />

C-Stahl ermöglicht eine einwandfreie<br />

Versorgung der Klimaanlagen und Heizungssysteme<br />

und damit den Schutz der Kunstwerke.<br />

23


Fokus Museumsbauten<br />

↑ Das Panoramafenster gibt grosszügig den Blick auf die keltischen Fürstengräber frei.<br />

Geheimnis volles<br />

Objekt in<br />

der Landschaft<br />

Das Keltenmuseum in Glauburg, Deutschland<br />

Das Keltenmuseum wurde an einem unverwechselbaren<br />

Ort errichtet, der heute zu den wichtigsten<br />

keltischen Fund- und Forschungsstätten Europas<br />

gehört. Der monolithische Bau nimmt sich formal<br />

zugunsten der historisch geprägten Landschaft zu-<br />

rück und überlässt dem Grabhügel die Hauptrolle.<br />

Die Ausstellung zeigt anschaulich die Geschichte<br />

und Kultur des Volkes.<br />

Ein Museum für keltische Kunst im archäologischen<br />

Park Keltenwelt zu entwerfen,<br />

lautete der 2006 ausgeschriebene Wettbewerb,<br />

den das Team des Aachener Architekturbüros<br />

kadawittfeldarchitektur für<br />

sich entscheiden konnte. Wie ein freigelegtes<br />

archäologisches Fundstück rage der<br />

monolithische Körper des Museums in die<br />

Landschaft und bilde ein Pendant zum<br />

Hügel des Keltengrabs, beschreiben die<br />

Architekten ihren Entwurf. Die keltischen<br />

Fürstengräber mit ihren reichhaltigen, vollständig<br />

erhaltenen Grabbeigaben, dem<br />

Kultbezirk und der dazugehörigen Siedlung<br />

gehören heute zu den wichtigsten keltischen<br />

Fund- und Forschungsstätten Europas.<br />

24 View – Referenzmagazin 2011


↑ Die vielen Aspekte der Keltenwelt werden in einem offenen Ausstellungsparcours präsentiert.<br />

Wahrnehmungsverstärker<br />

in der Landschaft<br />

Diesem unverwechselbaren Ort Tribut zollend,<br />

verzichtet die Architektur auf grosse<br />

Gesten. Der klar konturierte Baukörper des<br />

Keltenmuseums fügt sich harmonisch in<br />

die weitläufige Landschaft ein. Halb in den<br />

Hang geschoben, richtet es sich als «Wahrnehmungsverstärker»,<br />

so die Architekten,<br />

zum Keltenhügel aus und überlässt dem<br />

Grab bewusst die Hauptrolle.<br />

Als Start- und Endpunkt für den Rundgang<br />

auf dem archäologischen Lehrpfad und der<br />

Erkundung des Museums dient der geschützte<br />

Freiraum unter der mächtigen<br />

Auskragung. Im Inneren des Gebäudes<br />

empfängt eine breite Treppenrampe den<br />

Besucher und leitet ihn in die Ausstellung.<br />

In der Ausstellungsarchitektur wird die Geschichte<br />

und Kultur der Kelten – ausgehend<br />

von den Abläufen einer archäologischen<br />

Grabung – in einzelnen Schichten freigelegt.<br />

Mit unterschiedlich geformten, horizontal<br />

verlaufenden und vertikal geschichteten<br />

Bändern, die vor und zurück springen,<br />

wurde ein wandlungsfähiger Ausstellungskörper<br />

gebildet. Das Ausstellungskonzept<br />

ist kein streng vorgegebener Parcours,<br />

sondern führt offen und fliessend die vielen<br />

Aspekte der Keltenwelt zusammen. Die Besucher<br />

können so immer wieder Neues entdecken<br />

und sollen auf diese Weise zu «Mitforschern»<br />

werden.<br />

Keltenmuseum Glauburg (DE)<br />

Bauherrschaft: Land Hessen, vertreten durch das HMWK<br />

und das HBM (DE)<br />

Architekten: kadawittfeldarchitektur, Aachen (DE)<br />

Eröffnung: 5/2011<br />

Preise: Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Hessen 2011<br />

Installateur: Hoier GmbH, Mömbris (DE)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Mapress Edelstahl Rohrleitungssystem<br />

Duofix Installationssystem<br />

Hommage an die Kelten<br />

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört<br />

das grosse Panoramafenster, das einen<br />

beeindruckenden Blick auf den Grabhügel<br />

freigibt, den die Architekten damit<br />

zum eigentlichen Ausstellungsstück erheben.<br />

Das Dach als Aussichtsplattform ermöglicht<br />

zusätzlich einen Rundblick über<br />

die Landschaft. Mit der Verkleidung aus<br />

grossformatigen, wetterfesten Corten-<br />

Stahl platten wird die kompakte Form des<br />

Baukörpers noch unterstrichen. Das Material<br />

soll die Erdverbundenheit und Schwere<br />

symbolisieren. Sie ist aber auch als eine<br />

Reminiszenz an den fortschrittlichen und<br />

handwerklich kunstvollen Umgang der Kelten<br />

mit Metallen zu verstehen. ←<br />

25


Fokus Opernhaus


Geschliffene<br />

Kieselsteine<br />

Die Oper von Zaha Hadid<br />

in Guangzhou, China<br />

Oper, Guangzhou (CN)<br />

Bauherr: The Guangzhou Municipal Office (CN)<br />

Architekt: Zaha Hadid Architects, London (UK)<br />

Eröffnung: 2/2011<br />

Grosshändler und Installateur: Shenzhen Z.H.C.<br />

Technology Co., Ltd. (CN)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

PE-HD-Rohrleitungssystem<br />

Pluvia Dachabläufe für 20 000 m2 Dachfläche<br />

← Für die Fassadengestaltung wählte Zaha Hadid einen<br />

hellen Granit, der mit der organischen Form des Gebäudes<br />

korrespondiert.<br />

27


Fokus Opernhaus<br />

Das neue Opernhaus von Zaha Hadid in<br />

Guangzhou liegt am Ufer des Perlflusses.<br />

Der spektakuläre Bau umfasst einen<br />

grossen Konzertsaal für 1800 Zuschauer<br />

und ein kleineres Multifunktionstheater,<br />

beides auf einem Sockel errichtet. Bei ihrem<br />

Entwurf liess sich Hadid von im Wasser<br />

glattgeschliffenen Flusskieseln inspirieren.<br />

→ Blick in die Eingangshalle: Wie aus dem Lot<br />

geschoben wirken die Räume im Inneren des<br />

Opernhauses.<br />

↓ Die dreieckigen Glaspaneelen in der Fassade<br />

lassen das Gebäudeinnere nach aussen transparent<br />

werden.<br />

28 View – Referenzmagazin 2011


Fokus Opernhaus<br />

↑ Die Farbgestaltung des grossen Auditoriums changiert zwischen Gold und Champagner und verleiht<br />

dem Raum eine auratische Wirkung.<br />

Guangzhou, nahe Hongkong gelegen, war<br />

bis vor noch nicht so langer Zeit als Industriestadt<br />

mit rasantem Bevölkerungswachstum<br />

bekannt. Nun erfindet sich die zur Megalopolis<br />

gewachsene südchinesische Stadt<br />

entlang des Ufers am Perlfluss neu: Es wird<br />

im grossen Stil gebaut. Neben anonymen<br />

Bürotürmen entstehen auch Bauten mit anspruchsvoller<br />

Architektur. Zu ihnen gehört<br />

das Opernhaus von Zaha Hadid, das im<br />

Frühjahr in der neuen Kulturzone von Zhujiang<br />

New Town – von den Behörden auch<br />

als Mall of the World bezeichnet – eröffnet<br />

wurde. Zaha Hadid, 2004 mit dem Pritzker-<br />

Preis, dem «Architektur-Oscar», ausgezeichnete<br />

Baukünstlerin, wird derzeit mit<br />

internationalen Bauaufgaben nur so überhäuft.<br />

Zusammen mit rund 300 Mitarbeitenden<br />

bearbeitet die gebürtige Irakerin mit<br />

Wohnsitz in London weltweit Bauprojekte,<br />

darunter in Polen, Ungarn, Russland, Ägypten,<br />

Abu Dhabi, Australien und den USA.<br />

Architektur, die sich wie eine<br />

Landschaft entwickelt<br />

Die neue, rund 70 000 Quadratmeter gros se<br />

Oper in Guangzhou besteht aus zwei Gebäuden,<br />

dem etwas grösseren Opernhaus<br />

und einem dazugehörenden, kleineren Multifunk<br />

tionstheater, die beide erhöht auf einem<br />

Sockel stehen. Zahllose, zum Teil noch<br />

unfertige Bürohochhäuser ragen in dem<br />

neuen Quartier in die Höhe, in dem sich der<br />

charismatische Bau Hadids fast wie ein intimer<br />

Ort ausnimmt.<br />

Beide Bauten erinnern an angeschwemmte,<br />

glattgeschliffene Kieselsteine. Ihre Inspiration<br />

dazu hat sich Zaha Hadid im nahegelegenen<br />

Perlfluss gesucht. Für die Fassadengestaltung<br />

wählte die Architektin einen<br />

Granit, der mit der organischen Struktur des<br />

Gebäudes korrespondiert und in dreieckige<br />

Abschnitte geteilt ist. Ein dunklerer, kohlefarbener<br />

Granit mit einer raueren Oberflä-<br />

che wurde für die Fassade des Opernhauses<br />

verwendet. Ein hellerer, weis ser Granit kam<br />

im kleineren Multifunktionstheater zum Einsatz.<br />

«Die Texturen der Granitfassaden unterstreichen<br />

das gestalterische Konzept<br />

eines Gebäudes, das wie vom Wasser ausgewaschene<br />

Felsen am Flussufer aussehen<br />

soll. Dies als konsequente Fortführung unserer<br />

Architektursprache, die sich wie eine<br />

Landschaft entwickelt», so Zaha Hadid. Das<br />

Flussthema setzte Hadid auch im Gebäudeinnern<br />

fort. Wände und Säulen sehen wie<br />

aus dem Lot geschoben aus. Rampen und<br />

Treppen winden sich wie Ströme. Strukturen<br />

und Räume mäandern wie Flüsse. Dreieckige<br />

Glaspaneele in der Fassade unterstreichen<br />

die organische Form des<br />

Komplexes und öffnen die öffentlichen Bereiche<br />

des Opernhauses nach aussen. Auf<br />

ihnen bricht sich die Sonne wie auf einem<br />

See im Abendlicht.<br />

30 View – Referenzmagazin 2011


↑ Die organische Architektursprache führt Hadid auch in den Innenräumen konsequent weiter.<br />

Konzertsaal mit auratischer<br />

Stimmung<br />

Das grosse, 1800 Sitzplätze umfassende<br />

Auditorium des Opernhauses wurde farblich<br />

in einem zwischen Champagner und<br />

Gold glänzenden Ton gehalten. «Ein Erscheinungsbild<br />

ähnlich wie edle Seide», beschreibt<br />

Zaha Hadid die Gestaltung des<br />

Raums, die in den kupferfarbenen Sitzen<br />

harmonisch weitergeführt wird. Unterstrichen<br />

wird die auratische Stimmung noch<br />

durch die zahllosen kleinen LED-Lichter,<br />

die aus der mit Glasfaser verstärkten Gipsmasse<br />

leuchten. «Das Ziel unserer zehnjährigen<br />

Arbeit war, den ultimativen fliessenden<br />

Raum zu entwerfen, der den komplexen<br />

Ansprüchen an die Akustik und an das anspruchsvolle<br />

Programm unterschiedlicher<br />

Aufführungen gerecht wird. Deshalb haben<br />

wir die organische Architektursprache in<br />

dem asymmetrischen Auditorium weitergeführt»,<br />

erklärt Hadid ihr Konzept.<br />

Und auch in diesem Raum scheint das Wasser<br />

die geschwungenen Tribünen und Balkone<br />

geformt zu haben – wie sanft über die<br />

Zeiten hinweg rundgewaschene Felsen in<br />

einem Wildbach. Im Multifunktionstheater<br />

mit seinen 400 Sitzen führt die Architektin<br />

das Wasserthema ebenso konsequent weiter.<br />

«Als wir das Gebäude entworfen haben,<br />

haben wir nicht so sehr in Metaphern gedacht,<br />

sondern mehr in Analogien zur Landschaft.<br />

Zum Beispiel in den weichen Übergängen<br />

zwischen den einzelnen Bereichen<br />

und Zonen und zwischen den Ebenen», so<br />

Hadid. Ihrem schon seit längerem gehegten<br />

Wunsch, Gebäude wie eine Landschaft zu<br />

entwickeln, mit Strukturen und Räumen, die<br />

wie ein Fluss mäandern, hat sich Zaha Hadid<br />

mit der Oper in Guangzhou deutlich angenähert.<br />

←<br />

<strong>Geberit</strong> Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

Mit dem Dachentwässerungssystem Pluvia<br />

bietet <strong>Geberit</strong> ein intelligentes Unterdruck-<br />

Saugsystem an. Im Gegensatz zu konventionellen<br />

Dachentwässerungen benötigt Pluvia<br />

kleinere Rohrabmessungen und weniger Fallstränge,<br />

um das Dachwasser zu sammeln<br />

und abzuleiten. Die Sammelleitungen können<br />

direkt unter der Deckenkonstruktion zu wenigen<br />

Fallleitungen zusammengeführt werden. Dies<br />

ist insbesondere bei grossen und komplexen<br />

Dachflächen wie beim Beispiel des Opernhauses<br />

in Guangzhou ein Vorteil. Das Dachwasser<br />

muss nur an wenigen Stellen durch den Baukörper<br />

geführt werden bzw. aus dem Gebäude<br />

geleitet werden. Durch die richtige Leitungsdimensionierung<br />

und Anordnung der Dachwassereinläufe<br />

werden eine rasche Füllung des<br />

Leitungssystemes und somit ein Unterdruck in<br />

der Leitung erzeugt. Dieser Unterdruck im<br />

Rohr saugt das Regenwasser schnell ab, statt<br />

es lediglich abfliessen zu lassen. So wird<br />

auch zusätzlich für eine verbesserte Selbstreinigung<br />

gesorgt.<br />

Konventionelle Dachentwässerungen setzen<br />

hingegen grosse Fallleitungen voraus. Diese<br />

Leitungen müssen in gleichmässigen Abständen<br />

durch den gesamten Baukörper geführt<br />

werden. Im Gegensatz dazu ist Pluvia gerade<br />

für moderne architektonische Konzepte eine<br />

ideale Lösung. Denn die leistungsstarken<br />

Dachwassereinläufe können direkt unter dem<br />

Dach mit einer Sammelleitung ohne Gefälle<br />

zusammengeführt werden. Somit können selbst<br />

grosse Dachflächen über eine einzige Fallleitung<br />

entwässert werden. Dadurch wird die<br />

Planung einfacher und die Bauzeit reduziert.<br />

Zudem entfallen kostenintensive Fall- und<br />

Grundleitungen, und die planerischen Möglichkeiten<br />

des Architekten sowie die Nutzung des<br />

Gebäudes werden um ein Vielfaches erhöht.<br />

Unterstützend kommt hinzu, dass <strong>Geberit</strong> vor<br />

Ort einen vollständigen Service anbietet, vom<br />

technischen Service und Installationsservice<br />

bis hin zum After-Sales-Service.<br />

1 2<br />

1 <strong>Geberit</strong> Pluvia Dachentwässerungssystem<br />

2 Konventionelle Dachentwässerung<br />

31


Fokus Lyon<br />

Grüner<br />

Superblock<br />

Le Monolithe, Frankreich<br />

Le Monolithe, Lyon (FR)<br />

Bauherr: ING Real Estate Development; Atemi<br />

Architekten: Winy Maas, MVRDV (NL),<br />

Pierre Gautier, PGA (FR), Manuelle Gautrand,<br />

M<strong>AG</strong> (FR), Erick van Egeraat, EEA (NL)<br />

und ECDM (FR)<br />

Baujahr: 12/2010<br />

Installateur: Billon S.A., Saint-Priest (FR)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem<br />

↑ Der lange, durchgehende Innenhof ist das zentrale Element in dem Superblock, der Wohnungen, Büros und Einzelhandelsflächen umfasst.<br />

32 View – Referenzmagazin 2011


↑ Fünf verschiedene Architekturbüros lieferten die Entwürfe für die fünf aneinandergereihten Gebäudeteile.<br />

Das Confluence-Viertel im<br />

Herzen von Lyon ist derzeit<br />

eines der eindrücklichsten<br />

städtischen Entwicklungsprojekte<br />

in Europa. Mehr als<br />

zehn Jahre wird die urbanistische<br />

Erschliessung<br />

dauern. Zurzeit sind diverse<br />

Grossprojekte international<br />

renommierter Architekten<br />

im Bau. Mit gigantischen,<br />

nachhaltigen Gebäudekomplexen<br />

wie Le Monolithe<br />

zeichnet sich bereits das<br />

künftige Gesicht des neuen<br />

Viertels ab.<br />

Die Erschliessung des Confluence-Viertels<br />

in Lyon ist immer noch voll im Gange. Auf der<br />

Halbinsel Presqu’île werden auf einem 150<br />

Hektaren grossen Gelände urbanistische<br />

Riesenprojekte realisiert. Allein an der Place<br />

nautique sind bereits gewaltige Gebäudeblöcke<br />

entstanden, die insgesamt <strong>66</strong>0 Wohnungen<br />

und 15 000 Quadratmeter Büroflächen<br />

umfassen. Jeden dieser Blocks haben<br />

gleich mehrere Architekturbüros entworfen.<br />

Einer sticht dabei mit seiner auffälligen Form<br />

besonders heraus: Le Monolithe.<br />

Le Monolithe besteht aus fünf aneinandergereihten<br />

Gebäudeteilen, die von genauso<br />

vielen Architekturbüros gestaltet wurden.<br />

Die holländischen Architekten Winy Maas,<br />

Jacob van Rijs und Nathalie de Vries vom<br />

Büro MVRDV, die im Jahr 2004 schon den<br />

Masterplan für das gesamte Entwicklungsgebiet<br />

entwickelt hatten, lieferten den Entwurf<br />

für den markanten Kopfbau des<br />

imposan ten Gebäudes. Die anderen Blockabschnitte<br />

wurden von den Architekturbüros<br />

Pierre Gautier, Manuelle Gautrand,<br />

ECDM und Erick van Egeraat entworfen. Die<br />

öffentlichen Platz- und Parkanlagen gestalteten<br />

die Rotterdamer Landschaftsarchitekten<br />

West 8. Obwohl es sich bei Le Monolithe<br />

um einen Gesamtkomplex handelt, sind<br />

die Fassaden der fünf Segmente ganz unterschiedlich<br />

in den Oberflächen und Farben<br />

gestaltet. Die mehrhändig ausgeführte Architektur<br />

hat Fassaden aus Lärchenholz und<br />

weissgrau emailliertem Glas, aufgerautem<br />

Beton mit Goldlasur, Spiegel-Inox, anthrazitfarbenem<br />

Beton sowie grauen Aluminium-<br />

Paneelen mit Fensterläden, in die jeweils ein<br />

Buchstabe gestanzt ist.<br />

Le Monolithe – nachhaltige Bauweise<br />

Der urbane Superblock umfasst eine ungewöhnliche<br />

Mischung aus Eigentums-, Miet-<br />

und Sozialwohnungen sowie Ferienwohnungen,<br />

Büros und Einzelhandelsflächen.<br />

Die Wohnungen und Büros zeichnen sich<br />

durch äusserst flexible Grundrisse aus und<br />

machen eine individuelle Anpassung an die<br />

unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer<br />

möglich. Zentrales Element ist ein langer<br />

durchgehender Innenhof mit einem erhöhten,<br />

öffentlich zugänglichen Raum, von<br />

dem aus man die Stadt, den neuen Hafen<br />

und den Park überblicken kann.<br />

Bemerkenswert an Le Monolithe ist neben<br />

der aussergewöhnlichen Architektur auch<br />

die nachhaltige Planung. So speist sich der<br />

Energieverbrauch des Komplexes zu 80 Prozent<br />

aus erneuerbarer Energie. Verwendet<br />

wurden ausschliesslich umweltfreund liche<br />

Materialien. Es gibt eine Regenwasseraufbereitung,<br />

eine effiziente Raumaufteilung,<br />

Wärme- und Akustikkomfort und ein Energiekonzept,<br />

das Wärmespeicherung, Solarzellen,<br />

Isolierverglasungen und natürliche<br />

Belüftung einschliesst. ←<br />

Mapress C-Stahl Rohrleitungssystem<br />

Le Monolithe erfüllt alle Anforderungen an Nachhaltigkeit<br />

und ist als «Greenbuilding» ausgewiesen.<br />

Der Energieverbrauch des Gebäudes<br />

wird zu 80 Prozent aus erneuerbarer Energie<br />

bestritten. Für den Anschluss der Sonnenkollektoren<br />

auf dem Dach an die Warmwasseraufbereitung<br />

wurden <strong>Geberit</strong> Mapress C-Stahl Rohrleitungen<br />

eingesetzt. Sie gewährleisten eine<br />

hohe Beständigkeit gegen Korrosion, lassen<br />

sich rasch und sicher miteinander ver binden<br />

und eignen sich hervorragend für geschlossene<br />

Warmwasserkreisläufe.<br />

33


Fokus Lyon<br />

Ein luftiges<br />

Hochhaus<br />

Der Tour Oxygène, Frankreich<br />

↑ Schwindelerregender Blick hinunter: Das Rolltreppensystem im Einkaufszentrum.<br />

Tour Oxygène, Lyon (FR)<br />

Architekten: Arte Charpentier<br />

Architectes, Paris (FR)<br />

Baujahr: Frühjahr 2010<br />

Installateur: Patricola, Montanay,<br />

Lyon (FR)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Duofix Installationssystem<br />

In Lyon wird gebaut. Nicht<br />

nur im Confluence-Quartier,<br />

auch im Geschäftsviertel<br />

La Part-Dieu mitten im Zen-<br />

trum der Stadt entstehen<br />

markante Neubauten. Mit<br />

dem Tour Oxygène des<br />

Pariser Architektur büros<br />

Arte Charpentier Architectes<br />

wurde das zweithöchste<br />

Hochhaus der Stadt realisiert.<br />

34 View – Referenzmagazin 2011


↑ Die 28 Geschosse im Tour Oxygène sind durch Liftanlagen erschlossen.<br />

Lyon expandiert nicht nur im Confluence-<br />

Quartier. Auch mitten im Zentrum, im Geschäftsviertel<br />

La Part-Dieu, erhält das<br />

Stadtbild durch spektakuläre Bauten wie<br />

den Tour Oxygène einen neuen Charakter.<br />

Der vollständig mit grünlichem Glas verkleidete<br />

Bau ist das zweithöchste Hochhaus in<br />

Lyon. Mit seinen 115 Metern überragt der<br />

Tour Oxygène weithin sichtbar alle umliegenden<br />

Bauten. Entworfen wurde das Gebäude<br />

von dem Pariser Architekturbüro<br />

Arte Charpentier Architectes. Das 1969<br />

von Jean-Marie Charpentier gegründete<br />

Büro mit verschiedenen Niederlassungen<br />

in Frankreich und in China ist in den Bereichen<br />

Architektur, Planung und Städtebau<br />

tätig. Das Akronym «Arte» im Firmennamen<br />

setzt sich deshalb aus den Begriffen Architecture,<br />

Recherche, Technique und Environment<br />

zusammen. Zu den Projekten<br />

des Pariser Büros gehören unter anderem<br />

der Passagierterminal Coquelles in Calais<br />

(1995) und der DaimlerChrysler-Bürokomplex<br />

in Bailly (2000) sowie das Alaer Museum<br />

in Xianjiang und das General Motors<br />

Headquarter in Schanghai, beide 2010 realisiert.<br />

Wie ein grosser Spiegel<br />

Der ebenfalls 2010 fertiggestellte Tour<br />

Oxygène ist Teil des Projekts, zu dem neben<br />

dem Büro-Hochhaus auch ein grosses<br />

Einkaufszentrum gehört. 28 000 Quadratmeter<br />

Bürofläche, verteilt auf 28 Geschosse,<br />

umfasst der gläserne Turm, dessen<br />

grösster Mieter die SNCF (die französische<br />

Staatsbahn) mit rund 16 000 Quadratmetern<br />

auf 17 Stockwerken ist. Das am Fusse<br />

des Gebäudes liegende Einkaufszentrum,<br />

der Cours Oxygène, umfasst rund 15 000<br />

Quadratmeter für die Gewerbe flächen. Das<br />

imposante Hochhaus besteht aus zwei verschiedenen<br />

Fassadenansichten. Die Nordfassade<br />

hat einen winkelförmigen Ein-<br />

↑ Der Tour Oxygène ist das zweithöchste Gebäude in Lyon.<br />

schnitt, der den Bau auf der gesamten Höhe<br />

aufbricht und so zur Stras senseite hin öffnet.<br />

Dagegen beschreibt die Südfassade<br />

einen konvex geformten Bogen. Bemerkenswert<br />

an dem Hochhaus ist neben der<br />

ungewöhnlichen Form aber vor allem die<br />

durch die verglaste Fassade entstehende<br />

Transparenz. Das Thema der Transparenz<br />

und Öffnung des Gebäudes nach aussen<br />

setzten die Architekten auch im Inneren<br />

konsequent fort, wie etwa in der zehn Meter<br />

hohen Eingangshalle, welche die Besucher<br />

auf diese Weise mit einer luftigen Atmosphäre<br />

empfängt. In den wie grünes Glas<br />

schimmernden Glasfronten der Fassade<br />

widerspiegeln sich das Stadtleben und das<br />

Tageslicht in seinen verschiedenen Stimmungen.<br />

Wie ein grosser Spiegel solle der<br />

Tour Oxygène innerhalb der Stadt wirken,<br />

erklären die Architekten ihren Entwurf. ←<br />

35


Concept Car<br />

Neu inszeniert<br />

Die Prototypen der Monolith Familie<br />

Der puristisch gestaltete<br />

Monolith von <strong>Geberit</strong> erhält<br />

Zuwachs. An der ISH in<br />

Frankfurt stellte das Unternehmen<br />

weitere Monolith<br />

Studien vor. Ab 2012 wird<br />

die schmale Version des<br />

Monolith für Wandbecken<br />

und Wandarmaturen auf<br />

den Markt kommen und den<br />

Monolith für WC ergänzen.<br />

Concept Cars zeigen, was in der Automobilbranche<br />

möglich wäre, ohne dass die<br />

präsentierten Designstudien einen direkten<br />

Anspruch auf Serienstatus hätten. Die<br />

Prototypen der Monolith Familie sind die<br />

Concept Cars 2011 von <strong>Geberit</strong>. An der ISH<br />

in Frankfurt, der weltgrössten Leistungsschau<br />

für innovatives Baddesign, energieeffiziente<br />

Heizungs- und Klimatechnik und<br />

erneuerbare Energien, wurden unter dem<br />

Thema «Illumination, Integration und Individualität»<br />

erstmals Monolith Studien vorgestellt.<br />

Mit dem Monolith für WC präsentierte<br />

<strong>Geberit</strong> ein Produkt, das mit einem Orientierungslicht<br />

und berührungsloser Betätigung<br />

ausgestattet ist. Das Licht zeigt sich<br />

– dem minimalistischen Design des Monolith<br />

entsprechend – nur in der Nacht, um im<br />

Bad den Weg zu weisen. Der Monolith für<br />

Waschbecken und Wandarmaturen vereint<br />

den Unterputzmischer der Wandarma turen,<br />

Siphon und Stauraum mit seitlich herausziehbaren<br />

Schubladen in einem Element.<br />

Mit den beidseitig bedruckten Glasflächen<br />

in verschiedenen Farben und Motiven wird<br />

zudem eine ganz neuartige Raumgestaltung<br />

im Bad möglich.<br />

↑ Eine schmale Version des Monolith für Wandbecken und Wandarmaturen kommt im Frühjahr 2012<br />

auf den Markt.<br />

36 View – Referenzmagazin 2011


↑ An der ISH in Frankfurt stellte <strong>Geberit</strong> mit der Monolith Familie neue Gestaltungsmöglichkeiten für das Bad vor.<br />

Das Rad neu erfunden<br />

Bereits im vergangenen Jahr wurde der puristisch<br />

gestaltete Monolith für WC lanciert.<br />

Das bereits mit dem renommierten «iF product<br />

design award 2010» ausgezeichnete<br />

Produkt ist ein völlig neues Element im Bad.<br />

Ein Spülkasten, der keiner mehr ist. Ein<br />

Blickfang und eine ansprechende Alternative<br />

zu Aufputzspülkasten. Mit dem Entwurf<br />

hatte <strong>Geberit</strong> das Zürcher Designstudio<br />

Tribe craft beauftragt. Dem Industriedesigner-Team<br />

um Daniel Irányi und Tom Stäubli<br />

gelang es, mit der Gestaltung des Monolith<br />

das Rad neu zu erfinden. Denn einfach noch<br />

einen Spülkasten mehr zu entwerfen, war<br />

Tribecraft zu wenig innovativ. Bei ihrem Entwurf<br />

gingen die Designer von architektonischen,<br />

raumbezogenen Überlegungen aus.<br />

Ihr Ziel: Die WC-Keramik sollte völlig neu<br />

ins zeniert werden. Das Ergebnis ist ein Sanitärmodul,<br />

welches das Bad als «Raummöbel»<br />

definiert und gleichzeitig die komplette<br />

Sanitärtechnik raffiniert hinter einer Glas-<br />

oberfläche und gebürstetem Aluminium<br />

versteckt. In jedem Detail ist der Anspruch<br />

an hochwertiges Design, Qualität und die<br />

bewährte Anwendungstechnik von <strong>Geberit</strong><br />

zu erkennen. Hinter dem eleganten Modul<br />

verbergen sich Wasserzu- und -ableitung,<br />

Spülkasten, 2-Mengen-Spülauslösung und<br />

die Anbindung für das WC. Bei einem Neubau,<br />

aber vor allem bei einer Renovation,<br />

erlaubt sein Einbau eine ästhetische, stilvolle<br />

Veränderung im Bad, ohne dabei grosse<br />

Kosten und Umbauten zu verursachen.<br />

Vielzahl individueller Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Über die Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

«Monolith als Raummöbel» entstand<br />

schliesslich die Idee einer Monolith Familie.<br />

Ab Frühjahr 2012 kommt der Monolith für<br />

Wandbecken und Wandarmaturen in der<br />

schmalen Version auf den Markt. Das Element<br />

ergänzt den Monolith für WC und ist<br />

eine elegante Lösung für unbeflieste Wän-<br />

de im Bad. Untereinander heben sich die<br />

beiden Monolithe durch eine leicht differenzierte<br />

Gestaltung voneinander ab.<br />

Durch die Addition der einzelnen Module<br />

erschliessen sich viele individuelle Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

mit denen sich das<br />

Bad als harmonisch gestalteter Raum definieren<br />

und nach funktionalen Gesichtspunkten<br />

gliedern lässt. Der Monolith kann<br />

sich mit seiner klaren, puristischen Formensprache<br />

in der Raumgestaltung unterordnen,<br />

er lässt sich aber auch – je nach<br />

Raumkonzept – ebenso in Szene setzen. ←<br />

Der neue Monolith für Waschtisch und Armaturen<br />

in der schmalen Version ist in Europa ab<br />

dem Frühjahr 2012 im Handel erhältlich.<br />

Weitere Infor mationen über<br />

→ www.geberit.com<br />

37


Spektrum Technik<br />

Grösstmögliche<br />

Flexibilität<br />

Das <strong>Geberit</strong> Fertigmodulbad<br />

erfüllt viele Kundenwünsche<br />

Das Wohnheim der Landespolizeikommando-Sicherheitsakademie<br />

in Graz ist ein in<br />

die Jahre gekommenes Gebäude, das dringend<br />

sanierungsbedürftig war. Unter anderem<br />

mussten auch die Bäder erneuert werden.<br />

Der Hausherr, die österreichische<br />

Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), entschied<br />

sich für den Einbau von standardisierten<br />

Fertigbädern mit Glasoberfläche<br />

von <strong>Geberit</strong> Huter. Aspekte wie etwa die<br />

Dichtheit der Bäder, die Erfüllung von ge-<br />

Wohnheim der Landespolizeikommando-Sicherheitsakademie,<br />

Graz (AT)<br />

Bauherr: österreichische Bundesimmobiliengesellschaft<br />

(BIG)<br />

Bauleitung/Architekt: Architekt<br />

Zengerer, Weiz (AT)<br />

Sanierung: 3/2011<br />

Installateur: Heiz-Hofstätter, DI<br />

Anton Hofstätter GmbH, Graz (AT)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Fertigmodulbad, <strong>Geberit</strong> Huter<br />

↑ Das Fertigbad lässt sich massgeschneidert planen. Hergestellt wird es in Leicht- und in Modulbauweise.<br />

stalterischen Wünschen, die schnelle Montage<br />

und die exakt kalkulierbaren Kosten<br />

boten der Bauherrschaft überzeugende Argumente,<br />

sich für die <strong>Geberit</strong> Tochterfirma<br />

zu entscheiden. 28 Fertigbäder umfasste<br />

der Auftrag für das Wohnheim.<br />

Zu den wesentlichen Vorteilen der Fertigbäder<br />

von <strong>Geberit</strong> Huter gehört, dass sich<br />

die Einrichtung ganz nach individuellen<br />

Wünschen gestalten lässt. So wurden die<br />

Bäder für das Wohnheim auf die Kundenbedürfnisse<br />

hin massgeschneidert geplant<br />

und bei <strong>Geberit</strong> Huter im Werk vorgefertigt.<br />

Unter anderem wurden die üblichen Abmessungen<br />

der Fertigbäder von 1,6 x 2,2 Meter<br />

eigens für diesen Auftrag auf 1,5 x 2,6 Meter<br />

vergrössert. Das firmeneigene Montageteam<br />

baute die einzelnen Module in das<br />

Wohnheim der Sicherheitsakademie ein.<br />

Der ortsansässige Installateur führte anschliessend<br />

die Anschlussarbeiten an die<br />

bestehende Wasserversorgung, die Lüftung<br />

und den Abflussstrang durch.<br />

Im Baukastensystem erstellt<br />

Die in Matrei am Brenner ansässige <strong>Geberit</strong><br />

Tochterfirma Huter produziert mit 90 Mitarbeitenden<br />

Fertigbäder in Leicht- und Modulbauweise.<br />

Der Fertigbad-Bausatz besteht<br />

aus einer absolut dichten Bodenkonstruktion,<br />

Leichtbauwänden mit Internverrohrung,<br />

einer Decke mit Beleuchtung und Fertigoberflächen<br />

beispielsweise aus Glas für<br />

die Wandverkleidung sowie einer Glasschiebetüre<br />

mit Fixteil und Einrichtungsgegenständen<br />

wie WC-Keramik mit oder ohne<br />

<strong>Geberit</strong> AquaClean Aufsatzgerät, Waschtisch,<br />

Brausearmaturen, Spiegel und einer<br />

Heizung. Erstellt werden die Bäder innerhalb<br />

zweier Tage im Baukastensystem. Auf<br />

der Bodenkonstruktion wird die Trägerplatte<br />

befestigt, in der sich schon der Ablauf der<br />

Dusche befindet. Dann werden die Seitenwände<br />

aus Metallprofilen montiert und mit<br />

Gipsfaserplatten verkleidet. Anschlies send<br />

werden Spülkasten, Rohre und die Bodenheizung,<br />

sofern vom Kunden gewünscht,<br />

eingebaut. Zum Schluss wird das Bad<br />

feuchtigkeitsisoliert und mit Fertigoberflächen,<br />

die unter anderem aus Glas bestehen<br />

können, ausgekleidet. Die Fertigmodulbäder<br />

werden insbesondere im Hotelbereich,<br />

in Krankenhäusern sowie in Studenten-<br />

und Wohnheimen eingesetzt. ←<br />

38 View – Referenzmagazin 2011


Spektrum Technik<br />

↑ Störende Geräusche unerwünscht: Im Luxushotel St. Regis wurde besonderer Wert auf den Schallschutz gelegt.<br />

Ohne Nebengeräusche<br />

Schallschutz ist eine Frage des Komforts<br />

Im kommenden Herbst öffnet das St. Regis<br />

Hotel Saadiyat Island («Insel der Glückseligkeit»)<br />

in Abu Dhabi seine Tore. Saadiyat<br />

Island ist eine der grössten Inseln, welche<br />

Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten<br />

Arabischen Emirate (V.A.E.), vorgelagert ist.<br />

Seit rund anderthalb Jahren ist sie mit mehreren<br />

Brücken erschlossen und soll bis<br />

2020 mit diversen Kulturbauten international<br />

renommierter Architekten bestückt<br />

werden: Unter anderem gestaltet Frank<br />

Gehry ein neues Guggenheim-Museum,<br />

das zwölfmal grösser sein wird als das in<br />

New York. Jean Nouvel entwirft einen Ableger<br />

des Pariser Louvre, Norman Foster<br />

das Scheich-Zayed-Nationalmuseum, Tadao<br />

Ando ein Maritime Museum und Zaha Hadid<br />

einen Konzertsaal. In unmittelbarer Nähe zu<br />

dieser sensationellen Event-Architektur<br />

liegt das St. Regis Hotel. Das in einer grosszügigen<br />

Anlage errichtete Fünf-Sterne-<br />

Hotel beherbergt 380 luxuriöse Zimmer<br />

und Suiten sowie acht Restaurants, drei<br />

Lounges und einen 2800 Quadratmeter<br />

grossen Konferenzbereich. In einer dazugehörigen<br />

Residenz befinden sich zudem<br />

259 Appartements und 33 Villen.<br />

In einem exklusiven Ferienresort dreht sich<br />

alles um den Komfort. Und zum Komfort gehört<br />

es, Ruhe und Entspannung zu finden.<br />

Störende Geräusche sind unerwünscht.<br />

Dabei wird der Schallschutz zu einem wesentlichen<br />

Faktor für den Akustik-Komfort.<br />

Denn das Geräusch von fliessendem Wasser<br />

in haustechnischen Anlagen und Rohren<br />

kann zur grössten Lärmquelle werden.<br />

Abwassergeräusche gehören dabei zu den<br />

lautesten Lärmquellen. Der sanitärtechnische<br />

Lärm lässt sich durch den Einsatz<br />

schalloptimierter Materialien verringern.<br />

<strong>Geberit</strong> bietet hier bestmögliche Lösungen<br />

und wurde deshalb von Anfang an in der<br />

Ausschreibung des Hotels mitberücksichtigt.<br />

«Unser technisches Beraterteam vor<br />

Ort konnte <strong>Geberit</strong> Silent-db20 als ein wesentliches<br />

Element in dem grosszügigen<br />

Hotelkonzept verankern», so Vicente Raurich,<br />

Sales Manager V.A.E., zur Schallschutz-Lösung<br />

von <strong>Geberit</strong>. Weniger<br />

schallempfindlich positionierte Abwasserrohre<br />

wurden zudem mit <strong>Geberit</strong> PE-HD<br />

ausgerüstet.<br />

Umfassendes Schallschutzsystem<br />

von <strong>Geberit</strong><br />

Die Rohre, Bögen und Abzweiger des Abwasserrohrsystems<br />

<strong>Geberit</strong> Silent-db20<br />

sind aus schwerem, akustisch optimiertem<br />

Kunststoff gefertigt, durch den die Lärmweiterleitung<br />

deutlich reduziert wird. Hohen<br />

Schallschutzanforderungen kann man<br />

aber nur im System am besten gerecht werden,<br />

das heisst im aufeinander abgestimmten<br />

Zusammenbau schallschutzoptimierter<br />

Einzelkomponenten. In Kombination mit<br />

dem Installationssystem Duofix UP320<br />

wird mit dem Schallschutz darüber hinaus<br />

St. Regis Hotel & Residences<br />

Saadiyat Island, Abu Dhabi (V.A.E.)<br />

Architekt: Woods Bagot (V.A.E.)<br />

Bauleitung: Mirage Mille Leisure &<br />

Development Inc. (V.A.E.)<br />

Generalunternehmer: JV Al Habtoor<br />

Engineering Contracting and<br />

Murray & Roberts Contractors (V.A.E.)<br />

Mechanical: Electrical & Plumbing<br />

Contractor (V.A.E.)<br />

Fertigstellung: Herbst 2011<br />

Installateur: BK Gulf L.L.C. (V.A.E.)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Silent-db20 Rohrleitungssystem<br />

PE-HD-Fittings<br />

Duofix Installationssystem UP320<br />

Betätigungsplatte Bolero<br />

Unterputz-Spülkasten UP320<br />

Duofix Bidet-Elemente<br />

durch intensive Entwicklungsarbeit im Bereich<br />

Brandschutz bei <strong>Geberit</strong> auch die optimale<br />

Sicherheit für das Bauteil im Brandfall<br />

garantiert. Zudem sind in dem System<br />

alle wichtigen Komponenten enthalten: Unterputz-Spülanlagen<br />

für das WC, Frisch-<br />

oder Trinkwasserleitungen mit entsprechenden<br />

Anschlüssen für Bad, Dusche und<br />

Waschtisch, Ab wasserrohr-Installationen,<br />

Lüftungs leitungen und ein Tragsystem mit<br />

Beplankung. Mit der ganzheitlichen Betrachtung<br />

des Systems als Einheit wird<br />

nicht nur die Stärke des Lärms reduziert,<br />

sondern vor allem der akustische Komfort<br />

optimiert. ←<br />

Bauphysikalisches Labor<br />

<strong>Geberit</strong> verfügt am Standort Jona über ein einzigartiges<br />

bauphysikalisches Labor. 5000 bis<br />

6000 Besucher jährlich zählt das speziell<br />

konstruierte Labor, in dem ganze Hausinstallationsysteme<br />

auf ihre akustischen Eigenschaften<br />

hin geprüft werden können. Wesentlicher<br />

Gegenstand der verschiedenen Versuche ist,<br />

die Übertragungsgeräusche zu den Räumen<br />

von Nachbarwohnungen zu untersuchen. Komplexe<br />

Schallübertragungen in einem mehrstöckigen<br />

Wohnhaus werden mit Hilfe von horizontalen,<br />

vertikalen und diagonalen Messungen<br />

simuliert und anschliessend detailliert analysiert.<br />

So wird bei <strong>Geberit</strong> kontinuierlich an der<br />

Optimierung bestehender Systeme und an<br />

Neuent wicklungen gearbeitet.<br />

39


Spektrum Design<br />

↑ Nach dem Umbau der alten Scheune in ein Einfamilienhaus wurde das Bad mit dem Duschelement ausgestattet.<br />

Wellness-Zone<br />

Das <strong>Geberit</strong> Duschelement<br />

Das Bad ist längst kein reiner Funktionsraum<br />

mehr, sondern wird mehr und mehr<br />

zur Erholungszone. Entsprechend geht der<br />

Trend hin zu grösseren und offeneren Räumen.<br />

Da wirkt auch eine bodenebene Dusche<br />

viel einladender als enge Duschkabinen.<br />

Der Ablauf im Boden wird jedoch häufig<br />

als Fremdkörper wahrgenommen und macht<br />

zudem eine anspruchsvolle Installation erforderlich.<br />

Mit dem Duschelement bietet<br />

<strong>Geberit</strong> eine ideale Lösung an. Das neue,<br />

innovative Produkt verlegt ganz einfach<br />

den Wasserabfluss vom Boden in die Wand.<br />

Eine Lösung, die auch den Architekten<br />

Alois Bommer und seine Bauherrschaft<br />

überzeugte, sich bei dem Umbauprojekt in<br />

Oberdürnten für das Duschelement zu entscheiden.<br />

Konsequent bis ins Detail<br />

Für das neue Einfamilienhaus wurde eine<br />

alte Scheune umgebaut. Dabei beliess der<br />

Architekt den schlichten Charakter des ursprünglichen<br />

Wirtschaftsgebäudes in der<br />

Fassadengestaltung wie im Innenausbau.<br />

Entsprechend reduzierte Alois Bommer<br />

auch die Gestaltung des Badbereichs auf<br />

klare, gradlinige Formen und einfache Materialien.<br />

Für den Bodenbelag wurden dunkle<br />

Steinzeugplatten verwendet, für die Wände<br />

weisse Platten. Die Waschtischunterbauten<br />

bestehen aus hellem Olivenholz. Mit dem<br />

<strong>Geberit</strong> Duschelement setzte der Architekt<br />

die ästhetische Schlichtheit konsequent bis<br />

ins kleinste Detail fort. ←<br />

Einfamilienhaus, Oberdürnten (CH)<br />

Architekt: Alois Bommer Planung<br />

und Architektur, Bichelsee (CH)<br />

Umbau: 7/2011<br />

Installateur: Claudio Meni, Rüti (CH)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Duschelement<br />

Designpreise: iF product design<br />

award 2010, Design Plus powered<br />

by ISH 2011<br />

Design: Tribecraft, Zürich (CH)<br />

Duschen mit System<br />

Entwickelt wurde das Duschelement aus der<br />

<strong>Geberit</strong> Systemtechnik heraus. Die puristisch<br />

gestaltete Platte lässt sich in das millionen -<br />

fach bewährte Duofix Installationssystem oder<br />

in das GIS Installationssystem einbinden und<br />

passt sich flexibel an jede Bausituation an. So<br />

verbindet das Dusch element die Vorteile der<br />

Vorwandtechnik mit dem Trend zu bodenebenen<br />

Duschen. Gleichzeitig wird mit dem <strong>Geberit</strong><br />

System aus Duschelement und Vorwandinstallation<br />

auch der Brand- und Schallschutz abgedeckt.<br />

Für den Installateur stellt es bei Wartungsarbeiten<br />

einen guten Workflow sicher,<br />

und für die Benutzer ist es äusserst reinigungsfreundlich,<br />

weil es sich einfach und leicht<br />

öffnen lässt. Die Designabdeckungen gibt es<br />

in vier verschie denen Ausführungen, glanzverchromt,<br />

Edelstahl gebürstet, weiss-alpin<br />

und befliesbar.<br />

40 View – Referenzmagazin 2011


Spektrum Design<br />

↑ Die erste Platte, die flächenbündig in die Wand eingebaut wird: Sigma60.<br />

Klar und schlicht<br />

Die neue <strong>Geberit</strong><br />

Betätigungsplatte Sigma60<br />

«Vollkommenheit entsteht offensichtlich<br />

nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen<br />

hat, sondern wenn man nichts mehr<br />

wegnehmen kann», notierte einst Antoine<br />

de Saint-Exupéry. Besser liesse sich auch<br />

das minimalistische Design der Betätigungsplatte<br />

Sigma60 nicht beschreiben.<br />

Die flach und bündig in die Wand eingefügte<br />

Platte ist auf das Wesentlichste reduziert.<br />

Gestaltet wurde Sigma60 von dem international<br />

renommierten Uhren- und Industriedesigner<br />

Christoph Behling. Der in London<br />

lebende Deutsche verleiht seit acht Jahren<br />

<strong>Geberit</strong> Betätigungsplatten ihr charakteristisches<br />

Design. Mit Sigma60 bietet <strong>Geberit</strong><br />

erstmals eine Platte an, die flächenbündig<br />

in die Wand eingebaut wird. Die Überlegung,<br />

die zu diesem Entwurf führte, war<br />

denkbar einfach: Für das Auslösen des<br />

Wassers braucht es nicht zwingend einen<br />

Rahmen, sondern nur Tasten. So wurde das<br />

Design auf die beiden Tasten reduziert. Der<br />

Einbaurahmen und die beiden Betätigungsplatten<br />

bestehen aus hochwertigem Zinkdruckguss.<br />

Dabei besticht sie nicht nur<br />

durch ihre zeitlose Eleganz, sie ist technisch<br />

bis ins Letzte durchdacht und kompatibel<br />

zu bestehenden <strong>Geberit</strong> Systemen.<br />

Die beiden grossflächigen Tasten sind einfach<br />

aufzuklappen, bieten ausreichend Zugang<br />

zum Spülkasten und ermöglichen<br />

eine werkzeuglose Revision. Allerdings erfordert<br />

der Einbau der Sigma60 eine sehr<br />

sorgfältige Planung und Koordination zwischen<br />

allen beteiligten Handwerkern. Die<br />

klare, ästhetische Formensprache der Platte<br />

kommt nur zur Geltung, wenn sie perfekt<br />

eingesetzt ist und die angrenzenden Materialien,<br />

vor allem Keramikfliesen, Sichtverputz<br />

und Marmor, sorgfältig verarbeitet<br />

worden sind. ←<br />

41


Spektrum Umwelt<br />

Das nachhaltigste<br />

Gebäude ist auch<br />

das grösste<br />

Das Hochhaus Uptown in Zug, Schweiz<br />

In Zug ist kürzlich die<br />

neue Überbauung Uptown<br />

fertiggestellt worden.<br />

Der urbane Wohn- und Ge -<br />

schäftskomplex erfüllt<br />

die strengen Nachhaltig-<br />

keitskriterien des Immo -<br />

bilienfonds Credit Suisse<br />

Real Estate Fund Green<br />

Property. <strong>Geberit</strong> Produkte<br />

sind im grossen Stil<br />

in dem Bau vertreten.<br />

Zugs neues Hochhaus, das Uptown, ist Teil<br />

einer städtebaulichen Gesamtplanung, zu<br />

der auch das neue Eisstadion Herti gehört<br />

sowie ein öffentliches Parkhaus, ein überdachtes<br />

Ausseneisfeld und ein grosszügiger<br />

Stadtplatz. Das 60 Meter hohe und<br />

18 Stockwerke umfassende Gebäude mit<br />

niedrigem Energieverbrauch wurde vom<br />

renommierten Luzerner Architekturbüro<br />

Scheit lin Syfrig <strong>AG</strong> entworfen. Mit seiner<br />

trapezförmigen Gestalt, seiner klaren Linienführung<br />

und seiner Glasfassade weist<br />

das weithin sichtbare Gebäude einen urbanen<br />

Charakter auf. Im Erdgeschoss sind<br />

Räume für ein Restaurant und Geschäfte<br />

entstanden. Darüber befinden sich auf einer<br />

Fläche von rund 4140 Quadratmetern<br />

Büroräumlichkeiten. Vom 6. bis 18. Obergeschoss<br />

sind 2½- bis 5½-Zimmer-Wohnungen<br />

untergebracht. Im Dachgeschoss<br />

befindet sich eine Skylounge, die einen aus-<br />

sergewöhnlichen Blick auf den Zugersee<br />

erlaubt. Das als sogenanntes Scheibenhochhaus<br />

konzipierte Gebäude besteht<br />

aus einer Struktur mit wenig statischen Elementen.<br />

So wollen die Architekten gewährleisten,<br />

dass insbesondere die Mietflächen<br />

möglichst individuell eingerichtet werden<br />

können.<br />

Bauherr des Projekts ist der Credit Suisse<br />

Real Estate Fund Green Property, der das<br />

Gebäude gemäss den Anforderungen des<br />

Gütesiegels greenproperty errichten liess.<br />

Das neue Nachhaltigkeitslabel wurde 2009<br />

vom Real Estate Asset Management der<br />

Credit Suisse zusammen mit dem Ingenieur-<br />

und Planungsbüro Amstein + Walthert<br />

in Zürich entwickelt. Um dem neuen Gütesiegel<br />

in allen Bereichen der Nachhaltigkeit<br />

gerecht zu werden, waren die Qualitätsansprüche<br />

der Bauherrschaft entsprechend<br />

hoch, auch bei den Installationen. Im Sanitärbereich<br />

kamen fast ausschliesslich<br />

<strong>Geberit</strong> Produkte zum Einsatz. Die hohen<br />

Schallschutzanforderungen etwa wurden<br />

durch das Verlegen von über dreieinhalb<br />

Kilometern <strong>Geberit</strong> Silent-db20 Leitungen<br />

gewährleistet. Das Vorwandsystem <strong>Geberit</strong><br />

Duofix wiederum eignete sich neben dem<br />

Schallschutz auch dafür, die strengen<br />

Brand schutzanforderungen zu erfüllen.<br />

Mehr als fünfeinhalb Kilometer Edelstahlrohrleitungen<br />

des Typs <strong>Geberit</strong> Mapress<br />

kamen im Bereich Trinkwasserleitungen,<br />

dort, wo Hygiene eine Rolle spielt, zur Anwendung.<br />

Zweieinhalb Kilometer recyclierbare<br />

<strong>Geberit</strong> PE-Ablaufrohre komplettieren<br />

die insgesamt über elf Kilometer Leitungsstränge.<br />

←<br />

Uptown, Zug (CH)<br />

Bauherr: Credit Suisse Real Estate Fund Green<br />

Property (CH)<br />

Architekt: scheitlin syfrig ag, Luzern (CH)<br />

Baujahr: 6/2011<br />

Installateur: Tobias Hürlimann <strong>AG</strong>, Walchwil (CH)<br />

<strong>Geberit</strong> Know-how<br />

Duofix Waschtisch-Elemente<br />

Duofix WC-Elemente<br />

Duofix Armaturenplatten<br />

Wasserzählerstrecken<br />

Mapress Edelstahlrohr Rohrleitungssystem<br />

Silent-db20 Ablaufrohr NW 56-160<br />

PE-Ablaufrohr NW 50-200<br />

Betätigungsplatten Tango verchromt<br />

Einbausiphons für Waschmaschinen<br />

Wannengarnituren CEN inkl. Ab- und Überlaufventile<br />

Rohrbogensiphons<br />

Spültischgarnituren zweiteilig<br />

↑ Im Sanitärbereich wurden mehrheitlich<br />

<strong>Geberit</strong> Produkte eingebaut, zum Beispiel WC-<br />

und Waschtischelemente.<br />

42 View – Referenzmagazin 2011


↑ Das 60 Meter hohe Uptown erfüllt die strengen<br />

Auflagen des Gütesiegels greenproperty.<br />

WELL-Label<br />

Das neue Wasserspar-Label Water Efficiency<br />

Label (WELL) soll Verbrauchern und Betreibern<br />

die Auswahl effizienter, wassersparender<br />

Armaturen und Spülsysteme erleichtern. Mit<br />

dem neuen Klassifizierungssystem soll auch<br />

der verantwortungsvolle Umgang mit der<br />

Ressource Wasser gefördert werden. <strong>Geberit</strong><br />

war an der Entwicklung des neuen Umweltlabels,<br />

das im April an der ISH in Frankfurt lanciert<br />

wurde, massgeblich beteiligt. WELL<br />

orientiert sich an den bekannten und gut eingeführten<br />

Energie labeln, wie man sie etwa<br />

für Elektro-Haushaltsgeräte kennt, und erfüllt<br />

eine ähnliche Funktion. Folgende <strong>Geberit</strong><br />

Produkte tragen bisher das WELL-Label: alle<br />

Modellvarianten UP320, Monolith, Urinalsteuerung<br />

und Waschtisch-Armatur Hy tronic.<br />

Höchste<br />

Ansprüche<br />

Interview mit Jean-Claude Maissen, Fondsmanager<br />

des CS REF Green Property, über<br />

Nachhaltigkeitsaspekte und das Gütesiegel<br />

greenproperty<br />

Warum hat die Credit Suisse einen eige-<br />

nen Immobilienfonds für nachhaltiges<br />

Bauen mit einem dazugehörenden Güte-<br />

siegel entwickelt?<br />

Wir haben festgestellt, dass bei<br />

unseren Investoren ein gewisser<br />

Bedarf an nachhaltigen Anlagemöglichkeiten<br />

besteht. Daher<br />

haben wir einen Themenfonds<br />

entwickelt, der sich auf nachhaltige<br />

Immobilienwerte fokussiert.<br />

Der Immobilienfonds Credit<br />

Suisse Real Estate Fund Green<br />

Property deckt genau dieses<br />

Bedürfnis ab. Seit seiner Lancierung<br />

im April 2009 konnten<br />

sieben Bauprojekte im Wert von<br />

425 Millionen Franken erworben<br />

werden. Ein Drittel davon betrifft<br />

Wohnnutzung, der Rest kommerzielle<br />

Immobilien. Uptown war<br />

übrigens das Projekt der ersten<br />

Stunde. Zudem haben wir uns<br />

überlegt, wie die Sicherung der<br />

Qualitätsansprüche bezüglich<br />

Nachhaltigkeit der Liegenschaften<br />

des Immobilienfonds gewährleistet<br />

werden soll.<br />

Wie stellen Sie diese Gewährleistung<br />

sicher?<br />

Hierfür haben wir ein eigenes<br />

Gütesiegel, greenproperty,<br />

entwickelt. Erklärtes Ziel ist es,<br />

mit greenproperty das erste<br />

ganzheitliche Gütesiegel für<br />

nachhaltige Immobilien in der<br />

Schweiz zu etablieren. Damit<br />

steht dem Real Estate Asset<br />

Management der Credit Suisse<br />

ein zukunftsfähiges, strategisches<br />

Instrument für die nachhaltige<br />

Weiterentwicklung seines<br />

Immobilienbestands zur Verfügung.<br />

Wir sind der Überzeugung,<br />

dass ein nachhaltiger Umgang<br />

mit Bauten unentbehrlich gewor-<br />

den ist. Der Immobilienfonds<br />

investiert deshalb in Projekte<br />

und Objekte, die den Anfor-<br />

derungen von greenproperty<br />

entsprechen müssen.<br />

Nach welchen Kriterien wird entschie-<br />

den, ob ein Gebäude das Gütesiegel green-<br />

property erhält?<br />

Das innovative Bewertungssystem,<br />

das greenproperty zugrunde<br />

liegt, berücksichtigt ökologische,<br />

ökonomische und soziale<br />

Nachhaltigkeitsaspekte. Bewertet<br />

werden insgesamt 35 Kriterien,<br />

welche die für die Gebäudenachhaltigkeit<br />

ausschlaggeben-<br />

den Bereiche repräsentieren.<br />

Diese sind Nutzung, Infrastruktur,<br />

Energie, Materialien und<br />

Lebenszyklus. Mit der Zertifizierung<br />

der Gebäude werden un-<br />

abhängige, akkreditierte Exper-<br />

ten beauftragt. Damit wir auch<br />

künftige gesellschaftliche, tech-<br />

nische und wirtschaftliche<br />

Entwicklungen berücksichtigen<br />

können, ist das Bewertungs-<br />

system flexibel gehalten. Das<br />

heisst, dass es periodisch<br />

überprüft und wenn nötig an neue<br />

Standards angepasst wird.<br />

<strong>Geberit</strong> hat mit dem WELL-Label ein neues<br />

Gütesiegel für nachhaltige Produkte<br />

mitlanciert. Könnte es möglicherweise<br />

künftig Pflicht werden, dass Sanitär-<br />

produkte ein A-Level brauchen, um bei<br />

Projekten von greenproperty zum<br />

Einsatz zu kommen?<br />

Für die Erteilung unseres Gütesiegels<br />

gehört auch der sorgfältige<br />

Umgang mit den Wasserressourcen<br />

zu den wesentlichen<br />

Aspekten in der Gebäude-<br />

nachhaltigkeit. Um den Wasserverbrauch<br />

möglichst gering zu<br />

halten, fördern wir in unseren<br />

Bauten beispielsweise den Ein-<br />

bau wassersparender Armaturen,<br />

so wie wir bei den Haushaltsgeräten<br />

auch nur jene mit<br />

A-Level zulassen. Wenn solche<br />

Umwelt-Labels künftig auch<br />

im Sanitärbereich existieren,<br />

helfen diese uns sehr bei der<br />

richtigen Auswahl. ←<br />

43


Wasserwege<br />

«Traces of<br />

Our Time»<br />

Architektur und Wasser<br />

im Wechselspiel.<br />

Welch gigantische Aussicht! Befestigt am äussersten Punkt eines Piers, ragt die<br />

kleine Aussichtsplattform wie ein Sprungbrett hinaus aufs Meer und gibt den Blick<br />

frei auf die zahllosen vorgelagerten Inseln mit ihren kleinen Fischerdörfern.<br />

Ein Stahltreppchen führt auf den mit Glas umrahmten Steg aus Visstallitt-Gneis.<br />

Die Plattform befindet sich an der norwegischen Atlantikküste, in der Nähe des<br />

kleinen Fischerdorfes Askvågen. Dort wartet sie auf Besucher, um sie noch ein wenig<br />

weiter hinaus aufs Wasser zu führen. Das Meer hat sich des Bauwerks schon längst<br />

wie selbstverständlich bemächtigt und ihm eine salzverkrustete Patina verliehen.<br />

Entworfen wurde der Aussichtspunkt vom Osloer Büro 3RW Arkitekter, als Teil des<br />

National Tourist Route Project. Auf dem Weg zum nördlichsten Punkt Europas,<br />

dem Nordkap, entstehen auf 18 Routen nach und nach ungewöhnliche Infrastruktur-<br />

Projekte junger Architekturbüros. Ihre augenfällige Gestaltung hinterlässt Spuren<br />

in der norwegischen Landschaft – «Traces of Our Time», wie es im Konzept heisst.<br />

Es sind ungewöhnliche Objekte, die bis 2012 entstehen werden, eigentliche Landmarks,<br />

mit einer ebenso spektakulären Aussicht. So aussergewöhnlich die Projekte<br />

auch sind, so handfest ist der wirtschaftliche Hintergrund. Fischerei und Landwirtschaft<br />

blicken in Norwegen in eine ungewisse Zukunft. Der Tourismus wird dafür<br />

immer wichtiger. Das von 3RW Arkitekter realisierte Projekt versteht sich auch als<br />

ein Hinweis auf den Wandel der Küstenorte von selbstversorgenden Fischerdörfern<br />

hin zu serviceorientierten Ferienorten. Eine Entwicklung, mit der sich auch die<br />

Architektur am Wasser verändert. ←<br />

→ www.nationaltouristroutes.com


Index Architekten/Installateure<br />

Trend, Seiten 6–9<br />

HafenCity, Überseequartier,<br />

Java, Arabica, Ceylon<br />

Architekten<br />

Trojan Trojan + Partner<br />

Heinrichstrasse 2<br />

D-64283 Darmstadt<br />

T +49 6151 17380<br />

F +49 6151 17 38 30<br />

→ www.trojan-architekten.de<br />

Installateur<br />

(Arabica, Ceylon)<br />

SMI Bausanierung GmbH<br />

Hauptstrasse 4<br />

D-19067 Leezen<br />

T +49 38<strong>66</strong> 80 740<br />

F + 49 38<strong>66</strong> 80 742<br />

→ www.smi-bausanierung.de<br />

Installateur<br />

(Java)<br />

A.C. Vorwald & Sohn GmbH<br />

Sanitäre Anlagen<br />

Brauhausstieg 21<br />

D-22041 Hamburg<br />

T +49 40 670 48 59-0<br />

F +49 40 670 48 59-28<br />

→ www.vorwald-sohn.de<br />

Porträt, Seiten 10–13<br />

Eon Free Zone, Pune<br />

Architekten<br />

Niteen Parulekar<br />

Architects Pvt. Ltd. (Eon)<br />

Gajanan Bungalow<br />

Lane No. 3<br />

Shikshak Nagar, Paud Road<br />

Kothrud<br />

IND-Pune 411 029<br />

T +91 20 25390616<br />

Installateur<br />

Patra Plumbing Works<br />

Flat No. 304, 4th floor<br />

A-Building, Bhakti Plaza<br />

Gurav Pimple, Navi Sanghvi<br />

IND-Pune 411027<br />

T +91 9423246227<br />

ICC Marriott, Pune<br />

Architekten<br />

SAA Architects<br />

Pte Ltd. (ICC)<br />

2 Bukit Merah Central<br />

#17-00<br />

SIN-Spring<br />

Singapore 159835<br />

T +65 6220 0411<br />

Rajinder Kumar<br />

Associates (ICC)<br />

B-6/17 Shopping Centre<br />

Safdarjung Enclave<br />

IND-New Delhi 110029<br />

T +91 11 26162930<br />

P. G. Patki Architects (ICC)<br />

1st floor, Calcot House,<br />

8 Tamarind Lane, Fort<br />

IND-Mumbai 400001<br />

T +91 22 61408888<br />

Installateur<br />

Prabhakar Bishwal (ICC)<br />

Survey No. 246/2B<br />

Kalwad, Lohegaon Road<br />

IND-Pune 411032<br />

T +91 98909 17329<br />

Panorama, Seiten 14–19<br />

Prime Tower, Bürogebäude<br />

Architekten<br />

Annette Gigon/Mike Guyer<br />

Carmenstrasse 28<br />

CH-8032 Zürich<br />

T +41 44 257 11 11<br />

F +41 44 257 11 10<br />

→ www.gigon-guyer.ch<br />

Installateur<br />

Benz + Cie <strong>AG</strong><br />

Universitätstrasse 69<br />

CH-8033 Zürich<br />

T +41 44 368 31 91<br />

→ www.benz-cie.ch<br />

Vitarium, Besucherzentrum<br />

Architekten<br />

studio klv<br />

Crellestrasse 29–30<br />

D-10827 Berlin<br />

T +49 30 263965-18<br />

F +49 30 263965-29<br />

→ www.studioklv.de<br />

Installateur<br />

Elco<br />

7, rue Christophe Plantin<br />

L-2339 Luxembourg<br />

T +35 40 111-1<br />

F +35 40 111-499<br />

→ www.elco.lu<br />

Kodály Centre,<br />

Konzerthalle<br />

Architekten<br />

Építész Stúdió<br />

Krisztina körút 71<br />

HU-1016 Budapest<br />

T +36 1 2120125<br />

F +36 1 2126463<br />

→ www.epstudio.hu<br />

Installateur<br />

Várszegi Kft.<br />

Madarász Viktor u. 4<br />

HU-7630 Pécs<br />

T +36 72 324 490<br />

F +36 67 251 3271<br />

→ www.várrszegi.hu<br />

Sport- und Stadthalle,<br />

Podčetrtek<br />

Architekten<br />

Enota<br />

Poljanska cesta 6<br />

SI-1000 Ljubljana<br />

T +386 1 438 67 40<br />

F +368 1 438 67 45<br />

→ www.enota.si<br />

Installateur<br />

Stavbar Gradnje d.o.o.<br />

Tržaška cesta 85<br />

SI-2000 Maribor<br />

T +386 2 620 6 320<br />

F +386 2 620 6 325<br />

→ www.stavbar-gradnje.si<br />

Aqua Tower, Hotel- und<br />

Wohnhochhaus<br />

Architekten<br />

Studio Gang Architects<br />

1212 N Ashland Ave.<br />

Suite 212<br />

USA-Chicago, IL 60622<br />

T +1 773 384 1212<br />

F +1 773 384 0231<br />

→ www.studiogang.net<br />

Installateur<br />

R. Carrozza Plumbing<br />

9226 W. Chestnut<br />

USA-Franklin Park, IL 60131<br />

T +1 847 451 7040<br />

F +1 847 451 7044<br />

→ www.rcarrozza.com<br />

Schule Contiweg<br />

Architekten<br />

Atelier Heiss Architekten<br />

Schleifmühlgasse 1a/14<br />

A-1040 Wien<br />

T +43 1 585 38 55-0<br />

→ www.atelier-heiss.at<br />

Installateur<br />

Caliqua Anlagentechnik<br />

GmbH<br />

IZ-NÖ-Süd<br />

Strasse 2d, Objekt 57<br />

A-2355 Wiener Neudorf<br />

T +43 2236 65920-0<br />

F +43 2236 65920-209<br />

→ www.caliqua.at<br />

Fokus, Seiten 20–35<br />

Hepworth Wakefield Gallery<br />

Architekten<br />

David Chipperfield<br />

Architects<br />

11 York Road<br />

UK-London SE1 7NX<br />

T +44 20 7620 4800<br />

F +44 20 7620 4801<br />

→ www.davidchipperfield.co.uk<br />

Installateur<br />

Crown House Engineering<br />

Rushwood<br />

Balliol Business Park<br />

UK-Newcastle upon Tyne<br />

NE12 8EW<br />

T +44 191 238 1430<br />

→ www.crownhouse.com<br />

Keltenmuseum<br />

Architekten<br />

kadawittfeldarchitektur<br />

Aureliusstrasse 2<br />

D-52064 Aachen<br />

T +49 241 946 90 0<br />

→ www.kwa.ac<br />

Installateur<br />

Hoier Heizung-Lüftung-<br />

Sanitär GmbH<br />

Am Kreuz 1a<br />

D-63776 Mömbris<br />

T +49 6029 97170<br />

→ www.hoier-gmbh.de<br />

Opernhaus Guangzhou<br />

Architekten<br />

Zaha Hadid Architects<br />

Studio 9<br />

10 Bowling Green Lane<br />

UK-London EC 1R 0BQ<br />

T +44 20 7253 5147<br />

→ www.zaha-hadid.com<br />

Installateur<br />

Shenzhen Z.H.C.<br />

Technology Co., Ltd.<br />

1912, Block B<br />

<strong>International</strong> Chamber of<br />

Commerce Building<br />

No. 1 Futian District<br />

CN-Shenzhen<br />

T +86 755 82 972 248<br />

F +86 755 838 <strong>66</strong>0 038<br />

Le Monolithe<br />

Architekten<br />

MVRDV<br />

Dunantstraat 10<br />

P.O. Box 63136<br />

NL-3002 JC Rotterdam<br />

T +31 (0)104772860<br />

F +31 (0)104773627<br />

→ www.mvrdv.nl<br />

Installateur<br />

Billon S.A.<br />

2, rue Maurice Audibert<br />

F-69800 Saint-Priest<br />

T +33 4 72 76 78 20<br />

F +33 4 72 76 78 21<br />

Tour Oxygène<br />

Architekten<br />

Arte Charpentier<br />

Architectes<br />

Maison Mozart<br />

8, rue du Sentier<br />

F-75002 Paris<br />

T +33 1 555 041 300<br />

F +33 1555 041 313<br />

→ www.arte-charpentier.com<br />

Installateur<br />

Patricola Entreprise<br />

ZA La Croix des Ormes<br />

F-69250 Montanay<br />

T +33 4 72 08 70 77<br />

F +33 4 72 08 70 80<br />

Spektrum Technik,<br />

Seite 38<br />

Wohnheim der Landespolizei<br />

kommando-<br />

Sicherheitsakademie<br />

Architekt<br />

Zengerer Planung GmbH<br />

Birkfelderstrasse 56<br />

A-8160 Weiz<br />

T +43 3172 67 191-0<br />

F +43 3172 67 191-20<br />

→ www.zjp.at<br />

Installateur<br />

Dipl. Ing. Anton Hofstätter<br />

Gesellschaft heiz-hofstätter<br />

A-8074 Raaba/Graz<br />

T +43 316 715656 0<br />

F +43 316 715656 44<br />

→ www.heiz-hofstaetter.at<br />

Spektrum Technik, Seite 39<br />

St. Regis Hotel & Residences<br />

Architekten<br />

Woods Bagot<br />

Büro Abu Dhabi<br />

Level 3<br />

Al Muhairy Centre<br />

Zayed The First Street<br />

AD-Abu Dhabi<br />

P.O. Box 10710<br />

T +971 2412 1600<br />

→ www.woodsbagot.com<br />

Installateur<br />

BK Gulf L.L.C.<br />

P.O. Box 10079<br />

Dubai<br />

United Arab Emirates<br />

T +971 4 8801606<br />

F +971 4 8801603<br />

→ www.bkgulf.com<br />

Spektrum Design, Seite 40<br />

Einfamilienhaus<br />

Architekten<br />

Alois Bommer<br />

Planung und Architektur<br />

Im Höfli 8<br />

CH-8363 Bichelsee-<br />

Balterswil<br />

T +41 71 971 41 24<br />

F +41 71 971 41 25<br />

Installateur<br />

Claudio Meni<br />

Neuhofstrasse 6<br />

CH-8630 Rüti ZH<br />

T +41 55 260 26 85<br />

Spektrum Umwelt,<br />

Seiten 42–43<br />

Uptown<br />

Architekten<br />

scheitlin syfrig ag<br />

Brünigstrasse 25<br />

CH-6005 Luzern<br />

T +41 41 367 79 00<br />

→ www.scheitlin-syfrig.ch<br />

Installateur<br />

Tobias Hürlimann <strong>AG</strong><br />

Zugerstrasse 16<br />

CH-6318 Walchwil<br />

T +41 41 759 85 85<br />

F +41 41 759 85 86<br />

→ www.tobias-huerlimann.ch<br />

46 View – Referenzmagazin 2011


Index <strong>Geberit</strong><br />

Ägypten<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong> – Egypt Rep. Office<br />

4 Ghana Street<br />

Heliopolis – Cairo<br />

T +20 2 22 598 343 ext. 4<br />

→ www.international.<br />

geberit.com<br />

Australien<br />

<strong>Geberit</strong> Pty Ltd<br />

Unit 8a<br />

6–8 Byfield Street<br />

North Ryde NSW 2113<br />

T +61 2 9889 78<strong>66</strong><br />

F +61 2 9889 7855<br />

→ www.geberit.com.au<br />

Belgien<br />

<strong>Geberit</strong> nv<br />

Beaulieustraat 6<br />

1830 Machelen<br />

T +32 2 252 01 11<br />

F +32 2 251 0867<br />

→ www.geberit.be<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

<strong>Geberit</strong> – Sanitarna<br />

tehnika d.o.o.<br />

Tehnička kancelarija BIH<br />

Aleja lipa br. 56<br />

71000 Sarajevo<br />

T +387 33 64 68 06<br />

F +387 33 64 68 06<br />

→ www.geberit.ba<br />

China<br />

<strong>Geberit</strong> Shanghai<br />

Trading Co., Ltd.<br />

No. 1515, Huiping Road<br />

Nanxiang High Technology<br />

Development Zone<br />

201802 Shanghai<br />

T +86 21 6185 3188<br />

F +86 21 69178235<br />

→ www.geberit.com.cn<br />

Dänemark<br />

<strong>Geberit</strong> A/S<br />

Lægårdsvej 26<br />

8520 Lystrup<br />

T +45 8674 1086<br />

F +45 8674 1098<br />

→ www.geberit.dk<br />

Deutschland<br />

<strong>Geberit</strong> Vertriebs GmbH<br />

Theuerbachstrasse 1<br />

88630 Pfullendorf<br />

T +49 7552 934-01<br />

F: +49 7552 934-300<br />

→ www.geberit.de<br />

Dubai<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong> – Dubai Branch<br />

54715 Dubai Airport Free Zone<br />

United Arab Emirates<br />

T +971 4 204 54 77<br />

F +971 4 204 54 97<br />

→ www.geberit.ae<br />

Finnland<br />

<strong>Geberit</strong> Oy<br />

Ruukinkuja 4<br />

02330 Espoo (Helsinki)<br />

T +358 (0) 9 867 8450<br />

F +358 (0) 9 8678 4577<br />

→ www.geberit.fi<br />

Frankreich<br />

<strong>Geberit</strong> s.à.r.l.<br />

23/25, rue de Villeneuve<br />

B.P. 20432<br />

94583 Rungis Cedex<br />

T +33 825 801 603<br />

F +33 825 801 604<br />

→ www.geberit.fr<br />

Grossbritannien/Irland<br />

<strong>Geberit</strong> Sales Ltd.<br />

<strong>Geberit</strong> House, Academy<br />

Drive<br />

CV34 6QZ Warwick<br />

Warwickshire<br />

T +44 1926 516 800<br />

F +44 1926 516 809<br />

→ www.geberit.co.uk<br />

Italien<br />

<strong>Geberit</strong> Marketing e<br />

Distribuzione SA<br />

Via Gerre 4<br />

CH-6928 Manno<br />

T +41 91 611 92 92<br />

F +41 91 611 93 93<br />

→ www.geberit.it<br />

Indien<br />

<strong>Geberit</strong> Plumbing Technology<br />

India Private Limited<br />

«Laxman Complex», No. 07<br />

6th A Main, 4th Block<br />

Goraguntepalya Ring Road<br />

560 022 Bangalore<br />

T +91 80 2337 6127<br />

F +91 80 2337 5684<br />

→ www.international.<br />

geberit.com<br />

Kroatien<br />

Predstavništvo <strong>Geberit</strong><br />

Kutnjački put 11<br />

10110 Zagreb<br />

T +385 1 38 678 00<br />

F +385 1 38 678 01<br />

→ www.geberit.hr<br />

Luxemburg<br />

<strong>Geberit</strong> b.v. Luxembourg<br />

61, avenue de la Libération<br />

3850 Schifflange<br />

T +352 54 52 26<br />

F +352 54 54 91<br />

→ www.geberit.lu<br />

Niederlande<br />

<strong>Geberit</strong> B.V.<br />

Fultonbaan 15<br />

3439 NE Nieuwegein<br />

T +31 3060 57700<br />

F +31 3060 53392<br />

→ www.geberit.nl<br />

Norwegen<br />

<strong>Geberit</strong> AS<br />

Luhrtoppen 2<br />

1470 Lørenskog<br />

T +47/67 97 82 00<br />

F +47/67 97 82 01<br />

→ www.geberit.no<br />

Österreich<br />

<strong>Geberit</strong> Vertriebs<br />

GmbH & Co. KG<br />

Gebertstrasse 1<br />

3140 Pottenbrunn/St. Pölten<br />

T +43 2742 4010<br />

F +43 2742 40150<br />

→ www.geberit.at<br />

Polen<br />

<strong>Geberit</strong> Sp.z o.o.<br />

ul. Postępu 1<br />

02-676 Warsaw<br />

T +48 22 843 0696<br />

F +48 22 843 4765<br />

→ www.geberit.com.pl<br />

Portugal<br />

<strong>Geberit</strong> Tecnologia<br />

Sanitária, S.A.<br />

Urb. Pólo Tecnológico<br />

de Lisboa à Estr. do Paço<br />

do Lumiar, Lt. 6–2º A<br />

1600-542 Lisboa<br />

T +351 21 781 5100<br />

F +351 21 793 0738<br />

→ www.geberit.pt<br />

Rumänien<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong> – Romania Branch<br />

Splaiul Unirii 86, Et. 3<br />

040083 Bucharest<br />

T +40 21 330 30 80<br />

F +40 21 330 31 61<br />

→ www.geberit.ro<br />

Russische Föderation<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong> – Moscow Branch<br />

ul. Krasnoproletarskaya<br />

16 bld. 3, entrance 8<br />

office 1– 5<br />

127473 Moscow<br />

T +7 495 783 83 30<br />

F +7 495 783 83 31<br />

→ www.geberit.ru<br />

Saudi-Arabien<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong> – KSA Branch<br />

Al-Shahwan Commercial<br />

Center, Al-Hamra<br />

21332 Jeddah<br />

T +9<strong>66</strong> 2 <strong>66</strong>8 30 68 /<br />

+9<strong>66</strong> 2 <strong>66</strong>8 34 68<br />

F +9<strong>66</strong> 2 <strong>66</strong>8 81 07<br />

→ www.geberit.com.sa<br />

Schweden<br />

<strong>Geberit</strong> AB<br />

Kantyxegatan 25<br />

213 76 Malmö<br />

T +46 40 680 8930<br />

F +46 40 185 439<br />

→ www.geberit.se<br />

Schweiz<br />

<strong>Geberit</strong> Vertriebs <strong>AG</strong><br />

Neue Jonastrasse 59<br />

8640 Rapperswil<br />

T +41 55 221 61 11<br />

F +41 55 212 42 69<br />

→ www.geberit.ch<br />

Serbien und Montenegro<br />

<strong>Geberit</strong> – Sanitarna tehnika<br />

d.o.o., Predstavništvo SCG<br />

Dubrovaška 35<br />

11000 Beograd<br />

T +381 11 26 37 418<br />

F +381 11 26 37 418<br />

→ www.geberit.rs<br />

Singapur/Thailand<br />

<strong>Geberit</strong> South East Asia<br />

Private Limited<br />

59 Jalan Pemimpin,<br />

# 01-01 L&Y Building<br />

577218 Singapore<br />

T +65 6250 4011<br />

F +65 6250 4211<br />

→ www.geberit.com.sg<br />

Slowakei<br />

<strong>Geberit</strong> Slovensko s.r.o.<br />

Karadžičova 10<br />

82108 Bratislava<br />

T +421 2 4920 3071<br />

F +421 2 4920 3072<br />

→ www.geberit.sk<br />

Slowenien<br />

<strong>Geberit</strong> prodaja d.o.o.<br />

Smolnik 17<br />

2342 Ruše<br />

T +386 1 586 22 00<br />

F +386 1 586 22 19<br />

→ www.geberit.com<br />

Spanien<br />

<strong>Geberit</strong> S.A.<br />

La Selva, 10, Edificio In Blau<br />

Parque de Negocios<br />

«Mas Blau»<br />

08820 El Prat de Llobregat<br />

(Barcelona)<br />

T +34 902 170 635<br />

F +34 93 478 34 71<br />

→ www.geberit.es<br />

Südafrika<br />

<strong>Geberit</strong> Southern Africa<br />

(Pty.) Ltd.<br />

17–15 th Street<br />

Eastgate Gardens<br />

Commercial Park<br />

Sandton<br />

T +27 11 444 5070<br />

F +27 11 444 5992<br />

→ www.geberit.co.za<br />

Südkorea<br />

<strong>Geberit</strong> Korea<br />

#301 JS B/D 213-5<br />

Nonhyun-Dong, Gangnam-Gu<br />

135-010 Seoul<br />

T +82 2 543 41<strong>66</strong>~7<br />

F +82 2 543 4123<br />

→ www.geberit.co.kr<br />

Tschechische Republik<br />

<strong>Geberit</strong> spol. s r.o.<br />

Moravanská 85<br />

61900 Brno-Přízřenice<br />

T +42054721 2335-7<br />

F +42054721 2340<br />

→ www.geberit.cz<br />

Türkei<br />

<strong>Geberit</strong> Tesisat Sistemleri<br />

Ticaret Ltd.<br />

Koşuyolu Cad. No. 33<br />

34718 Kadıkōy/Istanbul<br />

T +90 216 340 82 73<br />

F +90 216 340 82 79<br />

→ www.geberit.com.tr<br />

Ukraine<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong> – Ukraine Branch<br />

Moskovskiy av. 9, Bldg. 2<br />

04073 Kiev<br />

T +380 44 492 97 41<br />

F +380 44 492 97 40<br />

→ www.geberit.ua<br />

Ungarn<br />

<strong>Geberit</strong> Kft<br />

Alíz u. 2<br />

1117 Budapest<br />

T +36 1 204 41 87<br />

F +36 1 204 41 90<br />

→ www.geberit.hu<br />

USA<br />

The Chicago Faucet Company<br />

2100 S. Clearwater Drive<br />

IL-60018 Des Plaines<br />

T +1 847 803 5000<br />

F +1 847 803 4499<br />

→ www.chicagofaucets.com<br />

Übrige <strong>Geberit</strong> Märkte<br />

<strong>Geberit</strong> <strong>International</strong><br />

Sales <strong>AG</strong><br />

Neue Jonastrasse 59<br />

CH-8640 Rapperswil<br />

T +41 55 221 63 67<br />

F +41 55 221 60 53<br />

→ www.international.<br />

geberit.com<br />

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