Jahresbericht 2011 - Patrick Gutenberg
Jahresbericht 2011 - Patrick Gutenberg
Jahresbericht 2011 - Patrick Gutenberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>
Grünmatt – «Die Baustelle»<br />
Die FGZ baut wieder, wie schon so oft in den bald 90 Jahren seit ihrer Gründung<br />
im Jahr 1924 – die FGZ ist schliesslich eine Wohnbaugenossenschaft. Im März 2010<br />
begann der Abbruch der oberen beiden Häuserzeilen der 1929 erstellten 3. Etappe;<br />
es galt Platz zu machen für den Ersatzneubau der neuen «Grünmatt», dem von Graber<br />
Pulver Architekten aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Projekt.<br />
Die erste Hälfte der neuen Siedlung ist unterdessen (fast) fertiggestellt, seit Februar<br />
2012 ziehen immer mehr Leute in den neuen Wohnungen und Reihenhäusern ein.<br />
Gleichzeitig verlassen anfangs Mai die letzten Bewohner/innen die unterste Reihe der<br />
alten Grünmatt. Bis im Sommer 2014 werden dann alle 155 neuen Wohnungen fertig<br />
sein. Die Grünmatt ist also während gut vier Jahren eine Baustelle.<br />
«Die Baustelle» ist das Thema der Bilder in diesem <strong>Jahresbericht</strong>, der ungefähr zur<br />
Halbzeit des Ersatzneubaus erscheint. Erstmals in der Geschichte der FGZ wird hier<br />
eine Reihenhaussiedlung ersetzt.<br />
Baustelle, das sind auf den ersten Blick Krane, Bagger, Lastwagen, Baugerüste –<br />
auf den zweiten Blick sind es aber vor allem Menschen, die arbeiten. Sie hat Fotograf<br />
<strong>Patrick</strong> <strong>Gutenberg</strong> ins Bild gesetzt, neben Ansichten der Baustelle als Arbeitsplatz.<br />
Die meisten der eindrücklichen Bilder zeigen körperliche Arbeit im handfesten Sinn<br />
und die Menschen, die sie verrichten. Menschen, die Wohnhäuser bauen für Menschen,<br />
die hier wohnen werden. In einem eigenen Bildteil präsentieren die Fotografinnen<br />
Sabina Bobst und Corina Flühmann drei Bilder, die zwei junge Familien und ein<br />
älteres Paar zeigen.<br />
Diese Portraits, aufgenommen in ihrer alten Umgebung, werden in die neuen,<br />
noch unfertigen Wohnräume projiziert – ein fotografischer Zeitsprung sozusagen,<br />
der die Wünsche und Träume, die mit einem Umzug einhergehen, anklingen lässt.<br />
Die Bilder werden ergänzt durch einen Text der Journalistin Tina Fassbind, den sie<br />
einige Wochen vor ihrem Einzug in die Grünmatt verfasst hat.<br />
Die Bilder der Baustelle in diesem <strong>Jahresbericht</strong><br />
stammen von <strong>Patrick</strong> <strong>Gutenberg</strong>. Der Fotograf<br />
wohnt seit über 20 Jahren in Wiedikon. Am<br />
liebsten ist er für Reportagen und Porträts unterwegs.<br />
Nach Anstellungen bei verschiedenen<br />
Zeitungen, unter anderem beim Tages-Anzeiger,<br />
ist er seit 2010 als freier Fotograf tätig.<br />
Das Fotoprojekt zum Thema «Die Baustelle»<br />
haben die Fotografinnen Sabina Bobst und<br />
Corina Flühmann realisiert. Beide haben in den<br />
letzten Jahren den Bildteil für einen FGZ-<strong>Jahresbericht</strong><br />
fotografiert. Sabina Bobst machte für den<br />
<strong>Jahresbericht</strong> 2007 die Bilder zum Thema «Mehr<br />
als Wohnen», Corina Flühmann fotografierte für<br />
den <strong>Jahresbericht</strong> 2009 «Kinder und Jugendliche<br />
der FGZ». Sie haben ein gemeinsames Atelier<br />
und realisieren ab und zu gemeinsame Projekte.
Tina Fassbind, von der der Text zum Fotoprojekt<br />
stammt, ist Redaktorin bei Tagesanzeiger.ch/<br />
Newsnet.<br />
Die FGZ dankt allen Beteiligten, welche die Bilder<br />
möglich gemacht haben.<br />
Inhalt<br />
4 Einladung GV<br />
6 Einleitung<br />
16 Aus den Organen<br />
26 Verwaltung<br />
30 Altersbetreuung<br />
32 Sozialberatung<br />
37 Baukommission<br />
46 Freizeitkommission<br />
48 Finanzkommission<br />
51 Gartenkommission<br />
54 Sozialkommission<br />
55 Todesfälle<br />
60 Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />
62 Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />
74 Revisionsstelle<br />
78 Etappen und Bestand<br />
80 Behörden und Kommissionen<br />
82 Personal<br />
85 Stiftung Hilfsfonds<br />
87 Rechnung Hilfsfonds<br />
88 Revisionsbericht Hilfsfonds<br />
90 Impressum<br />
3
4<br />
Generalversammlung<br />
87. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2011</strong><br />
Montag, 18. Juni 2012, 19.30 Uhr<br />
im Theatersaal des Volkshauses, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich<br />
Geschäfte<br />
1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler/innen<br />
2. Protokoll der ausserordentlichen General-<br />
versammlung vom 12. April 2012<br />
3. Antrag an die GV von Genossenschafter<br />
Eduard Widmer, Bernhard-Jaeggi-Weg 139,<br />
8055 Zürich: «Die Abstimmung über den<br />
Kredit zum Zentrumsprojekt soll als Urnen-<br />
abstimmung durchgeführt werden.»<br />
4. Ersatzneubau Zentrum Friesenberg<br />
Genehmigung des erforderlichen Projektie-<br />
rungskredits gemäss Antrag des Vorstandes<br />
vom 15. Mai 2012<br />
5. Jahresgeschäfte<br />
5.1 Bericht des Vorstandes<br />
5.2 Jahresrechnung<br />
5.3 Bericht der Revisionsstelle<br />
5.4 Verwendung des Bilanzgewinns<br />
5.5 Wahl der Revisionsstelle, Entscheid<br />
für eine ordentliche Revision<br />
6. Bericht und Rechnung der<br />
«Stiftung Hilfsfonds FGZ»<br />
7. Mitteilung zu aktuellen Fragen<br />
8. Gesamterneuerungs-Wahl der Vertrauens-<br />
leute für den Rest der Amtsdauer <strong>2011</strong>–2014.<br />
Wahl der von den Mieter/innen-Versammlungen<br />
nominierten Vertrauensleute<br />
9. Projekt Anergienetz<br />
Antrag des Vorstandes vom 14. März 2012<br />
auf Genehmigung einer vorzeitigen Freigabe<br />
von weiteren Fr. 4 500 000.— inkl. MwSt.<br />
für vorgezogene Arbeiten aus dem zweiten<br />
Bauabschnitt; diese 4,5 Mio. Franken<br />
liegen im Rahmen der vorgesehenen Gesamt-<br />
kosten von rund 40 Mio. Franken.<br />
10. Diverses
6<br />
Einleitung<br />
Wichtiges aus dem<br />
FGZ-Jahr <strong>2011</strong><br />
Alfons Sonderegger, Präsident<br />
Schwerpunkte <strong>2011</strong><br />
Nie in den letzten 15 Jahren hat es so viele<br />
Versammlungen und Veranstaltungen gegeben<br />
wie <strong>2011</strong>. Hier die Schwerpunkte des Jahres:<br />
Ja zu neuer Wärme - Erzeugung – Ja zum<br />
Anergienetz erste Etappe: Die a.o. Generalversammlung<br />
von Ende Februar <strong>2011</strong> hat die erste<br />
Kredittranche von 15,94 Mio. Franken für den<br />
ersten Bauabschnitt des Anergienetzes (Abwärmenutzung<br />
von Swisscom und CS) deutlich angenommen.<br />
Der erste Abschnitt umfasst auch das<br />
Erdsondenfeld Grünmatt. Um den FGZ-Mitgliedern<br />
das Thema näher zu bringen, ist ein Glossar<br />
mit Fragen und Antworten zum Anergienetz<br />
entstanden. Gut voran gekommen im <strong>2011</strong> sind<br />
die Verhandlungen mit Swisscom; auch beim ewz<br />
ist nach anfänglicher Skepsis jetzt Unterstützung<br />
spürbar.<br />
–<br />
Energiebedarf wird markant verringert: Dank<br />
der neuen Wärmeerzeugung wird sich der Energiebedarf<br />
der FGZ bis 2050 von jährlich 35 auf<br />
15 Gigawattstunden verringern. Möglich ist das<br />
mit Sanierungen und mit energetisch effizienten<br />
Ersatzneubauten. Von den verbleibenden 15<br />
Gigawattstunden werden nur noch 5 auf fossile<br />
Brennstoffe (Öl, Gas wie heute üblich) entfallen;<br />
die restlichen 10 Gigawattstunden sind bis 2050<br />
mit Anergie (hauptsächlich Abwärme) sowie mit<br />
Sonnenenergie zu erzeugen. Mit der markanten<br />
Senkung des Öl- und Gasverbrauchs kann der für<br />
das Klima schädliche CO2 -Ausstoss von 9600<br />
auf 870 Tonnen pro Jahr reduziert werden.<br />
–<br />
Photovoltaik-Anlage Grünmatt liefert seit<br />
Dezember Strom: Erfreulich verlaufen auch die<br />
Arbeiten in Sachen Photovoltaik (PV). Die PV-<br />
Anlage auf den Grünmatt-Pultdächern liefert seit<br />
Dezember Strom ins allgemeine Netz. Bei der<br />
PV-Anlage in der 13. Etappe, die auf den günstig<br />
ausgerichteten Süd-Dächern entsteht, kommt es<br />
erfreulicherweise zur Zusammenarbeit mit der<br />
ewz-Solarstrombörse. Für die FGZ ist es wichtig,<br />
selber Strom zu erzeugen, weil die Wärmepumpen<br />
des Anergienetzes Strom benötigen.<br />
–<br />
«Grünmatt» bald bezugsbereit: Die obersten<br />
zwei Zeilen der neuen «Grünmatt» werden ab<br />
Februar 2012 bezogen. Im November konnten<br />
die künftigen Mieter/innen zwei Musterobjekte<br />
besichtigen. Bereits sichtbar sind die farbigen<br />
Holzfassaden in Richtung Stadt. Die Siedlung<br />
dürfte mit ihrer Architektur (geschwungene<br />
Baukörper) und ihrer Farbgebung zu einem Ort<br />
werden, der Identität stiftet.<br />
–<br />
FGZ-Leitbild: Auf Antrag einer Arbeitsgruppe<br />
wurde der GV vom Juni <strong>2011</strong> eine Revision des<br />
«Leitbildes» beantragt. Die GV hat das revidierte<br />
Leitbild klar genehmigt. Der Passus, «auf den<br />
Bau künftiger Reihenhaus-Siedlungen» sei zu<br />
«verzichten», ist auf Antrag aus der Versammlung<br />
gestrichen worden.<br />
–<br />
Teilrevision des «Reglementes über die Erhaltung<br />
der Familienwohnobjekte und über den<br />
sozialen Mietzinsausgleich»: Der Hauptpunkt<br />
der Revision, welche die Juni-GV deutlich gutgeheissen<br />
hat, betrifft den Mehrzins für höhere Einkommen;<br />
dieser wird von 100 auf 125 Franken<br />
gemäss der seit 1990 aufgelaufenen Teuerung<br />
angehoben.<br />
–<br />
Gesamtkonzeption Bau / Sieben Leitlinien /<br />
räumliche Entwicklung FGZ: An zwei Workshops<br />
vom 19. März und vom 21. Mai <strong>2011</strong><br />
haben sich Vorstand und Baukommission mit<br />
drei Arbeitsschwerpunkten vertraut und entscheidungsfähig<br />
gemacht: Es geht um das<br />
Quartierzentrum, um die Zukunft der 1. und<br />
2. Etappe sowie um die Immobilienstrategie und<br />
die räumliche Entwicklung. Beim Zentrum hat<br />
sich der Vorstand für einen Architekturwettbewerb<br />
ausgesprochen. Er hat weiter entschieden,<br />
dass die 1./2. Etappe nochmals für 15 Jahre auf<br />
einfachste Weise «instand» zu stellen ist. Und:<br />
Er legte der a.o. GV vom 30. November die<br />
«Sieben Leitlinien für den Unterhalt und die<br />
Erneuerung der FGZ-Immobilien» als Fortschreibung<br />
des Bauleitbildes von 2004 vor; die GV<br />
hat zugestimmt. – Ein umfassendes Thema wird<br />
die FGZ sicher noch bis 2014 beschäftigen:<br />
die räumliche Entwicklung. Eine Arbeitsgruppe
mit externen Fachleuten hat bereits viel Vorarbeit<br />
geleistet und konkrete Vorstellungen über<br />
die Zukunft von FGZ und Friesenberg erarbeitet.<br />
Mit Blick auf die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung<br />
(BZO) hat die FGZ das Gespräch mit der<br />
Stadt aufgenommen. Der auf 100 Jahre angelegte<br />
Entwicklungsplan wird wegen der BZO-Teilrevision<br />
vorläufig sistiert.<br />
–<br />
Quartierzentrum Friesenberg: Eine Orientierungsversammlung<br />
der Mieter/innen im vorgesehenen<br />
Zentrumsbereich am 19. April <strong>2011</strong> hat<br />
heftige Reaktionen und Emotionen ausgelöst,<br />
obwohl das Projekt seit vielen Jahren im Gespräch<br />
ist. Nach einer vertiefteren Beurteilung<br />
der Verkehrssituation und nach dem Bescheid<br />
des Hochbauamtes, dass das Geviert nicht in<br />
Etappen überbaut werden könne, die viele Jahre<br />
auseinanderliegen, hat die FGZ die betroffenen<br />
Mieter/innen (Häuser und Ateliers im Südteil)<br />
sofort über den neusten Stand informiert. Ihnen<br />
muss – bei einem allfälligen Ja zum Zentrum –<br />
viel früher gekündigt werden als 2009 gedacht.<br />
In der Folge hat es zwei grosse Unterschriftensammlungen<br />
gegeben, eine für ein abgespecktes<br />
Zentrum und eine für den Erhalt der jetzigen<br />
Überbauung. – Interessant verlaufen sind die<br />
beiden gut besuchten Veranstaltungen am<br />
8. und 9. Juli.<br />
Auf den vom Amt für Hochbauten ausgeschriebenen<br />
Wettbewerb haben sich über 80 Teams<br />
gemeldet. Am 5. September <strong>2011</strong> hat die Jury<br />
deren 10 ausgewählt, und am 15. September<br />
<strong>2011</strong> ist das Wettbewerbsprogramm, das der<br />
Vorstand Ende August genehmigt hat, den<br />
10 Teams abgegeben worden. Das Programm<br />
hat zahlreiche Anliegen aus der Bevölkerung<br />
aufgenommen. Am 6. Oktober schliesslich<br />
hat ein Workshop stattgefunden, an dem die<br />
Alternativ-Ideen der Zentrums-Gegner diskutiert<br />
und bewertet wurden (Nachhaltigkeitsprüfung).<br />
Mitte März 2012 wird die Jury das beste Projekt<br />
erküren und im Juni 2012 kann die GV Ja oder<br />
Nein zum Projektierungskredit sagen.<br />
–<br />
Vorstand bestätigt: Auf die Juni-GV sind<br />
Walter Engel und Hansjürg Lüthi nach langer<br />
und engagierter Mitarbeit aus dem Vorstand<br />
zurückgetreten. Die Wahl des Vorstandes sowie<br />
des Präsidenten für die Periode <strong>2011</strong>–2014<br />
ist klar ausgefallen – gut 400 Ja-Stimmen und<br />
74 bzw. 90 Enthaltungen/Nein. Der Vorstand<br />
besteht jetzt aus 10 Mitgliedern (inklusive städtischer<br />
Vertreter).<br />
Vertrauensleute mit neuen Aufgaben und<br />
Kompetenzen: Die a.o. GV vom 30. November<br />
hat einer Statutenänderung zugestimmt, die der<br />
Vertrauensleute-Versammlung, dem wichtigen<br />
Verbindungsglied zwischen Vorstand und Basis,<br />
präzisere Aufgaben und mehr Kompetenzen gibt.<br />
Die Details sind in Erarbeitung.<br />
-<br />
Reihenhaus-Siedlung Arbental wird sanft<br />
saniert: Die a.o. GV vom 30. November hat<br />
zudem 17,5 Mio. Franken für eine sanfte Sanierung<br />
bewilligt, welche die 142 Reihenhäuser<br />
für weitere 25 Jahre fit macht. Da die Siedlung<br />
gute Süddächer hat, wird auch eine PV-Anlage<br />
installiert.<br />
–<br />
Josef Köpfli geht im Juli 2012 in Pension:<br />
Nach den Sommerferien <strong>2011</strong> hat Josef Köpfli<br />
bekanntgegeben, dass er im Herbst 2012 nach<br />
dannzumal 25 Jahren in Pension gehen will. Eine<br />
lange und gute Ära wird also zu Ende gehen. Mitte<br />
November ist die Stelle ausgeschrieben worden;<br />
bis Mitte Dezember gingen 70 Bewerbungen<br />
ein. Die Findungskommission wird dem Vorstand<br />
Mitte März 2012 einen Vorschlag vorlegen.<br />
–<br />
Der Blick in die Schweiz<br />
und die Welt<br />
Unser Leben hat viel mit Veränderungen zu tun.<br />
Änderungen betreffen aber nicht nur die einzelnen<br />
Menschen. Auch Quartiere, Städte, Länder<br />
und Kontinente verändern und entwickeln sich.<br />
<strong>2011</strong> war insbesondere für die Länder Nordafrikas<br />
und Arabiens ein Jahr des Aufbruchs und<br />
leider auch der Rückschläge. Um die Veränderungen<br />
und Bewegungen im nahen Umfeld, im<br />
eigenen Quartier etwas besser zu verstehen oder<br />
wenigstens besser einordnen zu können, tut ein<br />
Blick in die Stadt, in die Schweiz und in die Welt<br />
immer wieder gut. So kann vieles, was wir auf<br />
den ersten Blick mühsam oder schlimm empfinden,<br />
relativiert werden. Und das Freudige und<br />
Mutmachende kann uns selber anspornen.<br />
Das Friesenberg-Quartier hat sich <strong>2011</strong> moderat<br />
entwickelt. Das flächenmässig drittgrösste Stadtquartier<br />
zählte Ende <strong>2011</strong> genau 10 622 Menschen,<br />
26 mehr als im Vorjahr (10 596); etwas<br />
mehr als die Hälfte davon wohnt in der FGZ.<br />
–<br />
7
8<br />
Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen<br />
Die Spätfolgen der Immobilien- und Finanzmarktkrise<br />
sowie die Schuldenkrise vieler europäischer<br />
Länder samt dem zu starken Franken<br />
wirken auch auf die Schweiz. Dennoch ist die<br />
Zahl der Arbeitslosen gesunken – innert Jahresfrist<br />
von 148 636 (3,8 % der Erwerbsfähigen) auf<br />
130 662 (3,3 %). Von der Rekordzahl von 1997<br />
– damals waren 188 000 Menschen ohne Arbeit –<br />
sind wir zum Glück deutlich entfernt. Mit 3,4 %<br />
ist die Jugendarbeitslosigkeit nur noch leicht<br />
höher; 18 858 der 15- bis 24-jährigen waren<br />
Ende <strong>2011</strong> ohne Arbeit (2010: 22 327). – Positiv<br />
ist die Entwicklung der Erwerbstätigen: Ende<br />
September <strong>2011</strong> wurden 4,732 Mio. Erwerbstätige<br />
gezählt, erstaunliche 2,2 % mehr als ein Jahr<br />
zuvor (4,63 Mio.), wobei offen ist, wie viele «auf<br />
Abruf» angestellt sind.<br />
–<br />
Zürichs Bevölkerung wächst – ebenso<br />
die Zahl der Wohnungen<br />
Im Jahre <strong>2011</strong> ist Zürichs Bevölkerung deutlich<br />
gewachsen, von 385 468 auf 390 082 Personen.<br />
Das sind 4 614 mehr als ein Jahr zuvor. Der<br />
Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt bei 31<br />
Prozent (Friesenberg 20,6 %). Die sichtbare Menge<br />
der Baukrane wirkt sich auch auf den Wohnungsbau<br />
aus: Insgesamt wurden 2 307 neue<br />
Wohnungen (2010 = 1 205) fertig gestellt, davon<br />
953 mit vier und mehr Zimmern. Insgesamt gab<br />
es Ende <strong>2011</strong> 209 754 Wohnungen oder 1 665<br />
mehr als Ende 2010 (= 208 089). Das effektive<br />
Plus von 1 665 ist deutlich tiefer als die Zahl<br />
der neuen Wohnungen – einfach, weil es viele<br />
Abbrüche (711) gegeben hat. – Im Friesenberg<br />
nahm die Zahl der Wohnungen von 4 407 (Ende<br />
2010) auf 4 379 ab, was auch mit dem Abbruch<br />
der alten 3. Etappe der FGZ zu tun haben dürfte.<br />
Ziemlich genau die Hälfte der Friesenberg-Wohnungen<br />
befindet sich im Besitz der FGZ.<br />
–<br />
28-Stunden-Debatte zum Budget 2012<br />
Eineinhalb Jahres ist es her, seit der Gemeinderat<br />
das Budget <strong>2011</strong> an den Stadtrat zurückgewiesen<br />
hat mit dem Auftrag, die 220 Mio. Defizit<br />
zu eliminieren. Am 23. März hat die Stadtzürcher<br />
«Sparallianz» von SVP, FDP, GLP, CVP und EVP<br />
das ausgeglichene Budget <strong>2011</strong> schliesslich<br />
In der Stadt Zürich gibt es 209 754 Wohnun gen<br />
(Dezember <strong>2011</strong>) – das sind 1665 mehr als<br />
Ende 2010.<br />
genehmigt. Bereits am 6. April kommt das erste<br />
grosse Zurückbuchstabieren: Beim Fussballstadion<br />
Hardturm wird ein Budgetnachtrag<br />
bewilligt. – Im vergangenen Dezember dauert<br />
die Budgetdebatte über 28 Stunden; 262 Änderungsanträge<br />
vorab von der SVP werden behandelt.<br />
Am Ende wird der vom Stadtrat vorgelegte<br />
Budget-Überschuss per 2012 von 6,67 auf<br />
0,6 Mio. reduziert.<br />
–<br />
Immer noch 714 Millionen Eigenkapital<br />
Auch im <strong>2011</strong> haben die beiden Grossbanken<br />
keine Gewinnsteuern bezahlt – und trotzdem fällt<br />
die Rechnung <strong>2011</strong> der Stadt erneut erfreulich<br />
aus: Budgetiert war eine ausgeglichene Rechnung<br />
– doch mit den vom Parlament bewilligten<br />
Zusatzkrediten wäre ein Minus von 58 Mio. zu erwarten<br />
gewesen. Tatsächlich schliesst die Rechnung<br />
aber praktisch «schwarz» ab, mit 6 Mio.<br />
Defizit. Das gute Ergebnis ist den Aufwandminderungen<br />
sowie dem Zuwachs bei Grundstückgewinnsteuern<br />
und Quellensteuern zu verdanken.<br />
Ende <strong>2011</strong> hatte die Stadt noch immer 714 Mio.<br />
Eigenkapital (minus 6) – allen Weltuntergangs-<br />
Propheten zum Trotz.<br />
–<br />
Ja zum Landesmuseum<br />
Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich sagen<br />
am 13. Februar mit 63,2 Prozent Ja zu einem<br />
20 - Millionen - Kredit für die Erweiterung des<br />
Landesmuseums; im Juni 2010 hatten bereits die<br />
Stadtzürcher Stimmberechtigten 10 Millionen<br />
bewilligt.<br />
–<br />
Fehr (SP) und Graf (Grüne) neu<br />
im Regierungsrat<br />
Die Wahl von Mario Fehr (SP) ist erwartet worden,<br />
jene von Martin Graf (GP) hingegen nicht.<br />
Doch die Zürcher wählen am 3. April erstmals<br />
wieder seit 48 Jahren einen amtierenden Regierungsrat<br />
ab. Getroffen hat es den bisherigen<br />
Sicherheitsdirektor Hans Hollenstein (CVP).<br />
Er wird durch Martin Graf ersetzt, der Notters<br />
Justizdepartement übernimmt, Fehr wird Sicherheitsdirektor.<br />
Bei den Parlamentswahlen holen Grünliberale<br />
(+ 9) und BDP (+ 6) am meisten zusätzliche Sitze;<br />
einen Sitz gewinnen auch noch die Alternativen<br />
(AL). Die Grünen verharren bei 19 Sitzen,<br />
die EDU bei 5. Die restlichen Parteien geben<br />
Sitze ab: FDP (- 6), CVP (- 4), EVP (- 3), SVP (- 2),<br />
SP (- 1). Klar stärkste Fraktion ist die SVP mit<br />
54 Sitzen vor der SP mit 35 und der FDP mit 23.<br />
–
Ordonnanzwaffen bleiben zu Hause<br />
Eher unerwartet und kaum verständlich, aber<br />
deutlich hat das Schweizer Volk die Initiative<br />
«Für den Schutz vor Waffengewalt» mit 56,3 %<br />
abgelehnt – allen Gewaltakten mit Militärwaffen<br />
zum Trotz. Nur GE, NE, VD, JU, BS und ZH nehmen<br />
die Initiative an.<br />
–<br />
AZ Mediengruppe kauft «Tele Züri»<br />
Die Aargauer Verlegerfamilie Wanner erwirbt<br />
im August den Zürcher Sender «Tele Züri»;<br />
gleichzeitig holt sie sich «Tele Bärn». Im Dezember<br />
übernimmt Wanner auch noch «Radio 24»,<br />
wiederum von der Tamedia. «Radio 24» - Gründer<br />
Roger Schawinski, der neu eine Talk-Show im<br />
einst von ihm angefeindeten Schweizer Fernsehen<br />
moderiert, zeigt sich über den Verkauf gar<br />
nicht erfreut.<br />
–<br />
Zweites Volks-Ja zum Polizei- und<br />
Justizzentrum<br />
Nach 2003 sagt das Zürcher Stimmvolk am<br />
4. September zum zweiten Mal Ja zum Bau des<br />
Polizei- und Justizzentrums (PJZ) beim Stadtzürcher<br />
Güterbahnhof. Der Kantonsrat hatte sich ein<br />
Jahr zuvor dem Volks-Ja von 2003 widersetzen<br />
wollen. Jetzt bekommt er mit 54,2 % Ja zum PJZ<br />
eine deutliche Quittung. Jene, die dort Wohnungen<br />
wollten, haben den Kürzeren gezogen.<br />
–<br />
Zu starker Franken – Nationalbank greift ein<br />
Am 6. September hat die Schweizer Nationalbank<br />
(SNB) entschieden, im Kampf gegen den<br />
überbewerteten Franken, der insbesondere der<br />
Schweizer Exportindustrie, aber auch dem Tourismus<br />
schadet, eine Wechselkurs-Untergrenze<br />
festzulegen. 1 Euro muss demzufolge mindestens<br />
1.20 Franken wert sein. SNB-Direktor Philipp<br />
Hildebrand (unterdessen zurückgetreten) erhält<br />
viel Lob für diese wichtige Tat. Und bis Ende Jahr<br />
kann sich diese Untergrenze bestens halten.<br />
–<br />
2,3-Milliarden-Debakel lässt<br />
UBS-Grübel zurücktreten<br />
Und wieder hat ein «kleiner» Investmentbanker,<br />
diesmal von der UBS, zu hoch «gepokert» und<br />
einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar verursacht.<br />
Das behindert nicht bloss den Gesundungsprozess<br />
der Grossbank, sie muss auch<br />
einen beträchtlichen Imageschaden hinnehmen.<br />
Die Folge: Am 24. September tritt Oswald Grübel<br />
nach nur zweieinhalb Jahren als Konzernchef<br />
zurück und übernimmt so die Verantwortung für<br />
das Debakel. Zu seinem Nachfolger wird am 15.<br />
November der Tessiner Sergio Ermotti ernannt.<br />
Gleichzeitig wird bekanntgegeben, dass Verwaltungsratspräsident<br />
Kaspar Villiger im Frühjahr<br />
vom Deutschen Axel Weber abgelöst werden soll.<br />
–<br />
600 Mio. zusätzlich für die Schweizer Armee<br />
Am 27. September spielt sich im Nationalrat<br />
Seltsames ab: Er bewilligt der Armee jährlich<br />
volle fünf Milliarden oder 600 Millionen mehr als<br />
der Bundesrat vorgeschlagen hat. Das Mehr an<br />
Geld soll die Beschaffung von offenbar dringend<br />
notwendigen Kampfjets ermöglichen. Das Geld<br />
wäre z.B. im Bildungswesen besser investiert.<br />
–<br />
SVP bei den nationalen Wahlen gebremst<br />
Das Schweizer Volk lässt bei den Nationalratswahlen<br />
alle grossen Parteien inklusive Grüne<br />
schlecht aussehen. Der stetige Aufstieg der SVP<br />
wird gebremst (- 2,3 % Wähleranteil, - 8 Sitze).<br />
Dennoch bleibt sie klar die stärkste Partei im<br />
Nationalrat mit 54 Sitzen vor der SP mit 46. Die<br />
FDP (30; - 5), die Grünen (15; - 5) und die CVP<br />
(28; - 3) verlieren ebenfalls. Die SP büsst zwar<br />
Wählerprozente ein, gewinnt aber drei Sitze.<br />
Sieger sind die Grünliberalen (12, + 9) und die<br />
neue BDP (+ 9). – Gar nichts wird aus dem SVP-<br />
Sturm aufs «Stöckli», den Ständerat: In BL unterliegt<br />
Christian Baader, im AG ist es Transporteur<br />
Ulrich Giezendanner, in BE Adrian Amstutz (er<br />
wird nach wenigen Monaten Amtszeit abgewählt);<br />
in ZH scheitert Christoph Blocher und in SG unterliegt<br />
Parteipräsident Toni Brunner schon fast<br />
sensationell gegen Gewerkschafter Paul Rechsteiner<br />
(SP). Einmal mehr geht die Volkspartei<br />
bei Personenwahlen fast leer aus; nur gerade in<br />
SZ holen sie auch den zweiten Ständeratssitz.<br />
–<br />
76 Prozent wollen mehr günstige Wohnungen<br />
Gut drei Viertel der Stimmenden und sämtliche<br />
Zürcher Stadtkreise haben am 27. November<br />
einem Gegenvorschlag des Gemeinderats (Antwort<br />
auf mehrere Volksinitiativen) zugestimmt:<br />
Demnach muss die Stadt «anstreben», dass ein<br />
Drittel aller Mietwohnungen gemeinnützigen<br />
Bauträgern gehört und gemäss Kostenmiete<br />
vermietet wird. Das schwierige Ziel ist bis 2050<br />
anzustreben. Zusätzlich muss sich die Zahl der<br />
gemeinnützigen Wohnungen nicht nur anteilsmässig,<br />
sondern auch absolut «stetig» erhöhen.<br />
– Aktuell gibt es rund 50 000 gemeinnützige<br />
Wohnungen (Genossenschaften, Stiftungen,<br />
Stadt) und ca. 195 000 Mietwohnungen, d.h. es<br />
müssten 15 000 gemeinnützige Wohnungen hin-<br />
9
10 zukommen. Weil aber emsig gebaut wird, werden<br />
es weit mehr sein müssen. Das wird gewaltig<br />
viel Effort brauchen. – Im September haben die<br />
Stadtzürcher auch noch 35 Mio. Franken zur<br />
gezielten Verbilligung von Wohnungen gemeinnütziger<br />
Bauträger gutgeheissen (80,5 % Ja).<br />
–<br />
Bundesrat: Widmer-Schlumpf bleibt –<br />
Berset kommt neu<br />
Die Bundesratswahlen vom 14. Dezember verkommen<br />
im Vorfeld zu einem wochenlangen<br />
Medienspektakel. Während die SP nach dem<br />
Rücktritt der verdienten und eigenwilligen Micheline<br />
Calmy-Rey mit zwei unbestritten guten<br />
Kandidaten antritt (Alain Berset und Pierre-Yves<br />
Maillard), tut sich die SVP trotz vollmundiger Ankündigungen<br />
schwer. Ihre Schwergewichte sagen<br />
im entscheidenden Moment alle ab. Es bleibt<br />
dann – der Not gehorchend – das moderate Duo<br />
Bruno Zuppiger (ZH) und Jean-François Rime (FR).<br />
Kaum ist das Medienlob für die zwei vorbei, enthüllt<br />
die «Weltwoche» den «Fall Zuppiger»; dieser<br />
soll sich angeblich an einer Erbschaftssache<br />
bereichert haben. Zuppiger lässt sich nicht mehr<br />
halten (die SVP-Kollegen in Zürich legen ihm<br />
wenig später den Rücktritt aus dem Parlament<br />
nahe). Also zaubert die Partei blitzschnell einen<br />
aus dem Hut, der noch vor wenigen Jahren als<br />
«halber» SVP’ler undenkbar gewesen wäre –<br />
Neu-Nationalratspräsident Hansjörg Walter (TG).<br />
Er, der «anständige» Bauernpräsident, will aber<br />
nur gegen Widmer-Schlumpf, nicht aber gegen<br />
den eigentlich übervertretenen Freisinn antreten,<br />
obwohl die SP im Kampf gegen einen FDP-Sitz<br />
wohl mitgemacht hätte, nicht aber im Kampf gegen<br />
Eveline Widmer-Schlumpf. Und so kommt es,<br />
wie es trotz der Strategen Blocher/Baader/Brunner<br />
(Triple B) kommen muss: «Feindin» Eveline<br />
Widmer wird bereits im ersten Wahlgang bestätigt,<br />
Walter und Rime aber liegen deutlich zurück.<br />
Aufgeregt wechselt die SVP-Führung die Strategie,<br />
sie tritt jetzt doch mit Rime gegen die FDP<br />
(Schneider-Ammann) an, verliert logischerweise<br />
und verärgert einen Teil der eigenen Fraktion.<br />
Beim siebten Sitz setzt sich der Fribourger Alain<br />
Berset (39) bereits im zweiten Wahlgang gegen<br />
seinen SP-Kollegen Maillard (VD) durch. Berset<br />
übernimmt von Didier Burkhalter das Innenministerium<br />
(Soziales, Gesundheit), Burkhalter (FDP)<br />
wechselt ins Aussenministerium.<br />
–<br />
Der BaZ-Handel und Blochers<br />
Verständnis von Lügen<br />
Erst hat er die Ems-Chemie indirekt kaufen<br />
lassen (einfach um 60 Mio. zu billig). Dann hat<br />
er mit seinen und Ebners «Visionen» die kleinen<br />
Leute vorgeführt und um Ersparnisse gebracht,<br />
sich selber aber reich gemacht. Neustens ist er<br />
nie direkt an der Basler Zeitung beteiligt gewesen.<br />
Und er ist als der grosse «Hüter» des Bankgeheimnisses<br />
natürlich nie mit Bankkundendaten<br />
von Philipp Hildebrand zur Bundespräsidentin<br />
geeilt; er hat nur davon gehört und es weiter<br />
gemeldet. – Christoph Blocher, Jurist, Unternehmer,<br />
Alt-Bundesrat und erneuter Nationalrat,<br />
glaubt eben, dass man manchmal lügen darf. In<br />
der az-Zeitung wird er deutlich: «Es gibt in der<br />
Politik Situationen, in denen man lügen muss»<br />
(10.1.2012). Im Fall Basler Zeitung bestritt er<br />
monatelang, hinter der Zeitung zu stehen. Er<br />
wisse auch nicht, wem sie gehört. Bis dann Mitte<br />
Dezember <strong>2011</strong> klar wird, dass seine Tochter<br />
Rahel als Besitzerin installiert war und Ex-Crossairchef<br />
Moritz Suter und Ex-UBS-Chef Marcel<br />
Ospel als seine Strohmänner agiert haben. Am<br />
14. Dezember meint Blocher in seinem Internetsender<br />
zum Lügenvorwurf, es gehe ja um einen<br />
guten Zweck: «Ich will eine Meinungsvielfalt<br />
erhalten.» Im Laufe des Dezembers muss er dann<br />
zugestehen, dass er nicht bloss die Hände im<br />
Spiel um die Basler Zeitung (BaZ) hatte, sondern<br />
eben auch Geld garantiert. Das Versteckspiel um<br />
den BaZ-Besitz ist ärgerlichst. Dass sich aber ein<br />
Milliardär wie Blocher die öffentliche Meinung<br />
quasi erkaufen möchte, ist unannehmbar. Zur<br />
BaZ: Sie ist jetzt nach Rahel Blochers «Verkauf»<br />
wieder bei Tito Tettamanti zwischengelagert. Im<br />
«P.S.» vom 21. Dezember setzt Koni Loepfe einen<br />
träfen Demo-Plakattext unter seinen Kommentar:<br />
«Herr Blocher: Sind Sie an ihrer Tochter direkt<br />
oder indirekt beteiligt?»<br />
Ein kurzer Blick<br />
auch noch ins Ausland:<br />
Trotz enormer Probleme – der «arabische<br />
Frühling» kommt voran<br />
Tunesien: Am 14. Januar tritt der tunesische<br />
Präsident Ben Ali unter Druck der Strassenproteste<br />
nach 23 Jahren zurück. Das tunesische<br />
Beispiel greift auf andere arabische Länder über.<br />
Ägypten: Am 25. Januar erreicht die Protestwelle<br />
Ägypten. Tausende gehen in Kairo und andern<br />
Städten auf die Strasse und protestieren gegen<br />
das Despotenregime von Mubarak, das vom<br />
Westen immer wieder unterstützt wurde. Wie in<br />
Tunesien werden Misswirtschaft und Korruption<br />
angeprangert. Am 1. Februar kündigt Mubarak<br />
an, er werde im September nicht mehr kandidieren.<br />
Täglich sind Zehntausende auf den Strassen.
Am 11. Februar gibt Mubarak nach und tritt sofort<br />
von seinem Amt zurück. Der Oberste Rat der<br />
Streitkräfte übernimmt die Macht. Am 13. April<br />
wird Mubarak in Untersuchungshaft genommen.<br />
Im Oktober kommt es in Kairo zu Massenprotesten<br />
und zu vielen Toten. Unter Beschuss geraten<br />
die christlichen Kopten. Der Neustart harzt und<br />
braucht Zeit.<br />
Libyen: Am 19. Februar spitzt sich die Lage auch<br />
in Libyen zu; Aufständische erobern einzelne<br />
Städte, Machthaber Ghadhafi droht mit noch brutaleren<br />
Repressionen, was seine Truppen dann<br />
auch wahr machen. Am 17. März ermöglicht der<br />
UNO-Sicherheitsrat eine Flugverbotszone über<br />
Libyen, die von den NATO-Staaten durchgesetzt<br />
wird. Monatelang sieht es so aus, als ob die<br />
Rebellen nicht vorwärts kämen. Am 20. Oktober<br />
ist dann das 43-jährige brutale Ghadhafi-Regime<br />
am Ende – Muammar Ghadhafi wird bei Kämpfen<br />
in Sirte schwer getroffen und stirbt.<br />
Jemen: Der vierte Diktator, der im <strong>2011</strong> die<br />
Macht verloren hat, ist Präsident Saleh, der im<br />
November nach langen Protesten endlich zurücktritt.<br />
Weil er über seinen Sohn Ahmed Einfluss<br />
behalten will, gehen die Demonstrationen weiter.<br />
Syrien: Noch immer an der Macht ist Syriens<br />
Präsident Asad. Trotz der Proteste des Volkes,<br />
die im März intensiver geworden sind, kann er<br />
sich behaupten; er wechselt im Frühling die<br />
Regierung aus, sagt aber nichts zu den geforderten<br />
Reformen. Ende Juli lässt Asad seine Truppen<br />
in mehreren Städten Syriens einmarschieren;<br />
es kommt zu einer Vielzahl von Toten und zu<br />
Grausamkeiten der regimetreuen Soldaten. Die<br />
Unruhen dauern auch Ende Jahr an.<br />
–<br />
Karl-Theodor zu Guttenberg tritt zurück<br />
Wortwörtlich ganze Passagen abschreiben ist<br />
bei einer Doktorarbeit ganz klar nicht erlaubt.<br />
Noch heikler wird es, wenn der Abschreiber<br />
ein (deutscher) Spitzenpolitiker ist. Nach<br />
zehn Tagen Druck von Medien und Politik gibt<br />
Vertei digungsminister Karl-Theodor von und zu<br />
Gut tenberg, ein noch junger CDU/CSU-Star,<br />
am 1. März seinen Rücktritt bekannt.<br />
–<br />
Erstmals regiert ein Grüner in<br />
Baden-Württemberg<br />
Am 27. März holen die Grünen mit 24,1 % der<br />
Stimmen mehr als die Sozialdemokraten (23,2 %).<br />
Zusammen übernehmen sie unter Leitung des<br />
Grünen Winfried Kretschmann die Regierung, die<br />
seit 1953 in den Händen der CDU lag.<br />
–<br />
Usama bin Ladin von US-Einheit getötet<br />
Am 1. Mai gibt die USA bekannt, dass eine Spezialeinheit<br />
der US-Armee Al-Kaida-Chef Usama<br />
bin Ladin in seinem langjährigen Versteck in<br />
Pakistan erschossen hat. Warum sich Bin Ladin<br />
so lange unbemerkt verstecken konnte, bleibt<br />
eine offene Frage.<br />
–<br />
Schweres Erdbeben in Japan zerstört AKW<br />
Ein überaus schweres Erdbeben der Stärke 9.0<br />
erschüttert am 11. März die Ostküste Japans.<br />
Verheerend wirkt sich insbesondere der darauf<br />
folgende Tsunami aus, der viele Städte und Küsten<br />
zerstört. Die bis zu 30 Meter hohe Wasserflut<br />
trifft auch das Atomkraftwerk Fukushima.<br />
Japan ruft, nach einigem Zögern, den atomaren<br />
Notstand aus. Das Gebiet wird weiträumig evakuiert.<br />
Das Verhindern der Kernschmelze gleicht<br />
einem Wettlauf mit der Zeit. Die westliche Welt<br />
reagiert erschüttert – auf die Tsunami-Toten und<br />
auf die Atomkatastrophe, zumal mit Japan ein<br />
technologisches Topland getroffen wird.<br />
–<br />
Keine neuen AKW in der Schweiz<br />
Unter dem Eindruck der Fukushima-Katastrophe<br />
beschliesst der Bundesrat bzw. seine Frauenmehrheit<br />
am 25. Mai, dass in der Schweiz kein<br />
neues Atomkraftwerk (AKW) mehr gebaut werden<br />
darf. Die fünf bestehenden AKW sollen noch<br />
so lange laufen, wie sie von den Betreibern als<br />
wirtschaftlich und von den Aufsichtsbehörden als<br />
sicher beurteilt werden. Der Bundesrat erhofft<br />
sich so einen Innovationsschub für erneuerbare<br />
Energien. Noch vor den Sommerferien folgen<br />
National- und Ständerat der Landesregierung.<br />
Der Weg zu einer Schweiz ohne Atomstrom wird<br />
aber noch einiges an Hirnschmalz und Überzeugung<br />
erfordern. Anzufügen bleibt, dass auch<br />
die deutsche Regierung beschliesst, bis 2022<br />
auszusteigen.<br />
–<br />
Griechenland «gerettet»?<br />
Am 21. Juli haben die Staats- und Regierungschefs<br />
der 17 Euro-Länder sich darauf geeinigt,<br />
Griechenland vor dem Bankrott zu bewahren und<br />
die Ausbreitung der Schuldenkrise einzudämmen.<br />
Deutschland und andere Länder dringen<br />
mit der Forderung durch, auch der Privatsektor<br />
müsse sich an der Umschuldung Griechenlands<br />
beteiligen. Denn diverse Banken haben mit<br />
problematischen Krediten an Griechenland lange<br />
gute Geschäfte gemacht. Ende September sagt<br />
der Deutsche Bundestag Ja zum Euro-Rettungsschirm.<br />
11
12 Im Jugendlager bei Oslo brutal gemordet<br />
Eine schier unglaubliches Massaker hat Anders<br />
Behring Breivik am 22. Juli in einem politischen<br />
Jugendlager der regierenden Arbeiterpartei auf<br />
der Ferieninsel Utøya, 40 km von Oslo entfernt,<br />
angerichtet. Nach einem Bombenanschlag beim<br />
Regierungssitz in Oslo (acht Todesopfer) schiesst<br />
der 32-jährige, der sich auf der Insel als helfender<br />
Polizist ausgibt, gezielt auf die Jugendlichen<br />
und tötet deren 68. Die minutiös geplante Tat<br />
des Norwegers mit rechtsextremem Hintergrund<br />
erschüttert das Land in seinen Grundfesten.<br />
–<br />
«Occupy Wall Street» – weltweite Proteste<br />
Aus Protest gegen die Macht der Finanzwirtschaft<br />
und die Auswüchse des Kapitalismus<br />
gehen Mitte Oktober weltweit Hunderttausende<br />
von Menschen auf die Strasse. Die Bewegung<br />
geht von New York aus und kommt in über 80<br />
Ländern zum Tragen. Auch in Zürich protestieren<br />
am 15. Oktober über 1000 Personen. Die Gruppe<br />
zieht sich später vom Paradeplatz in den Lindenhof<br />
und danach in die Jakobskirche zurück.<br />
–<br />
Schuldenkrise «entfernt» Berlusconi<br />
Die Schuldenkrise hat zu politischen Rücktritten<br />
geführt: Im schwer angeschlagenen Griechenland<br />
muss Ministerpräsident Papandreou nach langem<br />
Zögern zurücktreten; am 10. November wird der<br />
ehemalige Vizechef der Europäischen Zentralbank,<br />
Loukas Papadimos, zum neuen Ministerpräsidenten<br />
ernannt. – Am 12. November ist es<br />
endlich auch in Italien soweit: Nicht die dummen<br />
–<br />
Herzlichen Dank allen, die sich<br />
engagieren<br />
Damit die FGZ eine lebendige und zukunftsfähige<br />
Institution bleibt, braucht<br />
sie Mitglieder und Angestellte, die sich<br />
offen und mit Herz am Geschehen<br />
beteiligen und mit ihren Talenten einen<br />
Beitrag fürs Ganze leisten. Mein Dankeschön<br />
geht an all die vielen Freiwilligen,<br />
die z.B. bei genossenschaftlichen<br />
Anlässen mithelfen, sich im Alterstreff<br />
engagieren, die Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />
betreuen oder sich in adhoc-Arbeitsgruppen<br />
betätigen.<br />
–<br />
Sprüche und auch nicht seine «Verhältnisse» zu<br />
minderjährigen und andern Frauen haben Silvio<br />
Berlusconi demissionieren lassen, sondern die<br />
Finanzkrise. Neuer Ministerpräsident wird ein<br />
Wirtschaftsprofessor, nämlich Mario Monti.<br />
–<br />
William heiratet Kate<br />
Nebst gewichtigen und dramatischen Welt-Ereignissen<br />
gab es <strong>2011</strong> auch noch etwas fürs Gemüt:<br />
Am 29. April vermählt sich der britische Prinz<br />
William in der Londoner Westminster Abbey mit<br />
seiner langjährigen bürgerlichen Freundin Kate<br />
Middleton. Rund zwei Milliarden Menschen sollen<br />
die Hochzeit am Bildschirm verfolgt haben.<br />
–<br />
Sportlich starke Schweizer/innen<br />
Auch im <strong>2011</strong> gibt es sportliche Höhenflüge<br />
von Schweizer Sportler/innen zu vermelden:<br />
Dario Cologna gewinnt am 9. Januar zum zweiten<br />
Mal die anstrengende Tour de Ski. Am 29. Januar<br />
holt sich Sarah Meier Gold an der Europameisterschaft<br />
der Eiskunstläuferinnen in Bern.<br />
Eher enttäuschend verläuft die Ski-WM in<br />
Garmisch-Partenkirchen – einzig Didier Cuche<br />
erringt Silber in der Abfahrt (20. Februar). Mitte<br />
März gewinnt Cuche auf der Lenzerheide dafür<br />
sowohl den Gesamtweltcup in der Abfahrt als<br />
auch im Super-G. – Am 12. April wird der HC Davos<br />
zum 30. Mal Eishockey-Meister – mit 4:2 in<br />
den Playoff-Finalspielen gegen Kloten. – Am 25.<br />
Mai holt sich der FC Basel den Titel eines Fussballmeisters,<br />
einen Punkt vor dem FC Zürich.<br />
Unschönes ereignet sich in Zürich: Am 2. September<br />
wird das Zürcher Derby im Letzigrund<br />
beim Stand von 2:1 für GC wegen Krawallen<br />
und Petarden abgebrochen. Der FCZ verliert das<br />
Spiel später am «grünen» Tisch. – Zum Jahresende<br />
brilliert auch noch Roger Federer: Er gewinnt<br />
zum sechsten Mal «World Tour Finals»; im Final<br />
schlägt er Jo-Wilfried Tsonga (F) 6:3, 6:7, 6:3.<br />
Zurück zum FGZ-Jahr <strong>2011</strong><br />
Intensiv ging es <strong>2011</strong> in der FGZ zu und her.<br />
Was sich nebst den auf den Seiten 6 und 7<br />
zusammen gefassten Schwerpunkten getan hat,<br />
ist Teil dieses <strong>Jahresbericht</strong>s. Was alles geleistet<br />
wurde, zeigen die Berichte von Verwaltung/<br />
Regiebetrieb sowie der FGZ-Kommissionen.<br />
Ausdruck für das arbeitsreiche Jahr sind auch die<br />
vielen Versammlungen (siehe S. 16–23); so gab<br />
es nicht weniger als drei Generalversammlungen.
16<br />
Aus den Organen<br />
der Genossenschaft<br />
Alfons Sonderegger, Präsident<br />
Drei Generalversammlungen<br />
Ausserordentliche Generalversammlung<br />
vom 28. Februar <strong>2011</strong><br />
Gut 250 Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />
der FGZ haben am letzten Februartag<br />
an der a.o. Generalversammlung im Volkshaus<br />
einstimmig einer neuen Wärmeversorgung zugestimmt<br />
und für den ersten Bauabschnitt 15,94<br />
Mio. Franken bewilligt. Bis zum Jahre 2050 soll<br />
im gesamten Friesenberg-Gebiet der FGZ für<br />
rund 40 Mio. Franken ein Anergienetz entstehen,<br />
das es erlaubt, die rund 2200 Wohnungen<br />
vor allem mit Abwärme statt mit Öl und Gas zu<br />
beheizen.<br />
15,94 Mio. für ersten Bauabschnitt<br />
Nach dem Grundsatzentscheid für die neue<br />
Wärmeversorgung hat die GV ebenso einstimmig<br />
einen Kredit von 15,94 Millionen Franken<br />
gutgeheissen, mit dem ein erster Bauabschnitt<br />
realisiert werden kann. Zu diesem Abschnitt<br />
gehört das erste von drei geplanten Erdspeicherfeldern,<br />
das mit 220 Meter tiefen Erdsondenbohrungen<br />
unterhalb des Ersatzneubaus «Grünmatt»<br />
(derzeit in Bau) angelegt wird. Weiter umfasst<br />
der Kredit die Erneuerung von zwei Heizzentralen<br />
sowie rund 30% des Anergienetzes, welches im<br />
Endausbau als Ringleitung rings um das FGZ-Areal<br />
führen wird. Das Anergienetz ist ein Abwärmenetz,<br />
welches auf einem Temperaturniveau<br />
läuft, das sich nicht direkt zum Heizen eignet.<br />
Die Veredelung auf die z.B. für das Beheizen der<br />
Wohnungen nötige Temperatur geschieht jeweils<br />
dezentral mit Wärmepumpen.<br />
Die FGZ-Siedlungen liegen bezüglich Abwärme<br />
sehr günstig: In direkter Nachbarschaft befin-<br />
den sich Grossbetriebe wie die Swisscom Binz<br />
oder die CS Uetlihof, die grosse Mengen von<br />
Abwärme produzieren. Die Berechnungen der<br />
Amstein+Walthert AG gehen davon aus, dass der<br />
FGZ die Sommer-Abwärme, die aktuell praktisch<br />
niemand nutzt, genügen würde, um die (bis<br />
2050) notwendige Energiemenge von 10 Gigawattstunden<br />
erzeugen zu können.<br />
Eigener Rechnungskreis<br />
Die Versammlung hat schliesslich auch Ja gesagt<br />
(3 Gegenstimmen, 2 Enthaltungen) zur Schaffung<br />
eines neuen gesamtgenossenschaftlichen<br />
Rechnungskreises «Wärmeversorgung FGZ», mit<br />
dem ein durchschnittlicher Wärmepreis für alle<br />
FGZ-Wohnsiedlungen ermittelt werden kann.<br />
Bislang war der Wärmepreis je nach Heizzentrale<br />
unterschiedlich hoch. Erste Berechnungen<br />
zeigen, dass die neue Wärmeversorgung in der<br />
Startphase etwas mehr kosten dürfte als beim<br />
Ist-Betrieb mit Öl und Gas – plus 12 bis 15 Franken<br />
pro Monat und Haushalt. Mittelfristig dürfte<br />
sich das neue System – bei steigenden Öl- und<br />
Gaspreisen – für die FGZ-Haushalte vorteilhaft<br />
auswirken.<br />
Ordentliche Generalversammlung<br />
vom 20. Juni <strong>2011</strong><br />
Knapp 500 Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />
haben sich am Montagabend des<br />
20. Juni im Volkshaus eingefunden – so viele<br />
wie schon lange nicht mehr. Der Balkon musste<br />
geöffnet werden. Die Unterschriftensammlungen<br />
zum «Zentrum», die anstehenden Revisionen des<br />
FGZ-Leitbildes und des «FGZ-Reglementes über<br />
die Erhaltung der Familienwohnobjekte und über<br />
den sozialen Mietzinsausgleich» haben mobilisiert.<br />
Rechnung praktisch ohne Gegenstimme<br />
Rolf Obrecht, Leiter Finanzen, konnte ein sehr<br />
gutes Rechnungsergebnis 2010 präsentieren.<br />
Als wesentliche Ursache für den guten Abschluss<br />
nannte er die tiefen Zinsen. Der Cashflow nach<br />
alter Berechnung ist leicht gesunken. Obrecht<br />
präsentierte mit Freude die neue Geldflussrechnung,<br />
welche die Transparenz noch einmal<br />
verbessert. Die GV stimmte der Jahresrechnung<br />
(2 Gegenstimmen) und der Verzinsung der<br />
Genossenschaftsanteile von 2,5 Prozent (eine<br />
Gegenstimme, einige Enthaltungen) deutlich zu.
Vorstand und Präsident klar gewählt –<br />
etliche Nein und Enthaltungen<br />
FGZ-Präsident Alfons Sonderegger würdigte<br />
die drei zurückgetretenen Vorstandsmitglieder<br />
Walter Engel (seit 1987), Hansjürg Lüthi (seit<br />
1999) und Liselotte Rindlisbacher (1999 bis<br />
Ende 2010) und bedankte sich im Namen des<br />
Vorstandes für ihr grosses Engagement. Das<br />
verbleibende Vorstandsteam möchte mindestens<br />
ein Jahr lang zu zehnt (inklusive städtischem<br />
Vertreter) weitermachen, Erfahrungen bezüglich<br />
Grösse sammeln und nach neuen, auch jungen<br />
Mitgliedern Ausschau halten.<br />
In der Diskussion wurde die Zusammensetzung<br />
des Vorstandes (zu viele Akademiker, zu viele<br />
Baumenschen) bemängelt. Der Präsident wies<br />
darauf hin, dass lediglich drei der zehn Mitglieder<br />
einen Bauberuf hätten, zudem sei die FGZ<br />
eine Wohnbau-Genossenschaft. Auf Antrag<br />
wurde zuerst über die acht Vorstandsmitglieder<br />
abgestimmt. Die Wahl in globo ergab ein klares<br />
Ergebnis – aber anders als in früheren Jahren<br />
wurden 60 Nein und 14 Enthaltungen gezählt.<br />
Die Skepsis war bei der Präsidentenwahl noch<br />
etwas grösser: Nach zweiter Auszählung ergaben<br />
sich für Sonderegger gut 400 Ja-Stimmen sowie<br />
45 Nein und 35 Enthaltungen.<br />
Verschoben wurde die Wahl der Vertrauensleute:<br />
Der FGZ-Präsident dankte ihnen für ihre Arbeit,<br />
insbesondere den 13, die zurückgetreten sind,<br />
und er kündigte an, dass die Vertrauensleute<br />
voraussichtlich 2012 oder 2013 in etwas anderer<br />
Form neu gewählt würden.<br />
730 Unterschriften gegen Ganzabbruch<br />
und für kleines Zentrum<br />
Nach den Wahlen übergab Edi Widmer 730<br />
Unterschriften (677 von FGZ-Mitgliedern), die<br />
sich gegen den geplanten Abbruch des Gevierts<br />
Schweighofstrasse/Borrweg/Arbentalstrasse/<br />
Hagackerweg wenden. Der GV 2012 soll neben<br />
dem grossen Projekt auch ein Wettbewerbsprojekt<br />
für ein kleines Zentrum vorgelegt werden.<br />
Wie schon andere Redner zuvor berichtete Edi<br />
Widmer von der Angst zur Unterschrift und zur<br />
Meinungsäusserung. Offenbar würden Nachteile,<br />
z.B. bei der Vermietung, befürchtet. Dem Vorstand<br />
müsste das doch «zu denken» geben.<br />
Die Ängste von FGZ‘ler/innen<br />
Alfons Sonderegger nahm die Unterschriften<br />
dankend entgegen und würdigte die hohe Zahl<br />
(677 = 21,2 % aller Mitglieder). Einigermassen<br />
ratlos sei er darüber, dass es Mitglieder gebe,<br />
die angeblich Angst vor den gewählten FGZ-<br />
Gremien hätten. Also bleibe man lieber anonym<br />
oder unterschreibe nicht. Er könne verstehen,<br />
dass sich viele schwer damit tun, an einer GV<br />
vor vielen Menschen zu reden. Aber es gebe<br />
ja viele kleinere Versammlungen und weitere<br />
Möglichkeiten zum Gespräch, so die Sprechstunde<br />
bei Geschäftsleiter und Präsident. In seiner<br />
Präsidialzeit könne er sich an keinen einzigen<br />
Fall erinnern, bei dem jemand nicht angehört<br />
worden sei – oder jemand an einer GV oder an<br />
einer Versammlung seine Meinung nicht hätte<br />
vertreten können.<br />
Solidarischer Mietzinsausgleichsfonds<br />
Bruno Rhomberg, Präsident der Finanzkommission,<br />
stellte die Teilrevisionen des «FGZ-Reglementes<br />
über die Erhaltung der Familienobjekte<br />
und über den sozialen Mietzinsausgleich» samt<br />
entsprechender Statutenanpassung vor. Er<br />
schilderte die gut 20-jährige Geschichte dieser<br />
solidarischen FGZ-Instrumente, die im Wesentlichen<br />
aus den Zügelfristen und dem Mietzinsausgleichsfonds<br />
bestehen. Der Fonds wird zum<br />
einen aus Unterbesetzungsbeiträgen und dem<br />
«Mehrzins-Hunderter» (neu 125 Franken) geäufnet,<br />
zum andern – als Neuerung – aus einem<br />
Beitrag der Laufenden Rechnung. Im geänderten<br />
Reglement, das in den Statuten (Art. 17e)<br />
ausdrücklich erwähnt und der GV unterstellt<br />
ist, werden auch die der Teuerung angepassten<br />
Limiten für die Bezahlung des Mehrzinses sowie<br />
die Limiten für den Erhalt einer Mietzinsreduktion<br />
aufgeführt. Diese Limiten lehnen sich<br />
weiterhin an die Wohnbauförderung des Kantons<br />
an, sind aber eigenständig, weil der Kanton eine<br />
Unterstützungs-Kategorie, die bisher auch in den<br />
FGZ-Statuten genannt wurde, fallen liess. – Nach<br />
etlichen Detail-Diskussionen stimmte die GV dem<br />
geänderten Reglement und der Statutenanpassung<br />
zu.<br />
Leitbild mit zwei Änderungen bejaht<br />
Bei der Revision des FGZ-Leitbildes konzentrierte<br />
sich die Diskussion auf die Kapitel 2 und<br />
7, in denen auch die grössten Anpassungen<br />
(Nachhaltigkeit beim Bauen) zu finden sind. Wie<br />
erwartet löste der Passus in Abschnitt 7.3: «Auf<br />
den Bau neuer Reihenhaus-Siedlungen wird<br />
verzichtet …» am meisten Diskussionen aus.<br />
Erstaunt und ratlos darüber,<br />
dass FGZ-Mitglieder angeblich<br />
vor den FGZ-Gremien Angst<br />
haben.<br />
17
18 Mit 288 Stimmen hiess die GV schliesslich den<br />
Antrag auf Streichung dieses Satzes gut. Auf<br />
den Gegenvorschlag der Vertrauensleute, dem<br />
sich der Vorstand angeschlossen hätte («Auf den<br />
Bau neuer Reihenhaus-Siedlungen soll möglichst<br />
verzichtet werden …») entfielen 176 Stimmen.<br />
Das so bereinigte Leitbild wurde um 23.15 Uhr<br />
mit hohem Mehr angenommen.<br />
Ausserordentliche<br />
Generalversammlung<br />
vom 30. November <strong>2011</strong><br />
Die a.o. Generalversammlung vom 30. November<br />
hat der sanften Sanierung der 142 Drei- und<br />
Vierzimmer-Reihenhäuser mit deutlichem Mehr<br />
zugestimmt. Die Siedlung «Arbental» (13. Etappe)<br />
kann damit für weitere 25 bis 30 Jahre wohntüchtig<br />
bleiben. Sie erhält neu eine Photovoltaik-<br />
Anlage auf den Süddächern. Bejaht wurden auch<br />
die «Sieben Leitlinien für den Unterhalt und die<br />
Erneuerung der FGZ-Immobilien» sowie eine Statutenänderung<br />
zu den Vertrauensleuten. Gut 200<br />
Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />
nahmen an dieser dritten GV im ereignisreichen<br />
FGZ-Jahr <strong>2011</strong> teil. Sie wurde notwendig, damit<br />
die Sanierung der 13. Etappe im kommenden<br />
Frühjahr zügig an die Hand genommen werden<br />
kann. Innerhalb von sieben Jahren (seit November<br />
2004) sind damit vier Sanierungsprojekte<br />
(Staffelhof 2004, Kleinalbis 2006, Manessehof<br />
2008) vorgelegt worden.<br />
Baukommissions-Präsident Sascha Fässler hielt<br />
fest, dass sich Vorstand und Baukommission<br />
aufgrund der guten Substanz und der guten<br />
Materialien für eine Erneuerung der Siedlung<br />
Arbental (13. Etappe) entschieden hätten. An<br />
zwei Mieter/innen-Versammlungen fand das<br />
Vorhaben, das eine Balance zwischen Eingriffstiefe<br />
und Mietzinserhöhung zu finden hatte, klare<br />
Zustimmung. Mit Blick auf das Anergienetz<br />
(Wärmeerzeugung mit Abwärme) sei es verantwortbar,<br />
auf eine kostenintensive Fassadensanierung<br />
zu verzichten. Geschäftsleiter Josef<br />
Köpfli wies darauf hin, dass dank der hohen<br />
Entnahme aus dem Erneuerungsfonds (40 % oder<br />
7 Mio.) die Mietzinserhöhung moderat ausfalle.<br />
Die GV nahm den Sanierungskredit von 17,453<br />
Mio. Franken sehr deutlich an (6 Nein, 5 Enthaltungen).<br />
Auch der zweite Antrag für den<br />
Verzicht auf eine Mietzinsherabsetzung während<br />
der Bauarbeiten fand Zustimmung (9 Nein, 13<br />
Enthaltungen).<br />
JA zu den «Sieben Leitlinien»<br />
Diese Leitlinien wurden an zwei öffentlichen<br />
Veranstaltungen (20. September und 2. November)<br />
vorgestellt und diskutiert. Darum hielt sich<br />
der FGZ-Präsident kurz. Die Vernehmlassung<br />
von Ende September bis Ende Oktober führte<br />
zu einigen Änderungen und Präzisierungen. Die<br />
Leitlinien ergänzen das Bauleitbild von 2004 und<br />
sollen Leitplanke für das Handeln von Baukommission<br />
und Verwaltung sein. Mit ihnen wird eine<br />
umfassende Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch<br />
und wirtschaftlich) angestrebt, und es wird für<br />
eine FGZ plädiert, in der man gut und nachbarschaftlich<br />
wohnen kann. Weil der Boden ein<br />
äusserst knappes Gut ist, wird eine «massvolle<br />
Verdichtung» als sinnvoll betrachtet. Die Leitlinien<br />
postulieren zudem eine Balance zwischen<br />
preisgünstigen alten bzw. älteren Wohnungen<br />
sowie teureren Neubau-Wohnungen und streben<br />
eine Weiterentwicklung der Gartenstadt-Idee an.<br />
Die Diskussion begann mit einem Votum, welches<br />
das geplante «Quartierzentrum» (Leitlinie 7)<br />
und den Abbruch von funktionierenden Wohnhäusern<br />
und Ateliers gegeneinander ausspielte.<br />
Dem Vorstand wurde vorgeworfen, er halte sich<br />
bereits beim ersten konkreten Fall nicht an den<br />
Leitsatz 3.2, der sich für ein «in Würde altern»<br />
ausspreche. – Aus Vorstands-Sicht gehe es<br />
bei jedem Vorhaben um ein Abwägen, und das<br />
bedeute, die Bedürfnisse der ganzen FGZ mit<br />
einzubeziehen, entgegnete Alfons Sonderegger.<br />
Aktuell gebe es z.B. den dringenden Bedarf<br />
für hindernisfreie Wohnungen im Bereich der<br />
Schweighofstrasse (nahe der Läden und der Buslinien).<br />
Und dieser Bedarf könne im Zentrums-<br />
Geviert eben realisiert werden.<br />
Nach wenigen Voten erhielt ein Ordnungsantrag<br />
zur Beendigung der Diskussion eine klare Mehrheit.<br />
Mit allen gegen 22 Nein und 8 Enthaltungen<br />
nahm darauf die GV die «Sieben Leitlinien für<br />
den Unterhalt und die Erneuerung der FGZ-Immobilien»<br />
zustimmend zur Kenntnis.<br />
Vertrauensleute mit erweiterten Aufgaben<br />
Wenig zu reden gab die Teilrevision der Statuten.<br />
Sie wurde notwendig, weil die Aufgaben und<br />
Kompetenzen der Vertrauensleute präzisiert<br />
werden sollen und weil das Wahlprozedere etwas<br />
geändert wird. Nicole Bisig, Präsidentin der<br />
Sozialkommission, hielt fest, dass der Vorstand<br />
und auch die Vertrauensleute -Versammlung seit<br />
Jahren über Rolle/Aufgaben/Kompetenzen der<br />
Vertrauensleute diskutiert hätten. Anlass gab<br />
insbesondere auch die schwache Beteiligung an<br />
den Nominations-Mieter/innen-Versammlungen;<br />
2008 z.B. hätten gerade mal 7 % der Genossen-
schafter/innen teilgenommen. Nach der GV vom<br />
Juni <strong>2011</strong> fand ein Treffen interessierter Vertrauensleute<br />
mit der Sozialkommission sowie mit<br />
Markus Hofstetter (Sozialberatung FGZ) statt.<br />
Ein weiteres Treffen ist für Ende Februar 2012<br />
geplant. Die Vertrauensleute sollen ihre Aufgaben<br />
je nach Talent wahrnehmen.<br />
Die a.o. GV stimmte der entsprechenden<br />
Statuten-Anpassung ohne Gegenstimme (6<br />
Enthaltungen) zu. Damit ist der Weg frei für die<br />
Neuwahl der Vertrauensleute, die frühestens an<br />
der Juni-GV 2012 stattfinden kann.<br />
Welche Zentrums-Idee ist am nachhaltigsten?<br />
Nachdem der Vorstand an den öffentlichen<br />
Veranstaltungen vom 8. und 9. Juli zugesichert<br />
hat, auch die andern Ideen zum Zentrumsgebiet<br />
eingehend zu prüfen, beauftragte er Ernst Basler<br />
+ Partner mit einer Nachhaltigkeitsprüfung. In<br />
einem FGZ-Workshop vom 6. Oktober, an dem<br />
sich Kritiker und Skeptiker aus der FGZ beteiligten,<br />
wurde diese Prüfung vorgenommen.<br />
Andreas Hurter, Projektleiter Zentrum, schilderte,<br />
was konkret verglichen bzw. beurteilt wurde:<br />
1. Die umfassende Zentrumsentwicklung<br />
gemäss Vorstand (Projektwettbewerb);<br />
2. Ein Teilersatz bei der Kreuzung Borrweg-<br />
Schweig hofstrasse (Vorschlag Edi Widmer).<br />
3. Die reine Instandsetzung (alles bleibt, wird<br />
aber saniert);<br />
4. Eine Instandsetzung, die zusätzlich eine<br />
Coop-Vergrösserung beinhaltet.<br />
Nach Überprüfung dieser vier Konzepte gemäss<br />
den Nachhaltigkeitskriterien liegt die umfassende<br />
Zentrumsidee deutlich voraus – vor dem<br />
Teilersatz (Idee der Edi-Widmer-Gruppe). – In der<br />
kurzen GV-Diskussion gab es sowohl positive als<br />
auch kritische Stimmen zur Zentrumsplanung.<br />
Ein Genossenschafter meinte, er hätte auch<br />
gerne so viele Ressourcen wie der Vorstand und<br />
seine Kommissionen, um auch solche Studien<br />
zu veranlassen. Ihm wurde vom FGZ-Präsidenten<br />
entgegnet, dass das Planen und Bereitstellen<br />
von Entscheidungsunterlagen nun mal zu den<br />
Aufgaben des gewählten Vorstandes gehöre. Dieser<br />
müsse aber immer im Interesse der Gesamt-<br />
Genossenschaft handeln.<br />
Ziemlich genau um 22 Uhr konnte die dritte GV<br />
des Jahres <strong>2011</strong> beendet werden.<br />
Drei Vertrauensleute-<br />
Versammlungen<br />
Mittwoch, 9. Februar <strong>2011</strong><br />
38 Vertrauensleute liessen sich am 9. Februar<br />
über die neue Wärmerzeugung (Anergienetz)<br />
informieren, die der a.o. GV von Ende Monat<br />
vorgelegt wird (siehe GV-Bericht oben). Zu reden<br />
gaben insbesondere der vorgeschlagene Durchschnittspreis<br />
für den Wärmebezug sowie die<br />
Sicherheit der Abwärme-Lieferung. Alfons Sonderegger<br />
konnte mitteilen, dass die Verhandlungen<br />
mit der Swisscom auf bestem Wege seien, dass<br />
man aber mit der CS Uetlihof weitermache,<br />
da ein «zweites Bein» wichtig sei. Ein weiterer<br />
Fragekomplex betraf den Strombedarf für die<br />
Wärmepumpen; hier konnte der Vorstand auf die<br />
geplanten Photovoltaik-Anlagen (Grünmatt, 13.<br />
Etappe, ...) verweisen. Der FGZ liege daran, den<br />
notwendigen Strom für das Anergienetz möglichst<br />
selber zu produzieren. Die Versammlung<br />
hiess zu Handen der a.o. GV alle Anträge zum geplanten<br />
Anergienetz gut. – Zum Abschluss wurde<br />
noch eine Reihe von Problemen zum Wohnalltag<br />
diskutiert.<br />
Dienstag, 14. Juni <strong>2011</strong><br />
Zur Vorbereitung der ordentlichen GV fanden<br />
sich am 14. Juni 47 Vertrauensleute im Schweighofsaal<br />
ein. Rolf Obrecht, Leiter Finanzen,<br />
präsentierte die Jahresrechnung 2010 und kam<br />
vor allem auf die neue Geldflussrechnung zu<br />
sprechen. Einige Fragen gab es zum Traktandum<br />
«Wahlen»; hier wurde angeregt, doch Ausschau<br />
nach jungen Genossenschafter/innen zu halten,<br />
damit im Vorstand auch diese Generation vertreten<br />
sei.<br />
Eine längere Diskussion löste die Teilrevision<br />
des «FGZ-Reglementes über die Erhaltung der<br />
Familienwohnobjekte und über den sozialen<br />
Mietzinsausgleich» aus. Wie oft denn eine Anpassung<br />
an die Teuerung erfolge, wurde gefragt.<br />
Und: Warum die Zügelfristen für Wohnungen<br />
länger als für Reihenhäuser (= typische Familienobjekte)<br />
seien? Und: Warum es für teurere neue<br />
Wohnobjekte andere Regeln gebe (siehe Vermietungsrichtlinien<br />
für Brombeeriweg und Grünmatt)?<br />
– Schliesslich beantragte die Versammlung<br />
der GV ein klares Ja zu den Anpassungen.<br />
Zu reden gaben auch die Anpassungen im Leitbild,<br />
insbesondere der Passus, der bei künftigen<br />
Neubauten auf Reihenhäuser verzichten will. Auf<br />
Antrag von Hans Ruff wird der GV empfohlen,<br />
eine mildere Form zu wählen: «Auf den Bau<br />
neuer Reihenhaus-Siedlungen soll möglichst<br />
19
20 verzichtet werden.» Für diese mildere Fassung<br />
stimmten 21 Vertrauensleute, für eine völlige<br />
Streichung des Reihenhaus-Verzichts sprachen<br />
sich 15 Vertrauensleute aus. Für den Vorschlag<br />
des Vorstandes (Verzicht auf Reihenhäuser) gab<br />
es nur gerade eine Stimme. Damit geht die mildere<br />
Form von Hans Ruff als Änderungsantrag<br />
an die GV. Ansonsten wird das Leitbild unterstützt.<br />
Drittes Thema waren dann die Vertrauensleute<br />
selber. Markus Hofstetter (Sozialberatung) und<br />
Nicole Bisig (Präsidentin Sozialkommission)<br />
berichteten über die guten Erfahrungen mit dem<br />
Pilotprojekt «Kontaktpersonen» und stellten die<br />
Idee für eine Reorganisation der Vertrauensleute<br />
vor. Insgesamt sollen diese mehr Kompetenzen<br />
und Aufgaben erhalten; die Zahl soll etwas verkleinert<br />
werden, auch um bessere und vertieftere<br />
Diskussionen zu ermöglichen. Insgesamt fand<br />
die Stossrichtung eine klare Unterstützung.<br />
Die lange Versammlung (22.50 Uhr war Schluss)<br />
endete mit einer Kurzinformation über den Stand<br />
der «Zentrumsplanung» und mit einer Diskussion,<br />
die vor allem die Grösse des Zentrums sowie<br />
den Abbruch von Wohnungen und Ateliers zum<br />
Thema hatte.<br />
Dienstag, 22. November <strong>2011</strong><br />
32 Vertrauensleute fanden sich am 22. November<br />
im Schweighofsaal zur dritten Versammlung<br />
in diesem Jahr ein. Im ersten Traktandum ging<br />
es um eine Teilrevision der Statuten, die aufgrund<br />
der neu positionierten Vertrauensleute-<br />
Versammlung notwendig wird.<br />
Markus Hofstetter (Sozialberatung), der Nicole<br />
Bisig vertrat, orientierte die Versammlung über<br />
die Anträge an die a.o. GV (siehe auch Bericht<br />
oben über diese a.o. GV). Nach kurzer Diskussion<br />
empfahl die Versammlung der a.o. GV ein Ja<br />
zu den Anträgen.<br />
Daniel Spillmann, Ausschuss-Vorsitzender 13.<br />
Etappe der Baukommission, stellte das Sanierungsprojekt<br />
für die 13. Etappe vor. Zu einer<br />
längeren Diskussion führte die Frage der Mietzinsherabsetzung<br />
während der Arbental-Sanierung.<br />
Schliesslich empfahl die Versammlung der<br />
a.o. GV, auf diese Herabsetzung zu verzichten. –<br />
Alfons Sonderegger orientierte über die «Sieben<br />
Leitlinien für den Unterhalt und die Erneuerung<br />
der FGZ-Immobilien», die bejaht wurden.<br />
Mieter/innen-<br />
Versammlungen<br />
Mieter/innen-Versammlungen<br />
13. Etappe (Arbental)<br />
Mittwoch, 26. Januar <strong>2011</strong><br />
Wie im Bauleitbild von 2004 vorgesehen, soll<br />
die 13. Etappe, 1944 bezogen, saniert werden.<br />
Sascha Fässler, Präsident der Baukommission,<br />
begrüsste Silke Hopf als verantwortliche Architektin<br />
und Verena Lengen als Projektleiterin FGZ.<br />
Er stellte der sehr gut besuchten Mieter/innen-<br />
Versammlung (120 Teilnehmende) den Umfang<br />
der Sanierung vor. Vorstand und Baukommission<br />
hätten sich für eine sanfte Sanierung entschieden,<br />
bei der es darum gehe, die Gebäude in ihrer<br />
Erscheinung zu bewahren. Neu werden Küche<br />
und Bad. Derzeit gehe man von rund 20 Mio.<br />
Franken Sanierungskosten aus, was laut Geschäftsleiter<br />
Josef Köpfli Mietzinsaufschläge von<br />
350 - 450 Franken (4-Zimmer-Haus) zur Folge<br />
hätte. Bei einer energetischen Top-Sanierung<br />
wären es 950 bis 1050 Franken. In einer Konsultativabstimmung<br />
votierte eine klare Mehrheit<br />
für die minimale Variante. Auf den Vorschlag von<br />
Jakob Lindenmeyer, eine Budget-Variante (ohne<br />
Leitungserneuerung) auszuarbeiten, entfielen 13<br />
Stimmen, auf die Top-Sanierung Null Stimmen.<br />
Diskussionsstoff boten die Sitzplatzanpassung,<br />
der Wanddurchbruch in den 3-Zi-Häusern sowie<br />
der von einzelnen gewünschte direkte Gartenausgang.<br />
Die Sitzplatzanpassung soll gemäss<br />
Konsultativabstimmung wie bisher beim Umzug<br />
geschehen; die Frage der Wanddurchbrüche<br />
wird nochmals geprüft. Der direkte und teure<br />
Gartenausgang liesse sich nur realisieren, wenn<br />
alle einverstanden wären; entsprechend wird<br />
verzichtet.<br />
Als Mieter/innen-Vertretung wählte die<br />
Versamm lung Jakob Lindenmeyer, Claudia<br />
Ramseyer und Bruno Seeholzer.<br />
Dienstag, 4. Oktober <strong>2011</strong><br />
Die zweite Mieter/innen-Versammlung (114<br />
Teilnehmende) befasste sich vor allem mit dem<br />
Umfang der Sanierung und mit den Materialien.<br />
Architektin Silke Hopf von Hopf & Wirth Architekten,<br />
Winterthur, lobte die gut organisierten<br />
Grundrisse und die wertvollen Materialien, die<br />
beim Bau der 13. Etappe 1943/44 eingesetzt<br />
worden seien. Die Gebäude seien in gutem Zustand.<br />
Darum werde das, was gut ist, belassen,<br />
und das, was weniger gut ist, quasi weitergebaut.<br />
Alt und Neu sollen ein wertvolles Ganzes bilden.
Während die Werkleitungen gut «beieinander»<br />
seien, müssten die Fernleitungen ersetzt werden.<br />
Der Zeitpunkt sei günstig, da ja in diesem Gebiet<br />
zur selben Zeit auch die Anergienetz-Leitung<br />
erstellt wird.<br />
Baukommissionspräsident Sascha Fässler<br />
orientierte über die Massnahmen während der<br />
Sanierung. Da Küche und Bad/WC kurze Zeit<br />
nicht benützbar sind, komme entweder eine<br />
Abmachung mit den Nachbarn in Frage, oder<br />
die WC-/Dusch-Kabinen seien zu benützen. Vor<br />
der Sanierung wird eine Entrümpelungsaktion<br />
durchgeführt. Weil Sanierungen immer mit Staub<br />
verbunden sind (trotz Abdichtungen), empfehle<br />
es sich, heikle elektronische Geräte zu schützen.<br />
Länger zu reden gab der Vorschlag von Jakob<br />
Lindenmeyer, während der Sanierungszeit den<br />
Mietzins herabzusetzen. Der Vorstand möchte<br />
wie bisher darauf verzichten. Trotz Verweis auf<br />
geltendes Mietrecht unterlag der Antrag Lindenmeyer<br />
sehr deutlich.<br />
Mieter/innen-Versammlung<br />
Teil 19. Etappe<br />
Dienstag, 19. April <strong>2011</strong><br />
Am 19. April fand eine Mieter/innen-Versammlung<br />
für die Bewohner/innen der Häuser Arbentalstrasse<br />
335/337 sowie Schweighofstrasse<br />
190, 192 und 196 statt. Konkret ging es um<br />
die frühere Kündigung wegen der allfälligen<br />
Zentrums-Überbauung. Nach einer Neubeurteilung<br />
der Etappierung wurde klar, dass das ganze<br />
Geviert nicht in zeitlich weit auseinanderliegenden<br />
Etappen überbaut werden darf. Das hat zur<br />
Folge, dass den eingeladenen Bewohner/innen<br />
entgegen der im Oktober 2009 angegebenen<br />
Termine deutlich früher gekündigt werden muss.<br />
Um die Betroffenen über die neue Ausgangslage<br />
sofort ins Bild zu setzen, drängte der Vorstand<br />
auf eine rasche Info-Versammlung. FGZ-Präsident<br />
Alfons Sonderegger, Projektleiter Andreas Hurter<br />
und Geschäftsführer Josef Köpfli informierten die<br />
anwesenden Mietparteien (15 von 30 waren da).<br />
Zuerst wurden nochmals die Geschichte, die<br />
Grundidee und die vorgesehenen Nutzungen des<br />
geplanten Zentrums dargelegt und diskutiert.<br />
Die Fragen blieben in etwa dieselben: Warum so<br />
gross? Ist das nicht alles sehr riskant? Warum<br />
der GV nicht ein kleines und ein grosses Projekt<br />
vorlegen? – Zwei Wettbewerbe, bei denen zum<br />
vorneherein feststehe, dass der eine Sieger leer<br />
ausgehe, seien einfach nicht realistisch, hiess es<br />
von den FGZ-Gremien. Edi Widmers Vorschlag für<br />
ein kleines Zentrum bei Coop/Restaurant wird<br />
vom Vorstand als wenig zukunftsweisend eingestuft,<br />
da er der Zentrumsidee kaum Rechnung<br />
trägt und er für die angemeldeten Nutzungen<br />
nicht genügend Platz biete. Herr Zollinger von<br />
Coop zeigte sich gegenüber einem Provisorium,<br />
das beim Vorschlag von Edi Widmer zwingend<br />
wäre, sehr skeptisch. Auf die Frage eines<br />
Mieters, was denn passierte, wenn die Häuser<br />
stehen gelassen würden, sagte Sonderegger,<br />
dass dann eine Sanierung ca. im 2018 mit Mietzinserhöhung<br />
erfolge. Bezüglich der Mietzinse<br />
der neuen Wohnungen im Zentrum versicherten<br />
die FGZ-Leute erneut, dass alles daran gesetzt<br />
werde, hier subventionierte (verbilligte) Wohnungen<br />
zu schaffen.<br />
Mieter/innen-Versammlung<br />
1./2. Etappe<br />
Mittwoch, 18. Mai <strong>2011</strong><br />
An einer gut besuchten Mieter/innen-Versammlung<br />
(107 Teilnehmende) haben Vorstand und<br />
Baukommission über die Beschlüsse des Vorstandes<br />
zur Sanierung der 1./2. Etappe orientiert.<br />
Demnach sollen die 1. und die 2. Etappe<br />
für 15 Jahre minimal saniert werden. Die «mininale»<br />
Instandsetzung ist für 2013 vorgesehen.<br />
Dem Vorstand lagen drei Varianten vor: Eine<br />
Top-Variante mit Nettomieten für ein 5-Zimmer-<br />
Haus deutlich über 3000 Franken, eine mittlere<br />
Variante mit gut 2500 Franken Nettomiete sowie<br />
die jetzt vorgeschlagene Minimalvariante.<br />
Voraussichtlich werde der ordentlichen GV vom<br />
Juni 2012 der Sanierungskredit vorgelegt, wobei<br />
vorgängig natürlich zu einer weiteren Mieter/<br />
innen-Versammlung eingeladen wird, um das<br />
nähere Vorgehen besprechen zu können. Die<br />
FGZ-Redner machten deutlich, dass eine Renovation<br />
im Sinne des Denkmalschutzes (derzeit<br />
stehen die Gebäude nicht unter Schutz) massive<br />
Mietzinserhöhungen (5-Zimmer-Haus über 3000<br />
Franken) brächten, was kaum im Sinne der FGZ-<br />
Bevölkerung sei. Es wurden zahlreiche Fragen<br />
diskutiert, insgesamt aber reagierte die Versammlung<br />
positiv auf das Vorgehen.<br />
21
22 Sitzungen von Vorstand<br />
und Leitendem Ausschuss<br />
Vorstand<br />
Der Vorstand befasste sich vor allem mit jenen<br />
Schwerpunkten, die auf Seite 6f. dieses <strong>Jahresbericht</strong>es<br />
dargestellt sind. Er behandelte dazu<br />
die Jahresrechnung 2010 und stellte Antrag an<br />
die GV vom Juni <strong>2011</strong>, er diskutierte das Budget<br />
2012 samt der mittelfristigen Bauplanung und<br />
hiess es gut.<br />
Zum Start ins <strong>2011</strong> stand die neue Wärmeversorgung<br />
– das Anergienetz – im Mittelpunkt. Der<br />
Vorstand beantragte der a.o. GV vom 28. Februar<br />
eine erste Kredittranche von 15,94 Mio. Franken<br />
zur Erstellung des ersten Bauabschnitts.<br />
Im Rahmen des Projektes «Gesamtkonzeption<br />
Bau» (Leitung Andreas Hurter) liess sich der Vorstand<br />
regelmässig über den Fortgang der Arbeit<br />
informieren. An zwei Workshops vom 19. März<br />
und vom 21. Mai wurden die Themen «Zentrum»,<br />
«Zukunft 1. und 2. Etappe» sowie «Immobilienstrategie/Bauleitbild»<br />
vertieft. Der Vorstand<br />
beschloss, die 1./2. Etappe mit Blick auf einen<br />
Ersatzneubau in ca. 15 Jahren nochmals auf<br />
einfachste Weise «instand» zu stellen. Diskutiert<br />
wurde die Fortschreibung des Entwicklungsplans,<br />
der aber wegen der bevorstehenden<br />
Teilrevision der BZO erst ca. 2014/15 der GV<br />
vorgelegt wird. Zu Handen der a.o. GV vom<br />
30. November verabschiedet hat der Vorstand<br />
hingegen die «Sieben Leitlinien für Unterhalt und<br />
Erneuerung der FGZ-Immobilien».<br />
Wichtige Themen waren weiter die beiden Photovoltaik-Anlagen<br />
auf den Pultdächern der neuen<br />
Grünmatt (seit Dezember wird hier Strom produziert)<br />
sowie auf den Dächern der 13. Etappe<br />
(Arbental). Genehmigt hat der Vorstand auch den<br />
Lift-Ersatz in den Hochhäusern der 19. Etappe.<br />
Eine Arbeitsgruppe überarbeitete das FGZ-Leitbild.<br />
Der Vorstand genehmigte die neue Fassung<br />
und legte sie der ordentlichen GV vom Juni <strong>2011</strong><br />
vor. – Auf Antrag der Finanzkommission wurde<br />
eine Teilrevision des «Reglementes über die<br />
Erhaltung der Familienwohnobjekte» diskutiert<br />
und der ordentlichen GV beantragt. Hauptpunkt<br />
ist die Erhöhung des Mehrzinses für Besserverdienende<br />
von 100 auf 125 Franken.<br />
Schliesslich beauftragte der Vorstand das Amt<br />
für Hochbauten mit der Ausarbeitung einer<br />
Machbarkeitsstudie und mit der Vorbereitung<br />
eines Architekturwettbewerbs zum Zentrum.<br />
Noch im Juni <strong>2011</strong> wurde der Wettbewerb vom<br />
AHB ausgeschrieben, am 5. September <strong>2011</strong><br />
wählte die Jury von 80 Bewerbungen deren 10<br />
aus, und am 15. September <strong>2011</strong> konnte das<br />
Wettbewerbs programm den 10 Teilnehmern<br />
abgegeben werden. Das Wettbewerbsprogramm<br />
nahm diverse Anliegen aus der Bevölkerung auf.<br />
Seit der Juni-GV besteht der Vorstand aus 10<br />
Mitgliedern. Bei der Konstituierung vor den<br />
Sommerferien hob er das Amt der Aktuarin auf,<br />
dafür wird ein ständiges Vizepräsidium eingerichtet<br />
(Sonja Anders). Das Prinzip der Rotation<br />
für einen Sitz im Leitenden Ausschuss (4 Mitglieder)<br />
wird beibehalten. Für die Suche neuer<br />
Vorstandsmitglieder und für die Arbeitsweise<br />
des Vorstands wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt;<br />
diese befasst sich auch mit der Suche<br />
eines neuen Geschäftsleiters/einer neuen Geschäftsleiterin.<br />
Um mit andern Genossenschaften sowie mit<br />
dem Dachverband (SVW) wertvollen Austausch<br />
pflegen zu können, engagieren sich diverse<br />
Mitglieder in SVW-Gremien oder besuchen SVW-<br />
Veranstaltungen.<br />
Leitender Ausschuss<br />
Im Leitenden Ausschuss (LA) wurden wie gewohnt<br />
hauptsächlich Vermietungsfragen sowie<br />
spezielle Probleme mit der Mieterschaft besprochen.<br />
Der Leitende Ausschuss beschloss, den Anteil<br />
der variablen Hypotheken bei der Pensionskasse<br />
der Stadt Zürich (relativ hoher Zinssatz)<br />
von bislang 49,5 Mio. auf 30 Mio. Franken zu<br />
verringern. Der LA genehmigte auf Antrag der<br />
Geschäftsleitung, dass sämtliche PC und Notebooks<br />
in der Verwaltung ersetzt werden. Windows<br />
XP wurde durch Windows 7 ersetzt, Office<br />
2003 durch Office 2010.<br />
Der Ausschuss begann mit der Diskussion über<br />
eine bessere Steuerung der sozialen Durchmischung;<br />
in den preisgünstigen Wohnobjekten<br />
sollen insbesondere die drei tieferen Einkommens-<br />
und Vermögensstufen zum Zuge kommen.<br />
Weiter diskutiert wurde die Idee einer Zielmiete<br />
für alle FGZ-Wohnobjekte. Diese soll zwischen<br />
95 und 100% der höchstzulässigen Kostenmiete<br />
betragen, wobei für teurere Neubauten die untere<br />
Marke von 95% vorgesehen ist.<br />
Der Ausschuss hörte sich zudem Peter Schmid,<br />
Präsident des Dachverbands SVW Zürich, an,<br />
der um eine finanzielle Beteiligung der FGZ am<br />
MCS-gerechten Wohnhaus in Zürich-Leimbach<br />
bat. Der Vorstand stimmte dem Antrag des Ausschusses<br />
für eine Bürgschaftsbeteiligung zu. Die<br />
kleine Genossenschaft «Gesundes Wohnen MCS»
ist neu für Menschen gegründet worden, die<br />
unter ganz massiven Allergien leiden. MCS heisst<br />
Multiple Chemical Sensitivity, was Chemikalien-<br />
Unverträglichkeit bedeutet. Die Krankheit MCS<br />
ist im Zunehmen begriffen.<br />
Sechs Info-Veranstaltungen<br />
Zur Vertiefung verschiedener Fragen rings um<br />
das geplante Quartierzentrum Friesenberg organisierte<br />
die FGZ insgesamt vier öffentliche Veranstaltungen,<br />
zu denen das ganze Friesenberg-<br />
Quartier eingeladen wurde. Der Start erfolgte am<br />
7. April mit dem Titel «Ein Gesundheitszentrum<br />
im Zentrum Friesenberg?» Am 9. Mai ging es<br />
dann um die «Verträglichkeit der Schweighofstrasse<br />
mit dem Zentrum Friesenberg?»<br />
Die Idee des Quartierzentrums stand am 8. und<br />
9. Juli (Freitagabend und Samstagvormittag) im<br />
Mittelpunkt. Der Freitagabend war der Information<br />
gewidmet (Gast war Stadtrat André Odermatt);<br />
am Samstagvormittag konnten die beiden<br />
Haupt-Kritiker sowie der FGZ-Projektleiter eine<br />
kurze Stellungnahme abgeben – anschliessend<br />
wurde intensiv und fair diskutiert.<br />
Am 20. September und am 2. November waren<br />
die «Sieben Leitlinien für den Unterhalt und<br />
die Erneuerung der FGZ-Immobilien» Diskussionsthema.<br />
An der ersten Veranstaltung wurde<br />
informiert, danach eine vierwöchige Vernehmlassung<br />
eröffnet, und am 2. November konnte das<br />
geänderte Papier vorgestellt werden.<br />
Erfreulich: Sämtliche sechs Veranstaltungen<br />
wurden sehr rege besucht.<br />
Ausführlichere Berichte finden sich in diversen<br />
Ausgaben des «fgz-info».<br />
Das grosse Interesse der Friesenberger<br />
Bevölkerung für Fragen rings<br />
ums geplante Quartierzentrum ist<br />
erfreulich.<br />
23
26<br />
Verwaltung<br />
Geschäftsstelle und<br />
Regiebetrieb<br />
Josef Köpfli, Geschäftsleiter<br />
300<br />
280<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
Die FGZ hat eine eigene Verwaltung, die zugleich<br />
Geschäfts- und Kontaktstelle ist. Die Genossenschaftsverwaltung<br />
umfasst die administrative<br />
Geschäftsstelle, die Sozialberatung und die<br />
Altersbetreuung sowie den angegliederten Regiebetrieb<br />
für den Unterhalt von Liegenschaften<br />
und Umgebung. Die Verwaltung bearbeitet die<br />
einschlägigen Sachverhalte und Aufgaben der<br />
Liegenschaftenbewirtschaftung. Weil die FGZ als<br />
kompakte Siedlungsgenossenschaft im Friesenberg<br />
ein eigenes Quartier bildet, hat sich die<br />
Verwaltung neben den eigentlichen Wohnfragen<br />
regelmässig auch mit diversen Quartieranliegen<br />
zu befassen.<br />
Vermietung<br />
Die Vermietung der Wohnobjekte und die<br />
Beratung bei Wohnungswechsel gehören zu<br />
den Kerngeschäften unserer gemeinnützigen<br />
Wohnbaugenossenschaft. Nach Massgabe der<br />
statutarischen Richtquoten, des Vermietungs-<br />
Reglements und des Reglements über die Erhaltung<br />
der Familienwohnobjekte und über den<br />
sozialen Mietzinsausgleich sind wir beauftragt,<br />
den zur Verfügung stehenden Wohnraum optimal<br />
zu nutzen und auf eine gute soziale Durchmischung<br />
der Mieterschaft zu achten.<br />
0<br />
1990 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 <strong>2011</strong><br />
Im Laufe des Berichtsjahres <strong>2011</strong> wurden in der<br />
FGZ insgesamt 141 Mietobjekte (Vorjahr 109)<br />
unterschiedlicher Art und Grösse gekündigt und<br />
zur Wiedervermietung frei. Damit ist die Zahl<br />
der Wohnungswechsel im Vergleich zum Vorjahr<br />
wieder um rund einen Drittel angestiegen.<br />
Durch Umzüge innerhalb der Genossenschaft<br />
ergaben sich 48 Wechsel (Vorjahr: 38). Davon<br />
betrafen 18 einen Umzug in ein kleineres Wohnobjekt.<br />
24 Genossenschaftsfamilien erhielten<br />
wegen Familienzuwachs eine grössere Familienwohnung<br />
zugesprochen. In Wohnobjekte gleicher<br />
Grösse zogen fünf Genossenschaftsmietparteien<br />
um. Für eine Wohnung wurde wegen laufendem<br />
Ehescheidungsverfahren vorerst ein befristeter<br />
Mietvertrag abgeschlossen.<br />
Mietvertragsauflösungen bzw. Austritte aus der<br />
Genossenschaft ergaben sich gesamthaft 86<br />
(Vorjahr 75), und zwar im Einzelnen aus folgenden<br />
Gründen: 11 wegen Todesfall, 16 wegen<br />
Eintritt in ein Altersheim oder Verlegung in ein<br />
Pflege- oder Krankenheim, 22 durch Wohnungswechsel<br />
innerhalb der Stadt Zürich, 11 in eine<br />
andere zürcherische Gemeinde, 15 durch Umzug<br />
in die übrige Schweiz und vier infolge Wegzugs<br />
ins Ausland. Zudem waren bei den Personalwohnungen<br />
für das Stadtspital Triemli vier Mieterwechsel<br />
zu verzeichnen.<br />
Bei drei Mitglieds-Haushalten musste der Vorstand<br />
aus ausserordentlichen mietrechtlichen<br />
Kündigungsgründen (Zahlungsrückstand bzw.<br />
Verletzung der Pflicht zur Sorgfalt und Rücksichtnahme)<br />
die Kündigung des Mietverhältnisses in<br />
Verbindung mit dem Ausschluss aus der Genossenschaft<br />
beschliessen.<br />
Von den total 81 Neueintritten (Vorjahr 71) zogen<br />
66 aus der Stadt Zürich in den Friesenberg,<br />
12 aus dem Kanton Zürich und 3 aus der übrigen<br />
Schweiz.<br />
Wohnungswechsel<br />
1990 bis <strong>2011</strong><br />
In den letzten 22 Jahren gab<br />
es 2003 am meisten Wohnungswechsel;<br />
damals wurde<br />
der Neubau «Brombeeriweg»<br />
bezogen.
Die Organisation des Bezugs<br />
der Neuüberbauung «Grünmatt» war und<br />
ist eine logistische Herausforderung.<br />
Aufwändige Mietadministration<br />
für die Neuüberbauung «Grünmatt»<br />
Im Vermietungsbereich war das vergangene Jahr<br />
neben der Bearbeitung der üblichen Wohnungswechsel<br />
hauptsächlich durch die Mietadministration<br />
für die Neuüberbauung «Grünmatt» geprägt.<br />
Nach einigen Rücktritten von den Miet-Vorverträgen<br />
galt es zunächst, die Erstvermietung der<br />
restlichen Neubauwohnungen abzuschliessen.<br />
Danach wurden die definitiven Mietverträge für<br />
die Mieter/innen des ersten Neubauteils in den<br />
oberen zwei Gebäudezeilen an der Baumhaldenstrasse<br />
ausgefertigt. Gegen Jahresende musste<br />
sodann der Bezug des ersten Teils mit 48 Geschosswohnungen<br />
und 33 Triplex-Wohneinheiten<br />
(Reihenhäuser) gezielt geplant und organisiert<br />
werden. Wegen der grossen Anzahl gleichzeitiger<br />
Wohnungsbezüge und den erschwerten Bedingungen<br />
einer noch laufenden Baustelle musste<br />
ein präzis gestaffeltes Neubaubezugskonzept mit<br />
konkreten Zügelterminen für alle Mietparteien<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Fast alle Familienwohnobjekte<br />
zweckentsprechend genutzt<br />
Im Berichtsjahr mussten 10 Genossenschaftshaushalte<br />
(Vorjahr: 22) wegen laufender reglementarischer<br />
Zügelfrist aus einem stark unterbesetzten<br />
Familienwohnobjekt in ein anderes,<br />
kleineres Wohnobjekt umziehen, wobei wiederum<br />
allen rechtzeitig geeignete zumutbare Umzugswohnungen<br />
zur Verfügung gestellt werden<br />
konnten. So wurden ihre bisherigen erschwinglichen<br />
Familienwohnobjekte (5 Fünf-Zimmer- und<br />
4 Vier-Zimmer-Reihenhäuser sowie eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung)<br />
zur Wiedervermietung an<br />
junge Familien mit Kindern frei.<br />
Ausserdem haben 32 Mietparteien mit einer Zügelfrist<br />
die Gelegenheit genutzt, ab Mitte Februar<br />
2012 in eine der begehrten hindernisfreien, mit<br />
Lift erschlossenen Geschosswohnungen in die<br />
oberste Zeile der neuen Gartenstadt-Siedlung<br />
«Grünmatt» umzuziehen. Dank der Realisierung<br />
dieses Ersatzneubaus konnte somit die interne<br />
Zügelfristen-Liste wirksam abgebaut werden.<br />
Von den 1040 Familienwohnobjekten, für welche<br />
in der FGZ grundsätzlich reglementarische Zügelfristen<br />
gelten – dazu gehören auch die subventionierten<br />
Familienwohnungen mit besonderen<br />
wohnbauförderungsrechtlichen Kündigungsbestimmungen<br />
– waren Ende <strong>2011</strong> nur gerade 34<br />
Mietobjekte mit einer laufenden Zügelfrist belastet,<br />
was einem sehr geringen Anteil von 3,2 Prozent<br />
entspricht. Das bedeutet, dass derzeit die<br />
Familienwohnobjekte der FGZ zu rund 97 Prozent<br />
zweckentsprechend genutzt werden, und dass<br />
der Vollzug des «FGZ-Vermietungsreglements»<br />
sowie des «FGZ-Reglements über die Erhaltung<br />
der Familienwohnobjekte und über den sozialen<br />
Mietzinsausgleich» in der Praxis gut funktioniert.<br />
Reparaturen, Unterhalt und<br />
Erneuerung der Liegenschaften<br />
Die Familienheim-Genossenschaft legt grossen<br />
Wert auf den Erhalt der Bausubstanz ihrer<br />
Liegenschaften. Dazu ist ein regelmässiger<br />
und fachgerechter Unterhalt ausserordentlich<br />
wichtig, damit grössere Schäden und damit<br />
umfangreiche Reparaturen, die auch das Budget<br />
belasten, vermieden werden können. Festgestellte<br />
Mängel oder Schäden sollten deshalb von den<br />
Bewohner/innen unverzüglich mit einem Reparaturschein<br />
oder über das Onlineformular auf der<br />
FGZ-Website gemeldet werden.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> sind rund 5000 solche Reparaturmeldungen<br />
bei der Verwaltung eingetroffen.<br />
Diese werden jeweils an den Regiebetrieb weitergeleitet,<br />
hier werden sie von unseren Fachleuten<br />
gesichtet und nach Dringlichkeit eingestuft. Die<br />
Mieterinnen und Mieter werden in der Regel<br />
innert ein bis zwei Tagen telefonisch kontaktiert,<br />
um einen Termin für die Ausführung der Reparaturarbeiten<br />
abzumachen. Viele Familien waren<br />
schon froh, von einem unserer Handwerker Hilfe<br />
zu erhalten, sei es die Reinigung eines Küchenablaufs,<br />
die Reparatur eines defekten Kühlschranks<br />
oder auch einmal Ungezieferbekämpfung<br />
oder die Entfernung eines Wespennestes.<br />
In 90 Wochenend- oder Abendeinsätzen wurden<br />
nicht aufschiebbare Pannen und Schadenfälle<br />
durch den Pikettdienst ausserhalb der ordentlichen<br />
Geschäftszeit behoben. Alle sieben Mitarbeiter<br />
der Abteilung Reparateure leisten über das<br />
Jahr verteilt acht bis neun Wochen Pikettdienst.<br />
Infolge Mieterwechsel wurden gesamthaft 141<br />
Mietobjekte (34 Reihenhäuser, 97 Wohnungen<br />
und 10 Ateliers und Bastelräume) vor der Wiedervermietung<br />
durch den Regiebetrieb instand<br />
27
28 gestellt, teilweise auch in Zusammenarbeit<br />
mit Fremdfirmen. Bei komplett ausgeräumtem<br />
Wohnraum kann die Sanierung zielgerichtet und<br />
ohne Einschränkung der Mieter oder Handwerker<br />
ausgeführt werden. Die Arbeiten umfassen stets<br />
Elemente der Instandhaltung sowie der Instandsetzung,<br />
bei den Reihen-Einfamilienhäusern auch<br />
Wertvermehrung durch Dachstockausbauten. Die<br />
Innenausstattung der Geschosswohnungen und<br />
Einfamilienhäuser ist nach erfolgter Sanierung<br />
neuwertig und qualitativ hochstehend. Besonderes<br />
Augenmerk gilt der Auswahl stromsparender<br />
Küchengeräte sowie der Verwendung von<br />
erneuerbaren Materialien für die Bodenbeläge.<br />
Die Bauführung bei solchen Umzugssanierungen<br />
erfolgt durch die Mitarbeiter der Regiebetriebe.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> betrugen die Aufwendungen<br />
für Reparaturen, Unterhalt und Erneuerungen<br />
inkl. Personalaufwand insgesamt rund<br />
9,8 Mio. Franken.<br />
Der Regiebebetrieb mit aktuell 30 Handwerker/<br />
innen bewältigt die grosse Aufgabe ausgezeichnet,<br />
wie das mehrheitlich positive Echo aus der<br />
Mieterschaft beweist. Das Team von Fachleuten<br />
setzt sich an 365 Tagen im Jahr – der Pikett-<br />
Dienst auch an Sonn- und Feiertagen – dafür ein,<br />
dass sämtliche Unterhaltsarbeiten an unseren<br />
Liegenschaften abgedeckt sind.<br />
Für die Regiebetriebe arbeiten zwei Elektriker,<br />
zwei Sanitärmonteure, ein Heizungsmonteur, ein<br />
Maurer, ein Lernender «Fachmann Betriebsunterhalt»,<br />
sechs Maler, acht Mitarbeiter der Gärtnerabteilung<br />
mit sechs Auszubildenden sowie fünf<br />
Mitarbeiter im Reinigungsdienst.<br />
Die periodischen Instandhaltungsarbeiten an<br />
Dutzenden von Waschautomaten, Tumblern und<br />
Luftentfeuchtern in den Waschküchen sowie an<br />
Garagentoren, Zu- und Abluftanlagen, Grundwasserpumpen,<br />
den neun Fernheizungsanlagen<br />
mit ihren Unterstationen erfordern einen erheblichen<br />
Zeitaufwand. Auch die Routinearbeiten<br />
in Garagen und Mehrfamilienhäusern wie etwa<br />
Kontrolle der Treppenhausbeleuchtung, der Garagen-<br />
und Notbeleuchtung sowie der Fluchtwege<br />
und Ausgänge gehören in den Aufgabenbereich<br />
des Reparaturdienstes.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> sind folgende Arbeiten<br />
besonders erwähnenswert:<br />
– Erstmals in der FGZ-Geschichte wurde ein alter<br />
Lift ersetzt, im Hochhaus Arbentalstrasse<br />
304. In nächster Zeit müssen weitere Liftanlagen<br />
ersetzt werden, 2012 ist der Lift im Haus<br />
Arbentalstrasse 305 an der Reihe.<br />
– Erneuerung Vorplatz «Fechtschule»<br />
– Erneuerung Gehweg 16. Etappe<br />
– 11 Dachstockausbauten (somit sind 555<br />
Dachstöcke ausgebaut)<br />
– 16 neue Fahrradunterstände<br />
Heiz- und Warmwasserkosten<br />
Die Abrechnung für die Heizperiode 1. Juli 2010<br />
bis 30. Juni <strong>2011</strong> schliesst mit einem Überschuss<br />
von rund 180 000 Franken ab. Höhere<br />
Energiepreise sorgten allerdings für eine Zunahme<br />
der Gesamtkosten um rund 15 %. Trotz dieser<br />
Kostenentwicklung erhielten aber die meisten<br />
Mieter/in nen aufgrund ihrer etwas zu hohen<br />
Akontozahlungen eine Rückerstattung.<br />
Der Energieverbrauch bewegte sich in einem<br />
ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr. Die Kennzahl<br />
«Heizgradtage» (eine Masszahl für die Differenz<br />
zwischen der Raumlufttemperatur und der Tagesmitteltemperatur,<br />
also den in einer Heizperiode<br />
nötigen Heizaufwand) hat sich etwas nach unten<br />
verändert: 3122 Heizgradtage im Abrechnungsjahr<br />
2010/<strong>2011</strong> gegenüber 3470 im Vorjahr, das<br />
heisst, es musste etwas weniger geheizt werden.<br />
Der durchschnittliche Heizölpreis hat sich zwischen<br />
Juli 2010 von knapp 80 Franken pro 100<br />
Liter auf annähernd 94 Franken im Juni <strong>2011</strong><br />
erhöht, im April <strong>2011</strong> war er in einem «Zwischenhoch»<br />
sogar bis auf über 100 Franken gestiegen<br />
(Quelle: Bundesamt für Statistik).<br />
Der Heizölverbrauch hat von 1,23 Mio. Liter auf<br />
1,13 Mio. Liter leicht abgenommen, der Gasverbrauch<br />
nahm um rund 105 MWh zu. Die höheren<br />
Energiepreise führten zu deutlich höheren Gesamtkosten<br />
für Heizung und Warmwasser von rund<br />
346 000 Franken, was einer Kostensteigerung von<br />
15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der durchschnittliche<br />
Einstandspreis für das Heizöl stieg<br />
von 58.70 auf 74.84 Franken pro 100 Liter, der<br />
Gaspreis verteuerte sich von durchschnittlich 5.6<br />
auf 6.5 Rappen pro KWh.<br />
In genauen Totalzahlen ausgedrückt heisst das:<br />
Der gesamte Heizölaufwand verteuerte sich von<br />
722 487.70 auf 842 468.10 Franken, was einer<br />
Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 119 980.40<br />
Franken oder 16.6 % entspricht.<br />
Der Aufwand für die Gasheizungen stieg von<br />
1 341 131.50 auf 1 563 007.55 Franken, die Zunahme<br />
beträgt hier 221 876.05 Franken oder 16,5 %.<br />
Die Gaspreisanpassungen erfolgen meist mit einer<br />
leichten Verzögerung zum Ölpreis. Die übrigen<br />
Heizkosten ( Strom-, Unterhalts- und Servicekosten)<br />
bewegen sich im Rahmen des Vorjahres.
Trotz der gestiegenen Energiekosten konnten die<br />
meisten Mieter/innen eine Rückzahlung aus der<br />
Heizperiode 2010/<strong>2011</strong> in Empfang nehmen.<br />
Da die Energiepreise unterdessen wieder gestiegen<br />
sind – der durchschnittliche Heizölpreis lag<br />
im Dezember <strong>2011</strong> bei rund 100 Franken pro<br />
100 Liter, dürften die Akontozahlungen in der<br />
Heizperiode <strong>2011</strong>/12 die Kosten nicht mehr<br />
ganz decken. Die Berechnungen für die Höhe der<br />
Akontozahlungen basieren momentan auf einem<br />
Heizölpreis von 80 Franken pro 100 Liter und auf<br />
einem durchschnittlichen Energie-Verbrauch.<br />
Personelles<br />
In der Verwaltung gab es nur wenige personelle<br />
Veränderungen, zu feiern waren aber etliche<br />
Dienstjubiläen.<br />
Dienstjubiläen<br />
30 Jahre:<br />
Alfred Warthmann, Leiter Malerbetrieb<br />
(seit 1. Juli 1981)<br />
20 Jahre:<br />
Roger Fischer, Abteilung Maler<br />
(seit 1. April 1991)<br />
Roger Frei, Leiter Reparateure<br />
(seit 1. Juni 1991)<br />
–<br />
Dankeschön<br />
Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern der Geschäftsstelle und den<br />
Betriebs hand wer kern des Regiebetriebes,<br />
aber auch den Mitgliedern unserer Genossenschaftsbehörden<br />
und Kommissionen<br />
für ihren Einsatz und die geleistete Jahresarbeit<br />
bestens. Wir bedanken uns auch bei<br />
den städtischen und kantonalen Behörden<br />
und Amtsstellen, beim Bun desamt für Wohnungswesen<br />
sowie bei den Unternehmern,<br />
Firmen und Kreditinstituten für die angenehme<br />
und erspriessliche Zusammenarbeit.<br />
Alfons Sonderegger, Präsident<br />
Josef Köpfli, Geschäftsleiter<br />
–<br />
10 Jahre:<br />
Madeleine Häfeli, Leiterin Altersbetreuung<br />
(seit 1. April 2001)<br />
Elvira Lengen, Administration<br />
(seit 1. April 2001)<br />
Hans Hasen, Abteilung Gärtner<br />
(seit 1. Mai 2001)<br />
Monica Weibel, Altersbetreuung<br />
(seit 16. Mai 2001)<br />
Safet Qusaj, Abteilung Gärtner<br />
(seit 1. September 2001)<br />
Rolf Obrecht, stv. Geschäftsleiter,<br />
Leiter Finanzen (seit 1. November 2001)<br />
Thomas Albrecht, Abteilung Reparateure<br />
(seit 1. Dezember 2001)<br />
Für die langjährige und wertvolle Mitarbeit und<br />
die damit verbundene Betriebstreue sprechen<br />
Vorstand und Geschäftsleitung all diesen Mitarbeitenden<br />
der FGZ ihren herzlichen Dank aus.<br />
Neuer Mitarbeiter<br />
<strong>Patrick</strong> Schwarz, Abteilung Reparateure,<br />
Elektromonteur, ab 2. August <strong>2011</strong><br />
Lehrstellen<br />
Die in der FGZ seit 2006 bestehende Lehrlingsausbildung<br />
hat sich bewährt. Im Ausbildungsjahr<br />
<strong>2011</strong>/2012 waren folgende acht Lernende in der<br />
FGZ tätig:<br />
Kron Ramiqi, Kaufmann,<br />
2. Lehrjahr<br />
Marco Schälli, Fachmann Betriebsunterhalt,<br />
2. Lehrjahr<br />
Cedric Huber, Landschaftsgärtner,<br />
1. Lehrjahr<br />
Betül Özden, Landschaftsgärtnerin,<br />
1. Lehrjahr<br />
Martin Leiser, Landschaftsgärtner,<br />
2. Lehrjahr<br />
Salomon Stillhard, Landschaftsgärtner,<br />
2. Lehrjahr<br />
Joël Duchêne, Landschaftsgärtner,<br />
3. Lehrjahr<br />
Gian-Reto Zembrod, Landschaftsgärtner,<br />
3. Lehrjahr<br />
Die Verwaltung konnte ihre Aufgaben im Jahr<br />
<strong>2011</strong> dank der Erfahrung und der Kooperation<br />
der bewährten Teams gut bewältigen. Unser<br />
gemeinsames Ziel ist es, die uns übertragenen<br />
Arbeiten professionell und dienstleistungsorientiert<br />
zu erledigen. Dabei sollen einerseits<br />
Gemeinwohl und Gemeinschaftsinteresse der<br />
Genossenschaft, anderseits aber auch die einzelnen<br />
Genossenschaftsmieter/innen im Zentrum<br />
des Handelns stehen.<br />
29
30<br />
Altersbetreuung<br />
Madeleine Häfeli, Leiterin Altersbetreuung FGZ<br />
Die «Kerngeschäfte» der Altersbetreuung haben<br />
sich auch <strong>2011</strong> nicht verändert. Nach wie vor<br />
werden unsere Dienstleistungen von Betagten<br />
und ihren Angehörigen sehr geschätzt. Die<br />
Regelmässigkeit der praktischen Betreuung zu<br />
Hause, der Wäscheservice der Altersbetreuung,<br />
aber auch die zwischenmenschlichen Kontakte<br />
sind wesentliche Elemente, die das autonome<br />
Wohnen in den eigenen vier Wänden bis ins sehr<br />
hohe Alter ermöglichen.<br />
Der betriebsinterne Waschsalon mit den drei<br />
Waschtürmen war durchs Jahr voll ausgelastet,<br />
und die Bügelstationen liefen auf Hochtouren.<br />
Im Frühjahr bekam das Team der Altersbetreuung<br />
ein eigenes, mit dem FGZ-Logo versehenes<br />
Dienstfahrzeug. Damit ist eine knitterfreie<br />
Lieferung der handgebügelten Wäsche garantiert,<br />
und die Grosseinkäufe für den Alterstreff<br />
sind erheblich einfacher zu bewältigen.<br />
Im August nahmen wir eine Jungpraktikantin<br />
für ein Sozialjahr in unser Team auf. In dieser<br />
Zeit bekommt sie Gelegenheit, sich auf die<br />
Berufsausbildung zur Betagtenbetreuerin (FaBe)<br />
vorzubereiten.<br />
Der Alterstreff wird gut frequentiert. Besonders<br />
erfreulich ist der Umstand, dass zunehmend<br />
auch «Jung-Senioren» den Weg zu uns finden.<br />
Selbst die Männer scheinen im Laufe der Zeit<br />
ihre Schwellenangst verloren zu haben und bieten<br />
zum Beispiel ihre Mithilfe beim gemeinsamen<br />
Kochen an.<br />
Der Alterstreff lebt unter anderem vom «Mitmachen»<br />
der Seniorinnen und Senioren. Festliche<br />
Anlässe bieten Gelegenheit, ein selbstgemachtes<br />
Gedicht vorzutragen, eine gelungene Geschichte<br />
vorzulesen oder gar eine kleine musikalische<br />
Einlage zu bringen. Aktives Mitmachen belebt<br />
und hält fit. – Dies bewiesen kürzlich zwei über<br />
80-jährige Seniorinnen. Die Eine, als sie ihr in<br />
der Computer-Ecke erworbenes Wissen zu einem<br />
Schwerpunkt-Thema an andere weitergab. Stolz<br />
verkündete sie: «Das habe ich selbst auch alles<br />
erst im Alterstreff gelernt.» Die Andere überraschte<br />
anlässlich des Weihnachtsessens mit einem<br />
selbstgedrehten Film vom Betagtenausflug 2010.<br />
<strong>2011</strong> war das internationale Jahr der freiwilligen<br />
Helferinnen und Helfer. Um wie vieles ärmer<br />
wäre unsere Gesellschaft ohne sie! Das Team<br />
der Altersbetreuung und viele betagte Genossenschafterinnen<br />
und Genossenschafter erleben<br />
ihre ergänzende Unterstützung in der täglichen<br />
Arbeit als grosse Bereicherung. Im Gegenzug<br />
denke ich, dass freiwillige Helfer/innen durch ihr<br />
Engagement eine grosse Befriedigung erfahren,<br />
ist doch letztendlich alles ein Geben und ein<br />
Nehmen. Freiwilligenarbeit ist, wie das Wort<br />
schon sagt, freiwillig und ohne Bezahlung. Unsere<br />
Wertschätzung zeigen wir mit kleinen Aufmerksamkeiten<br />
zum Geburtstag, an Feiertagen<br />
wie Ostern und Weihnachten, sowie mit einem<br />
jährlichen Teamessen. Ich bedanke mich auch<br />
an dieser Stelle ganz herzlich bei allen, die uns<br />
<strong>2011</strong> unterstützten und hoffe, dass sie weiterhin<br />
bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit betagten<br />
Genossenschafterinnen und Genossenschaftern<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
In den vergangenen zehn Jahren hat sich die<br />
Altersbetreuung FGZ kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Das bestechende Betreuungskonzept<br />
wurde auch ausserhalb unserer Landesgrenze<br />
wahrgenommen. Unter dem Titel «Eine alternde<br />
Gesellschaft in der Stadt und auf dem Land<br />
gestalten», wurde ich als Gastreferentin nach<br />
Baden-Württemberg zu einer Fachtagung eingeladen.<br />
Bei der Vorbereitung des Vortrages liessen<br />
meine Kollegin Bernadette Schniepp und ich<br />
die vergangenen zehn Jahre der Altersbetreuung<br />
Revue passieren und stellten befriedigt fest, dass<br />
sich das nachhaltige Konzept bestens bewährt<br />
hat. Im Juli reisten wir gemeinsam nach Karlsruhe,<br />
wo wir im Akademie-Hotel im Fachforum<br />
«Wir gestalten mit» unser Betreuungskonzept<br />
vorstellten. In der Folge wurden wir als Referentinnen<br />
zu einer weiteren Fachkonferenz nach<br />
Mannheim eingeladen. Diesmal zum Thema<br />
«Älter werden im Quartier». Bereits hat sich für<br />
das Frühjahr 2012 eine Delegation aus Deutschland<br />
angemeldet, die sich vor Ort ein Bild von<br />
unserer Institution machen möchte.<br />
Im Spätherbst beteiligten wir uns an einem<br />
Projekt zum Thema «Betreutes Wohnen im Alter».<br />
Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft<br />
von Pro Senectute. Studenten der Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz interviewten Genossenschafter/innen,<br />
welche die Dienstleistungen der
Alters betreuung in Anspruch nehmen und den<br />
Alterstreff nutzen. Mit der Fragestellung «Welche<br />
Erfolgsfaktoren der Altersbetreuung der FGZ sind<br />
richtungsweisend für die Zukunft», wurden sie<br />
zum persönlichen Nutzen, zu Stärken und Schwächen,<br />
zu Grenzen des Betreuungskonzeptes sowie<br />
zur Zufriedenheit mit dem Angebot befragt.<br />
Wie der Tagesablauf im Alterstreff aussieht,<br />
wurde an einem Beobachtungstag erfasst. Um<br />
das Bild abzurunden, wurden fünf Vertreter aus<br />
Spitex und anderen Institutionen zu den Stärken<br />
und Schwächen der Altersbetreuung befragt.<br />
Zeitgleich wurden Betreuungsmodelle in anderen<br />
Institutionen untersucht. Durch die Ergebnisse<br />
sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden,<br />
welche Bedürfnisse bezüglich des betreuten<br />
Wohnens vorhanden sind. Gespannt erwarten wir<br />
die Auswertung dieses Projektes, das im Februar<br />
2012 seinen Abschluss findet.<br />
Zum Abschluss noch ein Blick nach vorne. Nach<br />
den Sommerferien 2012 wird es in der Altersbetreuung<br />
einen Leitungswechsel geben. Nach<br />
mehr als elfjährigem Wirken in der FGZ werde ich<br />
pensioniert. Die Leitung übernimmt Bernadette<br />
Schniepp, die seit Juli 2010 stellvertretende<br />
Leiterin der Altersbetreuung ist. Damit ist ein<br />
nahtloser Übergang gewährleistet.<br />
Bleibt mir nur noch, mich zu bedanken bei allen<br />
Genossenschafterinnen und Genossenschaftern,<br />
die uns ihr Vertrauen schenkten und bei allen,<br />
die uns im vergangenen Jahr in irgendeiner Form<br />
unterstützt haben.<br />
Die Altersbetreuung der FGZ beteiligt sich<br />
an einem Projekt zum Thema «Betreutes<br />
Wohnen im Alter».<br />
31
32<br />
Sozialberatung<br />
Markus Hofstetter, Sozialarbeiter<br />
Die Zahl der Neuanmeldungen bei der FGZ-<br />
Sozialberatung lag im <strong>2011</strong> mit 87 leicht höher<br />
als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte (43) kam von<br />
den Klienten direkt. Markant ist auch die Zahl<br />
der Meldungen von der Geschäftsstelle (19) und<br />
aus der Nachbarschaft (13). Dies zeigt meines<br />
Erachtens den Bekanntheitsgrad der Stelle und<br />
das gute Funktionieren der Zusammenarbeit zwischen<br />
Geschäftsstelle und Sozialberatung. Bei<br />
den Problembereichen stehen – wenig überraschend<br />
– finanzielle Schwierigkeiten und Nachbarschaftskonflikte<br />
im Vordergrund.<br />
Nebst der Arbeit mit Einzelnen, wie sie in der<br />
Statistik zum Ausdruck kommt, hatte im Berichtsjahr<br />
die Zusammenarbeit mit der neuen<br />
Sozialkommission einen grösseren Stellenwert.<br />
Dies etwa im Zusammenhang mit der Organisation<br />
des Willkommens-Apéros für Neumieter/<br />
innen oder mit der Neugestaltung des Gremiums<br />
Vertrauensleute. Im Auftrag der Stiftung<br />
Hilfsfonds konnte ich im Dezember zum 10. Mal<br />
Weihnachtsgeld an Sozialhilfe-Bezüger/innen<br />
und an Leute mit ähnlich tiefem Budget auszahlen.<br />
Ein kleines Jubiläum also, auf das die FGZ<br />
stolz sein darf.<br />
Aus dem Alltag der Sozialberatung<br />
Bekanntlich befinden sich die FGZ-Liegenschaften<br />
mit einer Ausnahme, dem Manessehof, alle<br />
im gleichen Quartier. Diese besondere Siedlungsstruktur<br />
bringt es mit sich, dass jedes<br />
Jahr eine recht grosse Anzahl Bewohner/innen<br />
unangemeldet bei mir vorbeikommen, um ihr<br />
Anliegen gleich persönlich vorbringen zu können.<br />
Die Wege in mein Büro sind kurz. Und so kommt<br />
manch einer auf die Idee, schnell bei mir «vorbeizuschauen».<br />
Die daraus resultierenden Kurzberatungen<br />
erscheinen in keiner Statistik. Sie sind<br />
zwar manchmal störend, wenn ich gerade mitten<br />
in einer Arbeit oder in einer Besprechung stecke.<br />
Häufig sind es Leute mit Migrationshintergrund,<br />
die sich schwer tun mit der Erledigung administrativer<br />
Aufgaben wie dem Ausfüllen der jährlichen<br />
Mietumfrage oder eines Reparaturscheines.<br />
Was für die meisten eine vielleicht lästige Pflicht<br />
ist, ist für sie eine grosse Hürde.<br />
Ab und zu haben solche spontanen Besuche<br />
durchaus auch humoristische Elemente an sich,<br />
wie bei jenem Bewohner, der kürzlich ganz aufgeregt<br />
und verzweifelt bei mir vorbeischaute, mit<br />
einer Neujahrskarte vor meinem Gesicht wedelte<br />
und mich «nötigte», sofort seinem Beistand<br />
dessen Neujahrsgrüsse zu verdanken, weil er<br />
(anfangs Februar) einfach zu spät dran sei, und<br />
er auch über kein Telefon verfüge.<br />
Auch «fremde Leute», sprich Nicht-FGZ-Bewohner/innen,<br />
finden gar nicht so selten den Weg zu<br />
mir in der Hoffnung, über mich einen leichteren<br />
Zugang zu einem der begehrten Wohnobjekte zu<br />
finden. In meinem Aufgabenbeschrieb ist klar definiert,<br />
dass meine Dienstleistungen ausschliesslich<br />
für Bewohner/innen der FGZ bestimmt sind.<br />
Deshalb muss ich diese Ratsuchenden jeweils<br />
enttäuschen. Ich kann ihnen einzig den offiziellen<br />
Weg aufzeichnen, wie das Aufnahmeprozedere in<br />
der FGZ abläuft oder ihnen generelle Auskünfte<br />
geben über spezialisierte Institutionen, wie die<br />
Stiftung Domicil, das Jugendwohnnetz, das Begleitete<br />
Wohnen etc., die bei der Wohnungssuche<br />
Unterstützung bieten können. Das resignierte<br />
«ja, ich habe verstanden», lässt auch mich rat-<br />
und hilflos zurück. Die existentiellen Nöte dieser<br />
Wohnungssuchenden sind spürbar – zu häufig<br />
schon wurden sie weitergewiesen – zu häufig<br />
schon wurden sie enttäuscht.
Natürlich bin ich auch froh um diese mir auferlegten<br />
Einschränkungen meiner Arbeit. Ich würde in<br />
kürzester Zeit überrannt werden von Wohnungssuchenden,<br />
von Sozialämtern, Beiständen oder<br />
sonstigen Beratungsstellen, die mir ihre verzweifelte<br />
Lage oder die ihrer Klienten kundtun möchten.<br />
Ich könnte meine eigentlichen Aufgaben gar<br />
nicht mehr wahrnehmen.<br />
Ich bin der Überzeugung, dass die FGZ ihren Teil<br />
zur Linderung der Wohnungsnot leistet. Viele<br />
Bewohner/innen, deren Einkommenssituation es<br />
ihnen gar nicht erlauben würde, im freien Wohnungsmarkt<br />
eine anständige Wohnung zu finden,<br />
haben bei uns ein sicheres «Recht auf Wohnen»<br />
gefunden. Aber die FGZ kann das strukturelle,<br />
gesellschaftliche Problem «Wohnungsnot» nicht<br />
lösen.<br />
Jahresstatistik Sozialberatung<br />
Meldung an Sozialberatung durch<br />
Klientin/Klient selber 43<br />
Geschäftsstelle/Geschäftsleiter FGZ 19<br />
Drittperson Nachbarn 13<br />
Externe Institutionen 5<br />
Angehörige 2<br />
Drittperson andere 2<br />
Behörden 1<br />
Altersbetreuung FGZ 1<br />
Regiebetrieb FGZ 1<br />
Total 87<br />
Oft kommen auch Leute von ausserhalb<br />
der FGZ vorbei, weil sie eine Wohnung<br />
suchen. Und da werden existentielle<br />
Nöte spürbar.<br />
Problembereiche<br />
Finanzielle Probleme 25<br />
Nachbarschaftskonflikte 16<br />
Lärmstörungen 9<br />
Umzug/Wohnungswechsel 8<br />
Ungenügende adm. Ressourcen 8<br />
Sachbeschädigung / Ordnung 8<br />
Scheidung/Trennung 7<br />
Andere Bereiche 7<br />
Gesundheit Psyche 4<br />
Alter 3<br />
Gesundheit Invalidität 3<br />
Beziehung/Familie/Erziehung 1<br />
Total * 99<br />
* Mehrfachnennungen möglich<br />
33
Baukommission<br />
Sascha Fässler, Präsident Baukommission<br />
Die ordentlichen Geschäfte der Baukommission<br />
im vergangenen Jahr umfassten den Ersatzneubau<br />
der 3. Etappe, die Sanierung der 13. Etappe<br />
und die minimale Instandstellung der 1./2.<br />
Etappe.<br />
Der Bau der 3. Etappe schritt zügig voran.<br />
Wir konnten am 30. September <strong>2011</strong> mit den<br />
beteiligten Handwerkern die Aufrichte feiern.<br />
Die Materialisierung und das Farbkonzept des<br />
Innenausbaus wurden bestimmt. Die Vergaben<br />
der Arbeitsgattungen des Ausbaus wurden dementsprechend<br />
getätigt. Obwohl der Kostendruck<br />
beim Innenausbau gross ist, konnten hochwertige<br />
Lösungen für die Küche, das Bad und die<br />
Boden- und Wandbeläge gefunden werden. Dies<br />
war möglich, weil die FGZ-Gremien einfache,<br />
aber nachhaltige und ansprechende Materialien<br />
gewählt hatten und die Planer und Unternehmer<br />
tatkräftig mithalfen, preisgünstige Lösungen zu<br />
finden. Der Innenausbau der ersten Häuser lief<br />
im zweiten Halbjahr auf vollen Touren, so dass<br />
im Februar 2012 die ersten Objekte bezogen<br />
werden konnten. In der Umgebungsgestaltung<br />
wurden die letzten Entscheidungen gefällt, z.B.<br />
die Wahl der Heckenbepflanzung. Ende Jahr<br />
konnte auch der erste Teil der Photovoltaikanlage<br />
ans Netz gehen. Die Baukommission freut sich<br />
ausserordentlich, die ersten gelungenen Objekte<br />
den Mieterinnen und Mietern übergeben zu<br />
können.<br />
Für die 13. Etappe, in der im Wesentlichen<br />
die Leitungen und somit auch Küche und Bad<br />
erneuert werden, konnte im vergangenen Jahr<br />
der Projektumfang definitiv festgelegt werden.<br />
Die Instandstellung zeichnet sich durch einen<br />
sorgfältigen Umgang mit den Reiheneinfamilienhäusern<br />
aus. Die bestehenden Materialien<br />
wie Parkett, Klinker, Holzwerk etc. werden dort<br />
respektvoll behandelt, wo ein Erhalt Sinn macht.<br />
Wo die Beläge erneuert werden müssen, werden<br />
neue, zum Bestehenden passende Materialien<br />
dazu gefügt.<br />
Parallel zum eigentlichen Sanierungskonzept<br />
schritt auch die Planung einer Photovoltaikanlage<br />
auf den Dächern voran. Das Projekt ermöglicht<br />
es uns, wiederum einen wichtigen Beitrag an die<br />
Erzeugung von nachhaltiger Energie zu leisten.<br />
Auf die a.o. Generalversammlung vom 30. November<br />
<strong>2011</strong> hin wurden das Bauprojekt und der<br />
Kostenvoranschlag über 17,5 Mio. Franken erstellt.<br />
Die Mieter/innen wurden an der Versammlung<br />
vom 4. Oktober <strong>2011</strong> über den Umfang<br />
und die voraussichtlichen Termine informiert.<br />
Drei Mieter/innen, welche die Bewohner/innen<br />
im Bauprozess vertreten, wurden bestimmt.<br />
Inzwischen sind die weiteren Planungsarbeiten<br />
fortgeschritten und die Arbeitsvergaben sind<br />
grossmehrheitlich erfolgt. Dem Baubeginn im<br />
Frühjahr 2012 steht nichts mehr im Weg.<br />
Für die Instandstellung der 1./2. Etappe hat sich<br />
der Vorstand aufgrund des Zustands der Bausubstanz<br />
und der Kanalisation dafür entschieden,<br />
die Gebäude mit minimalem Aufwand für weitere<br />
15 Jahre instand zu stellen. Eine aufwändige<br />
Sanierung mit energetischen und allenfalls auch<br />
schalltechnischen Anforderungen würde für<br />
ein Einfamilienhaus zu sehr hohen Mietzinsbelastungen<br />
im Bereich von drei- bis viertausend<br />
Franken pro Monat führen. Ausserdem müsste<br />
bei einer Sanierung für die nächsten 30 Jahre<br />
die Kanalisation aufwändigst saniert oder ersetzt<br />
werden, eine Investition, die sich in 30 Jahren<br />
nicht amortisieren liesse. Aus diesen Gründen<br />
hat der Vorstand der minimalen Instandstellung<br />
den Vorzug gegeben, zumal diese ohne einen<br />
Mietzinsaufschlag durchgeführt werden kann.<br />
Die Instandstellung beinhaltet reine Reparaturarbeiten<br />
an Oberflächen, Apparaten und Installationen<br />
vor allem in Küche und Bad. Dazu wurde im<br />
vergangenen Jahr mit der Erhebung des aktuellen<br />
Zustandes der Objekte begonnen. Daraus lassen<br />
sich dann für jede Einheit individuell entsprechende<br />
Massnahmen ableiten.<br />
Neben den ordentlichen Baukommissionsgeschäften<br />
sind verschiedene Mitglieder wieder in<br />
Ausschüssen des Vorstandes tätig gewesen:<br />
– Anergienetz: Das gesamte Bauprojekt mit<br />
Kosten wurde erstellt. Die Übergabestation<br />
Swisscom, die Übergabemenge und der<br />
Übergabevertrag wurden erarbeitet. Im Bereich<br />
der 3. Etappe wurden Erdsonden gelegt<br />
und ein Teil der Anergieleitung erstellt. Das<br />
Leitsystem ist in Planung.<br />
– Zentrumsplanung: Für den Architekturwettbewerb<br />
Zentrum hat die Baukommission den<br />
Vorstand bei der Erarbeitung des Programms<br />
unterstützt.<br />
37
38 – Immobilienstrategie: Der Entwicklungsplan<br />
als Meilenstein in der Immobilienstrategie<br />
konnte verabschiedet werden. Der Entwicklungsplan<br />
dient als Leitlinie, wie sich der<br />
Gebäudebestand der FGZ in den nächsten<br />
Jahren und Jahrzehnten weiterentwickeln soll.<br />
Thomas Schweizer hatte seit seinem Eintritt in<br />
die Baukommission 2005 wertvolle Arbeit geleistet.<br />
Aufgrund einer beruflichen Veränderung<br />
kann er den Einsatz für diese Aufgabe nicht mehr<br />
leisten und deshalb ist er auf Ende <strong>2011</strong> zurückgetreten.<br />
Die Baukommission hat seine ruhige<br />
und überlegte Art und seine stets gut vorbereiteten<br />
Beiträge sehr geschätzt. Für die geleistete<br />
Arbeit bedanken wir uns ganz herzlich.<br />
Aufgrund des grossen Arbeitsanfalls, des Rücktritts<br />
von Thomas Schweizer und weiterer angekündigter<br />
Rücktritte hat sich die Baukommission<br />
im letzten Jahr entschieden, neue Mitglieder<br />
zur Verstärkung zu suchen. Dazu wurde in der<br />
Herbstausgabe des «fgz-info» eine Ausschreibung<br />
publiziert. Wir sind erfreut über die grosse<br />
Anzahl an qualifizierten Bewerbungen und sind<br />
zuversichtlich, dass wir 2012 kompetente neue<br />
Mitglieder begrüssen können.<br />
Wiederum hat die Baukommission mit 13 ordentlichen<br />
Sitzungen, monatlichen Ausschuss-Sitzungen<br />
in den laufenden Projekten, zusätzlichen<br />
ausserordentlichen Sitzungen mit dem Vorstand<br />
und mit Begehungen wertvolle Arbeit geleistet.<br />
Die grossen Aufgaben können durch das gute<br />
Zusammenspiel der Verwaltung, des Vorstands,<br />
der Gartenkommission und der Baukommission<br />
zielführend bewältigt werden. Dank dem angenehmen<br />
Umgang, der zielstrebigen Arbeitsweise<br />
und der guten Stimmung in den Sitzungen ist<br />
es immer wieder eine Freude, neue Herausforderungen<br />
anzunehmen. Dafür möchte ich allen<br />
Beteiligten danken.<br />
Obwohl der Kostendruck gross ist,<br />
konnten in der «Grünmatt» hochwertige<br />
Lösungen für Küche, Bad, Boden- und<br />
Wandbeläge gefunden werden.<br />
Bearbeitete Projekte<br />
3. Etappe Grünmatt: Ersatzneubau<br />
Baubeschrieb: Vier lange, schmale, zwei- bis<br />
dreigeschossige (bergseitig) Zeilenbauten in<br />
Mischbauweise; Kellergeschosse betoniert,<br />
Obergeschosse Holz-Beton-Verbund; 155 Wohneinheiten,<br />
96 davon Wohnungen mit privaten<br />
Gärten, Wohnungen in den Obergeschossen<br />
mit grosszügiger Loggia, 18 Individualzimmer,<br />
3 Ateliers, 2 Gästezimmer, 1 Kinderhort,<br />
1 Kindergarten, 1 Pflegewohnung.<br />
Projektierungsstand: In der Ausführung<br />
Architekturbüro: Graber Pulver<br />
Architek ten AG, Zürich<br />
Kreditbeschluss: a.o. Generalversammlung<br />
vom 29. September 2009<br />
Kostenvoranschlag: Fr. 84 981 000.–<br />
Endkosten prog.: Fr. 84 900 000.–<br />
Bauausführung: März 2010 bis Mai 2014<br />
13. Etappe Arbental: Instandstellung<br />
Baubeschrieb: 13 Reihenhauszeilen dem Hang<br />
folgend mit 142 3- und 4-Zimmer-Reihenhäusern.<br />
Die Einheiten werden sozialverträglich instand<br />
gestellt. In Küche und Bad werden die Leitungen<br />
ersetzt, sämtliche Oberflächen sowie alle Apparate<br />
und Armaturen erneuert. Die elektrischen<br />
Installationen werden den aktuellen Anforderungen<br />
angepasst. Die Kanalisation wird situativ<br />
geflickt, die Fernleitungen der Heizung werden<br />
ersetzt.<br />
Projektierungsstand: Bauprojekt erstellt<br />
Architekturbüro: Hopf & Wirth Architekten,<br />
Winterthur<br />
Kreditbeschluss: a.o. Generalversammlung<br />
vom 30. November <strong>2011</strong><br />
Kostenvoranschlag: Fr. 17 453 250.–<br />
Bauausführung: 2012 und 2013<br />
1./2. Etappe Gründungssiedlung:<br />
Minimale Instandstellung<br />
Baubeschrieb: 7 Mehrfamilienhäuser mit 21<br />
4-Zimmer-Wohnungen, 13 Mehrfamilienhäuser<br />
mit 38 2-, 3-, 4- und 5-Zimmer-Wohnungen,<br />
85 5-Zimmer-Reiheneinfamilienhäuser.<br />
Die Wohneinheiten werden für die nächsten<br />
15 Jahre instand gestellt.<br />
Projektierungsstand: Bauprojekt in Bearbeitung<br />
Architekturbüro: Emil Seliner und Partner,<br />
Zürich<br />
Voraus. Kosten: Fr. 2 700 000.–<br />
Bauausführung: 2012/2013
–<br />
Noch vier Wochen! Wie es wohl sein wird? – Werden sich unsere Jungs<br />
in der Grünmatt wohlfühlen? Und wie wird‘s mit den Nachbarn? –<br />
Endlich ein eigener Garten. Ob wir einen Baum bekommen werden? –<br />
Ich muss unbedingt noch dieses Formular ausfüllen. Und diese Bescheinigung<br />
abschicken. – Wohin soll ich bloss mit dieser Kommode? –<br />
Könnte ich doch diese Einbauschränke mitnehmen. Und die Videothek<br />
und das Café gleich um die Ecke. – Wie weit sieht man wohl aus der<br />
obersten Etage? Und wie lange scheint die Sonne auf unsere Loggia? –<br />
Soll ich jetzt meine Pflanzen in den Töpfen lassen, oder soll ich sie in die<br />
Erde tun? – Ich glaube, ich stelle die Kommode in die Ecke. Oder hat‘s<br />
dort eine Steckdose? – Herrje, woher kommt das denn jetzt plötzlich? –<br />
Das schöne Licht in unserem Wohnzimmer. Es wird mir fehlen. – Genug!<br />
Ich schmeisse diese Kommode einfach weg! – Es gibt eine Kompost-<br />
gruppe? – Wird uns der Sendeturm vom Uetliberg in der neuen Wohnung<br />
auch so gemütlich ins Schlafzimmer blinken? – Hoffentlich kommt‘s gut<br />
mit den Nachbarn. Die denken sicher gerade dasselbe. – Wir brauchen<br />
noch Lampen. Vorhänge wären sicher auch nicht schlecht. – Hm. Ich<br />
glaube, ich behalte die Kommode doch …<br />
Noch vier Wochen. Nur. Wow!<br />
–<br />
Tina Fassbind<br />
39
46<br />
Freizeitkommission<br />
Georg Keller, Präsident<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war aus Sicht der Freizeitkommission<br />
ein sehr gelungenes Jahr. Die von der Freiko<br />
organisierten Anlässe und Kurse waren gut besucht,<br />
und auch das Wetter spielte meistens mit.<br />
Das vergangene Jahr brachte der Freiko auch<br />
einige personelle Änderungen. Anfangs <strong>2011</strong><br />
übernahm der Schreibende als bisheriger Vizepräsident<br />
von der zurückgetretenen langjährigen<br />
Präsidentin Liselotte Rindlisbacher die Leitung<br />
der Kommission; zuerst «ad interim», im März<br />
2012 wurde er vom Vorstand als Präsident gewählt.<br />
Erfreulicherweise stiess auch eine ganze<br />
Reihe neuer Mitglieder zur Kommission. Die<br />
Aufgaben wurden teilweise neu verteilt und die<br />
Abläufe bei der Organisation der vielen Anlässe<br />
angepasst.<br />
Im Folgenden berichten wir über die verschiedenen<br />
Freiko-Angebote für die FGZ-Bewohner/<br />
innen, die im Berichtsjahr stattfanden.<br />
Wir boten zahlreiche interessante Kurse für Kinder<br />
und Erwachsene an. Sehr erfolgreich waren<br />
der Kurs «Kleinmöbel vermöbeln» sowie der<br />
«Pilateskurs mit Kinderbetreuung». Aber auch die<br />
Kurse «Fussreflexzonenmassage selbstgemacht»<br />
und «Selbstverteidigung für Frauen» stiessen<br />
auf Interesse, wir werden sie wieder anbieten.<br />
Auch das traditionelle Kursangebot für Kinder<br />
mit Oster- und Weihnachtsbasteln fand regen<br />
Zuspruch. Insgesamt wurden im Jahr <strong>2011</strong> rund<br />
700 Kursstunden angeboten resp. genutzt.<br />
Am Veloflicktag im März unterstützte uns zum<br />
ersten Mal die Velowerkstatt der Stadt Zürich.<br />
Die Fachleute reparierten zusammen mit den<br />
Freiko-Helfer/innen zahlreiche Velos. In Fällen,<br />
in denen den «Patienten» nicht geholfen werden<br />
konnte, wurden diese – auf Wunsch der Besitzer/innen<br />
– mitgenommen und in der Werkstatt<br />
fachgerecht repariert. Die professionelle Hilfe<br />
war sehr hilfreich, konnten wir so doch sicherstellen,<br />
dass der Verkehrssicherheit absolute<br />
Priorität eingeräumt wurde.<br />
Der bei den Friesenbergler/innen beliebte<br />
Flohmarkt mit Velobörse war auch dieses Jahr<br />
sehr gut besucht. Auf dem Schulareal Borrweg<br />
herrschte schon bei Veranstaltungsbeginn um<br />
10 Uhr reges Treiben. Die Freizeitkommission<br />
hatte wie jedes Jahr eine kleine Festwirtschaft<br />
mit Kaffee und Gebäck eingerichtet, bei der<br />
natürlich auch die Würste vom Grill nicht fehlen<br />
durften. Gegen Mittag fiel der Anlass jedoch<br />
buchstäblich ins Wasser – der Himmel öffnete<br />
seine Schleusen und schloss diese leider nicht<br />
so schnell wieder.<br />
Fast alle Flohmarkt-Standbetreiber flohen ob<br />
solcher Garstigkeit ins Trockene, einzig die<br />
Velobörse trotzte dem Wetter standhaft. Leider<br />
konnte der Anlass nicht kurzfristig in die Turnhalle<br />
verlegt werden. So bleibt zu hoffen, dass 2012<br />
das Wetterglück auf unserer Seite sein wird, und<br />
wieder zahlreiche Genossenschafter/innen die<br />
Gelegenheit nutzen werden, die eine oder andere<br />
verstaubte Trouvaille aus dem Keller zu holen<br />
und feilzubieten – oder aber selbst etwas Spezielles,<br />
Praktisches, Altes oder Neues auf dem<br />
Flohmarkt zu erstehen.<br />
Der grösste Anlass war auch im vergangenen<br />
Jahr das Genossenschaftsfest. Wie jedes Jahr<br />
begannen die Planung und die Vorbereitungen<br />
dazu schon weit im Voraus und am Donnerstag<br />
vor dem Fest wurde schliesslich auch noch das<br />
grosse Festzelt geliefert und aufgestellt. Am<br />
Freitag und am Samstagvormittag wurde weiter<br />
vorbereitet, sodass das Fest am Samstag<br />
pünktlich um 14 Uhr bei sonnig-lauem Wetter<br />
beginnen konnte.<br />
Die Kinder freuten sich auf die Blasio-Hüpfmatten,<br />
die kleine Dampfeisenbahn und alle anderen<br />
Attraktionen des Kinderspielnachmittags. Erstmals<br />
schlug Rodolfos Streichelzoo bei uns seine<br />
Zelte auf. Hier war vor allem das kleine Schwein<br />
Ivan der beliebte Star. Mit dem Bon konnten die<br />
Kinder ihren traditionellen Zvieri beziehen, bestehend<br />
aus einem Berliner, einem Getränk und<br />
einer feinen Glacé. Auch zahlreiche Erwachsene<br />
liessen sich die feinen Glacéspezialitäten nicht<br />
entgehen.<br />
Die verschiedenen Verpflegungsstände mit ihrem<br />
reichhaltigen Angebot erfreuten sich eines regen<br />
Zuspruches. Musikalisch wurden die Anwesenden<br />
von der StadtJugendMusik Zürich SJMUZ<br />
verwöhnt, welche bekannte und weniger bekannte<br />
Stücke zum Besten gab.
<strong>2011</strong> war für die Freizeitkommission ein<br />
gelungenes Jahr mit vielen zufriedenen<br />
Besucherin nen und Besuchern – und mit<br />
vielen positiven Echos.<br />
Um 18 Uhr öffneten sich die Türen der Turnhalle<br />
zur Kinderdisco. Die Vorfreude war riesig und<br />
es wurde dann rege zu den coolen Beats «gebounct»<br />
und «gemoved». Um 21 Uhr startete die<br />
Disco für die Jugendlichen, während im Festzelt<br />
die Lucky Boys mit Evergreens und Schlagerhits<br />
für Stimmung sorgten. Viele Unermüdliche<br />
schwangen das Tanzbein bis um Mitternacht, wo<br />
sich das Fest seinem Ende zu neigte.<br />
Am Sonntagmorgen fand für die freiwilligen Helfer<br />
des Gnossi-Fäschts der Helfer/innen-Zmorge<br />
statt, im Anschluss daran wurde gemeinsam auf-<br />
und abgeräumt.<br />
Am 29. Oktober fand bei strahlend schönem<br />
Wetter der Herbstmarkt statt. Der Platz vor dem<br />
Restaurant Schweighof war mit zahlreichen<br />
Ausstellern aus der FGZ sehr gut besetzt. Diese<br />
präsentierten die liebevoll selbstgemachten Sachen<br />
einer interessierten Kundschaft. Der Kreativität<br />
waren keine Grenzen gesetzt. Unter vielem<br />
anderem gab es etwa Schwemmholz-Mobiles,<br />
Gestricktes und Gehäkeltes für Gross und Klein<br />
und Schmuck in vielen glitzernden Variationen.<br />
Auch die Mostpresse war wieder in Betrieb.<br />
Mit viel Muskelkraft wurden 300 Kilo Äpfel zu<br />
feinstem Saft verarbeitet, der wie jedes Jahr den<br />
Genossenschafter/innen zum Kauf angeboten<br />
wurde. Er war so beliebt, dass er bereits am<br />
frühen Nachmittag ausverkauft war.<br />
Am Nachmittag spielte das «Friesenberg Quintett»<br />
auf und sorgte für eine gute Stimmung. So<br />
manche Besucher blieben deshalb etwas länger<br />
und gönnten sich noch eine feine Bratwurst vom<br />
Grill oder einen Sack heisse Marroni. Nach 16<br />
Uhr wurde, zusammen mit dem Regiebetrieb,<br />
alles aufgeräumt, sodass sich der Platz innert<br />
kürzester Zeit wie gewohnt präsentierte.<br />
Zwei Wochen später lud die Freizeitkommis sion<br />
zum traditionellen Räbeliechtli-Umzug ein. Auch<br />
dieses Jahr starteten die vier Züge von verschiedenen<br />
Sammelplätzen im Quartier aus. Jeder Zug<br />
wurde angeführt von lauten Treichlern aus dem<br />
Muotatal sowie von zwei Laternenträgern, Schüler<br />
aus dem Schulhaus Friesenberg. Zahlreiche<br />
Kinder mit ihren schön verzierten Räben nahmen<br />
am Umzug teil. Die Züge trafen gestaffelt auf<br />
dem Pausenplatz vor dem Schulhaus Borrweg<br />
ein. Dort wurden den Kindern das Wienerli und<br />
Brötli sowie der warme Tee abgegeben. Die<br />
Erwachsenen wärmten sich mit Glühwein oder<br />
Punsch und genossen die Bratwürste vom Grill<br />
sowie die leckere Kürbissuppe. Etwas karibisches<br />
Feeling brachte die Steelband Frangipani<br />
in die Herbstnacht. Das grosse Räben-Standbild<br />
mit dem beleuchteten Friesenbergwappen rundete<br />
diesen Anlass ab.<br />
Am 3. Dezember schliesslich fand unser Samichlausanlass<br />
statt. Ab 14 Uhr begrüssten der<br />
Samichlaus und der Schmutzli zahlreiche Kinder<br />
vor ihrer Hütte auf der Wiese beim Schulhaus<br />
Friesenberg. Er feute sich über die vielen Kinder,<br />
die ihm ihre Versli aufsagten, eine Zeichnung<br />
schenkten oder sogar feine Guetzli mitbrachten.<br />
Alle erhielten ein Chlaussäckli, gefüllt mit Nüssen,<br />
gluschtigen Schöggeli und einem Lebkuchen.<br />
Im Gemeindesaal der refomierten Kirche<br />
wurde für die Primarschüler/innen der Film «Rio»<br />
gezeigt und für die Kindergartenkinder spielte<br />
wie gewohnt der Kasperli.<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war aus Sicht der Freizeitkommission<br />
ein gelungenes Jahr – mit vielen zufriedenen<br />
Besucher/in nen und mit vielen positiven Echos.<br />
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei<br />
allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie<br />
beim Regiebetrieb der FGZ für die immer tatkräftige<br />
Unterstützung.<br />
47
48<br />
Finanzkommission<br />
Bruno Rhomberg, Präsident Finanzkommission<br />
Die Finanzkommission hat gemäss Organisationsreglement<br />
wiederkehrende Aufgaben zu erfüllen.<br />
Sie erarbeitet situationsbezogen Entscheidungsgrundlagen<br />
in Bezug auf finanzpolitische<br />
Fragestellungen für den Vorstand.<br />
Budget und Jahresrechnung<br />
Die Finanzkommission führt Vorbesprechungen<br />
von Budget und Jahresrechnung durch. Sie konnte<br />
diese dem Vorstand zur Annahme empfehlen,<br />
was dann auch erfolgte. Die Planungsgrundlagen<br />
für Budget und Rechnungsführung sind sachgerecht<br />
und geordnet.<br />
Ansprechpartner der Revisionsstelle<br />
Die externe Revisionsstelle BDO AG führt die<br />
Revision jährlich durch und fasst die Ergebnisse<br />
in einem Management Letter zusammen. Dieser<br />
wurde am 30. März <strong>2011</strong> zwischen Revisionsstelle,<br />
Geschäftsleitung und Finanzkommission<br />
besprochen. Der Vorstand wurde über diese<br />
Gespräche orientiert.<br />
Internes Kontrollsystem (IKS)<br />
Das Gesellschaftsrecht verlangt bei grösseren<br />
Kapitalgesellschaften und Genossenschaften,<br />
welche ihre Jahresrechnung ordentlich prüfen<br />
lassen müssen, dass ein internes Kontrollsystem<br />
existiert. Das IKS wurde unter Leitung der Finanzkommission<br />
2009 eingeführt und wird jährlich<br />
durch die Kommission und die Geschäftsleitung<br />
auf Verbesserungen oder veränderte Bedingungen<br />
geprüft. Ausserdem werden durch Revisionsstelle<br />
und Finanzkommission Einhaltekontrollen<br />
durchgeführt.<br />
Die Erkenntnisse und Änderungsvorschläge<br />
wurden <strong>2011</strong> in einem Prüfungsbericht dokumentiert,<br />
am 27. September <strong>2011</strong> im Vorstand<br />
behandelt und zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />
Die Änderungen wurden im IKS-Dokument<br />
nachgeführt.<br />
Überarbeitung Mietzinsausgleichsfonds<br />
Gemäss Statuten und «FGZ-Reglement über die<br />
Erhaltung der Familienwohnobjekte» wird ein<br />
Mietzinsausgleichsfonds geführt. Der Fonds<br />
wurde 1991 ins Leben gerufen. Der Vorstand hat<br />
Ende 2008 die Finanzkommission beauftragt, die<br />
Reglemente zu überprüfen.<br />
Nach der Überarbeitung der Unterbesetzungs-<br />
Regelungen und -Beiträge im Jahr 2009 wurde<br />
2010 weiter an diesem Thema gearbeitet und in<br />
einem zweiten Schritt das Thema Mietumlagen<br />
angegangen. Im Juli 2010 wurde dem Vorstand<br />
ein Vorgehensplan vorgestellt, den dieser guthiess.<br />
<strong>2011</strong> wurden dann die Einkommenslimiten<br />
den neuen Sätzen der kantonalen Wohnbauförderung<br />
angepasst und der Mietzinsausgleichsfonds<br />
von der Subventionsablösung aus dem Jahre<br />
1991 entkoppelt.<br />
Als letzter Schritt wurden die Einkommenslimiten<br />
und Mehrzinse infolge guter finanzieller Verhältnisse<br />
angepasst. Dafür musste der GV <strong>2011</strong> eine<br />
neue Version des Reglements vorgelegt werden;<br />
sie hiess diese deutlich gut.<br />
Das Projekt ist damit abgeschlossen. Bei einer<br />
nächsten Revision des Reglements soll gemäss<br />
einer Wortmeldung aus der GV geprüft werden,<br />
ob die Regelung der Vermögensanrechung zu<br />
überarbeiten ist.<br />
Mietzinspolitik bei Sanierungen/Umzügen<br />
Die Mietzinspolitik im Zusammenhang mit Umzügen<br />
und Sanierungen sollte überprüft werden.<br />
Folgende Fragen standen im Vordergrund:<br />
– Überprüfung der Auswirkung der finanziellen<br />
Aktivierung nach Umzugssanierungen (d.h.<br />
die Sanierungskosten führen zu einer Mietzinserhöhung)<br />
und der Frage, ob sich dadurch<br />
«ungerechte Mieten» ergeben? Könnte auf<br />
eine Aktivierung verzichtet werden?<br />
– Könnte eine «Nivellierung» der Mieten nach<br />
einer Sanierung die Auswirkung der Aktivierungen<br />
nach Umzügen glätten und mehr<br />
«Miet ge rech tigkeit» schaffen?<br />
– Würden diese Nivellierungen auf unterschiedliche<br />
Arten des Ausbaus durch Umzugssanierungen<br />
Rücksicht nehmen?<br />
– Erarbeitung eines Konzeptes für Zielmieten<br />
und «Herunterbrechen» der Kostenmiete auf<br />
das einzelne Objekt.<br />
Die Finanzkommission hat dazu im April <strong>2011</strong> einen<br />
Bericht und einen Vorschlag für einen Vorgehensplan<br />
zuhanden des Vorstandes abgegeben.<br />
Dieser hat dem Vorschlag zugestimmt, das neue<br />
Zielmietensystem soll innerhalb von vier Jahren<br />
flächendeckend umgesetzt werden. Als erste<br />
Massnahme soll eine Arbeitsgruppe die Einführung<br />
der Zielmiete für die Etappen 1, 2, 8 und 9<br />
im Jahr 2012 vorbereiten. Das Projekt ist für die<br />
Finanzkommission damit abgeschlossen.
Gartenkommission<br />
Vreni Püntener, Präsidentin Gartenkommission<br />
Die Mitglieder der Gartenkommission (GaKo)<br />
haben sich <strong>2011</strong> zu zehn Sitzungen und zwei<br />
Begehungen getroffen, um die verschiedensten<br />
Fragen zu den Gärten der Reihenhaus- und der<br />
Mehrfamilienhaus-Siedlungen im Friesenberg zu<br />
diskutieren und darüber zu entscheiden. Wichtig<br />
sind der GaKo stimmige Aussenräume sowohl für<br />
die Genossenschafterinnen und Genossenschafter,<br />
als auch in Bezug auf Pflege und Unterhalt –<br />
und schliesslich sollen die Gärten auch ökologische<br />
Anforderungen erfüllen, indem sie einen<br />
wichtigen Lebensraum für die heimische Flora<br />
und Fauna bieten.<br />
Grünmatt – Ersatzneubau 3. Etappe<br />
Die Umgebung der Grünmatt ist vom Landschaftsarchitektur-Büro<br />
4d geplant worden.<br />
In Kontakt mit den Planenden sollen auch die<br />
Anforderungen der FGZ und die Bedürfnisse der<br />
künftigen Bewohnerinnen und Bewohner gebührend<br />
Beachtung finden. Gärtner- und Reinigungsabteilung<br />
der FGZ bringen die Erfahrungen aus<br />
der Praxis ein, sowohl bei den Belägen als auch<br />
bei der Bepflanzung, bis hin zur Unternehmung,<br />
welche die Umgebungsarbeiten ausführt. So<br />
setzte sich die Gartenkommission dafür ein, dass<br />
für gutes Wachstum der Bäume gesorgt ist, was<br />
zuverlässiger und arbeitssparender mit einer<br />
automatischen Bewässerung erreicht wird.<br />
Die Heckenpflanzung war auch Gegenstand der<br />
Diskussion: Eine Wildobsthecke ist etwas Neues,<br />
sie hat sich auf der Probefläche ansprechend<br />
präsentiert, ergibt durch verschiedene Arten und<br />
Sorten ein leicht wechselndes Bild und ist kostengünstig.<br />
Zwischen den einzelnen Gärten soll<br />
die Abtrennung unterschiedlich sein, hier konnten<br />
die Erst-Bewohner/innen mitbestimmen, was<br />
ihren Bedürfnissen entspricht, Wildobsthecke,<br />
Rasen, Beeren oder eine Gräser-Blumen-Hecke,<br />
Staudenhecke genannt. Gleiches gilt für die<br />
Obstbäume in den Gärten, Birnen oder Äpfel,<br />
Aprikosen oder Zwetschgen, ein Feigen- oder ein<br />
Quittenbäumchen oder Reben an den Loggia-<br />
Pfeilern. Die GaKo freut sich, wenn die Vorlieben<br />
der neu in die Siedlung ziehenden Genossen-<br />
schafter/innen möglichst gut berücksichtigt<br />
werden können.<br />
Freude am Garten<br />
Es ist der GaKo generell ein Anliegen, dass<br />
die Gärten den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />
Freude bereiten. So werden verschiedene Angebote,<br />
welche die FGZ unter dem Motto «Freude<br />
am Garten» seit 2010 noch besser bekannt<br />
gemacht hat, gut genutzt: Die Beratung durch<br />
das Gärtnerteam, das Errichten einer Pergola,<br />
das Verschönern des Sitzplatzes, das Aufstellen<br />
eines Velounterstands, das Pflanzen eines<br />
Obstbaumes oder gar eine Neugestaltung des<br />
Gartens. In diesem Sinne beurteilt die GaKo auch<br />
die Gesuche der Genossenschafter/innen: Was<br />
ins Gesamtbild einer Siedlung passt, was den<br />
Vorschriften für Hausgärten entspricht und was<br />
im Interesse der FGZ von Mensch und Umwelt<br />
liegt, wird gerne verwirklicht.<br />
Noch mehr Freude an Kirschbäumen will die<br />
GaKo seit <strong>2011</strong> damit erreichen, dass qualitativ<br />
gute Früchte geerntet werden können. Mit einer<br />
biologischen Spritzung wird versucht, die Kirschenfliege<br />
davon abzuhalten, ihre Eier in die Kirschen<br />
abzulegen, so dass diese wurmfrei bleiben.<br />
Dass die Gärten Raum für Menschen, Tiere und<br />
Pflanzen bieten sollen und z.B. nicht dem Abstellen<br />
von Motorfahrzeugen oder von Unrat dienen,<br />
das gilt in der FGZ seit langem. In diesem Sinne<br />
wurden an der Bachtobelstrasse in Absprache<br />
mit dem zuständigen städtischen Amt Motorradparkplätze<br />
markiert; gleichzeitig konnten damit<br />
die Sichtverhältnisse vor einem Fussgängerübergang<br />
verbessert werden, weil abgestellte Motorräder<br />
transparenter sind als voluminöse Autos.<br />
Die GaKo hat sich dieses Jahr auch mit Leitlinien<br />
der Materialwahl bei Sanierungen befasst, sei es<br />
in Mehrfamilienhaus- oder Reihenhausetappen:<br />
In erster Linie sollen vorhandene Materialien<br />
gewählt werden, generell sollen sie Ansprüchen<br />
der Nutzung, der Gestaltung und des Unterhalts<br />
gerecht werden. So wurden für die Sanierung der<br />
Wege in der Siedlung Adolf-Lüchinger-Strasse<br />
formwilde Granitplatten gewählt, was vordergründig<br />
als sehr aufwändig erscheint, jedoch<br />
wegen der vorhandenen Heckenpflanzen, der<br />
Randabschlüsse und des Unterhalts schlussendlich<br />
nicht mehr Kosten verursacht als der<br />
vorherige Asphaltbelag.<br />
Eine Umgestaltung erfuhr auch der Eingangsbereich<br />
und Vorplatz des Gemeinschaftsraums<br />
«Fechtschule» am Hegianwandweg, wo mit<br />
Granit- und Kiesbelag und einer neuen Bepflan-<br />
51
52<br />
Die Gartenkommission freut sich<br />
mit allen, welche die Aussenräume,<br />
Grünflächen und Gärten in der<br />
Gartenstadt Friesenberg schätzen.<br />
zung ein Ort des Aufenthalts und der Begegnung<br />
geschaffen werden konnte.<br />
Mit der Planung des Anergie-Leitungsnetzes<br />
hat sich die GaKo beschäftigt, weil die Leitungsführung<br />
das Fällen einzelner Bäumen bedingt.<br />
Entlang des Lehmgrubenweges, unterhalb der<br />
Siedlung Arbentalstrasse, konnte eine gute<br />
Lösung gefunden werden, so dass die vielen<br />
grossen, die Siedlung und ihre Umgebung prägenden<br />
Bäume bestehen bleiben können.<br />
Problematische Pflanzen<br />
Mit einer Erhebung problematischer Pflanzen<br />
durch das Gärtnerteam und einem Bericht einer<br />
darauf spezialisierten Firma zu diesem Thema<br />
will die GaKo Pflanzen, die aus anderen Vegetationsgebieten<br />
eingeschleppt wurden, sich sehr<br />
stark ausbreiten und hier heimische Arten gänzlich<br />
verdrängen oder auch schädliche Auswirkungen<br />
für die Gartennutzer/innen haben, allmählich<br />
aus der FGZ entfernen. Es handelt sich dabei<br />
um die invasiven Neophyten der offiziellen Liste,<br />
z.B. Riesenbärenklau, Goldrute, Japanknöterich,<br />
oder um Bambus und Schilf, die ebenso ganze<br />
Gärten überwuchern, nach einem Rückschnitt<br />
messerscharfe Stoppeln hinterlassen und sich<br />
wegen ihrer unterirdischen Ausläufer immer<br />
wieder aufs Neue ausbreiten können.<br />
Kompostberatung<br />
Das Kompostjahr <strong>2011</strong> war ruhig und gut, der<br />
Kompost wurde von den Betreuerinnen und Betreuern<br />
tiptop gepflegt. Ein grosses Dankeschön<br />
an alle Kompostgruppen und an die Gruppenverantwortlichen.<br />
Es gab nur vier Rücktritte, leider<br />
ist eine langjährige Betreuerin der Schweigmatt<br />
verstorben. Erfreulich ist, dass sich wieder vier<br />
neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />
aktiv für die gemeinschaftliche Kompostierung<br />
engagieren.<br />
AktionNaturReich<br />
Mit verschiedenen Veranstaltungen und Kursen<br />
hat AktionNaturReich auch dieses Jahr das<br />
Thema Natur und Garten den Genossenschafterinnen<br />
und Genossenschaftern näher gebracht.<br />
Die naturnahe Gestaltung und Pflege der Gärten<br />
ist nach wie vor das Anliegen.<br />
Der Bio-Gärtner/innen-Kurs in Theorie und<br />
Praxis wurde von 18 Personen besucht, etwa<br />
16 Insektenhotels mehr gibt es seit diesem Jahr<br />
in den FGZ-Gärten, rund 50 Erwachsene und<br />
Kinder beobachteten Fledermäuse im Friesenberg.<br />
Der Pflanzenmarkt im Mai und das Angebot<br />
am Genossenschaftsfest – dieses Jahr gab es<br />
Schlangenbrot mit Wildkräutern –, Informationen<br />
im FGZ-Fernsehkanal und im «fgz-info» gehören<br />
ebenso zu den Aktivitäten von AktionNaturReich.<br />
Das Weidenhaus auf der Murmeliwiese war in<br />
den letzten rund zehn Jahren ein Projekt von<br />
Familien und ihren Kindern aus der näheren Umgebung.<br />
Da es beschädigt, stets weniger genutzt<br />
und die Pflege immer aufwändiger wurde, haben<br />
sich AktionNaturReich und die Gartenkommission<br />
entschlossen, dieses nach <strong>2011</strong> nicht<br />
mehr weiter zu behalten, die Weiden daher zu<br />
entfernen und wieder einfach Wiese wachsen zu<br />
lassen.<br />
In der Arbeitsgruppe AktionNaturReich hat<br />
Susanne Trottmann mehr als zehn Jahre mitgearbeitet<br />
und ist auf Ende <strong>2011</strong> ausgetreten. Ganz<br />
viele Veranstaltungen und Kurse hat sie initiiert<br />
und organisiert, bei denen Naturerlebnisse verschiedenster<br />
Art möglich waren. Denn, so lehren<br />
Theorie und Praxis: Nur was man kennt, wozu<br />
man eine gute Beziehung hat, damit geht man<br />
fördernd und rücksichtsvoll um. So danke ich<br />
Susanne Trottmann auch an dieser Stelle ganz<br />
herzlich für ihre langjährige wertvolle Arbeit bei<br />
AktionNaturReich.<br />
Ein ganz grosses Dankeschön<br />
Die Grünflächen der FGZ in den Mehrfamilienhaus-<br />
und Reihenhaus-Siedlungen sind ein<br />
vielfältiger Aussenraum, dessen Gestaltung und<br />
Pflege in ganz vielen Händen liegt. Allen Gartenfreundinnen<br />
und Gartenfreunden, den Betreuerinnen<br />
und Betreuern in den Kompostgruppen,<br />
dem FGZ-Gärtnerteam, den Mitarbeitenden der<br />
FGZ-Geschäftsstelle und den Mitgliedern der<br />
Gartenkommission danke ich an dieser Stelle<br />
ganz herzlich für die viele geleistete Arbeit. So<br />
freue ich mich mit allen, die unsere Aussenräume,<br />
Grünflächen und Gärten schätzen, über<br />
unsere Gartenstadt im Friesenberg.
54 Sozialkommission<br />
Sabina Bobst und Nicole Bisig, Co-Präsidentinnen<br />
Die neue Sozialkommission hat sich im vergangenen<br />
Jahr voller Elan an die Arbeit gemacht. Nach<br />
dem Weihnachtsessen im Januar auf dem Uetliberg<br />
und anschliessender nächtlicher Rutschpartie<br />
zurück ins Tal war das Team gefestigt und<br />
bereit, die verschiedenen Inhalte anzupacken.<br />
Diverse Themen und Aufträge wurden vom<br />
Vorstand an uns herangetragen mit der Bitte um<br />
Stellungnahme, Neuorganisation oder Erarbeitung<br />
von Vorschlägen.<br />
Das erste Projekt war der Willkommens-Apéro.<br />
Dieser für die Genossenschaft wichtige Anlass<br />
fand ein paar Jahre nicht mehr statt und sollte<br />
von der Sozialkommission wieder zum Leben<br />
erweckt werden. Der Grundgedanke und das<br />
Konzept der vergangenen Jahre wurden übernommen<br />
und mit neuen Ideen angereichert.<br />
So gab es zum ersten Mal ein Fotostudio mit<br />
anschliessender Projektion, damit sich diejenigen<br />
Leute finden konnten, die in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft wohnen. Auch wurden die Kleinen<br />
von sehr engagierten Kinderbetreuerinnen<br />
beschäftigt. Dadurch konnte man sich in Ruhe<br />
unterhalten, die Musik geniessen und die Ansprachen<br />
besser schätzen. Die Einladung wurde<br />
modernisiert und die Ansprache des Präsidenten<br />
mit Fotos aus dem Genossenschaftsleben<br />
bereichert. Mit diesen und anderen Neuerungen<br />
war der Willkommens-Apéro ein Erfolg und wird<br />
sicher in etwa eineinhalb Jahren wieder durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Sozialkommission hat auch das schon lange<br />
immer wieder diskutierte Thema aufgegriffen,<br />
wie es mit den Vertrauensleuten weitergehen<br />
soll. Die Frage war, ob das von der Sozialberatung<br />
durchgeführte Testprojekt «Kontaktpersonen»<br />
mit den bestehenden Vertrauensleuten<br />
verknüpft werden könnte. Nach Auswertung der<br />
Ergebnisse der Kontaktpersonen in den Etappen<br />
13 und 19 kam die SoKo eindeutig zum Schluss,<br />
dass eine solche Veränderung sinnvoll wäre.<br />
Die Vertrauensleute erhalten konkrete Aufgaben<br />
wie beispielsweise die Kontaktaufnahme mit<br />
den Neuzuzügern – es wird nun auch ein kleines<br />
Geschenk vorbeigebracht –, das Initiieren von<br />
gemeinschaftsfördernden Anlässen, und sie sollen<br />
die Anliegen der Mieter/innen aufnehmen.<br />
Die Generalversammlung hat die Änderungen der<br />
Statuten, die nötig waren für die Neuaufgleisung<br />
der Vertrauensleute, am 30. November <strong>2011</strong><br />
angenommen. Die Soko ist sicher, dass diese<br />
Änderungen viel zum guten Klima in der Genossenschaft<br />
beitragen werden.<br />
Neben diesen zwei grossen Themen haben uns<br />
noch verschiedene andere Anfragen beschäftigt,<br />
unter anderem die Fragen: Wie weiter mit dem<br />
Tramhäuschen beim Albisgüetli? Wo können<br />
Deutschkurse für Migrant/innen stattfinden?<br />
Wie stellen wir uns zum Zentrum Friesenberg?<br />
Für das neue Jahr haben wir uns schon wieder<br />
viel vorgenommen – so viel, dass wir gemerkt<br />
haben, dass unsere bescheidene Zahl von fünf<br />
SoKo-Mitgliedern kaum mehr ausreicht. Es<br />
stehen grosse Aufgaben an, beispielsweise das<br />
Projekt «Echoraum sein in der Genossenschaft»<br />
oder die Planung einer Veranstaltung zum Thema<br />
«Jugendliche und Familien in der FGZ», die wir<br />
sicher in zusätzlichen Kommissions-Arbeitsgruppen<br />
besprechen und organisieren werden.<br />
Deshalb suchen wir ein bis zwei neue Kommissionsmitglieder,<br />
die sich motiviert in unser Team<br />
einbringen werden.<br />
Die SoKo freut sich darauf, personell gestärkt die<br />
Ideen und Aufträge anzugehen sowie die genossenschaftlichen<br />
Sorgen und Bedürfnisse noch<br />
besser kennen zu lernen.
Todesfälle <strong>2011</strong><br />
Bosshardt Elsbeth Arbentalstrasse 329<br />
Bachmann Hans Arbentalstrasse 304<br />
Bosshard Otto Schweighofstrasse 184<br />
Del Conte Adolf Schweighofstrasse 174<br />
Dobler Othmar Friesenberghalde 15<br />
Dreja Rolf Gehrenholzstrasse 2<br />
Fenner Rosmarie Schweigmatt 34<br />
Frauenfelder Alice Arbentalstrasse 305<br />
Frei Alice Schweighofstrasse 209<br />
Früh Arnold Schweighofstrasse 389<br />
Galanti Aldo Arbentalstrasse 336<br />
Hagen Ursula Schweigmatt 54<br />
Hamburger Margot Arbentalstrasse 311<br />
Hunziker Heinrich Schweighofstrasse 210<br />
Imdorf Ernst Arbentalstrasse 330<br />
Imhof Max Bernhard-Jaeggi-Weg 151<br />
Kälin Erika Im Rossweidli 57<br />
Keller Rosa Arbentalstrasse 317<br />
Kindler Karl Arbentalstrasse 348<br />
Küenzi Heidi Hegianwandweg 36<br />
Läderach Rudolf Friesenbergstrasse 240<br />
Manella Reto Arbentalstrasse 342<br />
Mauch Gerhard Im Rossweidli 60<br />
Mischler Peter Im Rossweidli 51<br />
Pulfer Gottfried Arbentalstrasse 323<br />
Ryffel Maria Friesenbergstrasse 240<br />
Tanner Jakob Schweigmatt 47<br />
Wick Thomas Friesenberghalde 9<br />
Wintsch René Friesenberghalde 9<br />
55
60<br />
Erläuterungen<br />
zur Jahresrechnung<br />
Rolf Obrecht, Leiter Finanzen<br />
Die günstige Situation auf dem Hypothekarmarkt<br />
mit den nach wie vor tiefen Zinsen führte<br />
auch im Jahr <strong>2011</strong> zu einem sehr erfreulichen<br />
Jahresabschluss für die Familienheim-Genossenschaft.<br />
Und wenn man den Prognosen der<br />
«Experten» glauben darf, wird sich die Zinslage<br />
auch im 2012 nicht wesentlich ändern. Der<br />
Cashflow (nach alter Berechnung) bewegte sich<br />
im Rahmen des Vorjahres.<br />
Erfolgsrechnung (Ertrag)<br />
Der Mietzinsertrag hat sich im Vergleich mit<br />
dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die<br />
etwas geringeren Mieteinnahmen von rund<br />
90 000 Franken stehen im Zusammenhang mit<br />
den weggefallenen Einnahmen in der 3. Etappe<br />
wegen des Ersatzneubaus, wobei diese durch<br />
Mehreinnahmen aus diversen individuellen Mietzinserhöhungen<br />
wegen Dachausbauten, Fahrradunterständen<br />
und Umzugssanierungen fast<br />
aufgewogen wurden.<br />
Der Ertrag aus verrechneten Nebenkosten<br />
von 644 305 Franken setzt sich aus folgenden<br />
Positionen zusammen (in tausend Franken):<br />
Treppenhausreinigung 327, Strom und Gas 22,<br />
Waschen und Trocknen 160, TV-Pauschalen 135.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr resultieren Mindereinnahmen<br />
von rund 4000 Franken.<br />
Der «Ertrag Netzdienste» (Internet und Telefonie)<br />
hat um 31 000 Franken abgenommen. Diesem<br />
Ertrag steht der Aufwand für die eingekauften<br />
Dienstleistungen für Internet und Telefonie<br />
gegenüber, der entsprechend um 31 000 Franken<br />
abgenommen hat. So ergibt sich für die Netzdienste<br />
per Saldo trotz Umsatzabnahme eine mit<br />
dem Vorjahr vergleichbare Abrechnung.<br />
Die übrigen Einnahmen bewegen sich im Bereich<br />
des Vorjahres.<br />
Erfolgsrechnung (Aufwand)<br />
Wie eingangs erwähnt blieben die Zinsen auch<br />
im <strong>2011</strong> auf sehr tiefem Niveau. Dank dieser<br />
günstigen Zinssituation nahm der Aufwand für<br />
Hypothekarzinsen im Vergleich zum Vorjahr<br />
nochmals um 252 000 Franken ab. Der Aufwand<br />
für die Zinsen der Darlehenskasse hingegen stieg<br />
leicht um 26 000 Franken, da das Kapital in der<br />
Darlehenskasse deutlich zugenommen hat. Der<br />
DAKA-Zinssatz blieb im <strong>2011</strong> unverändert bei<br />
1,75 %.<br />
Die effektiv bezahlten Hypothekar- und DAKA-<br />
Zinsen betrugen im Durchschnitt 1,86 % des<br />
beanspruchten Kapitals gegenüber 2,03 % im Vorjahr.<br />
Das durchschnittlich beanspruchte Kapital<br />
(Hypotheken und DAKA-Konti) stieg deutlich an:<br />
von 233,7 Mio. im Jahr 2010 auf 241,6 Mio. im<br />
<strong>2011</strong>. Der durchschnittliche Bestand an Hypotheken<br />
hat um 5,3 Mio. und der durchschnittliche<br />
Bestand der DAKA-Konti um 2,5 Mio. zugenommen.<br />
Der übrige Finanzaufwand hat sich nur<br />
unwesentlich verändert.<br />
Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen hat<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr zwar nicht verändert.<br />
Da im Vorjahr jedoch eine Rückstellung von<br />
550 000 Franken für fällige Kanalisationsreparaturen<br />
verbucht wurde, ergibt sich eine Zunahme<br />
des Aufwandes im gleichen Betrag. Der gute Geschäftsgang<br />
erlaubte es auch dieses Jahr, nebst<br />
den Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten<br />
auch fällige Instandhaltungsarbeiten im Zusammenhang<br />
mit Umzugssanierungen zu Lasten der<br />
laufenden Rechnung auszuführen.<br />
Der Aufwandposten «Abgaben und Gebühren»<br />
fiel rund 78 000 Franken tiefer aus als im Vorjahr,<br />
da der Wasserverbrauch wiederum etwas<br />
abgenommen hat. Es hat sich herausgestellt,<br />
dass die Schwankungen im Wasserverbrauch<br />
beträchtlich sein können.<br />
Der Aufwand für «Netzdienste» hat sich, wie<br />
bereits erwähnt, parallel zum Ertrag um rund<br />
31 000 Franken vermindert.<br />
Mit einer Zunahme von 57 000 Franken ist der<br />
Steueraufwand nochmals höher als im Vorjahr,<br />
da wiederum Bestandeszunahmen im Solidaritäts-<br />
und im Mietzinsausgleichsfonds zu<br />
entsprechend höheren Steuerabgaben führen.<br />
Dies deshalb, weil Fondszunahmen zum steuerlich<br />
relevanten Jahresgewinn zu zählen sind.<br />
Eine künftige Fondsabnahme wird allerdings<br />
dann auch tiefere Steuern zur Folge haben. Der<br />
Verwaltungsaufwand verzeichnet gegenüber dem
Die Bautätigkeit für die neue Siedlung<br />
«Grünmatt» hat erwartungsgemäss zu<br />
einer Zunahme der Fremdmittel geführt.<br />
Vorjahr eine Abnahme von rund 79 000 Franken,<br />
die mehrheitlich auf einen etwas tieferen Personalaufwand<br />
zurückzuführen ist.<br />
Das gute Geschäftsergebnis ermöglichte auch<br />
in diesem Geschäftsjahr – nebst sämtlichen<br />
reglementarischen Fondseinlagen und Abschreibungen<br />
– eine zusätzliche Abschreibung des<br />
verbleibenden Restwertes der 3. Etappe (Ersatzneubau)<br />
im Betrag von 300 000 Franken. Da für<br />
das nächste Jahr im Zusammenhang mit dem<br />
Bezug der «Grünmatt» mit zusätzlichen Umzugssanierungen<br />
gerechnet werden muss, wurde die<br />
«Einlage in den Mietzinsausgleichsfonds» von<br />
830 000 Franken auf 1 Mio. Franken erhöht.<br />
Bilanz (Aktiven)<br />
Der Bestand an Flüssigen Mitteln hat im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 940 000 Franken abgenommen.<br />
Die Begründung für die Änderung<br />
bei den Flüssigen Mitteln ergibt sich aus der<br />
im letzten Jahr erstmals publizierten Geldflussrechnung.<br />
Die Geldflussrechnung weist, wie der<br />
Name sagt, die Bewegungen der Geldmittel aus.<br />
Daraus wird ersichtlich, wie viele Mittel aus der<br />
Geschäftstätigkeit zugeflossen sind (Cashflow<br />
aus Geschäftstätigkeit), welche Mittel in Investitionen<br />
geflossen sind (Cashflow aus Investitionstätigkeit)<br />
und wie viel Geld über Finanzierungen<br />
besorgt werden musste (Cashflow aus Finanzierungstätigkeit).<br />
Der Posten «Aktive Rechnungsabgrenzung», der<br />
auch die aufgelaufenen Heizkosten enthält, hat<br />
um 476 000 Franken abgenommen, unter anderem<br />
wegen tieferen Heizölvorräten.<br />
Das Anlagevermögen verzeichnet per Saldo eine<br />
Zunahme von rund 30 Mio. Franken. Diese Zunahme<br />
ist fast ausschliesslich auf die Bautätigkeit<br />
beim Ersatzneubau «Grünmatt» (3. Etappe)<br />
zurückzuführen. Die Abnahme von 350 000 Franken<br />
bei den Finanzanlagen ergibt sich einerseits<br />
aus dem Verkauf der Aktien Logis Suisse AG an<br />
die Stiftung Solinvest des SVW und andrerseits<br />
aus dem Kauf von Anteilen der Genossenschaft<br />
Kalkbreite im Betrag von 50 000 Franken.<br />
Bilanz (Passiven)<br />
Im Zusammenhang mit der Bautätigkeit für die<br />
«Grünmatt» haben die kurzfristigen Fremdmittel<br />
(Kreditoren) um rund 2 Mio. Franken zugenommen.<br />
Auch die langfristigen Fremdmittel weisen<br />
per Ende <strong>2011</strong> eine starke Zunahme aus: bei der<br />
Darlehenskasse sind es 2,9 Mio. Franken mehr,<br />
bei den Hypothekarkrediten 11,5 Mio. Franken.<br />
Wie schon erwähnt konnten – nebst einer zusätzlichen<br />
Abschreibung für die 3. Etappe – sämtliche<br />
vorgeschriebenen und vorgesehenen Einlagen<br />
in die Fonds getätigt werden. Auf Entnah men<br />
aus dem Erneuerungsfonds konnte verzichtet<br />
werden. Der Solidaritätsfonds verzeichnet eine<br />
Zunahme von 140 000 Franken und der Miet zinsausgleichsfonds<br />
eine von 844 000 Franken. Das<br />
Anteilkapital (Pflichtanteile) zeigt, wie schon im<br />
Vorjahr, eine Abnahme (62 800 Franken), wiederum<br />
vor allem bedingt durch die Rückzahlung von<br />
Anteilkapital in der 3. Etappe wegen dem zurzeit<br />
entstehenden Ersatzneubau. Mit dem Bezug der<br />
neuen Wohnungen wird das Anteilkapital im Jahr<br />
2012 wieder zunehmen.<br />
61
62<br />
Erfolgsrechnung<br />
1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Aufwand <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Hypothekarzinsen 3 251 526 3 503 876<br />
Zinsen Darlehenskasse 1 243 289 1 216 967<br />
Baurechtszinsen 636 965 655 334<br />
Übriger Finanzaufwand 42 806 42 956<br />
Finanzaufwand 5 174 586 5 419 133<br />
Bau und Unterhalt (inkl. Personalaufwand) 9 807 014 9 797 149<br />
Abgaben und Gebühren (Wasser, Kehricht, Strom, Versicherungen) 2 206 039 2 284 316<br />
Aufwand Netzdienste (Internet, Telefonie) 479 626 510 743<br />
Steuern (Kanton und Bund) 407 000 350 000<br />
Personalaufwand (Verwaltung und Soziale Dienste) 1 719 756 1 876 089<br />
Entschädigung Vorstand und Kommissionen 275 879 277 827<br />
Sachaufwand 658 562 578 966<br />
Verwaltungsaufwand 2 654 197 2 732 882<br />
Einlage Amortisationskonto 3 257 654 3 352 496<br />
Einlage Heimfallkonto 322 369 322 369<br />
Abschreibungen Mobiliar/Fahrzeuge/EDV 208 664 185 919<br />
Einlage Erneuerungsfonds 7 559 143 7 491 720<br />
Einlage Mietzinsausgleichsfonds 1 000 000 830 000<br />
Ausserperiodischer Aufwand 848 13 570<br />
Betriebserfolg 391 347 326 421<br />
33 468 487 33 616 718
Ertrag <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Miete Wohnungen 28 400 963 28 494 282<br />
Miete Schulen, Gewerberäume, Restaurants 1 904 661 1 900 683<br />
Miete Garagen, Parkplätze 1 468 003 1 467 778<br />
Mietzinseinnahmen 31 773 627 31 862 743<br />
Miet- und Kapitalzinszuschüsse 128 460 128 460<br />
Ertrag aus verrechneten Nebenkosten 644 305 648 069<br />
Ertrag Netzdienste (Internet, Telefonie) 570 929 601 562<br />
Zinsertrag 18 597 27 071<br />
Erträge Regiebetriebe 172 095 232 361<br />
Diverser Ertrag 157 405 112 488<br />
Ausserperiodischer Ertrag 3 069 3 964<br />
Gewinnverwendung<br />
Bilanzgewinn<br />
Vortrag vom Vorjahr 77 343<br />
Betriebserfolg 391 347<br />
Zur Verfügung der Generalversammlung 468 690<br />
Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
Verzinsung Pflichtanteile mit 2.50 % 351 000<br />
Einlage in Reservefonds 20 000<br />
Vortrag auf neue Rechnung 97 690<br />
33 468 487 33 616 718<br />
468 690<br />
63
64<br />
Bilanz<br />
per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Aktiven <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Flüssige Mittel 1 682 233 2 622 079<br />
Forderungen 147 387 164 683<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung 1 983 026 2 459 035<br />
Umlaufvermögen 3 812 646 5 245 797<br />
Gebäude und Grundstücke 300 031 718 299 515 879<br />
Gebäude auf Land im Baurecht 96 371 184 96 371 184<br />
Baukonti 50 557 848 20 874 808<br />
Mobiliar, Maschinen, Fahrzeuge 455 178 446 798<br />
Finanzanlagen und Darlehen 446 003 796 003<br />
Anlagevermögen 447 861 931 418 004 672<br />
451 674 577 423 250 469
Passiven <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CH<br />
Kreditoren 6 355 894 4 311 445<br />
Kontokorrent mit Stiftung Hilfsfonds 998 115 989 383<br />
Darlehenskasse 72 441 147 69 557 323<br />
Rückstellungen 775 774 757 434<br />
Passive Rechnungsabgrenzung 3 060 402 3 192 715<br />
Hypotheken 178 196 863 166 737 704<br />
Fremdkapital 261 828 195 245 546 004<br />
Amortisationskonto 78 354 904 75 097 250<br />
Heimfallkonto (Bauten im Baurecht) 17 974 256 17 651 887<br />
Erneuerungsfonds 72 961 218 65 402 075<br />
Solidaritätsfonds 1 033 452 893 497<br />
Mietzinsausgleichsfonds 4 975 762 4 131 513<br />
Wertberichtigungen und Fonds 175 299 592 163 176 222<br />
Anteilkapital 13 356 100 13 418 900<br />
Gesetzliche Reserven 722 000 705 000<br />
Vortrag aus Vorjahr 77 343 77 922<br />
Betriebsüberschuss 391 347 326 421<br />
Eigenkapital 14 546 790 14 528 243<br />
451 674 577 423 250 469<br />
65
66 Entschädigung<br />
Vorstand und Kommissionen<br />
Zusammensetzung <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Entschädigungen Vorstand 103 895 101 560<br />
Entschädigungen Baukommission 83 533 75 036<br />
davon zu Lasten Bauprojekte – 34 634 – 29 505<br />
Entschädigungen Kommissionen 99 619 109 288<br />
Sozialleistungen 23 466 21 448<br />
Total (s. Erfolgsrechnung) 275 879 277 827<br />
Der Mieterfranken<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
100 % 100 %<br />
Finanzaufwand 15.5 16.1<br />
Fondseinlagen 36.3 35.7<br />
Bau und Unterhalt 29.3 29.2<br />
Abgaben und Gebühren 6.6 6.8<br />
Aufwand Netzdienste 1.4 1.5<br />
Verwaltungsaufwand 7.9 8.1<br />
Abschreibungen 0.6 0.6<br />
Betriebsüberschuss 1.2 1.0<br />
Steuern 1.2 1.0
Geldflussrechnung<br />
<strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Geschäftsbereich<br />
Betriebsüberschuss 391 347 326 421<br />
Abschreibungen 208 664 185 919<br />
Einlage in Erneuerungsfonds 7 559 143 7 491 720<br />
Einlage in Amortisationskonto 3 257 654 3 352 496<br />
Einlage in Heimfallkonto 322 369 322 369<br />
Cashflow (wie <strong>Jahresbericht</strong> Vorjahre) 11 739 177 11 678 925<br />
Entnahme Erneuerungsfonds 0 – 386 269<br />
FGZ Spezialfonds 984 203 814 772<br />
Cashflow 12 723 380 12 107 428<br />
Veränderung Forderungen 17 296 3 193<br />
Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzung 476 009 – 670 562<br />
Veränderung Kreditoren 2 044 450 1 836 722<br />
Veränderung KK mit Stiftung HF 8 731 33 371<br />
Veränderung Rückstellungen (kurzfristige) 18 340 610 461<br />
Veränderung Passive Rechnungsabgrenzung – 132 313 15 565<br />
Veränderung Cashflow 2 432 513 1 828 750<br />
Cashflow aus Geschäftstätigkeit 15 155 893 13 936 178<br />
Investitionsbereich<br />
Gebäude, Grundstücke, Baukonti – 30 198 879 – 15 944 535<br />
Sachanlagen – 217 043 – 291 903<br />
Finanzanlagen und Darlehen 350 000 40 000<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit – 30 065 922 – 16 196 438<br />
Free Cashflow – 14 910 029 – 2 260 260<br />
Finanzierungsbereich<br />
Darlehenskasse 2 883 824 2 184 343<br />
Veränderung Hypotheken 11 459 159 1 463 659<br />
Veränderung Pflichtanteile – 62 800 – 40 000<br />
Verzinsung Pflichtanteile – 310 000 – 340 000<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 13 970 183 3 268 002<br />
Veränderung Flüssige Mittel – 939 846 1 007 742<br />
Nachweis Veränderung flüssige Mittel 31.12.11 31.12.10<br />
Anfangsbestand flüssige Mittel 2 622 079 1 614 337<br />
Schlussbestand flüssige Mittel 1 682 233 2 622 079<br />
Veränderung Flüssige Mittel – 939 846 1 007 742<br />
67
68<br />
Bilanz und Erfolgsrechnung<br />
im Mehrjahresvergleich<br />
Bilanz <strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />
(in tausend Franken) CHF CHF CHF CHF CHF<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen 3 813 5 246 3 571 4 770 4 061<br />
Anlagevermögen 447 862 418 004 401 994 399 102 394 435<br />
Passiven<br />
451 675 423 250 405 565 403 872 398 496<br />
Fremdkapital 261 828 245 546 239 402 243 113 245 482<br />
Amortisationskonti 96 329 92 749 89 074 85 007 81 812<br />
Erneuerungsfonds 72 961 65 402 58 297 57 554 53 417<br />
Solidaritätsfonds 1 034 893 737 604 535<br />
Mietzinsausgleichsfonds 4 976 4 132 3 473 2 875 2 441<br />
Eigenkapital 14 547 14 528 14 582 14 719 14 809<br />
451 675 423 250 405 565 403 872 398 496<br />
Erfolgsrechnung<br />
(in tausend Franken)<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />
Ertrag<br />
Mietzinseinnahmen, inkl. Zuschüsse 31 902 31 991 31 059 30 456 28 907<br />
Übriger und a.o. Ertrag 1 566 1 626 1 946 1 794 2 664<br />
33 468 33 617 33 005 32 250 31 571<br />
Aufwand<br />
Finanzaufwand 5 174 5 419 5 882 7 286 6 978<br />
Bau und Unterhalt 9 807 9 797 9 196 8 298 8 400<br />
Abgaben und Gebühren 2 206 2 284 2 373 2 262 2 410<br />
Aufwand Netzdienste 480 511 532 604 0<br />
Steuern 407 350 335 291 261<br />
Verwaltungsaufwand 2 654 2 733 2 600 2 476 2 491<br />
Einlage in Amortisationskonti 3 580 3 675 4 067 3 195 3 186<br />
Abschreibungen auf Mobilien 209 186 139 396 436<br />
Einlagen in Fonds 8 559 8 322 7 490 6 986 6 937<br />
Diverser und a.o. Aufwand 1 14 0 0 0<br />
Betriebserfolg 391 326 391 456 472<br />
33 468 33 617 33 005 32 250 31 571
Bestand der Hypotheken<br />
per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Bestand am Zugänge Rückzahlungen/ Bestand am<br />
31. 12. <strong>2011</strong> Amortisationen 1. 1. <strong>2011</strong><br />
Banken/Versicherungen 142 709 000 32 272 000 0 110 437 000<br />
Pensionskasse der Stadt Zürich 28 842 000 0 20 701 000 49 543 000<br />
Darlehen der Stadt Zürich 4 740 745 0 6 000 4 746 745<br />
Darlehen Kanton Zürich 1 905 118 0 105 841 2 010 959<br />
TOTAL 178 196 863 32 272 000 20 812 841 166 737 704<br />
69
70<br />
Verzeichnis der Liegenschaften<br />
Etappe Wohnungen Bezug Bruttoanlagewert Versicherungswert<br />
CHF CHF<br />
1 77 1925 11 178 440 32 059 500<br />
2 59 1926 11 591 677 29 401 800<br />
GH 8 1928 1 050 000 6 558 800<br />
3 18 1929 8 651 967 500 000<br />
4 59 1929 11 808 291 25 886 000<br />
5 96 1931 17 141 765 42 077 500<br />
6 (VH) 0 1932 266 000 720 000<br />
7 60 1989 18 073 710 21 546 600<br />
8 74 1933 8 705 252 27 296 900<br />
9 27 1934 2 805 782 8 985 100<br />
10 28 2005 9 041 187 7 485 900<br />
11 95 1998/99 30 281 462 30 742 500<br />
12 89 1943 14 010 642 39 077 500<br />
13 142 1944 19 661 409 58 325 700<br />
14 129 1945 21 977 926 51 258 700<br />
15 113 1948 12 855 654 28 344 900<br />
16 168 1952/53 23 428 341 55 619 900<br />
17 87 1952 7 250 534 15 274 800<br />
18 99 1954 12 628 216 25 680 000<br />
19 418 1959/60 * 59 395 617 100 482 500<br />
20 162 1969/73 ** 34 240 962 45 797 400<br />
21 2 1971 ** 4 079 949 10 895 900<br />
22 22 1976 */** 4 793 923 7 209 200<br />
23 43 1984 ** 19 961 351 28 570 000<br />
24 76 2003 ** 33 545 000 31 117 200<br />
2 151 398 425 056 730 914 300<br />
* Subvention Stadt Zürich: CHF 1 185 105.-- / Eigensubvention CHF 837 048.--<br />
** Bauten im Baurecht
72<br />
Entwicklung der Fonds/Reserven<br />
per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Erneuerungsfonds<br />
CHF CHF<br />
Bestand per 1. Januar <strong>2011</strong> 65 402 075<br />
zuzüglich: – Einlage <strong>2011</strong> 7 559 143<br />
abzüglich: – Entnahme für Sanierungen und Grossreparaturen 0<br />
Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 72 961 218<br />
Solidaritätsfonds<br />
Bestand per 1. Januar <strong>2011</strong> 893 497<br />
zuzüglich: – Einnahmen aus Solidaritätsbeiträgen <strong>2011</strong> 180 092<br />
– Kapitalzins 20 104 200 196<br />
abzüglich: – Beitrag an Solidaritätsfonds des SVW – 25 727<br />
– Beitrag AktionNaturReich – 18 514<br />
– Beitrag Volksabstimmung «Bezahlbare Wohnungen» – 5 000<br />
– Beitrag «Internationales Jahr der Genossenschaften 2012» – 11 000 – 60 241<br />
Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 1 033 452<br />
Mietzinsausgleichsfonds<br />
Bestand per 1. Januar <strong>2011</strong> 4 131 513<br />
zuzüglich: – Unterbesetzungsbeiträge 337 645<br />
– Mehrzinsen infolge guter finanzieller Verhältnisse 724 312<br />
– Fondseinlage 1 000 000 2 061 957<br />
abzüglich: – Verwaltungskosten – 98 184<br />
– Ausgerichtete Mietumlagen – 1 119 525 -1 217 709<br />
Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 4 975 761<br />
Gesetzliche Reserven<br />
Bestand nach Gewinnverwendung 2010 722 000<br />
Antrag an die GV: Einlage in Reserve 20 000<br />
Vorgesehener, neuer Bestand 742 000
Berichtigungskonti zu den Anlagen<br />
per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Amortisationskonto<br />
Abschreibung <strong>2011</strong>, 1 % des Anlagewertes ohne Land 2 957 654<br />
Zusatzabschreibung Ersatzneubau 3. Etappe 300 000<br />
Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 78 354 904<br />
Heimfallkonto (Bauten im Baurecht)<br />
Abschreibung <strong>2011</strong>, 0.5 % des Anlagewertes 322 369<br />
Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 17 974 256<br />
CHF<br />
73
74 Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />
der Familienheim-Genossenschaft Zürich<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Familienheim-Genossenschaft<br />
Zürich, bestehend aus Bilanz<br />
und Erfolgsrechnung (Seite 62 - 65), für das am 31. Dezember<br />
<strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Verantwortung der Verwaltung<br />
Die Verwaltung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />
und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung<br />
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />
eines internen Kontrollsystems mit Bezug<br />
auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von<br />
wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen<br />
oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist die Verwaltung für<br />
die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />
sowie die Vornahme angemessener<br />
Schätzungen verantwortlich.<br />
Verantwortung der Revisionsstelle<br />
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />
ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />
Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />
schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />
vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir<br />
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir<br />
hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />
frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />
zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />
die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />
sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />
liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />
falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />
Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />
soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />
von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />
Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um<br />
ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />
Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem<br />
die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />
Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der<br />
vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,<br />
dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />
eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />
unser Prüfungsurteil bilden.<br />
Prüfungsurteil<br />
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />
für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den<br />
Statuten.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer<br />
gesetzlicher Vorschriften<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />
und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />
mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />
vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff.<br />
3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen<br />
wir, dass ein gemäss den Vorgaben der Verwaltung<br />
ausgestaltetes in ter nes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />
der Jahresrechnung existiert.<br />
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung<br />
des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz<br />
und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende<br />
Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Berichterstattung aufgrund weiterer<br />
statutarischer Vorschriften<br />
Für die Geschäftsführung ist die Verwaltung verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe gemäss Art. 38 der Statuten<br />
darin besteht, diese zu prüfen. Bei der Prüfung der<br />
Geschäftsführung wird beurteilt, ob die Voraussetzungen<br />
für eine gesetzes- und statutenkonforme Geschäftsführung<br />
gegeben sind; dabei handelt es sich nicht um eine<br />
Zweckmässigkeitsprüfung. Gemäss unserer Beurteilung<br />
entspricht die Geschäftsführung Gesetz und Statuten.<br />
Zürich, 28. März 2012<br />
BDO AG<br />
Andreas Blattmann<br />
Leitender Revisor, Zugelassener Revisionsexperte<br />
Albert Bamert<br />
Zugelassener Revisionsexperte
78 Die Bauetappen der FGZ<br />
Frauentalweg<br />
Adolf Lüchinger-Strasse<br />
23<br />
12<br />
Langweid<br />
Schweighofstrasse<br />
Arbentalstrasse<br />
Austrasse<br />
9<br />
17<br />
Hopfenstrasse<br />
Hegianwandweg<br />
16<br />
Grossalbis<br />
Grossalbis<br />
Schweighofstrasse<br />
24<br />
Adolf Lüchinger-Strasse<br />
8<br />
Arbentalstrasse<br />
Kolbenhofbach<br />
13<br />
Staudenweg<br />
Kolbenhofbach<br />
Bachtobelstrasse<br />
Im Rossweidli<br />
Kleinalbis<br />
12<br />
Kleinalbis<br />
Kleinalbis<br />
Kleinalbis<br />
Kleinalbis<br />
Arbentalstrasse<br />
Schweighofstrasse<br />
11 Im Rossweidli<br />
1 Pappelstrasse, Margaretenweg, Jakob-Peter-Weg<br />
2 Schweighofstrasse Nord<br />
3 Grünmatt<br />
4 Staffelhof<br />
5 Kleinalbis<br />
6 Hort Kleinalbis<br />
7 Schweighofstrasse Mitte<br />
8 Grossalbis<br />
9 Schweighofstrasse Süd<br />
10 Unterer Schweighof II<br />
11 Unterer Schweighof I<br />
12 Rossweidli, oberer Kleinalbis, Langweid<br />
7<br />
5<br />
6<br />
Im Hagacker<br />
21<br />
19<br />
22<br />
Borrweg<br />
18<br />
Bolistrasse<br />
Staffelhof<br />
Gehrenholzstrasse<br />
4<br />
Friesenbergstrasse<br />
Friesenberghalde<br />
Friesenbergstrasse<br />
20<br />
Baumhaldenstrasse<br />
Grünmattstrasse<br />
3<br />
Jakob Peter-Weg<br />
2<br />
1<br />
Pappelstrasse<br />
Schweighofstrasse<br />
Margaretenweg<br />
Friesenbergbach<br />
Bernhard Jaeggi-Weg<br />
Döltschiweg<br />
Bernhard Jaeggi-Weg<br />
14<br />
Döltschiweg<br />
Paul Clairmont-Strasse<br />
15<br />
Schweigmatt<br />
Schweighofstrasse<br />
13 Arbental<br />
14 Bernhard-Jaeggi-Weg<br />
15 Schweigmatt<br />
16 Adolf-Lüchinger-Strasse<br />
17 Hegianwandweg<br />
18 Rossweidli (Mehrfamilienhäuser)<br />
19 Arbental (Mehrfamilienhäuser)<br />
20 Friesenberghalde<br />
21 Verwaltungsgebäude<br />
22 Blumenhaus<br />
23 Manessehof<br />
24 Brombeeriweg<br />
10<br />
11
Bestand an Wohnungen<br />
in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />
31. Dezember <strong>2011</strong><br />
Etappe<br />
Bezug<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
1 Zimmer<br />
1.5 Zimmer<br />
2 Zimmer<br />
2.5 Zimmer<br />
GH = Genossenschaftshaus (2. Etappe)<br />
* Die 3. Etappe wird 2010 - 2014 durch einen Neubau ersetzt. Im März 2010 wurden<br />
zwei der insgesamt vier Häuserzeilen abgerissen, im März <strong>2011</strong> die dritte.<br />
2.5 Zimmer Atelier<br />
3 Zimmer<br />
3.5 Zimmer<br />
4 Zimmer<br />
4.5 Zimmer<br />
5 Zimmer<br />
5.5 Zimmer<br />
Wohnungen in MFH<br />
3 Zimmer<br />
1 1925 7 – – – – – – – 21 – – – 21 – – – 56 56 77 – – – – – – – – – – –<br />
2 1926 11 – – – – – – – 28 – 2 – 30 – – – 29 29 59 – – – 1 1 – – 147 28 – –<br />
GH 1928 2 – – 1 – – 4 – 3 – – – 8 – – – – – 8 – 2 2 – 1 5 8 – – 2 –<br />
* 3 1929 – – – – – – – – – – – – – 8 – 10 – 18 18 – – – – – – – – – – –<br />
4 1929 – – – – – – – – – – – – – – – 39 20 59 59 – – – – – – – – – – –<br />
5 1931 – – – – – – – – – – – – – – – 72 24 96 96 – – – – – – – – – – –<br />
6 1932 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 1 – – – – – 1 – – 1<br />
7 1989 9 – – – 30 – – 24 – 6 – – 60 – – – – – 60 1 1 – – 11 4 9 115 12 1 –<br />
8 1933 – – – – – – – – – – – – – 34 – 38 2 74 74 – – – – – – – – – – –<br />
9 1934 – – – – – – – – – – – – – 14 – 13 – 27 27 – – – – – – – – – – –<br />
10 2005 2 – – – 12 – – 14 – 2 – – 28 – – – – – 28 – – – – 6 – – 9 8 – –<br />
11 1998/99 8 – – 29 6 – 15 25 14 6 – – 95 – – – – – 95 – 2 – – 14 – – 77 4 1 –<br />
12 1943 – – – – – – – – – – – – – 30 – 59 – 89 89 – 2 – – – – – – – – 1<br />
13 1944 – – – – – – – – – – – – – 54 – 88 – 142 142 – – – – – – – – 12 – –<br />
14 1945 1 – – – – – – – 1 – – – 1 49 – 73 6 128 129 – 2 – – 1 1 – – – – 1<br />
15 1948 17 – – 18 1 – 61 6 16 – – – 102 – – 10 1 11 113 – – 1 – 1 2 – 9 – – –<br />
16 1952/53 13 12 – 13 1 – 35 – 17 – – – 78 – 12 69 9 90 168 – 1 1 1 1 3 – 52 27 – 1<br />
17 1952 7 24 – 33 12 – 14 – 4 – – – 87 – – – – – 87 – – – – 2 5 5 16 – 1<br />
18 1954 20 3 – – – – 96 – – – – – 99 – – – – – 99 – – – – 3 11 15 35 14 – –<br />
19 1959/60 38 48 – 85 24 6 138 66 15 36 – – 418 – – – – – 418 1 – 5 1 6 23 34 51 33 1 1<br />
20 1969/73 7 6 8 24 41 – 16 36 – 31 – – 162 – – – – – 162 – 1 1 1 7 8 6 102 – – 3<br />
21 1971 1 – – – – – – – – 2 – – 2 – – – – – 2 2 – 1 1 – 3 12 100 – – –<br />
22 1976 3 – 8 – 14 – – – – – – – 22 – – – – – 22 – 1 2 1 – 1 7 36 – – –<br />
23 1984 4 – 4 – 19 – – 8 – 12 – – 43 – – – – – 43 – – 8 5 – 26 – 120 9 1 1<br />
24 2003 5 – 2 – 13 – – 24 – 29 – 8 76 – – – – – 76 – 2 – 5 2 5 8 68 18 1 –<br />
Total 155 93 22 203 173 6 379 203 119 124 2 8 1332 189 12 471 147 819 2151 4 15 21 16 56 92 104 927 181 7 10<br />
3.5 Zimmer<br />
4 Zimmer<br />
5 Zimmer<br />
Einfamilienhäuser<br />
Total Wohnobjekte<br />
Arztpraxen/Zahntechniker<br />
Kindergärten/Hort/Schulen<br />
Restaurant/Läden<br />
Mehrzweckräume/Büro<br />
Atelier/Werkstätten<br />
Lagerräume<br />
Autoparkplätze (im Freien)<br />
Autoparkplätze (Garagen)<br />
Motorradparkplätze (Garagen)<br />
Gemeinschaftsräume<br />
Schul- und Geschäftshäuser<br />
79
80<br />
Behörden und Kommissionen der FGZ<br />
Stand 1. Mai 2012<br />
Vorstand * Sonderegger Alfons Baumhaldenstrasse 31 1990 Präsident (seit 1997)<br />
* Anders Sonja Schweighofstrasse 319 2008 Vizepräsidentin (seit <strong>2011</strong>)<br />
* Bisig Nicole Langweid 4 2008<br />
Fässler Sascha Hegianwandweg 35 2010<br />
Keller Wilfried Adolf-Lüchinger-Str. 87 2001<br />
Linggi Werner Jeannette Adolf-Lüchinger-Str. 85 1996<br />
Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19 2007<br />
* Rhomberg Bruno Schweigmatt 54 2006<br />
Vogt Fischer Daniela Schweighofstrasse 312 2001<br />
Corrà Fabio Staffelhof 10 2001 Delegierter Stadt Zürich<br />
* Leitender Ausschuss des Vorstandes<br />
Revisionsstelle BDO AG, Zürich 2009<br />
Baukommission Fässler Sascha Hegianwandweg 35 2008 Präsident<br />
Vasella-Kuhn Karin Adolf-Lüchinger-Str. 123 2008 Vizepräsidentin<br />
Aeberli Heinz FGZ Verwaltung 1998 Leiter Planung und Bau<br />
Corrà Fabio Staffelhof 10 2001<br />
Hirschi Paul Grossalbis 18 1993<br />
Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1987 Geschäftsleiter<br />
Ruff Hans Schweighofstrasse 91 2009<br />
Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />
Spillmann Daniel Hegianwandweg 101 2008<br />
Studer Felix Bernhard-Jaeggi-Weg 56 2008<br />
Zahner Jakob Schweighofstr. 395a 1977<br />
Zimmermann Beatrice FGZ Verwaltung 2002 Protokoll/Sekretariat<br />
Finanzkommission Rhomberg Bruno Schweigmatt 54 2006 Präsident<br />
Franco González Soledad Bernhard-Jaeggi-Weg 62 <strong>2011</strong><br />
Pfäffli Robert Schweighofstrasse 393 2006<br />
Rehsche Guntram Hegianwandweg 36 2008<br />
* Köpfli Josef FGZ Verwaltung 2006 Geschäftsleiter<br />
* Obrecht Rolf FGZ Verwaltung 2006 Leiter Finanzen<br />
Gartenkommission Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19 1998 Präsidentin<br />
Hoffmann Andreas Grossalbis 4 2007 Vizepräsident<br />
Ohl Harald FGZ Gärtnerabteilung 2010 Leiter-Stv. Gärtnerabteilung<br />
Meier Reinhard FGZ Gärtnerabteilung 1990 Leiter Gärtnerabteilung<br />
Prêtre Erna Friesenberghalde 3 2001<br />
Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />
Tissot Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 68 2001<br />
Trachsel Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />
Weibel Marianne FGZ Verwaltung 2010 Protokoll/Sekretariat
AktionNaturReich Conradin Tina Kleinalbis 27 2007<br />
(Arbeitsgruppe der Hoffmann Regina Grossalbis 4 2007<br />
Gartenkommission) Kümin Beatrice Kleinalbis 44 2012<br />
Tissot Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 68 2001<br />
Freizeitkommission Keller Georg Langweid 7 1990 Präsident<br />
Albrecht Gabriela Adolf-Lüchinger-Str. 21 2004<br />
Altorfer Manuela Baumhaldenstrasse 50 <strong>2011</strong><br />
Bucher Christine Kleinalbis 89 <strong>2011</strong><br />
Caiazza Nicola Im Rossweidli 55 2003<br />
Cocchiarella Gianni Margaretenweg 25 <strong>2011</strong><br />
Furrer Doris Langweid 16 2000<br />
Keller Marianne Adolf-Lüchinger-Str. 87 1990 Protokoll<br />
Maurer Natascha Arbentalstrasse 316 <strong>2011</strong><br />
Moosmann Adrian Kleinalbis 83 2002<br />
Prêtre Vreni Im Rossweidli 71 2001<br />
Trachsel Emil Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />
Kommission für Sonderegger Alfons Baumhaldenstrasse 31 1993 Präsident<br />
Öffentlichkeitsarbeit Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />
Marx Johannes Langweid 8 1995<br />
Müller Ursula Schweighofstr. 399 1993<br />
Sozialkommission Bisig Nicole Langweid 4 2010 Co-Präsidentin<br />
Bobst Sabina Baumhaldenstrasse 66 2010 Co-Präsidentin<br />
Breitenmoser Nicole Baumhaldenstrasse 58 2010<br />
Schafroth Daniel Gehrenholzstrasse 22 2010<br />
Straubinger Gabriela Baumhaldenstrasse 71 2010<br />
* Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung 2010 Leiterin Altersbetreuung<br />
* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung 2010 Sozialberater<br />
Stiftung Heer Marx Claudia Langweid 8 1998 Präsidentin<br />
Hilfsfonds FGZ Keller Wilfried Adolf-Lüchinger-Str. 87 1999 Aktuar<br />
Blum Guido Hegianwandweg 28 2006<br />
Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />
Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung 2001 Leiterin Altersbetreuung<br />
* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung 1998 Sozialberater<br />
Scherer Pia FGZ Verwaltung 2001 Protokoll/Sekretariat<br />
* beratende Stimme<br />
81
82<br />
Personal der FGZ<br />
Stand 1. Mai 2012<br />
Geschäftsstelle<br />
22 Personen mit 16,35 Stellenwerten à 100 %; dazu eine Lehrstelle<br />
Geschäftsleiter Köpfli Josef<br />
Geschäftsleitungsteam Köpfli Josef Geschäftsleiter<br />
Obrecht Rolf Geschäftsleiter-Stellvertreter<br />
Aeberli Heinz Leiter Planung und Bau<br />
Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />
Stab Marx Johannes Kommunikationsbeauftragter<br />
Scherer Pia Sekretariat Geschäftsleitung<br />
Empfang, Vermietung Lengen Elvira Empfang, Garagenvermietung<br />
Schönholzer Hildegard Empfang<br />
Grüninger Béatrice Vermietung<br />
Wacker Margrit Vermietung<br />
Buchhaltung, Finanzen Obrecht Rolf Leiter Finanzen, EDV<br />
Jost Christoph Sachbearbeiter<br />
Seeholzer Roger Sachbearbeiter<br />
Ramiqi Kron 2. Lehrjahr Kaufmann<br />
Planung und Bau Aeberli Heinz Leiter Planung und Bau<br />
Lengen-Telle Verena Projektleiterin<br />
Zimmermann Beatrice Sekretariat<br />
Regiebetrieb * Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />
Geiger Barbara Wohnungsabnahmen und -übergaben<br />
Weibel Marianne Sekretariat<br />
Sozialberatung Hofstetter Markus Sozialarbeiter<br />
Altersbetreuung Häfeli Madeleine Leiterin Altersbetreuung<br />
Schniepp Bernadette Leiterin-Stellvertreterin<br />
Phongdet Apaporn Altersbetreuerin<br />
Weidmann Karin Altersbetreuerin<br />
Weibel Monika Mitarbeiterin Lingerie<br />
Kompostberatung Tissot Ursula Kompostberaterin<br />
* Im Stellenplan des Regiebetriebes aufgeführt
Regiebetrieb<br />
27 Personen mit 27 Stellenwerten à 100 %, dazu 7 Lehrstellen)<br />
Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />
Frei Roger Leiter-Stellvertreter<br />
Abteilung Reparateure Frei Roger Leiter Reparateure, Schlosser<br />
Stutz Felix Leiter-Stellvertreter Reparateure, Elektriker<br />
Albrecht Thomas Sanitärmonteur<br />
Baumann René Heizungsmonteur<br />
Forster John Maurer<br />
Leuthold Jürg Schreiner<br />
Schwarz <strong>Patrick</strong> Elektromonteur<br />
Schälli Marco 2. Lehrjahr Fachmann Betriebsunterhalt<br />
Abteilung Maler Warthmann Fredy Leiter Malerbetrieb<br />
Pineroli Flavio Leiter-Stellvertreter<br />
Caprez Reto<br />
Fischer Roger<br />
Morell Manuela<br />
Pineroli Angelo<br />
Abteilung Gärtner Meier Reinhard Leiter Gärtnerbetrieb<br />
Ohl Harald Leiter-Stellvertreter<br />
Berisha Isa<br />
Hasen Hans<br />
Kovacevic Mujo<br />
Loder Tobias<br />
Martins Miguel<br />
Qusaj Safet<br />
Huber Cedric 1. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Özden Betül 1. Lehrjahr Landschaftsgärtnerin<br />
Leiser Martin 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Stillhard Salomon 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Duchêne Joël 3. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Zembrod Gian-Reto 3. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />
Abteilung Reinigungsdienst Cooper Samuel Leiter Reinigungsdienst<br />
Berisha Asllan<br />
Jucker Bruno<br />
Kovacevic Avdo<br />
Spano Francesco<br />
83
Stiftung<br />
Hilfsfonds FGZ<br />
Claudia Heer, Präsidentin Stiftungsrat<br />
Der «Hilfsfonds FGZ» ist eine seit 1951 bestehende<br />
unabhängige Stiftung, die auf den in der<br />
Weltwirtschaftskrise 1933 gegründeten Krisenfonds<br />
der FGZ zurückgeht. Ein fünfköpfiger<br />
Stiftungsrat, in welchem zusätzlich der FGZ-<br />
Sozialarbeiter mit beratender Stimme Einsitz<br />
hat, befindet über die eingehenden Gesuche um<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
Das Geld, welches in den Hilfsfonds fliesst,<br />
stammt zum grössten Teil aus einem halben<br />
Prozent der Mietzinseinnahmen. Aber auch die<br />
Genossenschafts-Eintrittsgebühr, ab und zu<br />
Spenden sowie die von der FGZ verteilten «Bussen»,<br />
z.B. für regelwidriges Parkieren, fliessen in<br />
den Hilfsfonds. Per Ende <strong>2011</strong> wies dieser einen<br />
Bestand von beinahe einer Million Franken auf.<br />
Das Geld kommt einerseits als Individualhilfe<br />
jenen Genossenschafter/innen, die in akuten finanziellen<br />
Engpässen stecken, zugute, sowie als<br />
«Weihnachtsgeld» Sozialhilfebezüger/innen und<br />
Menschen mit knappem Budget. Andererseits<br />
werden die genossenschaftseigenen sozialen<br />
Dienste (Sozialberatung und Altersbetreuung)<br />
damit teilweise finanziert. Ausserdem werden<br />
Einrichtungen unterstützt, welche im Quartier<br />
Friesenberg tätig sind und deren Angebot somit<br />
den Bewohner/innen der FGZ insgesamt zugutekommt.<br />
Dass der Hilfsfonds FGZ nach wie vor eine wichtige<br />
Aufgabe erfüllt, die bei den aktuell düsteren<br />
Prognosen betreffend die Wirtschaftslage und<br />
-entwicklung in den nächsten Monaten und Jahren<br />
wohl noch wichtiger wird, zeigt ein Blick auf<br />
die Entwicklungen im sozialpolitischen Bereich<br />
des vergangenen Jahres.<br />
Sorge um die wirtschaftliche Lage<br />
Die unsichere wirtschaftliche Lage beschäftigt<br />
die Schweizerinnen und Schweizer. Gemäss dem<br />
Sorgenbarometer <strong>2011</strong> der Credit Suisse, der<br />
seit 35 Jahren erstellt wird, rangiert – wie im<br />
vergangenen Jahr – die Arbeitslosigkeit zuoberst.<br />
Von den 1000 befragten Personen gaben 52% an,<br />
dass ihnen die Arbeitslosigkeit Sorgen bereitet.<br />
Ausländer- und Migrationsfragen landeten auf<br />
Platz zwei, und auf Rang drei des Sorgenbarometers<br />
steht die allgemeine Wirtschaftsentwicklung,<br />
gefolgt von der Sorge um die Finanz- und<br />
Bankenkrise. Die Sorgenskala war im vergangenen<br />
Jahr also von grundsätzlichen wirtschaftlichen<br />
Fragen geprägt, trotzdem – und das ist<br />
doch etwas überraschend – schätzt die Mehrheit<br />
der Befragten die eigene persönliche Situation<br />
als positiv ein.<br />
Im Dezember <strong>2011</strong> ist die Arbeitslosenquote im<br />
Kanton Zürich angestiegen, gemäss dem Amt für<br />
Wirtschaft und Arbeit SECO waren 23 151 Personen<br />
ohne Arbeit, was 3,2 Prozent entspricht.<br />
Angestiegen ist die Anzahl der Personen aus der<br />
Baubranche, was aber eher auf einen saisonalen<br />
Effekt zurückzuführen ist. Vermutlich haben<br />
aber auch der hohe Franken und das schlechtere<br />
Wirtschaftsumfeld zum Anstieg beigetragen. Die<br />
Quote des Kantons Zürich entspricht in etwa der<br />
gesamtschweizerischen Quote (3,3 %). Dies ist<br />
im internationalen Vergleich ein sehr tiefer Wert.<br />
Und tief ist er auch im Vergleich zu den Vorjahren<br />
in der Schweiz.<br />
Teurere Krankenkassen, unsichere<br />
Pensionskassen<br />
Im Mai <strong>2011</strong> wurde im Kanton Zürich über die<br />
Kürzung der Prämienverbilligung für Kleinverdiener-Haushalte<br />
abgestimmt. Diese Sparmassnahme,<br />
die ein klarer Sozialabbau ist, fand beim Volk<br />
eine Mehrheit. Und sie wird für viele Menschen<br />
– auch für einige unserer Genossenschafterinnen<br />
und Genossenschafter – finanzielle Konsequenzen<br />
haben. Mit der höheren Krankenkassenprämie<br />
ab 2012 und einer geringeren Prämienverbilligung<br />
wächst die finanzielle Belastung.<br />
So bezahlt etwa eine vierköpfige Familie, die<br />
<strong>2011</strong> mit Prämienverbilligung 550 Franken<br />
monatliche Prämien bezahlte, ab 2012 mit 660<br />
Franken einen um 20 Prozent höheren Betrag für<br />
die Krankenkasse, das sind bei einem bescheidenen<br />
Einkommen sehr grosse Mehrkosten. Die<br />
Gefahr besteht, dass in solchen Fällen aus Kostengründen<br />
die Franchise erhöht wird und man<br />
dann im Falle einer Krankheit die Kosten nicht<br />
mehr tragen kann.<br />
Die AHV/IV-Renten stiegen <strong>2011</strong> minimal, die<br />
Minimalrente um 20 Franken auf 1160 Franken,<br />
die Maximalrente um 40 Franken auf 2320 Franken.<br />
Auch bei den Ergänzungsleistungen wurde<br />
der Betrag für die Deckung des allgemeinen<br />
Lebensbedarfs etwas erhöht. Auffallend dabei<br />
ist, dass die pauschal eingesetzten Mietkosten<br />
85
86<br />
Ein wichtiges Ziel der Stiftung Hilfsfonds<br />
ist es, Genossenschafter/innen in Notlagen<br />
Überbrückungshilfen anzubieten.<br />
schon seit Längerem nicht mehr der Realität<br />
entsprechen. So kann sich ein Ehepaar für den<br />
Mietzins1250 Franken, eine Einzelperson 1100<br />
Franken anrechnen lassen. Diese Beträge wurden<br />
seit 2001 vom Bundesrat nicht mehr erhöht. Die<br />
Stadt Zürich gewährt seit 1930 freiwillig Mietzuschüsse,<br />
die dieses Problem etwas lindern. Das<br />
bedeutet zum Beispiel, dass eine Wohnung für<br />
ein Rentner-Ehepaar mit Anspruch auf Ergänzungsleistungen<br />
nicht mehr als 1525 Franken<br />
kosten sollte, in der Stadt Zürich wahrlich kein<br />
einfaches Unterfangen. Ist die Wohnung teurer,<br />
muss trotz Mietzuschüssen beim Lebensunterhalt<br />
gespart werden, damit es für die Miete<br />
reicht. Glück hat, wer in einer Wohnbaugenossenschaft<br />
wohnt, weil hier die Mieten generell<br />
tiefer sind. Noch mehr Glück hat man in der<br />
FGZ mit ihrem System des sozialen Mietzinsausgleichs,<br />
mit dem die Mieten für Wenigverdienende<br />
zusätzlich verbilligt werden können.<br />
Auch die Situation der Pensionskassen war <strong>2011</strong><br />
oft ein Thema. Deren Deckungsgrad ist teilweise<br />
so tief, dass sich auch die Mitarbeitenden über<br />
viele Jahre hinweg an der Sanierung beteiligen<br />
müssen. Diese Beiträge dienen nicht zur Äufnung<br />
des eigenen PK-Kapitals, sondern einzig für die<br />
Sanierung der Kasse – sei es wegen schlechter<br />
Rendite, Krise oder Misswirtschaft. Und die zu<br />
erwartenden Renten nach der Pensionierung sind<br />
alles andere als garantiert.<br />
Beiträge des Hilfsfonds<br />
Die Kapitalzinsen waren trotz des im letzten Jahr<br />
wieder gestiegenen Vermögens so tief wie letztmals<br />
1971. Dafür wurde der Hilfsfonds wieder<br />
einmal mit einer grosszügigen Spende bedacht,<br />
was uns sehr freut.<br />
Die Beiträge für Genossenschafter/innen in<br />
Notsituationen – u.a. für Lebensunterhalt,<br />
Gesundheitskosten, Mietzinskosten – waren im<br />
Vergleich mit früheren Jahren wieder höher. Wir<br />
begrüssen dies, denn ein wichtiges Ziel der Stiftung<br />
ist es, Genossenschafter/innen in Notlagen<br />
Überbrückungsleistungen anzubieten, damit<br />
diese Notsituationen behoben werden können.<br />
Bei längerfristigen Notsituationen werden die<br />
Betroffenen an das zuständige Sozialamt weiter<br />
gewiesen. Der Betrag für das beinahe schon<br />
traditionelle Weihnachtsgeld für Genossenschafter/innen,<br />
die von Sozialhilfe oder sonst mit sehr<br />
knappen finanziellen Mitteln leben müssen, ist<br />
leicht gestiegen. Dies ist vor allem auf die Tatsache<br />
zurückzuführen, dass für deren Kinder etwas<br />
höhere Beiträge ausbezahlt wurden.<br />
Der Hilfsfonds unterstützt weiterhin das Quartiernetz<br />
Friesenberg, von dessen Gemeinwesenarbeit<br />
das ganze Quartier profitiert. Als grösste<br />
Liegenschaftsbesitzerin im Quartier macht es<br />
Sinn, hier zu partizipieren, zumal die Stadt Zürich<br />
mit ihren strengen, qualitätssichernden Kriterien<br />
und Auflagen das Quartiernetz Friesenberg mit<br />
dem grössten Betrag unterstützt. Der Krankenstation<br />
Friesenberg zahlten wir im <strong>2011</strong> wieder<br />
einen Beitrag. Die Krankenstation braucht dieses<br />
Geld für spezielle Auslagen, für die kein «Kässeli»<br />
vorgesehen ist.<br />
Personelles<br />
Der Stiftungsrat hat <strong>2011</strong> vier Sitzungen abgehalten,<br />
personelle Veränderungen waren keine<br />
zu verzeichnen. Mit der für 2012 angekündigten<br />
Pensionierung von FGZ-Geschäftsleiter Josef<br />
Köpfli und der Leiterin der Altersbetreuung<br />
Madeleine Häfeli – beide langjährige Mitglieder<br />
des Stiftungsrates – steht nun aber ein grösserer<br />
personeller Wechsel bevor.
Rechnung<br />
Stiftung Hilfsfonds der FGZ<br />
für das Jahr <strong>2011</strong><br />
Betriebsrechnung <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Ertrag<br />
Kapitalzinsen 22 261 23 900<br />
Zuweisungen FGZ: – ½ % der Nettomieten 159 420 159 740<br />
– Eintrittsgebühren 7 000 7 350<br />
– Parkbussen 240 3 400<br />
Spenden 1 806 6<br />
Diverse Einnahmen 6 550 0<br />
Total Ertrag 197 277 194 396<br />
Aufwand<br />
Beiträge an Lebensunterhalt 6 589 6 984<br />
Beiträge an Anschaffungen 1 529 1 549<br />
Beiträge an Gesundheitskosten 1 275 2 714<br />
Beiträge an Mietzins- und Umzugskosten 10 188 5 621<br />
Beiträge an Aus- und Weiterbildung 5 000 0<br />
Beträge an Integrationshilfe 4 382 1 200<br />
Beiträge Diverse 2 000 0<br />
Notfallhilfe 1 793 600<br />
Weihnachtsgeld 17 000 15 920<br />
Beiträge an Institutionen 37 000 27 000<br />
Anteil Löhne Altersbetreuung/Sozialberatung 100 000 100 000<br />
Verwaltungs- und Diverser Aufwand 1 790 437<br />
Total Aufwand 188 546 162 025<br />
Jahresergebnis 8 731 32 371<br />
Bilanz <strong>2011</strong> 2010<br />
CHF CHF<br />
Aktiven<br />
Kontokorrent FGZ 998 114 989 383<br />
Passiven<br />
Vermögensbestand per 31. Dezember 2010 989 383 989 383<br />
Einnahmenüberschuss <strong>2011</strong> 8 731<br />
Vermögensbestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 998 114<br />
87
88<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
Hilfsfonds<br />
Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten<br />
Revision an den Stiftungsrat der Stiftung Hilfsfonds<br />
FGZ Zürich<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung<br />
(Bilanz, Betriebsrechnung, Seite 87) der Stiftung Hilfsfonds<br />
FGZ Zürich für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen.<br />
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard<br />
zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision<br />
so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche<br />
Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine<br />
Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen<br />
und analytische Prüfungshandlungen sowie den<br />
Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften<br />
Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen<br />
sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen<br />
Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen<br />
zur Aufdeckung deliktischer Handlungen<br />
oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser<br />
Revision.<br />
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte<br />
gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die<br />
Jahresrechnung nicht dem Gesetz, der Stiftungsurkunde<br />
und dem Reglement entspricht.<br />
Zürich, 28. März 2012<br />
BDO AG<br />
Andreas Blattmann<br />
Leitender Revisor<br />
Zugelassener Revisionsexperte<br />
Albert Bamert<br />
Zugelassener Revisionsexperte
Impressum<br />
Herausgeberin:<br />
Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ<br />
Redaktion:<br />
Josef Köpfli, Johannes Marx, Ursula Müller, Alfons Sonderegger<br />
Fotos:<br />
Patrik <strong>Gutenberg</strong>, Sabina Bobst, Corina Flühmann, Zürich<br />
Gestaltung:<br />
Büroblau, visuelle Kommunikation, Zürich<br />
Druck:<br />
gdz AG, Zürich<br />
Auflage:<br />
2600<br />
87. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2011</strong><br />
der FGZ, Mai 2012<br />
Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ<br />
Schweighofstrasse 193<br />
8045 Zürich<br />
Tel. 044 456 15 00<br />
Fax 044 456 15 15<br />
E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />
www.fgzzh.ch