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Jahresbericht 2011 - Patrick Gutenberg

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>


Grünmatt – «Die Baustelle»<br />

Die FGZ baut wieder, wie schon so oft in den bald 90 Jahren seit ihrer Gründung<br />

im Jahr 1924 – die FGZ ist schliesslich eine Wohnbaugenossenschaft. Im März 2010<br />

begann der Abbruch der oberen beiden Häuserzeilen der 1929 erstellten 3. Etappe;<br />

es galt Platz zu machen für den Ersatzneubau der neuen «Grünmatt», dem von Graber<br />

Pulver Architekten aus einem Wettbewerb hervorgegangenen Projekt.<br />

Die erste Hälfte der neuen Siedlung ist unterdessen (fast) fertiggestellt, seit Februar<br />

2012 ziehen immer mehr Leute in den neuen Wohnungen und Reihenhäusern ein.<br />

Gleichzeitig verlassen anfangs Mai die letzten Bewohner/innen die unterste Reihe der<br />

alten Grünmatt. Bis im Sommer 2014 werden dann alle 155 neuen Wohnungen fertig<br />

sein. Die Grünmatt ist also während gut vier Jahren eine Baustelle.<br />

«Die Baustelle» ist das Thema der Bilder in diesem <strong>Jahresbericht</strong>, der ungefähr zur<br />

Halbzeit des Ersatzneubaus erscheint. Erstmals in der Geschichte der FGZ wird hier<br />

eine Reihenhaussiedlung ersetzt.<br />

Baustelle, das sind auf den ersten Blick Krane, Bagger, Lastwagen, Baugerüste –<br />

auf den zweiten Blick sind es aber vor allem Menschen, die arbeiten. Sie hat Fotograf<br />

<strong>Patrick</strong> <strong>Gutenberg</strong> ins Bild gesetzt, neben Ansichten der Baustelle als Arbeitsplatz.<br />

Die meisten der eindrücklichen Bilder zeigen körperliche Arbeit im handfesten Sinn<br />

und die Menschen, die sie verrichten. Menschen, die Wohnhäuser bauen für Menschen,<br />

die hier wohnen werden. In einem eigenen Bildteil präsentieren die Fotografinnen<br />

Sabina Bobst und Corina Flühmann drei Bilder, die zwei junge Familien und ein<br />

älteres Paar zeigen.<br />

Diese Portraits, aufgenommen in ihrer alten Umgebung, werden in die neuen,<br />

noch unfertigen Wohnräume projiziert – ein fotografischer Zeitsprung sozusagen,<br />

der die Wünsche und Träume, die mit einem Umzug einhergehen, anklingen lässt.<br />

Die Bilder werden ergänzt durch einen Text der Journalistin Tina Fassbind, den sie<br />

einige Wochen vor ihrem Einzug in die Grünmatt verfasst hat.<br />

Die Bilder der Baustelle in diesem <strong>Jahresbericht</strong><br />

stammen von <strong>Patrick</strong> <strong>Gutenberg</strong>. Der Fotograf<br />

wohnt seit über 20 Jahren in Wiedikon. Am<br />

liebsten ist er für Reportagen und Porträts unterwegs.<br />

Nach Anstellungen bei verschiedenen<br />

Zeitungen, unter anderem beim Tages-Anzeiger,<br />

ist er seit 2010 als freier Fotograf tätig.<br />

Das Fotoprojekt zum Thema «Die Baustelle»<br />

haben die Fotografinnen Sabina Bobst und<br />

Corina Flühmann realisiert. Beide haben in den<br />

letzten Jahren den Bildteil für einen FGZ-<strong>Jahresbericht</strong><br />

fotografiert. Sabina Bobst machte für den<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2007 die Bilder zum Thema «Mehr<br />

als Wohnen», Corina Flühmann fotografierte für<br />

den <strong>Jahresbericht</strong> 2009 «Kinder und Jugendliche<br />

der FGZ». Sie haben ein gemeinsames Atelier<br />

und realisieren ab und zu gemeinsame Projekte.


Tina Fassbind, von der der Text zum Fotoprojekt<br />

stammt, ist Redaktorin bei Tagesanzeiger.ch/<br />

Newsnet.<br />

Die FGZ dankt allen Beteiligten, welche die Bilder<br />

möglich gemacht haben.<br />

Inhalt<br />

4 Einladung GV<br />

6 Einleitung<br />

16 Aus den Organen<br />

26 Verwaltung<br />

30 Altersbetreuung<br />

32 Sozialberatung<br />

37 Baukommission<br />

46 Freizeitkommission<br />

48 Finanzkommission<br />

51 Gartenkommission<br />

54 Sozialkommission<br />

55 Todesfälle<br />

60 Erläuterungen zur Jahresrechnung<br />

62 Jahresrechnung <strong>2011</strong><br />

74 Revisionsstelle<br />

78 Etappen und Bestand<br />

80 Behörden und Kommissionen<br />

82 Personal<br />

85 Stiftung Hilfsfonds<br />

87 Rechnung Hilfsfonds<br />

88 Revisionsbericht Hilfsfonds<br />

90 Impressum<br />

3


4<br />

Generalversammlung<br />

87. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2011</strong><br />

Montag, 18. Juni 2012, 19.30 Uhr<br />

im Theatersaal des Volkshauses, Stauffacherstrasse 60, 8004 Zürich<br />

Geschäfte<br />

1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler/innen<br />

2. Protokoll der ausserordentlichen General-<br />

versammlung vom 12. April 2012<br />

3. Antrag an die GV von Genossenschafter<br />

Eduard Widmer, Bernhard-Jaeggi-Weg 139,<br />

8055 Zürich: «Die Abstimmung über den<br />

Kredit zum Zentrumsprojekt soll als Urnen-<br />

abstimmung durchgeführt werden.»<br />

4. Ersatzneubau Zentrum Friesenberg<br />

Genehmigung des erforderlichen Projektie-<br />

rungskredits gemäss Antrag des Vorstandes<br />

vom 15. Mai 2012<br />

5. Jahresgeschäfte<br />

5.1 Bericht des Vorstandes<br />

5.2 Jahresrechnung<br />

5.3 Bericht der Revisionsstelle<br />

5.4 Verwendung des Bilanzgewinns<br />

5.5 Wahl der Revisionsstelle, Entscheid<br />

für eine ordentliche Revision<br />

6. Bericht und Rechnung der<br />

«Stiftung Hilfsfonds FGZ»<br />

7. Mitteilung zu aktuellen Fragen<br />

8. Gesamterneuerungs-Wahl der Vertrauens-<br />

leute für den Rest der Amtsdauer <strong>2011</strong>–2014.<br />

Wahl der von den Mieter/innen-Versammlungen<br />

nominierten Vertrauensleute<br />

9. Projekt Anergienetz<br />

Antrag des Vorstandes vom 14. März 2012<br />

auf Genehmigung einer vorzeitigen Freigabe<br />

von weiteren Fr. 4 500 000.— inkl. MwSt.<br />

für vorgezogene Arbeiten aus dem zweiten<br />

Bauabschnitt; diese 4,5 Mio. Franken<br />

liegen im Rahmen der vorgesehenen Gesamt-<br />

kosten von rund 40 Mio. Franken.<br />

10. Diverses


6<br />

Einleitung<br />

Wichtiges aus dem<br />

FGZ-Jahr <strong>2011</strong><br />

Alfons Sonderegger, Präsident<br />

Schwerpunkte <strong>2011</strong><br />

Nie in den letzten 15 Jahren hat es so viele<br />

Versammlungen und Veranstaltungen gegeben<br />

wie <strong>2011</strong>. Hier die Schwerpunkte des Jahres:<br />

Ja zu neuer Wärme - Erzeugung – Ja zum<br />

Anergienetz erste Etappe: Die a.o. Generalversammlung<br />

von Ende Februar <strong>2011</strong> hat die erste<br />

Kredittranche von 15,94 Mio. Franken für den<br />

ersten Bauabschnitt des Anergienetzes (Abwärmenutzung<br />

von Swisscom und CS) deutlich angenommen.<br />

Der erste Abschnitt umfasst auch das<br />

Erdsondenfeld Grünmatt. Um den FGZ-Mitgliedern<br />

das Thema näher zu bringen, ist ein Glossar<br />

mit Fragen und Antworten zum Anergienetz<br />

entstanden. Gut voran gekommen im <strong>2011</strong> sind<br />

die Verhandlungen mit Swisscom; auch beim ewz<br />

ist nach anfänglicher Skepsis jetzt Unterstützung<br />

spürbar.<br />

–<br />

Energiebedarf wird markant verringert: Dank<br />

der neuen Wärmeerzeugung wird sich der Energiebedarf<br />

der FGZ bis 2050 von jährlich 35 auf<br />

15 Gigawattstunden verringern. Möglich ist das<br />

mit Sanierungen und mit energetisch effizienten<br />

Ersatzneubauten. Von den verbleibenden 15<br />

Gigawattstunden werden nur noch 5 auf fossile<br />

Brennstoffe (Öl, Gas wie heute üblich) entfallen;<br />

die restlichen 10 Gigawattstunden sind bis 2050<br />

mit Anergie (hauptsächlich Abwärme) sowie mit<br />

Sonnenenergie zu erzeugen. Mit der markanten<br />

Senkung des Öl- und Gasverbrauchs kann der für<br />

das Klima schädliche CO2 -Ausstoss von 9600<br />

auf 870 Tonnen pro Jahr reduziert werden.<br />

–<br />

Photovoltaik-Anlage Grünmatt liefert seit<br />

Dezember Strom: Erfreulich verlaufen auch die<br />

Arbeiten in Sachen Photovoltaik (PV). Die PV-<br />

Anlage auf den Grünmatt-Pultdächern liefert seit<br />

Dezember Strom ins allgemeine Netz. Bei der<br />

PV-Anlage in der 13. Etappe, die auf den günstig<br />

ausgerichteten Süd-Dächern entsteht, kommt es<br />

erfreulicherweise zur Zusammenarbeit mit der<br />

ewz-Solarstrombörse. Für die FGZ ist es wichtig,<br />

selber Strom zu erzeugen, weil die Wärmepumpen<br />

des Anergienetzes Strom benötigen.<br />

–<br />

«Grünmatt» bald bezugsbereit: Die obersten<br />

zwei Zeilen der neuen «Grünmatt» werden ab<br />

Februar 2012 bezogen. Im November konnten<br />

die künftigen Mieter/innen zwei Musterobjekte<br />

besichtigen. Bereits sichtbar sind die farbigen<br />

Holzfassaden in Richtung Stadt. Die Siedlung<br />

dürfte mit ihrer Architektur (geschwungene<br />

Baukörper) und ihrer Farbgebung zu einem Ort<br />

werden, der Identität stiftet.<br />

–<br />

FGZ-Leitbild: Auf Antrag einer Arbeitsgruppe<br />

wurde der GV vom Juni <strong>2011</strong> eine Revision des<br />

«Leitbildes» beantragt. Die GV hat das revidierte<br />

Leitbild klar genehmigt. Der Passus, «auf den<br />

Bau künftiger Reihenhaus-Siedlungen» sei zu<br />

«verzichten», ist auf Antrag aus der Versammlung<br />

gestrichen worden.<br />

–<br />

Teilrevision des «Reglementes über die Erhaltung<br />

der Familienwohnobjekte und über den<br />

sozialen Mietzinsausgleich»: Der Hauptpunkt<br />

der Revision, welche die Juni-GV deutlich gutgeheissen<br />

hat, betrifft den Mehrzins für höhere Einkommen;<br />

dieser wird von 100 auf 125 Franken<br />

gemäss der seit 1990 aufgelaufenen Teuerung<br />

angehoben.<br />

–<br />

Gesamtkonzeption Bau / Sieben Leitlinien /<br />

räumliche Entwicklung FGZ: An zwei Workshops<br />

vom 19. März und vom 21. Mai <strong>2011</strong><br />

haben sich Vorstand und Baukommission mit<br />

drei Arbeitsschwerpunkten vertraut und entscheidungsfähig<br />

gemacht: Es geht um das<br />

Quartierzentrum, um die Zukunft der 1. und<br />

2. Etappe sowie um die Immobilienstrategie und<br />

die räumliche Entwicklung. Beim Zentrum hat<br />

sich der Vorstand für einen Architekturwettbewerb<br />

ausgesprochen. Er hat weiter entschieden,<br />

dass die 1./2. Etappe nochmals für 15 Jahre auf<br />

einfachste Weise «instand» zu stellen ist. Und:<br />

Er legte der a.o. GV vom 30. November die<br />

«Sieben Leitlinien für den Unterhalt und die<br />

Erneuerung der FGZ-Immobilien» als Fortschreibung<br />

des Bauleitbildes von 2004 vor; die GV<br />

hat zugestimmt. – Ein umfassendes Thema wird<br />

die FGZ sicher noch bis 2014 beschäftigen:<br />

die räumliche Entwicklung. Eine Arbeitsgruppe


mit externen Fachleuten hat bereits viel Vorarbeit<br />

geleistet und konkrete Vorstellungen über<br />

die Zukunft von FGZ und Friesenberg erarbeitet.<br />

Mit Blick auf die Teilrevision der Bau- und Zonenordnung<br />

(BZO) hat die FGZ das Gespräch mit der<br />

Stadt aufgenommen. Der auf 100 Jahre angelegte<br />

Entwicklungsplan wird wegen der BZO-Teilrevision<br />

vorläufig sistiert.<br />

–<br />

Quartierzentrum Friesenberg: Eine Orientierungsversammlung<br />

der Mieter/innen im vorgesehenen<br />

Zentrumsbereich am 19. April <strong>2011</strong> hat<br />

heftige Reaktionen und Emotionen ausgelöst,<br />

obwohl das Projekt seit vielen Jahren im Gespräch<br />

ist. Nach einer vertiefteren Beurteilung<br />

der Verkehrssituation und nach dem Bescheid<br />

des Hochbauamtes, dass das Geviert nicht in<br />

Etappen überbaut werden könne, die viele Jahre<br />

auseinanderliegen, hat die FGZ die betroffenen<br />

Mieter/innen (Häuser und Ateliers im Südteil)<br />

sofort über den neusten Stand informiert. Ihnen<br />

muss – bei einem allfälligen Ja zum Zentrum –<br />

viel früher gekündigt werden als 2009 gedacht.<br />

In der Folge hat es zwei grosse Unterschriftensammlungen<br />

gegeben, eine für ein abgespecktes<br />

Zentrum und eine für den Erhalt der jetzigen<br />

Überbauung. – Interessant verlaufen sind die<br />

beiden gut besuchten Veranstaltungen am<br />

8. und 9. Juli.<br />

Auf den vom Amt für Hochbauten ausgeschriebenen<br />

Wettbewerb haben sich über 80 Teams<br />

gemeldet. Am 5. September <strong>2011</strong> hat die Jury<br />

deren 10 ausgewählt, und am 15. September<br />

<strong>2011</strong> ist das Wettbewerbsprogramm, das der<br />

Vorstand Ende August genehmigt hat, den<br />

10 Teams abgegeben worden. Das Programm<br />

hat zahlreiche Anliegen aus der Bevölkerung<br />

aufgenommen. Am 6. Oktober schliesslich<br />

hat ein Workshop stattgefunden, an dem die<br />

Alternativ-Ideen der Zentrums-Gegner diskutiert<br />

und bewertet wurden (Nachhaltigkeitsprüfung).<br />

Mitte März 2012 wird die Jury das beste Projekt<br />

erküren und im Juni 2012 kann die GV Ja oder<br />

Nein zum Projektierungskredit sagen.<br />

–<br />

Vorstand bestätigt: Auf die Juni-GV sind<br />

Walter Engel und Hansjürg Lüthi nach langer<br />

und engagierter Mitarbeit aus dem Vorstand<br />

zurückgetreten. Die Wahl des Vorstandes sowie<br />

des Präsidenten für die Periode <strong>2011</strong>–2014<br />

ist klar ausgefallen – gut 400 Ja-Stimmen und<br />

74 bzw. 90 Enthaltungen/Nein. Der Vorstand<br />

besteht jetzt aus 10 Mitgliedern (inklusive städtischer<br />

Vertreter).<br />

Vertrauensleute mit neuen Aufgaben und<br />

Kompetenzen: Die a.o. GV vom 30. November<br />

hat einer Statutenänderung zugestimmt, die der<br />

Vertrauensleute-Versammlung, dem wichtigen<br />

Verbindungsglied zwischen Vorstand und Basis,<br />

präzisere Aufgaben und mehr Kompetenzen gibt.<br />

Die Details sind in Erarbeitung.<br />

-<br />

Reihenhaus-Siedlung Arbental wird sanft<br />

saniert: Die a.o. GV vom 30. November hat<br />

zudem 17,5 Mio. Franken für eine sanfte Sanierung<br />

bewilligt, welche die 142 Reihenhäuser<br />

für weitere 25 Jahre fit macht. Da die Siedlung<br />

gute Süddächer hat, wird auch eine PV-Anlage<br />

installiert.<br />

–<br />

Josef Köpfli geht im Juli 2012 in Pension:<br />

Nach den Sommerferien <strong>2011</strong> hat Josef Köpfli<br />

bekanntgegeben, dass er im Herbst 2012 nach<br />

dannzumal 25 Jahren in Pension gehen will. Eine<br />

lange und gute Ära wird also zu Ende gehen. Mitte<br />

November ist die Stelle ausgeschrieben worden;<br />

bis Mitte Dezember gingen 70 Bewerbungen<br />

ein. Die Findungskommission wird dem Vorstand<br />

Mitte März 2012 einen Vorschlag vorlegen.<br />

–<br />

Der Blick in die Schweiz<br />

und die Welt<br />

Unser Leben hat viel mit Veränderungen zu tun.<br />

Änderungen betreffen aber nicht nur die einzelnen<br />

Menschen. Auch Quartiere, Städte, Länder<br />

und Kontinente verändern und entwickeln sich.<br />

<strong>2011</strong> war insbesondere für die Länder Nordafrikas<br />

und Arabiens ein Jahr des Aufbruchs und<br />

leider auch der Rückschläge. Um die Veränderungen<br />

und Bewegungen im nahen Umfeld, im<br />

eigenen Quartier etwas besser zu verstehen oder<br />

wenigstens besser einordnen zu können, tut ein<br />

Blick in die Stadt, in die Schweiz und in die Welt<br />

immer wieder gut. So kann vieles, was wir auf<br />

den ersten Blick mühsam oder schlimm empfinden,<br />

relativiert werden. Und das Freudige und<br />

Mutmachende kann uns selber anspornen.<br />

Das Friesenberg-Quartier hat sich <strong>2011</strong> moderat<br />

entwickelt. Das flächenmässig drittgrösste Stadtquartier<br />

zählte Ende <strong>2011</strong> genau 10 622 Menschen,<br />

26 mehr als im Vorjahr (10 596); etwas<br />

mehr als die Hälfte davon wohnt in der FGZ.<br />

–<br />

7


8<br />

Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen<br />

Die Spätfolgen der Immobilien- und Finanzmarktkrise<br />

sowie die Schuldenkrise vieler europäischer<br />

Länder samt dem zu starken Franken<br />

wirken auch auf die Schweiz. Dennoch ist die<br />

Zahl der Arbeitslosen gesunken – innert Jahresfrist<br />

von 148 636 (3,8 % der Erwerbsfähigen) auf<br />

130 662 (3,3 %). Von der Rekordzahl von 1997<br />

– damals waren 188 000 Menschen ohne Arbeit –<br />

sind wir zum Glück deutlich entfernt. Mit 3,4 %<br />

ist die Jugendarbeitslosigkeit nur noch leicht<br />

höher; 18 858 der 15- bis 24-jährigen waren<br />

Ende <strong>2011</strong> ohne Arbeit (2010: 22 327). – Positiv<br />

ist die Entwicklung der Erwerbstätigen: Ende<br />

September <strong>2011</strong> wurden 4,732 Mio. Erwerbstätige<br />

gezählt, erstaunliche 2,2 % mehr als ein Jahr<br />

zuvor (4,63 Mio.), wobei offen ist, wie viele «auf<br />

Abruf» angestellt sind.<br />

–<br />

Zürichs Bevölkerung wächst – ebenso<br />

die Zahl der Wohnungen<br />

Im Jahre <strong>2011</strong> ist Zürichs Bevölkerung deutlich<br />

gewachsen, von 385 468 auf 390 082 Personen.<br />

Das sind 4 614 mehr als ein Jahr zuvor. Der<br />

Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt bei 31<br />

Prozent (Friesenberg 20,6 %). Die sichtbare Menge<br />

der Baukrane wirkt sich auch auf den Wohnungsbau<br />

aus: Insgesamt wurden 2 307 neue<br />

Wohnungen (2010 = 1 205) fertig gestellt, davon<br />

953 mit vier und mehr Zimmern. Insgesamt gab<br />

es Ende <strong>2011</strong> 209 754 Wohnungen oder 1 665<br />

mehr als Ende 2010 (= 208 089). Das effektive<br />

Plus von 1 665 ist deutlich tiefer als die Zahl<br />

der neuen Wohnungen – einfach, weil es viele<br />

Abbrüche (711) gegeben hat. – Im Friesenberg<br />

nahm die Zahl der Wohnungen von 4 407 (Ende<br />

2010) auf 4 379 ab, was auch mit dem Abbruch<br />

der alten 3. Etappe der FGZ zu tun haben dürfte.<br />

Ziemlich genau die Hälfte der Friesenberg-Wohnungen<br />

befindet sich im Besitz der FGZ.<br />

–<br />

28-Stunden-Debatte zum Budget 2012<br />

Eineinhalb Jahres ist es her, seit der Gemeinderat<br />

das Budget <strong>2011</strong> an den Stadtrat zurückgewiesen<br />

hat mit dem Auftrag, die 220 Mio. Defizit<br />

zu eliminieren. Am 23. März hat die Stadtzürcher<br />

«Sparallianz» von SVP, FDP, GLP, CVP und EVP<br />

das ausgeglichene Budget <strong>2011</strong> schliesslich<br />

In der Stadt Zürich gibt es 209 754 Wohnun gen<br />

(Dezember <strong>2011</strong>) – das sind 1665 mehr als<br />

Ende 2010.<br />

genehmigt. Bereits am 6. April kommt das erste<br />

grosse Zurückbuchstabieren: Beim Fussballstadion<br />

Hardturm wird ein Budgetnachtrag<br />

bewilligt. – Im vergangenen Dezember dauert<br />

die Budgetdebatte über 28 Stunden; 262 Änderungsanträge<br />

vorab von der SVP werden behandelt.<br />

Am Ende wird der vom Stadtrat vorgelegte<br />

Budget-Überschuss per 2012 von 6,67 auf<br />

0,6 Mio. reduziert.<br />

–<br />

Immer noch 714 Millionen Eigenkapital<br />

Auch im <strong>2011</strong> haben die beiden Grossbanken<br />

keine Gewinnsteuern bezahlt – und trotzdem fällt<br />

die Rechnung <strong>2011</strong> der Stadt erneut erfreulich<br />

aus: Budgetiert war eine ausgeglichene Rechnung<br />

– doch mit den vom Parlament bewilligten<br />

Zusatzkrediten wäre ein Minus von 58 Mio. zu erwarten<br />

gewesen. Tatsächlich schliesst die Rechnung<br />

aber praktisch «schwarz» ab, mit 6 Mio.<br />

Defizit. Das gute Ergebnis ist den Aufwandminderungen<br />

sowie dem Zuwachs bei Grundstückgewinnsteuern<br />

und Quellensteuern zu verdanken.<br />

Ende <strong>2011</strong> hatte die Stadt noch immer 714 Mio.<br />

Eigenkapital (minus 6) – allen Weltuntergangs-<br />

Propheten zum Trotz.<br />

–<br />

Ja zum Landesmuseum<br />

Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich sagen<br />

am 13. Februar mit 63,2 Prozent Ja zu einem<br />

20 - Millionen - Kredit für die Erweiterung des<br />

Landesmuseums; im Juni 2010 hatten bereits die<br />

Stadtzürcher Stimmberechtigten 10 Millionen<br />

bewilligt.<br />

–<br />

Fehr (SP) und Graf (Grüne) neu<br />

im Regierungsrat<br />

Die Wahl von Mario Fehr (SP) ist erwartet worden,<br />

jene von Martin Graf (GP) hingegen nicht.<br />

Doch die Zürcher wählen am 3. April erstmals<br />

wieder seit 48 Jahren einen amtierenden Regierungsrat<br />

ab. Getroffen hat es den bisherigen<br />

Sicherheitsdirektor Hans Hollenstein (CVP).<br />

Er wird durch Martin Graf ersetzt, der Notters<br />

Justizdepartement übernimmt, Fehr wird Sicherheitsdirektor.<br />

Bei den Parlamentswahlen holen Grünliberale<br />

(+ 9) und BDP (+ 6) am meisten zusätzliche Sitze;<br />

einen Sitz gewinnen auch noch die Alternativen<br />

(AL). Die Grünen verharren bei 19 Sitzen,<br />

die EDU bei 5. Die restlichen Parteien geben<br />

Sitze ab: FDP (- 6), CVP (- 4), EVP (- 3), SVP (- 2),<br />

SP (- 1). Klar stärkste Fraktion ist die SVP mit<br />

54 Sitzen vor der SP mit 35 und der FDP mit 23.<br />


Ordonnanzwaffen bleiben zu Hause<br />

Eher unerwartet und kaum verständlich, aber<br />

deutlich hat das Schweizer Volk die Initiative<br />

«Für den Schutz vor Waffengewalt» mit 56,3 %<br />

abgelehnt – allen Gewaltakten mit Militärwaffen<br />

zum Trotz. Nur GE, NE, VD, JU, BS und ZH nehmen<br />

die Initiative an.<br />

–<br />

AZ Mediengruppe kauft «Tele Züri»<br />

Die Aargauer Verlegerfamilie Wanner erwirbt<br />

im August den Zürcher Sender «Tele Züri»;<br />

gleichzeitig holt sie sich «Tele Bärn». Im Dezember<br />

übernimmt Wanner auch noch «Radio 24»,<br />

wiederum von der Tamedia. «Radio 24» - Gründer<br />

Roger Schawinski, der neu eine Talk-Show im<br />

einst von ihm angefeindeten Schweizer Fernsehen<br />

moderiert, zeigt sich über den Verkauf gar<br />

nicht erfreut.<br />

–<br />

Zweites Volks-Ja zum Polizei- und<br />

Justizzentrum<br />

Nach 2003 sagt das Zürcher Stimmvolk am<br />

4. September zum zweiten Mal Ja zum Bau des<br />

Polizei- und Justizzentrums (PJZ) beim Stadtzürcher<br />

Güterbahnhof. Der Kantonsrat hatte sich ein<br />

Jahr zuvor dem Volks-Ja von 2003 widersetzen<br />

wollen. Jetzt bekommt er mit 54,2 % Ja zum PJZ<br />

eine deutliche Quittung. Jene, die dort Wohnungen<br />

wollten, haben den Kürzeren gezogen.<br />

–<br />

Zu starker Franken – Nationalbank greift ein<br />

Am 6. September hat die Schweizer Nationalbank<br />

(SNB) entschieden, im Kampf gegen den<br />

überbewerteten Franken, der insbesondere der<br />

Schweizer Exportindustrie, aber auch dem Tourismus<br />

schadet, eine Wechselkurs-Untergrenze<br />

festzulegen. 1 Euro muss demzufolge mindestens<br />

1.20 Franken wert sein. SNB-Direktor Philipp<br />

Hildebrand (unterdessen zurückgetreten) erhält<br />

viel Lob für diese wichtige Tat. Und bis Ende Jahr<br />

kann sich diese Untergrenze bestens halten.<br />

–<br />

2,3-Milliarden-Debakel lässt<br />

UBS-Grübel zurücktreten<br />

Und wieder hat ein «kleiner» Investmentbanker,<br />

diesmal von der UBS, zu hoch «gepokert» und<br />

einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar verursacht.<br />

Das behindert nicht bloss den Gesundungsprozess<br />

der Grossbank, sie muss auch<br />

einen beträchtlichen Imageschaden hinnehmen.<br />

Die Folge: Am 24. September tritt Oswald Grübel<br />

nach nur zweieinhalb Jahren als Konzernchef<br />

zurück und übernimmt so die Verantwortung für<br />

das Debakel. Zu seinem Nachfolger wird am 15.<br />

November der Tessiner Sergio Ermotti ernannt.<br />

Gleichzeitig wird bekanntgegeben, dass Verwaltungsratspräsident<br />

Kaspar Villiger im Frühjahr<br />

vom Deutschen Axel Weber abgelöst werden soll.<br />

–<br />

600 Mio. zusätzlich für die Schweizer Armee<br />

Am 27. September spielt sich im Nationalrat<br />

Seltsames ab: Er bewilligt der Armee jährlich<br />

volle fünf Milliarden oder 600 Millionen mehr als<br />

der Bundesrat vorgeschlagen hat. Das Mehr an<br />

Geld soll die Beschaffung von offenbar dringend<br />

notwendigen Kampfjets ermöglichen. Das Geld<br />

wäre z.B. im Bildungswesen besser investiert.<br />

–<br />

SVP bei den nationalen Wahlen gebremst<br />

Das Schweizer Volk lässt bei den Nationalratswahlen<br />

alle grossen Parteien inklusive Grüne<br />

schlecht aussehen. Der stetige Aufstieg der SVP<br />

wird gebremst (- 2,3 % Wähleranteil, - 8 Sitze).<br />

Dennoch bleibt sie klar die stärkste Partei im<br />

Nationalrat mit 54 Sitzen vor der SP mit 46. Die<br />

FDP (30; - 5), die Grünen (15; - 5) und die CVP<br />

(28; - 3) verlieren ebenfalls. Die SP büsst zwar<br />

Wählerprozente ein, gewinnt aber drei Sitze.<br />

Sieger sind die Grünliberalen (12, + 9) und die<br />

neue BDP (+ 9). – Gar nichts wird aus dem SVP-<br />

Sturm aufs «Stöckli», den Ständerat: In BL unterliegt<br />

Christian Baader, im AG ist es Transporteur<br />

Ulrich Giezendanner, in BE Adrian Amstutz (er<br />

wird nach wenigen Monaten Amtszeit abgewählt);<br />

in ZH scheitert Christoph Blocher und in SG unterliegt<br />

Parteipräsident Toni Brunner schon fast<br />

sensationell gegen Gewerkschafter Paul Rechsteiner<br />

(SP). Einmal mehr geht die Volkspartei<br />

bei Personenwahlen fast leer aus; nur gerade in<br />

SZ holen sie auch den zweiten Ständeratssitz.<br />

–<br />

76 Prozent wollen mehr günstige Wohnungen<br />

Gut drei Viertel der Stimmenden und sämtliche<br />

Zürcher Stadtkreise haben am 27. November<br />

einem Gegenvorschlag des Gemeinderats (Antwort<br />

auf mehrere Volksinitiativen) zugestimmt:<br />

Demnach muss die Stadt «anstreben», dass ein<br />

Drittel aller Mietwohnungen gemeinnützigen<br />

Bauträgern gehört und gemäss Kostenmiete<br />

vermietet wird. Das schwierige Ziel ist bis 2050<br />

anzustreben. Zusätzlich muss sich die Zahl der<br />

gemeinnützigen Wohnungen nicht nur anteilsmässig,<br />

sondern auch absolut «stetig» erhöhen.<br />

– Aktuell gibt es rund 50 000 gemeinnützige<br />

Wohnungen (Genossenschaften, Stiftungen,<br />

Stadt) und ca. 195 000 Mietwohnungen, d.h. es<br />

müssten 15 000 gemeinnützige Wohnungen hin-<br />

9


10 zukommen. Weil aber emsig gebaut wird, werden<br />

es weit mehr sein müssen. Das wird gewaltig<br />

viel Effort brauchen. – Im September haben die<br />

Stadtzürcher auch noch 35 Mio. Franken zur<br />

gezielten Verbilligung von Wohnungen gemeinnütziger<br />

Bauträger gutgeheissen (80,5 % Ja).<br />

–<br />

Bundesrat: Widmer-Schlumpf bleibt –<br />

Berset kommt neu<br />

Die Bundesratswahlen vom 14. Dezember verkommen<br />

im Vorfeld zu einem wochenlangen<br />

Medienspektakel. Während die SP nach dem<br />

Rücktritt der verdienten und eigenwilligen Micheline<br />

Calmy-Rey mit zwei unbestritten guten<br />

Kandidaten antritt (Alain Berset und Pierre-Yves<br />

Maillard), tut sich die SVP trotz vollmundiger Ankündigungen<br />

schwer. Ihre Schwergewichte sagen<br />

im entscheidenden Moment alle ab. Es bleibt<br />

dann – der Not gehorchend – das moderate Duo<br />

Bruno Zuppiger (ZH) und Jean-François Rime (FR).<br />

Kaum ist das Medienlob für die zwei vorbei, enthüllt<br />

die «Weltwoche» den «Fall Zuppiger»; dieser<br />

soll sich angeblich an einer Erbschaftssache<br />

bereichert haben. Zuppiger lässt sich nicht mehr<br />

halten (die SVP-Kollegen in Zürich legen ihm<br />

wenig später den Rücktritt aus dem Parlament<br />

nahe). Also zaubert die Partei blitzschnell einen<br />

aus dem Hut, der noch vor wenigen Jahren als<br />

«halber» SVP’ler undenkbar gewesen wäre –<br />

Neu-Nationalratspräsident Hansjörg Walter (TG).<br />

Er, der «anständige» Bauernpräsident, will aber<br />

nur gegen Widmer-Schlumpf, nicht aber gegen<br />

den eigentlich übervertretenen Freisinn antreten,<br />

obwohl die SP im Kampf gegen einen FDP-Sitz<br />

wohl mitgemacht hätte, nicht aber im Kampf gegen<br />

Eveline Widmer-Schlumpf. Und so kommt es,<br />

wie es trotz der Strategen Blocher/Baader/Brunner<br />

(Triple B) kommen muss: «Feindin» Eveline<br />

Widmer wird bereits im ersten Wahlgang bestätigt,<br />

Walter und Rime aber liegen deutlich zurück.<br />

Aufgeregt wechselt die SVP-Führung die Strategie,<br />

sie tritt jetzt doch mit Rime gegen die FDP<br />

(Schneider-Ammann) an, verliert logischerweise<br />

und verärgert einen Teil der eigenen Fraktion.<br />

Beim siebten Sitz setzt sich der Fribourger Alain<br />

Berset (39) bereits im zweiten Wahlgang gegen<br />

seinen SP-Kollegen Maillard (VD) durch. Berset<br />

übernimmt von Didier Burkhalter das Innenministerium<br />

(Soziales, Gesundheit), Burkhalter (FDP)<br />

wechselt ins Aussenministerium.<br />

–<br />

Der BaZ-Handel und Blochers<br />

Verständnis von Lügen<br />

Erst hat er die Ems-Chemie indirekt kaufen<br />

lassen (einfach um 60 Mio. zu billig). Dann hat<br />

er mit seinen und Ebners «Visionen» die kleinen<br />

Leute vorgeführt und um Ersparnisse gebracht,<br />

sich selber aber reich gemacht. Neustens ist er<br />

nie direkt an der Basler Zeitung beteiligt gewesen.<br />

Und er ist als der grosse «Hüter» des Bankgeheimnisses<br />

natürlich nie mit Bankkundendaten<br />

von Philipp Hildebrand zur Bundespräsidentin<br />

geeilt; er hat nur davon gehört und es weiter<br />

gemeldet. – Christoph Blocher, Jurist, Unternehmer,<br />

Alt-Bundesrat und erneuter Nationalrat,<br />

glaubt eben, dass man manchmal lügen darf. In<br />

der az-Zeitung wird er deutlich: «Es gibt in der<br />

Politik Situationen, in denen man lügen muss»<br />

(10.1.2012). Im Fall Basler Zeitung bestritt er<br />

monatelang, hinter der Zeitung zu stehen. Er<br />

wisse auch nicht, wem sie gehört. Bis dann Mitte<br />

Dezember <strong>2011</strong> klar wird, dass seine Tochter<br />

Rahel als Besitzerin installiert war und Ex-Crossairchef<br />

Moritz Suter und Ex-UBS-Chef Marcel<br />

Ospel als seine Strohmänner agiert haben. Am<br />

14. Dezember meint Blocher in seinem Internetsender<br />

zum Lügenvorwurf, es gehe ja um einen<br />

guten Zweck: «Ich will eine Meinungsvielfalt<br />

erhalten.» Im Laufe des Dezembers muss er dann<br />

zugestehen, dass er nicht bloss die Hände im<br />

Spiel um die Basler Zeitung (BaZ) hatte, sondern<br />

eben auch Geld garantiert. Das Versteckspiel um<br />

den BaZ-Besitz ist ärgerlichst. Dass sich aber ein<br />

Milliardär wie Blocher die öffentliche Meinung<br />

quasi erkaufen möchte, ist unannehmbar. Zur<br />

BaZ: Sie ist jetzt nach Rahel Blochers «Verkauf»<br />

wieder bei Tito Tettamanti zwischengelagert. Im<br />

«P.S.» vom 21. Dezember setzt Koni Loepfe einen<br />

träfen Demo-Plakattext unter seinen Kommentar:<br />

«Herr Blocher: Sind Sie an ihrer Tochter direkt<br />

oder indirekt beteiligt?»<br />

Ein kurzer Blick<br />

auch noch ins Ausland:<br />

Trotz enormer Probleme – der «arabische<br />

Frühling» kommt voran<br />

Tunesien: Am 14. Januar tritt der tunesische<br />

Präsident Ben Ali unter Druck der Strassenproteste<br />

nach 23 Jahren zurück. Das tunesische<br />

Beispiel greift auf andere arabische Länder über.<br />

Ägypten: Am 25. Januar erreicht die Protestwelle<br />

Ägypten. Tausende gehen in Kairo und andern<br />

Städten auf die Strasse und protestieren gegen<br />

das Despotenregime von Mubarak, das vom<br />

Westen immer wieder unterstützt wurde. Wie in<br />

Tunesien werden Misswirtschaft und Korruption<br />

angeprangert. Am 1. Februar kündigt Mubarak<br />

an, er werde im September nicht mehr kandidieren.<br />

Täglich sind Zehntausende auf den Strassen.


Am 11. Februar gibt Mubarak nach und tritt sofort<br />

von seinem Amt zurück. Der Oberste Rat der<br />

Streitkräfte übernimmt die Macht. Am 13. April<br />

wird Mubarak in Untersuchungshaft genommen.<br />

Im Oktober kommt es in Kairo zu Massenprotesten<br />

und zu vielen Toten. Unter Beschuss geraten<br />

die christlichen Kopten. Der Neustart harzt und<br />

braucht Zeit.<br />

Libyen: Am 19. Februar spitzt sich die Lage auch<br />

in Libyen zu; Aufständische erobern einzelne<br />

Städte, Machthaber Ghadhafi droht mit noch brutaleren<br />

Repressionen, was seine Truppen dann<br />

auch wahr machen. Am 17. März ermöglicht der<br />

UNO-Sicherheitsrat eine Flugverbotszone über<br />

Libyen, die von den NATO-Staaten durchgesetzt<br />

wird. Monatelang sieht es so aus, als ob die<br />

Rebellen nicht vorwärts kämen. Am 20. Oktober<br />

ist dann das 43-jährige brutale Ghadhafi-Regime<br />

am Ende – Muammar Ghadhafi wird bei Kämpfen<br />

in Sirte schwer getroffen und stirbt.<br />

Jemen: Der vierte Diktator, der im <strong>2011</strong> die<br />

Macht verloren hat, ist Präsident Saleh, der im<br />

November nach langen Protesten endlich zurücktritt.<br />

Weil er über seinen Sohn Ahmed Einfluss<br />

behalten will, gehen die Demonstrationen weiter.<br />

Syrien: Noch immer an der Macht ist Syriens<br />

Präsident Asad. Trotz der Proteste des Volkes,<br />

die im März intensiver geworden sind, kann er<br />

sich behaupten; er wechselt im Frühling die<br />

Regierung aus, sagt aber nichts zu den geforderten<br />

Reformen. Ende Juli lässt Asad seine Truppen<br />

in mehreren Städten Syriens einmarschieren;<br />

es kommt zu einer Vielzahl von Toten und zu<br />

Grausamkeiten der regimetreuen Soldaten. Die<br />

Unruhen dauern auch Ende Jahr an.<br />

–<br />

Karl-Theodor zu Guttenberg tritt zurück<br />

Wortwörtlich ganze Passagen abschreiben ist<br />

bei einer Doktorarbeit ganz klar nicht erlaubt.<br />

Noch heikler wird es, wenn der Abschreiber<br />

ein (deutscher) Spitzenpolitiker ist. Nach<br />

zehn Tagen Druck von Medien und Politik gibt<br />

Vertei digungsminister Karl-Theodor von und zu<br />

Gut tenberg, ein noch junger CDU/CSU-Star,<br />

am 1. März seinen Rücktritt bekannt.<br />

–<br />

Erstmals regiert ein Grüner in<br />

Baden-Württemberg<br />

Am 27. März holen die Grünen mit 24,1 % der<br />

Stimmen mehr als die Sozialdemokraten (23,2 %).<br />

Zusammen übernehmen sie unter Leitung des<br />

Grünen Winfried Kretschmann die Regierung, die<br />

seit 1953 in den Händen der CDU lag.<br />

–<br />

Usama bin Ladin von US-Einheit getötet<br />

Am 1. Mai gibt die USA bekannt, dass eine Spezialeinheit<br />

der US-Armee Al-Kaida-Chef Usama<br />

bin Ladin in seinem langjährigen Versteck in<br />

Pakistan erschossen hat. Warum sich Bin Ladin<br />

so lange unbemerkt verstecken konnte, bleibt<br />

eine offene Frage.<br />

–<br />

Schweres Erdbeben in Japan zerstört AKW<br />

Ein überaus schweres Erdbeben der Stärke 9.0<br />

erschüttert am 11. März die Ostküste Japans.<br />

Verheerend wirkt sich insbesondere der darauf<br />

folgende Tsunami aus, der viele Städte und Küsten<br />

zerstört. Die bis zu 30 Meter hohe Wasserflut<br />

trifft auch das Atomkraftwerk Fukushima.<br />

Japan ruft, nach einigem Zögern, den atomaren<br />

Notstand aus. Das Gebiet wird weiträumig evakuiert.<br />

Das Verhindern der Kernschmelze gleicht<br />

einem Wettlauf mit der Zeit. Die westliche Welt<br />

reagiert erschüttert – auf die Tsunami-Toten und<br />

auf die Atomkatastrophe, zumal mit Japan ein<br />

technologisches Topland getroffen wird.<br />

–<br />

Keine neuen AKW in der Schweiz<br />

Unter dem Eindruck der Fukushima-Katastrophe<br />

beschliesst der Bundesrat bzw. seine Frauenmehrheit<br />

am 25. Mai, dass in der Schweiz kein<br />

neues Atomkraftwerk (AKW) mehr gebaut werden<br />

darf. Die fünf bestehenden AKW sollen noch<br />

so lange laufen, wie sie von den Betreibern als<br />

wirtschaftlich und von den Aufsichtsbehörden als<br />

sicher beurteilt werden. Der Bundesrat erhofft<br />

sich so einen Innovationsschub für erneuerbare<br />

Energien. Noch vor den Sommerferien folgen<br />

National- und Ständerat der Landesregierung.<br />

Der Weg zu einer Schweiz ohne Atomstrom wird<br />

aber noch einiges an Hirnschmalz und Überzeugung<br />

erfordern. Anzufügen bleibt, dass auch<br />

die deutsche Regierung beschliesst, bis 2022<br />

auszusteigen.<br />

–<br />

Griechenland «gerettet»?<br />

Am 21. Juli haben die Staats- und Regierungschefs<br />

der 17 Euro-Länder sich darauf geeinigt,<br />

Griechenland vor dem Bankrott zu bewahren und<br />

die Ausbreitung der Schuldenkrise einzudämmen.<br />

Deutschland und andere Länder dringen<br />

mit der Forderung durch, auch der Privatsektor<br />

müsse sich an der Umschuldung Griechenlands<br />

beteiligen. Denn diverse Banken haben mit<br />

problematischen Krediten an Griechenland lange<br />

gute Geschäfte gemacht. Ende September sagt<br />

der Deutsche Bundestag Ja zum Euro-Rettungsschirm.<br />

11


12 Im Jugendlager bei Oslo brutal gemordet<br />

Eine schier unglaubliches Massaker hat Anders<br />

Behring Breivik am 22. Juli in einem politischen<br />

Jugendlager der regierenden Arbeiterpartei auf<br />

der Ferieninsel Utøya, 40 km von Oslo entfernt,<br />

angerichtet. Nach einem Bombenanschlag beim<br />

Regierungssitz in Oslo (acht Todesopfer) schiesst<br />

der 32-jährige, der sich auf der Insel als helfender<br />

Polizist ausgibt, gezielt auf die Jugendlichen<br />

und tötet deren 68. Die minutiös geplante Tat<br />

des Norwegers mit rechtsextremem Hintergrund<br />

erschüttert das Land in seinen Grundfesten.<br />

–<br />

«Occupy Wall Street» – weltweite Proteste<br />

Aus Protest gegen die Macht der Finanzwirtschaft<br />

und die Auswüchse des Kapitalismus<br />

gehen Mitte Oktober weltweit Hunderttausende<br />

von Menschen auf die Strasse. Die Bewegung<br />

geht von New York aus und kommt in über 80<br />

Ländern zum Tragen. Auch in Zürich protestieren<br />

am 15. Oktober über 1000 Personen. Die Gruppe<br />

zieht sich später vom Paradeplatz in den Lindenhof<br />

und danach in die Jakobskirche zurück.<br />

–<br />

Schuldenkrise «entfernt» Berlusconi<br />

Die Schuldenkrise hat zu politischen Rücktritten<br />

geführt: Im schwer angeschlagenen Griechenland<br />

muss Ministerpräsident Papandreou nach langem<br />

Zögern zurücktreten; am 10. November wird der<br />

ehemalige Vizechef der Europäischen Zentralbank,<br />

Loukas Papadimos, zum neuen Ministerpräsidenten<br />

ernannt. – Am 12. November ist es<br />

endlich auch in Italien soweit: Nicht die dummen<br />

–<br />

Herzlichen Dank allen, die sich<br />

engagieren<br />

Damit die FGZ eine lebendige und zukunftsfähige<br />

Institution bleibt, braucht<br />

sie Mitglieder und Angestellte, die sich<br />

offen und mit Herz am Geschehen<br />

beteiligen und mit ihren Talenten einen<br />

Beitrag fürs Ganze leisten. Mein Dankeschön<br />

geht an all die vielen Freiwilligen,<br />

die z.B. bei genossenschaftlichen<br />

Anlässen mithelfen, sich im Alterstreff<br />

engagieren, die Gemeinschafts-Kompostanlagen<br />

betreuen oder sich in adhoc-Arbeitsgruppen<br />

betätigen.<br />

–<br />

Sprüche und auch nicht seine «Verhältnisse» zu<br />

minderjährigen und andern Frauen haben Silvio<br />

Berlusconi demissionieren lassen, sondern die<br />

Finanzkrise. Neuer Ministerpräsident wird ein<br />

Wirtschaftsprofessor, nämlich Mario Monti.<br />

–<br />

William heiratet Kate<br />

Nebst gewichtigen und dramatischen Welt-Ereignissen<br />

gab es <strong>2011</strong> auch noch etwas fürs Gemüt:<br />

Am 29. April vermählt sich der britische Prinz<br />

William in der Londoner Westminster Abbey mit<br />

seiner langjährigen bürgerlichen Freundin Kate<br />

Middleton. Rund zwei Milliarden Menschen sollen<br />

die Hochzeit am Bildschirm verfolgt haben.<br />

–<br />

Sportlich starke Schweizer/innen<br />

Auch im <strong>2011</strong> gibt es sportliche Höhenflüge<br />

von Schweizer Sportler/innen zu vermelden:<br />

Dario Cologna gewinnt am 9. Januar zum zweiten<br />

Mal die anstrengende Tour de Ski. Am 29. Januar<br />

holt sich Sarah Meier Gold an der Europameisterschaft<br />

der Eiskunstläuferinnen in Bern.<br />

Eher enttäuschend verläuft die Ski-WM in<br />

Garmisch-Partenkirchen – einzig Didier Cuche<br />

erringt Silber in der Abfahrt (20. Februar). Mitte<br />

März gewinnt Cuche auf der Lenzerheide dafür<br />

sowohl den Gesamtweltcup in der Abfahrt als<br />

auch im Super-G. – Am 12. April wird der HC Davos<br />

zum 30. Mal Eishockey-Meister – mit 4:2 in<br />

den Playoff-Finalspielen gegen Kloten. – Am 25.<br />

Mai holt sich der FC Basel den Titel eines Fussballmeisters,<br />

einen Punkt vor dem FC Zürich.<br />

Unschönes ereignet sich in Zürich: Am 2. September<br />

wird das Zürcher Derby im Letzigrund<br />

beim Stand von 2:1 für GC wegen Krawallen<br />

und Petarden abgebrochen. Der FCZ verliert das<br />

Spiel später am «grünen» Tisch. – Zum Jahresende<br />

brilliert auch noch Roger Federer: Er gewinnt<br />

zum sechsten Mal «World Tour Finals»; im Final<br />

schlägt er Jo-Wilfried Tsonga (F) 6:3, 6:7, 6:3.<br />

Zurück zum FGZ-Jahr <strong>2011</strong><br />

Intensiv ging es <strong>2011</strong> in der FGZ zu und her.<br />

Was sich nebst den auf den Seiten 6 und 7<br />

zusammen gefassten Schwerpunkten getan hat,<br />

ist Teil dieses <strong>Jahresbericht</strong>s. Was alles geleistet<br />

wurde, zeigen die Berichte von Verwaltung/<br />

Regiebetrieb sowie der FGZ-Kommissionen.<br />

Ausdruck für das arbeitsreiche Jahr sind auch die<br />

vielen Versammlungen (siehe S. 16–23); so gab<br />

es nicht weniger als drei Generalversammlungen.


16<br />

Aus den Organen<br />

der Genossenschaft<br />

Alfons Sonderegger, Präsident<br />

Drei Generalversammlungen<br />

Ausserordentliche Generalversammlung<br />

vom 28. Februar <strong>2011</strong><br />

Gut 250 Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />

der FGZ haben am letzten Februartag<br />

an der a.o. Generalversammlung im Volkshaus<br />

einstimmig einer neuen Wärmeversorgung zugestimmt<br />

und für den ersten Bauabschnitt 15,94<br />

Mio. Franken bewilligt. Bis zum Jahre 2050 soll<br />

im gesamten Friesenberg-Gebiet der FGZ für<br />

rund 40 Mio. Franken ein Anergienetz entstehen,<br />

das es erlaubt, die rund 2200 Wohnungen<br />

vor allem mit Abwärme statt mit Öl und Gas zu<br />

beheizen.<br />

15,94 Mio. für ersten Bauabschnitt<br />

Nach dem Grundsatzentscheid für die neue<br />

Wärmeversorgung hat die GV ebenso einstimmig<br />

einen Kredit von 15,94 Millionen Franken<br />

gutgeheissen, mit dem ein erster Bauabschnitt<br />

realisiert werden kann. Zu diesem Abschnitt<br />

gehört das erste von drei geplanten Erdspeicherfeldern,<br />

das mit 220 Meter tiefen Erdsondenbohrungen<br />

unterhalb des Ersatzneubaus «Grünmatt»<br />

(derzeit in Bau) angelegt wird. Weiter umfasst<br />

der Kredit die Erneuerung von zwei Heizzentralen<br />

sowie rund 30% des Anergienetzes, welches im<br />

Endausbau als Ringleitung rings um das FGZ-Areal<br />

führen wird. Das Anergienetz ist ein Abwärmenetz,<br />

welches auf einem Temperaturniveau<br />

läuft, das sich nicht direkt zum Heizen eignet.<br />

Die Veredelung auf die z.B. für das Beheizen der<br />

Wohnungen nötige Temperatur geschieht jeweils<br />

dezentral mit Wärmepumpen.<br />

Die FGZ-Siedlungen liegen bezüglich Abwärme<br />

sehr günstig: In direkter Nachbarschaft befin-<br />

den sich Grossbetriebe wie die Swisscom Binz<br />

oder die CS Uetlihof, die grosse Mengen von<br />

Abwärme produzieren. Die Berechnungen der<br />

Amstein+Walthert AG gehen davon aus, dass der<br />

FGZ die Sommer-Abwärme, die aktuell praktisch<br />

niemand nutzt, genügen würde, um die (bis<br />

2050) notwendige Energiemenge von 10 Gigawattstunden<br />

erzeugen zu können.<br />

Eigener Rechnungskreis<br />

Die Versammlung hat schliesslich auch Ja gesagt<br />

(3 Gegenstimmen, 2 Enthaltungen) zur Schaffung<br />

eines neuen gesamtgenossenschaftlichen<br />

Rechnungskreises «Wärmeversorgung FGZ», mit<br />

dem ein durchschnittlicher Wärmepreis für alle<br />

FGZ-Wohnsiedlungen ermittelt werden kann.<br />

Bislang war der Wärmepreis je nach Heizzentrale<br />

unterschiedlich hoch. Erste Berechnungen<br />

zeigen, dass die neue Wärmeversorgung in der<br />

Startphase etwas mehr kosten dürfte als beim<br />

Ist-Betrieb mit Öl und Gas – plus 12 bis 15 Franken<br />

pro Monat und Haushalt. Mittelfristig dürfte<br />

sich das neue System – bei steigenden Öl- und<br />

Gaspreisen – für die FGZ-Haushalte vorteilhaft<br />

auswirken.<br />

Ordentliche Generalversammlung<br />

vom 20. Juni <strong>2011</strong><br />

Knapp 500 Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />

haben sich am Montagabend des<br />

20. Juni im Volkshaus eingefunden – so viele<br />

wie schon lange nicht mehr. Der Balkon musste<br />

geöffnet werden. Die Unterschriftensammlungen<br />

zum «Zentrum», die anstehenden Revisionen des<br />

FGZ-Leitbildes und des «FGZ-Reglementes über<br />

die Erhaltung der Familienwohnobjekte und über<br />

den sozialen Mietzinsausgleich» haben mobilisiert.<br />

Rechnung praktisch ohne Gegenstimme<br />

Rolf Obrecht, Leiter Finanzen, konnte ein sehr<br />

gutes Rechnungsergebnis 2010 präsentieren.<br />

Als wesentliche Ursache für den guten Abschluss<br />

nannte er die tiefen Zinsen. Der Cashflow nach<br />

alter Berechnung ist leicht gesunken. Obrecht<br />

präsentierte mit Freude die neue Geldflussrechnung,<br />

welche die Transparenz noch einmal<br />

verbessert. Die GV stimmte der Jahresrechnung<br />

(2 Gegenstimmen) und der Verzinsung der<br />

Genossenschaftsanteile von 2,5 Prozent (eine<br />

Gegenstimme, einige Enthaltungen) deutlich zu.


Vorstand und Präsident klar gewählt –<br />

etliche Nein und Enthaltungen<br />

FGZ-Präsident Alfons Sonderegger würdigte<br />

die drei zurückgetretenen Vorstandsmitglieder<br />

Walter Engel (seit 1987), Hansjürg Lüthi (seit<br />

1999) und Liselotte Rindlisbacher (1999 bis<br />

Ende 2010) und bedankte sich im Namen des<br />

Vorstandes für ihr grosses Engagement. Das<br />

verbleibende Vorstandsteam möchte mindestens<br />

ein Jahr lang zu zehnt (inklusive städtischem<br />

Vertreter) weitermachen, Erfahrungen bezüglich<br />

Grösse sammeln und nach neuen, auch jungen<br />

Mitgliedern Ausschau halten.<br />

In der Diskussion wurde die Zusammensetzung<br />

des Vorstandes (zu viele Akademiker, zu viele<br />

Baumenschen) bemängelt. Der Präsident wies<br />

darauf hin, dass lediglich drei der zehn Mitglieder<br />

einen Bauberuf hätten, zudem sei die FGZ<br />

eine Wohnbau-Genossenschaft. Auf Antrag<br />

wurde zuerst über die acht Vorstandsmitglieder<br />

abgestimmt. Die Wahl in globo ergab ein klares<br />

Ergebnis – aber anders als in früheren Jahren<br />

wurden 60 Nein und 14 Enthaltungen gezählt.<br />

Die Skepsis war bei der Präsidentenwahl noch<br />

etwas grösser: Nach zweiter Auszählung ergaben<br />

sich für Sonderegger gut 400 Ja-Stimmen sowie<br />

45 Nein und 35 Enthaltungen.<br />

Verschoben wurde die Wahl der Vertrauensleute:<br />

Der FGZ-Präsident dankte ihnen für ihre Arbeit,<br />

insbesondere den 13, die zurückgetreten sind,<br />

und er kündigte an, dass die Vertrauensleute<br />

voraussichtlich 2012 oder 2013 in etwas anderer<br />

Form neu gewählt würden.<br />

730 Unterschriften gegen Ganzabbruch<br />

und für kleines Zentrum<br />

Nach den Wahlen übergab Edi Widmer 730<br />

Unterschriften (677 von FGZ-Mitgliedern), die<br />

sich gegen den geplanten Abbruch des Gevierts<br />

Schweighofstrasse/Borrweg/Arbentalstrasse/<br />

Hagackerweg wenden. Der GV 2012 soll neben<br />

dem grossen Projekt auch ein Wettbewerbsprojekt<br />

für ein kleines Zentrum vorgelegt werden.<br />

Wie schon andere Redner zuvor berichtete Edi<br />

Widmer von der Angst zur Unterschrift und zur<br />

Meinungsäusserung. Offenbar würden Nachteile,<br />

z.B. bei der Vermietung, befürchtet. Dem Vorstand<br />

müsste das doch «zu denken» geben.<br />

Die Ängste von FGZ‘ler/innen<br />

Alfons Sonderegger nahm die Unterschriften<br />

dankend entgegen und würdigte die hohe Zahl<br />

(677 = 21,2 % aller Mitglieder). Einigermassen<br />

ratlos sei er darüber, dass es Mitglieder gebe,<br />

die angeblich Angst vor den gewählten FGZ-<br />

Gremien hätten. Also bleibe man lieber anonym<br />

oder unterschreibe nicht. Er könne verstehen,<br />

dass sich viele schwer damit tun, an einer GV<br />

vor vielen Menschen zu reden. Aber es gebe<br />

ja viele kleinere Versammlungen und weitere<br />

Möglichkeiten zum Gespräch, so die Sprechstunde<br />

bei Geschäftsleiter und Präsident. In seiner<br />

Präsidialzeit könne er sich an keinen einzigen<br />

Fall erinnern, bei dem jemand nicht angehört<br />

worden sei – oder jemand an einer GV oder an<br />

einer Versammlung seine Meinung nicht hätte<br />

vertreten können.<br />

Solidarischer Mietzinsausgleichsfonds<br />

Bruno Rhomberg, Präsident der Finanzkommission,<br />

stellte die Teilrevisionen des «FGZ-Reglementes<br />

über die Erhaltung der Familienobjekte<br />

und über den sozialen Mietzinsausgleich» samt<br />

entsprechender Statutenanpassung vor. Er<br />

schilderte die gut 20-jährige Geschichte dieser<br />

solidarischen FGZ-Instrumente, die im Wesentlichen<br />

aus den Zügelfristen und dem Mietzinsausgleichsfonds<br />

bestehen. Der Fonds wird zum<br />

einen aus Unterbesetzungsbeiträgen und dem<br />

«Mehrzins-Hunderter» (neu 125 Franken) geäufnet,<br />

zum andern – als Neuerung – aus einem<br />

Beitrag der Laufenden Rechnung. Im geänderten<br />

Reglement, das in den Statuten (Art. 17e)<br />

ausdrücklich erwähnt und der GV unterstellt<br />

ist, werden auch die der Teuerung angepassten<br />

Limiten für die Bezahlung des Mehrzinses sowie<br />

die Limiten für den Erhalt einer Mietzinsreduktion<br />

aufgeführt. Diese Limiten lehnen sich<br />

weiterhin an die Wohnbauförderung des Kantons<br />

an, sind aber eigenständig, weil der Kanton eine<br />

Unterstützungs-Kategorie, die bisher auch in den<br />

FGZ-Statuten genannt wurde, fallen liess. – Nach<br />

etlichen Detail-Diskussionen stimmte die GV dem<br />

geänderten Reglement und der Statutenanpassung<br />

zu.<br />

Leitbild mit zwei Änderungen bejaht<br />

Bei der Revision des FGZ-Leitbildes konzentrierte<br />

sich die Diskussion auf die Kapitel 2 und<br />

7, in denen auch die grössten Anpassungen<br />

(Nachhaltigkeit beim Bauen) zu finden sind. Wie<br />

erwartet löste der Passus in Abschnitt 7.3: «Auf<br />

den Bau neuer Reihenhaus-Siedlungen wird<br />

verzichtet …» am meisten Diskussionen aus.<br />

Erstaunt und ratlos darüber,<br />

dass FGZ-Mitglieder angeblich<br />

vor den FGZ-Gremien Angst<br />

haben.<br />

17


18 Mit 288 Stimmen hiess die GV schliesslich den<br />

Antrag auf Streichung dieses Satzes gut. Auf<br />

den Gegenvorschlag der Vertrauensleute, dem<br />

sich der Vorstand angeschlossen hätte («Auf den<br />

Bau neuer Reihenhaus-Siedlungen soll möglichst<br />

verzichtet werden …») entfielen 176 Stimmen.<br />

Das so bereinigte Leitbild wurde um 23.15 Uhr<br />

mit hohem Mehr angenommen.<br />

Ausserordentliche<br />

Generalversammlung<br />

vom 30. November <strong>2011</strong><br />

Die a.o. Generalversammlung vom 30. November<br />

hat der sanften Sanierung der 142 Drei- und<br />

Vierzimmer-Reihenhäuser mit deutlichem Mehr<br />

zugestimmt. Die Siedlung «Arbental» (13. Etappe)<br />

kann damit für weitere 25 bis 30 Jahre wohntüchtig<br />

bleiben. Sie erhält neu eine Photovoltaik-<br />

Anlage auf den Süddächern. Bejaht wurden auch<br />

die «Sieben Leitlinien für den Unterhalt und die<br />

Erneuerung der FGZ-Immobilien» sowie eine Statutenänderung<br />

zu den Vertrauensleuten. Gut 200<br />

Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />

nahmen an dieser dritten GV im ereignisreichen<br />

FGZ-Jahr <strong>2011</strong> teil. Sie wurde notwendig, damit<br />

die Sanierung der 13. Etappe im kommenden<br />

Frühjahr zügig an die Hand genommen werden<br />

kann. Innerhalb von sieben Jahren (seit November<br />

2004) sind damit vier Sanierungsprojekte<br />

(Staffelhof 2004, Kleinalbis 2006, Manessehof<br />

2008) vorgelegt worden.<br />

Baukommissions-Präsident Sascha Fässler hielt<br />

fest, dass sich Vorstand und Baukommission<br />

aufgrund der guten Substanz und der guten<br />

Materialien für eine Erneuerung der Siedlung<br />

Arbental (13. Etappe) entschieden hätten. An<br />

zwei Mieter/innen-Versammlungen fand das<br />

Vorhaben, das eine Balance zwischen Eingriffstiefe<br />

und Mietzinserhöhung zu finden hatte, klare<br />

Zustimmung. Mit Blick auf das Anergienetz<br />

(Wärmeerzeugung mit Abwärme) sei es verantwortbar,<br />

auf eine kostenintensive Fassadensanierung<br />

zu verzichten. Geschäftsleiter Josef<br />

Köpfli wies darauf hin, dass dank der hohen<br />

Entnahme aus dem Erneuerungsfonds (40 % oder<br />

7 Mio.) die Mietzinserhöhung moderat ausfalle.<br />

Die GV nahm den Sanierungskredit von 17,453<br />

Mio. Franken sehr deutlich an (6 Nein, 5 Enthaltungen).<br />

Auch der zweite Antrag für den<br />

Verzicht auf eine Mietzinsherabsetzung während<br />

der Bauarbeiten fand Zustimmung (9 Nein, 13<br />

Enthaltungen).<br />

JA zu den «Sieben Leitlinien»<br />

Diese Leitlinien wurden an zwei öffentlichen<br />

Veranstaltungen (20. September und 2. November)<br />

vorgestellt und diskutiert. Darum hielt sich<br />

der FGZ-Präsident kurz. Die Vernehmlassung<br />

von Ende September bis Ende Oktober führte<br />

zu einigen Änderungen und Präzisierungen. Die<br />

Leitlinien ergänzen das Bauleitbild von 2004 und<br />

sollen Leitplanke für das Handeln von Baukommission<br />

und Verwaltung sein. Mit ihnen wird eine<br />

umfassende Nachhaltigkeit (sozial, ökologisch<br />

und wirtschaftlich) angestrebt, und es wird für<br />

eine FGZ plädiert, in der man gut und nachbarschaftlich<br />

wohnen kann. Weil der Boden ein<br />

äusserst knappes Gut ist, wird eine «massvolle<br />

Verdichtung» als sinnvoll betrachtet. Die Leitlinien<br />

postulieren zudem eine Balance zwischen<br />

preisgünstigen alten bzw. älteren Wohnungen<br />

sowie teureren Neubau-Wohnungen und streben<br />

eine Weiterentwicklung der Gartenstadt-Idee an.<br />

Die Diskussion begann mit einem Votum, welches<br />

das geplante «Quartierzentrum» (Leitlinie 7)<br />

und den Abbruch von funktionierenden Wohnhäusern<br />

und Ateliers gegeneinander ausspielte.<br />

Dem Vorstand wurde vorgeworfen, er halte sich<br />

bereits beim ersten konkreten Fall nicht an den<br />

Leitsatz 3.2, der sich für ein «in Würde altern»<br />

ausspreche. – Aus Vorstands-Sicht gehe es<br />

bei jedem Vorhaben um ein Abwägen, und das<br />

bedeute, die Bedürfnisse der ganzen FGZ mit<br />

einzubeziehen, entgegnete Alfons Sonderegger.<br />

Aktuell gebe es z.B. den dringenden Bedarf<br />

für hindernisfreie Wohnungen im Bereich der<br />

Schweighofstrasse (nahe der Läden und der Buslinien).<br />

Und dieser Bedarf könne im Zentrums-<br />

Geviert eben realisiert werden.<br />

Nach wenigen Voten erhielt ein Ordnungsantrag<br />

zur Beendigung der Diskussion eine klare Mehrheit.<br />

Mit allen gegen 22 Nein und 8 Enthaltungen<br />

nahm darauf die GV die «Sieben Leitlinien für<br />

den Unterhalt und die Erneuerung der FGZ-Immobilien»<br />

zustimmend zur Kenntnis.<br />

Vertrauensleute mit erweiterten Aufgaben<br />

Wenig zu reden gab die Teilrevision der Statuten.<br />

Sie wurde notwendig, weil die Aufgaben und<br />

Kompetenzen der Vertrauensleute präzisiert<br />

werden sollen und weil das Wahlprozedere etwas<br />

geändert wird. Nicole Bisig, Präsidentin der<br />

Sozialkommission, hielt fest, dass der Vorstand<br />

und auch die Vertrauensleute -Versammlung seit<br />

Jahren über Rolle/Aufgaben/Kompetenzen der<br />

Vertrauensleute diskutiert hätten. Anlass gab<br />

insbesondere auch die schwache Beteiligung an<br />

den Nominations-Mieter/innen-Versammlungen;<br />

2008 z.B. hätten gerade mal 7 % der Genossen-


schafter/innen teilgenommen. Nach der GV vom<br />

Juni <strong>2011</strong> fand ein Treffen interessierter Vertrauensleute<br />

mit der Sozialkommission sowie mit<br />

Markus Hofstetter (Sozialberatung FGZ) statt.<br />

Ein weiteres Treffen ist für Ende Februar 2012<br />

geplant. Die Vertrauensleute sollen ihre Aufgaben<br />

je nach Talent wahrnehmen.<br />

Die a.o. GV stimmte der entsprechenden<br />

Statuten-Anpassung ohne Gegenstimme (6<br />

Enthaltungen) zu. Damit ist der Weg frei für die<br />

Neuwahl der Vertrauensleute, die frühestens an<br />

der Juni-GV 2012 stattfinden kann.<br />

Welche Zentrums-Idee ist am nachhaltigsten?<br />

Nachdem der Vorstand an den öffentlichen<br />

Veranstaltungen vom 8. und 9. Juli zugesichert<br />

hat, auch die andern Ideen zum Zentrumsgebiet<br />

eingehend zu prüfen, beauftragte er Ernst Basler<br />

+ Partner mit einer Nachhaltigkeitsprüfung. In<br />

einem FGZ-Workshop vom 6. Oktober, an dem<br />

sich Kritiker und Skeptiker aus der FGZ beteiligten,<br />

wurde diese Prüfung vorgenommen.<br />

Andreas Hurter, Projektleiter Zentrum, schilderte,<br />

was konkret verglichen bzw. beurteilt wurde:<br />

1. Die umfassende Zentrumsentwicklung<br />

gemäss Vorstand (Projektwettbewerb);<br />

2. Ein Teilersatz bei der Kreuzung Borrweg-<br />

Schweig hofstrasse (Vorschlag Edi Widmer).<br />

3. Die reine Instandsetzung (alles bleibt, wird<br />

aber saniert);<br />

4. Eine Instandsetzung, die zusätzlich eine<br />

Coop-Vergrösserung beinhaltet.<br />

Nach Überprüfung dieser vier Konzepte gemäss<br />

den Nachhaltigkeitskriterien liegt die umfassende<br />

Zentrumsidee deutlich voraus – vor dem<br />

Teilersatz (Idee der Edi-Widmer-Gruppe). – In der<br />

kurzen GV-Diskussion gab es sowohl positive als<br />

auch kritische Stimmen zur Zentrumsplanung.<br />

Ein Genossenschafter meinte, er hätte auch<br />

gerne so viele Ressourcen wie der Vorstand und<br />

seine Kommissionen, um auch solche Studien<br />

zu veranlassen. Ihm wurde vom FGZ-Präsidenten<br />

entgegnet, dass das Planen und Bereitstellen<br />

von Entscheidungsunterlagen nun mal zu den<br />

Aufgaben des gewählten Vorstandes gehöre. Dieser<br />

müsse aber immer im Interesse der Gesamt-<br />

Genossenschaft handeln.<br />

Ziemlich genau um 22 Uhr konnte die dritte GV<br />

des Jahres <strong>2011</strong> beendet werden.<br />

Drei Vertrauensleute-<br />

Versammlungen<br />

Mittwoch, 9. Februar <strong>2011</strong><br />

38 Vertrauensleute liessen sich am 9. Februar<br />

über die neue Wärmerzeugung (Anergienetz)<br />

informieren, die der a.o. GV von Ende Monat<br />

vorgelegt wird (siehe GV-Bericht oben). Zu reden<br />

gaben insbesondere der vorgeschlagene Durchschnittspreis<br />

für den Wärmebezug sowie die<br />

Sicherheit der Abwärme-Lieferung. Alfons Sonderegger<br />

konnte mitteilen, dass die Verhandlungen<br />

mit der Swisscom auf bestem Wege seien, dass<br />

man aber mit der CS Uetlihof weitermache,<br />

da ein «zweites Bein» wichtig sei. Ein weiterer<br />

Fragekomplex betraf den Strombedarf für die<br />

Wärmepumpen; hier konnte der Vorstand auf die<br />

geplanten Photovoltaik-Anlagen (Grünmatt, 13.<br />

Etappe, ...) verweisen. Der FGZ liege daran, den<br />

notwendigen Strom für das Anergienetz möglichst<br />

selber zu produzieren. Die Versammlung<br />

hiess zu Handen der a.o. GV alle Anträge zum geplanten<br />

Anergienetz gut. – Zum Abschluss wurde<br />

noch eine Reihe von Problemen zum Wohnalltag<br />

diskutiert.<br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2011</strong><br />

Zur Vorbereitung der ordentlichen GV fanden<br />

sich am 14. Juni 47 Vertrauensleute im Schweighofsaal<br />

ein. Rolf Obrecht, Leiter Finanzen,<br />

präsentierte die Jahresrechnung 2010 und kam<br />

vor allem auf die neue Geldflussrechnung zu<br />

sprechen. Einige Fragen gab es zum Traktandum<br />

«Wahlen»; hier wurde angeregt, doch Ausschau<br />

nach jungen Genossenschafter/innen zu halten,<br />

damit im Vorstand auch diese Generation vertreten<br />

sei.<br />

Eine längere Diskussion löste die Teilrevision<br />

des «FGZ-Reglementes über die Erhaltung der<br />

Familienwohnobjekte und über den sozialen<br />

Mietzinsausgleich» aus. Wie oft denn eine Anpassung<br />

an die Teuerung erfolge, wurde gefragt.<br />

Und: Warum die Zügelfristen für Wohnungen<br />

länger als für Reihenhäuser (= typische Familienobjekte)<br />

seien? Und: Warum es für teurere neue<br />

Wohnobjekte andere Regeln gebe (siehe Vermietungsrichtlinien<br />

für Brombeeriweg und Grünmatt)?<br />

– Schliesslich beantragte die Versammlung<br />

der GV ein klares Ja zu den Anpassungen.<br />

Zu reden gaben auch die Anpassungen im Leitbild,<br />

insbesondere der Passus, der bei künftigen<br />

Neubauten auf Reihenhäuser verzichten will. Auf<br />

Antrag von Hans Ruff wird der GV empfohlen,<br />

eine mildere Form zu wählen: «Auf den Bau<br />

neuer Reihenhaus-Siedlungen soll möglichst<br />

19


20 verzichtet werden.» Für diese mildere Fassung<br />

stimmten 21 Vertrauensleute, für eine völlige<br />

Streichung des Reihenhaus-Verzichts sprachen<br />

sich 15 Vertrauensleute aus. Für den Vorschlag<br />

des Vorstandes (Verzicht auf Reihenhäuser) gab<br />

es nur gerade eine Stimme. Damit geht die mildere<br />

Form von Hans Ruff als Änderungsantrag<br />

an die GV. Ansonsten wird das Leitbild unterstützt.<br />

Drittes Thema waren dann die Vertrauensleute<br />

selber. Markus Hofstetter (Sozialberatung) und<br />

Nicole Bisig (Präsidentin Sozialkommission)<br />

berichteten über die guten Erfahrungen mit dem<br />

Pilotprojekt «Kontaktpersonen» und stellten die<br />

Idee für eine Reorganisation der Vertrauensleute<br />

vor. Insgesamt sollen diese mehr Kompetenzen<br />

und Aufgaben erhalten; die Zahl soll etwas verkleinert<br />

werden, auch um bessere und vertieftere<br />

Diskussionen zu ermöglichen. Insgesamt fand<br />

die Stossrichtung eine klare Unterstützung.<br />

Die lange Versammlung (22.50 Uhr war Schluss)<br />

endete mit einer Kurzinformation über den Stand<br />

der «Zentrumsplanung» und mit einer Diskussion,<br />

die vor allem die Grösse des Zentrums sowie<br />

den Abbruch von Wohnungen und Ateliers zum<br />

Thema hatte.<br />

Dienstag, 22. November <strong>2011</strong><br />

32 Vertrauensleute fanden sich am 22. November<br />

im Schweighofsaal zur dritten Versammlung<br />

in diesem Jahr ein. Im ersten Traktandum ging<br />

es um eine Teilrevision der Statuten, die aufgrund<br />

der neu positionierten Vertrauensleute-<br />

Versammlung notwendig wird.<br />

Markus Hofstetter (Sozialberatung), der Nicole<br />

Bisig vertrat, orientierte die Versammlung über<br />

die Anträge an die a.o. GV (siehe auch Bericht<br />

oben über diese a.o. GV). Nach kurzer Diskussion<br />

empfahl die Versammlung der a.o. GV ein Ja<br />

zu den Anträgen.<br />

Daniel Spillmann, Ausschuss-Vorsitzender 13.<br />

Etappe der Baukommission, stellte das Sanierungsprojekt<br />

für die 13. Etappe vor. Zu einer<br />

längeren Diskussion führte die Frage der Mietzinsherabsetzung<br />

während der Arbental-Sanierung.<br />

Schliesslich empfahl die Versammlung der<br />

a.o. GV, auf diese Herabsetzung zu verzichten. –<br />

Alfons Sonderegger orientierte über die «Sieben<br />

Leitlinien für den Unterhalt und die Erneuerung<br />

der FGZ-Immobilien», die bejaht wurden.<br />

Mieter/innen-<br />

Versammlungen<br />

Mieter/innen-Versammlungen<br />

13. Etappe (Arbental)<br />

Mittwoch, 26. Januar <strong>2011</strong><br />

Wie im Bauleitbild von 2004 vorgesehen, soll<br />

die 13. Etappe, 1944 bezogen, saniert werden.<br />

Sascha Fässler, Präsident der Baukommission,<br />

begrüsste Silke Hopf als verantwortliche Architektin<br />

und Verena Lengen als Projektleiterin FGZ.<br />

Er stellte der sehr gut besuchten Mieter/innen-<br />

Versammlung (120 Teilnehmende) den Umfang<br />

der Sanierung vor. Vorstand und Baukommission<br />

hätten sich für eine sanfte Sanierung entschieden,<br />

bei der es darum gehe, die Gebäude in ihrer<br />

Erscheinung zu bewahren. Neu werden Küche<br />

und Bad. Derzeit gehe man von rund 20 Mio.<br />

Franken Sanierungskosten aus, was laut Geschäftsleiter<br />

Josef Köpfli Mietzinsaufschläge von<br />

350 - 450 Franken (4-Zimmer-Haus) zur Folge<br />

hätte. Bei einer energetischen Top-Sanierung<br />

wären es 950 bis 1050 Franken. In einer Konsultativabstimmung<br />

votierte eine klare Mehrheit<br />

für die minimale Variante. Auf den Vorschlag von<br />

Jakob Lindenmeyer, eine Budget-Variante (ohne<br />

Leitungserneuerung) auszuarbeiten, entfielen 13<br />

Stimmen, auf die Top-Sanierung Null Stimmen.<br />

Diskussionsstoff boten die Sitzplatzanpassung,<br />

der Wanddurchbruch in den 3-Zi-Häusern sowie<br />

der von einzelnen gewünschte direkte Gartenausgang.<br />

Die Sitzplatzanpassung soll gemäss<br />

Konsultativabstimmung wie bisher beim Umzug<br />

geschehen; die Frage der Wanddurchbrüche<br />

wird nochmals geprüft. Der direkte und teure<br />

Gartenausgang liesse sich nur realisieren, wenn<br />

alle einverstanden wären; entsprechend wird<br />

verzichtet.<br />

Als Mieter/innen-Vertretung wählte die<br />

Versamm lung Jakob Lindenmeyer, Claudia<br />

Ramseyer und Bruno Seeholzer.<br />

Dienstag, 4. Oktober <strong>2011</strong><br />

Die zweite Mieter/innen-Versammlung (114<br />

Teilnehmende) befasste sich vor allem mit dem<br />

Umfang der Sanierung und mit den Materialien.<br />

Architektin Silke Hopf von Hopf & Wirth Architekten,<br />

Winterthur, lobte die gut organisierten<br />

Grundrisse und die wertvollen Materialien, die<br />

beim Bau der 13. Etappe 1943/44 eingesetzt<br />

worden seien. Die Gebäude seien in gutem Zustand.<br />

Darum werde das, was gut ist, belassen,<br />

und das, was weniger gut ist, quasi weitergebaut.<br />

Alt und Neu sollen ein wertvolles Ganzes bilden.


Während die Werkleitungen gut «beieinander»<br />

seien, müssten die Fernleitungen ersetzt werden.<br />

Der Zeitpunkt sei günstig, da ja in diesem Gebiet<br />

zur selben Zeit auch die Anergienetz-Leitung<br />

erstellt wird.<br />

Baukommissionspräsident Sascha Fässler<br />

orientierte über die Massnahmen während der<br />

Sanierung. Da Küche und Bad/WC kurze Zeit<br />

nicht benützbar sind, komme entweder eine<br />

Abmachung mit den Nachbarn in Frage, oder<br />

die WC-/Dusch-Kabinen seien zu benützen. Vor<br />

der Sanierung wird eine Entrümpelungsaktion<br />

durchgeführt. Weil Sanierungen immer mit Staub<br />

verbunden sind (trotz Abdichtungen), empfehle<br />

es sich, heikle elektronische Geräte zu schützen.<br />

Länger zu reden gab der Vorschlag von Jakob<br />

Lindenmeyer, während der Sanierungszeit den<br />

Mietzins herabzusetzen. Der Vorstand möchte<br />

wie bisher darauf verzichten. Trotz Verweis auf<br />

geltendes Mietrecht unterlag der Antrag Lindenmeyer<br />

sehr deutlich.<br />

Mieter/innen-Versammlung<br />

Teil 19. Etappe<br />

Dienstag, 19. April <strong>2011</strong><br />

Am 19. April fand eine Mieter/innen-Versammlung<br />

für die Bewohner/innen der Häuser Arbentalstrasse<br />

335/337 sowie Schweighofstrasse<br />

190, 192 und 196 statt. Konkret ging es um<br />

die frühere Kündigung wegen der allfälligen<br />

Zentrums-Überbauung. Nach einer Neubeurteilung<br />

der Etappierung wurde klar, dass das ganze<br />

Geviert nicht in zeitlich weit auseinanderliegenden<br />

Etappen überbaut werden darf. Das hat zur<br />

Folge, dass den eingeladenen Bewohner/innen<br />

entgegen der im Oktober 2009 angegebenen<br />

Termine deutlich früher gekündigt werden muss.<br />

Um die Betroffenen über die neue Ausgangslage<br />

sofort ins Bild zu setzen, drängte der Vorstand<br />

auf eine rasche Info-Versammlung. FGZ-Präsident<br />

Alfons Sonderegger, Projektleiter Andreas Hurter<br />

und Geschäftsführer Josef Köpfli informierten die<br />

anwesenden Mietparteien (15 von 30 waren da).<br />

Zuerst wurden nochmals die Geschichte, die<br />

Grundidee und die vorgesehenen Nutzungen des<br />

geplanten Zentrums dargelegt und diskutiert.<br />

Die Fragen blieben in etwa dieselben: Warum so<br />

gross? Ist das nicht alles sehr riskant? Warum<br />

der GV nicht ein kleines und ein grosses Projekt<br />

vorlegen? – Zwei Wettbewerbe, bei denen zum<br />

vorneherein feststehe, dass der eine Sieger leer<br />

ausgehe, seien einfach nicht realistisch, hiess es<br />

von den FGZ-Gremien. Edi Widmers Vorschlag für<br />

ein kleines Zentrum bei Coop/Restaurant wird<br />

vom Vorstand als wenig zukunftsweisend eingestuft,<br />

da er der Zentrumsidee kaum Rechnung<br />

trägt und er für die angemeldeten Nutzungen<br />

nicht genügend Platz biete. Herr Zollinger von<br />

Coop zeigte sich gegenüber einem Provisorium,<br />

das beim Vorschlag von Edi Widmer zwingend<br />

wäre, sehr skeptisch. Auf die Frage eines<br />

Mieters, was denn passierte, wenn die Häuser<br />

stehen gelassen würden, sagte Sonderegger,<br />

dass dann eine Sanierung ca. im 2018 mit Mietzinserhöhung<br />

erfolge. Bezüglich der Mietzinse<br />

der neuen Wohnungen im Zentrum versicherten<br />

die FGZ-Leute erneut, dass alles daran gesetzt<br />

werde, hier subventionierte (verbilligte) Wohnungen<br />

zu schaffen.<br />

Mieter/innen-Versammlung<br />

1./2. Etappe<br />

Mittwoch, 18. Mai <strong>2011</strong><br />

An einer gut besuchten Mieter/innen-Versammlung<br />

(107 Teilnehmende) haben Vorstand und<br />

Baukommission über die Beschlüsse des Vorstandes<br />

zur Sanierung der 1./2. Etappe orientiert.<br />

Demnach sollen die 1. und die 2. Etappe<br />

für 15 Jahre minimal saniert werden. Die «mininale»<br />

Instandsetzung ist für 2013 vorgesehen.<br />

Dem Vorstand lagen drei Varianten vor: Eine<br />

Top-Variante mit Nettomieten für ein 5-Zimmer-<br />

Haus deutlich über 3000 Franken, eine mittlere<br />

Variante mit gut 2500 Franken Nettomiete sowie<br />

die jetzt vorgeschlagene Minimalvariante.<br />

Voraussichtlich werde der ordentlichen GV vom<br />

Juni 2012 der Sanierungskredit vorgelegt, wobei<br />

vorgängig natürlich zu einer weiteren Mieter/<br />

innen-Versammlung eingeladen wird, um das<br />

nähere Vorgehen besprechen zu können. Die<br />

FGZ-Redner machten deutlich, dass eine Renovation<br />

im Sinne des Denkmalschutzes (derzeit<br />

stehen die Gebäude nicht unter Schutz) massive<br />

Mietzinserhöhungen (5-Zimmer-Haus über 3000<br />

Franken) brächten, was kaum im Sinne der FGZ-<br />

Bevölkerung sei. Es wurden zahlreiche Fragen<br />

diskutiert, insgesamt aber reagierte die Versammlung<br />

positiv auf das Vorgehen.<br />

21


22 Sitzungen von Vorstand<br />

und Leitendem Ausschuss<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand befasste sich vor allem mit jenen<br />

Schwerpunkten, die auf Seite 6f. dieses <strong>Jahresbericht</strong>es<br />

dargestellt sind. Er behandelte dazu<br />

die Jahresrechnung 2010 und stellte Antrag an<br />

die GV vom Juni <strong>2011</strong>, er diskutierte das Budget<br />

2012 samt der mittelfristigen Bauplanung und<br />

hiess es gut.<br />

Zum Start ins <strong>2011</strong> stand die neue Wärmeversorgung<br />

– das Anergienetz – im Mittelpunkt. Der<br />

Vorstand beantragte der a.o. GV vom 28. Februar<br />

eine erste Kredittranche von 15,94 Mio. Franken<br />

zur Erstellung des ersten Bauabschnitts.<br />

Im Rahmen des Projektes «Gesamtkonzeption<br />

Bau» (Leitung Andreas Hurter) liess sich der Vorstand<br />

regelmässig über den Fortgang der Arbeit<br />

informieren. An zwei Workshops vom 19. März<br />

und vom 21. Mai wurden die Themen «Zentrum»,<br />

«Zukunft 1. und 2. Etappe» sowie «Immobilienstrategie/Bauleitbild»<br />

vertieft. Der Vorstand<br />

beschloss, die 1./2. Etappe mit Blick auf einen<br />

Ersatzneubau in ca. 15 Jahren nochmals auf<br />

einfachste Weise «instand» zu stellen. Diskutiert<br />

wurde die Fortschreibung des Entwicklungsplans,<br />

der aber wegen der bevorstehenden<br />

Teilrevision der BZO erst ca. 2014/15 der GV<br />

vorgelegt wird. Zu Handen der a.o. GV vom<br />

30. November verabschiedet hat der Vorstand<br />

hingegen die «Sieben Leitlinien für Unterhalt und<br />

Erneuerung der FGZ-Immobilien».<br />

Wichtige Themen waren weiter die beiden Photovoltaik-Anlagen<br />

auf den Pultdächern der neuen<br />

Grünmatt (seit Dezember wird hier Strom produziert)<br />

sowie auf den Dächern der 13. Etappe<br />

(Arbental). Genehmigt hat der Vorstand auch den<br />

Lift-Ersatz in den Hochhäusern der 19. Etappe.<br />

Eine Arbeitsgruppe überarbeitete das FGZ-Leitbild.<br />

Der Vorstand genehmigte die neue Fassung<br />

und legte sie der ordentlichen GV vom Juni <strong>2011</strong><br />

vor. – Auf Antrag der Finanzkommission wurde<br />

eine Teilrevision des «Reglementes über die<br />

Erhaltung der Familienwohnobjekte» diskutiert<br />

und der ordentlichen GV beantragt. Hauptpunkt<br />

ist die Erhöhung des Mehrzinses für Besserverdienende<br />

von 100 auf 125 Franken.<br />

Schliesslich beauftragte der Vorstand das Amt<br />

für Hochbauten mit der Ausarbeitung einer<br />

Machbarkeitsstudie und mit der Vorbereitung<br />

eines Architekturwettbewerbs zum Zentrum.<br />

Noch im Juni <strong>2011</strong> wurde der Wettbewerb vom<br />

AHB ausgeschrieben, am 5. September <strong>2011</strong><br />

wählte die Jury von 80 Bewerbungen deren 10<br />

aus, und am 15. September <strong>2011</strong> konnte das<br />

Wettbewerbs programm den 10 Teilnehmern<br />

abgegeben werden. Das Wettbewerbsprogramm<br />

nahm diverse Anliegen aus der Bevölkerung auf.<br />

Seit der Juni-GV besteht der Vorstand aus 10<br />

Mitgliedern. Bei der Konstituierung vor den<br />

Sommerferien hob er das Amt der Aktuarin auf,<br />

dafür wird ein ständiges Vizepräsidium eingerichtet<br />

(Sonja Anders). Das Prinzip der Rotation<br />

für einen Sitz im Leitenden Ausschuss (4 Mitglieder)<br />

wird beibehalten. Für die Suche neuer<br />

Vorstandsmitglieder und für die Arbeitsweise<br />

des Vorstands wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt;<br />

diese befasst sich auch mit der Suche<br />

eines neuen Geschäftsleiters/einer neuen Geschäftsleiterin.<br />

Um mit andern Genossenschaften sowie mit<br />

dem Dachverband (SVW) wertvollen Austausch<br />

pflegen zu können, engagieren sich diverse<br />

Mitglieder in SVW-Gremien oder besuchen SVW-<br />

Veranstaltungen.<br />

Leitender Ausschuss<br />

Im Leitenden Ausschuss (LA) wurden wie gewohnt<br />

hauptsächlich Vermietungsfragen sowie<br />

spezielle Probleme mit der Mieterschaft besprochen.<br />

Der Leitende Ausschuss beschloss, den Anteil<br />

der variablen Hypotheken bei der Pensionskasse<br />

der Stadt Zürich (relativ hoher Zinssatz)<br />

von bislang 49,5 Mio. auf 30 Mio. Franken zu<br />

verringern. Der LA genehmigte auf Antrag der<br />

Geschäftsleitung, dass sämtliche PC und Notebooks<br />

in der Verwaltung ersetzt werden. Windows<br />

XP wurde durch Windows 7 ersetzt, Office<br />

2003 durch Office 2010.<br />

Der Ausschuss begann mit der Diskussion über<br />

eine bessere Steuerung der sozialen Durchmischung;<br />

in den preisgünstigen Wohnobjekten<br />

sollen insbesondere die drei tieferen Einkommens-<br />

und Vermögensstufen zum Zuge kommen.<br />

Weiter diskutiert wurde die Idee einer Zielmiete<br />

für alle FGZ-Wohnobjekte. Diese soll zwischen<br />

95 und 100% der höchstzulässigen Kostenmiete<br />

betragen, wobei für teurere Neubauten die untere<br />

Marke von 95% vorgesehen ist.<br />

Der Ausschuss hörte sich zudem Peter Schmid,<br />

Präsident des Dachverbands SVW Zürich, an,<br />

der um eine finanzielle Beteiligung der FGZ am<br />

MCS-gerechten Wohnhaus in Zürich-Leimbach<br />

bat. Der Vorstand stimmte dem Antrag des Ausschusses<br />

für eine Bürgschaftsbeteiligung zu. Die<br />

kleine Genossenschaft «Gesundes Wohnen MCS»


ist neu für Menschen gegründet worden, die<br />

unter ganz massiven Allergien leiden. MCS heisst<br />

Multiple Chemical Sensitivity, was Chemikalien-<br />

Unverträglichkeit bedeutet. Die Krankheit MCS<br />

ist im Zunehmen begriffen.<br />

Sechs Info-Veranstaltungen<br />

Zur Vertiefung verschiedener Fragen rings um<br />

das geplante Quartierzentrum Friesenberg organisierte<br />

die FGZ insgesamt vier öffentliche Veranstaltungen,<br />

zu denen das ganze Friesenberg-<br />

Quartier eingeladen wurde. Der Start erfolgte am<br />

7. April mit dem Titel «Ein Gesundheitszentrum<br />

im Zentrum Friesenberg?» Am 9. Mai ging es<br />

dann um die «Verträglichkeit der Schweighofstrasse<br />

mit dem Zentrum Friesenberg?»<br />

Die Idee des Quartierzentrums stand am 8. und<br />

9. Juli (Freitagabend und Samstagvormittag) im<br />

Mittelpunkt. Der Freitagabend war der Information<br />

gewidmet (Gast war Stadtrat André Odermatt);<br />

am Samstagvormittag konnten die beiden<br />

Haupt-Kritiker sowie der FGZ-Projektleiter eine<br />

kurze Stellungnahme abgeben – anschliessend<br />

wurde intensiv und fair diskutiert.<br />

Am 20. September und am 2. November waren<br />

die «Sieben Leitlinien für den Unterhalt und<br />

die Erneuerung der FGZ-Immobilien» Diskussionsthema.<br />

An der ersten Veranstaltung wurde<br />

informiert, danach eine vierwöchige Vernehmlassung<br />

eröffnet, und am 2. November konnte das<br />

geänderte Papier vorgestellt werden.<br />

Erfreulich: Sämtliche sechs Veranstaltungen<br />

wurden sehr rege besucht.<br />

Ausführlichere Berichte finden sich in diversen<br />

Ausgaben des «fgz-info».<br />

Das grosse Interesse der Friesenberger<br />

Bevölkerung für Fragen rings<br />

ums geplante Quartierzentrum ist<br />

erfreulich.<br />

23


26<br />

Verwaltung<br />

Geschäftsstelle und<br />

Regiebetrieb<br />

Josef Köpfli, Geschäftsleiter<br />

300<br />

280<br />

260<br />

240<br />

220<br />

200<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

Die FGZ hat eine eigene Verwaltung, die zugleich<br />

Geschäfts- und Kontaktstelle ist. Die Genossenschaftsverwaltung<br />

umfasst die administrative<br />

Geschäftsstelle, die Sozialberatung und die<br />

Altersbetreuung sowie den angegliederten Regiebetrieb<br />

für den Unterhalt von Liegenschaften<br />

und Umgebung. Die Verwaltung bearbeitet die<br />

einschlägigen Sachverhalte und Aufgaben der<br />

Liegenschaftenbewirtschaftung. Weil die FGZ als<br />

kompakte Siedlungsgenossenschaft im Friesenberg<br />

ein eigenes Quartier bildet, hat sich die<br />

Verwaltung neben den eigentlichen Wohnfragen<br />

regelmässig auch mit diversen Quartieranliegen<br />

zu befassen.<br />

Vermietung<br />

Die Vermietung der Wohnobjekte und die<br />

Beratung bei Wohnungswechsel gehören zu<br />

den Kerngeschäften unserer gemeinnützigen<br />

Wohnbaugenossenschaft. Nach Massgabe der<br />

statutarischen Richtquoten, des Vermietungs-<br />

Reglements und des Reglements über die Erhaltung<br />

der Familienwohnobjekte und über den<br />

sozialen Mietzinsausgleich sind wir beauftragt,<br />

den zur Verfügung stehenden Wohnraum optimal<br />

zu nutzen und auf eine gute soziale Durchmischung<br />

der Mieterschaft zu achten.<br />

0<br />

1990 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 <strong>2011</strong><br />

Im Laufe des Berichtsjahres <strong>2011</strong> wurden in der<br />

FGZ insgesamt 141 Mietobjekte (Vorjahr 109)<br />

unterschiedlicher Art und Grösse gekündigt und<br />

zur Wiedervermietung frei. Damit ist die Zahl<br />

der Wohnungswechsel im Vergleich zum Vorjahr<br />

wieder um rund einen Drittel angestiegen.<br />

Durch Umzüge innerhalb der Genossenschaft<br />

ergaben sich 48 Wechsel (Vorjahr: 38). Davon<br />

betrafen 18 einen Umzug in ein kleineres Wohnobjekt.<br />

24 Genossenschaftsfamilien erhielten<br />

wegen Familienzuwachs eine grössere Familienwohnung<br />

zugesprochen. In Wohnobjekte gleicher<br />

Grösse zogen fünf Genossenschaftsmietparteien<br />

um. Für eine Wohnung wurde wegen laufendem<br />

Ehescheidungsverfahren vorerst ein befristeter<br />

Mietvertrag abgeschlossen.<br />

Mietvertragsauflösungen bzw. Austritte aus der<br />

Genossenschaft ergaben sich gesamthaft 86<br />

(Vorjahr 75), und zwar im Einzelnen aus folgenden<br />

Gründen: 11 wegen Todesfall, 16 wegen<br />

Eintritt in ein Altersheim oder Verlegung in ein<br />

Pflege- oder Krankenheim, 22 durch Wohnungswechsel<br />

innerhalb der Stadt Zürich, 11 in eine<br />

andere zürcherische Gemeinde, 15 durch Umzug<br />

in die übrige Schweiz und vier infolge Wegzugs<br />

ins Ausland. Zudem waren bei den Personalwohnungen<br />

für das Stadtspital Triemli vier Mieterwechsel<br />

zu verzeichnen.<br />

Bei drei Mitglieds-Haushalten musste der Vorstand<br />

aus ausserordentlichen mietrechtlichen<br />

Kündigungsgründen (Zahlungsrückstand bzw.<br />

Verletzung der Pflicht zur Sorgfalt und Rücksichtnahme)<br />

die Kündigung des Mietverhältnisses in<br />

Verbindung mit dem Ausschluss aus der Genossenschaft<br />

beschliessen.<br />

Von den total 81 Neueintritten (Vorjahr 71) zogen<br />

66 aus der Stadt Zürich in den Friesenberg,<br />

12 aus dem Kanton Zürich und 3 aus der übrigen<br />

Schweiz.<br />

Wohnungswechsel<br />

1990 bis <strong>2011</strong><br />

In den letzten 22 Jahren gab<br />

es 2003 am meisten Wohnungswechsel;<br />

damals wurde<br />

der Neubau «Brombeeriweg»<br />

bezogen.


Die Organisation des Bezugs<br />

der Neuüberbauung «Grünmatt» war und<br />

ist eine logistische Herausforderung.<br />

Aufwändige Mietadministration<br />

für die Neuüberbauung «Grünmatt»<br />

Im Vermietungsbereich war das vergangene Jahr<br />

neben der Bearbeitung der üblichen Wohnungswechsel<br />

hauptsächlich durch die Mietadministration<br />

für die Neuüberbauung «Grünmatt» geprägt.<br />

Nach einigen Rücktritten von den Miet-Vorverträgen<br />

galt es zunächst, die Erstvermietung der<br />

restlichen Neubauwohnungen abzuschliessen.<br />

Danach wurden die definitiven Mietverträge für<br />

die Mieter/innen des ersten Neubauteils in den<br />

oberen zwei Gebäudezeilen an der Baumhaldenstrasse<br />

ausgefertigt. Gegen Jahresende musste<br />

sodann der Bezug des ersten Teils mit 48 Geschosswohnungen<br />

und 33 Triplex-Wohneinheiten<br />

(Reihenhäuser) gezielt geplant und organisiert<br />

werden. Wegen der grossen Anzahl gleichzeitiger<br />

Wohnungsbezüge und den erschwerten Bedingungen<br />

einer noch laufenden Baustelle musste<br />

ein präzis gestaffeltes Neubaubezugskonzept mit<br />

konkreten Zügelterminen für alle Mietparteien<br />

ausgearbeitet werden.<br />

Fast alle Familienwohnobjekte<br />

zweckentsprechend genutzt<br />

Im Berichtsjahr mussten 10 Genossenschaftshaushalte<br />

(Vorjahr: 22) wegen laufender reglementarischer<br />

Zügelfrist aus einem stark unterbesetzten<br />

Familienwohnobjekt in ein anderes,<br />

kleineres Wohnobjekt umziehen, wobei wiederum<br />

allen rechtzeitig geeignete zumutbare Umzugswohnungen<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

konnten. So wurden ihre bisherigen erschwinglichen<br />

Familienwohnobjekte (5 Fünf-Zimmer- und<br />

4 Vier-Zimmer-Reihenhäuser sowie eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung)<br />

zur Wiedervermietung an<br />

junge Familien mit Kindern frei.<br />

Ausserdem haben 32 Mietparteien mit einer Zügelfrist<br />

die Gelegenheit genutzt, ab Mitte Februar<br />

2012 in eine der begehrten hindernisfreien, mit<br />

Lift erschlossenen Geschosswohnungen in die<br />

oberste Zeile der neuen Gartenstadt-Siedlung<br />

«Grünmatt» umzuziehen. Dank der Realisierung<br />

dieses Ersatzneubaus konnte somit die interne<br />

Zügelfristen-Liste wirksam abgebaut werden.<br />

Von den 1040 Familienwohnobjekten, für welche<br />

in der FGZ grundsätzlich reglementarische Zügelfristen<br />

gelten – dazu gehören auch die subventionierten<br />

Familienwohnungen mit besonderen<br />

wohnbauförderungsrechtlichen Kündigungsbestimmungen<br />

– waren Ende <strong>2011</strong> nur gerade 34<br />

Mietobjekte mit einer laufenden Zügelfrist belastet,<br />

was einem sehr geringen Anteil von 3,2 Prozent<br />

entspricht. Das bedeutet, dass derzeit die<br />

Familienwohnobjekte der FGZ zu rund 97 Prozent<br />

zweckentsprechend genutzt werden, und dass<br />

der Vollzug des «FGZ-Vermietungsreglements»<br />

sowie des «FGZ-Reglements über die Erhaltung<br />

der Familienwohnobjekte und über den sozialen<br />

Mietzinsausgleich» in der Praxis gut funktioniert.<br />

Reparaturen, Unterhalt und<br />

Erneuerung der Liegenschaften<br />

Die Familienheim-Genossenschaft legt grossen<br />

Wert auf den Erhalt der Bausubstanz ihrer<br />

Liegenschaften. Dazu ist ein regelmässiger<br />

und fachgerechter Unterhalt ausserordentlich<br />

wichtig, damit grössere Schäden und damit<br />

umfangreiche Reparaturen, die auch das Budget<br />

belasten, vermieden werden können. Festgestellte<br />

Mängel oder Schäden sollten deshalb von den<br />

Bewohner/innen unverzüglich mit einem Reparaturschein<br />

oder über das Onlineformular auf der<br />

FGZ-Website gemeldet werden.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> sind rund 5000 solche Reparaturmeldungen<br />

bei der Verwaltung eingetroffen.<br />

Diese werden jeweils an den Regiebetrieb weitergeleitet,<br />

hier werden sie von unseren Fachleuten<br />

gesichtet und nach Dringlichkeit eingestuft. Die<br />

Mieterinnen und Mieter werden in der Regel<br />

innert ein bis zwei Tagen telefonisch kontaktiert,<br />

um einen Termin für die Ausführung der Reparaturarbeiten<br />

abzumachen. Viele Familien waren<br />

schon froh, von einem unserer Handwerker Hilfe<br />

zu erhalten, sei es die Reinigung eines Küchenablaufs,<br />

die Reparatur eines defekten Kühlschranks<br />

oder auch einmal Ungezieferbekämpfung<br />

oder die Entfernung eines Wespennestes.<br />

In 90 Wochenend- oder Abendeinsätzen wurden<br />

nicht aufschiebbare Pannen und Schadenfälle<br />

durch den Pikettdienst ausserhalb der ordentlichen<br />

Geschäftszeit behoben. Alle sieben Mitarbeiter<br />

der Abteilung Reparateure leisten über das<br />

Jahr verteilt acht bis neun Wochen Pikettdienst.<br />

Infolge Mieterwechsel wurden gesamthaft 141<br />

Mietobjekte (34 Reihenhäuser, 97 Wohnungen<br />

und 10 Ateliers und Bastelräume) vor der Wiedervermietung<br />

durch den Regiebetrieb instand<br />

27


28 gestellt, teilweise auch in Zusammenarbeit<br />

mit Fremdfirmen. Bei komplett ausgeräumtem<br />

Wohnraum kann die Sanierung zielgerichtet und<br />

ohne Einschränkung der Mieter oder Handwerker<br />

ausgeführt werden. Die Arbeiten umfassen stets<br />

Elemente der Instandhaltung sowie der Instandsetzung,<br />

bei den Reihen-Einfamilienhäusern auch<br />

Wertvermehrung durch Dachstockausbauten. Die<br />

Innenausstattung der Geschosswohnungen und<br />

Einfamilienhäuser ist nach erfolgter Sanierung<br />

neuwertig und qualitativ hochstehend. Besonderes<br />

Augenmerk gilt der Auswahl stromsparender<br />

Küchengeräte sowie der Verwendung von<br />

erneuerbaren Materialien für die Bodenbeläge.<br />

Die Bauführung bei solchen Umzugssanierungen<br />

erfolgt durch die Mitarbeiter der Regiebetriebe.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> betrugen die Aufwendungen<br />

für Reparaturen, Unterhalt und Erneuerungen<br />

inkl. Personalaufwand insgesamt rund<br />

9,8 Mio. Franken.<br />

Der Regiebebetrieb mit aktuell 30 Handwerker/<br />

innen bewältigt die grosse Aufgabe ausgezeichnet,<br />

wie das mehrheitlich positive Echo aus der<br />

Mieterschaft beweist. Das Team von Fachleuten<br />

setzt sich an 365 Tagen im Jahr – der Pikett-<br />

Dienst auch an Sonn- und Feiertagen – dafür ein,<br />

dass sämtliche Unterhaltsarbeiten an unseren<br />

Liegenschaften abgedeckt sind.<br />

Für die Regiebetriebe arbeiten zwei Elektriker,<br />

zwei Sanitärmonteure, ein Heizungsmonteur, ein<br />

Maurer, ein Lernender «Fachmann Betriebsunterhalt»,<br />

sechs Maler, acht Mitarbeiter der Gärtnerabteilung<br />

mit sechs Auszubildenden sowie fünf<br />

Mitarbeiter im Reinigungsdienst.<br />

Die periodischen Instandhaltungsarbeiten an<br />

Dutzenden von Waschautomaten, Tumblern und<br />

Luftentfeuchtern in den Waschküchen sowie an<br />

Garagentoren, Zu- und Abluftanlagen, Grundwasserpumpen,<br />

den neun Fernheizungsanlagen<br />

mit ihren Unterstationen erfordern einen erheblichen<br />

Zeitaufwand. Auch die Routinearbeiten<br />

in Garagen und Mehrfamilienhäusern wie etwa<br />

Kontrolle der Treppenhausbeleuchtung, der Garagen-<br />

und Notbeleuchtung sowie der Fluchtwege<br />

und Ausgänge gehören in den Aufgabenbereich<br />

des Reparaturdienstes.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> sind folgende Arbeiten<br />

besonders erwähnenswert:<br />

– Erstmals in der FGZ-Geschichte wurde ein alter<br />

Lift ersetzt, im Hochhaus Arbentalstrasse<br />

304. In nächster Zeit müssen weitere Liftanlagen<br />

ersetzt werden, 2012 ist der Lift im Haus<br />

Arbentalstrasse 305 an der Reihe.<br />

– Erneuerung Vorplatz «Fechtschule»<br />

– Erneuerung Gehweg 16. Etappe<br />

– 11 Dachstockausbauten (somit sind 555<br />

Dachstöcke ausgebaut)<br />

– 16 neue Fahrradunterstände<br />

Heiz- und Warmwasserkosten<br />

Die Abrechnung für die Heizperiode 1. Juli 2010<br />

bis 30. Juni <strong>2011</strong> schliesst mit einem Überschuss<br />

von rund 180 000 Franken ab. Höhere<br />

Energiepreise sorgten allerdings für eine Zunahme<br />

der Gesamtkosten um rund 15 %. Trotz dieser<br />

Kostenentwicklung erhielten aber die meisten<br />

Mieter/in nen aufgrund ihrer etwas zu hohen<br />

Akontozahlungen eine Rückerstattung.<br />

Der Energieverbrauch bewegte sich in einem<br />

ähnlichen Rahmen wie im Vorjahr. Die Kennzahl<br />

«Heizgradtage» (eine Masszahl für die Differenz<br />

zwischen der Raumlufttemperatur und der Tagesmitteltemperatur,<br />

also den in einer Heizperiode<br />

nötigen Heizaufwand) hat sich etwas nach unten<br />

verändert: 3122 Heizgradtage im Abrechnungsjahr<br />

2010/<strong>2011</strong> gegenüber 3470 im Vorjahr, das<br />

heisst, es musste etwas weniger geheizt werden.<br />

Der durchschnittliche Heizölpreis hat sich zwischen<br />

Juli 2010 von knapp 80 Franken pro 100<br />

Liter auf annähernd 94 Franken im Juni <strong>2011</strong><br />

erhöht, im April <strong>2011</strong> war er in einem «Zwischenhoch»<br />

sogar bis auf über 100 Franken gestiegen<br />

(Quelle: Bundesamt für Statistik).<br />

Der Heizölverbrauch hat von 1,23 Mio. Liter auf<br />

1,13 Mio. Liter leicht abgenommen, der Gasverbrauch<br />

nahm um rund 105 MWh zu. Die höheren<br />

Energiepreise führten zu deutlich höheren Gesamtkosten<br />

für Heizung und Warmwasser von rund<br />

346 000 Franken, was einer Kostensteigerung von<br />

15 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der durchschnittliche<br />

Einstandspreis für das Heizöl stieg<br />

von 58.70 auf 74.84 Franken pro 100 Liter, der<br />

Gaspreis verteuerte sich von durchschnittlich 5.6<br />

auf 6.5 Rappen pro KWh.<br />

In genauen Totalzahlen ausgedrückt heisst das:<br />

Der gesamte Heizölaufwand verteuerte sich von<br />

722 487.70 auf 842 468.10 Franken, was einer<br />

Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 119 980.40<br />

Franken oder 16.6 % entspricht.<br />

Der Aufwand für die Gasheizungen stieg von<br />

1 341 131.50 auf 1 563 007.55 Franken, die Zunahme<br />

beträgt hier 221 876.05 Franken oder 16,5 %.<br />

Die Gaspreisanpassungen erfolgen meist mit einer<br />

leichten Verzögerung zum Ölpreis. Die übrigen<br />

Heizkosten ( Strom-, Unterhalts- und Servicekosten)<br />

bewegen sich im Rahmen des Vorjahres.


Trotz der gestiegenen Energiekosten konnten die<br />

meisten Mieter/innen eine Rückzahlung aus der<br />

Heizperiode 2010/<strong>2011</strong> in Empfang nehmen.<br />

Da die Energiepreise unterdessen wieder gestiegen<br />

sind – der durchschnittliche Heizölpreis lag<br />

im Dezember <strong>2011</strong> bei rund 100 Franken pro<br />

100 Liter, dürften die Akontozahlungen in der<br />

Heizperiode <strong>2011</strong>/12 die Kosten nicht mehr<br />

ganz decken. Die Berechnungen für die Höhe der<br />

Akontozahlungen basieren momentan auf einem<br />

Heizölpreis von 80 Franken pro 100 Liter und auf<br />

einem durchschnittlichen Energie-Verbrauch.<br />

Personelles<br />

In der Verwaltung gab es nur wenige personelle<br />

Veränderungen, zu feiern waren aber etliche<br />

Dienstjubiläen.<br />

Dienstjubiläen<br />

30 Jahre:<br />

Alfred Warthmann, Leiter Malerbetrieb<br />

(seit 1. Juli 1981)<br />

20 Jahre:<br />

Roger Fischer, Abteilung Maler<br />

(seit 1. April 1991)<br />

Roger Frei, Leiter Reparateure<br />

(seit 1. Juni 1991)<br />

–<br />

Dankeschön<br />

Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der Geschäftsstelle und den<br />

Betriebs hand wer kern des Regiebetriebes,<br />

aber auch den Mitgliedern unserer Genossenschaftsbehörden<br />

und Kommissionen<br />

für ihren Einsatz und die geleistete Jahresarbeit<br />

bestens. Wir bedanken uns auch bei<br />

den städtischen und kantonalen Behörden<br />

und Amtsstellen, beim Bun desamt für Wohnungswesen<br />

sowie bei den Unternehmern,<br />

Firmen und Kreditinstituten für die angenehme<br />

und erspriessliche Zusammenarbeit.<br />

Alfons Sonderegger, Präsident<br />

Josef Köpfli, Geschäftsleiter<br />

–<br />

10 Jahre:<br />

Madeleine Häfeli, Leiterin Altersbetreuung<br />

(seit 1. April 2001)<br />

Elvira Lengen, Administration<br />

(seit 1. April 2001)<br />

Hans Hasen, Abteilung Gärtner<br />

(seit 1. Mai 2001)<br />

Monica Weibel, Altersbetreuung<br />

(seit 16. Mai 2001)<br />

Safet Qusaj, Abteilung Gärtner<br />

(seit 1. September 2001)<br />

Rolf Obrecht, stv. Geschäftsleiter,<br />

Leiter Finanzen (seit 1. November 2001)<br />

Thomas Albrecht, Abteilung Reparateure<br />

(seit 1. Dezember 2001)<br />

Für die langjährige und wertvolle Mitarbeit und<br />

die damit verbundene Betriebstreue sprechen<br />

Vorstand und Geschäftsleitung all diesen Mitarbeitenden<br />

der FGZ ihren herzlichen Dank aus.<br />

Neuer Mitarbeiter<br />

<strong>Patrick</strong> Schwarz, Abteilung Reparateure,<br />

Elektromonteur, ab 2. August <strong>2011</strong><br />

Lehrstellen<br />

Die in der FGZ seit 2006 bestehende Lehrlingsausbildung<br />

hat sich bewährt. Im Ausbildungsjahr<br />

<strong>2011</strong>/2012 waren folgende acht Lernende in der<br />

FGZ tätig:<br />

Kron Ramiqi, Kaufmann,<br />

2. Lehrjahr<br />

Marco Schälli, Fachmann Betriebsunterhalt,<br />

2. Lehrjahr<br />

Cedric Huber, Landschaftsgärtner,<br />

1. Lehrjahr<br />

Betül Özden, Landschaftsgärtnerin,<br />

1. Lehrjahr<br />

Martin Leiser, Landschaftsgärtner,<br />

2. Lehrjahr<br />

Salomon Stillhard, Landschaftsgärtner,<br />

2. Lehrjahr<br />

Joël Duchêne, Landschaftsgärtner,<br />

3. Lehrjahr<br />

Gian-Reto Zembrod, Landschaftsgärtner,<br />

3. Lehrjahr<br />

Die Verwaltung konnte ihre Aufgaben im Jahr<br />

<strong>2011</strong> dank der Erfahrung und der Kooperation<br />

der bewährten Teams gut bewältigen. Unser<br />

gemeinsames Ziel ist es, die uns übertragenen<br />

Arbeiten professionell und dienstleistungsorientiert<br />

zu erledigen. Dabei sollen einerseits<br />

Gemeinwohl und Gemeinschaftsinteresse der<br />

Genossenschaft, anderseits aber auch die einzelnen<br />

Genossenschaftsmieter/innen im Zentrum<br />

des Handelns stehen.<br />

29


30<br />

Altersbetreuung<br />

Madeleine Häfeli, Leiterin Altersbetreuung FGZ<br />

Die «Kerngeschäfte» der Altersbetreuung haben<br />

sich auch <strong>2011</strong> nicht verändert. Nach wie vor<br />

werden unsere Dienstleistungen von Betagten<br />

und ihren Angehörigen sehr geschätzt. Die<br />

Regelmässigkeit der praktischen Betreuung zu<br />

Hause, der Wäscheservice der Altersbetreuung,<br />

aber auch die zwischenmenschlichen Kontakte<br />

sind wesentliche Elemente, die das autonome<br />

Wohnen in den eigenen vier Wänden bis ins sehr<br />

hohe Alter ermöglichen.<br />

Der betriebsinterne Waschsalon mit den drei<br />

Waschtürmen war durchs Jahr voll ausgelastet,<br />

und die Bügelstationen liefen auf Hochtouren.<br />

Im Frühjahr bekam das Team der Altersbetreuung<br />

ein eigenes, mit dem FGZ-Logo versehenes<br />

Dienstfahrzeug. Damit ist eine knitterfreie<br />

Lieferung der handgebügelten Wäsche garantiert,<br />

und die Grosseinkäufe für den Alterstreff<br />

sind erheblich einfacher zu bewältigen.<br />

Im August nahmen wir eine Jungpraktikantin<br />

für ein Sozialjahr in unser Team auf. In dieser<br />

Zeit bekommt sie Gelegenheit, sich auf die<br />

Berufsausbildung zur Betagtenbetreuerin (FaBe)<br />

vorzubereiten.<br />

Der Alterstreff wird gut frequentiert. Besonders<br />

erfreulich ist der Umstand, dass zunehmend<br />

auch «Jung-Senioren» den Weg zu uns finden.<br />

Selbst die Männer scheinen im Laufe der Zeit<br />

ihre Schwellenangst verloren zu haben und bieten<br />

zum Beispiel ihre Mithilfe beim gemeinsamen<br />

Kochen an.<br />

Der Alterstreff lebt unter anderem vom «Mitmachen»<br />

der Seniorinnen und Senioren. Festliche<br />

Anlässe bieten Gelegenheit, ein selbstgemachtes<br />

Gedicht vorzutragen, eine gelungene Geschichte<br />

vorzulesen oder gar eine kleine musikalische<br />

Einlage zu bringen. Aktives Mitmachen belebt<br />

und hält fit. – Dies bewiesen kürzlich zwei über<br />

80-jährige Seniorinnen. Die Eine, als sie ihr in<br />

der Computer-Ecke erworbenes Wissen zu einem<br />

Schwerpunkt-Thema an andere weitergab. Stolz<br />

verkündete sie: «Das habe ich selbst auch alles<br />

erst im Alterstreff gelernt.» Die Andere überraschte<br />

anlässlich des Weihnachtsessens mit einem<br />

selbstgedrehten Film vom Betagtenausflug 2010.<br />

<strong>2011</strong> war das internationale Jahr der freiwilligen<br />

Helferinnen und Helfer. Um wie vieles ärmer<br />

wäre unsere Gesellschaft ohne sie! Das Team<br />

der Altersbetreuung und viele betagte Genossenschafterinnen<br />

und Genossenschafter erleben<br />

ihre ergänzende Unterstützung in der täglichen<br />

Arbeit als grosse Bereicherung. Im Gegenzug<br />

denke ich, dass freiwillige Helfer/innen durch ihr<br />

Engagement eine grosse Befriedigung erfahren,<br />

ist doch letztendlich alles ein Geben und ein<br />

Nehmen. Freiwilligenarbeit ist, wie das Wort<br />

schon sagt, freiwillig und ohne Bezahlung. Unsere<br />

Wertschätzung zeigen wir mit kleinen Aufmerksamkeiten<br />

zum Geburtstag, an Feiertagen<br />

wie Ostern und Weihnachten, sowie mit einem<br />

jährlichen Teamessen. Ich bedanke mich auch<br />

an dieser Stelle ganz herzlich bei allen, die uns<br />

<strong>2011</strong> unterstützten und hoffe, dass sie weiterhin<br />

bereit sind, einen Teil ihrer Freizeit betagten<br />

Genossenschafterinnen und Genossenschaftern<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

In den vergangenen zehn Jahren hat sich die<br />

Altersbetreuung FGZ kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Das bestechende Betreuungskonzept<br />

wurde auch ausserhalb unserer Landesgrenze<br />

wahrgenommen. Unter dem Titel «Eine alternde<br />

Gesellschaft in der Stadt und auf dem Land<br />

gestalten», wurde ich als Gastreferentin nach<br />

Baden-Württemberg zu einer Fachtagung eingeladen.<br />

Bei der Vorbereitung des Vortrages liessen<br />

meine Kollegin Bernadette Schniepp und ich<br />

die vergangenen zehn Jahre der Altersbetreuung<br />

Revue passieren und stellten befriedigt fest, dass<br />

sich das nachhaltige Konzept bestens bewährt<br />

hat. Im Juli reisten wir gemeinsam nach Karlsruhe,<br />

wo wir im Akademie-Hotel im Fachforum<br />

«Wir gestalten mit» unser Betreuungskonzept<br />

vorstellten. In der Folge wurden wir als Referentinnen<br />

zu einer weiteren Fachkonferenz nach<br />

Mannheim eingeladen. Diesmal zum Thema<br />

«Älter werden im Quartier». Bereits hat sich für<br />

das Frühjahr 2012 eine Delegation aus Deutschland<br />

angemeldet, die sich vor Ort ein Bild von<br />

unserer Institution machen möchte.<br />

Im Spätherbst beteiligten wir uns an einem<br />

Projekt zum Thema «Betreutes Wohnen im Alter».<br />

Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft<br />

von Pro Senectute. Studenten der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz interviewten Genossenschafter/innen,<br />

welche die Dienstleistungen der


Alters betreuung in Anspruch nehmen und den<br />

Alterstreff nutzen. Mit der Fragestellung «Welche<br />

Erfolgsfaktoren der Altersbetreuung der FGZ sind<br />

richtungsweisend für die Zukunft», wurden sie<br />

zum persönlichen Nutzen, zu Stärken und Schwächen,<br />

zu Grenzen des Betreuungskonzeptes sowie<br />

zur Zufriedenheit mit dem Angebot befragt.<br />

Wie der Tagesablauf im Alterstreff aussieht,<br />

wurde an einem Beobachtungstag erfasst. Um<br />

das Bild abzurunden, wurden fünf Vertreter aus<br />

Spitex und anderen Institutionen zu den Stärken<br />

und Schwächen der Altersbetreuung befragt.<br />

Zeitgleich wurden Betreuungsmodelle in anderen<br />

Institutionen untersucht. Durch die Ergebnisse<br />

sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden,<br />

welche Bedürfnisse bezüglich des betreuten<br />

Wohnens vorhanden sind. Gespannt erwarten wir<br />

die Auswertung dieses Projektes, das im Februar<br />

2012 seinen Abschluss findet.<br />

Zum Abschluss noch ein Blick nach vorne. Nach<br />

den Sommerferien 2012 wird es in der Altersbetreuung<br />

einen Leitungswechsel geben. Nach<br />

mehr als elfjährigem Wirken in der FGZ werde ich<br />

pensioniert. Die Leitung übernimmt Bernadette<br />

Schniepp, die seit Juli 2010 stellvertretende<br />

Leiterin der Altersbetreuung ist. Damit ist ein<br />

nahtloser Übergang gewährleistet.<br />

Bleibt mir nur noch, mich zu bedanken bei allen<br />

Genossenschafterinnen und Genossenschaftern,<br />

die uns ihr Vertrauen schenkten und bei allen,<br />

die uns im vergangenen Jahr in irgendeiner Form<br />

unterstützt haben.<br />

Die Altersbetreuung der FGZ beteiligt sich<br />

an einem Projekt zum Thema «Betreutes<br />

Wohnen im Alter».<br />

31


32<br />

Sozialberatung<br />

Markus Hofstetter, Sozialarbeiter<br />

Die Zahl der Neuanmeldungen bei der FGZ-<br />

Sozialberatung lag im <strong>2011</strong> mit 87 leicht höher<br />

als im Vorjahr. Mehr als die Hälfte (43) kam von<br />

den Klienten direkt. Markant ist auch die Zahl<br />

der Meldungen von der Geschäftsstelle (19) und<br />

aus der Nachbarschaft (13). Dies zeigt meines<br />

Erachtens den Bekanntheitsgrad der Stelle und<br />

das gute Funktionieren der Zusammenarbeit zwischen<br />

Geschäftsstelle und Sozialberatung. Bei<br />

den Problembereichen stehen – wenig überraschend<br />

– finanzielle Schwierigkeiten und Nachbarschaftskonflikte<br />

im Vordergrund.<br />

Nebst der Arbeit mit Einzelnen, wie sie in der<br />

Statistik zum Ausdruck kommt, hatte im Berichtsjahr<br />

die Zusammenarbeit mit der neuen<br />

Sozialkommission einen grösseren Stellenwert.<br />

Dies etwa im Zusammenhang mit der Organisation<br />

des Willkommens-Apéros für Neumieter/<br />

innen oder mit der Neugestaltung des Gremiums<br />

Vertrauensleute. Im Auftrag der Stiftung<br />

Hilfsfonds konnte ich im Dezember zum 10. Mal<br />

Weihnachtsgeld an Sozialhilfe-Bezüger/innen<br />

und an Leute mit ähnlich tiefem Budget auszahlen.<br />

Ein kleines Jubiläum also, auf das die FGZ<br />

stolz sein darf.<br />

Aus dem Alltag der Sozialberatung<br />

Bekanntlich befinden sich die FGZ-Liegenschaften<br />

mit einer Ausnahme, dem Manessehof, alle<br />

im gleichen Quartier. Diese besondere Siedlungsstruktur<br />

bringt es mit sich, dass jedes<br />

Jahr eine recht grosse Anzahl Bewohner/innen<br />

unangemeldet bei mir vorbeikommen, um ihr<br />

Anliegen gleich persönlich vorbringen zu können.<br />

Die Wege in mein Büro sind kurz. Und so kommt<br />

manch einer auf die Idee, schnell bei mir «vorbeizuschauen».<br />

Die daraus resultierenden Kurzberatungen<br />

erscheinen in keiner Statistik. Sie sind<br />

zwar manchmal störend, wenn ich gerade mitten<br />

in einer Arbeit oder in einer Besprechung stecke.<br />

Häufig sind es Leute mit Migrationshintergrund,<br />

die sich schwer tun mit der Erledigung administrativer<br />

Aufgaben wie dem Ausfüllen der jährlichen<br />

Mietumfrage oder eines Reparaturscheines.<br />

Was für die meisten eine vielleicht lästige Pflicht<br />

ist, ist für sie eine grosse Hürde.<br />

Ab und zu haben solche spontanen Besuche<br />

durchaus auch humoristische Elemente an sich,<br />

wie bei jenem Bewohner, der kürzlich ganz aufgeregt<br />

und verzweifelt bei mir vorbeischaute, mit<br />

einer Neujahrskarte vor meinem Gesicht wedelte<br />

und mich «nötigte», sofort seinem Beistand<br />

dessen Neujahrsgrüsse zu verdanken, weil er<br />

(anfangs Februar) einfach zu spät dran sei, und<br />

er auch über kein Telefon verfüge.<br />

Auch «fremde Leute», sprich Nicht-FGZ-Bewohner/innen,<br />

finden gar nicht so selten den Weg zu<br />

mir in der Hoffnung, über mich einen leichteren<br />

Zugang zu einem der begehrten Wohnobjekte zu<br />

finden. In meinem Aufgabenbeschrieb ist klar definiert,<br />

dass meine Dienstleistungen ausschliesslich<br />

für Bewohner/innen der FGZ bestimmt sind.<br />

Deshalb muss ich diese Ratsuchenden jeweils<br />

enttäuschen. Ich kann ihnen einzig den offiziellen<br />

Weg aufzeichnen, wie das Aufnahmeprozedere in<br />

der FGZ abläuft oder ihnen generelle Auskünfte<br />

geben über spezialisierte Institutionen, wie die<br />

Stiftung Domicil, das Jugendwohnnetz, das Begleitete<br />

Wohnen etc., die bei der Wohnungssuche<br />

Unterstützung bieten können. Das resignierte<br />

«ja, ich habe verstanden», lässt auch mich rat-<br />

und hilflos zurück. Die existentiellen Nöte dieser<br />

Wohnungssuchenden sind spürbar – zu häufig<br />

schon wurden sie weitergewiesen – zu häufig<br />

schon wurden sie enttäuscht.


Natürlich bin ich auch froh um diese mir auferlegten<br />

Einschränkungen meiner Arbeit. Ich würde in<br />

kürzester Zeit überrannt werden von Wohnungssuchenden,<br />

von Sozialämtern, Beiständen oder<br />

sonstigen Beratungsstellen, die mir ihre verzweifelte<br />

Lage oder die ihrer Klienten kundtun möchten.<br />

Ich könnte meine eigentlichen Aufgaben gar<br />

nicht mehr wahrnehmen.<br />

Ich bin der Überzeugung, dass die FGZ ihren Teil<br />

zur Linderung der Wohnungsnot leistet. Viele<br />

Bewohner/innen, deren Einkommenssituation es<br />

ihnen gar nicht erlauben würde, im freien Wohnungsmarkt<br />

eine anständige Wohnung zu finden,<br />

haben bei uns ein sicheres «Recht auf Wohnen»<br />

gefunden. Aber die FGZ kann das strukturelle,<br />

gesellschaftliche Problem «Wohnungsnot» nicht<br />

lösen.<br />

Jahresstatistik Sozialberatung<br />

Meldung an Sozialberatung durch<br />

Klientin/Klient selber 43<br />

Geschäftsstelle/Geschäftsleiter FGZ 19<br />

Drittperson Nachbarn 13<br />

Externe Institutionen 5<br />

Angehörige 2<br />

Drittperson andere 2<br />

Behörden 1<br />

Altersbetreuung FGZ 1<br />

Regiebetrieb FGZ 1<br />

Total 87<br />

Oft kommen auch Leute von ausserhalb<br />

der FGZ vorbei, weil sie eine Wohnung<br />

suchen. Und da werden existentielle<br />

Nöte spürbar.<br />

Problembereiche<br />

Finanzielle Probleme 25<br />

Nachbarschaftskonflikte 16<br />

Lärmstörungen 9<br />

Umzug/Wohnungswechsel 8<br />

Ungenügende adm. Ressourcen 8<br />

Sachbeschädigung / Ordnung 8<br />

Scheidung/Trennung 7<br />

Andere Bereiche 7<br />

Gesundheit Psyche 4<br />

Alter 3<br />

Gesundheit Invalidität 3<br />

Beziehung/Familie/Erziehung 1<br />

Total * 99<br />

* Mehrfachnennungen möglich<br />

33


Baukommission<br />

Sascha Fässler, Präsident Baukommission<br />

Die ordentlichen Geschäfte der Baukommission<br />

im vergangenen Jahr umfassten den Ersatzneubau<br />

der 3. Etappe, die Sanierung der 13. Etappe<br />

und die minimale Instandstellung der 1./2.<br />

Etappe.<br />

Der Bau der 3. Etappe schritt zügig voran.<br />

Wir konnten am 30. September <strong>2011</strong> mit den<br />

beteiligten Handwerkern die Aufrichte feiern.<br />

Die Materialisierung und das Farbkonzept des<br />

Innenausbaus wurden bestimmt. Die Vergaben<br />

der Arbeitsgattungen des Ausbaus wurden dementsprechend<br />

getätigt. Obwohl der Kostendruck<br />

beim Innenausbau gross ist, konnten hochwertige<br />

Lösungen für die Küche, das Bad und die<br />

Boden- und Wandbeläge gefunden werden. Dies<br />

war möglich, weil die FGZ-Gremien einfache,<br />

aber nachhaltige und ansprechende Materialien<br />

gewählt hatten und die Planer und Unternehmer<br />

tatkräftig mithalfen, preisgünstige Lösungen zu<br />

finden. Der Innenausbau der ersten Häuser lief<br />

im zweiten Halbjahr auf vollen Touren, so dass<br />

im Februar 2012 die ersten Objekte bezogen<br />

werden konnten. In der Umgebungsgestaltung<br />

wurden die letzten Entscheidungen gefällt, z.B.<br />

die Wahl der Heckenbepflanzung. Ende Jahr<br />

konnte auch der erste Teil der Photovoltaikanlage<br />

ans Netz gehen. Die Baukommission freut sich<br />

ausserordentlich, die ersten gelungenen Objekte<br />

den Mieterinnen und Mietern übergeben zu<br />

können.<br />

Für die 13. Etappe, in der im Wesentlichen<br />

die Leitungen und somit auch Küche und Bad<br />

erneuert werden, konnte im vergangenen Jahr<br />

der Projektumfang definitiv festgelegt werden.<br />

Die Instandstellung zeichnet sich durch einen<br />

sorgfältigen Umgang mit den Reiheneinfamilienhäusern<br />

aus. Die bestehenden Materialien<br />

wie Parkett, Klinker, Holzwerk etc. werden dort<br />

respektvoll behandelt, wo ein Erhalt Sinn macht.<br />

Wo die Beläge erneuert werden müssen, werden<br />

neue, zum Bestehenden passende Materialien<br />

dazu gefügt.<br />

Parallel zum eigentlichen Sanierungskonzept<br />

schritt auch die Planung einer Photovoltaikanlage<br />

auf den Dächern voran. Das Projekt ermöglicht<br />

es uns, wiederum einen wichtigen Beitrag an die<br />

Erzeugung von nachhaltiger Energie zu leisten.<br />

Auf die a.o. Generalversammlung vom 30. November<br />

<strong>2011</strong> hin wurden das Bauprojekt und der<br />

Kostenvoranschlag über 17,5 Mio. Franken erstellt.<br />

Die Mieter/innen wurden an der Versammlung<br />

vom 4. Oktober <strong>2011</strong> über den Umfang<br />

und die voraussichtlichen Termine informiert.<br />

Drei Mieter/innen, welche die Bewohner/innen<br />

im Bauprozess vertreten, wurden bestimmt.<br />

Inzwischen sind die weiteren Planungsarbeiten<br />

fortgeschritten und die Arbeitsvergaben sind<br />

grossmehrheitlich erfolgt. Dem Baubeginn im<br />

Frühjahr 2012 steht nichts mehr im Weg.<br />

Für die Instandstellung der 1./2. Etappe hat sich<br />

der Vorstand aufgrund des Zustands der Bausubstanz<br />

und der Kanalisation dafür entschieden,<br />

die Gebäude mit minimalem Aufwand für weitere<br />

15 Jahre instand zu stellen. Eine aufwändige<br />

Sanierung mit energetischen und allenfalls auch<br />

schalltechnischen Anforderungen würde für<br />

ein Einfamilienhaus zu sehr hohen Mietzinsbelastungen<br />

im Bereich von drei- bis viertausend<br />

Franken pro Monat führen. Ausserdem müsste<br />

bei einer Sanierung für die nächsten 30 Jahre<br />

die Kanalisation aufwändigst saniert oder ersetzt<br />

werden, eine Investition, die sich in 30 Jahren<br />

nicht amortisieren liesse. Aus diesen Gründen<br />

hat der Vorstand der minimalen Instandstellung<br />

den Vorzug gegeben, zumal diese ohne einen<br />

Mietzinsaufschlag durchgeführt werden kann.<br />

Die Instandstellung beinhaltet reine Reparaturarbeiten<br />

an Oberflächen, Apparaten und Installationen<br />

vor allem in Küche und Bad. Dazu wurde im<br />

vergangenen Jahr mit der Erhebung des aktuellen<br />

Zustandes der Objekte begonnen. Daraus lassen<br />

sich dann für jede Einheit individuell entsprechende<br />

Massnahmen ableiten.<br />

Neben den ordentlichen Baukommissionsgeschäften<br />

sind verschiedene Mitglieder wieder in<br />

Ausschüssen des Vorstandes tätig gewesen:<br />

– Anergienetz: Das gesamte Bauprojekt mit<br />

Kosten wurde erstellt. Die Übergabestation<br />

Swisscom, die Übergabemenge und der<br />

Übergabevertrag wurden erarbeitet. Im Bereich<br />

der 3. Etappe wurden Erdsonden gelegt<br />

und ein Teil der Anergieleitung erstellt. Das<br />

Leitsystem ist in Planung.<br />

– Zentrumsplanung: Für den Architekturwettbewerb<br />

Zentrum hat die Baukommission den<br />

Vorstand bei der Erarbeitung des Programms<br />

unterstützt.<br />

37


38 – Immobilienstrategie: Der Entwicklungsplan<br />

als Meilenstein in der Immobilienstrategie<br />

konnte verabschiedet werden. Der Entwicklungsplan<br />

dient als Leitlinie, wie sich der<br />

Gebäudebestand der FGZ in den nächsten<br />

Jahren und Jahrzehnten weiterentwickeln soll.<br />

Thomas Schweizer hatte seit seinem Eintritt in<br />

die Baukommission 2005 wertvolle Arbeit geleistet.<br />

Aufgrund einer beruflichen Veränderung<br />

kann er den Einsatz für diese Aufgabe nicht mehr<br />

leisten und deshalb ist er auf Ende <strong>2011</strong> zurückgetreten.<br />

Die Baukommission hat seine ruhige<br />

und überlegte Art und seine stets gut vorbereiteten<br />

Beiträge sehr geschätzt. Für die geleistete<br />

Arbeit bedanken wir uns ganz herzlich.<br />

Aufgrund des grossen Arbeitsanfalls, des Rücktritts<br />

von Thomas Schweizer und weiterer angekündigter<br />

Rücktritte hat sich die Baukommission<br />

im letzten Jahr entschieden, neue Mitglieder<br />

zur Verstärkung zu suchen. Dazu wurde in der<br />

Herbstausgabe des «fgz-info» eine Ausschreibung<br />

publiziert. Wir sind erfreut über die grosse<br />

Anzahl an qualifizierten Bewerbungen und sind<br />

zuversichtlich, dass wir 2012 kompetente neue<br />

Mitglieder begrüssen können.<br />

Wiederum hat die Baukommission mit 13 ordentlichen<br />

Sitzungen, monatlichen Ausschuss-Sitzungen<br />

in den laufenden Projekten, zusätzlichen<br />

ausserordentlichen Sitzungen mit dem Vorstand<br />

und mit Begehungen wertvolle Arbeit geleistet.<br />

Die grossen Aufgaben können durch das gute<br />

Zusammenspiel der Verwaltung, des Vorstands,<br />

der Gartenkommission und der Baukommission<br />

zielführend bewältigt werden. Dank dem angenehmen<br />

Umgang, der zielstrebigen Arbeitsweise<br />

und der guten Stimmung in den Sitzungen ist<br />

es immer wieder eine Freude, neue Herausforderungen<br />

anzunehmen. Dafür möchte ich allen<br />

Beteiligten danken.<br />

Obwohl der Kostendruck gross ist,<br />

konnten in der «Grünmatt» hochwertige<br />

Lösungen für Küche, Bad, Boden- und<br />

Wandbeläge gefunden werden.<br />

Bearbeitete Projekte<br />

3. Etappe Grünmatt: Ersatzneubau<br />

Baubeschrieb: Vier lange, schmale, zwei- bis<br />

dreigeschossige (bergseitig) Zeilenbauten in<br />

Mischbauweise; Kellergeschosse betoniert,<br />

Obergeschosse Holz-Beton-Verbund; 155 Wohneinheiten,<br />

96 davon Wohnungen mit privaten<br />

Gärten, Wohnungen in den Obergeschossen<br />

mit grosszügiger Loggia, 18 Individualzimmer,<br />

3 Ateliers, 2 Gästezimmer, 1 Kinderhort,<br />

1 Kindergarten, 1 Pflegewohnung.<br />

Projektierungsstand: In der Ausführung<br />

Architekturbüro: Graber Pulver<br />

Architek ten AG, Zürich<br />

Kreditbeschluss: a.o. Generalversammlung<br />

vom 29. September 2009<br />

Kostenvoranschlag: Fr. 84 981 000.–<br />

Endkosten prog.: Fr. 84 900 000.–<br />

Bauausführung: März 2010 bis Mai 2014<br />

13. Etappe Arbental: Instandstellung<br />

Baubeschrieb: 13 Reihenhauszeilen dem Hang<br />

folgend mit 142 3- und 4-Zimmer-Reihenhäusern.<br />

Die Einheiten werden sozialverträglich instand<br />

gestellt. In Küche und Bad werden die Leitungen<br />

ersetzt, sämtliche Oberflächen sowie alle Apparate<br />

und Armaturen erneuert. Die elektrischen<br />

Installationen werden den aktuellen Anforderungen<br />

angepasst. Die Kanalisation wird situativ<br />

geflickt, die Fernleitungen der Heizung werden<br />

ersetzt.<br />

Projektierungsstand: Bauprojekt erstellt<br />

Architekturbüro: Hopf & Wirth Architekten,<br />

Winterthur<br />

Kreditbeschluss: a.o. Generalversammlung<br />

vom 30. November <strong>2011</strong><br />

Kostenvoranschlag: Fr. 17 453 250.–<br />

Bauausführung: 2012 und 2013<br />

1./2. Etappe Gründungssiedlung:<br />

Minimale Instandstellung<br />

Baubeschrieb: 7 Mehrfamilienhäuser mit 21<br />

4-Zimmer-Wohnungen, 13 Mehrfamilienhäuser<br />

mit 38 2-, 3-, 4- und 5-Zimmer-Wohnungen,<br />

85 5-Zimmer-Reiheneinfamilienhäuser.<br />

Die Wohneinheiten werden für die nächsten<br />

15 Jahre instand gestellt.<br />

Projektierungsstand: Bauprojekt in Bearbeitung<br />

Architekturbüro: Emil Seliner und Partner,<br />

Zürich<br />

Voraus. Kosten: Fr. 2 700 000.–<br />

Bauausführung: 2012/2013


–<br />

Noch vier Wochen! Wie es wohl sein wird? – Werden sich unsere Jungs<br />

in der Grünmatt wohlfühlen? Und wie wird‘s mit den Nachbarn? –<br />

Endlich ein eigener Garten. Ob wir einen Baum bekommen werden? –<br />

Ich muss unbedingt noch dieses Formular ausfüllen. Und diese Bescheinigung<br />

abschicken. – Wohin soll ich bloss mit dieser Kommode? –<br />

Könnte ich doch diese Einbauschränke mitnehmen. Und die Videothek<br />

und das Café gleich um die Ecke. – Wie weit sieht man wohl aus der<br />

obersten Etage? Und wie lange scheint die Sonne auf unsere Loggia? –<br />

Soll ich jetzt meine Pflanzen in den Töpfen lassen, oder soll ich sie in die<br />

Erde tun? – Ich glaube, ich stelle die Kommode in die Ecke. Oder hat‘s<br />

dort eine Steckdose? – Herrje, woher kommt das denn jetzt plötzlich? –<br />

Das schöne Licht in unserem Wohnzimmer. Es wird mir fehlen. – Genug!<br />

Ich schmeisse diese Kommode einfach weg! – Es gibt eine Kompost-<br />

gruppe? – Wird uns der Sendeturm vom Uetliberg in der neuen Wohnung<br />

auch so gemütlich ins Schlafzimmer blinken? – Hoffentlich kommt‘s gut<br />

mit den Nachbarn. Die denken sicher gerade dasselbe. – Wir brauchen<br />

noch Lampen. Vorhänge wären sicher auch nicht schlecht. – Hm. Ich<br />

glaube, ich behalte die Kommode doch …<br />

Noch vier Wochen. Nur. Wow!<br />

–<br />

Tina Fassbind<br />

39


46<br />

Freizeitkommission<br />

Georg Keller, Präsident<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war aus Sicht der Freizeitkommission<br />

ein sehr gelungenes Jahr. Die von der Freiko<br />

organisierten Anlässe und Kurse waren gut besucht,<br />

und auch das Wetter spielte meistens mit.<br />

Das vergangene Jahr brachte der Freiko auch<br />

einige personelle Änderungen. Anfangs <strong>2011</strong><br />

übernahm der Schreibende als bisheriger Vizepräsident<br />

von der zurückgetretenen langjährigen<br />

Präsidentin Liselotte Rindlisbacher die Leitung<br />

der Kommission; zuerst «ad interim», im März<br />

2012 wurde er vom Vorstand als Präsident gewählt.<br />

Erfreulicherweise stiess auch eine ganze<br />

Reihe neuer Mitglieder zur Kommission. Die<br />

Aufgaben wurden teilweise neu verteilt und die<br />

Abläufe bei der Organisation der vielen Anlässe<br />

angepasst.<br />

Im Folgenden berichten wir über die verschiedenen<br />

Freiko-Angebote für die FGZ-Bewohner/<br />

innen, die im Berichtsjahr stattfanden.<br />

Wir boten zahlreiche interessante Kurse für Kinder<br />

und Erwachsene an. Sehr erfolgreich waren<br />

der Kurs «Kleinmöbel vermöbeln» sowie der<br />

«Pilateskurs mit Kinderbetreuung». Aber auch die<br />

Kurse «Fussreflexzonenmassage selbstgemacht»<br />

und «Selbstverteidigung für Frauen» stiessen<br />

auf Interesse, wir werden sie wieder anbieten.<br />

Auch das traditionelle Kursangebot für Kinder<br />

mit Oster- und Weihnachtsbasteln fand regen<br />

Zuspruch. Insgesamt wurden im Jahr <strong>2011</strong> rund<br />

700 Kursstunden angeboten resp. genutzt.<br />

Am Veloflicktag im März unterstützte uns zum<br />

ersten Mal die Velowerkstatt der Stadt Zürich.<br />

Die Fachleute reparierten zusammen mit den<br />

Freiko-Helfer/innen zahlreiche Velos. In Fällen,<br />

in denen den «Patienten» nicht geholfen werden<br />

konnte, wurden diese – auf Wunsch der Besitzer/innen<br />

– mitgenommen und in der Werkstatt<br />

fachgerecht repariert. Die professionelle Hilfe<br />

war sehr hilfreich, konnten wir so doch sicherstellen,<br />

dass der Verkehrssicherheit absolute<br />

Priorität eingeräumt wurde.<br />

Der bei den Friesenbergler/innen beliebte<br />

Flohmarkt mit Velobörse war auch dieses Jahr<br />

sehr gut besucht. Auf dem Schulareal Borrweg<br />

herrschte schon bei Veranstaltungsbeginn um<br />

10 Uhr reges Treiben. Die Freizeitkommission<br />

hatte wie jedes Jahr eine kleine Festwirtschaft<br />

mit Kaffee und Gebäck eingerichtet, bei der<br />

natürlich auch die Würste vom Grill nicht fehlen<br />

durften. Gegen Mittag fiel der Anlass jedoch<br />

buchstäblich ins Wasser – der Himmel öffnete<br />

seine Schleusen und schloss diese leider nicht<br />

so schnell wieder.<br />

Fast alle Flohmarkt-Standbetreiber flohen ob<br />

solcher Garstigkeit ins Trockene, einzig die<br />

Velobörse trotzte dem Wetter standhaft. Leider<br />

konnte der Anlass nicht kurzfristig in die Turnhalle<br />

verlegt werden. So bleibt zu hoffen, dass 2012<br />

das Wetterglück auf unserer Seite sein wird, und<br />

wieder zahlreiche Genossenschafter/innen die<br />

Gelegenheit nutzen werden, die eine oder andere<br />

verstaubte Trouvaille aus dem Keller zu holen<br />

und feilzubieten – oder aber selbst etwas Spezielles,<br />

Praktisches, Altes oder Neues auf dem<br />

Flohmarkt zu erstehen.<br />

Der grösste Anlass war auch im vergangenen<br />

Jahr das Genossenschaftsfest. Wie jedes Jahr<br />

begannen die Planung und die Vorbereitungen<br />

dazu schon weit im Voraus und am Donnerstag<br />

vor dem Fest wurde schliesslich auch noch das<br />

grosse Festzelt geliefert und aufgestellt. Am<br />

Freitag und am Samstagvormittag wurde weiter<br />

vorbereitet, sodass das Fest am Samstag<br />

pünktlich um 14 Uhr bei sonnig-lauem Wetter<br />

beginnen konnte.<br />

Die Kinder freuten sich auf die Blasio-Hüpfmatten,<br />

die kleine Dampfeisenbahn und alle anderen<br />

Attraktionen des Kinderspielnachmittags. Erstmals<br />

schlug Rodolfos Streichelzoo bei uns seine<br />

Zelte auf. Hier war vor allem das kleine Schwein<br />

Ivan der beliebte Star. Mit dem Bon konnten die<br />

Kinder ihren traditionellen Zvieri beziehen, bestehend<br />

aus einem Berliner, einem Getränk und<br />

einer feinen Glacé. Auch zahlreiche Erwachsene<br />

liessen sich die feinen Glacéspezialitäten nicht<br />

entgehen.<br />

Die verschiedenen Verpflegungsstände mit ihrem<br />

reichhaltigen Angebot erfreuten sich eines regen<br />

Zuspruches. Musikalisch wurden die Anwesenden<br />

von der StadtJugendMusik Zürich SJMUZ<br />

verwöhnt, welche bekannte und weniger bekannte<br />

Stücke zum Besten gab.


<strong>2011</strong> war für die Freizeitkommission ein<br />

gelungenes Jahr mit vielen zufriedenen<br />

Besucherin nen und Besuchern – und mit<br />

vielen positiven Echos.<br />

Um 18 Uhr öffneten sich die Türen der Turnhalle<br />

zur Kinderdisco. Die Vorfreude war riesig und<br />

es wurde dann rege zu den coolen Beats «gebounct»<br />

und «gemoved». Um 21 Uhr startete die<br />

Disco für die Jugendlichen, während im Festzelt<br />

die Lucky Boys mit Evergreens und Schlagerhits<br />

für Stimmung sorgten. Viele Unermüdliche<br />

schwangen das Tanzbein bis um Mitternacht, wo<br />

sich das Fest seinem Ende zu neigte.<br />

Am Sonntagmorgen fand für die freiwilligen Helfer<br />

des Gnossi-Fäschts der Helfer/innen-Zmorge<br />

statt, im Anschluss daran wurde gemeinsam auf-<br />

und abgeräumt.<br />

Am 29. Oktober fand bei strahlend schönem<br />

Wetter der Herbstmarkt statt. Der Platz vor dem<br />

Restaurant Schweighof war mit zahlreichen<br />

Ausstellern aus der FGZ sehr gut besetzt. Diese<br />

präsentierten die liebevoll selbstgemachten Sachen<br />

einer interessierten Kundschaft. Der Kreativität<br />

waren keine Grenzen gesetzt. Unter vielem<br />

anderem gab es etwa Schwemmholz-Mobiles,<br />

Gestricktes und Gehäkeltes für Gross und Klein<br />

und Schmuck in vielen glitzernden Variationen.<br />

Auch die Mostpresse war wieder in Betrieb.<br />

Mit viel Muskelkraft wurden 300 Kilo Äpfel zu<br />

feinstem Saft verarbeitet, der wie jedes Jahr den<br />

Genossenschafter/innen zum Kauf angeboten<br />

wurde. Er war so beliebt, dass er bereits am<br />

frühen Nachmittag ausverkauft war.<br />

Am Nachmittag spielte das «Friesenberg Quintett»<br />

auf und sorgte für eine gute Stimmung. So<br />

manche Besucher blieben deshalb etwas länger<br />

und gönnten sich noch eine feine Bratwurst vom<br />

Grill oder einen Sack heisse Marroni. Nach 16<br />

Uhr wurde, zusammen mit dem Regiebetrieb,<br />

alles aufgeräumt, sodass sich der Platz innert<br />

kürzester Zeit wie gewohnt präsentierte.<br />

Zwei Wochen später lud die Freizeitkommis sion<br />

zum traditionellen Räbeliechtli-Umzug ein. Auch<br />

dieses Jahr starteten die vier Züge von verschiedenen<br />

Sammelplätzen im Quartier aus. Jeder Zug<br />

wurde angeführt von lauten Treichlern aus dem<br />

Muotatal sowie von zwei Laternenträgern, Schüler<br />

aus dem Schulhaus Friesenberg. Zahlreiche<br />

Kinder mit ihren schön verzierten Räben nahmen<br />

am Umzug teil. Die Züge trafen gestaffelt auf<br />

dem Pausenplatz vor dem Schulhaus Borrweg<br />

ein. Dort wurden den Kindern das Wienerli und<br />

Brötli sowie der warme Tee abgegeben. Die<br />

Erwachsenen wärmten sich mit Glühwein oder<br />

Punsch und genossen die Bratwürste vom Grill<br />

sowie die leckere Kürbissuppe. Etwas karibisches<br />

Feeling brachte die Steelband Frangipani<br />

in die Herbstnacht. Das grosse Räben-Standbild<br />

mit dem beleuchteten Friesenbergwappen rundete<br />

diesen Anlass ab.<br />

Am 3. Dezember schliesslich fand unser Samichlausanlass<br />

statt. Ab 14 Uhr begrüssten der<br />

Samichlaus und der Schmutzli zahlreiche Kinder<br />

vor ihrer Hütte auf der Wiese beim Schulhaus<br />

Friesenberg. Er feute sich über die vielen Kinder,<br />

die ihm ihre Versli aufsagten, eine Zeichnung<br />

schenkten oder sogar feine Guetzli mitbrachten.<br />

Alle erhielten ein Chlaussäckli, gefüllt mit Nüssen,<br />

gluschtigen Schöggeli und einem Lebkuchen.<br />

Im Gemeindesaal der refomierten Kirche<br />

wurde für die Primarschüler/innen der Film «Rio»<br />

gezeigt und für die Kindergartenkinder spielte<br />

wie gewohnt der Kasperli.<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war aus Sicht der Freizeitkommission<br />

ein gelungenes Jahr – mit vielen zufriedenen<br />

Besucher/in nen und mit vielen positiven Echos.<br />

Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei<br />

allen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie<br />

beim Regiebetrieb der FGZ für die immer tatkräftige<br />

Unterstützung.<br />

47


48<br />

Finanzkommission<br />

Bruno Rhomberg, Präsident Finanzkommission<br />

Die Finanzkommission hat gemäss Organisationsreglement<br />

wiederkehrende Aufgaben zu erfüllen.<br />

Sie erarbeitet situationsbezogen Entscheidungsgrundlagen<br />

in Bezug auf finanzpolitische<br />

Fragestellungen für den Vorstand.<br />

Budget und Jahresrechnung<br />

Die Finanzkommission führt Vorbesprechungen<br />

von Budget und Jahresrechnung durch. Sie konnte<br />

diese dem Vorstand zur Annahme empfehlen,<br />

was dann auch erfolgte. Die Planungsgrundlagen<br />

für Budget und Rechnungsführung sind sachgerecht<br />

und geordnet.<br />

Ansprechpartner der Revisionsstelle<br />

Die externe Revisionsstelle BDO AG führt die<br />

Revision jährlich durch und fasst die Ergebnisse<br />

in einem Management Letter zusammen. Dieser<br />

wurde am 30. März <strong>2011</strong> zwischen Revisionsstelle,<br />

Geschäftsleitung und Finanzkommission<br />

besprochen. Der Vorstand wurde über diese<br />

Gespräche orientiert.<br />

Internes Kontrollsystem (IKS)<br />

Das Gesellschaftsrecht verlangt bei grösseren<br />

Kapitalgesellschaften und Genossenschaften,<br />

welche ihre Jahresrechnung ordentlich prüfen<br />

lassen müssen, dass ein internes Kontrollsystem<br />

existiert. Das IKS wurde unter Leitung der Finanzkommission<br />

2009 eingeführt und wird jährlich<br />

durch die Kommission und die Geschäftsleitung<br />

auf Verbesserungen oder veränderte Bedingungen<br />

geprüft. Ausserdem werden durch Revisionsstelle<br />

und Finanzkommission Einhaltekontrollen<br />

durchgeführt.<br />

Die Erkenntnisse und Änderungsvorschläge<br />

wurden <strong>2011</strong> in einem Prüfungsbericht dokumentiert,<br />

am 27. September <strong>2011</strong> im Vorstand<br />

behandelt und zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Die Änderungen wurden im IKS-Dokument<br />

nachgeführt.<br />

Überarbeitung Mietzinsausgleichsfonds<br />

Gemäss Statuten und «FGZ-Reglement über die<br />

Erhaltung der Familienwohnobjekte» wird ein<br />

Mietzinsausgleichsfonds geführt. Der Fonds<br />

wurde 1991 ins Leben gerufen. Der Vorstand hat<br />

Ende 2008 die Finanzkommission beauftragt, die<br />

Reglemente zu überprüfen.<br />

Nach der Überarbeitung der Unterbesetzungs-<br />

Regelungen und -Beiträge im Jahr 2009 wurde<br />

2010 weiter an diesem Thema gearbeitet und in<br />

einem zweiten Schritt das Thema Mietumlagen<br />

angegangen. Im Juli 2010 wurde dem Vorstand<br />

ein Vorgehensplan vorgestellt, den dieser guthiess.<br />

<strong>2011</strong> wurden dann die Einkommenslimiten<br />

den neuen Sätzen der kantonalen Wohnbauförderung<br />

angepasst und der Mietzinsausgleichsfonds<br />

von der Subventionsablösung aus dem Jahre<br />

1991 entkoppelt.<br />

Als letzter Schritt wurden die Einkommenslimiten<br />

und Mehrzinse infolge guter finanzieller Verhältnisse<br />

angepasst. Dafür musste der GV <strong>2011</strong> eine<br />

neue Version des Reglements vorgelegt werden;<br />

sie hiess diese deutlich gut.<br />

Das Projekt ist damit abgeschlossen. Bei einer<br />

nächsten Revision des Reglements soll gemäss<br />

einer Wortmeldung aus der GV geprüft werden,<br />

ob die Regelung der Vermögensanrechung zu<br />

überarbeiten ist.<br />

Mietzinspolitik bei Sanierungen/Umzügen<br />

Die Mietzinspolitik im Zusammenhang mit Umzügen<br />

und Sanierungen sollte überprüft werden.<br />

Folgende Fragen standen im Vordergrund:<br />

– Überprüfung der Auswirkung der finanziellen<br />

Aktivierung nach Umzugssanierungen (d.h.<br />

die Sanierungskosten führen zu einer Mietzinserhöhung)<br />

und der Frage, ob sich dadurch<br />

«ungerechte Mieten» ergeben? Könnte auf<br />

eine Aktivierung verzichtet werden?<br />

– Könnte eine «Nivellierung» der Mieten nach<br />

einer Sanierung die Auswirkung der Aktivierungen<br />

nach Umzügen glätten und mehr<br />

«Miet ge rech tigkeit» schaffen?<br />

– Würden diese Nivellierungen auf unterschiedliche<br />

Arten des Ausbaus durch Umzugssanierungen<br />

Rücksicht nehmen?<br />

– Erarbeitung eines Konzeptes für Zielmieten<br />

und «Herunterbrechen» der Kostenmiete auf<br />

das einzelne Objekt.<br />

Die Finanzkommission hat dazu im April <strong>2011</strong> einen<br />

Bericht und einen Vorschlag für einen Vorgehensplan<br />

zuhanden des Vorstandes abgegeben.<br />

Dieser hat dem Vorschlag zugestimmt, das neue<br />

Zielmietensystem soll innerhalb von vier Jahren<br />

flächendeckend umgesetzt werden. Als erste<br />

Massnahme soll eine Arbeitsgruppe die Einführung<br />

der Zielmiete für die Etappen 1, 2, 8 und 9<br />

im Jahr 2012 vorbereiten. Das Projekt ist für die<br />

Finanzkommission damit abgeschlossen.


Gartenkommission<br />

Vreni Püntener, Präsidentin Gartenkommission<br />

Die Mitglieder der Gartenkommission (GaKo)<br />

haben sich <strong>2011</strong> zu zehn Sitzungen und zwei<br />

Begehungen getroffen, um die verschiedensten<br />

Fragen zu den Gärten der Reihenhaus- und der<br />

Mehrfamilienhaus-Siedlungen im Friesenberg zu<br />

diskutieren und darüber zu entscheiden. Wichtig<br />

sind der GaKo stimmige Aussenräume sowohl für<br />

die Genossenschafterinnen und Genossenschafter,<br />

als auch in Bezug auf Pflege und Unterhalt –<br />

und schliesslich sollen die Gärten auch ökologische<br />

Anforderungen erfüllen, indem sie einen<br />

wichtigen Lebensraum für die heimische Flora<br />

und Fauna bieten.<br />

Grünmatt – Ersatzneubau 3. Etappe<br />

Die Umgebung der Grünmatt ist vom Landschaftsarchitektur-Büro<br />

4d geplant worden.<br />

In Kontakt mit den Planenden sollen auch die<br />

Anforderungen der FGZ und die Bedürfnisse der<br />

künftigen Bewohnerinnen und Bewohner gebührend<br />

Beachtung finden. Gärtner- und Reinigungsabteilung<br />

der FGZ bringen die Erfahrungen aus<br />

der Praxis ein, sowohl bei den Belägen als auch<br />

bei der Bepflanzung, bis hin zur Unternehmung,<br />

welche die Umgebungsarbeiten ausführt. So<br />

setzte sich die Gartenkommission dafür ein, dass<br />

für gutes Wachstum der Bäume gesorgt ist, was<br />

zuverlässiger und arbeitssparender mit einer<br />

automatischen Bewässerung erreicht wird.<br />

Die Heckenpflanzung war auch Gegenstand der<br />

Diskussion: Eine Wildobsthecke ist etwas Neues,<br />

sie hat sich auf der Probefläche ansprechend<br />

präsentiert, ergibt durch verschiedene Arten und<br />

Sorten ein leicht wechselndes Bild und ist kostengünstig.<br />

Zwischen den einzelnen Gärten soll<br />

die Abtrennung unterschiedlich sein, hier konnten<br />

die Erst-Bewohner/innen mitbestimmen, was<br />

ihren Bedürfnissen entspricht, Wildobsthecke,<br />

Rasen, Beeren oder eine Gräser-Blumen-Hecke,<br />

Staudenhecke genannt. Gleiches gilt für die<br />

Obstbäume in den Gärten, Birnen oder Äpfel,<br />

Aprikosen oder Zwetschgen, ein Feigen- oder ein<br />

Quittenbäumchen oder Reben an den Loggia-<br />

Pfeilern. Die GaKo freut sich, wenn die Vorlieben<br />

der neu in die Siedlung ziehenden Genossen-<br />

schafter/innen möglichst gut berücksichtigt<br />

werden können.<br />

Freude am Garten<br />

Es ist der GaKo generell ein Anliegen, dass<br />

die Gärten den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

Freude bereiten. So werden verschiedene Angebote,<br />

welche die FGZ unter dem Motto «Freude<br />

am Garten» seit 2010 noch besser bekannt<br />

gemacht hat, gut genutzt: Die Beratung durch<br />

das Gärtnerteam, das Errichten einer Pergola,<br />

das Verschönern des Sitzplatzes, das Aufstellen<br />

eines Velounterstands, das Pflanzen eines<br />

Obstbaumes oder gar eine Neugestaltung des<br />

Gartens. In diesem Sinne beurteilt die GaKo auch<br />

die Gesuche der Genossenschafter/innen: Was<br />

ins Gesamtbild einer Siedlung passt, was den<br />

Vorschriften für Hausgärten entspricht und was<br />

im Interesse der FGZ von Mensch und Umwelt<br />

liegt, wird gerne verwirklicht.<br />

Noch mehr Freude an Kirschbäumen will die<br />

GaKo seit <strong>2011</strong> damit erreichen, dass qualitativ<br />

gute Früchte geerntet werden können. Mit einer<br />

biologischen Spritzung wird versucht, die Kirschenfliege<br />

davon abzuhalten, ihre Eier in die Kirschen<br />

abzulegen, so dass diese wurmfrei bleiben.<br />

Dass die Gärten Raum für Menschen, Tiere und<br />

Pflanzen bieten sollen und z.B. nicht dem Abstellen<br />

von Motorfahrzeugen oder von Unrat dienen,<br />

das gilt in der FGZ seit langem. In diesem Sinne<br />

wurden an der Bachtobelstrasse in Absprache<br />

mit dem zuständigen städtischen Amt Motorradparkplätze<br />

markiert; gleichzeitig konnten damit<br />

die Sichtverhältnisse vor einem Fussgängerübergang<br />

verbessert werden, weil abgestellte Motorräder<br />

transparenter sind als voluminöse Autos.<br />

Die GaKo hat sich dieses Jahr auch mit Leitlinien<br />

der Materialwahl bei Sanierungen befasst, sei es<br />

in Mehrfamilienhaus- oder Reihenhausetappen:<br />

In erster Linie sollen vorhandene Materialien<br />

gewählt werden, generell sollen sie Ansprüchen<br />

der Nutzung, der Gestaltung und des Unterhalts<br />

gerecht werden. So wurden für die Sanierung der<br />

Wege in der Siedlung Adolf-Lüchinger-Strasse<br />

formwilde Granitplatten gewählt, was vordergründig<br />

als sehr aufwändig erscheint, jedoch<br />

wegen der vorhandenen Heckenpflanzen, der<br />

Randabschlüsse und des Unterhalts schlussendlich<br />

nicht mehr Kosten verursacht als der<br />

vorherige Asphaltbelag.<br />

Eine Umgestaltung erfuhr auch der Eingangsbereich<br />

und Vorplatz des Gemeinschaftsraums<br />

«Fechtschule» am Hegianwandweg, wo mit<br />

Granit- und Kiesbelag und einer neuen Bepflan-<br />

51


52<br />

Die Gartenkommission freut sich<br />

mit allen, welche die Aussenräume,<br />

Grünflächen und Gärten in der<br />

Gartenstadt Friesenberg schätzen.<br />

zung ein Ort des Aufenthalts und der Begegnung<br />

geschaffen werden konnte.<br />

Mit der Planung des Anergie-Leitungsnetzes<br />

hat sich die GaKo beschäftigt, weil die Leitungsführung<br />

das Fällen einzelner Bäumen bedingt.<br />

Entlang des Lehmgrubenweges, unterhalb der<br />

Siedlung Arbentalstrasse, konnte eine gute<br />

Lösung gefunden werden, so dass die vielen<br />

grossen, die Siedlung und ihre Umgebung prägenden<br />

Bäume bestehen bleiben können.<br />

Problematische Pflanzen<br />

Mit einer Erhebung problematischer Pflanzen<br />

durch das Gärtnerteam und einem Bericht einer<br />

darauf spezialisierten Firma zu diesem Thema<br />

will die GaKo Pflanzen, die aus anderen Vegetationsgebieten<br />

eingeschleppt wurden, sich sehr<br />

stark ausbreiten und hier heimische Arten gänzlich<br />

verdrängen oder auch schädliche Auswirkungen<br />

für die Gartennutzer/innen haben, allmählich<br />

aus der FGZ entfernen. Es handelt sich dabei<br />

um die invasiven Neophyten der offiziellen Liste,<br />

z.B. Riesenbärenklau, Goldrute, Japanknöterich,<br />

oder um Bambus und Schilf, die ebenso ganze<br />

Gärten überwuchern, nach einem Rückschnitt<br />

messerscharfe Stoppeln hinterlassen und sich<br />

wegen ihrer unterirdischen Ausläufer immer<br />

wieder aufs Neue ausbreiten können.<br />

Kompostberatung<br />

Das Kompostjahr <strong>2011</strong> war ruhig und gut, der<br />

Kompost wurde von den Betreuerinnen und Betreuern<br />

tiptop gepflegt. Ein grosses Dankeschön<br />

an alle Kompostgruppen und an die Gruppenverantwortlichen.<br />

Es gab nur vier Rücktritte, leider<br />

ist eine langjährige Betreuerin der Schweigmatt<br />

verstorben. Erfreulich ist, dass sich wieder vier<br />

neue Genossenschafterinnen und Genossenschafter<br />

aktiv für die gemeinschaftliche Kompostierung<br />

engagieren.<br />

AktionNaturReich<br />

Mit verschiedenen Veranstaltungen und Kursen<br />

hat AktionNaturReich auch dieses Jahr das<br />

Thema Natur und Garten den Genossenschafterinnen<br />

und Genossenschaftern näher gebracht.<br />

Die naturnahe Gestaltung und Pflege der Gärten<br />

ist nach wie vor das Anliegen.<br />

Der Bio-Gärtner/innen-Kurs in Theorie und<br />

Praxis wurde von 18 Personen besucht, etwa<br />

16 Insektenhotels mehr gibt es seit diesem Jahr<br />

in den FGZ-Gärten, rund 50 Erwachsene und<br />

Kinder beobachteten Fledermäuse im Friesenberg.<br />

Der Pflanzenmarkt im Mai und das Angebot<br />

am Genossenschaftsfest – dieses Jahr gab es<br />

Schlangenbrot mit Wildkräutern –, Informationen<br />

im FGZ-Fernsehkanal und im «fgz-info» gehören<br />

ebenso zu den Aktivitäten von AktionNaturReich.<br />

Das Weidenhaus auf der Murmeliwiese war in<br />

den letzten rund zehn Jahren ein Projekt von<br />

Familien und ihren Kindern aus der näheren Umgebung.<br />

Da es beschädigt, stets weniger genutzt<br />

und die Pflege immer aufwändiger wurde, haben<br />

sich AktionNaturReich und die Gartenkommission<br />

entschlossen, dieses nach <strong>2011</strong> nicht<br />

mehr weiter zu behalten, die Weiden daher zu<br />

entfernen und wieder einfach Wiese wachsen zu<br />

lassen.<br />

In der Arbeitsgruppe AktionNaturReich hat<br />

Susanne Trottmann mehr als zehn Jahre mitgearbeitet<br />

und ist auf Ende <strong>2011</strong> ausgetreten. Ganz<br />

viele Veranstaltungen und Kurse hat sie initiiert<br />

und organisiert, bei denen Naturerlebnisse verschiedenster<br />

Art möglich waren. Denn, so lehren<br />

Theorie und Praxis: Nur was man kennt, wozu<br />

man eine gute Beziehung hat, damit geht man<br />

fördernd und rücksichtsvoll um. So danke ich<br />

Susanne Trottmann auch an dieser Stelle ganz<br />

herzlich für ihre langjährige wertvolle Arbeit bei<br />

AktionNaturReich.<br />

Ein ganz grosses Dankeschön<br />

Die Grünflächen der FGZ in den Mehrfamilienhaus-<br />

und Reihenhaus-Siedlungen sind ein<br />

vielfältiger Aussenraum, dessen Gestaltung und<br />

Pflege in ganz vielen Händen liegt. Allen Gartenfreundinnen<br />

und Gartenfreunden, den Betreuerinnen<br />

und Betreuern in den Kompostgruppen,<br />

dem FGZ-Gärtnerteam, den Mitarbeitenden der<br />

FGZ-Geschäftsstelle und den Mitgliedern der<br />

Gartenkommission danke ich an dieser Stelle<br />

ganz herzlich für die viele geleistete Arbeit. So<br />

freue ich mich mit allen, die unsere Aussenräume,<br />

Grünflächen und Gärten schätzen, über<br />

unsere Gartenstadt im Friesenberg.


54 Sozialkommission<br />

Sabina Bobst und Nicole Bisig, Co-Präsidentinnen<br />

Die neue Sozialkommission hat sich im vergangenen<br />

Jahr voller Elan an die Arbeit gemacht. Nach<br />

dem Weihnachtsessen im Januar auf dem Uetliberg<br />

und anschliessender nächtlicher Rutschpartie<br />

zurück ins Tal war das Team gefestigt und<br />

bereit, die verschiedenen Inhalte anzupacken.<br />

Diverse Themen und Aufträge wurden vom<br />

Vorstand an uns herangetragen mit der Bitte um<br />

Stellungnahme, Neuorganisation oder Erarbeitung<br />

von Vorschlägen.<br />

Das erste Projekt war der Willkommens-Apéro.<br />

Dieser für die Genossenschaft wichtige Anlass<br />

fand ein paar Jahre nicht mehr statt und sollte<br />

von der Sozialkommission wieder zum Leben<br />

erweckt werden. Der Grundgedanke und das<br />

Konzept der vergangenen Jahre wurden übernommen<br />

und mit neuen Ideen angereichert.<br />

So gab es zum ersten Mal ein Fotostudio mit<br />

anschliessender Projektion, damit sich diejenigen<br />

Leute finden konnten, die in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft wohnen. Auch wurden die Kleinen<br />

von sehr engagierten Kinderbetreuerinnen<br />

beschäftigt. Dadurch konnte man sich in Ruhe<br />

unterhalten, die Musik geniessen und die Ansprachen<br />

besser schätzen. Die Einladung wurde<br />

modernisiert und die Ansprache des Präsidenten<br />

mit Fotos aus dem Genossenschaftsleben<br />

bereichert. Mit diesen und anderen Neuerungen<br />

war der Willkommens-Apéro ein Erfolg und wird<br />

sicher in etwa eineinhalb Jahren wieder durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Sozialkommission hat auch das schon lange<br />

immer wieder diskutierte Thema aufgegriffen,<br />

wie es mit den Vertrauensleuten weitergehen<br />

soll. Die Frage war, ob das von der Sozialberatung<br />

durchgeführte Testprojekt «Kontaktpersonen»<br />

mit den bestehenden Vertrauensleuten<br />

verknüpft werden könnte. Nach Auswertung der<br />

Ergebnisse der Kontaktpersonen in den Etappen<br />

13 und 19 kam die SoKo eindeutig zum Schluss,<br />

dass eine solche Veränderung sinnvoll wäre.<br />

Die Vertrauensleute erhalten konkrete Aufgaben<br />

wie beispielsweise die Kontaktaufnahme mit<br />

den Neuzuzügern – es wird nun auch ein kleines<br />

Geschenk vorbeigebracht –, das Initiieren von<br />

gemeinschaftsfördernden Anlässen, und sie sollen<br />

die Anliegen der Mieter/innen aufnehmen.<br />

Die Generalversammlung hat die Änderungen der<br />

Statuten, die nötig waren für die Neuaufgleisung<br />

der Vertrauensleute, am 30. November <strong>2011</strong><br />

angenommen. Die Soko ist sicher, dass diese<br />

Änderungen viel zum guten Klima in der Genossenschaft<br />

beitragen werden.<br />

Neben diesen zwei grossen Themen haben uns<br />

noch verschiedene andere Anfragen beschäftigt,<br />

unter anderem die Fragen: Wie weiter mit dem<br />

Tramhäuschen beim Albisgüetli? Wo können<br />

Deutschkurse für Migrant/innen stattfinden?<br />

Wie stellen wir uns zum Zentrum Friesenberg?<br />

Für das neue Jahr haben wir uns schon wieder<br />

viel vorgenommen – so viel, dass wir gemerkt<br />

haben, dass unsere bescheidene Zahl von fünf<br />

SoKo-Mitgliedern kaum mehr ausreicht. Es<br />

stehen grosse Aufgaben an, beispielsweise das<br />

Projekt «Echoraum sein in der Genossenschaft»<br />

oder die Planung einer Veranstaltung zum Thema<br />

«Jugendliche und Familien in der FGZ», die wir<br />

sicher in zusätzlichen Kommissions-Arbeitsgruppen<br />

besprechen und organisieren werden.<br />

Deshalb suchen wir ein bis zwei neue Kommissionsmitglieder,<br />

die sich motiviert in unser Team<br />

einbringen werden.<br />

Die SoKo freut sich darauf, personell gestärkt die<br />

Ideen und Aufträge anzugehen sowie die genossenschaftlichen<br />

Sorgen und Bedürfnisse noch<br />

besser kennen zu lernen.


Todesfälle <strong>2011</strong><br />

Bosshardt Elsbeth Arbentalstrasse 329<br />

Bachmann Hans Arbentalstrasse 304<br />

Bosshard Otto Schweighofstrasse 184<br />

Del Conte Adolf Schweighofstrasse 174<br />

Dobler Othmar Friesenberghalde 15<br />

Dreja Rolf Gehrenholzstrasse 2<br />

Fenner Rosmarie Schweigmatt 34<br />

Frauenfelder Alice Arbentalstrasse 305<br />

Frei Alice Schweighofstrasse 209<br />

Früh Arnold Schweighofstrasse 389<br />

Galanti Aldo Arbentalstrasse 336<br />

Hagen Ursula Schweigmatt 54<br />

Hamburger Margot Arbentalstrasse 311<br />

Hunziker Heinrich Schweighofstrasse 210<br />

Imdorf Ernst Arbentalstrasse 330<br />

Imhof Max Bernhard-Jaeggi-Weg 151<br />

Kälin Erika Im Rossweidli 57<br />

Keller Rosa Arbentalstrasse 317<br />

Kindler Karl Arbentalstrasse 348<br />

Küenzi Heidi Hegianwandweg 36<br />

Läderach Rudolf Friesenbergstrasse 240<br />

Manella Reto Arbentalstrasse 342<br />

Mauch Gerhard Im Rossweidli 60<br />

Mischler Peter Im Rossweidli 51<br />

Pulfer Gottfried Arbentalstrasse 323<br />

Ryffel Maria Friesenbergstrasse 240<br />

Tanner Jakob Schweigmatt 47<br />

Wick Thomas Friesenberghalde 9<br />

Wintsch René Friesenberghalde 9<br />

55


60<br />

Erläuterungen<br />

zur Jahresrechnung<br />

Rolf Obrecht, Leiter Finanzen<br />

Die günstige Situation auf dem Hypothekarmarkt<br />

mit den nach wie vor tiefen Zinsen führte<br />

auch im Jahr <strong>2011</strong> zu einem sehr erfreulichen<br />

Jahresabschluss für die Familienheim-Genossenschaft.<br />

Und wenn man den Prognosen der<br />

«Experten» glauben darf, wird sich die Zinslage<br />

auch im 2012 nicht wesentlich ändern. Der<br />

Cashflow (nach alter Berechnung) bewegte sich<br />

im Rahmen des Vorjahres.<br />

Erfolgsrechnung (Ertrag)<br />

Der Mietzinsertrag hat sich im Vergleich mit<br />

dem Vorjahr nur unwesentlich verändert. Die<br />

etwas geringeren Mieteinnahmen von rund<br />

90 000 Franken stehen im Zusammenhang mit<br />

den weggefallenen Einnahmen in der 3. Etappe<br />

wegen des Ersatzneubaus, wobei diese durch<br />

Mehreinnahmen aus diversen individuellen Mietzinserhöhungen<br />

wegen Dachausbauten, Fahrradunterständen<br />

und Umzugssanierungen fast<br />

aufgewogen wurden.<br />

Der Ertrag aus verrechneten Nebenkosten<br />

von 644 305 Franken setzt sich aus folgenden<br />

Positionen zusammen (in tausend Franken):<br />

Treppenhausreinigung 327, Strom und Gas 22,<br />

Waschen und Trocknen 160, TV-Pauschalen 135.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr resultieren Mindereinnahmen<br />

von rund 4000 Franken.<br />

Der «Ertrag Netzdienste» (Internet und Telefonie)<br />

hat um 31 000 Franken abgenommen. Diesem<br />

Ertrag steht der Aufwand für die eingekauften<br />

Dienstleistungen für Internet und Telefonie<br />

gegenüber, der entsprechend um 31 000 Franken<br />

abgenommen hat. So ergibt sich für die Netzdienste<br />

per Saldo trotz Umsatzabnahme eine mit<br />

dem Vorjahr vergleichbare Abrechnung.<br />

Die übrigen Einnahmen bewegen sich im Bereich<br />

des Vorjahres.<br />

Erfolgsrechnung (Aufwand)<br />

Wie eingangs erwähnt blieben die Zinsen auch<br />

im <strong>2011</strong> auf sehr tiefem Niveau. Dank dieser<br />

günstigen Zinssituation nahm der Aufwand für<br />

Hypothekarzinsen im Vergleich zum Vorjahr<br />

nochmals um 252 000 Franken ab. Der Aufwand<br />

für die Zinsen der Darlehenskasse hingegen stieg<br />

leicht um 26 000 Franken, da das Kapital in der<br />

Darlehenskasse deutlich zugenommen hat. Der<br />

DAKA-Zinssatz blieb im <strong>2011</strong> unverändert bei<br />

1,75 %.<br />

Die effektiv bezahlten Hypothekar- und DAKA-<br />

Zinsen betrugen im Durchschnitt 1,86 % des<br />

beanspruchten Kapitals gegenüber 2,03 % im Vorjahr.<br />

Das durchschnittlich beanspruchte Kapital<br />

(Hypotheken und DAKA-Konti) stieg deutlich an:<br />

von 233,7 Mio. im Jahr 2010 auf 241,6 Mio. im<br />

<strong>2011</strong>. Der durchschnittliche Bestand an Hypotheken<br />

hat um 5,3 Mio. und der durchschnittliche<br />

Bestand der DAKA-Konti um 2,5 Mio. zugenommen.<br />

Der übrige Finanzaufwand hat sich nur<br />

unwesentlich verändert.<br />

Der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen hat<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr zwar nicht verändert.<br />

Da im Vorjahr jedoch eine Rückstellung von<br />

550 000 Franken für fällige Kanalisationsreparaturen<br />

verbucht wurde, ergibt sich eine Zunahme<br />

des Aufwandes im gleichen Betrag. Der gute Geschäftsgang<br />

erlaubte es auch dieses Jahr, nebst<br />

den Unterhalts- und Instandhaltungsarbeiten<br />

auch fällige Instandhaltungsarbeiten im Zusammenhang<br />

mit Umzugssanierungen zu Lasten der<br />

laufenden Rechnung auszuführen.<br />

Der Aufwandposten «Abgaben und Gebühren»<br />

fiel rund 78 000 Franken tiefer aus als im Vorjahr,<br />

da der Wasserverbrauch wiederum etwas<br />

abgenommen hat. Es hat sich herausgestellt,<br />

dass die Schwankungen im Wasserverbrauch<br />

beträchtlich sein können.<br />

Der Aufwand für «Netzdienste» hat sich, wie<br />

bereits erwähnt, parallel zum Ertrag um rund<br />

31 000 Franken vermindert.<br />

Mit einer Zunahme von 57 000 Franken ist der<br />

Steueraufwand nochmals höher als im Vorjahr,<br />

da wiederum Bestandeszunahmen im Solidaritäts-<br />

und im Mietzinsausgleichsfonds zu<br />

entsprechend höheren Steuerabgaben führen.<br />

Dies deshalb, weil Fondszunahmen zum steuerlich<br />

relevanten Jahresgewinn zu zählen sind.<br />

Eine künftige Fondsabnahme wird allerdings<br />

dann auch tiefere Steuern zur Folge haben. Der<br />

Verwaltungsaufwand verzeichnet gegenüber dem


Die Bautätigkeit für die neue Siedlung<br />

«Grünmatt» hat erwartungsgemäss zu<br />

einer Zunahme der Fremdmittel geführt.<br />

Vorjahr eine Abnahme von rund 79 000 Franken,<br />

die mehrheitlich auf einen etwas tieferen Personalaufwand<br />

zurückzuführen ist.<br />

Das gute Geschäftsergebnis ermöglichte auch<br />

in diesem Geschäftsjahr – nebst sämtlichen<br />

reglementarischen Fondseinlagen und Abschreibungen<br />

– eine zusätzliche Abschreibung des<br />

verbleibenden Restwertes der 3. Etappe (Ersatzneubau)<br />

im Betrag von 300 000 Franken. Da für<br />

das nächste Jahr im Zusammenhang mit dem<br />

Bezug der «Grünmatt» mit zusätzlichen Umzugssanierungen<br />

gerechnet werden muss, wurde die<br />

«Einlage in den Mietzinsausgleichsfonds» von<br />

830 000 Franken auf 1 Mio. Franken erhöht.<br />

Bilanz (Aktiven)<br />

Der Bestand an Flüssigen Mitteln hat im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 940 000 Franken abgenommen.<br />

Die Begründung für die Änderung<br />

bei den Flüssigen Mitteln ergibt sich aus der<br />

im letzten Jahr erstmals publizierten Geldflussrechnung.<br />

Die Geldflussrechnung weist, wie der<br />

Name sagt, die Bewegungen der Geldmittel aus.<br />

Daraus wird ersichtlich, wie viele Mittel aus der<br />

Geschäftstätigkeit zugeflossen sind (Cashflow<br />

aus Geschäftstätigkeit), welche Mittel in Investitionen<br />

geflossen sind (Cashflow aus Investitionstätigkeit)<br />

und wie viel Geld über Finanzierungen<br />

besorgt werden musste (Cashflow aus Finanzierungstätigkeit).<br />

Der Posten «Aktive Rechnungsabgrenzung», der<br />

auch die aufgelaufenen Heizkosten enthält, hat<br />

um 476 000 Franken abgenommen, unter anderem<br />

wegen tieferen Heizölvorräten.<br />

Das Anlagevermögen verzeichnet per Saldo eine<br />

Zunahme von rund 30 Mio. Franken. Diese Zunahme<br />

ist fast ausschliesslich auf die Bautätigkeit<br />

beim Ersatzneubau «Grünmatt» (3. Etappe)<br />

zurückzuführen. Die Abnahme von 350 000 Franken<br />

bei den Finanzanlagen ergibt sich einerseits<br />

aus dem Verkauf der Aktien Logis Suisse AG an<br />

die Stiftung Solinvest des SVW und andrerseits<br />

aus dem Kauf von Anteilen der Genossenschaft<br />

Kalkbreite im Betrag von 50 000 Franken.<br />

Bilanz (Passiven)<br />

Im Zusammenhang mit der Bautätigkeit für die<br />

«Grünmatt» haben die kurzfristigen Fremdmittel<br />

(Kreditoren) um rund 2 Mio. Franken zugenommen.<br />

Auch die langfristigen Fremdmittel weisen<br />

per Ende <strong>2011</strong> eine starke Zunahme aus: bei der<br />

Darlehenskasse sind es 2,9 Mio. Franken mehr,<br />

bei den Hypothekarkrediten 11,5 Mio. Franken.<br />

Wie schon erwähnt konnten – nebst einer zusätzlichen<br />

Abschreibung für die 3. Etappe – sämtliche<br />

vorgeschriebenen und vorgesehenen Einlagen<br />

in die Fonds getätigt werden. Auf Entnah men<br />

aus dem Erneuerungsfonds konnte verzichtet<br />

werden. Der Solidaritätsfonds verzeichnet eine<br />

Zunahme von 140 000 Franken und der Miet zinsausgleichsfonds<br />

eine von 844 000 Franken. Das<br />

Anteilkapital (Pflichtanteile) zeigt, wie schon im<br />

Vorjahr, eine Abnahme (62 800 Franken), wiederum<br />

vor allem bedingt durch die Rückzahlung von<br />

Anteilkapital in der 3. Etappe wegen dem zurzeit<br />

entstehenden Ersatzneubau. Mit dem Bezug der<br />

neuen Wohnungen wird das Anteilkapital im Jahr<br />

2012 wieder zunehmen.<br />

61


62<br />

Erfolgsrechnung<br />

1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aufwand <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Hypothekarzinsen 3 251 526 3 503 876<br />

Zinsen Darlehenskasse 1 243 289 1 216 967<br />

Baurechtszinsen 636 965 655 334<br />

Übriger Finanzaufwand 42 806 42 956<br />

Finanzaufwand 5 174 586 5 419 133<br />

Bau und Unterhalt (inkl. Personalaufwand) 9 807 014 9 797 149<br />

Abgaben und Gebühren (Wasser, Kehricht, Strom, Versicherungen) 2 206 039 2 284 316<br />

Aufwand Netzdienste (Internet, Telefonie) 479 626 510 743<br />

Steuern (Kanton und Bund) 407 000 350 000<br />

Personalaufwand (Verwaltung und Soziale Dienste) 1 719 756 1 876 089<br />

Entschädigung Vorstand und Kommissionen 275 879 277 827<br />

Sachaufwand 658 562 578 966<br />

Verwaltungsaufwand 2 654 197 2 732 882<br />

Einlage Amortisationskonto 3 257 654 3 352 496<br />

Einlage Heimfallkonto 322 369 322 369<br />

Abschreibungen Mobiliar/Fahrzeuge/EDV 208 664 185 919<br />

Einlage Erneuerungsfonds 7 559 143 7 491 720<br />

Einlage Mietzinsausgleichsfonds 1 000 000 830 000<br />

Ausserperiodischer Aufwand 848 13 570<br />

Betriebserfolg 391 347 326 421<br />

33 468 487 33 616 718


Ertrag <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Miete Wohnungen 28 400 963 28 494 282<br />

Miete Schulen, Gewerberäume, Restaurants 1 904 661 1 900 683<br />

Miete Garagen, Parkplätze 1 468 003 1 467 778<br />

Mietzinseinnahmen 31 773 627 31 862 743<br />

Miet- und Kapitalzinszuschüsse 128 460 128 460<br />

Ertrag aus verrechneten Nebenkosten 644 305 648 069<br />

Ertrag Netzdienste (Internet, Telefonie) 570 929 601 562<br />

Zinsertrag 18 597 27 071<br />

Erträge Regiebetriebe 172 095 232 361<br />

Diverser Ertrag 157 405 112 488<br />

Ausserperiodischer Ertrag 3 069 3 964<br />

Gewinnverwendung<br />

Bilanzgewinn<br />

Vortrag vom Vorjahr 77 343<br />

Betriebserfolg 391 347<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung 468 690<br />

Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Verzinsung Pflichtanteile mit 2.50 % 351 000<br />

Einlage in Reservefonds 20 000<br />

Vortrag auf neue Rechnung 97 690<br />

33 468 487 33 616 718<br />

468 690<br />

63


64<br />

Bilanz<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Aktiven <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Flüssige Mittel 1 682 233 2 622 079<br />

Forderungen 147 387 164 683<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 1 983 026 2 459 035<br />

Umlaufvermögen 3 812 646 5 245 797<br />

Gebäude und Grundstücke 300 031 718 299 515 879<br />

Gebäude auf Land im Baurecht 96 371 184 96 371 184<br />

Baukonti 50 557 848 20 874 808<br />

Mobiliar, Maschinen, Fahrzeuge 455 178 446 798<br />

Finanzanlagen und Darlehen 446 003 796 003<br />

Anlagevermögen 447 861 931 418 004 672<br />

451 674 577 423 250 469


Passiven <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CH<br />

Kreditoren 6 355 894 4 311 445<br />

Kontokorrent mit Stiftung Hilfsfonds 998 115 989 383<br />

Darlehenskasse 72 441 147 69 557 323<br />

Rückstellungen 775 774 757 434<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 3 060 402 3 192 715<br />

Hypotheken 178 196 863 166 737 704<br />

Fremdkapital 261 828 195 245 546 004<br />

Amortisationskonto 78 354 904 75 097 250<br />

Heimfallkonto (Bauten im Baurecht) 17 974 256 17 651 887<br />

Erneuerungsfonds 72 961 218 65 402 075<br />

Solidaritätsfonds 1 033 452 893 497<br />

Mietzinsausgleichsfonds 4 975 762 4 131 513<br />

Wertberichtigungen und Fonds 175 299 592 163 176 222<br />

Anteilkapital 13 356 100 13 418 900<br />

Gesetzliche Reserven 722 000 705 000<br />

Vortrag aus Vorjahr 77 343 77 922<br />

Betriebsüberschuss 391 347 326 421<br />

Eigenkapital 14 546 790 14 528 243<br />

451 674 577 423 250 469<br />

65


66 Entschädigung<br />

Vorstand und Kommissionen<br />

Zusammensetzung <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Entschädigungen Vorstand 103 895 101 560<br />

Entschädigungen Baukommission 83 533 75 036<br />

davon zu Lasten Bauprojekte – 34 634 – 29 505<br />

Entschädigungen Kommissionen 99 619 109 288<br />

Sozialleistungen 23 466 21 448<br />

Total (s. Erfolgsrechnung) 275 879 277 827<br />

Der Mieterfranken<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

100 % 100 %<br />

Finanzaufwand 15.5 16.1<br />

Fondseinlagen 36.3 35.7<br />

Bau und Unterhalt 29.3 29.2<br />

Abgaben und Gebühren 6.6 6.8<br />

Aufwand Netzdienste 1.4 1.5<br />

Verwaltungsaufwand 7.9 8.1<br />

Abschreibungen 0.6 0.6<br />

Betriebsüberschuss 1.2 1.0<br />

Steuern 1.2 1.0


Geldflussrechnung<br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Geschäftsbereich<br />

Betriebsüberschuss 391 347 326 421<br />

Abschreibungen 208 664 185 919<br />

Einlage in Erneuerungsfonds 7 559 143 7 491 720<br />

Einlage in Amortisationskonto 3 257 654 3 352 496<br />

Einlage in Heimfallkonto 322 369 322 369<br />

Cashflow (wie <strong>Jahresbericht</strong> Vorjahre) 11 739 177 11 678 925<br />

Entnahme Erneuerungsfonds 0 – 386 269<br />

FGZ Spezialfonds 984 203 814 772<br />

Cashflow 12 723 380 12 107 428<br />

Veränderung Forderungen 17 296 3 193<br />

Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzung 476 009 – 670 562<br />

Veränderung Kreditoren 2 044 450 1 836 722<br />

Veränderung KK mit Stiftung HF 8 731 33 371<br />

Veränderung Rückstellungen (kurzfristige) 18 340 610 461<br />

Veränderung Passive Rechnungsabgrenzung – 132 313 15 565<br />

Veränderung Cashflow 2 432 513 1 828 750<br />

Cashflow aus Geschäftstätigkeit 15 155 893 13 936 178<br />

Investitionsbereich<br />

Gebäude, Grundstücke, Baukonti – 30 198 879 – 15 944 535<br />

Sachanlagen – 217 043 – 291 903<br />

Finanzanlagen und Darlehen 350 000 40 000<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit – 30 065 922 – 16 196 438<br />

Free Cashflow – 14 910 029 – 2 260 260<br />

Finanzierungsbereich<br />

Darlehenskasse 2 883 824 2 184 343<br />

Veränderung Hypotheken 11 459 159 1 463 659<br />

Veränderung Pflichtanteile – 62 800 – 40 000<br />

Verzinsung Pflichtanteile – 310 000 – 340 000<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 13 970 183 3 268 002<br />

Veränderung Flüssige Mittel – 939 846 1 007 742<br />

Nachweis Veränderung flüssige Mittel 31.12.11 31.12.10<br />

Anfangsbestand flüssige Mittel 2 622 079 1 614 337<br />

Schlussbestand flüssige Mittel 1 682 233 2 622 079<br />

Veränderung Flüssige Mittel – 939 846 1 007 742<br />

67


68<br />

Bilanz und Erfolgsrechnung<br />

im Mehrjahresvergleich<br />

Bilanz <strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />

(in tausend Franken) CHF CHF CHF CHF CHF<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen 3 813 5 246 3 571 4 770 4 061<br />

Anlagevermögen 447 862 418 004 401 994 399 102 394 435<br />

Passiven<br />

451 675 423 250 405 565 403 872 398 496<br />

Fremdkapital 261 828 245 546 239 402 243 113 245 482<br />

Amortisationskonti 96 329 92 749 89 074 85 007 81 812<br />

Erneuerungsfonds 72 961 65 402 58 297 57 554 53 417<br />

Solidaritätsfonds 1 034 893 737 604 535<br />

Mietzinsausgleichsfonds 4 976 4 132 3 473 2 875 2 441<br />

Eigenkapital 14 547 14 528 14 582 14 719 14 809<br />

451 675 423 250 405 565 403 872 398 496<br />

Erfolgsrechnung<br />

(in tausend Franken)<br />

<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 2007<br />

Ertrag<br />

Mietzinseinnahmen, inkl. Zuschüsse 31 902 31 991 31 059 30 456 28 907<br />

Übriger und a.o. Ertrag 1 566 1 626 1 946 1 794 2 664<br />

33 468 33 617 33 005 32 250 31 571<br />

Aufwand<br />

Finanzaufwand 5 174 5 419 5 882 7 286 6 978<br />

Bau und Unterhalt 9 807 9 797 9 196 8 298 8 400<br />

Abgaben und Gebühren 2 206 2 284 2 373 2 262 2 410<br />

Aufwand Netzdienste 480 511 532 604 0<br />

Steuern 407 350 335 291 261<br />

Verwaltungsaufwand 2 654 2 733 2 600 2 476 2 491<br />

Einlage in Amortisationskonti 3 580 3 675 4 067 3 195 3 186<br />

Abschreibungen auf Mobilien 209 186 139 396 436<br />

Einlagen in Fonds 8 559 8 322 7 490 6 986 6 937<br />

Diverser und a.o. Aufwand 1 14 0 0 0<br />

Betriebserfolg 391 326 391 456 472<br />

33 468 33 617 33 005 32 250 31 571


Bestand der Hypotheken<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Bestand am Zugänge Rückzahlungen/ Bestand am<br />

31. 12. <strong>2011</strong> Amortisationen 1. 1. <strong>2011</strong><br />

Banken/Versicherungen 142 709 000 32 272 000 0 110 437 000<br />

Pensionskasse der Stadt Zürich 28 842 000 0 20 701 000 49 543 000<br />

Darlehen der Stadt Zürich 4 740 745 0 6 000 4 746 745<br />

Darlehen Kanton Zürich 1 905 118 0 105 841 2 010 959<br />

TOTAL 178 196 863 32 272 000 20 812 841 166 737 704<br />

69


70<br />

Verzeichnis der Liegenschaften<br />

Etappe Wohnungen Bezug Bruttoanlagewert Versicherungswert<br />

CHF CHF<br />

1 77 1925 11 178 440 32 059 500<br />

2 59 1926 11 591 677 29 401 800<br />

GH 8 1928 1 050 000 6 558 800<br />

3 18 1929 8 651 967 500 000<br />

4 59 1929 11 808 291 25 886 000<br />

5 96 1931 17 141 765 42 077 500<br />

6 (VH) 0 1932 266 000 720 000<br />

7 60 1989 18 073 710 21 546 600<br />

8 74 1933 8 705 252 27 296 900<br />

9 27 1934 2 805 782 8 985 100<br />

10 28 2005 9 041 187 7 485 900<br />

11 95 1998/99 30 281 462 30 742 500<br />

12 89 1943 14 010 642 39 077 500<br />

13 142 1944 19 661 409 58 325 700<br />

14 129 1945 21 977 926 51 258 700<br />

15 113 1948 12 855 654 28 344 900<br />

16 168 1952/53 23 428 341 55 619 900<br />

17 87 1952 7 250 534 15 274 800<br />

18 99 1954 12 628 216 25 680 000<br />

19 418 1959/60 * 59 395 617 100 482 500<br />

20 162 1969/73 ** 34 240 962 45 797 400<br />

21 2 1971 ** 4 079 949 10 895 900<br />

22 22 1976 */** 4 793 923 7 209 200<br />

23 43 1984 ** 19 961 351 28 570 000<br />

24 76 2003 ** 33 545 000 31 117 200<br />

2 151 398 425 056 730 914 300<br />

* Subvention Stadt Zürich: CHF 1 185 105.-- / Eigensubvention CHF 837 048.--<br />

** Bauten im Baurecht


72<br />

Entwicklung der Fonds/Reserven<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Erneuerungsfonds<br />

CHF CHF<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2011</strong> 65 402 075<br />

zuzüglich: – Einlage <strong>2011</strong> 7 559 143<br />

abzüglich: – Entnahme für Sanierungen und Grossreparaturen 0<br />

Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 72 961 218<br />

Solidaritätsfonds<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2011</strong> 893 497<br />

zuzüglich: – Einnahmen aus Solidaritätsbeiträgen <strong>2011</strong> 180 092<br />

– Kapitalzins 20 104 200 196<br />

abzüglich: – Beitrag an Solidaritätsfonds des SVW – 25 727<br />

– Beitrag AktionNaturReich – 18 514<br />

– Beitrag Volksabstimmung «Bezahlbare Wohnungen» – 5 000<br />

– Beitrag «Internationales Jahr der Genossenschaften 2012» – 11 000 – 60 241<br />

Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 1 033 452<br />

Mietzinsausgleichsfonds<br />

Bestand per 1. Januar <strong>2011</strong> 4 131 513<br />

zuzüglich: – Unterbesetzungsbeiträge 337 645<br />

– Mehrzinsen infolge guter finanzieller Verhältnisse 724 312<br />

– Fondseinlage 1 000 000 2 061 957<br />

abzüglich: – Verwaltungskosten – 98 184<br />

– Ausgerichtete Mietumlagen – 1 119 525 -1 217 709<br />

Neuer Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 4 975 761<br />

Gesetzliche Reserven<br />

Bestand nach Gewinnverwendung 2010 722 000<br />

Antrag an die GV: Einlage in Reserve 20 000<br />

Vorgesehener, neuer Bestand 742 000


Berichtigungskonti zu den Anlagen<br />

per 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Amortisationskonto<br />

Abschreibung <strong>2011</strong>, 1 % des Anlagewertes ohne Land 2 957 654<br />

Zusatzabschreibung Ersatzneubau 3. Etappe 300 000<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 78 354 904<br />

Heimfallkonto (Bauten im Baurecht)<br />

Abschreibung <strong>2011</strong>, 0.5 % des Anlagewertes 322 369<br />

Bestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 17 974 256<br />

CHF<br />

73


74 Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung<br />

der Familienheim-Genossenschaft Zürich<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Familienheim-Genossenschaft<br />

Zürich, bestehend aus Bilanz<br />

und Erfolgsrechnung (Seite 62 - 65), für das am 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Verantwortung der Verwaltung<br />

Die Verwaltung ist für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften<br />

und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung<br />

beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung<br />

eines internen Kontrollsystems mit Bezug<br />

auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von<br />

wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen<br />

oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist die Verwaltung für<br />

die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden<br />

sowie die Vornahme angemessener<br />

Schätzungen verantwortlich.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung<br />

ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben.<br />

Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem<br />

schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards<br />

vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir<br />

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir<br />

hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung<br />

frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen<br />

zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für<br />

die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und<br />

sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen<br />

liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.<br />

Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />

falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von<br />

Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser<br />

Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem,<br />

soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden<br />

Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um<br />

ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen<br />

Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem<br />

die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten<br />

Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der<br />

vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung,<br />

dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise<br />

eine ausreichende und angemessene Grundlage für<br />

unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung<br />

für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den<br />

Statuten.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer<br />

gesetzlicher Vorschriften<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)<br />

und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine<br />

mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte<br />

vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff.<br />

3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen<br />

wir, dass ein gemäss den Vorgaben der Verwaltung<br />

ausgestaltetes in ter nes Kontrollsystem für die Aufstellung<br />

der Jahresrechnung existiert.<br />

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung<br />

des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz<br />

und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende<br />

Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Berichterstattung aufgrund weiterer<br />

statutarischer Vorschriften<br />

Für die Geschäftsführung ist die Verwaltung verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe gemäss Art. 38 der Statuten<br />

darin besteht, diese zu prüfen. Bei der Prüfung der<br />

Geschäftsführung wird beurteilt, ob die Voraussetzungen<br />

für eine gesetzes- und statutenkonforme Geschäftsführung<br />

gegeben sind; dabei handelt es sich nicht um eine<br />

Zweckmässigkeitsprüfung. Gemäss unserer Beurteilung<br />

entspricht die Geschäftsführung Gesetz und Statuten.<br />

Zürich, 28. März 2012<br />

BDO AG<br />

Andreas Blattmann<br />

Leitender Revisor, Zugelassener Revisionsexperte<br />

Albert Bamert<br />

Zugelassener Revisionsexperte


78 Die Bauetappen der FGZ<br />

Frauentalweg<br />

Adolf Lüchinger-Strasse<br />

23<br />

12<br />

Langweid<br />

Schweighofstrasse<br />

Arbentalstrasse<br />

Austrasse<br />

9<br />

17<br />

Hopfenstrasse<br />

Hegianwandweg<br />

16<br />

Grossalbis<br />

Grossalbis<br />

Schweighofstrasse<br />

24<br />

Adolf Lüchinger-Strasse<br />

8<br />

Arbentalstrasse<br />

Kolbenhofbach<br />

13<br />

Staudenweg<br />

Kolbenhofbach<br />

Bachtobelstrasse<br />

Im Rossweidli<br />

Kleinalbis<br />

12<br />

Kleinalbis<br />

Kleinalbis<br />

Kleinalbis<br />

Kleinalbis<br />

Arbentalstrasse<br />

Schweighofstrasse<br />

11 Im Rossweidli<br />

1 Pappelstrasse, Margaretenweg, Jakob-Peter-Weg<br />

2 Schweighofstrasse Nord<br />

3 Grünmatt<br />

4 Staffelhof<br />

5 Kleinalbis<br />

6 Hort Kleinalbis<br />

7 Schweighofstrasse Mitte<br />

8 Grossalbis<br />

9 Schweighofstrasse Süd<br />

10 Unterer Schweighof II<br />

11 Unterer Schweighof I<br />

12 Rossweidli, oberer Kleinalbis, Langweid<br />

7<br />

5<br />

6<br />

Im Hagacker<br />

21<br />

19<br />

22<br />

Borrweg<br />

18<br />

Bolistrasse<br />

Staffelhof<br />

Gehrenholzstrasse<br />

4<br />

Friesenbergstrasse<br />

Friesenberghalde<br />

Friesenbergstrasse<br />

20<br />

Baumhaldenstrasse<br />

Grünmattstrasse<br />

3<br />

Jakob Peter-Weg<br />

2<br />

1<br />

Pappelstrasse<br />

Schweighofstrasse<br />

Margaretenweg<br />

Friesenbergbach<br />

Bernhard Jaeggi-Weg<br />

Döltschiweg<br />

Bernhard Jaeggi-Weg<br />

14<br />

Döltschiweg<br />

Paul Clairmont-Strasse<br />

15<br />

Schweigmatt<br />

Schweighofstrasse<br />

13 Arbental<br />

14 Bernhard-Jaeggi-Weg<br />

15 Schweigmatt<br />

16 Adolf-Lüchinger-Strasse<br />

17 Hegianwandweg<br />

18 Rossweidli (Mehrfamilienhäuser)<br />

19 Arbental (Mehrfamilienhäuser)<br />

20 Friesenberghalde<br />

21 Verwaltungsgebäude<br />

22 Blumenhaus<br />

23 Manessehof<br />

24 Brombeeriweg<br />

10<br />

11


Bestand an Wohnungen<br />

in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Etappe<br />

Bezug<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

1 Zimmer<br />

1.5 Zimmer<br />

2 Zimmer<br />

2.5 Zimmer<br />

GH = Genossenschaftshaus (2. Etappe)<br />

* Die 3. Etappe wird 2010 - 2014 durch einen Neubau ersetzt. Im März 2010 wurden<br />

zwei der insgesamt vier Häuserzeilen abgerissen, im März <strong>2011</strong> die dritte.<br />

2.5 Zimmer Atelier<br />

3 Zimmer<br />

3.5 Zimmer<br />

4 Zimmer<br />

4.5 Zimmer<br />

5 Zimmer<br />

5.5 Zimmer<br />

Wohnungen in MFH<br />

3 Zimmer<br />

1 1925 7 – – – – – – – 21 – – – 21 – – – 56 56 77 – – – – – – – – – – –<br />

2 1926 11 – – – – – – – 28 – 2 – 30 – – – 29 29 59 – – – 1 1 – – 147 28 – –<br />

GH 1928 2 – – 1 – – 4 – 3 – – – 8 – – – – – 8 – 2 2 – 1 5 8 – – 2 –<br />

* 3 1929 – – – – – – – – – – – – – 8 – 10 – 18 18 – – – – – – – – – – –<br />

4 1929 – – – – – – – – – – – – – – – 39 20 59 59 – – – – – – – – – – –<br />

5 1931 – – – – – – – – – – – – – – – 72 24 96 96 – – – – – – – – – – –<br />

6 1932 – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 1 – – – – – 1 – – 1<br />

7 1989 9 – – – 30 – – 24 – 6 – – 60 – – – – – 60 1 1 – – 11 4 9 115 12 1 –<br />

8 1933 – – – – – – – – – – – – – 34 – 38 2 74 74 – – – – – – – – – – –<br />

9 1934 – – – – – – – – – – – – – 14 – 13 – 27 27 – – – – – – – – – – –<br />

10 2005 2 – – – 12 – – 14 – 2 – – 28 – – – – – 28 – – – – 6 – – 9 8 – –<br />

11 1998/99 8 – – 29 6 – 15 25 14 6 – – 95 – – – – – 95 – 2 – – 14 – – 77 4 1 –<br />

12 1943 – – – – – – – – – – – – – 30 – 59 – 89 89 – 2 – – – – – – – – 1<br />

13 1944 – – – – – – – – – – – – – 54 – 88 – 142 142 – – – – – – – – 12 – –<br />

14 1945 1 – – – – – – – 1 – – – 1 49 – 73 6 128 129 – 2 – – 1 1 – – – – 1<br />

15 1948 17 – – 18 1 – 61 6 16 – – – 102 – – 10 1 11 113 – – 1 – 1 2 – 9 – – –<br />

16 1952/53 13 12 – 13 1 – 35 – 17 – – – 78 – 12 69 9 90 168 – 1 1 1 1 3 – 52 27 – 1<br />

17 1952 7 24 – 33 12 – 14 – 4 – – – 87 – – – – – 87 – – – – 2 5 5 16 – 1<br />

18 1954 20 3 – – – – 96 – – – – – 99 – – – – – 99 – – – – 3 11 15 35 14 – –<br />

19 1959/60 38 48 – 85 24 6 138 66 15 36 – – 418 – – – – – 418 1 – 5 1 6 23 34 51 33 1 1<br />

20 1969/73 7 6 8 24 41 – 16 36 – 31 – – 162 – – – – – 162 – 1 1 1 7 8 6 102 – – 3<br />

21 1971 1 – – – – – – – – 2 – – 2 – – – – – 2 2 – 1 1 – 3 12 100 – – –<br />

22 1976 3 – 8 – 14 – – – – – – – 22 – – – – – 22 – 1 2 1 – 1 7 36 – – –<br />

23 1984 4 – 4 – 19 – – 8 – 12 – – 43 – – – – – 43 – – 8 5 – 26 – 120 9 1 1<br />

24 2003 5 – 2 – 13 – – 24 – 29 – 8 76 – – – – – 76 – 2 – 5 2 5 8 68 18 1 –<br />

Total 155 93 22 203 173 6 379 203 119 124 2 8 1332 189 12 471 147 819 2151 4 15 21 16 56 92 104 927 181 7 10<br />

3.5 Zimmer<br />

4 Zimmer<br />

5 Zimmer<br />

Einfamilienhäuser<br />

Total Wohnobjekte<br />

Arztpraxen/Zahntechniker<br />

Kindergärten/Hort/Schulen<br />

Restaurant/Läden<br />

Mehrzweckräume/Büro<br />

Atelier/Werkstätten<br />

Lagerräume<br />

Autoparkplätze (im Freien)<br />

Autoparkplätze (Garagen)<br />

Motorradparkplätze (Garagen)<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Schul- und Geschäftshäuser<br />

79


80<br />

Behörden und Kommissionen der FGZ<br />

Stand 1. Mai 2012<br />

Vorstand * Sonderegger Alfons Baumhaldenstrasse 31 1990 Präsident (seit 1997)<br />

* Anders Sonja Schweighofstrasse 319 2008 Vizepräsidentin (seit <strong>2011</strong>)<br />

* Bisig Nicole Langweid 4 2008<br />

Fässler Sascha Hegianwandweg 35 2010<br />

Keller Wilfried Adolf-Lüchinger-Str. 87 2001<br />

Linggi Werner Jeannette Adolf-Lüchinger-Str. 85 1996<br />

Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19 2007<br />

* Rhomberg Bruno Schweigmatt 54 2006<br />

Vogt Fischer Daniela Schweighofstrasse 312 2001<br />

Corrà Fabio Staffelhof 10 2001 Delegierter Stadt Zürich<br />

* Leitender Ausschuss des Vorstandes<br />

Revisionsstelle BDO AG, Zürich 2009<br />

Baukommission Fässler Sascha Hegianwandweg 35 2008 Präsident<br />

Vasella-Kuhn Karin Adolf-Lüchinger-Str. 123 2008 Vizepräsidentin<br />

Aeberli Heinz FGZ Verwaltung 1998 Leiter Planung und Bau<br />

Corrà Fabio Staffelhof 10 2001<br />

Hirschi Paul Grossalbis 18 1993<br />

Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1987 Geschäftsleiter<br />

Ruff Hans Schweighofstrasse 91 2009<br />

Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />

Spillmann Daniel Hegianwandweg 101 2008<br />

Studer Felix Bernhard-Jaeggi-Weg 56 2008<br />

Zahner Jakob Schweighofstr. 395a 1977<br />

Zimmermann Beatrice FGZ Verwaltung 2002 Protokoll/Sekretariat<br />

Finanzkommission Rhomberg Bruno Schweigmatt 54 2006 Präsident<br />

Franco González Soledad Bernhard-Jaeggi-Weg 62 <strong>2011</strong><br />

Pfäffli Robert Schweighofstrasse 393 2006<br />

Rehsche Guntram Hegianwandweg 36 2008<br />

* Köpfli Josef FGZ Verwaltung 2006 Geschäftsleiter<br />

* Obrecht Rolf FGZ Verwaltung 2006 Leiter Finanzen<br />

Gartenkommission Püntener-Bugmann Vreni Margaretenweg 19 1998 Präsidentin<br />

Hoffmann Andreas Grossalbis 4 2007 Vizepräsident<br />

Ohl Harald FGZ Gärtnerabteilung 2010 Leiter-Stv. Gärtnerabteilung<br />

Meier Reinhard FGZ Gärtnerabteilung 1990 Leiter Gärtnerabteilung<br />

Prêtre Erna Friesenberghalde 3 2001<br />

Sauter Markus FGZ Verwaltung 2009 Leiter Regiebetrieb<br />

Tissot Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 68 2001<br />

Trachsel Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />

Weibel Marianne FGZ Verwaltung 2010 Protokoll/Sekretariat


AktionNaturReich Conradin Tina Kleinalbis 27 2007<br />

(Arbeitsgruppe der Hoffmann Regina Grossalbis 4 2007<br />

Gartenkommission) Kümin Beatrice Kleinalbis 44 2012<br />

Tissot Ursula Adolf-Lüchinger-Str. 68 2001<br />

Freizeitkommission Keller Georg Langweid 7 1990 Präsident<br />

Albrecht Gabriela Adolf-Lüchinger-Str. 21 2004<br />

Altorfer Manuela Baumhaldenstrasse 50 <strong>2011</strong><br />

Bucher Christine Kleinalbis 89 <strong>2011</strong><br />

Caiazza Nicola Im Rossweidli 55 2003<br />

Cocchiarella Gianni Margaretenweg 25 <strong>2011</strong><br />

Furrer Doris Langweid 16 2000<br />

Keller Marianne Adolf-Lüchinger-Str. 87 1990 Protokoll<br />

Maurer Natascha Arbentalstrasse 316 <strong>2011</strong><br />

Moosmann Adrian Kleinalbis 83 2002<br />

Prêtre Vreni Im Rossweidli 71 2001<br />

Trachsel Emil Adolf-Lüchinger-Str. 81 1999<br />

Kommission für Sonderegger Alfons Baumhaldenstrasse 31 1993 Präsident<br />

Öffentlichkeitsarbeit Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />

Marx Johannes Langweid 8 1995<br />

Müller Ursula Schweighofstr. 399 1993<br />

Sozialkommission Bisig Nicole Langweid 4 2010 Co-Präsidentin<br />

Bobst Sabina Baumhaldenstrasse 66 2010 Co-Präsidentin<br />

Breitenmoser Nicole Baumhaldenstrasse 58 2010<br />

Schafroth Daniel Gehrenholzstrasse 22 2010<br />

Straubinger Gabriela Baumhaldenstrasse 71 2010<br />

* Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung 2010 Leiterin Altersbetreuung<br />

* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung 2010 Sozialberater<br />

Stiftung Heer Marx Claudia Langweid 8 1998 Präsidentin<br />

Hilfsfonds FGZ Keller Wilfried Adolf-Lüchinger-Str. 87 1999 Aktuar<br />

Blum Guido Hegianwandweg 28 2006<br />

Köpfli Josef FGZ Verwaltung 1993 Geschäftsleiter<br />

Häfeli Madeleine FGZ Altersbetreuung 2001 Leiterin Altersbetreuung<br />

* Hofstetter Markus FGZ Sozialberatung 1998 Sozialberater<br />

Scherer Pia FGZ Verwaltung 2001 Protokoll/Sekretariat<br />

* beratende Stimme<br />

81


82<br />

Personal der FGZ<br />

Stand 1. Mai 2012<br />

Geschäftsstelle<br />

22 Personen mit 16,35 Stellenwerten à 100 %; dazu eine Lehrstelle<br />

Geschäftsleiter Köpfli Josef<br />

Geschäftsleitungsteam Köpfli Josef Geschäftsleiter<br />

Obrecht Rolf Geschäftsleiter-Stellvertreter<br />

Aeberli Heinz Leiter Planung und Bau<br />

Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />

Stab Marx Johannes Kommunikationsbeauftragter<br />

Scherer Pia Sekretariat Geschäftsleitung<br />

Empfang, Vermietung Lengen Elvira Empfang, Garagenvermietung<br />

Schönholzer Hildegard Empfang<br />

Grüninger Béatrice Vermietung<br />

Wacker Margrit Vermietung<br />

Buchhaltung, Finanzen Obrecht Rolf Leiter Finanzen, EDV<br />

Jost Christoph Sachbearbeiter<br />

Seeholzer Roger Sachbearbeiter<br />

Ramiqi Kron 2. Lehrjahr Kaufmann<br />

Planung und Bau Aeberli Heinz Leiter Planung und Bau<br />

Lengen-Telle Verena Projektleiterin<br />

Zimmermann Beatrice Sekretariat<br />

Regiebetrieb * Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />

Geiger Barbara Wohnungsabnahmen und -übergaben<br />

Weibel Marianne Sekretariat<br />

Sozialberatung Hofstetter Markus Sozialarbeiter<br />

Altersbetreuung Häfeli Madeleine Leiterin Altersbetreuung<br />

Schniepp Bernadette Leiterin-Stellvertreterin<br />

Phongdet Apaporn Altersbetreuerin<br />

Weidmann Karin Altersbetreuerin<br />

Weibel Monika Mitarbeiterin Lingerie<br />

Kompostberatung Tissot Ursula Kompostberaterin<br />

* Im Stellenplan des Regiebetriebes aufgeführt


Regiebetrieb<br />

27 Personen mit 27 Stellenwerten à 100 %, dazu 7 Lehrstellen)<br />

Sauter Markus Leiter Regiebetrieb<br />

Frei Roger Leiter-Stellvertreter<br />

Abteilung Reparateure Frei Roger Leiter Reparateure, Schlosser<br />

Stutz Felix Leiter-Stellvertreter Reparateure, Elektriker<br />

Albrecht Thomas Sanitärmonteur<br />

Baumann René Heizungsmonteur<br />

Forster John Maurer<br />

Leuthold Jürg Schreiner<br />

Schwarz <strong>Patrick</strong> Elektromonteur<br />

Schälli Marco 2. Lehrjahr Fachmann Betriebsunterhalt<br />

Abteilung Maler Warthmann Fredy Leiter Malerbetrieb<br />

Pineroli Flavio Leiter-Stellvertreter<br />

Caprez Reto<br />

Fischer Roger<br />

Morell Manuela<br />

Pineroli Angelo<br />

Abteilung Gärtner Meier Reinhard Leiter Gärtnerbetrieb<br />

Ohl Harald Leiter-Stellvertreter<br />

Berisha Isa<br />

Hasen Hans<br />

Kovacevic Mujo<br />

Loder Tobias<br />

Martins Miguel<br />

Qusaj Safet<br />

Huber Cedric 1. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Özden Betül 1. Lehrjahr Landschaftsgärtnerin<br />

Leiser Martin 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Stillhard Salomon 2. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Duchêne Joël 3. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Zembrod Gian-Reto 3. Lehrjahr Landschaftsgärtner<br />

Abteilung Reinigungsdienst Cooper Samuel Leiter Reinigungsdienst<br />

Berisha Asllan<br />

Jucker Bruno<br />

Kovacevic Avdo<br />

Spano Francesco<br />

83


Stiftung<br />

Hilfsfonds FGZ<br />

Claudia Heer, Präsidentin Stiftungsrat<br />

Der «Hilfsfonds FGZ» ist eine seit 1951 bestehende<br />

unabhängige Stiftung, die auf den in der<br />

Weltwirtschaftskrise 1933 gegründeten Krisenfonds<br />

der FGZ zurückgeht. Ein fünfköpfiger<br />

Stiftungsrat, in welchem zusätzlich der FGZ-<br />

Sozialarbeiter mit beratender Stimme Einsitz<br />

hat, befindet über die eingehenden Gesuche um<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Das Geld, welches in den Hilfsfonds fliesst,<br />

stammt zum grössten Teil aus einem halben<br />

Prozent der Mietzinseinnahmen. Aber auch die<br />

Genossenschafts-Eintrittsgebühr, ab und zu<br />

Spenden sowie die von der FGZ verteilten «Bussen»,<br />

z.B. für regelwidriges Parkieren, fliessen in<br />

den Hilfsfonds. Per Ende <strong>2011</strong> wies dieser einen<br />

Bestand von beinahe einer Million Franken auf.<br />

Das Geld kommt einerseits als Individualhilfe<br />

jenen Genossenschafter/innen, die in akuten finanziellen<br />

Engpässen stecken, zugute, sowie als<br />

«Weihnachtsgeld» Sozialhilfebezüger/innen und<br />

Menschen mit knappem Budget. Andererseits<br />

werden die genossenschaftseigenen sozialen<br />

Dienste (Sozialberatung und Altersbetreuung)<br />

damit teilweise finanziert. Ausserdem werden<br />

Einrichtungen unterstützt, welche im Quartier<br />

Friesenberg tätig sind und deren Angebot somit<br />

den Bewohner/innen der FGZ insgesamt zugutekommt.<br />

Dass der Hilfsfonds FGZ nach wie vor eine wichtige<br />

Aufgabe erfüllt, die bei den aktuell düsteren<br />

Prognosen betreffend die Wirtschaftslage und<br />

-entwicklung in den nächsten Monaten und Jahren<br />

wohl noch wichtiger wird, zeigt ein Blick auf<br />

die Entwicklungen im sozialpolitischen Bereich<br />

des vergangenen Jahres.<br />

Sorge um die wirtschaftliche Lage<br />

Die unsichere wirtschaftliche Lage beschäftigt<br />

die Schweizerinnen und Schweizer. Gemäss dem<br />

Sorgenbarometer <strong>2011</strong> der Credit Suisse, der<br />

seit 35 Jahren erstellt wird, rangiert – wie im<br />

vergangenen Jahr – die Arbeitslosigkeit zuoberst.<br />

Von den 1000 befragten Personen gaben 52% an,<br />

dass ihnen die Arbeitslosigkeit Sorgen bereitet.<br />

Ausländer- und Migrationsfragen landeten auf<br />

Platz zwei, und auf Rang drei des Sorgenbarometers<br />

steht die allgemeine Wirtschaftsentwicklung,<br />

gefolgt von der Sorge um die Finanz- und<br />

Bankenkrise. Die Sorgenskala war im vergangenen<br />

Jahr also von grundsätzlichen wirtschaftlichen<br />

Fragen geprägt, trotzdem – und das ist<br />

doch etwas überraschend – schätzt die Mehrheit<br />

der Befragten die eigene persönliche Situation<br />

als positiv ein.<br />

Im Dezember <strong>2011</strong> ist die Arbeitslosenquote im<br />

Kanton Zürich angestiegen, gemäss dem Amt für<br />

Wirtschaft und Arbeit SECO waren 23 151 Personen<br />

ohne Arbeit, was 3,2 Prozent entspricht.<br />

Angestiegen ist die Anzahl der Personen aus der<br />

Baubranche, was aber eher auf einen saisonalen<br />

Effekt zurückzuführen ist. Vermutlich haben<br />

aber auch der hohe Franken und das schlechtere<br />

Wirtschaftsumfeld zum Anstieg beigetragen. Die<br />

Quote des Kantons Zürich entspricht in etwa der<br />

gesamtschweizerischen Quote (3,3 %). Dies ist<br />

im internationalen Vergleich ein sehr tiefer Wert.<br />

Und tief ist er auch im Vergleich zu den Vorjahren<br />

in der Schweiz.<br />

Teurere Krankenkassen, unsichere<br />

Pensionskassen<br />

Im Mai <strong>2011</strong> wurde im Kanton Zürich über die<br />

Kürzung der Prämienverbilligung für Kleinverdiener-Haushalte<br />

abgestimmt. Diese Sparmassnahme,<br />

die ein klarer Sozialabbau ist, fand beim Volk<br />

eine Mehrheit. Und sie wird für viele Menschen<br />

– auch für einige unserer Genossenschafterinnen<br />

und Genossenschafter – finanzielle Konsequenzen<br />

haben. Mit der höheren Krankenkassenprämie<br />

ab 2012 und einer geringeren Prämienverbilligung<br />

wächst die finanzielle Belastung.<br />

So bezahlt etwa eine vierköpfige Familie, die<br />

<strong>2011</strong> mit Prämienverbilligung 550 Franken<br />

monatliche Prämien bezahlte, ab 2012 mit 660<br />

Franken einen um 20 Prozent höheren Betrag für<br />

die Krankenkasse, das sind bei einem bescheidenen<br />

Einkommen sehr grosse Mehrkosten. Die<br />

Gefahr besteht, dass in solchen Fällen aus Kostengründen<br />

die Franchise erhöht wird und man<br />

dann im Falle einer Krankheit die Kosten nicht<br />

mehr tragen kann.<br />

Die AHV/IV-Renten stiegen <strong>2011</strong> minimal, die<br />

Minimalrente um 20 Franken auf 1160 Franken,<br />

die Maximalrente um 40 Franken auf 2320 Franken.<br />

Auch bei den Ergänzungsleistungen wurde<br />

der Betrag für die Deckung des allgemeinen<br />

Lebensbedarfs etwas erhöht. Auffallend dabei<br />

ist, dass die pauschal eingesetzten Mietkosten<br />

85


86<br />

Ein wichtiges Ziel der Stiftung Hilfsfonds<br />

ist es, Genossenschafter/innen in Notlagen<br />

Überbrückungshilfen anzubieten.<br />

schon seit Längerem nicht mehr der Realität<br />

entsprechen. So kann sich ein Ehepaar für den<br />

Mietzins1250 Franken, eine Einzelperson 1100<br />

Franken anrechnen lassen. Diese Beträge wurden<br />

seit 2001 vom Bundesrat nicht mehr erhöht. Die<br />

Stadt Zürich gewährt seit 1930 freiwillig Mietzuschüsse,<br />

die dieses Problem etwas lindern. Das<br />

bedeutet zum Beispiel, dass eine Wohnung für<br />

ein Rentner-Ehepaar mit Anspruch auf Ergänzungsleistungen<br />

nicht mehr als 1525 Franken<br />

kosten sollte, in der Stadt Zürich wahrlich kein<br />

einfaches Unterfangen. Ist die Wohnung teurer,<br />

muss trotz Mietzuschüssen beim Lebensunterhalt<br />

gespart werden, damit es für die Miete<br />

reicht. Glück hat, wer in einer Wohnbaugenossenschaft<br />

wohnt, weil hier die Mieten generell<br />

tiefer sind. Noch mehr Glück hat man in der<br />

FGZ mit ihrem System des sozialen Mietzinsausgleichs,<br />

mit dem die Mieten für Wenigverdienende<br />

zusätzlich verbilligt werden können.<br />

Auch die Situation der Pensionskassen war <strong>2011</strong><br />

oft ein Thema. Deren Deckungsgrad ist teilweise<br />

so tief, dass sich auch die Mitarbeitenden über<br />

viele Jahre hinweg an der Sanierung beteiligen<br />

müssen. Diese Beiträge dienen nicht zur Äufnung<br />

des eigenen PK-Kapitals, sondern einzig für die<br />

Sanierung der Kasse – sei es wegen schlechter<br />

Rendite, Krise oder Misswirtschaft. Und die zu<br />

erwartenden Renten nach der Pensionierung sind<br />

alles andere als garantiert.<br />

Beiträge des Hilfsfonds<br />

Die Kapitalzinsen waren trotz des im letzten Jahr<br />

wieder gestiegenen Vermögens so tief wie letztmals<br />

1971. Dafür wurde der Hilfsfonds wieder<br />

einmal mit einer grosszügigen Spende bedacht,<br />

was uns sehr freut.<br />

Die Beiträge für Genossenschafter/innen in<br />

Notsituationen – u.a. für Lebensunterhalt,<br />

Gesundheitskosten, Mietzinskosten – waren im<br />

Vergleich mit früheren Jahren wieder höher. Wir<br />

begrüssen dies, denn ein wichtiges Ziel der Stiftung<br />

ist es, Genossenschafter/innen in Notlagen<br />

Überbrückungsleistungen anzubieten, damit<br />

diese Notsituationen behoben werden können.<br />

Bei längerfristigen Notsituationen werden die<br />

Betroffenen an das zuständige Sozialamt weiter<br />

gewiesen. Der Betrag für das beinahe schon<br />

traditionelle Weihnachtsgeld für Genossenschafter/innen,<br />

die von Sozialhilfe oder sonst mit sehr<br />

knappen finanziellen Mitteln leben müssen, ist<br />

leicht gestiegen. Dies ist vor allem auf die Tatsache<br />

zurückzuführen, dass für deren Kinder etwas<br />

höhere Beiträge ausbezahlt wurden.<br />

Der Hilfsfonds unterstützt weiterhin das Quartiernetz<br />

Friesenberg, von dessen Gemeinwesenarbeit<br />

das ganze Quartier profitiert. Als grösste<br />

Liegenschaftsbesitzerin im Quartier macht es<br />

Sinn, hier zu partizipieren, zumal die Stadt Zürich<br />

mit ihren strengen, qualitätssichernden Kriterien<br />

und Auflagen das Quartiernetz Friesenberg mit<br />

dem grössten Betrag unterstützt. Der Krankenstation<br />

Friesenberg zahlten wir im <strong>2011</strong> wieder<br />

einen Beitrag. Die Krankenstation braucht dieses<br />

Geld für spezielle Auslagen, für die kein «Kässeli»<br />

vorgesehen ist.<br />

Personelles<br />

Der Stiftungsrat hat <strong>2011</strong> vier Sitzungen abgehalten,<br />

personelle Veränderungen waren keine<br />

zu verzeichnen. Mit der für 2012 angekündigten<br />

Pensionierung von FGZ-Geschäftsleiter Josef<br />

Köpfli und der Leiterin der Altersbetreuung<br />

Madeleine Häfeli – beide langjährige Mitglieder<br />

des Stiftungsrates – steht nun aber ein grösserer<br />

personeller Wechsel bevor.


Rechnung<br />

Stiftung Hilfsfonds der FGZ<br />

für das Jahr <strong>2011</strong><br />

Betriebsrechnung <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Ertrag<br />

Kapitalzinsen 22 261 23 900<br />

Zuweisungen FGZ: – ½ % der Nettomieten 159 420 159 740<br />

– Eintrittsgebühren 7 000 7 350<br />

– Parkbussen 240 3 400<br />

Spenden 1 806 6<br />

Diverse Einnahmen 6 550 0<br />

Total Ertrag 197 277 194 396<br />

Aufwand<br />

Beiträge an Lebensunterhalt 6 589 6 984<br />

Beiträge an Anschaffungen 1 529 1 549<br />

Beiträge an Gesundheitskosten 1 275 2 714<br />

Beiträge an Mietzins- und Umzugskosten 10 188 5 621<br />

Beiträge an Aus- und Weiterbildung 5 000 0<br />

Beträge an Integrationshilfe 4 382 1 200<br />

Beiträge Diverse 2 000 0<br />

Notfallhilfe 1 793 600<br />

Weihnachtsgeld 17 000 15 920<br />

Beiträge an Institutionen 37 000 27 000<br />

Anteil Löhne Altersbetreuung/Sozialberatung 100 000 100 000<br />

Verwaltungs- und Diverser Aufwand 1 790 437<br />

Total Aufwand 188 546 162 025<br />

Jahresergebnis 8 731 32 371<br />

Bilanz <strong>2011</strong> 2010<br />

CHF CHF<br />

Aktiven<br />

Kontokorrent FGZ 998 114 989 383<br />

Passiven<br />

Vermögensbestand per 31. Dezember 2010 989 383 989 383<br />

Einnahmenüberschuss <strong>2011</strong> 8 731<br />

Vermögensbestand per 31. Dezember <strong>2011</strong> 998 114<br />

87


88<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

Hilfsfonds<br />

Bericht der Revisionsstelle zur Eingeschränkten<br />

Revision an den Stiftungsrat der Stiftung Hilfsfonds<br />

FGZ Zürich<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung<br />

(Bilanz, Betriebsrechnung, Seite 87) der Stiftung Hilfsfonds<br />

FGZ Zürich für das am 31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen.<br />

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard<br />

zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision<br />

so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche<br />

Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine<br />

Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen<br />

und analytische Prüfungshandlungen sowie den<br />

Umständen angemessene Detailprüfungen der beim geprüften<br />

Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen<br />

sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen<br />

Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen<br />

zur Aufdeckung deliktischer Handlungen<br />

oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser<br />

Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte<br />

gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die<br />

Jahresrechnung nicht dem Gesetz, der Stiftungsurkunde<br />

und dem Reglement entspricht.<br />

Zürich, 28. März 2012<br />

BDO AG<br />

Andreas Blattmann<br />

Leitender Revisor<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

Albert Bamert<br />

Zugelassener Revisionsexperte


Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ<br />

Redaktion:<br />

Josef Köpfli, Johannes Marx, Ursula Müller, Alfons Sonderegger<br />

Fotos:<br />

Patrik <strong>Gutenberg</strong>, Sabina Bobst, Corina Flühmann, Zürich<br />

Gestaltung:<br />

Büroblau, visuelle Kommunikation, Zürich<br />

Druck:<br />

gdz AG, Zürich<br />

Auflage:<br />

2600<br />

87. <strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2011</strong><br />

der FGZ, Mai 2012<br />

Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ<br />

Schweighofstrasse 193<br />

8045 Zürich<br />

Tel. 044 456 15 00<br />

Fax 044 456 15 15<br />

E-Mail: verwaltung@fgzzh.ch<br />

www.fgzzh.ch

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