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Figur 1: Zellenstruktur eines Mobilfunksystems.<br />

Wird das Endgerät eingeschaltet, bucht es sich in die Zelle<br />

mit dem besten Empfang ein. Hierbei empfängt das<br />

Endgerät über einen allgemeinen Rundfunkkanal die<br />

eindeutige Zellkennung und nutzt diese und andere Daten<br />

(z.B. Synchronisationsinformationen), um mit der<br />

Basisstation kommunizieren zu können und sich in der<br />

Zelle anzumelden. Die Zellkennung für die Zelle, in der das<br />

Endgerät eingebucht ist, wird auch an eine Datenbank<br />

geschickt, so dass dem System jederzeit bekannt ist, über<br />

welche Basisstation(en) ein Endgerät gerufen werden kann<br />

und wohin ein ankommender Ruf geleitet werden muss [4].<br />

Da die Positionen der Basisstationen dem<br />

Mobilfunksystem bekannt sind, lässt sich leicht die Position<br />

des Endgerätes anhand der Zellkennung abschätzen.<br />

Allerdings variiert die Größe einer Zelle bedingt durch die<br />

Netzplanung stark, so dass die Genauigkeit der Position<br />

zwischen 100 m in Gebieten mit hoher Teilnehmerdichte<br />

und bis zu 35 km in ländlichen Gebieten betragen kann.<br />

Das Endgerät empfängt auch die Zellkennungen<br />

benachbarter Zellen über deren Rundfunkkanal, um bei<br />

einer Verschlechterung des Empfangs in der aktuellen<br />

Zelle schnell und ohne Datenverlust zu einer besser<br />

geeigneten Zelle wechseln zu können („Handover“) [4].<br />

Falls keine genauen Ortsangaben für einen Rufaufbau<br />

verfügbar sind, wird in DE 199 44 007 A1 von der<br />

Vermittlungsstelle zunächst vor dem Verbindungsaufbau in<br />

einem (umfangreicheren) Gebiet von der<br />

Vermittlungsstelle ein Funkruf (Paging) durchgeführt.<br />

Aufgrund der Antwort der Mobilstation kann die<br />

bedienende Basisstation festgestellt und der Anruf gezielt<br />

an die entsprechende Basisstation geleitet werden.<br />

DE 100 04 738 C1 nutzt die Zellkennung, um die Vorwahl<br />

des aktuellen Ortsfestnetzes zu ermitteln. Die Vorwahl wird<br />

automatisch, ohne Zutun des Benutzers, vor die gewählte<br />

Festnetznummer gesetzt. So kann ein Mobilfunkteilnehmer<br />

einen Festnetzteilnehmer anrufen, dessen Rufnummer er<br />

zwar kennt, nicht jedoch seine Vorwahl.<br />

Eine internationale Vorwahl und eine Netzvorwahl des<br />

Heimatnetzes werden gemäß DE 197 11 096 A1<br />

automatisch ausgewählt und zum Aufbau der<br />

Kommunikationsverbindung verwendet, wenn die<br />

Mobilstation feststellt, dass sie sich im Ausland befindet.<br />

2.2. Signalstärkemessung<br />

Aufgrund der Abhängigkeit der empfangenen Signalstärke<br />

von der Entfernung zum Sender kann eine<br />

Signalstärkemessung unter Einbeziehung der Kenntnis der<br />

Lage der Basisstationen zu einer genaueren<br />

Positionsbestimmung führen. Wird die Signalstärke nur<br />

einer Zelle gemessen, erhält man idealerweise (bei<br />

Sichtverbindung) durch die eindeutige Beziehung<br />

Signalstärke/Entfernung zur Basisstation eine kreisförmige<br />

Positionslösung. Bei Zellsektoren gibt die Lage der<br />

Sektoren noch eine gewisse Richtungsinformation. Jedoch<br />

wird das Signal häufig durch topographische<br />

Gegebenheiten abgeschattet oder reflektiert, so dass die<br />

reine Signalstärkenmessung wenig zuverlässig ist. Abhilfe<br />

wird durch spezielle Ausbreitungsmodelle<br />

(DE 101 57 941 A1) oder eine Rasterung des Gebietes<br />

geschaffen, wobei die Signalstärken der zu empfangenden<br />

Zellen in einer Rasterkarte abgespeichert werden und ein<br />

netzwerkseitiger Vergleich der Messwerte mit den<br />

gespeicherten Werten bzw. mit dem Muster der<br />

Signalstärken der empfangenen Basisstationen stattfindet.<br />

Die Referenzmuster können in einer Datenbank<br />

abgespeichert werden (DE 101 18 777 A1).<br />

In DE 195 33 472 A1 werden Signalstärken von der<br />

bedienenden Basisstation sowie den Nachbarstationen in<br />

Rasterelementen prädiziert, mit den Messungen der<br />

Mobilstation korreliert und ein Ähnlichkeitsmaß berechnet.<br />

Der Mobilstation wird schließlich der Ort zugewiesen, bei<br />

dem der Korrelationskoeffizient am größten ist. Die Zahl<br />

6 Erfinderaktivitäten 2005/2006

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