Inhalt - DPMA
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der exakten Ausrichtung des Strahls.<br />
Da die Erfindungen bezüglich des Ankunftswinkels<br />
hauptsächlich das Gebiet der Antennentechnik betreffen,<br />
wird an dieser Stelle nicht weiter auf diese Verfahren<br />
eingegangen.<br />
In DE 103 28 570 A1 wird die Ausrichtung der Antenne<br />
seitens der Mobilstation nicht zur Positionsbestimmung<br />
benutzt, sondern um die gesundheitsgefährdende<br />
Strahlenbelastung einer Mobilstation zu minimieren. Hierzu<br />
wird die Signalstärke und Signalqualität bei verschiedenen<br />
Ausrichtungen der Antenne gemessen und daraus sowie<br />
aus der zuvor mit z.B. GPS ermittelten Position eine<br />
bevorzugte Antennenausrichtung bestimmt. Hierdurch<br />
kann die nötige Abstrahlleistung reduziert und vom Kopf<br />
des Benutzers weg gerichtet werden. Befindet sich der<br />
Kopf des Benutzers zwischen Feststation und Antenne,<br />
wird der Benutzer akustisch gewarnt.<br />
2.5. Unterstütztes GPS (Assisted GPS; A-GPS)<br />
Besitzt ein Teilnehmerendgerät ein GPS-Modul, so kann<br />
es bei freier Sicht zu mehreren GPS-Satelliten seine<br />
Position selbst bestimmen. Da der Zeit- und Datenaufwand<br />
jedoch erheblich ist, werden GPS-Daten (z.B. Liste<br />
sichtbarer Satelliten, Doppler, Ephemeriden, Uhrfehler,<br />
Code-Phasen-Suchfenster) von einem Server des<br />
Mobilfunknetzes, der selbst an einen GPS-Empfänger<br />
angeschlossen ist, an das Endgerät geschickt. Der GPS-<br />
Empfänger benötigt für einen schnellen Warmstart die<br />
Liste sichtbarer Satelliten und die Satellitenpositionen der<br />
GPS-Satelliten, so dass er mit dieser Kenntnis die GPS-<br />
Signale der sichtbaren Satelliten suchen kann. Hat er<br />
diese Daten nicht, muss er die Satelliten nacheinander<br />
durchprobieren und die Daten, die mit einer äußerst<br />
geringen Datenrate von den Satelliten gesendet werden,<br />
zeitaufwändig nach und nach empfangen. Erst dann kann<br />
er alle in Sicht befindlichen Satelliten empfangen<br />
(mindestens 4) und seine Position berechnen. Diesen<br />
Suchaufwand kann somit das Mobilfunknetzwerk<br />
verringern, indem es diese Informationen über die<br />
Basisstation an die Mobilstation sendet.<br />
Hier bietet sich auch Differential-GPS an (siehe z.B.<br />
DE 197 46 745 A1), bei dem die Fehler, die die Messung<br />
aufgrund systematischer Fehler erleidet (z.B. Brechung<br />
des GPS-Signals in der Ionosphäre, Uhrfehler der<br />
Satelliten) als Entfernungskorrekturen für jeden Satelliten<br />
oder vektorielle Positionskorrekturen an das Endgerät<br />
gesendet werden, so dass eine sehr hohe Genauigkeit<br />
erreicht wird [5]. Bei schlechter Satellitensichtbarkeit, z.B.<br />
innerhalb von Gebäuden, nimmt die Genauigkeit jedoch<br />
rapide ab. Nachteilig ist neben den zusätzlichen Kosten<br />
und dem Platzbedarf in der Mobilstation der erhöhte<br />
Stromverbrauch für das Modul und für die Verarbeitung<br />
der Daten.<br />
Um den Rechenaufwand im Teilnehmerendgerät zu<br />
reduzieren, können die Messdaten auch an das Netzwerk<br />
gesendet werden, das die Position errechnet (z.B.<br />
DE 20 2005 009 152 U). Die Lösung kann bei Bedarf<br />
wieder an das Teilnehmerendgerät zurückgesendet<br />
werden.<br />
Viele Erfindungen nutzen auch einen vollständigen GPS-<br />
Empfänger, der extern angebracht sein kann (z.B.<br />
Navigationssysteme, Kfz), und bei denen die Position über<br />
die Mobilstation per SMS oder Datenkanal an einen<br />
Diensteserver oder an eine Zentrale übermittelt wird, wo<br />
dann eine Weiterverarbeitung stattfindet.<br />
Beispiele hierzu sind in Kapitel 3 dieses Artikels zu finden.<br />
2.6. Aufenthaltswahrscheinlichkeit<br />
Wie bereits der Überschrift zu entnehmen ist, handelt es<br />
sich hierbei um Verfahren, die auf stochastischen<br />
Methoden beruhen.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, eine gegenüber der „Methode<br />
Ursprungszelle“ (Kapitel 2.1) genauere Position zu<br />
erhalten, ohne eine Messung durchführen zu müssen, wird<br />
gemäß DE 103 23 004 A1 dadurch erhöht, dass eine<br />
Statistik erstellt wird, anhand derer die höchste<br />
Aufenthaltswahrscheinlichkeit von Mobilstationen<br />
bezüglich eines Ortes innerhalb einer Funkzelle ermittelt<br />
wird. Derartige Orte sind z.B. Flughäfen, Bahnhöfe oder<br />
Bürokomplexe.<br />
Eine schnelle und genauere Lokalisierung der einzelnen<br />
Mobilstation zur Analyse des Kundenverhaltens auch bei<br />
10 Erfinderaktivitäten 2005/2006