AGB-News - Deutsch-Japanischer-Wirtschaftskreis

Forschungsaktivitäten ausländischer Unternehmen in Japan
Von Andrea Uttich, JETRO München
Forschung ist ein wichtiges Thema im Hochtechnologie-Land Japan: Im Jahr 2006 flossen
17,8 Billionen Yen oder 3,5% des japanischen Bruttosozialprodukts in Forschung und
Entwicklung. Über 80% dieser Ausgaben wurden von der Industrie getätigt. Japan liegt damit
bei den Ausgaben für F&E im internationalen Spitzenfeld.
Multinationale Unternehmen weiten zunehmend ihre F&E Aktivitäten weltweit aus, um
internationale Ressourcen zu nutzen. Bis jetzt wird Japan jedoch als Standort für
internationale F&E Aktivitäten selten bis gar nicht genutzt, obwohl es international einen
guten Ruf für Spitzenforschung in der Biotechnologie und bei der Bildung von Clustern
genießt.
Die JETRO hat im März 2007 eine Studie vorgelegt, in der die gegenwärtige Situation von
F&E Aktivitäten ausländischer Unternehmen in Japan und deren Beweggründe für die Wahl
Japans als Forschungsstandort beschrieben werden. Ausgehend davon untersucht der Bericht,
welche Auswirkungen diese F&E Aktivitäten auf die japanische Wirtschaft und Industrie
haben und welche künftigen Anstrengungen unternommen werden könnten, um weitere
ausländische F&E Aktivitäten für Japan zu gewinnen und das Land zu einem internationalen
Innovationszentrum zu machen.
Um einen Eindruck von der gegenwärtigen Forschungssituation ausländischer Unternehmen
in Japan zu erlangen, stützte sich der Bericht auf drei Vorgehensweisen: Zunächst wurde mit
Hilfe der „Gaishi-kei Kigyou So-ran“ (Comprehensive List of Foreign Companies, Toyo
Keizai Verlag 2006) eine Liste der ausländischen Unternehmen in Japan erstellt. Von diesen
rund 3.200 Unternehmen unterhalten laut Angaben des Verzeichnisses 287 F&E Aktivitäten,
also etwa 10 %.
Die folgende Tabelle gibt näheren Aufschluss über die Art und Dauer der ausgeübten F&E
Aktivitäten:
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