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Aber auch deutsche Auftragsforschung wird in Japan betrieben. In Tokyo unterhält die Fraunhofer-Gesellschaft ein Repräsentanzbüro, von dem aus verschiedene Projekte betreut und Aufträge akquiriert werden. Es gibt eine große Bandbreite von Projekten mit japanischen Unternehmen, beispielsweise im Bereich der Entwicklung von optischen Materialien, Packaging, in der Stahlindustrie, Chemieindustrie und Displaytechnologie. Neue Kontakte werden beispielsweise durch die Beteiligung an wichtigen Messen oder durch selbst durchgeführte Seminare gewonnen. Für das wichtige Follow-up ist die Repräsentanz in Tokyo von entscheidender Bedeutung. Wahl der Forschungsstandorte Bei der Wahl der Forschungsstandorte gaben die in der JETRO-Untersuchung befragten Unternehmen als Hauptgrund die „bereits vorhandene Niederlassung“(47,5%) an. Wichtig bei der Ortswahl erscheinen ebenfalls die „leichte Erreichbarkeit von der Niederlassung aus“ (27,5%) und ein günstiges F&E-Umfeld mit ggf. niedrigen Unterhaltskosten. Schwierigkeiten sahen die meisten Unternehmen bei der Rekrutierung von geeignetem, hoch qualifiziertem Forschungspersonal (45,3%), dicht gefolgt von „schwieriger Kommunikation mit dem Herkunftsland und weltweiten Partnern“ (43,8%). Was kann Japan zu einem attraktiveren Forschungsstandort machen? In ihrer Untersuchung identifiziert die JETRO verschiedene Bereiche, durch deren Verbesserung bzw. durch deren Ausbau vermehrt F&E Aktivitäten ausländischer Unternehmen in Japan angesiedelt werden können. Ein erster Bereich ist der Ausbau der Zusammenarbeit von Unternehmen und Wissenschaft sowie die Etablierung eines Systems für die Zusammenarbeit und den Austausch mit ausländischen Unternehmen. Ein wichtiger Punkt ist ebenfalls die Bereitstellung von Informationen für ausländische Unternehmen bei der Wahl des Standortes für F&E Aktivitäten. Die Befragung der Unternehmen hat gezeigt, dass der Standort der japanischen Niederlassung bzw. die Erreichbarkeit von der Niederlassung aus als entscheidender Faktor für die Standortwahl der F&E Einrichtung gesehen wird. Nichtsdestotrotz muss sich das geeignete Grundlagenwissen nicht zwingend in den Ballungszentren oder den großen Präfekturen konzentrieren. Das Wissen über interessante Universitätsstandorte oder Informationen über Industriecluster mit einer Akkumulation von Spezialwissen kann für forschende ausländische Unternehmen zu einem entscheidenden Faktor werden. 12
Hier identifiziert die Untersuchung einen großen Nachholbedarf nicht nur seitens der Zentralregierung, sondern auch seitens der lokalen Verwaltungen, die eigenen Stärken zu analysieren und sie in geeigneter Form an ausländische Unternehmen zu kommunizieren, um Japan als attraktiven F&E Standort bekannter zu machen. Quellen: Locking in on Secure Market through Research Endeavors, Invest Japan Online Magazine, Spring 2007 http://www.jetro.go.jp/en/invest/newsroom/newsletter/pdf/sp_03_3.pdf Survey on R&D of Foreign-affiliated Companies in Japan, JETRO March 2007 Eine Zusammenfassung des Berichtes findet sich unter http://www.jetro.go.jp/en/stats/survey/pdf/2007_03_fdi.pdf <strong>Deutsch</strong>e Auftragsforschung für japanische Unternehmen, Japan Markt September 2007, S. 28-29 13
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