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DJW News Ausgabe 3-03.qxd - Deutsch-Japanischer-Wirtschaftskreis

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Editorial<br />

Dr. Ruprecht Vondran<br />

<strong>DJW</strong>-Vorsitzender<br />

Erfolgreich nach Japan<br />

Als Biotechunternehmen<br />

in Japan<br />

von Dr. Erich Müller, Eppendorf AG<br />

DEUTSCH-JAPANISCHER WIRTSCHAFTSKREIS<br />

<strong>DJW</strong>-NEWS<br />

Die Blätter sind gefallen, die Tage werden<br />

kürzer, der Postbote hat die ersten Neujahrsgrüße<br />

aus Japan gebracht – das alte Jahr ist<br />

im Begriff, sich zu verabschieden. Für den<br />

<strong>DJW</strong> ist es gute Zeit, sich selbst, aber auch<br />

allen, die seine Arbeit von außen mit Interesse<br />

verfolgen, Rechenschaft zu legen. 2003<br />

war ein gutes Jahr. Allein oder mit anderen<br />

haben wir mehr als 20 Veranstaltungen konzipiert<br />

und durchgeführt. Wir waren damit in<br />

vielen Städten zu Gast, von Bremen bis<br />

München, von Aachen bis Dresden. Wir hatten,<br />

wenn es um breit angelegte Themen<br />

ging, bis zu 300 Zuhörer im Saal, mehrfach<br />

eine interessierte Hundertschaft, und selbst<br />

wenn wir sehr spezielle Fragen angingen<br />

(Biotechnologie, Automatisierung, Datensicherheit)<br />

noch immer einige Dutzend. Unsere<br />

Fachpublikationen erfreuten sich großer<br />

Nachfrage; die regelmäßig erscheinenden<br />

„<strong>DJW</strong>-<strong>News</strong>“ erwiesen sich als tragfähige<br />

Brücke zu unseren Mitgliedern und Freunden.<br />

Mit unserer „Jobbörse“ haben wir doppelt<br />

helfen können - denen die ihre guten<br />

Japan-Kenntnisse beruflich nutzen wollen,<br />

aber auch denen, die in ihrer Firma auf<br />

„Japan-Verstand“ angewiesen sind. Im<br />

Laufe des Jahres hat der <strong>DJW</strong> etwa 250<br />

Eppendorf AG ist einer der führenden<br />

Zulieferer für den gesamten Forschungsbereich<br />

der „Life Science“-Industrie und<br />

entwickelt, produziert und verkauft Instrumente,<br />

Verbrauchsgüter und Reagenzien.<br />

1945 in Hamburg gegründet, hat Eppendorf<br />

heute mehr als 1.600 Mitarbeiter.<br />

Eppendorf verfügt über eigene Niederlassungen<br />

in strategisch wichtigen Märkten<br />

und ist in vielen anderen Ländern durch<br />

Vertriebspartner vertreten. In Japan hat<br />

Eppendorf bereits eine lange Tradition und<br />

war viele Jahre durch die exklusiven Marketingpartner<br />

Iatron / Dia-Iatron in Tokyo<br />

repräsentiert, bis 1997 ein Joint Venture<br />

zwischen Iatron und Eppendorf gegründet<br />

wurde. Im Jahr 2001 wurde durch die<br />

Gründung der Eppendorf KK in Tokyo ein<br />

weiterer Meilenstein geschaffen. Die neue<br />

Firma ist zuständig für Vertrieb und Marketing<br />

aller Eppendorf-Produkte, die<br />

hauptsächlich aus <strong>Deutsch</strong>land importiert<br />

werden. Die japanische Niederlassung hat<br />

4<br />

Jahrgang 15<br />

03<br />

Fachanfragen beantwortet und in 7 Schulungen<br />

Japaner und <strong>Deutsch</strong>e auf Aufgaben im<br />

anderen Land vorbereitet. Und das alles mit<br />

kleinem Geld, aber viel Engagement und<br />

Idealismus. Der Erfolg ist auch an der Zahl<br />

unserer Mitglieder abzulesen. Als gemeinnütziger<br />

Verein sind wir vor etwa 20<br />

Monaten gestartet; jetzt zählen wir bereits<br />

deutlich über 400 Mitglieder – Firmen, Freiberufler,<br />

wissenschaftiche und andere Institutionen,<br />

Studenten und andere Freunde<br />

Japans. Für Interesse und Mitwirkung sagen<br />

wir allen, insbesondere den großzügigen<br />

Sponsoren unter ihnen, ein herzliches „arigato<br />

gozaimashita“. Wir gehen aber nicht<br />

aus diesem Jahr, ohne noch einige Veranstaltungen<br />

auf die Bühne zu bringen. Wir sehen<br />

es dabei geradezu als eine Ehrenpflicht an,<br />

vor Ablauf des Jahres über das große,<br />

anspruchsvolle Projekt „<strong>Deutsch</strong>land in<br />

Japan 2005/06“ am 16.12. in Berlin zu informieren.<br />

Hierbei sind das Auswärtige Amt<br />

und das Bundespresse- und Informationsamt<br />

unsere Partner. Einzelheiten finden Sie auf<br />

der letzen Seite unseres <strong>News</strong>letters. Wir<br />

hoffen auch hier auf ein gutes Gelingen.<br />

Dann können wir Ihnen bald fröhlich zurufen<br />

„shinnen omedeto gozaimasu“!<br />

25 Mitarbeiter. Die Hauptaufgabe der<br />

Firma in Japan ist der Aufbau von Brand<br />

Awareness mittels lokaler Sales- und Marketingaktivitäten.<br />

In Japan funktioniert der<br />

Vertrieb in dieser Branche vorwiegend<br />

indirekt und involviert mehrere Stufen von<br />

Händlern und Zwischenhändlern. Dementsprechend<br />

müssen die japanischen Eppendorf-Mitarbeiter<br />

vor allem sehr eng mit<br />

der Sales Force von den nachfolgenden<br />

Handelsstufen zusammenarbeiten, um<br />

schließlich den Endkunden einen höchstmöglichen<br />

Servicegrad zu bieten.<br />

Als besonders wichtig sieht Eppendorf es<br />

an, daß die japanische Marketingabteilung<br />

auch Vertriebswerkzeuge wie Broschüren,<br />

Flyer und einen kompletten Katalog auf<br />

Japanisch bereitstellt. Auch die Existenz<br />

einer japanischsprachigen Website, die<br />

Eppendorf neben der englischen für Japan<br />

eingerichtet hat, wird als wichtiger Faktor<br />

für den Verkaufserfolg gewertet.<br />

DEUTSCH-JAPANISCHER WIRTSCHAFTSKREIS 1


Der japanische Lotteriemarkt<br />

Takara-kuji Kiosk in Japan<br />

Von Petra Aschof<br />

Logistik (2)<br />

Zollsysteme<br />

Von Winfried Fuchs,<br />

CONSULT+SYSTEM<br />

G.R.O.U.P GmbH<br />

2 DEUTSCH-JAPANISCHER WIRTSCHAFTSKREIS<br />

Die ersten Lotterien soll es in Japan<br />

bereits seit 1630 gegeben haben. 1842<br />

wurden sie komplett untersagt und Ende<br />

des 2. Weltkrieges wieder ins Leben gerufen,<br />

um Geldmittel für die Kriegsausgaben<br />

aufzubringen. 1945 begann die japanische<br />

Regierung mit dem Verkauf von<br />

Lotteriescheinen unter dem Namen<br />

„Takara-kuji“, („Glücks- oder Schatzlotterie“).<br />

Der japanische Lotteriemarkt ist<br />

seitdem stetig gewachsen. Heute partizipiert<br />

eine breite Masse der japanischen<br />

Bevölkerung am Lotteriespiel. In den vergangenen<br />

12 Monaten kauften 51 Mio.<br />

Japaner Lotteriescheine. Der Umsatz des<br />

gesamten Lotterie-Ticket Marktes betrug<br />

im Jahre 2001 1 Billion Yen (7,2 Mrd.<br />

Euro). Die Tickets werden am häufigsten<br />

in Einzelhandelsgeschäften wie Tankstellen<br />

und an Kiosken verkauft. Eine neue<br />

Entwicklung auf dem Markt ist der Verkauf<br />

von Lotterielosen über elektronische<br />

Terminals in Convenience Stores.<br />

Für den Lotterievertrieb in Japan ist eine<br />

Genehmigung vom örtlichen Verbund und<br />

dann vom Minister of Home Affairs für<br />

Lotterie erforderlich. Die eigentliche Aufgabe<br />

(wie z.B. Druck und Lieferung der<br />

Internationale Warenlieferungen sind an<br />

den Landesgrenzen nicht ohne das Durchlaufen<br />

verschiedener Zollformalitäten<br />

denkbar. Die zur Zeit durch Formulare<br />

geprägte Zollabwicklung der europäischen<br />

Zollverwaltungen wird in eine IT<br />

gestützte papierlose Zollabwicklung überführt<br />

werden. Das zu diesem Zweck definierte<br />

IT-Verfahren wird ATLAS (Automatisches<br />

Tarif- und Lokales Zoll-<br />

Abwicklungs-System) genannt. Dieses<br />

Verfahren wird alle bisherigen Zollformulare<br />

und die aufwendige Arbeit des Ausfüllens<br />

dieser Formulare ersetzen. Auch<br />

werden alle bisher verfügbaren individuellen<br />

und nicht vernetzten IT-Verfahren<br />

zur Zollabwicklung (ALFA, DOUANE,<br />

ZADAT und das Listbildverfahren) im IT-<br />

Verfahren ATLAS integriert werden. Mit<br />

Wirkung zum 01.04.2004 wird der deutsche<br />

Zoll aktuelle Bewilligungen ZV (=<br />

zugelassener Versender) bzw. ZE (= zugelassener<br />

Empfänger) widerrufen, sofern<br />

die genannten Voraussetzungen für die<br />

Inanspruchnahme der vereinfachten Verfahren<br />

ZV / ZE zu diesem Datum nicht<br />

vorliegen.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es für alle zwischen<br />

<strong>Deutsch</strong>land und Japan Handel treibenden<br />

Unternehmen sinnvoll, sich mit<br />

dem ATLAS-System zu koppeln. Dies<br />

Scheine an die Verkaufsstellen, Werbung,<br />

Bezahlung) liegt in der Obhut der Banken.<br />

Eine führende Rolle hat lange die Daiichi<br />

Kangyo Bank (heute Mizuho Bank Ltd.)<br />

gespielt und ist zur Zeit der Alleinverwalter.<br />

Im Wesentlichen lässt sich die japanische<br />

Lotterie in 2 Arten einteilen: „traditional“<br />

mit vorgedruckten Nummern oder<br />

„conventional“ bzw. „the Numbers“ bei<br />

denen die Zahlen vom Spieler selbst<br />

gewählt werden. Zur Zeit dominiert noch<br />

die Lotterie mit vorgegebenen Nummern,<br />

allerdings sind die Herausgeber daran<br />

interessiert, den Markt mit einer größeren<br />

Vielfalt an Rubbellosen sowie mit neuen<br />

„Nummern-Spielen“ auszuweiten. Bisher<br />

gehören die konventionellen Jumbo Lotterietickets<br />

zu den beliebtesten. Der erste<br />

Preis beträgt 200 Mio. Yen (14.353 Euro).<br />

2001 wurden 1,62 Milliarden Jumbo<br />

Tickets verkauft, die den autorisierten<br />

Herausgeber – 47 Präfekturen und 12<br />

Stadtregierungen 485,1 Mrd. Yen (34,8<br />

Mio. Euro) einbrachten. Während Japans<br />

Wirtschaft weiterhin stagniert, wächst die<br />

Popularität von Takara-kuji, und die Einnahmen<br />

sind ein wesentlicher Bestandteil<br />

für die lokalen Regierungen geworden.<br />

bedeutet, dass diese Unternehmen eine<br />

zukunftsorientierte zertifizierte Software<br />

in Verbindung mit den für den Betrieb<br />

erforderlichen IT-Zusatzkomponenten einsetzen,<br />

und sich zudem einem Einzelzertifizierungsverfahren<br />

unterwerfen müssen.<br />

Das neue EDV-gestützte Versandverfahren<br />

NCTS (New Computerized Transit<br />

System) bietet den Unternehmen nun insbesondere<br />

eine zügigere Erledigung des<br />

Versandverfahrens, weil die Rücksendung<br />

des Exemplares Nr. 5 in Papierform auf<br />

dem Postweg nicht mehr erforderlich ist,<br />

sondern lediglich eine elektronische<br />

Nachricht verschickt wird, so dass auch<br />

die Sicherheitsleistung schneller freigegeben<br />

werden kann und Kosten gespart werden.<br />

Eine gesetzliche Verpflichtung zur<br />

Teilnahme an ATLAS besteht nicht, aber<br />

durch bevorzugte Bearbeitung von<br />

ATLAS-Teilnehmer-Anmeldungen, Entzug<br />

von vereinfachten Zollverfahren, z.B.<br />

ZE/ZV zum 31.3.2004 oder Entzug des<br />

ZADAT-/Listbild-Verfahrens besteht für<br />

Unternehmen ein indirekter Druck. Insbesondere<br />

für den japanischen Markt, auf<br />

dem es sehr wichtig ist, Produkte schnell<br />

zu liefern, scheint es daher nötig, sich<br />

frühzeitig zu erkundigen.<br />

Weitere Informationen: info@consysgmbh.de<br />

oder www.consys-gmbh.de.


Medienmarkt Japan (3)<br />

In der Musikindustrie<br />

dominieren in Japan die<br />

internationalen Player<br />

<strong>DJW</strong>-Jobbörse<br />

Praktikum in Japan<br />

Von Miriam Heede<br />

<strong>DJW</strong>-Mitglied Miriam Heede<br />

(Studentin der BWL in München<br />

mit Schwerpunkt Wirtschaft<br />

Japans) hat vom<br />

7. April bis 29. August 2003 ein<br />

Praktikum in Japan gemacht<br />

Wie in den anderen Medienbereichen wird<br />

Japan auch im Musikmarkt mit einer<br />

Marktgröße von 6,1 Mrd. USD und 17%<br />

Weltmarktanteil lediglich von den USA<br />

übertroffen. Die relative Marktgröße von<br />

Japan hingegen ist deutlich höher, da<br />

Japan weniger als die Hälfte der Einwohner<br />

der USA hat. Daher hat der japanische<br />

Markt für alle Musikfirmen eine sehr hohe<br />

Bedeutung. Anders als in den anderen<br />

Medienbereichen dominieren im Musikbereich<br />

keine lokalen Unternehmen, sondern<br />

die internationalen Top 5 (BMG,<br />

EMI, Sony Music, Warner Music Group<br />

und Universal Music Group) mit insgesamt<br />

53% Marktanteil, wobei viele von<br />

diesen zu Unternehmensakquisitionen<br />

japanischer kleiner Labels diese Position<br />

erreicht haben. Das dominante Musikunternehmen<br />

in Japan ist Sony Music. Als<br />

Independent Label kann sich einzig Avex<br />

weiter behaupten. Dennoch, und das ist<br />

kein Widerspruch, nimmt japanisches<br />

Repertoire mehr als 80% des Volumens<br />

ein. Insgesamt kann sich aber auch Japan<br />

den schrumpfenden Umsätzen durch Digitalisierung<br />

etc. nicht entziehen. Anders als<br />

in anderen Ländern gibt es in Japan nicht<br />

Nach langer vergeblicher Suche nach einem<br />

Praktikumsplatz in Japan erfuhr ich Ende<br />

letzten Jahres durch den <strong>DJW</strong> vom Praktikumsprogramm<br />

bei SANYO Electric Co. in<br />

Osaka, wo ich über den <strong>DJW</strong> schließlich<br />

einen Praktikumsplatz erhielt. Notwendig<br />

hierfür waren eine schriftliche Bewerbung,<br />

ein Telefoninterview mit der Personalabteilung<br />

und ein persönliches Gespräch mit<br />

einem SANYO Manager in München.<br />

Das Unternehmen kümmerte sich in dieser<br />

Zeit um Visum und Unterkunft und ich<br />

nahm zur Vorbereitung noch am „Japanisch<br />

Stufe 3“-Intensivkurs des Münchner Japan<br />

Zentrums teil.<br />

Während meines Praktikums arbeitete ich in<br />

einem Großraumbüro mit etwa 50-60 Mitarbeitern.<br />

Das kleine Team, dem ich zugeordnet<br />

wurde, bestand aus einer fließend<br />

englisch- und französisch-sprechenden<br />

Japanerin und meiner sehr weltgewandten,<br />

nur wenige Jahre älteren „Supervisorin“.<br />

Unsere Hauptaufgabe war die „Verfeinerung<br />

und Ausarbeitung“ des seit Herbst<br />

2002 bestehenden „Global Internship Program“.<br />

Hierfür sammelte ich Informationen<br />

durch Internetrecherche und Interviews mit<br />

anderen Praktikanten/-innen und den diesen<br />

zugeordneten „Supervisors“. Die Planung<br />

und anschliessende Durchsetzung unserer<br />

Ergebnisse war Teamwork, erlaubte auch<br />

selbständiges Arbeiten. Ansonsten beschäftigte<br />

ich mich mit der Kommunikation mit<br />

zukünftigen Praktikanten sowie zeitweise<br />

auch mit anderen kleineren Projekten, die<br />

nur eine Buchpreisbindung, sondern auch<br />

der Musikbereich fällt unter das Preisbindungssystem.<br />

Allerdings gibt es hierbei<br />

eine Ausnahme, die sogenannten „Parallelimporte“,<br />

so daß diese zu einem deutlich<br />

geringeren Preis als einheimische<br />

Produkte verkauft werden können. Der<br />

Unterschied zwischen einem importierten<br />

Album und einer japanischen Version<br />

besteht meist lediglich darin, daß die Einlagen<br />

auf Englisch sind; lediglich der<br />

Rücken der CD ist mit einem japanischen<br />

Cover versehen. Im Handel dominieren<br />

wie auch im Buchsektor einige wenige<br />

Großhändler (die größten sind Seikoudo,<br />

Nihon Record Sales Network), während<br />

der Einzelhandel aus einem sehr großen<br />

und kompetitiven Netz bersteht, da CDs<br />

für den Handel sehr hohe Margen bieten.<br />

Gegenwärtig gibt es in Japan rund 6.000<br />

Music Stores, wobei die Kette Shinseido<br />

mit mehr als 300 Outlets die größte Gruppe<br />

darstellt. Seit der Liberalisierung des<br />

Einzelhandelssektors und vor allem der<br />

Einzelhandelsflächen ist eine Zunahme<br />

sowohl von großflächigen Megastores als<br />

auch ausländischer Handelsketten wie<br />

HMV und Virgin Stores zu beobachten.<br />

es mir erlaubten, mit Mitarbeitern anderer<br />

Abteilungen zusammen zu arbeiten.<br />

Arbeitssprache war englisch, aber außerhalb<br />

des Büros habe ich soviel wie möglich japanisch<br />

geübt. Durch das Praktikum habe ich<br />

einiges über japanisches Personalwesen<br />

erfahren und vor allem die japanische<br />

Arbeitskultur verstehen gelernt, was einiger<br />

Anstrengung bedurfte. Der Hauptunterschied<br />

zwischen meinem Praktikum in<br />

Japan und meiner Erfahrung in <strong>Deutsch</strong>land<br />

liegt im Bereich der Kommunikation. Bei<br />

SANYO war es äußerst wichtig, die „reporting<br />

line“ immer einzuhalten, was manchen<br />

Arbeitsprozess zeitlich sehr in die Länge<br />

gezogen hat. Außerdem ist die Überzeugungsarbeit<br />

ein langwieriger Prozess. Der<br />

komplizierteste Teil der Arbeit lag nicht in<br />

der Ausarbeitung einer Idee, eines Projektes<br />

oder einer Strategie, sondern in der Übermittlung<br />

und Durchsetzung. Ich habe<br />

sowohl unter den anderen Praktikanten als<br />

auch unter den Kollegen viele neue Freunde<br />

gefunden. Durch das enorme Interesse der<br />

Japaner an „gaijin“ (Nicht-Japaner) und die<br />

Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft habe<br />

ich während meines Aufenthalts in Osaka<br />

und meiner Ausflüge unzählige Kontakte zu<br />

Japanern bekommen. Das Angebot meines<br />

Vorgesetzten, nach meinem Studium bei<br />

SANYO zu arbeiten, und somit die Aussicht,<br />

auf längere Zeit in dieses aufregende<br />

Land zurückzukehren, erleichterte mir allerdings<br />

den dennoch traurigen Abschied.<br />

DEUTSCH-JAPANISCHER WIRTSCHAFTSKREIS 3


Hinweise<br />

Neue <strong>DJW</strong>-Publikationen<br />

Veranstaltungen<br />

Informationsveranstaltung<br />

<strong>Deutsch</strong>landjahr in Japan -<br />

Chancen für die deutsche<br />

Industrie<br />

Ort: Berlin,<br />

Bundespresseamt<br />

Datum: 16.12.03<br />

14.30-18.30<br />

Japan und China -<br />

die ungleichen Stars in Asien<br />

(3. Simon-Kucher / <strong>DJW</strong>-<br />

Strategieforum)<br />

Ort: Frankfurt, Japancenter,<br />

Taunustor<br />

Datum: 17.12.03, 14.30-18.00<br />

Weitere Veranstaltungshinweise<br />

für 2004<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Deutsch</strong>-<strong>Japanischer</strong> <strong>Wirtschaftskreis</strong> (<strong>DJW</strong>)<br />

Chefredaktion: Dr. Kerstin Teicher<br />

Mitarbeit: Sarah Schröer<br />

Verantwortlich: <strong>DJW</strong><br />

Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 - 4560 8385, Fax: 0211 - 4560 8511<br />

4 DEUTSCH-JAPANISCHER WIRTSCHAFTSKREIS<br />

Logistische Fragestellungen für japanische<br />

und deutsche Unternehmen: In dieser<br />

Broschüre werden die Vorträge unserer<br />

Logistikveranstaltung vom November 2003<br />

aufgearbeitet: Neben einem Übersichtskapitel<br />

über die Aufteilung der Logistikleistungen<br />

in beiden Ländern, Marktgrößen<br />

und Strukturunterschiede werden in weiteren<br />

Kapiteln die neuen automatisierte Zollverfahren<br />

im internationalen Handel<br />

beschrieben, Erfolgsfaktoren japanischer<br />

Logistikunternehmen in <strong>Deutsch</strong>land und<br />

vieles mehr geschildert.<br />

Das Erscheinungsbild <strong>Deutsch</strong>lands bedarf<br />

frischer Farben und klarer Konturen. Vor<br />

allem in Japan, insbesondere in der jungen<br />

und mittleren Generation sind die Kenntnisse<br />

über <strong>Deutsch</strong>land rückläufig. Die Bundesregierung<br />

hat deshalb ein „<strong>Deutsch</strong>landjahr“<br />

unter dem Motto „<strong>Deutsch</strong>land in<br />

Japan 2005/2006“ ab Frühjahr 2005<br />

beschlossen. Es soll helfen, der alten Partnerschaft<br />

mit Japan neue Kraft zu geben.<br />

Dies hat der Bundespräsident bei seinem<br />

Besuch in Tokyo bereits 2002 verkündet.<br />

Um die deutsche Wirtschaft, insbesondere<br />

den Mittelstand, breiter in die Entscheidungsprozesse<br />

einzubinden und für eine<br />

Teilnahme zu gewinnen, laden das Auswärtige<br />

Amt und der <strong>Deutsch</strong>-Japanische <strong>Wirtschaftskreis</strong><br />

zu einer Informationsveranstal-<br />

Zielgruppe dieser Veranstaltung sind sowohl<br />

Asien-Neulinge als auch Firmen, die ihr<br />

Engagement dort verbessern oder ausweiten<br />

wollen. Erfahrene Experten versorgen Sie mit<br />

praktischen Tipps für ein konkretes Vorgehen<br />

in Japan. Auszüge aus dem Programm und<br />

den Referenten: Strategien für Profit und<br />

Wachstum in Asien – unter besonderer<br />

Betrachtung von Japan und China (Simon,<br />

Simon Kucher & Partners), Japans Wirtschaftskrise<br />

– Wende, aber kein Krisenende?<br />

Geplante Themen für <strong>DJW</strong>-Veranstaltungen<br />

im kommenden Jahr sind unter anderem:<br />

Maritime Technologien in <strong>Deutsch</strong>land<br />

und Japan (Kiel, 1. Qu.), Environmental<br />

seminar in European-Japanese<br />

perspective (Februar, Brüssel), Nanotechnologie<br />

in <strong>Deutsch</strong>land und Japan.<br />

Bezug<br />

Die <strong>DJW</strong> <strong>News</strong> können kostenlos per e-mail<br />

bezogen werden:<br />

Bitte schreiben Sie eine Mail an info@djw.de<br />

mit dem Betreff „<strong>News</strong>letter“.<br />

Eine Printversion ist gegen Portoerstattung<br />

beziehbar.<br />

Download kostenlos: www.djw.de<br />

Biotechnology in Japan and Germany II<br />

Unsere zweite Publikation zum Thema<br />

Biotechnologie in Japan und <strong>Deutsch</strong>land<br />

(in englischer Sprache) erscheint in Kürze.<br />

Neben einer Marktübersicht in beiden Ländern<br />

wird in diesem zweiten Band verstärkt<br />

auf Finanzierungsfragen eingegangen<br />

und die ethischen Diskussionen in<br />

beiden Ländern beschrieben. Erscheinungsdatum:<br />

Anfang 2004<br />

Beide Broschüren können Sie direkt beim<br />

<strong>DJW</strong> bestellen: www.djw.de.<br />

tung ein, auf der Sie über den Stand der Vorbereitung<br />

unterrichtet werden. Vertreter des<br />

Auswärtigen Amtes, des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Arbeit sowie japanische<br />

Redner werden das Konzept des<br />

<strong>Deutsch</strong>landjahr erläutern, auf die Öffentlichkeitsarbeit<br />

eingehen und für Fragen zur<br />

Verfügung stehen. Von Unternehmensseite<br />

wird ein für das <strong>Deutsch</strong>landjahr geplantes<br />

Projekt aus dem Bereich Umwelttechnik<br />

vorgestellt, das sich politischer Flankierung<br />

erfreut, bereits konkrete Konturen hat, aber<br />

für eine Beteiligung und weitere Ausgestaltung<br />

noch offen ist: Ökocity (organisiert<br />

durch ECOS GmbH).<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung<br />

unter www.djw.de.<br />

(Baron, HVB Capital Asia Ltd.), Erfolgsstrategien<br />

in Japan und China – Erfahrungen des<br />

Weltmarktführers Rittal (Eckel, Rittal),<br />

Japans Weg in die globale Gesellschaft (Teicher,<br />

<strong>DJW</strong>), Wie können deutsche Unternehmen<br />

Ihre Ertragslage in Japan verbessern? -<br />

Praktische Tipps (Komender, Simon Kucher<br />

& Partners).<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung<br />

unter www.djw.de.<br />

Der Wirtschaftstag 2004 wird am 7. Juni in<br />

Düsseldorf stattfinden.<br />

Für weitere Anregungen sind wir jederzeit<br />

offen, auch wenn Sie einmal aktiv mitwirken<br />

möchten.<br />

Trotz sorgfältiger Bearbeitung übernehmen wir<br />

keine Gewähr für die Richtigkeit der Daten.<br />

Die kostenlose Herausgabe der <strong>DJW</strong> <strong>News</strong> ist<br />

nur möglich durch die Unterstützung unserer<br />

Fördermitglieder, wie der GfW NRW, der Messe<br />

Düsseldorf und der Stadt Düsseldorf.<br />

ISSN: 1616-9751

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