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Gegensätze bestimmen das moderne Büro - DETAIL.de

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<strong>Gegensätze</strong> <strong>bestimmen</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>mo<strong>de</strong>rne</strong> <strong>Büro</strong><br />

I<strong>de</strong>en für Architektur, Akustik und Design


Wir verfolgen eine klare Linie<br />

Ein Workshop mit Architekten<br />

„Ich war begeistert, <strong>das</strong>s<br />

wir so viel geschafft<br />

haben, und wür<strong>de</strong> mir<br />

wünschen, die Produkte<br />

zusammen noch weiter<br />

zu entwickeln!“<br />

Martin Ostermann,<br />

magma architecture<br />

Das Sehen, <strong>das</strong> Hören und <strong>das</strong> Wohlbefin<strong>de</strong>n am Arbeitsplatz sind<br />

zentrale Themen unserer täglichen Arbeit. Doch <strong>das</strong> <strong>mo<strong>de</strong>rne</strong> Arbeitsumfeld<br />

ist im Wan<strong>de</strong>l begriffen. Für diese neuen Herausfor<strong>de</strong>rungen gilt<br />

es Lösungsansätze zu fin<strong>de</strong>n und unsere Produkte und Systeme weiterzuentwickeln.<br />

Dazu suchen wir <strong>de</strong>n stetigen Dialog mit unseren Zielgruppen.<br />

Denn durch <strong>de</strong>n regelmäßigen Austausch mit Planern und Architekten fällt<br />

es uns leichter, Trends in <strong>de</strong>r Architektur aufzuspüren, sie zu verstehen und<br />

zielgerichtet zu reagieren.<br />

Optimale akustische Verhältnisse am Arbeitsplatz in Kombination mit einer<br />

hohen gestalterischen Qualität <strong>bestimmen</strong> momentan unseren Dialog zum<br />

Thema offene <strong>Büro</strong>landschaften. Aus <strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit Architekten<br />

entstand so <strong>das</strong> richtungweisen<strong>de</strong> Deckensystem Ecophon Focus Lp. Es<br />

wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Ziel entwickelt, <strong>de</strong>n Planern im Gestaltungsprozess von<br />

Großraumlösungen neue Möglichkeiten einer linearen Deckenorganisation<br />

bei größtmöglicher Flexibilität zu bieten.<br />

Welche Visionen in dieser Planungsaufgabe liegen und welche Potenziale<br />

<strong>das</strong> Deckensystem Focus Lp vielleicht noch bietet, zeigt Ihnen diese<br />

Dokumentation. Sie entstand aus einem kreativen Workshop in Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r Architekturfachzeitschrift <strong>DETAIL</strong> und zehn renommierten<br />

Architekturbüros aus Deutschland und Österreich. Die Ergebnisse sollen<br />

Ihnen als Anregung für eigene Projekte dienen sowie als Auffor<strong>de</strong>rung,<br />

<strong>de</strong>n Dialog mit uns fortzusetzen, um die Entwicklung weiterer innovativer<br />

Akustiklösungen für die Zukunft anzustoßen.<br />

Rainer Machner<br />

Konzeptentwickler Ecophon<br />

Die Teilnehmer <strong>de</strong>s<br />

Workshops schätzten <strong>de</strong>n<br />

kommunikativen Austausch<br />

untereinan<strong>de</strong>r, mit Ecophon<br />

und <strong>DETAIL</strong> (v.l.n.r.):<br />

Ruth Berktold, Frank<br />

Schwaneberg (Ecophon),<br />

Matthias Castorph,<br />

Lutz Uttermann (Ecophon),<br />

Rainer Hofmann,<br />

Yvonne Stein, Peter Scheller,<br />

Kathrin Stumpf, Mark<br />

Gräfe, Martin Ostermann,<br />

Gernot Hertl, Markus<br />

Oberdörster (Ecophon),<br />

Sandra Hofmeister<br />

(Mo<strong>de</strong>ration), Jürgen Tiltmann,<br />

Rainer Machner (Ecophon)<br />

„Am En<strong>de</strong> hatte man<br />

richtig Lust, mit <strong>de</strong>r<br />

Gruppe intensiv weiter-<br />

zuarbeiten, die ersten<br />

I<strong>de</strong>en zu diskutieren<br />

und Konkretes daraus<br />

zu entwickeln.“<br />

Matthias Castorph,<br />

Goetz Hootz Castorph<br />

Architekten<br />

1


Kommunikation – Konzentration<br />

<strong>Gegensätze</strong> <strong>bestimmen</strong> <strong>das</strong> <strong>mo<strong>de</strong>rne</strong> <strong>Büro</strong><br />

„Flexibilität ist ein<br />

Kernaspekt, sowohl<br />

auf die Kommunikation<br />

als auch auf <strong>das</strong> Raumangebot<br />

bezogen.“<br />

Jürgen Tiltmann, COOP<br />

Himmelb(l)au<br />

Das klassische Zellenbüro hat weitgehend ausgedient – im Zeitalter<br />

<strong>de</strong>r Kommunikation sind mehr und mehr großzügige und flexible<br />

Raumkonzepte gefragt. Neben einer besseren Flächenausnutzung<br />

sollen sie <strong>de</strong>n ungehin<strong>de</strong>rten Know-how-Transfer unter <strong>de</strong>n Mitarbeitern<br />

ebenso ermöglichen wie <strong>das</strong> individuelle konzentrierte<br />

Arbeiten je<strong>de</strong>s Einzelnen. Im Rahmen <strong>de</strong>s Workshops galt es, sich<br />

diesen Herausfor<strong>de</strong>rungen zu stellen und neue Ansätze für räumliche<br />

Lösungen zu entwickeln.<br />

Um die gewünschten Vorteile <strong>de</strong>s Großraums heute und in Zukunft<br />

bestmöglich auszuschöpfen und die Nachteile zu minimieren, müssen<br />

die Voraussetzungen <strong>de</strong>utlich optimiert wer<strong>de</strong>n. Ein erster Schritt liegt im<br />

Erkennen und Akzeptieren <strong>de</strong>r unterschiedlichen Bedürfnisse <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

und <strong>de</strong>s Einzelnen. Es gilt nach Lösungen zu suchen, welche die<br />

vorhan<strong>de</strong>nen <strong>Gegensätze</strong> thematisieren und in Einklang bringen. So stellt<br />

sich zu Beginn einer Planung die grundsätzliche Frage nach <strong>de</strong>r Philosophie<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens, nach <strong>de</strong>m sogenannten „Geist <strong>de</strong>s Ortes“ – aus<br />

<strong>de</strong>m sich die Gestaltung <strong>de</strong>r <strong>Büro</strong>räume entwickeln muss. Eine einheitliche<br />

Lösung für die globale Planungsaufgabe <strong>Büro</strong> wird es nicht geben, wohl<br />

aber bestimmte Parameter, die helfen, <strong>das</strong>s alle zufrie<strong>de</strong>n sein können.<br />

Im Mittelpunkt sollte <strong>das</strong> Wohlbefin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Beteiligten stehen – wobei<br />

emotionale Faktoren ebenso zu beachten sind wie gestalterische, technische<br />

o<strong>de</strong>r organisatorische. Das zentrale Thema lautet „Kommunikation<br />

vs. Konzentration“, die zentrale Frage: Wie kann es gelingen, <strong>das</strong>s sich die<br />

Mitarbeiter sowohl als Individuen, aber auch als Teil eines Teams wohlfühlen<br />

und somit motiviert und produktiv arbeiten?<br />

Auch wenn die Realität meist an<strong>de</strong>rs aussieht – wäre ein run<strong>de</strong>r<br />

bzw. in letzter Konsequenz ein kugelförmiger Raum <strong>das</strong> Optimum?<br />

In <strong>de</strong>r Mitte verdichtet sich <strong>de</strong>r Raum zu einem kommunikativen<br />

Bereich, wo sich die Mitarbeiter treffen und austauschen können.<br />

Mit zunehmen<strong>de</strong>r Distanz vom Zentrum wer<strong>de</strong>n die Zonen ruhiger<br />

und konzentriertes Arbeiten wird möglich.<br />

2 3


„Das <strong>Büro</strong> muss<br />

<strong>Gegensätze</strong> zulassen.“<br />

Yvonne Stein, Carpus + Partner<br />

„Ganz bewusst raus<br />

gehen, an<strong>de</strong>re Zonen<br />

aufsuchen, ist wichtig für<br />

die Kreativität.“<br />

Ruth Berktold, yes architecture<br />

Was Räume leisten müssen<br />

Ein flexibles Raumangebot gehört zum Standard. Dabei geht es in erster<br />

Linie um ein Angebot an verschie<strong>de</strong>nen Raumsituationen und eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Auswahlmöglichkeit für die Mitarbeiter. Arbeiten sollte im Stehen<br />

o<strong>de</strong>r Sitzen, konzentriert o<strong>de</strong>r dynamisch, formell o<strong>de</strong>r informell, zufällig<br />

o<strong>de</strong>r kontemplativ, allein o<strong>de</strong>r im Team möglich sein. Ebenso spielen die<br />

Ausstattung und <strong>das</strong> Design <strong>de</strong>r Räume eine wesentliche Rolle. Sie müssen<br />

zum Unternehmen und <strong>de</strong>n Aufgaben <strong>de</strong>r Mitarbeiter passen und neben<br />

<strong>de</strong>n Aspekten Akustik, Raumluft, Beleuchtung und Ergonomie die Basis <strong>de</strong>r<br />

Raumgestaltung bil<strong>de</strong>n.<br />

Störfaktor Lärm im Raum<br />

Da <strong>das</strong> Gespräch von Kollegen, ob direkt o<strong>de</strong>r mit Externen am Telefon,<br />

<strong>de</strong>r Störfaktor Nr. 1 für <strong>das</strong> konzentrierte Arbeiten <strong>de</strong>r übrigen Mitarbeiter<br />

ist, kommt <strong>de</strong>m Thema Raumakustik eine zentrale Be<strong>de</strong>utung zu. Um diese<br />

Störungen zu vermei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st einzugrenzen und die Qualität in<br />

<strong>de</strong>r offenen Arbeitsumgebung zu för<strong>de</strong>rn, ist eine Kontrolle <strong>de</strong>r Schallausbreitung<br />

unabdingbar. Die Decke als größte zusammenhängen<strong>de</strong> Fläche<br />

im Raum bietet dabei auch gestalterisch viele Möglichkeiten und gehört<br />

damit zu einer anspruchsvollen und kreativen Aufgabe in <strong>de</strong>r <strong>mo<strong>de</strong>rne</strong>n<br />

<strong>Büro</strong>planung.<br />

Den im Großraum grundsätzlich<br />

bestehen<strong>de</strong>n Konflikt zwischen laut<br />

und leise versucht man üblicherweise<br />

durch die Kombination von Fläche<br />

und Zelle zu lösen: Entwe<strong>de</strong>r dient<br />

<strong>de</strong>r Großraum <strong>de</strong>r Kommunikation<br />

und <strong>de</strong>r Einzelne zieht sich für konzentriertes<br />

Arbeiten zurück. O<strong>de</strong>r es<br />

wird in einer gedämpften Atmosphäre<br />

im Großraum gearbeitet und die<br />

Mitarbeiter suchen für Telefonate und<br />

Gespräche separate Räume auf.<br />

Eine mögliche Alternative dazu<br />

sahen die Workshopteilnehmer in<br />

zwei atmosphärisch voneinan<strong>de</strong>r<br />

getrennten Großräumen – einer laut,<br />

einer leise – was allerdings eine<br />

Verdoppelung <strong>de</strong>r Fläche be<strong>de</strong>uten<br />

wür<strong>de</strong> und daher in <strong>de</strong>r Praxis wohl<br />

kaum realisierbar wäre.<br />

Ein weiterer Ansatz könnte ein<br />

Raum sein, <strong>de</strong>r die Kombination<br />

aus bei<strong>de</strong>m zulässt und die strikte<br />

Trennung in Zelle und Fläche aufhebt.<br />

Mit flexiblen gestalterischen<br />

Elementen wird hier eine Arbeits-<br />

atmosphäre geschaffen, die einerseits<br />

<strong>de</strong>n Austausch <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

ermöglicht, an<strong>de</strong>rerseits eine<br />

akustisch gedämpfte Umgebung<br />

schafft. Das grundsätzliche Verhalten<br />

im Raum wird durch einen so-<br />

genannten <strong>Büro</strong>ko<strong>de</strong>x geregelt.<br />

4 5


Akustisches Design<br />

von Anfang an<br />

Arbeitsplätze lassen sich raumakustisch optimieren<br />

„Ich plane gera<strong>de</strong> unser<br />

eigenes <strong>Büro</strong> mit sehr<br />

hohen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Akustik. 150 Mitarbeiter<br />

wer<strong>de</strong>n in einem<br />

sehr offenen Raumkonzept<br />

arbeiten und<br />

sich dabei wohlfühlen.“<br />

Yvonne Stein, Carpus + Partner<br />

So wie je<strong>de</strong>r Leistungssportler <strong>das</strong> richtige Training und die richtige<br />

Ausrüstung braucht, um Woche für Woche Höchstleistungen abrufen<br />

zu können, benötigen auch Angestellte im <strong>Büro</strong> geeignete Arbeitsbedingungen,<br />

um ihre Leistungsfähigkeit konstant zu erhalten. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

im <strong>mo<strong>de</strong>rne</strong>n Großraumbüro hängen <strong>das</strong> Wohlbefin<strong>de</strong>n<br />

und die Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Mitarbeiter entschei<strong>de</strong>nd von <strong>de</strong>n akustischen<br />

Voraussetzungen ab. Insofern ist es wichtig, <strong>das</strong> akustische<br />

Umfeld von Anfang an mitzuplanen. So können die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

bestmöglich erfüllt und die Maßnahmen in i<strong>de</strong>aler Weise auf die<br />

Aktivitäten in <strong>de</strong>n Räumlichkeiten zugeschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />

Hauptstörfaktor für <strong>de</strong>n Komfort <strong>de</strong>r Mitarbeiter ist <strong>de</strong>r Lärm, sprich <strong>de</strong>r<br />

Schallpegel im Raum, welcher z.B. durch direkte Gespräche unter <strong>de</strong>n<br />

Kollegen o<strong>de</strong>r Telefonate entsteht. Dass dieser Geräuschpegel als störend<br />

empfun<strong>de</strong>n wird, liegt vor allem daran, <strong>das</strong>s die Raumbegrenzungsflächen<br />

und speziell die Decken vieler <strong>Büro</strong>räume <strong>de</strong>n Schall nur in unzureichen<strong>de</strong>m<br />

Maße absorbieren. Sie bil<strong>de</strong>n eine Art „Schallreflektor“, an <strong>de</strong>m die<br />

Schallwellen direkt wie<strong>de</strong>r abprallen. Jüngste Feldstudien belegen, <strong>das</strong>s<br />

häufig nur eine Kombination mehrerer raumakustischer Deskriptoren, wie<br />

z.B. räumliche Pegelmin<strong>de</strong>rung (wie weit sich <strong>de</strong>r Schall ausbreitet) o<strong>de</strong>r<br />

Sprachverständlichkeit (wie <strong>de</strong>utlich menschliche Sprache verstan<strong>de</strong>n<br />

wird), Aufschluss gibt, wie Menschen ihr akustisches Umfeld wahrnehmen.<br />

Was Akustik<strong>de</strong>cken leisten<br />

Für eine akustische Optimierung im Großraumbüro be<strong>de</strong>utet dies: Gute<br />

Sprachverständlichkeit auf kurze Entfernung bei gleichzeitiger Vermeidung<br />

eines hohen Schallpegels über große Distanzen. Eine geringe Schall-<br />

ausbreitung hat daher oberste Priorität. Dies lässt sich beson<strong>de</strong>rs gut mit<br />

einer entsprechen<strong>de</strong>n Ausbildung <strong>de</strong>r Decke, als größte durchgehen<strong>de</strong><br />

Fläche im Raum realisieren. Sie sollte bereits frühzeitig in die Planung<br />

integriert und als Akustik<strong>de</strong>cke mit hoher Absorptionsklasse (Klasse A)<br />

sowie hoher Artikulationsklasse (AC) ausgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Integrative Planung<br />

Wesentlich ist es, <strong>das</strong> Thema Raumakustik nicht als Problem in einer<br />

bereits abgeschlossenen Planung zu sehen, son<strong>de</strong>rn als integrativen<br />

Bestandteil eines hochwertigen Raumkonzepts, mit <strong>de</strong>m Auftraggeber<br />

und spätere Nutzer vollauf zufrie<strong>de</strong>n sein wer<strong>de</strong>n – als ein Raumkonzept,<br />

in <strong>de</strong>m Kommunikation und Konzentration nicht länger als <strong>Gegensätze</strong>,<br />

son<strong>de</strong>rn als äquivalente Faktoren begriffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Auch in einer offenen <strong>Büro</strong>landschaft<br />

muss innerhalb<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Arbeitsbereiche<br />

Diskretion ermöglicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>de</strong>r raumakustischen<br />

Konzeption spielen daher<br />

Zonierung und Direktschall-<br />

unterbindung eine wichtige<br />

Rolle. Entschei<strong>de</strong>nd ist die<br />

Kontrolle <strong>de</strong>r Schallausbreitung<br />

im Raum mittels absorbieren<strong>de</strong>r<br />

Maßnahmen an <strong>de</strong>r Decke.<br />

Felduntersuchungen bestätigen<br />

die Relevanz einer Akustik<strong>de</strong>cke<br />

o<strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Deckensegel für <strong>das</strong> Wohl-<br />

befin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Mitarbeiter.<br />

„Unsere Philosophie<br />

hat sehr viel mit Raumatmosphären<br />

zu tun –<br />

ein wichtiger Aspekt<br />

dabei: Wie hören sich<br />

Räume an?“<br />

Gernot Hertl, Hertl Architekten<br />

6 7


Kreativität mit linearen Decken<br />

Das mit Architekten entwickelte Deckensystem<br />

„Ich fand es sehr<br />

interessant zu sehen,<br />

was in <strong>de</strong>m System<br />

alles drinsteckt. Durch<br />

die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Elemente, die man<br />

integrieren kann, hat<br />

man ganz an<strong>de</strong>re<br />

Freiheiten.“<br />

Peter Scheller,<br />

Palais Mai Architekten<br />

Das gemeinsam mit Architekten entwickelte Deckensystem Ecophon<br />

Focus Lp erweitert <strong>das</strong> Spektrum akustischer Deckengestaltung. In<br />

Ergänzung zu klassischen Raster<strong>de</strong>cken bzw. abgehängten Deckensegeln<br />

lassen sich mit Focus Lp Räume in linearer Richtung gestalten,<br />

ohne Abstriche am raumakustischen Komfort zu machen. Je nach<br />

Perspektive und Anordnung <strong>de</strong>r Paneele erscheint <strong>de</strong>r Raum <strong>de</strong>mnach<br />

länger o<strong>de</strong>r breiter.<br />

Durch <strong>das</strong> spezielle Kanten<strong>de</strong>sign <strong>de</strong>r tragen<strong>de</strong>n und nicht tragen<strong>de</strong>n Seiten<br />

entsteht eine optisch geschlossene Deckenfläche mit linearer Struktur.<br />

Die tragen<strong>de</strong> Kante <strong>de</strong>r Focus Lp-Platte ist <strong>de</strong>r einzige Bereich, wo <strong>das</strong><br />

Profil bewusst sichtbar ist. An <strong>de</strong>r nicht tragen<strong>de</strong>n Seite stoßen die Platten<br />

direkt aneinan<strong>de</strong>r. Hier entsteht nur eine kaum sichtbare Fuge. Bei<strong>de</strong> Kanten<br />

sind scharfkantig und klar <strong>de</strong>finiert. Die Längsfugen lassen sich durch<br />

<strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r Ecophon Connect Unterkonstruktion unterschiedlich stark<br />

betonen: Ein <strong>de</strong>utlicher Kontrast entsteht mit <strong>de</strong>m Profil in Schwarz, die<br />

Verwendung <strong>de</strong>r Farbe Grau führt zu einer ausdrucksstarken, technisch<br />

anmuten<strong>de</strong>n Optik, wohingegen <strong>das</strong> Profil in Weiß ein klares, harmonisches<br />

Deckenbild liefert.<br />

Installationen linear strukturieren<br />

Zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten liegen in <strong>de</strong>r Verwendung unterschiedlicher<br />

Größen und Farben. Die Focus Lp-Systemplatten gibt es in<br />

zwei Ausführungen: als Standardplatten und als Integrationspaneele, die<br />

eine strukturierte und klar organisierte Platzierung aller nötigen Installationen<br />

in <strong>de</strong>r Decke ermöglichen.<br />

Raumakustik auch nachträglich verbessern<br />

Die Montage bzw. Demontage erfolgt von unten. Dadurch ist es möglich,<br />

<strong>das</strong> Deckensystem nah an Verkabelungen und Rohrleitungen im Deckenhohlraum<br />

zu montieren. Diese Eigenschaft unterstützt die Raumakustik bei<br />

geringen Deckenhöhen und ermöglicht auch einen nachträglichen Einbau.<br />

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten<br />

von Focus Lp zeigt <strong>das</strong><br />

Projekt Haworth in Paris. Der<br />

spielerische Umgang mit <strong>de</strong>m<br />

Farbspektrum <strong>de</strong>r linearen Paneele<br />

an <strong>de</strong>r Decke setzt sich auch in<br />

<strong>de</strong>r Wandgestaltung fort.<br />

Die Paneele können problemlos<br />

mit Sprinklern, Rauchmel<strong>de</strong>rn,<br />

Leuchten etc. bestückt wer<strong>de</strong>n.<br />

Mit Ecophon Line Lp steht zusätzlich<br />

ein Paneel mit bereits integrierter<br />

Leuchte zur Verfügung.<br />

8 9


Freiräume – Denkräume<br />

Das <strong>Büro</strong> als facettenreiche Landschaft<br />

„Wir brauchen einen<br />

Raum, <strong>de</strong>r alles kann,<br />

aber mit unterschiedlichen<br />

Raumsituationen<br />

und Atmosphären.“<br />

Ruth Berktold, yes architecture<br />

Die von <strong>de</strong>n Workshopteilnehmern entwickelte „Office-Scape“ stellt<br />

eine offene, amorphe <strong>Büro</strong>landschaft mit verschie<strong>de</strong>nen Zonen in<br />

unterschiedlicher Gestaltung, Höhenentwicklung und Materialität<br />

dar und bietet ein spannen<strong>de</strong>s Umfeld für effektives und kreatives<br />

Arbeiten. Ziel ist es, innerhalb <strong>de</strong>s Großraums unterschiedliche Atmosphären<br />

zu schaffen, zwischen <strong>de</strong>nen die Mitarbeiter frei wählen<br />

können. So entstehen die notwendigen Frei- und Denkräume. Durch<br />

die landschaftsartige Glie<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Raums – mit Hügeln und<br />

Tälern – wer<strong>de</strong>n Ein- und Ausblicke möglich, die einzelnen Bereiche<br />

räumlich und emotional erlebbar.<br />

Zonen mit unterschiedlichen Qualitäten glie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Großraum.<br />

Diese Flexibilität bestimmt sowohl zeitlich als auch räumlich <strong>de</strong>n<br />

<strong>mo<strong>de</strong>rne</strong>n Arbeitstag.<br />

Die räumliche Differenzierung fin<strong>de</strong>t nicht nur im Grundriss, son<strong>de</strong>rn<br />

auch in <strong>de</strong>r Höhenentwicklung statt. Durch eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Ausbildung von Decken und Bö<strong>de</strong>n können laute und leise Bereiche<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Das differenzierte Raumangebot<br />

in einem angenehmen<br />

Arbeitsumfeld unterstützt<br />

einen Wechsel <strong>de</strong>r Tätigkeiten<br />

und för<strong>de</strong>rt Kreativität<br />

und Produktivität. Längst<br />

gehören auch Aktivitäten<br />

aus <strong>de</strong>m Freizeitbereich zum<br />

<strong>Büro</strong>alltag.<br />

„Das Arbeiten fin<strong>de</strong>t nicht mehr<br />

nur am Schreibtisch statt, son<strong>de</strong>rn<br />

an verschie<strong>de</strong>nen Orten o<strong>de</strong>r<br />

irgendwo dazwischen.“<br />

Martin Ostermann, magma architecture<br />

10 11


Zonen und Linien glie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Raum<br />

Die unterschiedlichen Atmosphären innerhalb <strong>de</strong>r „Office-Scape“<br />

entstehen durch Materialien, Farben und Möbel. Nach Vorstellung<br />

<strong>de</strong>r Architekten erhält <strong>de</strong>r Raum seine Qualität dabei durch eine<br />

Kombination von festen und flexiblen Elementen. Diese fassen <strong>de</strong>n<br />

Raum und geben ihm Struktur bzw. lassen sich verän<strong>de</strong>rn und neuen<br />

Situationen o<strong>de</strong>r unterschiedlichen Tageszeiten anpassen.<br />

Visionär bleibt in <strong>de</strong>r Produktebene die Vorstellung einer dreidimensional<br />

verformbaren Decken- und Bo<strong>de</strong>nlandschaft, welche die I<strong>de</strong>e<br />

<strong>de</strong>r „Office-Scape“ bis ins Detail fortsetzen wür<strong>de</strong>. Mit <strong>de</strong>m Deckensystem<br />

Focus Lp schon heute realisierbar ist hingegen eine linear ausgerichtete<br />

Zonierung. Das vorhan<strong>de</strong>ne Farbspektrum ließe sich durch<br />

Akzentfarben und kühlere Farbtöne noch erweitern.<br />

„Wir versuchen die hohen akustischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

aus <strong>de</strong>m <strong>Büro</strong>bereich auch auf an<strong>de</strong>re Sektoren zu<br />

übertragen. Der Aspekt ‚Wohlfühlen‘ steht mehr und<br />

mehr im Vor<strong>de</strong>rgrund.“<br />

Marc Gräfe, RKW Architektur + Städtebau<br />

12 13


Stabilität – Flexibilität<br />

I<strong>de</strong>ntifikation im offenen Arbeitsumfeld<br />

„Stabilität im Zeitalter<br />

<strong>de</strong>r Flexibilität ist ein<br />

wesentlicher Aspekt.<br />

Es sollte im offenen <strong>Büro</strong><br />

immer auch Orte <strong>de</strong>r<br />

Verwurzelung geben,<br />

an die ich je<strong>de</strong>rzeit<br />

zurückkehren kann.“<br />

Rainer Hofmann, buero bogevischs<br />

Flexible Module sind die Basis<br />

<strong>de</strong>r Raumgestaltung. Die<br />

winkelförmigen Elemente bieten<br />

<strong>de</strong>m Einzelnen Schutz, können<br />

individuell gestaltet und <strong>de</strong>nnoch<br />

zu Gruppen und Clustern<br />

zusammengefügt wer<strong>de</strong>n.<br />

Aus <strong>de</strong>m Workshop stammt eine I<strong>de</strong>e, die <strong>das</strong> Individuum wie<strong>de</strong>r<br />

stärker in <strong>de</strong>n Fokus <strong>de</strong>r Raumplanung stellt. Kann sich <strong>de</strong>r Einzelne<br />

innerhalb eines wie auch immer unterteilten Großraums überhaupt<br />

wohlfühlen? O<strong>de</strong>r benötigt es nicht vielmehr einen Ort <strong>de</strong>s<br />

Rückzugs, <strong>de</strong>r Verwurzelung, <strong>de</strong>r festen Nachbarschaften? Hieraus<br />

entwickelten die Architekten die I<strong>de</strong>e raumbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Winkel – eine<br />

Vernetzung von individuellen Kleinräumen als Alternative zum<br />

Großraum.<br />

„Wohlfühlfaktoren zu<br />

setzen, ist ganz wichtig!“<br />

Kathrin Stumpf, Blocher Blocher<br />

14 15<br />

Partners<br />

Die Decke kann eine wesentliche<br />

Rolle bei <strong>de</strong>r Raumgestaltung<br />

mit <strong>de</strong>n Winkeln spielen.<br />

Sie betont Individualbereiche<br />

o<strong>de</strong>r fasst mehrere Winkel<br />

zonenartig zusammen. Wän<strong>de</strong><br />

und Decke bil<strong>de</strong>n eine einan<strong>de</strong>r<br />

bedingen<strong>de</strong> gestalterische<br />

Einheit.


Die Linie passt sich <strong>de</strong>r Raumgeometrie an<br />

16<br />

Mit <strong>de</strong>m Deckensystem Focus Lp lassen sich auch Räume im Bestand<br />

akustisch optimieren, sinnvoll glie<strong>de</strong>rn und gestalterisch verbessern.<br />

Die unterschiedlichen Formate erlauben eine einfache Anpassung an<br />

je<strong>de</strong> Raumgeometrie. Farben setzen Akzente, betonen Raumfluchten<br />

o<strong>de</strong>r grenzen einzelne Bereiche voneinan<strong>de</strong>r ab.<br />

„Die Decke kann zum Katalysator <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

wer<strong>de</strong>n – mit ihr lassen sich Funktionsbereiche im Raum<br />

<strong>de</strong>finieren. Sie hat ein viel höheres Potenzial<br />

als nur Gestaltung.“<br />

Rainer Hofmann, buero bogevischs


Teilnehmer Workshop<br />

Ruth Berktold, yes architecture, München<br />

Matthias Castorph, Goetz Hootz Castorph Architekten und Stadtplaner, München<br />

Marc Gräfe, RKW Architektur + Städtebau, Düsseldorf<br />

Gernot Hertl, Hertl Architekten, A-Steyr<br />

Rainer Hofmann, buero bogevischs, München<br />

Martin Ostermann, magma architecture, Berlin<br />

Peter Scheller, Palais Mai Architekten, München<br />

Yvonne Stein, Carpus + Partner, Aachen<br />

Kathrin Stumpf, Blocher Blocher Partners, Stuttgart<br />

Jürgen Tiltmann, COOP Himmelb(l)au, A-Wien<br />

Redaktion<br />

Zorica Funk, Katja Reich<br />

Detail transfer<br />

Institut für internationale Architektur-Dokumentation<br />

München<br />

Layout<br />

bia graphic <strong>de</strong>sign<br />

A-Wien<br />

www.bia.co.at<br />

Fotos<br />

Seite 1: Michela Morosini, München<br />

www.michelamorosini.com<br />

Seite 9 oben: Patrick Salaün<br />

Herausgeber<br />

Saint-Gobain Ecophon GmbH<br />

Taschenmacherstraße 8<br />

23556 Lübeck<br />

DE +49 451 899 52-01<br />

AT +43 2266 628 16-800<br />

www.ecophon.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>tail<br />

© Inhalte und Abbildungen<br />

Ecophon Group

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