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GDL lehnt großzügiges Arbeitgeberangebot ab - Metronom

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PRESSEINFORMATION<br />

<strong>GDL</strong> erklärt Tarifverhandlungen für gescheitert – <strong>GDL</strong><br />

<strong>lehnt</strong> <strong>großzügiges</strong> <strong>Arbeitgeberangebot</strong> <strong>ab</strong><br />

(Uelzen, 17. Juni 2011) Obwohl die <strong>Metronom</strong> Eisenbahngesellschaft aus<br />

Uelzen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (<strong>GDL</strong>) im Rahmen<br />

der heutigen Tarifverhandlungen tarifliche Verbesserungen für alle<br />

Mitarbeiter angeboten hat, hat die <strong>GDL</strong> die Verhandlungen für gescheitert<br />

erklärt.<br />

Der von <strong>Metronom</strong> vorgeschlagene firmenbezogene Verbandstarifvertrag<br />

für alle tarifgebundenen Mitarbeiter beinhaltet folgende Kernelemente:<br />

• Einmalzahlung: 500 Euro brutto für jeden seit 1.7.2010<br />

vollbeschäftigten Tarifmitarbeiter<br />

• Verdopplung des Sonntagszuschlags sowie Erhöhung von<br />

Feiertags- und Nachtzuschlägen<br />

• 2 bis 3 % höhere Einkommen für alle Mitarbeiter, <strong>ab</strong>hängig von<br />

der Betriebszugehörigkeit<br />

Darüber hinaus wurden die Erweiterung der Entgeltt<strong>ab</strong>elle und Erfahrungszulagen<br />

für langjährige Triebfahrzeugführer und Fahrgastbetreuer sowie<br />

mehr Sicherheit im Falle eines Betreiberwechsels angeboten. Dieses<br />

Angebot wurde von der <strong>GDL</strong> <strong>ab</strong>ge<strong>lehnt</strong>.<br />

Es könnte also wieder Streiks bei <strong>Metronom</strong> geben. Sobald Informationen<br />

zu Einschränkungen für Fahrgäste bekannt werden, werden diese unter<br />

www.der-metronom.de eingestellt. „Wir h<strong>ab</strong>en bis zuletzt auf eine echte<br />

Verhandlungsbereitschaft der <strong>GDL</strong> gehofft“, so Pressesprecherin Hannah<br />

Kohn. Offenbar gehe es der <strong>GDL</strong> in den Verhandlungen <strong>ab</strong>er gar nicht um<br />

verbesserte Arbeitsbedingungen bei <strong>Metronom</strong>, sondern eher um<br />

machtpolitisches Kalkül gegenüber der Konkurrenzgewerkschaft EVG. „Die<br />

ist bei <strong>Metronom</strong> <strong>ab</strong>er gar nicht vertreten“, so Kohn. Entgegen der<br />

angekündigten Bereitschaft zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen h<strong>ab</strong>e<br />

die <strong>GDL</strong> weiterhin ihre bundespolitischen Ziele über die berechtigten<br />

Anliegen der Mitarbeiter bei <strong>Metronom</strong> gestellt. „Wir bedauern die den<br />

Fahrgästen eventuell entstehenden Unannehmlichkeiten. Zu Gesprächen<br />

sind wir auch weiterhin gern bereit.“<br />

Abdruck honorarfrei. Über<br />

ein Belegexemplar oder den<br />

Hinweis auf Veröffentlichung<br />

freuen wir uns!<br />

Herausgeber:<br />

metronom<br />

Eisenbahngesellschaft mbH<br />

Pressestelle<br />

Hannah Kohn<br />

St.-Viti-Str. 15, 29525 Uelzen<br />

Tel: 0581–97 164-220<br />

Fax: 0581–97 164-219<br />

presse@der-metronom.de<br />

www.der-metronom.de<br />

Über uns:<br />

Die <strong>Metronom</strong> Eisenbahngesellschaft mbH engagiert sich seit 2003 für einen qualitativ hochwertigen Schienenpersonennahverkehr.<br />

Heute bedient sie die Strecken Bremen–Hamburg–Uelzen, Hamburg–Cuxhaven und Uelzen–Göttingen. Auf einer<br />

Gesamtstreckenlänge von 510 km überzeugt <strong>Metronom</strong> täglich seine Fahrgäste vom unternehmenstypischen Service: Jeder<br />

Zug wird durch freundliche und kompetente Fahrgastbetreuer begleitet. Bei Bedarf werden sie durch zusätzliche<br />

Sicherheitskräfte unterstützt. Die hohe Pünktlichkeit, barrierefreie Steuerwagen, das helle Design, bequeme Sitze, klimatisierte<br />

Wagen sowie die Snack- und Getränkeautomaten bescheren den Fahrgästen komfort<strong>ab</strong>le Reisen. In den <strong>Metronom</strong>-Zügen gilt<br />

ein generelles Alkoholkonsum- und Rauchverbot.<br />

Gesellschafter sind die NiedersachsenBahn GmbH (NB), die BeNEX GmbH und die Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Die NB<br />

setzt sich zusammen aus den beiden Gesellschaftern Osthannoversche Eisenbahnen AG (OHE) und der Eisenbahnen und<br />

Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB).


PRESSEINFORMATION<br />

Hintergrund<br />

Die <strong>GDL</strong> hat die gemeinsamen Verhandlungen mit ihrer Konkurrenzgewerkschaft<br />

EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) zu einem<br />

branchenweiten Tarifvertrag beharrlich <strong>ab</strong>ge<strong>lehnt</strong>. Dieser konnte für den<br />

Schienenpersonennahverkehr (SPNV) erfolgreich zu einem Abschluss<br />

gebracht werden und bietet Angestellten im SPNV bereits heute Schutz,<br />

neben den Lokführern also auch Fahrgastbetreuern, Servicepersonal und<br />

Verwaltungs- und Werkstattpersonal. Dieser Branchentarifvertrag regelt<br />

bereits das Entgelt, die Arbeitszeit, Urlaub und auch die Anrechnung der<br />

Berufsjahre beim Betreiberwechsel. Das alles reicht der <strong>GDL</strong> nicht. Sie<br />

besteht auf einen eigenen Rahmentarifvertrag nur für Lokführer.<br />

Die Tarifverhandlungen für einen Bundesrahmen-Tarifvertrag für Lokführer<br />

(BuRa-LfTV) mit den sechs großen Privatbahnkonzernen (G6) Abellio,<br />

Arriva Deutschland, Benex, Hessische Landesbahn, Keolis und Veolia<br />

Verkehr erklärte die <strong>GDL</strong> am Jahresbeginn für gescheitert. Es folgten<br />

Streiks.<br />

Die Verträge aller Mitarbeiter bei <strong>Metronom</strong> regelt ein firmenbezogener<br />

Verbandstarifvertrag, für den die <strong>GDL</strong> alleiniger Tarifvertragspartner ist.<br />

Die <strong>Metronom</strong>-Geschäftsführung hat der Tarifkommission Verhandlungen<br />

zum firmenbezogenen Verbandstarifvertrag ohne Vorbedingungen<br />

angeboten und der <strong>GDL</strong> sogar explizit die Berücksichtigung der Inhalte aus<br />

dem sogenannten Rahmentarifvertrag der <strong>GDL</strong> in Aussicht gestellt. Eine<br />

erste Verhandlung erfolgte am 19. Mai 2011.<br />

<strong>Metronom</strong>-Lokführer verdienen – durch die <strong>GDL</strong> unbestritten – bereits auf<br />

dem Niveau der Deutschen Bahn. Damit beweist das Unternehmen bereits<br />

heute, dass „Lohndumping“ in Haustarifverträgen der einzelnen<br />

Eisenbahnen verhindert werden kann und keine zwingende Folge des<br />

Wettbewerbs sein muss.<br />

Im Rahmen der zweiten Verhandlungsrunde am 17. Juni 2011 erklärte die<br />

<strong>GDL</strong> die Verhandlungen mit <strong>Metronom</strong> für gescheitert, obwohl <strong>Metronom</strong><br />

ein <strong>großzügiges</strong> Angebot für alle Mitarbeiter vorgelegt hat.

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