älter werden - Würth Vorsorge
älter werden - Würth Vorsorge
älter werden - Würth Vorsorge
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Ausgabe 1/2007<br />
Das sympathische Stadtmagazin für Uster und Umgebung.<br />
Alt, na und?<br />
Neue Beratungsstelle fürs Alter<br />
Die Rente ab 85<br />
Youngtimer – fast schon ein Veteran<br />
Seniors PC-Sorgen<br />
Ein Wallach geht in Rente<br />
Mit Miniposter<br />
aus dem aktuellen Oberländer Kalender
Qualität wird bei uns täglich gelebt!<br />
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Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Alles wird <strong>älter</strong>, das liegt in der Natur<br />
der Sache. Menschen sind so alt, wie sie<br />
sich fühlen, sagt man. Solange der Körper<br />
und Geist, aber auch das Umfeld<br />
mitmachen, stimmt das wohl. Gut vorbereitet<br />
kann das Alter viele freudige<br />
Momente bieten und manchen Frust<br />
verhindern, vorallem in finanzieller Hinsicht.<br />
Die <strong>älter</strong>e Bevölkerung wird in<br />
den nächsten Jahrzehnten rasant zunehmen,<br />
das zeigt seit langem schon<br />
die demographische Entwicklung. Wir<br />
wissen eigentlich, dass unser bisheriges<br />
Altersvorsorgesystem zunehmend<br />
ins Trudeln gerät. Bis wirksame Mittel<br />
dagegen erfunden <strong>werden</strong>, wenn überhaupt,<br />
kann es lange, zu lange dauern.<br />
Die <strong>Vorsorge</strong> muss also selber in die<br />
Hand genommen <strong>werden</strong>. Neue Finan-<br />
zierungsmodelle bieten sich für das zunehmende<br />
«Risiko des Alt<strong>werden</strong>s» an.<br />
Auf den Computer zuhause möchte<br />
man auch im Alter nicht verzichten,<br />
doch die technologischen Entwicklungen<br />
bieten in immer schnellerem Abstand<br />
immer neuere, raffiniertere Möglichkeiten.<br />
Hierbei den Durchblick zu<br />
bewahren, ohne den Computer gleich<br />
als Hobby zu verstehen und Fachchinesisch<br />
Kurse zu besuchen, ist schwierig.<br />
Ein frisch gebackener Rentner erzählt,<br />
wie er seine vom früheren Arbeitgeber<br />
gewohnte Supportdienstleistung der<br />
IT-Abteilung zu sich nach Hause holte.<br />
In Rente gehen nicht nur Menschen.<br />
Auch Pferde haben sich einen ent-<br />
3<br />
Editorial<br />
spannten Lebensabend verdient, wenn<br />
dieser Meinung auch sein Besitzer ist.<br />
Der Araberwallach Charuf erzählt in<br />
seiner Kurzgeschichte wie er von der<br />
Linthebene über Uster seine Rentnerweide<br />
in Weinfelden fand.<br />
Wissen Sie, was ein Youngtimer ist?<br />
Der im deutschen Sprachraum erfundene<br />
Kunstbegriff beschreibt ein Auto,<br />
dass mehr als ein alter Gebrauchtwagen<br />
ist und – wohl gepflegt vorausgesetzt<br />
– in einigen Jahren zum Oldtimer<br />
mutiert.<br />
Soviel vorweg, nun viel Spass beim<br />
Lesen.<br />
Oliver Schaffner
Renate Zollinger an der neuen Beratungsstelle für das Alter im Heim «Im Grund».<br />
4
Anlaufstelle für Fragen rund ums «<strong>älter</strong> <strong>werden</strong>»<br />
Mit der führungsmässigenZusammenlegung<br />
der<br />
städtischen Heime «Im Grund und<br />
«Dietenrain» konnte eine zentrale<br />
Beratungs- und Aufnahmestelle<br />
geschaffen <strong>werden</strong>. Die neue<br />
Dienstleistung hat sich bestens<br />
etabliert, wird allseits geschätzt<br />
und rege genutzt.<br />
Seit es die zentrale Beratungs- und<br />
Aufnahmestelle gibt, können sich<br />
Ratsuchende an eine einzige Adresse<br />
wenden und brauchen nicht für verschiedene<br />
Anliegen unterschiedliche<br />
Stellen zu kontaktieren. Renate Zollinger<br />
berät <strong>älter</strong>e Menschen und ihre<br />
Angehörigen bezüglich der geeigneten<br />
Wohn- und Betreuungssituation,<br />
sei es im eigenen Zuhause, z.B.<br />
mit Hilfe der Spitex, im Wohn- oder<br />
Altersheim, in einer Wohngruppe<br />
oder auf einer Pflegeabteilung. Sie ist<br />
vernetzt mit allen städtischen und<br />
privaten Organisationen, die Dienstleistungen<br />
für die <strong>älter</strong>e Generation<br />
anbieten. Und sie beantwortet auch<br />
allgemeine Fragen rund ums Thema<br />
«<strong>älter</strong> <strong>werden</strong>».<br />
Bedürfnisgerechte Beratung<br />
«Im Zentrum steht der Mensch mit<br />
seinen Bedürfnissen. Die nehme ich<br />
ernst und reagiere so flexibel wie<br />
möglich darauf», erklärt Zollinger.<br />
Das fängt schon damit an, dass sie<br />
nicht nur am Telefon Auskünfte erteilt<br />
und in ihrem Büro im Heim «Im<br />
Grund» Beratungsgespräche führt,<br />
sondern Interessierte auch bei einem<br />
Besuch der städtischen Heime begleitet<br />
und Hausbesuche macht.<br />
Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen,<br />
weiss die Pflegefachfrau, die demnächst<br />
ihre Zusatzausbildung zur dipl.<br />
Lebens- und Gesundheitsberaterin<br />
abschliesst. Denn ein Heimeintritt<br />
oder die professionelle Hilfe im Alltag<br />
zu Hause sind emotionale Angelegenheiten,<br />
welche die Betroffenen<br />
und ihre Angehörigen stark belasten<br />
und deshalb behutsam angegangen<br />
<strong>werden</strong> müssen. Bei der zentralen<br />
Beratungs- und Aufnahmestelle bekommt<br />
man die nötigen Informationen<br />
und Unterlagen wie auch Begleitung<br />
bei diesem Prozess.<br />
Sich rechtzeitig mit dem<br />
Thema Heimeintritt befassen<br />
Die Fachfrau empfiehlt, sich rechtzeitig<br />
mit dem Thema zu befassen. Häufig<br />
vermag der Rundgang durch ein<br />
Heim oder der Kurzaufenthalt im<br />
Ferienbett in einem Heim die Ängste<br />
der betagten Menschen abzubauen.<br />
Und wer bereits unverbindlich angemeldet<br />
ist, hat zwar im Notfall keine<br />
Bettengarantie, erspart sich aber die<br />
zusätzliche Belastung durch Formalitäten.<br />
Denn Notfälle gibt es häufig. Wenn<br />
der gebrechliche Vater erneut gestürzt<br />
ist oder die hochbetagte Mutter<br />
nach einem Schlaganfall fachliche<br />
Pflege benötigt, wird ein Heimeintritt<br />
unaufschiebbar. In diesen Fällen<br />
setzt Renate Zollinger alles daran, die<br />
Betroffenen in ihrer schwierigen Situation<br />
zu unterstützen und zu entlasten.<br />
Da bewährt es sich, dass die Informationen<br />
über freie Betten in der<br />
Stadt Uster und der Region bei der<br />
Beratungs- und Aufnahmestelle zusammenlaufen<br />
und die Bettenbele-<br />
5<br />
Antworten<br />
gung zentral koordiniert wird. Ist gerade<br />
ein passender Platz frei, umso<br />
besser. Wenn nicht, muss eine Übergangslösung<br />
die Zeit bis zum definitiven<br />
Eintritt an den gewünschten Ort<br />
überbrücken.<br />
Uster bietet ein leistungsfähiges<br />
Netz an Angeboten<br />
und Dienstleistungen<br />
Renate Zollinger ist bestrebt, für jede<br />
Situation die bestmögliche Lösung zu<br />
finden. Das kann durchaus auch heissen,<br />
dass ein Heimeintritt noch nicht<br />
angezeigt oder für den betroffenen<br />
Menschen nicht das geeignete Angebot<br />
ist. «Gerade bei uns in Uster können<br />
wir auf vielfältige ambulante<br />
Dienstleistungen von Spitex, Pro<br />
Senectute, Seniorennetz, Frauenverein,<br />
Besuchsdienst und vielen mehr<br />
bauen. Die Dienste ergänzen sich, die<br />
Trägerschaften arbeiten zusammen<br />
und das Netz stellt sicher, dass wir<br />
wirklich Lösungen treffen können, die<br />
den Menschen in ihrer aktuellen Situation<br />
am besten gerecht <strong>werden</strong>».<br />
Beratungsstelle rund<br />
ums <strong>älter</strong> <strong>werden</strong><br />
Renate Zollinger<br />
Heime der Stadt Uster<br />
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Ausgabe 1/2007<br />
Ausgabe Nr. 87<br />
Fünfzehnter Jahrgang<br />
Uster Report<br />
Das sympathische Stadtmagazin für<br />
Uster und Umgebung.<br />
Erscheint sechs mal im Jahr<br />
Redaktionsteam<br />
Oliver Schaffner, Anne Suter,<br />
Karin Schaffner-Kaufmann<br />
Bilder in dieser Ausgabe<br />
Renato Bagattini, Oliver Schaffner,<br />
Daimler-Chrysler, MEV, Stadt Uster,<br />
Heiniger Uster<br />
Herausgeber/Inserate<br />
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Nächste Nummer:<br />
Ausgabe 2/2007<br />
Redaktionsschluss: 5. März 2007<br />
Auflage<br />
15’800 Ex.<br />
Ausgabe<br />
1/2007<br />
Nr. 87<br />
Verkaufspreise<br />
Jahresabonnement Fr. 26.–<br />
Einzelnummer Fr. 6.– + Porto<br />
Aktionstag, 5. Mai 2007, Pünthalle Uster<br />
Älter <strong>werden</strong> in Uster<br />
In der Stadt Uster gibt es<br />
eine Vielzahl von Angeboten<br />
und Dienstleistungen<br />
für die <strong>älter</strong> <strong>werden</strong>de Bevölkerung.<br />
An einem Aktionstag,<br />
am 5. Mai 2007 in der<br />
Pünthalle, können sich Interessierte<br />
umfassend informieren.<br />
Seit vielen Jahren gibt es die «Trägerkonferenz<br />
Alter» der Stadt<br />
Uster. Unter der Leitung von<br />
Stadträtin Esther Rickenbacher,<br />
Vorsteherin Abteilung Gesundheit,<br />
treffen sich Vertretungen von<br />
Organisationen mit Angeboten<br />
für die <strong>älter</strong>e Generation regelmässig<br />
zum Informations- und Erfahrungsaustausch,<br />
zur Beziehungspflege<br />
und zum Absprechen<br />
gemeinsamer Entwicklungsschritte.<br />
Beim Überprüfen des Altersleitbildes<br />
der Stadt Uster stellten die<br />
Mitglieder der Trägerkonferenz<br />
übereinstimmend fest, dass der<br />
Bevölkerung von Uster die vielfältigen<br />
Angebote und Dienstleistungen<br />
für <strong>älter</strong>e Menschen zu<br />
wenig bekannt sind.<br />
Gelegenheit, die Angebote<br />
kennen zu lernen<br />
An einem Aktionstag, der am<br />
Samstag, 5. Mai in der Pünthalle<br />
stattfindet, wollen sich die im<br />
Thema «Älter <strong>werden</strong>» tätigen<br />
Organisationen deshalb gemein-<br />
7<br />
sam vorstellen und Betroffenen<br />
und Interessierten Gelegenheit<br />
geben, ihre Angebote und Dienstleistungen<br />
kennen zu lernen.<br />
Von 10 bis 15 Uhr präsentieren<br />
sich die Spitex Uster, die Heime<br />
der Stadt Uster, der Sozialdienst<br />
der Stadt, die Alterssiedlungen<br />
Rehbühl, Kreuz, Sonnenthal, Neuwies,<br />
Rosengarten und Post, das<br />
Tertianum, die Ortsvertretung der<br />
Pro Senectute mit Sozialdienst<br />
und Treuhanddienst, das Seniorennetz,<br />
der Frauenverein, der<br />
Besuchsdienst, die reformierte<br />
und katholische Kirchgemeinde,<br />
das Spital, die Procap, das<br />
Schweizerische Rote Kreuz, die<br />
Hörmittelzentrale, die Tagesklinik<br />
des Psychiatriezentrums Wetzikon,<br />
die Stadtpolizei Uster, der<br />
Überlandfunk und die Abteilung<br />
Gesundheit. An Ständen können<br />
Gespräche mit Fachleuten geführt<br />
und schriftliche Informationen<br />
mitgenommen <strong>werden</strong>. Verschiedene<br />
Aktionen und Attraktionen –<br />
unter anderen eine Steptanzshow<br />
und eine Fotopräsentation – sorgen<br />
für ein vergnügliches Rahmenprogramm.<br />
Auch für Verpflegung<br />
ist gesorgt.<br />
Silvia Tavaretti<br />
Leiterin Spitex Uster<br />
044 905 70 80
Plötzlich allein<br />
Seniorensorgen<br />
mit dem Computer<br />
Wer an seinem Arbeitsplatz<br />
einen<br />
PC nutzt, hat für<br />
Fragen und Probleme in aller Regel<br />
eine helfende IT-Abteilung im<br />
Haus. Was nun, wenn man nach<br />
der Pensionierung in Sachen IT<br />
plötzlich auf sich selbst angewiesen<br />
ist, auf die Vorteile der virtuellen<br />
Welt aber nicht verzichten<br />
will und keine PC-Fachkenntnisse<br />
besitzt? Wir fragten Herrn Imhof,<br />
frisch in Rente, der sich mit dieser<br />
Fragen eingehend auseinandersetzte.<br />
Herr Imhof, was sind heute<br />
ihre alltäglichen PC Sorgen?<br />
Urs Imhof: Es beginnt meistens mit<br />
Meldungen, die ich nicht verstehe<br />
oder es funktioniert etwas plötzlich<br />
nicht mehr. Bei Anrufen auf Hotlines<br />
habe ich schon bis zu einer Stunde<br />
gewartet. Oft waren die Antworten,<br />
die dann kamen, für mich nur Fachchinesisch.<br />
Ich stand also da, alleine<br />
mit meinem PC und zweifelte schliesslich,<br />
ob der Lieferant gar alles richtig<br />
installiert hatte.<br />
Wie lösen Sie Probleme, oder<br />
wie haben Sie diese früher<br />
gelöst?<br />
8<br />
Urs Imhof: «Bis zur Pensionierung<br />
konnte ich für alle PC-Fragen die IT-<br />
Sepzialisten unseres Betriebes fragen.<br />
Diesen Service habe ich mir nun für<br />
zuhause abonniert bei einem IT-Dienstleister<br />
in Hombrechtikon.»
PC-Kurse in kleinen Gruppen, wie bei In Form PC-Team <strong>werden</strong> zusehends geschätzt.<br />
Als ich noch im Geschäftsleben stand,<br />
meldete ich die Probleme der IT-Abteilung.<br />
Anfangs fragte ich im Freundes-<br />
und Verwandtenkreis. Aber die<br />
haben ja auch keine Zeit und kennen<br />
den Computer selber nicht so gut.<br />
Jetzt habe ich ein Support-Abo bei einem<br />
sympathischen Fachspezialisten<br />
aus der Region abgeschlossen. Er hilft<br />
verständlich einfach, entweder telefonisch,<br />
online am Bildschirm oder er<br />
kommt vorbei, so wie früher im Betrieb.<br />
Und das nicht nur bei Problemen,<br />
ich kann auch Fragen zur Bedienung<br />
der Software stellen.<br />
Wozu setzen Sie Ihren Computer<br />
hauptsächlich ein?<br />
Mehrheitlich für E-Mails, E-Banking,<br />
Internet, vorallem aber E-Shopping<br />
und Online Workshops, dann aber<br />
auch für die Bearbeitung und Speicherung<br />
von Digitalbildern.<br />
Sie haben sich kürzlich einen<br />
neuen PC gekauft. Hatten Sie<br />
den Durchblick durch den Angebotsdschungel?<br />
Mein alter PC musste ersetzt <strong>werden</strong>.<br />
Durch Empfehlung wendete ich mich<br />
an einen grossen PC-Hersteller. Ich<br />
wusste nicht, was ich genau brauchte<br />
und bestellte lieber die teurere Version,<br />
in der Meinung, dass dies bestimmt<br />
ein prima Produkt ist. Inzwischen<br />
weiss ich, dass es ein einfacheres<br />
Modell für mich auch getan hätte.<br />
Interessieren Sie die Entwicklungen<br />
in der Computerwelt?<br />
Nur bedingt, etwa wenn es Vereinfachungen<br />
gibt. Lieber möchte ich den<br />
Computer einfach nur problemlos<br />
nutzen. Zum Hobby soll er nicht <strong>werden</strong>.<br />
Trauen Sie sich, Einstellungen<br />
an Hard- und Software zu machen?<br />
Oh nein.<br />
9<br />
Sie profitieren auch von der<br />
Online-Hilfe, bei der eine<br />
Fachperson direkt auf Ihren<br />
Bildschirm sehen kann.<br />
Das fasziniert mich. Ich sehe, was geschieht<br />
und kann mir zuhause bequem<br />
zeigen lassen, was ich machen<br />
muss.<br />
Lassen Sie jeden in Ihren Bildschirm<br />
blicken?<br />
Nein, wenn ich die Person hinter dem<br />
Telefon oder Bildschirm nicht kenne,<br />
eher nicht. Es beruhigt mich, wenn ich<br />
weiss, wer auf der andern Seite sitzt.<br />
Zudem ist mir wichtig, dass mir verständlich<br />
und sympathisch geholfen<br />
wird.<br />
zv<br />
Hier gibt’s PC-Hilfe<br />
und Tipps für Senioren<br />
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Mit gutem Gewissen<br />
Wie lange muss das Vermögen reichen? Kann man<br />
sich vom Esparten im Alter noch Ferien gönnen? Neue<br />
<strong>Vorsorge</strong>modelle bieten Sicherheit. Nach kalkuliertem Vermögensverzehr<br />
bis zum Alter 85 erhält man eine zusätzliche, lebenslange<br />
Rente – sofern man entsprechend vorgesorgt hat.<br />
10<br />
Das Mittagessen wird im grossen Schloss-<br />
Saal serviert. (Bilder Anne Suter)
Zusätzliche Rente ab Alter 85<br />
vom Ersparten zehren<br />
Eine sichere Altersvorsorge<br />
muss ein lebenslanges<br />
Einkommen garantieren,<br />
auch wenn man hundert<br />
Jahre alt wird. Die verschiedenen<br />
Debatten der letzten Zeit, über die<br />
so sicher geglaubte Altersvorsorge<br />
haben das Vertrauen etwas getrübt.<br />
Wahrscheinlich haben wir<br />
uns zu lange von falschen Argumenten<br />
leiten lassen.<br />
Vom Risiko lange zu leben<br />
Um in Zukunft nicht vor unliebsame<br />
Tatsachen gestellt zu <strong>werden</strong>, sollte jeder<br />
seine persönliche Altersvorsorge<br />
überdenken. Es stellt sich die Frage, ob<br />
wir für unsere dritte Lebensphase neue<br />
Ideen und Modelle erarbeiten müssen.<br />
Dass wir in guter Gesundheit immer <strong>älter</strong><br />
<strong>werden</strong>, ist grundsätzlich erfreulich,<br />
bedingt aber entsprechende finanzielle<br />
Absicherung. Die heutigen <strong>Vorsorge</strong>konzepte<br />
sind, ob staatlich oder privat,<br />
(noch) auf das Pensionierungsalter 65<br />
ausgerichtet. Als sie entwickelt wurden,<br />
war die Lebenserwartung um<br />
Jahrzehnte geringer als heute.<br />
Damit auch die eigenen gesparten Vermögenswerte<br />
wirklich ausreichen, um<br />
den persönlichen Bedarf in der dritten<br />
Lebensphase zu decken, sollte man<br />
sich Gedanken machen, was diesen<br />
Plan gefährden könnte. Es klingt paradox,<br />
aber tatsächlich besteht das grösste<br />
Risiko darin, dass wir zu lange leben.<br />
Das so genannte Langleberisiko<br />
sollte in der persönlichen <strong>Vorsorge</strong>planung<br />
viel mehr beachtet und ab 85. Altersjahr<br />
lebenslänglich abgesichert<br />
<strong>werden</strong>. Das Langleberisiko sollte spätestens<br />
im Zeitpunkt der Pensionierung<br />
mit einer Risikoversicherung vorfinanziert<br />
<strong>werden</strong>. Ein Ehepaar, das z.B. im<br />
Alter 65/64 diese Investition vornimmt,<br />
kann ab Alter 85/84 mit einem Umwandlungssatz<br />
von knapp 18 % rechnen.<br />
Die so errechnete Versicherungsleistung<br />
wird jährlich erbracht, solange<br />
mindestens ein Ehegatte lebt.<br />
Für die Zeit von der Aufgabe des Erwerbslebens<br />
bis zum Beginn der Rentenzahlungen<br />
ab 85, kann der jährliche<br />
Finanzbedarf, anhand der individuellen<br />
Lebensgewohnheiten berechnet <strong>werden</strong>.<br />
Der für diesen Zeitraum (z.B.<br />
zwanzig Jahre) ermittelte Investitionsbedarf<br />
kann mit dem vorhandenen Vermögen<br />
aus der Pensionskasse finanziert<br />
<strong>werden</strong>.<br />
Vom Vermögen leben<br />
Während dieser zwanzig Jahre sollte<br />
eine Rendite von durchschnittlich 3 %<br />
netto erzielt <strong>werden</strong>. Für den jährlichen<br />
Verzehr von etwa 63’000 Fr. wäre also<br />
1 Mio. Fr. bereitzustellen – bei vorzeitiger<br />
Pensionierung entsprechend mehr.<br />
Wer statt des vollumfänglichen Rentenbezugs<br />
aus der Personalvorsorge eine<br />
Kapitaloption wählt, kann – durch<br />
den jährlichen Vermögensverzehr bis<br />
84 – zudem bis zu 20’000 Fr. Steuern<br />
sparen. Die entsprechenden Schritte<br />
müssen jedoch rechtzeitig eingeleitet<br />
<strong>werden</strong>. Diese Lösung bietet einen besseren<br />
Schutz vor allfälligen gesetzlichen<br />
Änderungen im Alter als der Rentenbezug<br />
aus der Pensionskasse (PK),<br />
falls das schlimmste aller Szenarien<br />
Wirklichkeit wird. Weil zu lange zu hohe<br />
Renten gewährt wurden, ist es<br />
durchaus möglich, dass im Ruhestand<br />
die laufenden Renten gekürzt <strong>werden</strong>.<br />
Allenfalls könnte sogar der Generationenvertrag<br />
aufgelöst <strong>werden</strong>. Bereits<br />
heute haben einzelne autonome PK<br />
11<br />
angekündigt, die Rentner gegebenenfalls<br />
zur Sanierung der Kasse beizuziehen.<br />
Das Modell mit der Absicherung des<br />
Langleberisikos ab Alter 85 ist eine<br />
Antwort auf die Debatte um die Reduktion<br />
des Rentenumwandlungssatzes<br />
in den Pensionskassen wegen steigender<br />
Lebenserwartung. Empfehlenswert<br />
ist eine professionelle Beratung,<br />
die all diese Aspekte berücksichtigt,<br />
damit dem Sicherheitsbedürfnis auch<br />
künftig, d.h. im Alter, entsprochen <strong>werden</strong><br />
kann.<br />
Hans-Martin <strong>Würth</strong><br />
Der Ustermer <strong>Vorsorge</strong>berater<br />
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Thema <strong>Vorsorge</strong> und hat für die<br />
Rente ab 85 ein eigenes <strong>Vorsorge</strong>produkt<br />
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Uster.<br />
13
Mehr als ein Gebrauchtwagen<br />
Youngtimer<br />
oder schon ein Oldtimer?<br />
Wer sein Auto lange<br />
genug pflegt, bewahrt<br />
es vor der<br />
Schrottpresse. Ja es wird sogar als<br />
«Kulturgut» zum Oldtimer ernannt.<br />
Wer hätte gedacht, dass<br />
darunter schon so alltägliche Fahrzeuge<br />
wie der Golf fallen?<br />
Noch vor wenigen Jahren galten Ford<br />
Taunus, Opel Kadett oder R4, die Alltagswagen<br />
aus den Siebzigern, lange<br />
als Inbegriff automobiler Spiessigkeit.<br />
Heute <strong>werden</strong> sie von jungen Autofahrern<br />
wieder entdeckt und es beginnt<br />
sich gar ein eigener Markt für die so<br />
genannten Youngtimer zu entwickeln.<br />
Während wohl die meisten von uns<br />
den Alltagsautos aus den siebziger<br />
Jahren kaum das Zeug zum Klassiker<br />
zutrauen, beginnt sich hier und dort<br />
langsam eine Kultszene um die einst<br />
verschmähten Familienkutschen zu<br />
bilden. Zu «echten» Oldtimern hat die<br />
jüngere Generation kein Zeitgefühl<br />
aus eigener Erfahrung oder sie sind<br />
schlichtweg unerschwinglich geworden.<br />
So wächst mit den sogenannten<br />
Youngtimern eine neue Generation<br />
von Liebhaber-Autos und auch Autoliebhabern<br />
heran, die ein paar Jahre<br />
später zu echten Oldtimern heranwachsen.<br />
Aus einer Fachstudie ist zu entnehmen,<br />
dass die Generation junger Autofahrer<br />
weniger über die Technik<br />
oder das Interesse an Autos an und für<br />
sich, sondern vielmehr über das Thema<br />
Lifestyle zu diesen Autos kommt.<br />
Youngtimer – Oldtimer?<br />
Mittlerweile haben sich grundsätzliche<br />
Definitionen durchgesetzt. Gemäss<br />
Strassenverkehrsamt des Kantons<br />
Zürich kann ein Fahrzeug ab seinem<br />
1977 der Weltöffentlichkeit als Neuheit präsentiert, das T-Modell von Mercedes. Die ersten Modelle zählen mit ihren dreissig Jahren<br />
bereits zu den Oldtimern. Doch auch die letzte, 1986 produzierte Serie nennt sich bereits Youngtimer. Bild: Daimler-Chraysler.<br />
14<br />
30. Altersjahr als Oldtimer gelten: «Die<br />
Fahrzeughalter betreiben für die Erhaltung<br />
von Veteranenfahrzeugen, welche<br />
als Zeugen ihrer Zeit gelten (seltene<br />
Fahrzeuge, die nur noch in kleineren<br />
Stückzahlen vorhanden sind), einen<br />
beträchtlichen Aufwand. Das Fahrzeug<br />
wird nur noch zur Vermeidung von<br />
Standschäden oder zu besonderen Anlässen<br />
in Verkehr gesetzt», so die Definition<br />
des Merkblatts. Werden die eingehenden<br />
Bestimmungen erfüllt, so<br />
kann ein als Veteran eingetragenes<br />
Fahrzeug unter etwas vereinfachten<br />
Bedingungen betrieben <strong>werden</strong>. So<br />
kann zum Beispiel der technische Prüfungsintervall<br />
auf bis zu sechs Jahre<br />
gedehnt <strong>werden</strong>.<br />
Youngtimer hingegen sind Fahrzeuge<br />
im Alter von 20 bis 30 Jahren, ohne<br />
behördlichen Privilegien. Das Wort an<br />
sich ist übrigens ein reines Phantasieprodukt.<br />
Der Begriff Oldtimer ist<br />
ebenso wie Youngtimer eine typische
Am Taxistand beim Bahnhof Uster präsentierte sich 1966 der<br />
Fahrzeugpark des noch jungen Taxiunternehmens Heiniger.<br />
Wer hätte damals gedacht, dass die beiden Chevrolets (li)<br />
und der schwarze Simca heute gesuchte Raritäten sind. Bild:<br />
Heiniger Taxi, Uster.<br />
Erfindung des deutschen Sprachraumes. Das vermeintlich<br />
englische Wort Oldtimer bedeutete auf dem Inselstaat ursprünglich<br />
etwas völlig anderes, nämlich alter Mann oder<br />
Opa. Für Fahrzeuge vergangener Epochen ist im Englischen<br />
vielmehr der Ausdruck classic car, vintage car oder<br />
veteran(car) gebräuchlich.<br />
Auswahl an Youngtimern noch gross<br />
Youngtimer sind immer noch vergleichsweise günstig –<br />
auch wenn die Preise schon angezogen haben. Ein Ford Capri<br />
2300, Baujahr 1981 mit 90’000 km wird beispielsweise<br />
im Internet für Fr. 4’500.-- angeboten. Wer sich rechtzeitig<br />
und umsichtig orientiert, findet heute noch gut gepflegte<br />
Autos der Baujahre 1977 bis 1987.<br />
Bereits heute schon teurer wird es vor allem bei wirklich<br />
gut erhaltenen Fahrzeugen oder einzelnen Typen. So <strong>werden</strong><br />
die ersten Modelle des VW Golf nun 30 Jahre alt. Vorsicht<br />
aber vor irgendeinem Golf in irgendeinem Zustand,<br />
der ist nichts mehr als eine Occasion. Am besten fährt,<br />
wer jetzt schon auf den Trend zu bereits gefragten Modellen<br />
aufspringt. Denn es steht bereits die nächste Generation<br />
an Youngtimern vor der Tür.<br />
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15<br />
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17
Vom Einfamilienhaus mit<br />
Vorfreude<br />
Pool zur Wohnung mit Fernsicht<br />
auf<br />
Die Demonts freuen sich auf ein künftiges Wohnen ohne Treppen, Schwellen und Garten.<br />
18<br />
Sie haben gut lachen und<br />
allen Grund zur Freude.<br />
Den Spatenstich zur<br />
neuen Wohnung durften sie auch<br />
noch gleich selber im riesigen<br />
Schaufelbagger vornehmen. Rosmarie<br />
und Toni Demont, beide 60<br />
Jahre alt, ziehen aus ihrem Haus in<br />
eine Attikawohnung.<br />
Viele Hausbesitzer, die dem reiferen<br />
und ruhigeren Lebensabschnitt näher<br />
kommen, entscheiden sich wie die Demont’s,<br />
ihr Haus gegen eine Wohnung<br />
einzutauschen. Seit 30 Jahren wohnen<br />
Rosmarie und Toni Demont in ihrem<br />
Einfamilienhaus in Mönchaltorf. Ihre<br />
beiden Kinder sind längst erwachsen<br />
und ausgezogen. «Was soll ich noch<br />
den Swimmingpool putzen, den niemand<br />
mehr nutzt?», fragt sich Toni Demont<br />
zu Recht und ist froh, sich künftig<br />
nicht mehr um alles selber kümmern zu<br />
müssen. Für die Pflege des Gartens<br />
oder den Unterhalt der Heizung und<br />
anderer Installationen wird für die<br />
künftige Wohnung ein Abwart zuständig<br />
sein.<br />
Auf Komfort braucht das Ehepaar also<br />
nicht zu verzichten, im Gegenteil.<br />
Die Grundfläche ihrer künftigen Wohnung<br />
in der neuen Überbauung<br />
«4Harmony» ist sogar nahezu identisch<br />
mit derjenigen des Hauses und<br />
das obwohl nur noch dreieinhalb Zimmer<br />
zur Verfügung stehen. Heutige<br />
Wohnungen sind meist grosszügig<br />
und hell konzipiert und, wie das Beispiel<br />
in Mönchaltorf zeigt, auch später,<br />
für das fortgeschrittene Alter noch<br />
geeignet. Der Lift reicht von der Garage<br />
bis zur Wohnung, überall keine<br />
Schwellen, keine Stufen, keine Treppen<br />
und alles vorbereitet für eine allfällige<br />
Rollstuhlgängigkeit.
das Wohnen im Alter<br />
Aussicht statt Garten<br />
Ob sie denn den Garten nicht vermissen,<br />
wollten wir wissen: «Nein, die Bequemlichkeit<br />
geht allmählich vor und<br />
als Ersatz für das Grün ums Haus <strong>werden</strong><br />
wir ein Panorama von den Glarneralpen<br />
bis zum Greifensee erleben dürfen».<br />
Hinzu kommt, dass auch die unmittelbare<br />
Umgebung wieder mit Leben<br />
gefüllt wird. Was soviel heissen<br />
soll, dass die Käuferschaft durchmischt<br />
ist, von Familien mit Kindern bis zu gesetzeren<br />
alleinstehenden Ehepaaren.<br />
Dank guter Isolation und durchdachtem<br />
Umgebungskonzept kann man<br />
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Steuerknüppel des Schaufelbaggers setzen. Wohnüberbauungen wie «4Harmony»<br />
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Charuf geht in Rente<br />
Kurzgeschichte<br />
Ich heisse Charuf, bin ein Wallach<br />
mit arabischem Blut. Viele Jahre habe<br />
ich tolle Abenteuer in der Linthebene<br />
erlebt und jede Menge Freunde<br />
gehabt. Am liebsten stand ich<br />
draussen vor dem Stall, egal ob es<br />
regnete oder schneite. In meinen<br />
jungen Jahren konnte ich nicht warten,<br />
bis es endlich wieder auf einen<br />
spannenden Ausritt in die umliegenden<br />
Ebenen und Wälder ging. Das<br />
war jeden Tag das grösste für mich,<br />
bis auf die vielen Traktoren unterwegs,<br />
die knatterten mir doch etwas<br />
zu unheimlich und zu laut. Da musste<br />
mich Karin, meine Reiterin schon<br />
etwas beruhigen.<br />
Eines Tages erschien sie nicht<br />
mehr alleine. Sie hatte einen Mann<br />
bei sich. Ich war skeptisch, denn er<br />
machte anfangs einen grossen Bogen<br />
um mich, schaute immer genau<br />
wo er hintrat und gab mir nie ein<br />
Rüebli. Dafür kam er immer mit einem<br />
grossen, silber glänzenden Auto.<br />
Er schien wichtig zu sein, denn<br />
meine Reitersfrau kam immer seltener.<br />
Und eines Tages, ich ahnte, dass<br />
etwas geschieht, da wurde ich in<br />
den Transportanhänger geschoben.<br />
Ich wehrte mich heftig, doch es<br />
nützte nichts. Und wer zog den Wagen?<br />
Natürlich das silber glänzende<br />
Auto. Gespannt und mit gemischten<br />
Gefühlen sah ich aus dem Fenster,<br />
wo die Reise wohl hin ging. Wir fuhren<br />
durch Tunnels und Dörfer und<br />
standen schliesslich vor einem kleinen<br />
Stall, am Rande einer wohl<br />
grossen Ortschaft. Endlich, aussteigen.<br />
Natürlich sah ich mich als erstes<br />
um und begrüsste die drei Kameraden<br />
auf der Weide. Die<br />
schienen nicht sonderlich von mir<br />
begeistert zu sein, der eine hat mich<br />
nicht mal in die Nähe seiner Ecke<br />
gelassen. Egal, Karin kam nun wieder<br />
öfter. Sie wohnte gleich nebenan.<br />
Das war praktisch, so konnte sie<br />
auch am Abend schnell noch ein<br />
Bettmümpfeli bringen.<br />
Es war spannend, bei langen Aus-<br />
20<br />
ritten die neue Umgebung zu entdecken.<br />
Ich spürte aber langsam,<br />
dass ich nicht mehr der jüngste war.<br />
So genoss ich es auch, wenn mal nur<br />
ein Sapziergang an der Leine angesagt<br />
war. Die wurden mit der Zeit<br />
auch immer mehr zur Gewohnheit<br />
und Karins Bauch immer runder. Sie<br />
bekam ein Baby und ich immer weniger<br />
Aufmerksamkeit. Etwas eifersüchtig<br />
war ich anfangs schon, doch<br />
es dauerte gar nicht lange, so kamen<br />
immer häufiger Kinder zu mir<br />
und durften auf dem Reitplatz ein<br />
paar Runden mit mir drehen. Das<br />
machte Spass und war auch nicht so<br />
anstrengend wie ein Ausritt mit den<br />
Grossen. Mit der Zeit aber gingen<br />
die Besuche wieder zurück und immer<br />
wieder kam jemand anderer,<br />
entweder zum Reiten oder Spazieren.<br />
Ich bekam langsam zu spüren,<br />
dass ich mit 17 Pferdejahren nicht<br />
mehr der jüngste war.<br />
Als eines Tages wieder dieser Anhänger<br />
kam, wehrte ich mich nicht
Nathalie war eines der Kinder, die Charuf in seiner Ustermer Zeit im Wührequartier oft besuchten.<br />
mehr so heftig, denn ich spürte, es<br />
gab wieder eine Veränderung. Und<br />
tatsächlich, wir fuhren aus Uster raus,<br />
auf schnellen Strassen vorbei an Ortschaften,<br />
Feldern und Wiesen.Am Ziel<br />
angekommen, eröffnete sich mir eine<br />
riesige Weide mit vielen Pferden<br />
drauf. Junge und alte bunt gemischt.<br />
Das war spannend. Ich mischte mich<br />
gleich unter sie und beschnupperte<br />
meine neuen Freunde. Seither spielen<br />
oder rennen wir viel oder fressen ein-<br />
21<br />
fach nur gemeinsam frisches Heu. Ich<br />
bin in Rente, das hätte ich verdient,<br />
hiess es. Bin ich froh um so einen<br />
schönen Lebensabend. Da ergeht es<br />
manch einem anderen alten Gaul<br />
wohl anders. os<br />
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Ross und Reiter pflegen eine innige Beziehung.<br />
Die einen aus Profit, andere<br />
aus Freude an Bewegung und Sport<br />
oder einfach aus Liebe zum Tier. Ein<br />
Pferd braucht intensive Pflege, daher<br />
kann man sein Hobby in aller Regel<br />
nicht nur nebenbei betreiben. Uster und<br />
Umgebung bietet vieles rund ums<br />
Pferd, sei es Weiden, Boxen und Ställe<br />
in verschiedenen Komfortstufen, weitverzweigte<br />
Reitwege, Kutschenfahrten,<br />
Sattlerarbeiten, Wettkämpfe, Aufzucht,<br />
Handel und vieles mehr. Wir schauen<br />
uns um, rechtzeitig zu den weitherum<br />
bekannten Pferdesporttagen.<br />
22
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