Nachhaltigkeitsbericht 2011/2012 - Baufritz
Nachhaltigkeitsbericht 2011/2012 - Baufritz
Nachhaltigkeitsbericht 2011/2012 - Baufritz
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<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> <strong>2011</strong>/<strong>2012</strong><br />
Beinhaltet Vorgaben einer Umwelterklärung nach<br />
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009<br />
Der <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> wurde im Jahr <strong>2012</strong> anhand<br />
der Daten von <strong>2011</strong> mit integrierten Sozialzahlen<br />
erstellt.<br />
Der Ökohaus-Pionier seit 1896
Vorwort<br />
1. Nachhaltig wirtschaften<br />
Über unser Unternehmen - 06<br />
Unternehmensvision - 08<br />
Werte und Nachhaltigkeitsstrategie - 09<br />
Unternehmensdaten und -struktur - 09<br />
Organisation - 11<br />
Geschichte und Auszeichnungen - 12<br />
Ökonomische Daten - 15<br />
2. Nachhaltig produzieren<br />
Produktverantwortung - 16<br />
Qualität u. Kundenzufriedenheit - 17<br />
Produkt- und Verfahrensinnovation - 20<br />
Qualitätsmanagement und -sicherheit - 23<br />
Lieferanten und Partner - 24<br />
Energetische Qualität unserer Häuser - 25<br />
Ökologische Kernindikatoren - 25<br />
3. Nachhaltiger Arbeitgeber<br />
Gesundheit und Sicherheit - 34<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie - 35<br />
Berufseinstieg u. Nachwuchsförderung - 35<br />
Personalentwicklung u. Karrierechancen - 37<br />
Mitarbeiterkommunikation - 38<br />
Soziale Kennzahlen - 38<br />
4. Nachhaltiges Engagement<br />
Soziales Engagement - 40<br />
Gesellschaftliches Engagement - 42<br />
Umweltschutz - 44<br />
5. Nachhaltigkeitsziele - 46<br />
Anhang<br />
Validierung der Umwelterklärung<br />
Impressum
Vorwort von Dagmar Fritz-Kramer Geschäftsführerin<br />
..........................................................................................<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Sie halten den ersten <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong> der <strong>Baufritz</strong><br />
GmbH & Co. KG in Händen. Vor knapp einem Jahr<br />
haben wir uns das Ziel gesetzt, noch umfassender<br />
über unser Tun zu berichten und verschiedene Report-<br />
und Zertifizierungssysteme zu vereinen.<br />
Dies ist dank unseres Projektteams, zusammengefügt<br />
aus verschiedensten Bereichen, hervorragend gelungen.<br />
Allen am Projekt Beteiligten war es wichtig, nicht<br />
nur die geforderten Kriterien an einen <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
zu erfüllen, sondern ein möglichst umfassendes<br />
Bild der Situation der Unternehmung im<br />
Berichtsjahr zu liefern. Vielen Dank an dieser Stelle<br />
an meine Mitarbeiter für ihr unermüdliches Zusammentragen,<br />
Sondieren und Motivieren.<br />
Ziel dieses <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>es ist es, Sie als Leser<br />
umfassend über unser Handeln zu informieren und<br />
Ihnen transparent und offen Zahlen und Fakten, aber<br />
auch „Menschliches“ zu vermitteln. Vielleicht können<br />
Sie spüren, was uns umtreibt!<br />
Bei der Entwicklung der einzelnen Themenbereiche<br />
fiel uns gerade in diesem Jahr immer wieder die große<br />
Dynamik unseres Unternehmens wie auch der Pioniergeist<br />
jedes einzelnen Mitarbeiters auf. In einigen der<br />
Berichtsteile werden Sie ihnen hoffentlich begegnen<br />
– diesen „Allgäuer Tüftlern“, die mit Mut und Ideenreichtum<br />
neue Projekte angehen.<br />
In Zeiten der Unsicherheit gerade in Bezug auf unsere<br />
europäische Gemeinschaft fühlen wir uns als Mittelständler<br />
in Süddeutschland mehr denn je in der<br />
Pflicht, unseren Beitrag zur Stabilisierung des Marktes<br />
beizutragen.<br />
Dies ist sicher nur ein kleiner Beitrag – dennoch wirkt<br />
er zumindest auf unsere zum Großteil aus der Region<br />
stammenden Mitarbeiter.<br />
Wir freuen uns aber auch besonders auf die Veränderungen,<br />
die politische Themen wie Klimawandel,<br />
Ressourcenschutz, aber auch Energiewende für uns<br />
bereithalten – wir fühlen uns gut gerüstet – aber lesen<br />
Sie selbst.<br />
Herzlichst Ihre<br />
5
6<br />
1. Nachhaltig<br />
wirtschaften<br />
Über unser Unternehmen<br />
Seit vielen Jahren schon steht die Marke <strong>Baufritz</strong> für<br />
mehr als Hausbau. In unseren Häusern sollen sich<br />
Menschen geborgen fühlen, sich entfalten und vor<br />
allem gesund leben können. Echte Humanqualität<br />
ist unser Ziel und auch der Grund, warum wir konsequent<br />
auf umweltfreundliches Bauen setzen.<br />
Bereits seit vier Generationen ist unser Unternehmen<br />
in Familienbesitz. Schon immer haben wir uns intensiv<br />
mit dem natürlichen Werkstoff Holz beschäftigt.<br />
Eine große Tradition, die viel Verantwortung mit sich<br />
bringt. Die für uns aber auch bedeutet, umso konsequenter<br />
in den Fortschritt und neueste Technologien<br />
zu investieren. Das Wohl des Menschen ist unser<br />
wichtigster Antrieb.<br />
Die Bau-Fritz GmbH & Co. KG befindet sich mit ihren<br />
Produktions- und Verwaltungsgebäuden direkt an<br />
der A96, am südlichen Ortsrand des Marktes Erkheim.<br />
Baumgruppen verbinden den Verwaltungsbereich<br />
mit den Produktions- und Lagerstätten. Dachwasserbiotope<br />
und Buschbereiche bieten wertvolle<br />
Rückzugszonen für vielerlei Insekten und Tiere.<br />
Bei der Gestaltung der Parkplatzbereiche wurde der<br />
Grad der Versiegelung optimiert. Die Lagerung von<br />
Materialien wie Holz, Naturgips, Wasser- und Naturharzfarben<br />
erfolgt komplett in Hallen, die sich in<br />
Holzbauweise mit Fassadenbegrünung, teilweise so-<br />
Holzkopf an der A96 - die Denkwerkstatt von <strong>Baufritz</strong><br />
gar mit Dachbegrünung, gut in das Landschaftsbild<br />
integrieren. Kritische Materialien, z. B. lösemittelhaltige<br />
Spezialkleber, werden nur in geringsten Mengen<br />
verarbeitet. Darüber hinaus sichert die passende<br />
Mitarbeiterinformation einen verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit solchen Substanzen.<br />
Aufgrund der umweltschonenden Wirtschaftsweise<br />
besteht kein Verdacht auf Bodenverunreinigungen<br />
bzw. Altlasten am Standort. Seit Frühsommer 2005<br />
läuft eine neue Späneaufbereitungsanlage. Die im<br />
Rahmen eines Forschungsprojektes entwickelte Anlage<br />
verbessert die Rohstoffnutzung.<br />
Südlich der A96 befindet sich die HausSchneiderei sowie<br />
der Holzkopf mit Aussichtsplattform. Bei der Außengestaltung<br />
wurde auf eine naturnahe und nicht<br />
bodenversiegelnde Gestaltung großen Wert gelegt.<br />
Die Verbindung der beiden Firmenteile durch eine<br />
Untertunnelung brachte eine deutliche Entlastung<br />
des innerbetrieblichen Verkehrs.
Seit nunmehr 115 Jahren hat die Verarbeitung von<br />
Holz bei <strong>Baufritz</strong> Tradition. Am Firmenstandort werden<br />
Außenwände, Zwischenwände, Dach- und Deckentafeln,<br />
Pfostenriegel-Konstruktionen für Ein-<br />
und Mehrfamilienhäuser, Schulen und Kindergärten<br />
sowie Bürogebäude und Gewerbebauten vorgefertigt.<br />
Als Dämmmaterial kommt in allen Bauteilen<br />
der natureplus-zertifizierte Hobelspandämmstoff<br />
„Hoiz“ zum Einsatz. Zwei moderne Zuschnittzentren<br />
optimieren den Holzverbrauch und übernehmen alle<br />
anfallenden Arbeiten wie Sägen, Fräsen, Bohren,<br />
Stemmen, Markieren usw. Nach Qualitätskontrolle<br />
und Oberflächenbehandlung erfolgt der Transport<br />
zur Dach- und Deckentafelproduktion in der zentralen<br />
Produktionshalle Nord. In eigens entwickelten<br />
Anlagen werden Außen- und Zwischenwände sowie<br />
Pfostenriegelkonstruktionen, Dachverglasungen und<br />
Treppenhäuser gefertigt.<br />
In die Fertigung integriert erfolgt der Fenster- und<br />
Türeneinbau, die Montage von thermischen Solaranlagen,<br />
französischen Balkonen sowie von Rollläden<br />
bzw. Klapp- und Schiebeläden. Nach einer abschließenden<br />
Qualitätskontrolle erfolgt das Verpacken der<br />
Bauteile und das Bereitstellen der Pakete für den<br />
LKW-Versand in den nicht flächenversiegelten Außenbereichen.<br />
<strong>Baufritz</strong> verpflichtet sich:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Wir errichten Häuser, die den Bewohnern eine natürliche,<br />
gesunde Wohnwelt von hoher Lebensdauer garantieren<br />
und gleichzeitig die Mitwelt, Pflanzen, Tiere<br />
und natürliche Ressourcen schonen und vor Umweltbelastungen<br />
bewahren. Der zentrale Baustoff unserer<br />
Voll-Werte-Häuser ist Holz. Dem Kreislauf der Natur<br />
entnommen, steht er bei nachhaltiger Bewirtschaftung<br />
reichhaltig zur Verfügung. Das Ökosystem Wald<br />
arbeitet dabei ohne Emissions- und Abfallprobleme<br />
und erzeugt einen einzigartigen Rohstoff: Holz. Jedes<br />
unserer Häuser trägt durch seine zukunftsweisende,<br />
CO 2 -neutrale Naturbauweise schon heute aktiv zum<br />
Klimaschutz bei.<br />
Die Prinzipien der Dauerhaftigkeit, der energetischen<br />
und stofflichen Effizienz mit hoher Nutzenstiftung<br />
für alle Lebewesen, dienen als Vorbild für die Wirtschaftsweise<br />
unseres Unternehmens.<br />
Umweltschutz wird neben den wirtschaftlichen und<br />
sozialen Zielen schon seit 18 Jahren als gleichwertiges<br />
Unternehmensziel behandelt.<br />
Alle technisch möglichen und wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen zu ergreifen,<br />
um den Mitarbeitern einen gesunden und ökologisch verträglichen Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Zur kontinuierlichen Verbesserung und Verhütung von Umweltbelastungen<br />
und, soweit wirtschaftlich vertretbar, unter Anwendung der besten<br />
verfügbaren Technik.<br />
Zur Einhaltung der für uns zutreffenden Umweltgesetze<br />
und Vorschriften und anderer sinnvoller Forderungen.<br />
„Ein hervorragendes Beispiel für die perfekte Synthese von<br />
höchstem architektonischen, baubiologischen und ökologischen<br />
Anspruch.“<br />
Haus und Heizung‘ über ein individuell geplantes Einfamilienhaus<br />
„<strong>Baufritz</strong> war und ist immer für uns erreichbar!“<br />
Haustest-Reportage‘, Familie Welker/Schmitt<br />
„Neben Umwelt-und Klimaschutz stand für den Architekten vor allem die Gesundheit der Bewohner im<br />
Vordergrund.“ Das Einfamilienhaus‘ über einen <strong>Baufritz</strong>-Architekten<br />
7
8<br />
1. Nachhaltig<br />
wirtschaften<br />
Unternehmensvision<br />
Im Einklang mit Mensch und Natur Häuser zu bauen<br />
– dies treibt das Familienunternehmen <strong>Baufritz</strong><br />
nun seit 115 Jahren um. Dabei verstehen wir uns als<br />
Impulsgeber für die Baubranche in Sachen gesundes,<br />
nachhaltiges Bauen. Wir arbeiten daran, jedem<br />
Kunden ein ehrlicher Partner<br />
zu sein und pflegen beste Beziehungen<br />
mit unseren Lieferanten,<br />
Partnerbetrieben und<br />
Geschäftsfreunden. Als Arbeit-<br />
geber tragen wir Verantwortung<br />
für das Wohlbefinden und die<br />
Leistungsfreude unserer Mitarbeiter.<br />
Als eigenmittelfinanziertes Familienunternehmen<br />
können wir<br />
unsere Ziele und Grenzen selbst<br />
definieren. Eine verantwortungsvolle<br />
Geschäftsleitung muss über den Tag und<br />
den Tellerrand hinausschauen, um Chancen für das<br />
Unternehmen zu suchen. Gleichzeitig soll gesundes<br />
Wachstum die Möglichkeit schaffen, neue Mitarbeiter<br />
weiterzuentwickeln. Daher haben wir uns das Ziel<br />
gesetzt, bis zum 120-jährigen Bestehen der Firma<br />
mit einer gewachsenen Mannschaft Gebäude im Gesamtwert<br />
von 90 Millionen Euro umzusetzen.<br />
Im Einklang<br />
mit Mensch &<br />
Natur<br />
Mitarbeiter Andreas Kiefer / Familie Fritz<br />
Wachstum auf Biegen und Brechen? – Nein, das entspricht<br />
nicht unserer Philosophie. Mit dem Mut und<br />
der Zuversicht in die belieferten Märkte als auch mit<br />
Pfiffigkeit und Umsicht in der Entwicklung neuer Produkte<br />
möchten wir einen Impuls für das Bauen der<br />
Zukunft liefern. Vor allem gilt<br />
es, unsere hocherfahrenen und<br />
innovationshungrigen Mitarbeiter<br />
auf dem weiteren Weg<br />
mitzunehmen und Neue dazu-<br />
zugewinnen. Der Sonntag bleibt<br />
als Familientag stets arbeitsfrei<br />
- dass neben diesem Grundsatz<br />
noch einige unangepasste Leitmotive<br />
dazukommen, ist charakteristisch<br />
für unsere ganz besondere<br />
Firmenkultur.<br />
Als Allgäuer Unternehmen fühlen<br />
wir uns der Tradition des Holzbaus, wie auch des<br />
„Tüftelns“ im Besonderen verbunden. Unser Team<br />
aus 257 Mitarbeitern denkt sich täglich Neues und<br />
Erstaunliches aus. Mit dieser Tatkraft, diesem Optimismus<br />
und dieser Dynamik möchten wir unsere<br />
Kunden begeistern, aber auch beweisen, dass Ökologie<br />
ökonomisch wertvoll für Generationen ist.
Werte und Nachhaltigkeitsstrategie<br />
‚Gut für Mensch und Natur...‘<br />
Nach dieser Philosophie schöpfen wir aus einem reichhaltigen<br />
Repertoire an baulichen, gestalterischen, ökologischen<br />
und sozialen Aspekten, um für unsere Kunden wertvolle Häuser<br />
von langer Lebensdauer zu schaffen. Häuser, die rundum<br />
gesundes Wohnen fördern, in welchen die Ästhetik stimmt<br />
und die unsere Umwelt langfristig von unnötigen Belastungen<br />
verschonen.<br />
Unternehmensdaten und - struktur<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Erfreulicherweise durften die Geschäftsführer Dagmar Fritz-Kramer und Helmut<br />
Holl am 15.12.<strong>2011</strong> den „Bayerischen Mittelstandspreis <strong>2011</strong>“ vom Europäischen<br />
Wirtschaftsforum unter Schirmherrschaft von Martin Zeil (Bayr. Staatsminister<br />
für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Transport) entgegennehmen. Die Stimmung<br />
in der Baubranche hatte sich bereits Mitte des Jahres 2010 aufgehellt. Von<br />
steigenden Baugenehmigungszahlen im Wohnungsbau konnte auch <strong>Baufritz</strong><br />
stark profitieren. Die Angst vor Inflation und die Eurokrise lässt viele Bauherren<br />
schneller entscheiden, und die günstigen Baukredite geben zusätzlich Rückenwind.<br />
Bayerischer<br />
Mittestandspreis<br />
........................................................................................<br />
Geschäftsverlauf der Gesellschaft<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war getragen von einer starken Konjunktur des Wohnbaus in<br />
Deutschland. Die Gesellschaft konnte im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> die angestrebte<br />
Umsatzsteigerung erreichen. Die Gesamtleistung konnte gegenüber dem Jahr<br />
2010 um 8,5 % gesteigert werden. Die Mitarbeiterfluktuation blieb auf dem<br />
niedrigen Niveau des Vorjahres. Die <strong>Baufritz</strong> GmbH & Co. KG beschäftigte 257<br />
Mitarbeiter überwiegend aus der Region (umgerechnet auf Vollzeitkräfte, Stand:<br />
31.12.<strong>2011</strong>). Im Jahresdurchschnitt waren davon 98 Angestellte. Zusätzlich wurden<br />
im Berichtsjahr im Durchschnitt 21 Auszubildende beschäftigt.<br />
55,4 Mio.<br />
Umsatz<br />
Die Forschung und Entwicklung erzielte in <strong>2011</strong> durch die Weiterentwicklung des Bausystems inklusive der<br />
angegliederten Haustechnik erneut große Fortschritte. Die Entwicklungen beziehen sich hauptsächlich auf<br />
Energieoptimierung und –harmonisierung, Rationalisierung in Fertigung und Montage sowie andere Produktvorteile<br />
für den Kunden. Ebenfalls konnte eine vielversprechende Innovation im Bereich der Haustechnik<br />
erfolgreich in Kundenhäusern verbaut werden. Ein weiteres Patent im Bereich nachhaltige Dämmung wurde<br />
angemeldet.<br />
9
10<br />
1. Nachhaltig<br />
wirtschaften<br />
Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Ertragslage der Gesellschaft wurde im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wesentlich beeinflusst durch die Umsatzsteigerung<br />
auf 55,4 Mio Euro.<br />
Die Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft ist geprägt durch eine zurückhaltende Investitionspolitik. Der<br />
Bestand an liquiden Mitteln wird in den kommenden Jahren vor allem in weitere produktionsoptimierende<br />
Investitionen fließen. Der Cashflow aus laufender Betriebstätigkeit konnte die Mittelabflüsse aus der Investitions-<br />
und Finanzierungstätigkeit im Berichtsjahr <strong>2011</strong> voll decken.<br />
........................................................................................<br />
Investitionen<br />
In <strong>2011</strong> wurden Investitionen in den Fuhrpark sowie in die Optimierung der liegenden Wandfertigung<br />
getätigt.<br />
........................................................................................<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Die generellen Herausforderungen sehen wir in der enormen globalen Marktdynamik sowie speziell in den<br />
Bereichen sozialer Wandel, Globalisierung, Bevölkerungsstruktur und Energieressourcen. Wir möchten durch<br />
die Verbreiterung der Produktpalette eine steigende Nachfrage im ökologischen, nachhaltigen Bauen bedienen.<br />
Die ökologische und baubiologische Pionierrolle wird dabei weiter verstärkt. <strong>Baufritz</strong> möchte im europaweiten<br />
Trend zum nachhaltigen, gesunden Bauen Impulse setzen.<br />
........................................................................................<br />
Interne Kontrollsysteme und Risikomanagementsystem<br />
Die Weiterführung des Risikomanagementsystems und der Ausbau des Controllings sowie des internen Kontrollsystems<br />
unterstützt die Unternehmensführung in ihren Entscheidungsprozessen. Die seit weit mehr als<br />
einem Jahrzehnt eingeführte Zertifizierung/Validierung nach DIN ISO Qualitätsmanagement und EMAS-Umweltmanagement<br />
konnte auch <strong>2011</strong> erfolgreich fortgesetzt werden.<br />
Im Berichtszeitraum, wie auch schon in den letzten Jahren, erhielt <strong>Baufritz</strong> keine finanziellen Zuwendungen<br />
der öffentlichen Hand. Aufgrund der ökologischen Firmenausrichtung ergaben sich keinerlei Bußgelder oder<br />
sonstige monetäre Strafen wegen Nichteinhaltung von Rechtsvorschriften im Umweltbereich. Auch in den<br />
anderen Geschäftsbereichen fielen keine Bußgelder an.
Zwei-Jahres-Prognose<br />
Die Jahre <strong>2012</strong>/2013 werden weiter geprägt werden durch eine<br />
gute Nachfrage im Inland, sowie weniger starke Schwankungen in<br />
der Auslandsnachfrage. Die geplante Umsatzsteigerung soll durch<br />
Erhöhung der Exporttätigkeit und Ausweitung der Marktsegmente<br />
erreicht werden. Durch weitere Innovationen im baubiologischen,<br />
ökologischen Bereich wird <strong>Baufritz</strong> neue Impulse setzen.<br />
........................................................................................<br />
Langfristige Ausrichtung<br />
Langfristig kann es zu einer Verschiebung des Marktes vom Ein- und Zweifamilienhaus hin zu flächensparender<br />
mehrgeschossiger Bauweise und zu verstärkter Baurenovierung kommen. Die Veränderung der Einkommensschichten<br />
sowie die niedrigen Geburtenraten und die Überalterung der Bevölkerung fordert längerfristig<br />
neue Ideen im Bereich Bauen und Wohnen. Verschiedene Marktstudien mit Hochschulen und Instituten -<br />
auch im Ausland - sowie bereits realisierte Projekte lieferten in <strong>2011</strong> hierfür neue Impulse, die in den kommenden<br />
Jahren marktreif sein werden.<br />
In Zukunft sollen durch Wahrung der ökologischen Grundprinzipien, Verstärkung im kreativen Design, Forschung<br />
und Weiterentwicklung sinnvoller Technologien sowie Ausweitung der Dienstleistung gegenüber dem<br />
Kunden weitere Fortschritte und gesundes Wachstum erreicht werden.<br />
<strong>Baufritz</strong> hat bisher durch<br />
• mutige Innovationen im Holzhausbau (Qualitäts-, Nachhaltigkeits- und Designpreise)<br />
• schnelle Umsetzung technischer Ideen (über 30 Schutzrechte)<br />
• unter konsequenter betriebswirtschaftlicher Führung<br />
eine gesunde Betriebsstruktur erreicht und will sie weiterhin unter ethischen Gesichtspunkten festigen und<br />
weiterentwickeln.<br />
........................................................................................<br />
Organisation<br />
Geschäftsleitung<br />
Prod./Montage/<br />
Kundendienst<br />
Materialwesen/<br />
Einkauf<br />
Personalwesen/<br />
AV/ Kundenservice<br />
Umweltbeauftragter<br />
Qualitäts-<br />
beauftragter<br />
Brandschutzbeauftragter<br />
Sicherheitsbeauftragter<br />
Stabsfunktionen<br />
Regelmäßige Berichte und Gespräche zur Geschäftsleitung; sie organisieren,<br />
steuern, optimieren<br />
Gefahrgutbeauftragter<br />
Aufgrund der konsequent ökologischen Ausrichtung des Unternehmens konnte bisher die Bestellung eines<br />
Gefahrstoffbeauftragten vermieden werden. Durch die Vergrößerung des Flüssiggas-Erdtanks wurden gesetzliche<br />
Grenzen überschritten, die die Beauftragung eines Gefahrgutbeauftragten zwingend erforderlich werden<br />
lässt.<br />
11
12<br />
Geschichte und Auszeichnungen<br />
Gründung 1896<br />
1927 Übernahme<br />
Sohn Johann Fritz<br />
1932 Entstehung erstes<br />
<strong>Baufritz</strong>-Blockhaus<br />
1963 Eintritt<br />
der dritten<br />
Generation -<br />
Hubert Fritz<br />
1973 Erste Patente<br />
für die Hobelspandämmung<br />
und die<br />
Schwalbenschwanzverbindung<br />
1970er Jahre<br />
Weiterentwicklungen<br />
im Holzbau und<br />
Konzentration auf<br />
den Öko-Bereich<br />
1993 Baurechtliche<br />
Zulassung<br />
für Hoiz<br />
1996 Erste<br />
Umweltbetriebsprüfung<br />
nach dem<br />
EG-Öko-Audit-<br />
Verfahren
1999<br />
Zertifizierung des Qualitätsmanagements<br />
nach DIN EN ISO 9001<br />
und Einführung der<br />
Abschirmplatte gegen<br />
Elektrosmog<br />
1996 100jähriges<br />
Jubiläum mit Bau<br />
des Holzkopfes und<br />
Realisierung der Rosenheimer<br />
Häuser<br />
2002<br />
Dämmung „Hoiz“ erhält<br />
das europäische Biosiegel<br />
„natureplus“<br />
2002 Holzbaupreis<br />
Bayern - überreicht<br />
vom Bayerischen<br />
Staatsminister Josef<br />
Miller<br />
2003<br />
Bayerischer Qualitätspreis<br />
überreicht durch Staatsminister<br />
Dr. Otto Wiesheu<br />
2003 Gründung<br />
der <strong>Baufritz</strong> AG in<br />
der Schweiz<br />
2006<br />
Gründung der betriebseigenenKindertagespflegestätte<br />
2005<br />
Eröffnung der HausSchneiderei<br />
2004 Firmenübergabe<br />
an<br />
Dagmar Fritz-<br />
Kramer<br />
13
14<br />
1. Nachhaltig<br />
wirtschaften<br />
2007<br />
Klimaschutzsymposium<br />
mit Claudia Roth<br />
2007<br />
<strong>Baufritz</strong> beginnt mit<br />
Pflanzung eines Klimaschutzwaldes<br />
2008<br />
Dagmar Fritz-<br />
Kramer wurde von<br />
Veuve Clicquot zur<br />
Unternehmerin<br />
des Jahres gewählt<br />
2008<br />
Auszeichnung als familienfreundlichstesMittelstandsunternehmen<br />
Deutschlands<br />
2009<br />
Preisverleihung des DeutschenNachhaltigkeitspreises<br />
unter der Schirmherrschaft<br />
von Kanzlerin<br />
Angela Merkel<br />
<strong>2011</strong><br />
Ehrung mit dem<br />
Bayerischen<br />
Mittelstandspreis<br />
2009<br />
<strong>Baufritz</strong> erhält zum zweiten<br />
Mal den Bayerischen<br />
Qualitätspreis<br />
<strong>2012</strong><br />
Cradle to Cradle-<br />
Zertifizierung der<br />
Dämmung
Ökonomische Daten<br />
Umsatz in Mio. EUR<br />
70,0<br />
60,0<br />
50,0<br />
40,0<br />
30,0<br />
20,0<br />
10,0<br />
Verkaufsumsatz <strong>2011</strong><br />
in Mio. Euro (Anzahl Gebäude)<br />
<strong>Baufritz</strong> gesamt 70,2 (164) 1,7<br />
Bau-Fritz GmbH & Co.KG<br />
<strong>Baufritz</strong> AG (Schweiz)<br />
<strong>Baufritz</strong> Ltd. (UK)<br />
<strong>Baufritz</strong>-Umsatzentwicklung (nach Ländern)<br />
0,0<br />
1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />
55,7 (143)<br />
8,0 (13)<br />
6,5 (8)<br />
Jahresergebnis/Gewinn <strong>2011</strong><br />
in Mio. Euro<br />
Im Berichtszeitraum <strong>2011</strong> betrug der erzeugte und ausgeschüttete wirtschaftliche Wert 58,2 Mio. Euro (Einnahmen,<br />
Betriebskosten, Mitarbeitergehälter, Spenden sowie andere Investitionen, Gewinnvortrag und Zahlung<br />
an Kapitalgeber und Behörden).<br />
Finanzielle Belastungen aufgrund des Klimawandels ergeben sich bisher nicht. <strong>Baufritz</strong> ist in seiner Produktentwicklung<br />
stetig bestrebt, im Sinne von Mensch, Umwelt und Natur zu handeln. Wir sind uns dessen<br />
bewusst, dass wir unsere Produkte auf die kommenden Herausforderungen des Klimawandels anpassen müssen<br />
und auch am Standort Erkheim einige Vorsorgemaßnahmen treffen müssen.<br />
Die betrieblichen sozialen Zuwendungen für die Kindertagespflegestätte beliefen sich auf 61.000 Euro, für die<br />
betriebliche Altersvorsorge wurden 45.613 EUR aufgewendet.<br />
<strong>Baufritz</strong> bezieht den Großteil seiner Zukaufteile (Fenster, Treppen, Haustüren, Metallteile etc.) von regionalen<br />
Zulieferfirmen. Diese Firmen partizipieren zu einem großen Teil vom stetigen Wachstum von <strong>Baufritz</strong>. Dadurch<br />
können sie mit regelmäßigen Aufträgen rechnen und haben somit eine sehr gute Planungssicherheit.<br />
Selbstverständlich profitieren auch die Mitarbeiter der Zulieferfirmen, da deren Arbeitsplatz nachhaltig gesichert<br />
ist.<br />
1,3<br />
0,2<br />
0,2<br />
UK Ltd.: GB<br />
AG: Schweiz<br />
KG: D,A,L,B<br />
15
16<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Produktverantwortung<br />
Unser Managementsystem umfasst alle Unternehmensbereiche<br />
am Standort Erkheim. Es dient dazu,<br />
die Umwelt-, Qualitäts- und Sozialpolitik mit den dazugehörigen<br />
Zielen im Unternehmen umzusetzen.<br />
Ein eingerichtetes Managementsystem sichert alle<br />
umwelt-, sicherheits- und qualitätsbezogenen Tätigkeiten<br />
des Unternehmens. Getroffene Regelungen setzen<br />
wir konsequent um, veränderten Gegebenheiten<br />
passen wir uns flexibel an.<br />
So vermeiden wir bestmöglich bei allen unseren Tätigkeiten<br />
negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die<br />
Geschäftsleitung bewertet im Jahresgespräch die<br />
Wirksamkeit des gesamten Managementsystems. Die<br />
Umwelt-, Qualitäts- und Sicherheitsmanagementbeauftragten<br />
haben die Aufgabe der Aufrechterhaltung<br />
des Systems und überprüfen jährlich die Wirksamkeit<br />
durch interne Audits. Der Erfüllungsgrad der Umweltprogramme,<br />
die Ergebnisse vorheriger Audits und die<br />
Stoffbilanzen werden dabei berücksichtigt. Die Überprüfung<br />
dient zur Einleitung eventuell notwendiger<br />
Korrekturmaßnahmen bzw. Festlegung neuer Verbesserungsmaßnahmen.<br />
Produktion / Kundenhaus der Familie Schwaab<br />
Auf kurzem Weg erfolgt die Abstimmung mit den Managementbeauftragten.<br />
Auch bei Produktweiterentwicklungen,<br />
neuen Materialvorschlägen oder auch<br />
bei der Kontrolle der Ausbaupartnerleistungen ist der<br />
Umweltmanagementbeauftragte involviert, um einen<br />
hohen Standard bei der ökologischen und baubiologischen<br />
Produktqualität sicherzustellen. Darüber hinaus<br />
ist jeder einzelne Mitarbeiter dem Umweltschutz verpflichtet.<br />
Umweltschutz ist somit ein Gebot eigener<br />
Initiative und Verantwortung. Nicht nur für diejenigen<br />
in unserem Unternehmen, die für den Umweltschutz<br />
besondere Verantwortung tragen. Alle Mitarbeiter sollen<br />
sich aktiv am Umweltschutz beteiligen. Um dies zu<br />
ermöglichen, haben wir den Umweltschutz auch in<br />
unser betriebliches Vorschlagswesen integriert.
Qualität und Kundenzufriedenheit<br />
In jahrzehntelanger Forschung haben wir ein Hauskonzept<br />
entwickelt, welches nicht nur den Bewohnern ein<br />
gesundes Wohnklima garantiert, sondern auch Natur<br />
und Umwelt im besonderen Maße schützt. Gesundes<br />
Wohnen und Leben beginnt nicht im Haus, sondern im<br />
Kopf. Deshalb arbeiten wir nach einem ganzheitlichen<br />
Gesundheitskonzept.<br />
Bereits bei der Auswahl des Grundstücks unterstützen<br />
wir unsere Kunden mit einer Vor-Ort-Analyse, um<br />
Störfelder frühzeitig zu eruieren und bei der optimalen<br />
Platzierung eines Voll-Werte-Hauses zu berücksichtigen.<br />
Hier werden auf Wunsch Belastungen wie Wasseradern<br />
, Erdverwerfungen oder Elektrosmog erfasst.<br />
Als eines der ersten Hausbau-Unternehmen Europas<br />
erhielten wir das Allergiker-Gütesiegel ‚ALLÖKH‘ vom<br />
deutschen Institut für Umwelt und Gesundheit. Unsere<br />
integrierten Allergikerzimmer mit Pollenschleusen<br />
sorgen zusätzlich für beschwerdefreies Wohnen. Es<br />
werden ausschließlich schadstoffgeprüfte Materialien<br />
verwendet. Außerdem bieten wir allergikergerechte<br />
Reinigungs- und Pflegeprodukte aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen an.<br />
Auch für die zunehmende Belastung der Gesundheit<br />
durch elektromagnetische Strahlen von Handys, Mobilfunkmasten<br />
etc. hat <strong>Baufritz</strong> eine patentierte und<br />
seit Jahren bewährte Lösung: unsere Schutzebene<br />
Xund-E. Sie bietet eine Grundschirmung vor Elektrosmog<br />
mit einer bis zu 98 %igen Reduktion der Belastung<br />
und wird in die Gebäudehülle jedes Hauses integriert.<br />
Für höher bestrahlte Bauplätze steht als Option<br />
die verbesserte XundE-PLUS zur Verfügung, welche<br />
frequenzunabhängig eine Reduktionsleistung von<br />
über 99,9 % bietet. Bereits seit 2006 sind geschirmte<br />
Elektroleitungen im Standard, um ein niedriges Niveau<br />
an niederfrequenten elektrischen Wechselfeldern zu<br />
erreichen. Netzabkoppler können noch zusätzlich in<br />
Auftrag gegeben werden. Darüber hinaus bieten wir<br />
schon seit mehreren Jahren die Broschüre „Vorsorgemaßnahmen<br />
beim Umgang mit Hochfrequenz“ an.<br />
Zusätzlich vermessen wir an Aktionstagen Telefonanlagen,<br />
DECT-Telefone, usw.<br />
Die Inbetriebnahme einer Pilotanlage zur Entmagnetisierung<br />
von Stahlträgern wurde notwendig, um auf<br />
die große Spannweite bei modernen Gebäuden zu reagieren.<br />
Entmagnetisierte Stahlträger sind ein Detail<br />
für ungestörte Schlafplätze.<br />
17
18<br />
Qualität<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Sicherheit<br />
Wir verstehen unter Qualität die Summe hervorragender Details.<br />
Qualität bedeutet, dass jedes <strong>Baufritz</strong>-Haus im Inland<br />
produziert und mit Zulieferteilen aus europäischen Fachbetrieben<br />
ausgestattet wird. Daneben setzen wir auf kontinuierliche<br />
Forschung und Entwicklung, um permanent auf dem neuesten<br />
Stand der Technik zu sein. Die Herstellung unserer Häuser unterliegt<br />
strengen Qualitätskontrollen. In einer der modernsten<br />
Holzfertigungshallen Europas sorgen computergesteuerte Anlagen,<br />
die speziell für die Systembauweise von <strong>Baufritz</strong> entwickelt<br />
wurden, für die passgenaue und präzise Produktion der<br />
Hauselemente.<br />
Seit Jahrzehnten arbeiten unsere Experten eng mit Universitäten<br />
und Forschungslabors zusammen. Das Ergebnis sind erstklassige<br />
Hauskonstruktionen und eine ausgereifte Haustechnik mit perfekten<br />
Details, wie etwa Energieholzwände mit Biodämmstoff<br />
aus Holzspänen. Lange bevor der Energiepass gesetzlich vorgeschrieben<br />
wurde, war er für uns als Qualitätsnachweis bereits<br />
selbstverständlich. Bereits 1979 erhielten wir als erstes deutsches<br />
Holzhaus-Unternehmen das RAL-Gütezeichen und fünf<br />
Jahre später den Bayerischen Staatspreis mit Goldmedaille für<br />
hervorragende handwerkliche Leistungen. Im Jahr 2002 folgte<br />
der Holzbaupreis Bayern und 2009 zum 2. Mal der Bayerische<br />
Qualitätspreis. Hochwertige Verarbeitung ist uns wichtig - jedes<br />
Detail ist entscheidend!<br />
Bei <strong>Baufritz</strong> bekommt man nicht nur die Sicherheit eines qualitativ<br />
hochwertigen Gesundheits-Produktes. Neben dem Einbau<br />
einbruchhemmender Fenster und Türen mit Mehrfachverriegelung<br />
gibt es auf Wunsch eine Vielzahl intelligenter Sicherheitssysteme,<br />
die vor Regen, Sturm, Blitz oder Einbruch schützen.<br />
Unsere Voll-Werte-Häuser erfüllen alle Anforderungen an die<br />
Erdbebenzone des jeweiligen Bauortes und garantieren eine<br />
hohe Schneelast-Tragkraft. Zusätzlich bieten wir eine sturmsichere<br />
Dacheindeckung an. Eine spezielle Brandschutzebene mit<br />
faserverstärkten Naturgipsplatten und ein individuell konfigurierbares<br />
Warnsystem sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Betreuung<br />
Auf Wunsch sichert <strong>Baufritz</strong> mit günstigen Wartungsverträgen den Werterhalt und Wohnkomfort<br />
des individuellen Hauses über viele Jahrzehnte.<br />
Auch nach Abschluss des Bauvorhabens werden Altkunden regelmäßig mit Informationen zu<br />
Baustoffen, Pflegemitteln, energetischen Sanierungsmöglichkeiten, Umbauten und Erweiterungen<br />
etc. unterstützt, auch zu Themen über die eigentliche <strong>Baufritz</strong>-Verantwortung hinaus.<br />
Zusätzlich finden regelmäßige Informationsveranstaltungen statt, zu denen bereits bestehende<br />
und neue Kunden gerne eingeladen werden.<br />
Die Rücklaufquote der Web-basierten Umfrage ist gut, das Ergebnis ist gut bis sehr gut.<br />
Das Qualitätsmanagement kontaktiert alle Kunden, die schlechte Noten vergeben, um die Ursachen zu ermitteln.<br />
Eine Kundschaft hat die Noten falsch vergeben, womit die jeweils einmal auftretende Note 6 zu erklären<br />
ist.<br />
19
20<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Produkt- und Verfahrensinnovationen<br />
Um weiterhin fortschrittlich bauen zu können und voranschreitende Technologien und Umweltschutz unter<br />
ein Dach zu bringen sind wir ständig bestrebt, das innovative Wissen unterschiedlicher Fachleute zusammen<br />
zu führen. Dazu wurden bereits vor Jahren die sogenannten Denkerrunden in allen Betriebsbereichen eingeführt,<br />
in denen ökologische und qualitätsbezogene Verbesserungsvorschläge diskutiert und entschieden<br />
werden. Die Denkerrunden haben sich bewährt, sichern eine schnelle Entscheidungsfindung und Umsetzung<br />
der neuen Ideen im Unternehmen und wirken wie ein Antrieb für die kontinuierliche Verbesserung. Viele<br />
zukunftsfähige Entwicklungen wie z. B. das „<strong>Baufritz</strong>-Wandverbindungs-System“, „eco-Protect“ oder auch die<br />
Weiterentwicklung der „Xund-E-Schutztechnologie“ haben ihren Ursprung in den Denkerrunden. Das Jahr<br />
<strong>2011</strong> wurde geprägt durch die Verbesserung des Fenstereinbaus und der Einführung der eigen entwickelten<br />
„Voll-Werte-Lüftung“. Zudem wurde das „Edition Color“ entwickelt, um ein pfiffiges Haus zu einem günstigeren<br />
Preis anbieten zu können. Natürlich konsequent gesund und ökologisch.<br />
Produktinnovation Beispiel Haustechnik<br />
Voll-Werte-Lüftung PLUS - Luftqualitäts-gesteuertes System zur kontrollierten Wohnraumlüftung<br />
mit Wärmerückgewinnung<br />
Das Lüftungssystem gewährleistet gute Luftqualität und Sicherheit vor Schimmelpilzen und Bauschäden<br />
durch zuverlässige Abfuhr von Feuchtigkeit und Luftverunreinigungen. Es sorgt kontinuierlich für einen<br />
ausreichenden Luftwechsel im Gebäude. Zusätzlich kann es helfen, Energie zu sparen. Während der Heizperiode<br />
muss in der Regel nicht mehr über Fenster gelüftet werden. Unerwünschte Feuchtigkeit und<br />
Gerüche werden zuverlässig abgeführt. Verbrauchte Luft wird aus Ablufträumen wie Küche, Bad und WC<br />
über ein System aus flexiblen, Kanälen abgesaugt. Diese Kanäle besitzen innenseitig eine geschlossene<br />
Oberfläche und können gereinigt werden.<br />
Gleichzeitig wird frische Luft von Außen angesaugt, über einen Wärmetauscher durch die Abluft vorgewärmt<br />
und an einer zentralen Stelle, üblicherweise im EG-Flur ins Gebäude eingebracht. Von dort aus<br />
verteilt sich die Frischluft langsam und zugfrei über das Treppenhaus nach unten und oben in Richtung<br />
der Ablufträume. Flure und Treppen des Gebäudes werden somit gezielt als Überström- und Verteilzone<br />
für die Frischluft genutzt. Aktive Überströmöffnungen über den Zimmertüren versorgen die Wohn- und<br />
Aufenthaltsräume mit Frischluft aus dem luftverteilenden Flur. Um unnötigen Lufttransport zu vermeiden,<br />
wird die Raumluftqualität kontinuierlich gemessen und die Anlage bedarfsgerecht gesteuert.
Dreifachverglasung<br />
mit „warmer Kante“<br />
überdämmter<br />
Stock<br />
Aluminiumschale<br />
Produktinnovation Beispiel Innenausstattung<br />
Produktinnovation Beispiel Holzbau<br />
Der Fenstereinbau wurde überarbeitet und ist technisch auf<br />
dem höchsten Stand. Das Fenster ist äußerst wartungsarm,<br />
da der Flügel durch eine Aluminiumschale bekleidet ist. Der<br />
Stock wird konstruktiv überdämmt, um eine wärmetechnisch<br />
optimale Lösung zu bieten. Die Führungen von Rollläden/<br />
Jalousien und Insektenschutznetzen sind durch die Entwicklung<br />
einer Alulaibung optisch gleich. Durch den Einbau einer<br />
Dreischeibenverglasung mit einem U-Wert von 0,5 W/m²K<br />
und dem optimierten Randverbund des Glases ist das Fenster<br />
energetisch weiter optimiert worden.<br />
Das Ideenhaus wurde im Jahr <strong>2011</strong> überarbeitet. Ziel ist es, Ideen zu präsentieren, um die Marktfähigkeit<br />
von Produkten zu testen. In diesem Ausstellungsraum werden Fassaden, Inneneinrichtungen und Anbaumodule<br />
gezeigt. Diese sollen vom Kunden begutachtet und bewertet werden. Wird eine große Nachfrage<br />
von Kundenseite festgestellt, so werden die Bauteile in den Regelablauf eingeführt.<br />
So entsteht ein enger Kontakt zwischen Interessenten / Kunden und <strong>Baufritz</strong>.<br />
Positive Beispiele, die durch hohe Nachfrage von Kunden implementiert wurden, sind:<br />
• Sauna, tropenholzfrei und individuell geplant<br />
• Betontreppe als Faltwerktreppe, naturgeölt<br />
• Eingangsmodule in verschiedenen Varianten, um den Eingangsbereich zu schützen<br />
Produktinnovation Beispiel Verfahren<br />
Im „Architektenweb“ wird „<strong>Baufritz</strong>-Wissen“ an die Partnerarchitekten weitergegeben, so dass Planungen<br />
von Anfang an mit besonderen Details ausgeführt werden können. Der Kunde erhält sichere und gut durchdachte<br />
Lösungen, während Planer und Fachberater die Kunden in anderen Fragen noch intensiver beraten<br />
können. Der Durchlauf durch Arbeitsvorbereitung, Werksfertigung und Montage wird erleichtert und die<br />
Qualität deutlich verbessert.<br />
21
22<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Ideenschmiede <strong>2011</strong><br />
Unser 111-jähriges Jubiläum war Anlass, den Ideenpark zu errichten. Hier wurden verschiedene Ideen und<br />
Entwicklungen von Mitarbeitern umgesetzt. Wir fragen uns täglich, was wir verbessern und welche Prozesse<br />
wir optimieren können - hierzu gibt es ein spezielles Ideenmanagement, die „Ideenschmiede“, bei dem die<br />
Mitarbeiter motiviert und honoriert werden. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 56 % der eingereichten Mitarbeiterideen<br />
erfolgreich umgesetzt. Der Rest wurde zurückgestellt bzw. abgelehnt.<br />
Idee: maschineller Zuschnitt für<br />
das Heizkreisverteilermodul<br />
Idee: Verbesserung der<br />
Schiebeladenschiene der Terrasse<br />
Idee: Leerrohre werden mit<br />
Klammergerät zeitsparend<br />
befestigt<br />
Anzahl eingereichter Ideen: 80<br />
Anzahl umgesetzter und prämierter Ideen: 45<br />
Anzahl abgelehnter Ideen: 31<br />
Anzahl zurückgestellter Ideen: 4<br />
Idee: Verbesserung der<br />
oberen Schiebeladenschiene<br />
bei Putzfassaden<br />
Idee: Verbesserung des<br />
Elektrodosenverbundes<br />
Idee: Metallteile<br />
werden im<br />
Innenbereich nicht<br />
mehr verzinkt -<br />
Kosteneinsparung<br />
und eine geringere<br />
Umweltbelastung
Qualitätsmanagement und -<br />
sicherheit<br />
Raumluftmessungen<br />
Als deutschlandweit eines der ersten Bauunternehmen<br />
entschieden wir uns bereits vor über 20 Jahren<br />
für den Weg ökologisch und baubiologisch wertvollen<br />
Bauens. Dieses Alleinstellungsmerkmal hat sich<br />
heute relativiert, da zahlreiche Wettbewerber mit<br />
„ökologischen“ Produkten werben,<br />
allerdings in unterschiedlicher Konsequenz.<br />
Um unser Profil als Anbieter von<br />
wohngesunden Häusern zu schärfen<br />
und unseren Kunden zusätzliche<br />
Sicherheit bezüglich der Raumlufthygiene<br />
zu bieten, startete<br />
<strong>Baufritz</strong> eine Gesundheitsoffensive<br />
am Bau. Durch die aktive Emissionsmessung<br />
der Raumluft erhält<br />
der Kunde eine umfangreiche Aussage<br />
über die Luftqualität in seinem Haus. Des weiteren<br />
dient die Messung als Kontrollinstrument für die<br />
Qualitätssicherung, da auch im Rahmen diverser Zertifizierungen<br />
(DGNB, SHI, Minergie-ECO, GI, Sentinel)<br />
gewisse Vorsorgewerte eingehalten werden müssen.<br />
Nach dem Start von standardmäßigen Raumluftmessungen<br />
im Jahre 2004 wurden die Messungen 2007<br />
und 2008 nur optional angeboten und dadurch leider<br />
Umwelt- und Qualitätsmanagement<br />
Validierung und Zertifizierung<br />
Raumluftmessung<br />
im<br />
Standard<br />
nur selten beauftragt. Im Interesse der Kundengesundheit<br />
wurde das Leistungsmerkmal Raumluftmessung<br />
ab September 2009 wieder in den Standard<br />
aufgenommen. Nach einem statistischen Verfahren<br />
erfolgt die Raumluftmessung entweder im Rohbau,<br />
im Ausbaustadium, im schlüsselfertigen<br />
oder möblierten und bewohnten<br />
Zustand. Die Analysenwerte werden<br />
danach im eigens programmierten<br />
„<strong>Baufritz</strong>-Raumluft-Manager“ verwaltet,<br />
um die Ergebnisse zu bewerten.<br />
Mögliche Abweichungen von Standardwerten<br />
werden sofort erfasst und<br />
entsprechende Emittenten ermittelt.<br />
Schulungen für die Probenehmer (Mitarbeiter<br />
und Partnerunternehmen)<br />
sowie der Einsatz von eigenen Probenahme-<br />
und Messgeräten gewährleisten<br />
die hohe Qualität des Messablaufs.<br />
Um die Lieferantenerklärungen bzgl. illegalem und<br />
holzschutzmittelfreiem Holz zu überprüfen, werden<br />
monatlich Materialproben von Sparren, Stützen,<br />
Gurten, Leimhölzern, Triobalken, Schalungen und<br />
Hobelspänen entnommen und vom Labor auf Holzschutzmittelrückstände<br />
untersucht. Die Untersuchungsergebnisse<br />
stellen wir auf Anfrage gerne zur<br />
Verfügung!<br />
........................................................................................<br />
<strong>Baufritz</strong> ist bereits seit 1996 nach EMAS-Umweltmanagement-System validiert und seit 1998 nach<br />
DIN ISO 9001 Qualitätsmanagement zertifiziert.<br />
Unser Managementsystem hat das Ziel, die Auslieferung qualitativ hochwertiger, ökologischer Häuser sicherzustellen,<br />
unsere Kunden zufrieden zu stellen und um wirtschaftlich zu arbeiten. Dazu werden im Umwelt-<br />
und Qualitäts-Handbuch die wichtigsten Prozesse im Unternehmen beschrieben und das Vorgehen beim<br />
Auftreten von Mängeln und Abweichungen vorgegeben. Jährliche interne und externe Audits sichern die<br />
Funktionalität des Gesamtsystems.<br />
23
24<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Mitgliedsschaften<br />
• Bundesverband Deutscher Fertigbau BDF - veranstaltet u. a. Schulungen und Infoveranstaltungen, beispielsweise<br />
zur Bauphysik, Statik und Konstruktion<br />
• Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau QDF - durch die Mitgliedschaft verpflichtet sich <strong>Baufritz</strong>, Standards<br />
einzuhalten, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehen. Der Verband überprüft die Einhaltung<br />
durch jährliche Kontrollen im Werk und auf der Baustelle.<br />
• Deutscher Holzfertigbau Verband DHV - veranstaltet u. a. Schulungen und Infoveranstaltungen<br />
• Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau GDF - die Gütegemeinschaft übernimmt die gesetzlich vorgeschriebene<br />
Fremdüberwachung der Werksfertigung und vergibt das RAL-Gütezeichen für die Herstellung von<br />
Holzhäusern.<br />
• Die Holzforschung Austria führt die für Österreich vorgeschriebene Fremdüberwachung der Werksfertigung<br />
und die Baustellenüberwachung (je 1x jährlich) durch.<br />
• Seit vielen Jahren unterstützt <strong>Baufritz</strong> den Pionier der Baubiologie, das Institut für Baubiologie und Ökologie<br />
Neubeuern (IBN) mit Projekten und finanziellen Zuwendungen. Unzählige Mitarbeiter, Praktikanten und<br />
Diplomanden haben im Laufe der letzten 20 Jahre den „Fernlehrgang Baubiologie“ absolviert.<br />
• Die Sentinel- und Minergie-Partnerschaft komplettiert das Engagement rund um ökologisches und baubiologisches<br />
Bauen.<br />
........................................................................................<br />
Lieferanten und Partner<br />
Intensive Jahresgespräche mit den Zulieferfirmen<br />
über unsere Ziele und Produktvorgaben sind ein Baustein<br />
unseres Erfolges. Im persönlichen Gespräch<br />
konnten vielfältige Optimierungen hinsichtlich der<br />
gesundheitlichen Auswirkungen von Materialien realisiert<br />
werden. In den zurückliegenden Jahren wurde<br />
bei Einkaufsverhandlungen nicht konsequent auf die<br />
Einhaltung von Menschenrechtsklauseln hingewiesen.<br />
Die Einführung eines speziellen Lieferanten-Fragebogens<br />
im Jahr <strong>2012</strong> hat diesen Mangel behoben<br />
und Fragestellungen nach geschlechtsspezifischer<br />
Gleichbehandlung, Kinderarbeit sowie den Rechten<br />
von Ureinwohnern integriert. Auch Hölzer mit<br />
hohen Transportbelastungen wie z. B. Tropenhölzer<br />
passen grundsätzlich nicht zu <strong>Baufritz</strong>, auch nicht in<br />
zertifizierter Form. Die Geschäftsführung hat deshalb<br />
schon vor Jahren entschieden, auf den Einsatz von<br />
Tropenhölzern komplett zu verzichten. Im Rahmen<br />
von <strong>Baufritz</strong>-Partnertagen kommunizieren wir den<br />
„<strong>Baufritz</strong>-Weg - Gesundes Bauen und Wohnen“. Eine<br />
„Neuauflage“ der Partnertage wurde im Herbst <strong>2012</strong><br />
durchgeführt, um weitere gemeinsame Projekte und<br />
Verbesserungen zu erarbeiten.Durch die produktspezifischen<br />
Vorgaben und Ausführungsbestimmungen<br />
bei der Leistungsverzeichnisgestaltung sowie durch<br />
die Raumluftmessungen auf der Baustelle sichern<br />
wir eine hohe baubiologische Qualität. Wir möchten<br />
unseren Kunden von der Planung an eine optimale<br />
Lösung bieten. Dafür werden Architektenpartner regelmäßig<br />
über baubiologische Themen informiert.<br />
Basis für Haus-Unikate sind ausführliche Gespräche<br />
mit unseren Experten in der HausSchneiderei. Ideen<br />
zu konkretisieren und umzusetzen ist Aufgabe von<br />
Hausdesignern, Innenarchitekten, Energieberatern,<br />
Baubiologen und Gesundheitsexperten.
Energetische Qualität<br />
unserer Häuser<br />
62,3 % der Kundenhäuser erhielten <strong>2011</strong> eine Förderung<br />
nach unterschiedlichen Standards in Europa.<br />
37,7 % der Gebäude erfüllten „nur“ den gesetzlichen<br />
Mindeststandard, was in der Regel nicht durch die<br />
energetische Qualität des Holzbaus, sondern durch<br />
die des Kellers bestimmt wird. Häufiger Grund sind<br />
nur temporär genutzte Räume im Keller wie z. B.<br />
Gästezimmer, die eigentlich eine verbesserte Kellerdämmung<br />
erforderlich machen würden, die von den<br />
Kunden dann letztendlich beim Kellerbauer nicht beauftragt<br />
wird.<br />
Übersicht Förderung <strong>Baufritz</strong>-Kundenhäuser <strong>2011</strong><br />
KfW40<br />
KfW55<br />
KfW70<br />
Minergie Eco<br />
Minergie P<br />
Minergie<br />
KfW 40<br />
KfW 55<br />
KfW 70<br />
Minergie Eco<br />
Minergie P<br />
Minergie<br />
Stückzahl<br />
1 0,6<br />
........................................................................................<br />
Ökologische Kernindikatoren<br />
ohne Förderung<br />
mit Förderung<br />
37<br />
58<br />
1<br />
1<br />
3<br />
61<br />
101<br />
Anteil in %<br />
Das Bewertungsschema der Kernindikatoren - Bezug der Mengen auf Tonnen Auslieferungsprodukt - nach<br />
EMAS III ist für Wohngebäude unanschaulich und macht für unseren kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />
keinen Sinn. <strong>Baufritz</strong> bleibt in Abstimmung mit dem Umweltgutachter Dr. Reiner Beer bei der schon seit vielen<br />
Jahren praktizierten Bezugsgröße 100 m² Wohnnutzfläche.<br />
Vergleich Wohnhäuser - ausgelieferte Wohnnutzfläche in m²<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Wohnhäuser<br />
Wohnnutzfläche/Haus<br />
220<br />
210<br />
200<br />
190<br />
180<br />
170<br />
160<br />
22,8<br />
35,8<br />
0,6<br />
0,6<br />
1,9<br />
37,7<br />
62,3<br />
25
26<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Kernindikator Betriebliche Input-Output-Bilanz<br />
Die Input-Output-Bilanz spiegelt die eingekauften Stoffe und Materialien wieder, die für die Herstellung von<br />
Voll-Werte-Häuser benötigt werden. Während der Gebäudeherstellung fallen verschiedene Abfälle, Wertstoffe<br />
und Kuppelprodukte an und es entstehen unterschiedliche Immissionen und Emissionen.
Darstellung einzelner Aspekte im Jahresverlauf<br />
Holzverbrauch in Kubikmeter<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
Naturgipsplatten in Tonnen<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
absolut<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Dachziegel in Tonnen<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
absolut<br />
absolut<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
27
28<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Wasserverbrauch in Kubikmeter<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Herkunftsnachweis Energieversorgung<br />
m³ pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
14<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
CO 2 aus Stromverbrauch in Tonnen<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Wasserverbrauch in m³: absolut<br />
m³ pro Mitarbeiter<br />
absolut<br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Bei der Wahl des Stromanbieters wurde ein bundesweit agierender Partner gefunden: die Schönauer Elektrizitätswerke,<br />
hervorgegangen aus einer Bürgerinitiative, verzichten vollkommen auf Atom-, Öl- und Kohlestrom.<br />
Sie gewährleisten die Versorgung aus regenerativen Energiequellen und hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />
ohne Zukauf von Strom bei Atomkraftanbietern oder deren Tochterunternehmen.<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0
Auch 2010/11 enthält der EWS-Strommix<br />
rund 95 % regenerative Energie,<br />
der Rest stammt aus klimafreundlicher<br />
kommunaler Kraft-Wärme-Kopplung.<br />
Unsere Energieversorgung erfolgt über<br />
ordnungsgemäß gewartete Anlagen<br />
und Rohrsysteme (Flüssiggas, Strom,<br />
Heizöl, Pellets, Wärmepumpen und ein<br />
Pflanzenöl-Blockheizkraftwerk).<br />
29
30<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Hausmüllähnlicher Gewerbeabfall in Kubikmeter m³ pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
m³ pro Mitarbeiter<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Summe gefährlicher Abfälle<br />
in Kubikmeter<br />
15<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
0<br />
absolut<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche
CO 2 gesamt in Tonnen<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
absolut<br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
31
32<br />
2. Nachhaltig<br />
produzieren<br />
Der Langzeitvergleich brachte einige interessante Entwicklungen an den Tag. Seit 1996 hat sich die Belegschaft<br />
von <strong>Baufritz</strong> mehr als verzehnfacht, was unter Anderem zu einem deutlichen Anstieg des Trinkwasserverbrauchs<br />
führte. Eine zusätzliche Mehrmenge ergab sich aus der Fehlbedienung einer Armatur im Außenbereich der Kindertagespflegestätte<br />
(Sandspielsplatz). Dies soll künftig durch organisatorische Maßnahmen vermieden werden.<br />
Die Anstiege im Bereich „Diesel“ entstanden nur zum Teil aus eigenen Betriebsfahrzeugen, zum anderen Teil<br />
durch die Integration der Dieselmenge unserer Speditions- und Kranpartner.
34<br />
3. Nachhaltiger<br />
Arbeitgeber<br />
Gesundheit und Sicherheit<br />
Gemäß dem Unternehmensleitsatz „Gut für Mensch<br />
und Natur“ liegt der Geschäftsführung die Gesundheit<br />
der Mitarbeiter sehr am Herzen. Dies beginnt schon<br />
bei der Auswahl der Baustoffe. Hier achten wir nicht<br />
nur auf die Wohngesundheit und Umweltverträglichkeit<br />
der Materialien, sondern auch darauf, dass sie sich<br />
von den Mitarbeitern gefahrlos verarbeiten lassen.<br />
Ebenso wird auf eine ergonomische und angenehme<br />
Arbeitsplatzgestaltung z. B. durch höhenverstellbare<br />
Schreibtische oder strahlungsarme Bildschirme an<br />
Büroarbeitsplätzen sowie Hebehilfen, viel Tageslicht,<br />
Holzböden oder angepassten Gehörschutz in der Produktion<br />
geachtet.<br />
Um die Mitarbeiter für das Thema „Gesundheit“ stärker<br />
zu sensibilisieren gab es <strong>2011</strong> im Unternehmen<br />
einige Veranstaltungen, die von den Mitarbeitern und<br />
deren Angehörigen besucht wurden: Vortrag „Gebärmutterhals-<br />
und Brustkrebsvorsorge“, Selbstbehauptungs-Workshop<br />
für Frauen, Nichtraucherseminar,<br />
„Richtiges Heben“ für Zimmerer-Azubis, Defibrillatorschulung.<br />
Nach Langzeiterkrankungen werden Mitarbeitern<br />
Wiedereingliederungsmaßnahmen angeboten.<br />
<strong>2011</strong> nahmen 5 Mitarbeiter dieses Angebot in<br />
Anspruch. Zum ganzheitlichen Gesundheitsansatz gehört<br />
auch ein gesundes Mittagessen, welches unsere<br />
Mitarbeiter seit <strong>2011</strong> mit Hilfe eines Partners nutzen<br />
können. Ein positiver Nebeneffekt des Mittagsangebots<br />
ist, dass sich seit dessen Einführung der infor-<br />
Eigener Defibrillator / Mitarbeiter beim Nikolauslauf<br />
melle Austausch unter den Kollegen noch verbesserte.<br />
Bezüglich der Arbeitssicherheit betreiben wir ein Management,<br />
das neben der Einhaltung der vielfältigen<br />
gesetzlichen Sicherheitsvorschriften die Gesunderhaltung<br />
der Belegschaft zum Ziel hat. Dazu werden<br />
nicht nur technische Maßnahmen zur Unfallverhütung<br />
und zur Verhinderung von Berufskrankheiten<br />
ergriffen, es werden auch organisatorische Verbesserungen<br />
und Schulungen durchgeführt. So z. B. allgemeine<br />
Sicherheitsunterweisungen oder Erste Hilfe-,<br />
Kran-, Stapler- und Ladungssicherungsschulungen.<br />
Trotz sämtlicher Maßnahmen gab es <strong>2011</strong> bei <strong>Baufritz</strong><br />
45 Arbeitsunfälle, sowie 5 Wegeunfälle. Hiervon<br />
waren 21 bei der Berufsgenossenschaft meldepflichtig.<br />
Diese Unfälle im Unternehmen ergeben 81,7<br />
meldepflichtige Unfälle auf 1.000 Vollarbeiter hochgerechnet.<br />
Aus dem Jahresbericht <strong>2011</strong> der Berufsgenossenschaft<br />
BG Bau werden für den gesamten<br />
Baubereich 63,7 Unfälle ausgewiesen. Dies erscheint<br />
auf den ersten Blick sehr schlecht (28,3 % mehr Unfälle<br />
im Vergleich zum Gesamt-Baubereich), ist aber<br />
nachvollziehbar, da Produktion und Montage unfallträchtiger<br />
sind, als nachfolgende Ausbauleistungen<br />
von Bodenlegern und Malern, etc. Wir nehmen das<br />
Ergebnis zum Anlass, ein konkretes Reduktionsziel<br />
für die nächsten zwei Jahre zu verabschieden.
Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie<br />
Als Familienunternehmen in vierter Generation ist<br />
bei <strong>Baufritz</strong> die Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />
eine Selbstverständlichkeit. Dies zeigt sich u.a. auch<br />
daran, dass von 378 Personen, die beschäftigt sind,<br />
116 Frauen sind. Eine - für das Baugewerbe - sehr<br />
gute Quote, die nun schon seit vielen Jahren stabil ist.<br />
Verschiedene Arbeitszeitmodelle (z. B. Job-Sharing,<br />
Teilzeit, Home Office), eine kostenlose Betreuung für<br />
Mitarbeiterkinder in der firmeneigenen Kindertagespflegestätte,<br />
Elternzeit, Arbeitsverbot an Sonn- und<br />
Feiertagen und Nachtschichten nur bei äußersten<br />
Engpässen (4 Wochen in <strong>2011</strong>) ermöglichen den Mitarbeitern<br />
eine ausgewogene Work-Life-Balance. Zu<br />
einem ausgewogenen Wohlbefinden trägt auch das<br />
Betriebsklima bei, welches stark durch gemeinsame<br />
<strong>2011</strong> nahmen 10<br />
Väter die Elternzeit<br />
in Anspruch<br />
Berufseinstieg und Nachwuchsförderung<br />
Mit einem durchschnittlichen Alter von 36 Jahren<br />
im Jahr <strong>2011</strong> weist <strong>Baufritz</strong> momentan eine zufriedenstellende<br />
Altersstruktur auf, in der sowohl junge,<br />
mittlere als auch ältere Mitarbeiter in ausgewogenem<br />
Anteil beschäftigt sind. Da aber die breite Masse<br />
zwischen 30 und 50 Jahre alt ist, ein weiterhin stetiges<br />
Unternehmenswachstum angestrebt ist und<br />
eine gewisse Fluktuation (3,5% in <strong>2011</strong>) stattfindet,<br />
Aktivitäten unter den Mitarbeitern gefördert wird.<br />
Folgendes unternahmen <strong>Baufritz</strong>-Mitarbeiter <strong>2011</strong><br />
gemeinsam: Straßenlauf, Skifahrt, Besuch des Oktoberfests,<br />
Fischen. Daneben trafen sie sich bei Firmenfeiern<br />
wie Weihnachtsfeier, Grillfest oder Preisverleihungen,<br />
die zusammen gefeiert werden.<br />
........................................................................................<br />
setzt <strong>Baufritz</strong> bereits seit vielen Jahren auf die Nachwuchsförderung.<br />
So wurden <strong>2011</strong> sieben von neun<br />
ausgelernten Auszubildenden übernommen, während<br />
sich die anderen für weiterführende Schulen<br />
entschieden haben. Insgesamt hatte <strong>Baufritz</strong> im Jahr<br />
<strong>2011</strong> 32 Auszubildende in den Bereichen Zimmerer,<br />
Klempner, Bauzeichner/in, Industriekaufmann/frau<br />
und Vorpraktikum zum/r Erzieher/in.<br />
35
36<br />
3. Nachhaltiger<br />
Arbeitgeber<br />
Dass das Unternehmen auch in Zeiten mit Nachwuchsknappheit<br />
immer noch ausreichend gute Auszubildende<br />
gewinnen kann, ist auf verschiedenste<br />
Aktionen/Initiativen zurückzuführen, die <strong>2011</strong> durchgeführt<br />
wurden: zum einen wurde auf eine gute und<br />
ausführliche Berufsinformation sowie eine Bekanntheitssteigerung<br />
in der Region gesetzt (regionale Ausbildungsmessen,<br />
Berufsinformationsveranstaltungen<br />
in Schulen, Berufsinformationstag im Unternehmen,<br />
Gestaltung neuer Ausbildungsflyer, Dreh eines Azubi-<br />
Films, 71 Schnupperpraktikanten, viele Schulklassen<br />
zur Betriebsbesichtigung, Sponsoring). Zum anderen<br />
wurde <strong>2011</strong> eine Azubifirma gegründet, genannt<br />
„Junge Generation“, in der die Auszubildenden von<br />
<strong>Baufritz</strong> eigenverantwortlich kleinere Projekte (Gartenhäuser,<br />
Carports, etc.) selbst abwickeln. Dies steigert<br />
sowohl die Attraktivität der Ausbildung, als auch<br />
deren Qualität. Daneben gibt es für die Auszubildenden<br />
im Laufe der Ausbildung verschiedenste fachliche<br />
Schulungen, regelmäßige Azubi-Besprechungen,<br />
jährliche Azubi-Workshops, eine individuelle Prüfungsvorbereitung<br />
und vieles mehr.<br />
7 von 9 Auszubildenden<br />
werden übernommen<br />
Projekt der Jungen Generation
Personalentwicklung und<br />
Karrierechancen<br />
Nur durch ständige Weiterbildungen kann eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität gewährleistet werden.<br />
Deshalb finden bei <strong>Baufritz</strong> jährlich verschiedenste<br />
Seminare statt. Hierbei geht es nicht immer nur um<br />
die Vermittlung von Fachwissen, sondern auch um<br />
Führungsthemen, Sprachkurse, Team-/Motivationsseminare<br />
oder die Arbeitssicherheit/Gesundheitsvorsorge<br />
(siehe Diagramm). <strong>2011</strong> nahmen insgesamt<br />
298 Mitarbeiter an 88 verschiedenen Weiterbildungsangeboten<br />
teil (ein paar Mitarbeiter besuchten<br />
zwei oder mehrere Schulungen). Hiervon waren 20<br />
Wie unter dem Punkt Nachwuchsförderung bereits<br />
beschrieben, ist es uns ein Anliegen, möglichst viele<br />
offene Stellen intern zu besetzen. Zum einen z.B.<br />
durch die Übernahme von Auszubildenden oder ehemaligen<br />
Praktikanten (<strong>2011</strong>: 7 Studenten im Praxissemester)<br />
bzw. Studenten, die ihre Abschlussarbeiten<br />
bereits in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen erstellten<br />
(<strong>2011</strong>: 2 Studenten). Zum anderen wird aber<br />
auch immer versucht, vakante Stellen durch bereits<br />
vorhandene Mitarbeiter zu besetzen, so dass sich<br />
für diese neue Aufgabengebiete, Herausforderungen<br />
und Karrierechancen ergeben. Die durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit der <strong>Baufritz</strong>-Mitarbeiter von<br />
13,5 Jahren (in <strong>2011</strong>) zeigt, dass dies von den Mit-<br />
Schulungen intern (von <strong>Baufritz</strong> nur für deren Mitarbeiter<br />
organisiert) und 68 extern (<strong>Baufritz</strong>-Mitarbeiter<br />
nahmen am offenen Seminarprogramm einer Bildungseinrichtung<br />
teil). Der Weiterbildungsbedarf der<br />
einzelnen Mitarbeiter wird beim jährlich stattfindenden<br />
Jahreszielgespräch ermittelt. Daneben werden<br />
in diesem Gespräch die Jahresziele der Mitarbeiter<br />
definiert, eine Leistungsbeurteilung vorgenommen<br />
und über für den Mitarbeiter besondere Ereignisse<br />
des vergangenen Jahres gesprochen.<br />
arbeitern auch geschätzt wird. Selbstverständlich<br />
wird die Belegschaft aber immer wieder durch neue<br />
Mitarbeiter ergänzt. So kommen neue Sichtweisen,<br />
Ideen und Know How ins Unternehmen. <strong>2011</strong> wurden<br />
14 Auszubildende, 7 Vollzeitkräfte, 1 Teilzeitkraft<br />
und 2 Aushilfen eingestellt. Grundsätzlich rekrutiert<br />
das Unternehmen seine Mitarbeiter hauptsächlich<br />
aus der näheren Umgebung. Um eine möglichst effiziente<br />
und hochwertige Einarbeitung zu garantieren,<br />
erhält jeder neue Mitarbeiter einen individuellen Einarbeitungsplan<br />
für die ersten Wochen. Dieser sieht<br />
neben der Einarbeitung im eigenen Aufgabenfeld<br />
auch Einblicke in andere Bereiche vor.<br />
37
38<br />
3. Nachhaltiger<br />
Arbeitgeber<br />
Mitarbeiterkommunikation<br />
Im Zuge des Firmenwachstums mussten auch die<br />
Kommunikationswege den neuen Gegebenheiten<br />
angepasst werden. Regelmäßige Gespräche der Geschäftsleitung<br />
mit Mitarbeitern sichern weiterhin<br />
einen guten Kontakt zwischen Management und Belegschaft.<br />
Die Bereichsleiter sind Bindeglied zwischen Geschäftsleitung<br />
und allen Mitarbeitern. In monatlichen<br />
Inforunden treffen sich alle Bereichsleiter gemeinsam<br />
mit der Geschäftsleitung, um Neuigkeiten,<br />
Weiterentwicklungen und Vorgaben zu besprechen.<br />
Die Ergebnisse daraus werden dann an die Mitarbeiter<br />
weitergeleitet. Dadurch hat sich der Informationsfluss<br />
weiter verbessert. Außerdem finden monatliche<br />
Vorarbeiter-Sitzungen statt, bei denen Aktuelles,<br />
Neuerungen und Verbesserungsvorschläge mit den<br />
Vorarbeitern besprochen werden.<br />
<strong>Baufritz</strong>-Firmenzeitschrift / Gespräche beim Azubi-Workshop<br />
Im Intranet werden umfangreiche Informationen,<br />
die den betrieblichen Alltag betreffen, veröffentlicht.<br />
Regelmäßige Betriebsversammlungen und Aushangtafeln<br />
informieren alle Bereiche über Neuerungen.<br />
Schon seit mehreren Jahren wird eine Firmenzeitung<br />
sowie ein Forum und ein Extranet für die Veröffentlichung<br />
von Informationen unterschiedlichster Art<br />
genutzt. Die Partnerfirmen (Subunternehmen und<br />
Lieferanten) sind über das sogenannte Partner-Web<br />
an <strong>Baufritz</strong> angeschlossen.<br />
Das interne Internet-Cafe ermöglicht es Mitarbeitern,<br />
die nicht am PC arbeiten, die innerbetrieblichen<br />
Informationsmöglichkeiten zu nutzen. Ein Schulungsschwerpunkt<br />
der letzten Jahre lag im Bereich der Persönlichkeitsbildung,<br />
Kommunikation und der „Miteinander-Beziehungen“.
40<br />
4. Nachhaltiges<br />
Engagement<br />
Soziales Engagement<br />
In der wirtschaftlichen Stärke unseres Unternehmens sieht <strong>Baufritz</strong> auch eine Verantwortung gegenüber sozial<br />
Benachteiligten. Unser Engagement umfasst diverse Hilfsprojekte im In- und Ausland sowie der Förderung<br />
von verschiedenen sozialen Einrichtungen. Beispiel hierfür sind ein Kinderhospiz, Pflegedienste oder<br />
Behindertenwerkstätten.<br />
Soziales Projekt unserer Auszubildenden: Unsere Auszubildenden - vorwiegend im Ausbildungsberuf Zimmerer<br />
- realisierten zusammen mit ihren 6 Ausbildern verschiedene Projekte für soziale Einrichtungen. Beispiele:<br />
ein Sandkasten für ein Kinderhospiz, einen Hasenstall für ein Altersheim, einen Musikpavillon für ein<br />
Blindenheim.<br />
Kooperation mit der Unterallgäuer Werkstätten GmbH<br />
Dagmar Fritz-Kramer mit Arbeitern der Unterallgäuer<br />
Werkstätten GmbH und dem Holzkopf-Starenkasten<br />
<strong>Baufritz</strong> ist ein Partner der Unterallgäuer Werkstätten GmbH. Die Unterallgäuer Werkstätten<br />
GmbH ist eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderung, eine Einrichtung der Lebenshilfe<br />
Memmingen/Unterallgäu e.V. Sie geben Menschen mit Beeinträchtigungen, die nicht<br />
auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können, einen Arbeitsplatz und die Möglichkeit zur<br />
Teilhabe am Berufsleben. Die begleitenden sozialen Dienste der Werkstätten gewährleisten eine<br />
umfangreiche Betreuung und kontinuierliche Bildung durch spezifische Einzelförderungen, welche<br />
die Persönlichkeit, die Motorik und das selbstständige Handeln fördern sollen. Der gesamte<br />
Arbeitsprozess wird durch berufsbegleitende Maßnahmen wie Sport, Krankengymnastik und Freizeitangebote<br />
ergänzt.
Werkstattgebäude der „Arche“ Slowenien<br />
mit eigener Hauskapelle<br />
Realisierung eines Werkstattgebäudes für die „Arche“ Slowenien<br />
In den Gemeinschaften der „Arche“ leben Menschen mit und ohne geistige Behinderung. Die<br />
„Arche“ ist ein Ort, wo sie zu Hause sein können und unabhängig ihrer Herkunft, Religion, Rasse,<br />
Behinderung und Fähigkeiten ihre Gaben mit der Gemeinschaft teilen. Es gibt inzwischen 120<br />
Einrichtungen in 30 Ländern. Um ihre Kosten zu decken und den Unterhalt der Gemeinschaft zu<br />
sichern, ist sie auf den Verkauf ihrer Produkte angewiesen.<br />
Unsere Mitarbeiter haben der „Arche“ in Ljubljana/Slowenien beim Bau des dringend benötigten<br />
Werkstattgebäudes geholfen. Die Planung, Arbeitsvorbereitung, Produktion und Montage des<br />
Gebäudes haben sie auf freiwilliger Basis in ihrer Freizeit durchgeführt. <strong>Baufritz</strong> unterstützte sie<br />
dabei mit Know-how, Maschinen und Infrastruktur und einem nicht unerheblichen Anteil des Materials.<br />
Auch ca. 100 Partnerbetriebe und Lieferanten wurden mit „ins Boot geholt“ und waren<br />
bereit, die Ausbau-Gewerke zu übernehmen oder Material zur Verfügung zu stellen. Im Februar<br />
2010 konnte mit der Produktion des Gebäudes begonnen werden, nachdem die lang ersehnte<br />
Baugenehmigung, für die sich der ehemalige Landwirtschaftsminister Miller eingesetzt hat, erteilt<br />
wurde. Dafür wurden 2.698 Stunden von kaufmännischen und gewerblichen Mitarbeitern in Form<br />
von Überstunden und Urlaubstagen „gespendet“. Das Gebäude mit 470 m² Nutzfläche wurde Mitte<br />
März 2010 montiert.<br />
2010 und <strong>2011</strong> waren verschiedene Partnerbetriebe mit ihren Mitarbeitern in Slowenien, um die<br />
Ausbaugewerke auszuführen und den Innenausbau des Gebäudes fertig zu stellen. Zweimal fuhr<br />
auch ein Freiwilligentrupp von <strong>Baufritz</strong> nochmals für Restarbeiten wie Bodenlegen, Türensetzen,<br />
Terrasselegen, usw. nach Slowenien. Bei der letzten Fahrt durften wir noch einen meditativen Andachtsraum<br />
einbauen, den der Künstler Reinhard Blank aus Grönenbach-Thal kostenlos entworfen<br />
hat. Die Möbel wurden von Partner-Schreinereien gebaut; Holzwand, Lampen, Glas, Granitsteine<br />
und Metallarbeiten von <strong>Baufritz</strong>-Partnerbetrieben ausgeführt bzw. unentgeltlich zur Verfügung<br />
gestellt. Zuletzt wurden die Außenanlagen gestaltet. Am Samstag, 15. Oktober <strong>2011</strong> wurde das<br />
Gebäude in Medvode eingeweiht und bezogen.<br />
41
42<br />
4. Nachhaltiges<br />
Engagement<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
<strong>Baufritz</strong> fördert nicht nur soziale Einrichtungen, sondern engagiert sich auch für die Gesellschaft. Ein Beispiel<br />
dafür ist die enge Zusammenarbeit mit regionalen Grund-, Haupt- und Realschulen z. B. durch die Unterstützung<br />
anhand von Materialspenden, Bewerbungstrainings, Infoveranstaltungen zum Thema Berufsausbildung,<br />
Schnupperlehren und die Einbindung des Produktes Holz innerhalb des Werkunterrichts. Zudem möchte<br />
<strong>Baufritz</strong> das Thema „gesundes Bauen“ stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft bringen. Dazu werden<br />
Vorträge bei unterschiedlichen Institutionen und Veranstaltungen, teilweise auch im Ausland, gehalten. <strong>2011</strong><br />
gestalteten wir eine Vortragsreihe in vielen Schulen, um jungen Menschen das Handwerk näher zu bringen.<br />
Darüber hinaus fanden <strong>2011</strong> 55 Betriebsbesichtigungen statt.<br />
<strong>Baufritz</strong> unterstützt zudem durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten weitere Projekte und Unternehmen.<br />
Jugendkapelle „ErWeSo“<br />
Kunst- und Kulturförderung: Sponsoring Jugendkapelle „ErWeSo“ und „Festival<br />
der Nationen“ in Bad Wörishofen<br />
Das Jugendblasorchester ErWeSo unter der Leitung von Michaela Klar zählt 70 musizierende Jugendliche<br />
im Alter von 12 bis 18 Jahren aus den Gemeinden Sontheim, Westerheim, Attenhausen,<br />
Erkheim, Egg, Lauben und Frickenhausen. Zu deren „Stamm“-Auftritten zählen verschiedene Veranstaltungen<br />
von <strong>Baufritz</strong>, z. B. auf der jährlich stattfindenden Weihnachtsfeier.<br />
Die T-Shirts der Jugendkapelle werden unter anderem seit vielen Jahren von <strong>Baufritz</strong> finanziert.<br />
Daneben wird von <strong>Baufritz</strong> das jährlich stattfindende „Festival der Nationen“ im naheliegenden<br />
Bad Wörishofen gesponsert. <strong>2011</strong> beinhaltete dies unter anderem ein Konzert mit dem bekannten<br />
Geiger David Garrett und dem vbw-Orchester mit talentierten Nachwuchsmusikern aus Bayern.
Kinderuniversität für Nachhaltigkeit<br />
Die Teilnehmer der KuniNa<br />
Vor ein paar Jahren wurde in Memmingen die „Kinderuniversität für Nachhaltigkeit“ (kurz „Kuni-<br />
Na“) eröffnet. Hier haben Kinder zwischen acht und 15 Jahren die Möglichkeit, an Semestern mit<br />
den Fachrichtungen Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft und Politik teilzunehmen. Innerhalb dieser<br />
Fächer werden Projekte erarbeitet, bei denen die Kinder gemeinsam Ideen spinnen und selbst bestimmen,<br />
wie sie ihre Gruppen zusammensetzen, welche Lösungen sie finden und wie sie arbeiten<br />
möchten. Von der UNESCO wurde die KuniNa im Sommer 2010 als „offizielles Dekadeprojekt der<br />
UN-Weltdekade für nachhaltige Bildung“ ausgezeichnet. Aufgrund der Auszeichnung „Deutscher<br />
Nachhaltigkeitspreis“, den <strong>Baufritz</strong> 2009 erhalten hat, nahmen die Gründer der Uni Kontakt mit uns<br />
auf, um für ein Projekt im Studienfach „Ökologie“ fachliche Unterstützung zu holen.<br />
Es entstand ein interessantes Projekt, das von <strong>Baufritz</strong> unterstützend begleitet wurde. Die Aufgabenstellung<br />
für die „jungen Studenten“ lautete, ein umweltfreundliches, energiesparendes und ressourcenschonendes<br />
Kinderzimmer zu entwerfen. Wir gaben den Kindern zunächst einen Überblick<br />
über die Unternehmensphilosophie unserer Firma sowie über allgemeine Baubiologie. Kurz darauf<br />
besuchte uns der „Studiengang Ökologie“ in Erkheim. Die Kinder fertigten Entwürfe an und besprachen<br />
diese nochmal mit unseren Baubiologen und holten sich Tipps und Anregungen von einem<br />
unserer Innenarchitekten. Es wurde auch über die Funktionen einer Abschirmplatte gegen Elektrosmog<br />
und dem Einsatz schadstofffreier Materialien diskutiert. Inspiriert von den neuen Anregungen<br />
und Eindrücken erstellten die Kinder interessante und zukunftsorientierte Modelle von kindgerecht<br />
gestalteten Zimmern unter Berücksichtigung von ökologischen Gesichtspunkten.<br />
43
44<br />
4. Nachhaltiges<br />
Engagement<br />
Umweltschutz<br />
Weinberg<br />
Klimaschutzwald<br />
Dagmar Fritz-Kramer im betriebseigenen Klimaschutzwald<br />
Dem Kreislauf der Natur entnommen, steht Holz bei nachhaltiger Bewirtschaftung reichhaltig<br />
zur Verfügung. Das Ökosystem Wald erzeugt diesen faszinierenden Rohstoff. Um einen weiteren<br />
Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, wurde 2007 unser Klimaschutzwald durch die tatkräftige<br />
Hilfe der <strong>Baufritz</strong> Mitarbeiter gepflanzt - welcher sich sehr gut entwickelt - er wächst<br />
und gedeiht. Während die Weißtannen naturgemäß ein sehr langsames Jugendwachstum<br />
haben und daher kaum höher als 1 m sind, haben die Eschen<br />
bereits bis zu 5 m erreicht. Auch Linden und Ahorn wachsen<br />
sehr gut. Lediglich die Eichen leiden unter den Wühlmäusen,<br />
die die Wurzeln der Bäume abnagen. Bei Events werden jähr-<br />
lich viele neue heimische Bäume im Namen von Gästen und<br />
Baufamilien gepflanzt, damit unser kleiner Klimaschutzwald<br />
stetig wächst. Seither wurden ca. 3200 Bäume gepflanzt.<br />
2004 haben die Mitarbeiter von <strong>Baufritz</strong> eigene Weinreben gepflanzt.<br />
<strong>Baufritz</strong> unterstützt somit einen Naturschutz-Weinberg an der Loreley. Auszug<br />
aus Brief von Friedel Becker, der den Weinberg „hegt und pflegt“: „Unser<br />
gemeinsamer Weinberg an der Loreley - die Trauben wurden im Oktober<br />
geerntet. Die Früchte hatten einen Super-Zuckergehalt von 99° Oechsle und<br />
eine Säurewert von 11 Promille. Damit wurde die Qualität des letzten Jahres<br />
noch übertroffen. Die Früchte waren außerdem sehr gesund und goldgelb<br />
anzusehen - einfach traumhaft! Der Ertrag war ebenso wie das Mostgewicht<br />
rekordverdächtig. 362 kg Trauben wurden geerntet. So viel wie noch nie!“<br />
3.200 Bäume im<br />
betriebseigenen<br />
Klimaschutzwald
Fritz-Strom-Gemeinschaften<br />
HausSchneiderei mit Photovoltaikanlage<br />
Im Lauf der letzten 6 Jahre haben sich rund 50 <strong>Baufritz</strong>-Mitarbeiter an den 4 FritzStrom-Gemeinschaften<br />
beteiligt. Dabei handelt es sich um eigenständige, kleine Firmen bestehend aus <strong>Baufritz</strong>-<br />
Mitarbeitern, die auf den gratis von <strong>Baufritz</strong> zur Verfügung gestellten Firmendächern Sonnenstrom<br />
erzeugen. Ein Beispiel für Symbiose aus umweltfreundlicher Stromerzeugung vor Ort, Mitarbeitermotivation<br />
und einem Baustein zur Mitarbeiter-Rentenversorgung.<br />
45
46<br />
5. Nachhaltigkeitsziele<br />
Zeitgemäße Ökologie muss ökonomisch sein und<br />
sich bezahlt machen. Kein verantwortungsbewusster<br />
Mensch kann sich heute noch den Luxus von Verschwendung<br />
leisten. Für uns beginnt konstruktive<br />
Reduktion mit der Verwendung von wiederverwertbaren<br />
Baustoffen, die jederzeit in den natürlichen<br />
Kreislauf zurückgeführt oder zu neuen Produkten recycelt<br />
werden können.<br />
Die Bürogebäude und ein großer Teil der Produktions-<br />
und Lagergebäude bestehen aus wieder verwendeten<br />
Fassadenelementen, die 1983 für die<br />
Messegesellschaft anlässlich der Internationalen<br />
Gartenausstellung in München errichtet und später<br />
zurückgekauft wurden. Ein frühes Beispiel für praktiziertes<br />
Bauteil-Recycling. Die energetische Optimierung<br />
und zeitgleiche Erweiterung des alten Musterhauses<br />
100+1 im Jahre 2004 mündete in eines der<br />
erfolgreichsten Musterhäuser, dem „Edition Rot“.<br />
Neben dem „Edition Silber“, einem Musterhaus auf<br />
Zeit auf unserem Firmengelände, wurde ein Ausstellungshaus<br />
nach der Grand Design-Messe in London<br />
demontiert und beim Kunden wieder aufgebaut. Mit<br />
dem Ausbau des Ideenpavillons für die 111-Jahr-Feier<br />
wurde die Tradition der Wiederverwendung von<br />
gebrauchten Gebäuden erfolgreich fortgesetzt.<br />
Wiederverwendung von „gebrauchten“ Gebäuden - Ideenhaus<br />
/ Musterhaus „Edition Rot“<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt für unsere Techniker<br />
und Entwickler: Hochpräzise technische Konstruktionen<br />
im Detail auszuarbeiten, die es zugleich ermöglichen,<br />
ein Höchstmaß an Material und Energie einzusparen.<br />
Unter dem Strich gesehen bleibt durch die<br />
konsequente Berücksichtigung dieser Faktoren die<br />
Natur weitestgehend erhalten und Rohstoffe werden<br />
optimal genutzt.<br />
Der bewusste Umgang mit den sich rapide vermindernden<br />
Naturressourcen gehört für uns schon<br />
lange zum täglichen Selbstverständnis und ist nicht<br />
nur eine Trend-Erscheinung. Wir bauen konsequent<br />
ökologisch und verwenden dafür fast ausschließlich<br />
den nachwachsenden Rohstoff Holz. Vier Generationen<br />
Firmen- und Familiengeschichte stehen für den<br />
entsprechenden Erfahrungsschatz, der kreative Lösungen<br />
für neue, individuelle Anforderungen ermöglicht.<br />
Dieses umfangreiche Wissen stellen wir von der<br />
Beratung bis zur Fertigstellung des Hauses zur Verfügung,<br />
mit dem Grundgedanken, den Baufamilien ein<br />
wertvolles Erbe weitergeben zu können. Ein Zuhause,<br />
in dem sich jeder verwirklichen, erholen und wohlfühlen<br />
kann, ein wahrer Lebens(t)raum.
Ziele für <strong>2011</strong> - <strong>2012</strong><br />
Reduzieren des spezifischen Stromverbrauchs<br />
pro 100 m² Wohnnutzfläche<br />
um 5 %, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens und die CO 2 -Last<br />
bei der Herstellung von wohngesunden<br />
Häusern zu optimieren<br />
Reduktion des Naturgipsabfalles um<br />
10 % über stoffliches Recycling oder<br />
über die direkte Weiternutzung von<br />
Abschnitten<br />
Datenerfassung auf die verbrauchte<br />
Papiermenge ausweiten, um bessere<br />
Entscheidungsmöglichkeiten im Hinblick<br />
auf ein „papierärmeres Büro“ zu<br />
erhalten<br />
Solarstromversorgung um weitere 10 %<br />
erhöhen<br />
Umsetzung Erfüllungsgrad<br />
Ausstattung von Lager, Produktion und Verwaltung<br />
mit energiesparenden LED-Lampen<br />
Nur 5 % Reduktion absolut realisiert, was aber<br />
bei gestiegener ausgelieferter Wohnfläche<br />
(+ 1,6 %) bemerkenswert ist<br />
Im Rahmen der EMAS Input-Output-Datenerfassung<br />
wird die eingekaufte DIN A4-Papiermenge<br />
im Unternehmen ins Monitoring aufgenommen<br />
Durch die Inbetriebnahme einer weiteren großen<br />
Mitarbeiter-PV-Anlage konnte das gesetzte<br />
Ziel sogar weit übertroffen werden<br />
Erreicht<br />
(Der spezifischeStromverbrauch<br />
wurde um<br />
7,3 % reduziert)<br />
Teilweise<br />
erreicht<br />
(Die spezifische<br />
Menge an<br />
Naturgipsplattenabfall<br />
reduzierte<br />
sich um<br />
6,8 %)<br />
Noch<br />
nicht<br />
erreicht<br />
Erreicht<br />
(100 kWp<br />
zusätzliche<br />
PV-Leistung<br />
erhöhte den<br />
Anteil der<br />
Solarstromversorgung<br />
um 25,5 %<br />
47
48<br />
5. Nachhaltigkeitsziele<br />
Ziele Produktverantwortung<br />
(ggü. <strong>2011</strong>)<br />
Energetischen Standard<br />
unserer Häuser um 35%<br />
ggü. den gesetzlichen<br />
Mindestanforderungen<br />
der neuen ENEV unterschreiten<br />
Ziele Umweltmanagementsystem<br />
(ggü. <strong>2011</strong>)<br />
Durchschnittlichen Flottenverbrauch<br />
ggü. <strong>2011</strong><br />
um 5 % reduzieren<br />
Erhöhung des Recyclingpapier-Anteils<br />
um 20 %<br />
Maßnahmen Zuständigkeit Termin<br />
• Bessere Kundeninfo<br />
• Vergleichsberechnungen<br />
• Bauteil-Optimierung<br />
Konstruktion<br />
(SHR)<br />
<strong>2012</strong>/<br />
2013<br />
Maßnahmen Zuständigkeit Termin<br />
Optimierter Neuwagen-Einkauf Fuhrparkmangement<br />
(VO),<br />
Geschäftsleitung,<br />
Montageleitung<br />
(SB)<br />
• Papiermengen und -qualitäten in das<br />
Monitoring aufnehmen bzgl. Recycling-<br />
anteil<br />
• verbesserte Informationen über<br />
Recyclingpapier<br />
• detaillierte Vorgaben an Einkauf und<br />
Marketing formulieren<br />
Umweltmanagement<br />
(CM/SSE)<br />
2014<br />
2013/<br />
2014
Ziele Arbeitssicherheit<br />
(ggü. <strong>2011</strong>)<br />
Anzahl der Verkehrsunfälle<br />
im Unternehmen<br />
um 50 % reduzieren<br />
Reduktion der meldepflichtigen<br />
Arbeitsunfälle<br />
um 10 %<br />
Erweiterung der innerbetrieblichenUnfallstatistik<br />
um die sogenannte<br />
„Schwere“ (Ausfallzeit<br />
pro Unfall)<br />
Soziale Ziele (ggü. <strong>2011</strong>) Maßnahmen Zuständigkeit Termin<br />
„Miteinander“ unter den<br />
Mitarbeitern fördern<br />
Maßnahmen Zuständigkeit Termin<br />
Teilnahme an Kursen für Fahrsicherheit<br />
und ökologisches Fahrverhalten<br />
• Aufarbeitung der vergangenen Unfälle<br />
• Anzahl der Gespräche, Schulungen und<br />
Anweisungen erhöhen<br />
• Einbindung der BG und Gewerbeaufsicht<br />
• Anerkennung der Mitarbeiter bei Reduktion<br />
Workshops, Erhöhung der gemeinsamen<br />
Aktionen<br />
Geschäftsleitung <strong>2012</strong>/<br />
2013<br />
Sicherheitsfachkräfte<br />
(HS/CGR)<br />
Führen einen innerbetrieblichen Statistik Sicherheitsfachkräfte<br />
(HS/CGR) und<br />
Personalabteilung<br />
(KHL)<br />
Personalabteilung<br />
(KM/KHL)<br />
<strong>2012</strong>/<br />
2013<br />
2013/<br />
2014<br />
<strong>2012</strong>/<br />
2013<br />
49
Verwendete Abkürzungen und Begriffe<br />
DIN ISO 9001/14001<br />
Weltweit gültige, privatwirtschaftliche Normen für<br />
betriebliche Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme<br />
EMAS<br />
Eco Management and Audit Scheme – auch früher<br />
bekannt als EG-Öko-Audit. Basiert auf Verordnung<br />
(EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments<br />
und des Rates vom 22.12.2009 über die freiwillige<br />
Beteiligung von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem<br />
für das Umweltmanagement und die<br />
Umweltbetriebsprüfung (EMAS).<br />
<strong>Baufritz</strong> war 1996 der erste Haushersteller in<br />
Deutschland und zeitgleich der erste Handwerksbetrieb<br />
in Bayern mit bestandener Umweltbetriebsprüfung,<br />
seither lückenlos geprüft.<br />
Verwendete Umrechnungsfaktoren und<br />
Berechnungsgrundlagen<br />
Energie<br />
CO 2 -Umrechnungsfaktoren:<br />
Propangasverbrennung 1 kg = ca. 3,0 kg CO 2<br />
Speditions-LKW im Mittel 33 l./100 km<br />
PKW / Kleintransporter im Mittel 11 l./100 km<br />
Strom 1 kWh = 0,023 kg CO 2<br />
Leichtes Heizöl 1 Liter = 2,8 kg CO 2<br />
Flugverkehr Atmosfair CO2–Rechner<br />
50<br />
KVH<br />
Konstruktionsvollholz<br />
Öko-Bilanz<br />
Systematische Analyse zur Erfassung und Bewertung<br />
ökologisch relevanter Problemstellungen. Setzt sich<br />
zusammen aus den Teilbilanzen: Betriebs-, Prozess-,<br />
Produktlinien und Standortbilanz<br />
Spezifische Kennzahlen<br />
auf einen bestimmten Bezugswert (z. B. 100 m²<br />
Wohn-Nutz-Fläche)
Umwelterklärung/<strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>/Umweltgutachterorganisation/Validierungsbestätigung<br />
Umwelterklärung<br />
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens<br />
im September 2015 zur Validierung vorgelegt,<br />
die nächste aktualisierte Umwelterklärung erfolgt im<br />
September 2013.<br />
Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation<br />
Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation<br />
wurde beauftragt:<br />
Dr.-Ing. R. Beer (Zulassungs-Nr. DE-V-0007)<br />
Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279)<br />
Ostendstraße 181<br />
90482 Nürnberg<br />
Validierungsbestätigung<br />
Der Unterzeichnete, Dr.-Ing. Reiner Beer, EMAS-Umweltgutachter<br />
mit der Registrierungsnummer DE-V-<br />
0007, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich<br />
16.23 (NACE-Code Rev. 2) bestätigt, begutachtet zu<br />
haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation<br />
Bau-Fritz GmbH & Co.KG, Erkheim, wie in der aktualisierten<br />
Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer<br />
D-271-00001) mit integriertem <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong><br />
angegeben, alle Anforderungen der Verordnung<br />
(EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und<br />
des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige<br />
Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem<br />
für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung<br />
(EMAS) erfüllt.<br />
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt,<br />
dass<br />
• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung<br />
mit den Anforderungen der Verordnung (EG)<br />
Nr.1221/2009 durchgeführt wurden,<br />
• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt,<br />
dass keine Belege für die Nichteinhaltung der<br />
geltenden Umweltvorschriften vorliegen,<br />
• die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung<br />
sowie des <strong>Nachhaltigkeitsbericht</strong>es der Organisation/des<br />
Standortes ein verlässliches, glaubhaftes<br />
und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der<br />
Organisation/des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung<br />
angegebenen Bereichs geben.<br />
Erkheim, 12.12.<strong>2012</strong><br />
Dr.-Ing. Reiner Beer<br />
51
Ansprechpartner extern<br />
Baubiologie Müller<br />
Baubiologische Beratungsstelle (IBN) Karlheinz Müller<br />
Dipl. Ing. (FH) Holztechnik und Baubiologe (IBN)<br />
Hirtenau 8, 87746 Erkheim<br />
Telefon 08336/8089-1 • Fax 08336/8089-2<br />
eMail mueller-erkheim@t-online.de<br />
www.baubiologen-verzeichnis.de/mueller<br />
Ansprechpartner intern<br />
Pia Müller-Deck<br />
Bau-Fritz GmbH & Co.KG, seit 1896<br />
Alpenweg 25<br />
Tel. 08336/900-607 • Fax 08336/900-222<br />
eMail pia.mueller-deck@baufritz.de<br />
www.baufritz.de<br />
Impressum<br />
Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896<br />
Alpenweg 25<br />
87746 Erkheim<br />
Telefon +49 (0) 8336/9000<br />
Fax +49 (0) 8336/900-222<br />
eMail info@<strong>Baufritz</strong>.com<br />
Web www.<strong>Baufritz</strong>.com<br />
Pers. haftende Gesellschafterin: Bau-Fritz GmbH<br />
Geschäftsführer: Dagmar Fritz-Kramer, Helmut Holl<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Dagmar Fritz-Kramer<br />
© <strong>2012</strong> Bau-Fritz GmbH & Co. KG, seit 1896