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Hausbau 1/2 - 2013 - Baufritz

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TiTelThema Bautrends<br />

38<br />

Ein weißes Dach reflektiert die Strahlung der Sonne und kann die Aufheizung von Haus und<br />

Umgebung verlangsamen. So sinkt der Kühlbedarf – und der CO 2 -Ausstoß von Klimaanlagen.<br />

Das ist Nachhaltigkeit, die auch noch edel aussieht.<br />

Klare Formensprache von der Kubatur bis ins Detail: Ein weißer Kubus mit Arbeitsräumen und die Garage sind dem eigentlichen<br />

Wohnhaus vorgelagert – gestalterisch aufeinander abgestimmt ohne Dachüberstände und mit innen liegender Entwässerung.<br />

<strong>Hausbau</strong> 1/2 - <strong>2013</strong>


2.<br />

Für helle Köpfchen<br />

1/2 - <strong>2013</strong> <strong>Hausbau</strong> 39


TiTelThema Bautrends<br />

40<br />

Der Wohnbereich geht zwar offen in die Küche über, bietet durch die dunkelgraue Wandscheibe und die Lage übereck aber trotzdem Rückzugsraum.<br />

Eichenholzdielen geben der klaren, modernen Gestaltung einen warmen und gemütlichen Grundton.<br />

Eine mittig eingezogene, dunkelgraue abgesetzte Wandscheibe gliedert das Erdgeschoss und ermöglicht eine Deckenspannweite von 12 Metern<br />

in der offenen Wohnküche. Die Kochinsel und der in gleicher Höhe anschließende Tresen betonen die Raumlänge.<br />

<strong>Hausbau</strong> 1/2 - <strong>2013</strong>


Obwohl der Flur oben wenig Fläche<br />

einnimmt, kommt dank geschickter<br />

Belichtung kein Gefühl von Enge auf.<br />

Dass sich weiße Dächer kurzfristig als Trend in Deutschland<br />

durchsetzen werden, darf bezweifelt werden. Nicht zuletzt<br />

die Genehmigungsbehörden werden ihren Teil dazu<br />

beitragen, solch pfiffige, einfache und trotzdem schöne Details zu<br />

verhindern. So wie es bei diesem Projekt fast der Fall gewesen wäre.<br />

Dabei können weiße Dächer die Aufheizung von Dachflächen,<br />

Gebäuden und Umgebung verringern. Laut einer Langzeitstudie<br />

der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa lässt sich dadurch<br />

sogar der Betrieb von Klimaanlagen und somit CO -Ausstoß redu-<br />

2<br />

zieren.<br />

2<br />

Architektonisch und ökologisch korrekt<br />

Das „helle Köpfchen“ ist aber nur eines von vielen nachhaltigen<br />

und architektonisch durchdachten Details dieses Hauses, das<br />

trotz seiner „gesunden“ Bauweise so gar nicht nach Öko aussieht.<br />

Für Bauherrin Nadja Wriedt, selbst für die <strong>Hausbau</strong>firma <strong>Baufritz</strong><br />

tätig, ist das ein Muss: „Als verantwortungsvolle Mutter kam<br />

für mich nur ein schadstoffgeprüftes Haus infrage, das nahezu<br />

keine Baustoffemissionen aufweist.“ Auf gesundheitsgefährdende<br />

PU-Bauschäume konnte wegen extrem passgenauer Fenster<br />

und Türen verzichtet werden. Außerdem kamen lösemittelfreie Innenwandfarben,<br />

Vollholz aus heimischen Wäldern, eine mehrfach<br />

zertifizierte Ökodämmung aus Holzspänen und eine integrierte<br />

Elektrosmogschutzebene zum Einsatz.<br />

Ebenfalls nachhaltig ist der Umgang mit dem Grundstück und<br />

die sensible Anpassung des Baukörpers an die Umgebung. Architekt<br />

Oliver Engelhardt platzierte die drei Baukörper Haupthaus,<br />

Garagen und Büro so geschickt, dass an der Südwest-Seite ein<br />

sicht- und windgeschütztes Atrium entstand. Durch die Grenzbebauung<br />

war es möglich, ein Maximum an Wohnfläche und<br />

Schönes Detail: Der<br />

Eichenfußboden<br />

geht bis in den<br />

Eingangsbereich<br />

durch und legt sich<br />

wie ein Band auf die<br />

gerade Treppe.<br />

1/2 - <strong>2013</strong> <strong>Hausbau</strong> 41


TiTelThema Bautrends<br />

42<br />

ERDGESCHOSS<br />

arBeiten<br />

41<br />

OBERGESCHOSS<br />

DAS MEINT DIE REDAKTION<br />

„Ein gut proportioniertes Haus, das<br />

den vorhandenen Platz ausnutzt, um<br />

trotz Offenheit ein Höchstmaß an<br />

Privatsphäre zu bieten. Der vorgelagerte<br />

Arbeitsbereich schafft Flexibilität.<br />

Die Planung von Abstellflächen<br />

neben der Garage, unter der Treppe<br />

und im Obergeschoss – mit Nische<br />

für die Waschmaschine im Flur –<br />

gleichen den Kellerverzicht aus.“<br />

<strong>Hausbau</strong> 1/2 - <strong>2013</strong><br />

Bad<br />

11<br />

koChen/<br />

eSSen<br />

45,5<br />

diele<br />

9,5<br />

WC<br />

2<br />

SChlafen<br />

18<br />

teChnik<br />

11,5<br />

Bad<br />

6,5<br />

ar<br />

4,5<br />

flur<br />

11<br />

kind<br />

15<br />

11,91 m<br />

Wohnen<br />

17,5<br />

Studio<br />

15<br />

Dipl.-Ing. Susanne Neutzling, Redakteurin<br />

8,93 m<br />

Wohnkomfort zu realisieren. Ein Stall in Sichtweite war Vorbild für<br />

die kompakte Architektur ohne Vor- und Rücksprünge. Dank in<br />

die Fassade integrierter Fallrohre wird die puristische Anmutung<br />

durch nichts gestört.<br />

Bei der Grundrissgliederung bis hin zur Innenausstattung setzt<br />

sich das klare Architekturkonzept durch. Eine mittig eingezogene<br />

Wandscheibe im Erdgeschoss trennt den Eingangs- und Technikbereich<br />

vom kommunikativen Allraum ab und ermöglicht in der offenen<br />

Wohnküche eine Deckenspannweite von 12 Metern. Oben<br />

erschließt ein schmaler, aber durch Oberlichter hell gestalteter<br />

Flur die Individualräume und zwei Bäder.<br />

Beheizt wird das Haus, das dem förderfähigen Standard „Effizienzhaus<br />

55“ entspricht, durch eine Luftwärmepumpe. Eine Lüftungsanlage<br />

mit dezentralen Lüftern, Wärmerückgewinnung und<br />

Luftqualitätssensor steigert den Komfort zusätzlich. ◼<br />

Auch im Obergeschoss zieht sich die<br />

edle Gestaltung mit Eichenparkett durch.<br />

DATEN<br />

uND<br />

FAKTEN<br />

Das Bad wird durch eine Wand gegliedert,<br />

hinter der sich Dusche und WC verbergen.<br />

ENTwuRF: haus Wriedt<br />

HERSTEllER: <strong>Baufritz</strong><br />

87746 erkheim<br />

Tel. 08336/900-0<br />

wEITERE HäuSER: www.bautipps.de/baufritz<br />

KONSTRuKTION + TECHNIK:<br />

holzverbundkonstruktion mit lächenholz- und Putz-<br />

Fassade (U-Wert: 0,20 W/m2K und 0,16 W/m2K), Satteldach 20 Grad, luftwärmepumpe, Fußbodenheizung,<br />

lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung;<br />

Primärenergiebedarf: 43,3 kWh/m2a, heizwärmebedarf:<br />

34,72 kWh/m2a, endenergiebedarf: 16,7 kWh/m2a, KfW-effizienzhaus 55<br />

ABMESSuNGEN: 11,91 x 8,93 m<br />

wOHNFläCHEN: eG 86 m2 + 41 m2 arbeiten, OG 81 m2 PREIS DIESES ENTwuRFS:<br />

Der Preis für dieses individuelle Kundenhaus muss<br />

direkt beim hersteller erfragt werden<br />

Fotos: <strong>Baufritz</strong>

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