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Gesundheits Magazin
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R<br />
sind<br />
GA<br />
sie ihren eigenen Anteil dieser Verbindung besser<br />
wahrnehmen. Die Yogastunde bietet überdies<br />
eine gute Möglichkeit das Miteinander zu fördern<br />
und eine Basis für eine lebenslange Praxis zu<br />
legen. Dazu braucht es vor allem viel Flexibilität<br />
der Yogalehrerin/des Yogalehrers, wie auch ich<br />
persönlich in meinen ersten Kinderyogastunden<br />
herausgefunden habe. Vor sechs Jahren hatte<br />
ich meine ersten Erfahrungen mit Kinderyoga in<br />
meiner steirischen Heimatgemeinde. Kinderyoga<br />
war etwas völlig Neues in der Region, doch schon<br />
für den ersten Kurs meldeten sich sechs Kinder<br />
an. Danach kam recht schnell das Angebot eines<br />
Kindergartens, das dortige Yogaprogramm für<br />
die 3-6 Jährigen zu gestalten. Voller Tatendrang<br />
stürzte ich mich in die Vorbereitungen, doch<br />
schon nach der ersten Stunden stellte ich mir die<br />
Frage „Wer unterrichtet hier eigentlich wen?“<br />
Damit musste ich meine Erwartungen an mich<br />
und auch das Bild, wie Yogastunden auszusehen<br />
hätten, völlig loslassen.<br />
Je mehr ich mich auf die Kinder einlassen konnte,<br />
und auch sie als Lehrer schätzte, desto eher<br />
begannen wir gemeinsam die Yogastunden zu<br />
gestalten. Der Einstig war stets von Ritualen<br />
geprägt (z.B. ein paar Atemzüge ruhig sitzen,<br />
gemeinsam ein Mantra singen) die den Ausgangspunkt<br />
für das Entdecken neuer Bereiche bildeten:<br />
Bewusstes Bewegen zur Musik, trommeln, singen,<br />
malen, sich in wilde Tiere verwandeln, riechen,<br />
schmecken – mit allen Sinnen zu Yoga werden<br />
und die Stunden einfach fl ießen zu lassen. Schon bald<br />
war ich die „Yogatante“ und entwickelte gemeinsam<br />
mit den Kindergartenpädagoginnen die Stundenkonzepte<br />
weiter, um die Kinder in jeder Einheit immer<br />
mehr als „Ganzes“ anzusprechen und somit den Gedanken<br />
des Yoga von Miteinander, Einheit und auch<br />
der Freude mehr und mehr einzuweben. Die Kinder<br />
haben mich gelehrt mein Herz zu öffnen, ihrer Einladung<br />
zu einer Reise in ihr „Yogaland“ zu folgen und<br />
gemeinsam zu wachsen.<br />
Wenn auch Sie mit ihren Kindern Yoga üben möchten<br />
– tun sie es einfach! Ihre erste gemeinsame Yogastunde<br />
wird Sie vieles lehren.<br />
Es gibt einige allgemeine Dinge, die Ihre ersten Kinderyoga<br />
Stunden sehr bereichern können. Ein schöner<br />
Aspekt ist es, den Kindern neben lachen, bewegen,<br />
singen und tanzen auch die Wirkung von Yoga auf altersgerechte<br />
Art und Weise näher zu bringen, ohne sie<br />
aus ihren Rollen als bellender Hund, brüllender Löwe<br />
oder stabiler Baum herauszubringen. Ihnen Yoga in<br />
und durch die Verbindung von allem näher zu bringen.<br />
Als Beispiel zur Förderung der Konzentration kann während<br />
der Asana „Baum“ in einer Fremdsprache von 1-10<br />
oder rückwärts gezählt werden, oder man könnte ein<br />
Mantra rezitieren. Doch auch die Stellung an sich kann<br />
geatmet und gelebt werden und so die Eigenschaften<br />
eines Baums am eigenen Körper gespürt werden.<br />
Als Beispiel etwa: Ein Baum hat tiefe Wurzeln (Füße -<br />
Ausrichtung), ein starker Baum hält dem größten Sturm<br />
stand (Beine- und Beinachsen), ein Baum kann sehr alt<br />
werden und bleibt auf seinem Platz manchmal für viele<br />
hundert Jahre stehen (Stabilität in Fuß, Bein, Becken).<br />
Christine Stiessel bietet zertifi zierte Ausbildungen<br />
für Kinderyoga („Yogaelefanten“) und Teenageryoga<br />
(„Teenspirityoga“) gemeinsam mit einem Team<br />
aus Pädagoginnen, Therapeuten und Mentaltrainerinnen<br />
an verschiedenen Orten in Österreich an.<br />
Bald wird es auch Kinderyogatage geben, an denen<br />
interessierte Eltern einen ganzen Tag lang Kinderyoga/Teenageryoga<br />
kennenlernen können. Alle Informationen<br />
fi nden Sie auf www.yogawege.com<br />
VITA | eInfAch leben<br />
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