Title
Gesundheits Magazin
Gesundheits Magazin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
uchszwecken hergestellt<br />
© krishnacreations - Fotolia.com<br />
sprachen. In einer Stellungnahme der WHO wurde<br />
nun besprochen, dass die Supererreger-Experimente<br />
strengere Richtlinien erfordern, um eine versehentliche<br />
Freisetzung der tödlichen Keime zu verhindern.<br />
der herkömmlichen Infl uenzaviren einen ganz neuen<br />
Supererreger zusammen. Um die Gefährlichkeit und<br />
Tödlichkeit der neuen Kreationen zu beweisen, kamen<br />
Frettchen zum Einsatz, die über den Luftweg mit den<br />
Keimen infi ziert wurden und daraufhin außergewöhnlich<br />
rasch - im Namen des Fortschritts - ihr Leben lassen<br />
durften.<br />
Veröff entlichung gerade noch verhindert<br />
Erste detaillierte Forschungsberichte sollten jetzt in den<br />
Fachmagazinen Science und Nature veröffentlicht werden,<br />
was die US-Regierung jedoch in letzter Sekunde<br />
zu verhindern wusste, um Individuen mit terroristischen<br />
Absichten nicht gleich die Anleitung zur Supererreger-<br />
Produktion kostenlos in die Hand zu geben. Infolgedessen<br />
soll die Forschungsarbeit mit den neuen Supererregern<br />
vorläufi g ruhen.<br />
Zweifelhafte Sicherheitsvorkehrungen<br />
Während dieser Ruhepause soll außerdem entschieden<br />
werden, ob denn die bisherigen Sicherheitsvorkehrungen<br />
in den betreffenden Laboratorien ausreichend<br />
sind. Möglicherweise könne der Supererreger ja auch<br />
unbeabsichtigt entkommen. Allzu groß ist er schließlich<br />
nicht, so dass es durchaus denkbar wäre, dass er einen<br />
Fluchtweg aus dem Labor fi nden könnte. Zwar wird bereits<br />
seit etlichen Monaten mit den gefährlichen Supererregern<br />
experimentiert, ohne dass man sich groß um<br />
dieses Thema geschert hätte - aber besser spät als nie.<br />
Die Forscher selbst sind vollkommen davon überzeugt,<br />
dass ihre Sicherheitsmaßnahmen absolut ausreichend<br />
wären. Allerdings führten sie ihre Experimente nicht<br />
- wie jeder vielleicht erhofft hatte - unter höchster<br />
Sicherheitsstufe durch. Vielleicht hätten sie das getan.<br />
Da die beiden Labore jedoch nicht über die aufwändige<br />
Ausrüstung der höchsten Sicherheitsstufe verfügten<br />
(hermetische Abriegelung), hatte die weniger strenge<br />
Sicherheitsstufe zu genügen. Die gewählte Sicherheitsstufe<br />
orientierte sich also nicht am Gefährlichkeitsgrad<br />
des Erregers, sondern an den Gegebenheiten vor Ort.<br />
Zweifelhafte Studie?<br />
Die beteiligten Wissenschaftler können ferner die Ängste<br />
der Öffentlichkeit nicht nachvollziehen und halten<br />
diese für übertrieben. Inzwischen ängstigt sich jedoch<br />
nicht nur die „unwissende“ Bevölkerung. Auch andere<br />
Forscher verkündeten bereits ihre Zweifel an der<br />
aktuellen Sicherheitsstufe. Und nicht nur das. Sie stellen<br />
auch den Nutzen der ganzen Studie in Frage.<br />
Die Mehrheit der Behörden steht allerdings hinter den<br />
Studien der Vogelgrippe-Forscher, so dass nur noch<br />
gehofft werden kann, dass künftig wenigstens verschärfte<br />
Sicherheitsvorkehrungen zum Einsatz kommen<br />
– und sich jemand fi nden möge, der ein Herz für Frettchen<br />
hat.<br />
Quelle:<br />
Zentrum der Gesundheit<br />
Info unter: www.zentrum-der-gesundheit.de