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3. Auflage 2012 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Durch die Einnahme von LSD kommt es zu Halluzinationen. Die persönliche Identität, Bilder, Begriffe,<br />

Träume <strong>und</strong> Wirklichkeit sowie die Sinneswahrnehmungen werden gestört, was u. a dazu führen kann, dass<br />

Farben „gehört“ <strong>und</strong> Töne „geschmeckt“ werden. Die Pupillen werden stark erweitert, weswegen helles<br />

Licht als unerträglich empf<strong>und</strong>en wird.<br />

Weitere Auswirkungen des LSD-Konsums sind<br />

1. Starke Halluzinationen erzeugen massive Störungen des Raum- <strong>und</strong> Zeitgefühls.<br />

2. In Abhängigkeit von der psychischen Ausgangslage des Konsumenten, die durch LSD verstärkt wird,<br />

kann die St<strong>im</strong>mung zwischen euphorisch <strong>und</strong> depressiv wechseln.<br />

<strong>3.</strong> Schweißausbrüche, Kälteschauer, Schwindel, Bewegungsstörungen <strong>und</strong> andere körperliche Ausfallerscheinungen<br />

wechseln sich ab.<br />

4. Be<strong>im</strong> „Horror-Trip“ kommt es zu panikartigen Zuständen, Verfolgungswahn bis zur Todesangst.<br />

5. Selbstüberschätzung <strong>und</strong> Sinnestäuschungen steigern die (oft unbeabsichtigte) Suizidgefahr z. B.<br />

dadurch, dass ein LSD-Konsument plötzlich glaubt, mit seinem Fahrzeug Hindernisse „überfliegen“<br />

zu können.<br />

6. Ähnlich wie be<strong>im</strong> Cannabiskonsum kann es auch durch LSD noch Wochen oder Monate nach dem<br />

letzten Konsum zu so genannten „Echo-Psychosen“ (= Flashbacks) kommen.<br />

7. Körperlich kann es zu Übelkeit, Erbrechen <strong>und</strong> Kältegefühl kommen. Atmung, Kreislauf, Herzschlag,<br />

Darmbewegung <strong>und</strong> Hautdurchblutung werden merkbar beeinflusst.<br />

Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />

LSD ist als stärkstes Rauschgift der Gruppe der Halluzinogene für eine völlige Verzerrung <strong>und</strong> (halluzinatorische)<br />

Manipulation der Realität verantwortlich (s. o). Eine auf einem LSD-Trip befindliche Person ist<br />

deshalb für die aktive Verkehrsteilnahme völlig ungeeignet.<br />

Auch <strong>im</strong> Falle des LSD-Konsums wirkt der zusätzliche Genuss von <strong>Alkohol</strong> erheblich risikoverstärkend.<br />

Langzeitfolgen <strong>und</strong> Gefahren<br />

LSD macht nicht körperlich süchtig. Es gibt ent<strong>gegen</strong> anders lautenden Behauptungen auch keine Entzugserscheinungen.<br />

Die größten Gefahren bestehen während des „Trips“, weil es durch die Sinnestäuschungen <strong>und</strong> das gestörte<br />

Reaktionsverhalten zu schweren Unfällen oder gar zum Tod des Konsumenten kommen kann. So wird<br />

<strong>im</strong>mer wieder von Menschen berichtet, die <strong>im</strong> LSD-Rausch aus dem Fenster gesprungen sind, weil sie<br />

glaubten, fliegen zu können. Bei sog. „Horror-Trips“ kann es zu Suiziden kommen. Überdosierung kann<br />

zum Herzversagen <strong>und</strong> dadurch zum Tod führen.<br />

Eine weitere, nicht zu unterschätzende Gefahr besteht durch die Möglichkeit einer sog. Nachhall-Psychose<br />

(„Flashback“). Das ist ein Rauschzustand, der erst Wochen oder sogar Monate nach dem eigentlichen LSD-<br />

Rausch völlig überraschend auftreten kann.

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