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3. Auflage 2012 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Heroin<br />

Herkunft<br />

Bei Heroin handelt es sich um ein halbsynthetisches Opiat, das als weißes bis braunes, manchmal körniges<br />

Pulver mittels chemischer Verfahren aus dem getrockneten milchigen Saft der angeritzten Kapsel der<br />

Schlafmohnpflanze (Papaver somniferum) gewonnen wird. Zwischenprodukt des Herstellungsverfahrens<br />

ist Morphinbase. Das Umwandlungsverhältnis von Rohopium zu Heroin beträgt 10 zu 1.<br />

Verwendung<br />

Heroin wurde nach seiner Entdeckung zunächst an Stelle von Morphium als vermeintlich nicht süchtig<br />

machendes Heilmittel (Schmerzmittel) aber bald auch schon als Rauschmittel verwendet.<br />

Konsum<br />

Heroin wird meist in gelöster Form intravenös oder subkutan gespritzt, seltener auch inhaliert, auf Folie<br />

geraucht oder geschnupft (gesnieft).<br />

Wirkstoff<br />

Der Wirkstoff des Heroins ist wie bei Morphium das Morphin.<br />

Allgemeine Wirkung<br />

Foto: „Programm Polizeiliche Kr<strong>im</strong>inalprävention der Länder <strong>und</strong> des <strong>B<strong>und</strong></strong>es – www.polizei-beratung.de“<br />

Nach der Einnahme von Heroin tritt be<strong>im</strong> Konsumenten kurzfristig ein sehr<br />

starker „Kick“, vergleichbar einem vielfach verstärkten Orgasmus, mit<br />

Euphorie, manchmal auch Dysphorie, Hochgefühl, Losgelöstheit, gesteigertem<br />

Selbstwertgefühl, allgemeinem Wohlbefinden <strong>und</strong> Gleichgültigkeit<br />

<strong>gegen</strong>über Außenreizen auf. Das unwiderstehliche Verlangen nach Wiederholung<br />

dieses Zustandes einerseits <strong>und</strong> die Angst vor erheblichem körperlichem<br />

Unbehagen <strong>im</strong> Zusammenhang mit den <strong>im</strong>mer rascher auftretenden<br />

Foto: Petra Dietz / pixelio.de<br />

Entzugserscheinungen andererseits ist Hauptursache der sich schnell entwickelnden Sucht. Nach dem „Kick“<br />

wirkt die Droge auch beruhigend, einschläfernd <strong>und</strong> schmerzlindernd. Es kommt zu einer Verlängerung der<br />

Reaktionszeit <strong>und</strong> Konzentrationsschwäche. Wegen der Gewöhnung des Körpers an das Rauschgift wird<br />

Heroin in <strong>im</strong>mer höheren Dosen benötigt.<br />

Das Atemzentrum wird unter der akuten <strong>Drogen</strong>einwirkung gehemmt, was bei Überdosierung schnell zum<br />

Tode führen kann.

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