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3. Auflage 2012 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Ecstasy<br />

Herkunft<br />

Ecstasy ist zu einer Sammelbezeichnung für st<strong>im</strong>ulierende synthetische <strong>Drogen</strong> aus der Gruppe der<br />

ß-Phenylethylamin-Derivate einschließlich Amphetamin <strong>und</strong> Methamphetamin geworden, die in illegalen<br />

chemischen Laboratorien zumeist in Form von Kapseln oder Tabletten hergestellt werden.<br />

Die anfänglich differenzierenden Bezeichnungen wie „ADAM“ oder „XTC“ für MDMA-haltige Tabletten<br />

<strong>und</strong> „EVE“ oder „Love Pills“ für MDEA-haltige Tabletten waren nur Insidern <strong>und</strong> sog. Trendsettern bekannt.<br />

Mit der aufkommenden Vielzahl von Motiv-Prägungen auf den Tabletten setzte sich als gängige <strong>und</strong><br />

einprägsame Sammelbezeichnung der Begriff „Ecstasy“ durch.<br />

Der Wirkstoff MDMA wurde schon 1912 von Chemikern der Fa. E. Merck als Appetitzügler synthetisiert<br />

<strong>und</strong> zum Patent angemeldet, aber nie als Medikament fabriziert. 1953 testete die US-Armee die Substanz<br />

vergeblich als „Psycho-Kampfstoff“ <strong>und</strong> „Wahrheitsdroge“. Ab den 70iger Jahren tauchte sie dann als<br />

Straßendroge in den USA auf.<br />

Das seit einiger Zeit in der Szene erhältliche „Liquid Ecstasy“ hat mit dem hier beschriebenen Ecstasy<br />

nichts zu tun.<br />

Verwendung<br />

Ecstasy wird vor allem von Jugendlichen <strong>und</strong> Heranwachsenden <strong>im</strong> Zusammenhang mit Disco-Besuchen<br />

<strong>und</strong> Techno-Partys konsumiert. Es wird wegen seiner st<strong>im</strong>ulierenden bis aufputschenden Wirkung geschätzt,<br />

die es ermöglichen soll, nächtelang zu tanzen <strong>und</strong> zu feiern.<br />

Weil sich die volle Wirkung erst ein bis zwei St<strong>und</strong>en nach der Einnahme einstellt, wird die Droge oftmals<br />

bereits vor Antritt der Fahrt zur Veranstaltung „zum Aufwärmen“ eingenommen, um schon be<strong>im</strong> Eintreffen<br />

„gut drauf“ zu sein. Später wird bei Nachlassen der Wirkung „nachgeschmissen“. Das ist eine der Ursachen<br />

für die sog. „Disco-Unfälle“ junger Kraftfahrer.<br />

Verbreitung<br />

Foto: „Programm Polizeiliche Kr<strong>im</strong>inalprävention der Länder <strong>und</strong> des <strong>B<strong>und</strong></strong>es – www.polizei-beratung.de“<br />

Nach polizeilichen Erkenntnissen rangieren synthetische <strong>Drogen</strong>, darunter insbesondere Ecstasy, in den europäischen<br />

Staaten inzwischen an zweiter Stelle der missbrauchten illegalen <strong>Drogen</strong>. Mit 14 Mio. Tabletten<br />

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