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3. Auflage 2012 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Auswirkungen von <strong>Alkohol</strong> auf die Fahrtauglichkeit<br />

Die groß angelegte Grand-Rapids-Studie aus dem Jahre 1962/63 8 ,deren Ergebnisse durch eine Studie des<br />

Interdisziplinären Zentrums für Verkehrswissenschaften an der Universität Würzburg von 1994 <strong>im</strong> Wesentlichen<br />

bestätigt wurden, lieferte aufschlussreiche Ergebnisse über den Zusammenhang von <strong>Alkohol</strong>beeinflussung9<br />

<strong>und</strong> Unfallrisiko.<br />

• Bei Blutalkoholkonzentrationen über 0,3 Promille steigt die Unfallhäufigkeit.<br />

• Die Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, steigt ab 0,8 Promille rapide <strong>und</strong><br />

exponentiell an <strong>und</strong> ist bei 1,5 Promille <strong>gegen</strong>über 0,0 Promille extrem hoch (mehr als 25-mal höher).<br />

• Kraftfahrer mit einer Blutalkoholkonzentration von mehr als 0,8 Promille haben häufiger Unfälle,<br />

an denen nur ihr Fahrzeug beteiligt ist. Ihre Unfälle sind meistens schwerer <strong>und</strong> folgenreicher als<br />

die nüchterner Fahrer. Sie sind etwa zwe<strong>im</strong>al so häufig in schwere Unfälle verwickelt.<br />

Physische <strong>Alkohol</strong>wirkungen<br />

<strong>Alkohol</strong> gelangt über das Blut in alle Bereiche des Körpers, insbesondere des Gehirns, was Auswirkungen<br />

auf die sinnesphysiologische Leistungsfähigkeit sowie auf die psychische Verfassung hat. Dabei können die<br />

Beeinträchtigungen physischer <strong>und</strong> psychischer Art nicht getrennt betrachtet werden, denn es werden nicht<br />

nur einzelne Abschnitte, sondern der gesamte Organismus beeinträchtigt, weshalb auch eine wechselseitige<br />

Kompensation der Ausfälle kaum möglich ist.<br />

8 Borkenstein RF, Crowther RF, Shumate RP, Ziel WB, Zylman R. The role of the drinking driver in traffic<br />

accidents (The Grand Rapids study). Nachdruck in: Blutalkohol 11, 3-132 (1974).<br />

9 Beide Studien basieren auf Atemalkoholmessungen, deren Ergebnisse unter Zugr<strong>und</strong>elegung eines<br />

Faktors von 2100 : 1 bzw. 2000 : 1 in Blutalkoholwerte umgerechnet wurden.<br />

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