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3. Auflage 2012 - BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im ...

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Hauptursachen des Fahrens unter <strong>Alkohol</strong>einfluss<br />

Eine der Hauptursachen des Fahrens unter <strong>Alkohol</strong>einfluss ist mangelndes Problembewusstsein. Das äußert<br />

sich unter anderem in der Unterschätzung der <strong>Alkohol</strong>wirkung sowie in der Verdrängung <strong>und</strong> Verharmlosung<br />

der Folgen.<br />

Unterschätzung<br />

Viele unterschätzen die Gefahr geringer <strong>Alkohol</strong>mengen <strong>und</strong> fühlen sich fahrtüchtig. Es wird versucht,<br />

aufkommende Unsicherheit durch besonders defensives Fahren zu kompensieren, oder – insbesondere bei<br />

Heranwachsenden – durch übertrieben forsche Fahrweise zu überspielen.<br />

Häufig fehlen auch Kenntnisse über die Wirkung von <strong>Alkohol</strong> auf die Fahrtauglichkeit. Nach einer EMNID-<br />

Umfrage aus dem Jahr 1991 meinten z.B. 11 % der Probanden, Kaffee, Zigaretten oder eine kalte Dusche<br />

könnten die Wirkung des <strong>Alkohol</strong>s auf die Fahrtüchtigkeit mindern. Leider ist diese Meinung <strong>im</strong>mer noch<br />

in der Bevölkerung, somit auch in der Gruppe der Kraftfahrer weit verbreitet.<br />

Verharmlosung<br />

Verstöße ohne Unfallfolgen werden als Kavaliersdelikt bewertet <strong>und</strong> verharmlost („Es ist ja nichts passiert,<br />

also kann es nicht so schl<strong>im</strong>m gewesen sein“). Kommt es zu einem Unfall, wird dieser ent<strong>gegen</strong> allen objektiven<br />

Fakten mit anderen Ursachen erklärt, weil „nicht sein kann, was nicht sein darf“.<br />

Verdrängung der Folgen<br />

Obwohl Autofahrer wissen, dass sie sich in eine Trinksituation begeben, zeigen sie häufig keine Bereitschaft,<br />

das Auto stehen zu lassen. Sie verdrängen die Tatsache, in eine Polizeikontrolle geraten zu können –<br />

„ich bin noch nie kontrolliert worden“ - oder in einen Unfall verwickelt zu werden („Tausendmal ist nichts<br />

passiert, warum sollte das diesmal anders sein?“).<br />

Die Entscheidung, ob man selber fährt oder nicht, wird auf einen Zeitpunkt verschoben, zu dem die Entscheidungsfähigkeit<br />

durch <strong>Alkohol</strong>konsum bereits beeinträchtigt ist.<br />

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