Download - Atlas Copco Deutschland
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die Luft bei diesen Maschinen über drei<br />
sehr kompakt angeordnete Verdichtungsstufen<br />
geleitet und komprimiert“, erläutert<br />
Reimund Scherff, Business-Line-<br />
Manager Ölfreie Druckluft. „Wir haben<br />
hier ein sehr innovatives Antriebskonzept<br />
umgesetzt, bei dem wir auf ein Getriebe<br />
vollständig verzichten können.“ Dies<br />
wurde erstmals überhaupt für einen Turbokompressor<br />
möglich gemacht. „Da -<br />
durch erreichen wir hervorragende spezifische<br />
Leistungswerte, die den Energiebedarf<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Turbos<br />
ganz drastisch senken“, betont der<br />
Druck luftexperte.<br />
„Egal, wofür sich ein Besucher interessiert,<br />
er sollte immer an die späteren<br />
Energiekosten denken“, schlägt Scherff<br />
vor. So machten bei den meisten Kom -<br />
pressoren die reine Inves tition sowie die<br />
Folgekos ten durch Wartung und Service<br />
nur etwa 20 % der Gesamtkosten über<br />
den Lebenszyklus aus. Vor allem bei ausgereiften<br />
Kompressoren, die zehn, fünfzehn<br />
Jahre oder länger laufen können, sei<br />
die Anfangs inves tition nachrangig. Denn<br />
80 % der Lebenszykluskos ten entfallen<br />
auf den Stromverbrauch. „Die Einspar -<br />
potenziale sind also extrem hoch“,<br />
unterstreicht Reimund Scherff.<br />
Der erste Schritt hin zu einer energie -<br />
effizienteren Druckluftversorgung sollte<br />
eine genaue Analyse des Ist-Zustandes<br />
mit Bedarfsmessung sein. <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
bietet diese Dienstleistung unter dem<br />
Namen Air-Scan an und misst dabei üblicherweise<br />
während einer ganzen Woche<br />
vor Ort den Druckluftverbrauch einschließlich<br />
aller Schwankungen.<br />
„Unsere Experten nehmen auch das<br />
Leitungsnetz näher in Augenschein, um<br />
etwaige Leckagen zu orten“, verdeutlicht<br />
Reimund Scherff. So fallen den <strong>Atlas</strong>-<br />
<strong>Copco</strong>-Mitarbeitern zum Beispiel zu enge<br />
Leitungsquerschnitte oder ineffiziente<br />
ENERGIE-EFFIZIENZ<br />
Kupplungen und Anschlüsse sofort auf.<br />
Die Folgen können neben einem höheren<br />
Energiebedarf für die Verdichtung auch<br />
Leistungsverluste bei eingesetzten Werk-<br />
Reimund Scherff,<br />
Manager Ölfreie<br />
Druckluft:<br />
„Die getriebelose<br />
dreistufige Verdichtung<br />
unseres neuen<br />
Turbokompressors<br />
senkt den Energiebedarf<br />
drastisch!“<br />
zeugen sein (siehe Interview mit Tools-<br />
Geschäftsführer Volker Wiens ab Seite 8,<br />
d. Red.). Liegen alle Daten vor, berechnen<br />
die Energieberater des Unternehmens,<br />
welche Investitionen sich empfehlen<br />
und wie schnell sie sich rechnen.<br />
Drehzahlgeregelte Antriebe<br />
senken Kosten um ein Viertel<br />
Dazu gehört nach der Optimierung des<br />
Leitungsnetzes vor allem der Einsatz<br />
min des tens eines drehzahlgeregelten<br />
Kompressors. Mit Ausnahme von kontinuierlich<br />
ablaufenden Prozessen der Verfahrenstechnik<br />
unterliegt der Druckluftbedarf<br />
in der Industrie starken Schwankungen.<br />
Er hängt ab von der Anzahl der<br />
Mitarbeiter pro Schicht und von den diskontinuierlichen<br />
Abläufen in der Ferti -<br />
gung. Beson ders für diese Branchen rechnet<br />
sich die Investition in eine drehzahlgeregelte<br />
Maschine gegenüber herkömmlichen<br />
Volllast-Leerlauf-Kompressoren<br />
sehr schnell. Denn die drehzahlgeregelten<br />
Kompressoren, bei <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> am Kür -<br />
zel „VSD“ zu er kennen, müssen keine<br />
„überschüssige“ Druckluft mehr abblasen,<br />
weil der Verdichter stets exakt denjenigen<br />
Volumenstrom bereitstellt, der auch<br />
benötigt wird. Mit drehzahlgeregelten<br />
Messe-Vorbericht<br />
Antrieben können Anwender den Energiebedarf<br />
eines Kompressors, aber auch<br />
eines Trock ners, um etwa ein Drittel senken.<br />
„Die Gesamtkosten im Lebens -<br />
zyklus sinken dadurch um rund 25 %“,<br />
überschlägt Reimund Scherff. „Ganz<br />
abgesehen davon, dass der Druck konstant<br />
gehalten wird und Prozesse und Fertigung<br />
stabiler laufen.“<br />
Übergeordnete Steuerung lastet<br />
Kompressoren intelligent aus<br />
Je nachdem, wie hoch der Bedarf ist<br />
und wie viele Kompressoren ihn bereitstellen<br />
sollen, empfiehlt sich im nächsten<br />
Schritt der Einsatz einer übergeordneten<br />
Steuerung. Damit lässt sich die Verdich -<br />
tungs leis tung in einer Station noch besser<br />
auf den tatsächlichen Bedarf abstimmen<br />
und lassen sich auch die einzelnen Kompressoren<br />
intelligenter auslasten. Denn<br />
die unterschiedlichen Betriebspunkte be -<br />
dingen einen unterschiedlichen Leis -<br />
tungsbedarf. Durch die übergeordnete<br />
Steuerung wird das Optimum der angeschlossenen<br />
Kompressoren errechnet.<br />
Die ES-Energiespar systeme von <strong>Atlas</strong><br />
<strong>Copco</strong> sind speziell auf solche Finessen<br />
ausgelegt. Dadurch werden die drehzahlgeregelten<br />
Maschinen – und letztlich die<br />
gesamte Druckluftstation – mit höchstmöglichem<br />
Wirkungsgrad betrieben.<br />
Aus dieser Serie stellt <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> auf<br />
der Hannover-Messe erstmals die neue<br />
übergeordnete Steuerung ES 360 vor.<br />
Sie kann drei unterschiedliche Druckluftnetze<br />
und bis zu 60 Kompressoren steuern.<br />
Über das farbige Grafikdisplay, das<br />
gleichzeitig Bedienfeld ist, kann der<br />
Anwender alle wesentlichen Daten der<br />
Kompressorstationen und aller angeschlossenen<br />
Geräte abrufen. Darüber hinaus<br />
lässt sich die aktuelle Energieeinsparung<br />
jeweils direkt in Euro ablesen.<br />
DK 1/2011 5