Download - Atlas Copco Deutschland
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sprach; die Schraube drehte viel weiter<br />
als programmiert“, sagt der Fertigungsleiter.<br />
Folglich musste das Schraubenlos<br />
reklamiert werden.<br />
Insgesamt habe Still mit dem Tensor<br />
bereits in wenigen Monaten zehn bis<br />
fünfzehn Fehler gefunden, die den Ausfall<br />
des Staplers im Betrieb beim Kunden<br />
hätten bedeuten können. „Den Imageverlust,<br />
wenn draußen auch nur ein Fahrzeug<br />
liegenbleibt, können Sie fast nicht wieder<br />
gutmachen“, betont Wehde. Dagegen sei<br />
die Inves tition nachrangig.<br />
Berührungsängste waren<br />
schnell verflogen<br />
Heute ziehen die Mitarbeiter die<br />
Schrauben mit einem Druckluftwerkzeug<br />
auf 150 Nm vor. Der Endanzug erfolgt<br />
dann mit dem Tensor S am Articulated<br />
Arm. Sechs oder sieben Kollegen in der<br />
Linie können inzwischen mit dem Sys -<br />
tem umgehen; alle haben die Technik<br />
akzeptiert. Die Montagesicherheit ist<br />
deutlich gestiegen, menschliche Fehler<br />
sind ausgeschlossen – oder werden um -<br />
gehend behoben.<br />
Für alle Schrauben der Vorderachsbefestigung<br />
haben die Still-Konstrukteure<br />
das gleiche Drehmoment von besagten<br />
1100 Nm vorgesehen, das aufgrund höherer<br />
Traglasten bei dieser Serie und einer<br />
anderen Art der Achsbefestigung nun<br />
deutlich über dem der Vorgängermodelle<br />
liegt. „Wir hatten mit so hohen Drehmomenten<br />
in der Vergangenheit keine Erfah-<br />
FLEXIBLE MONTAGE<br />
Durch den Articulated Arm ist die<br />
Prozesssicherheit in der Mon tage<br />
dieser Vier-Rad-<br />
Elektro-Gegen -<br />
gewichtstapler<br />
gestiegen.<br />
rung“, streicht Wehde heraus. „Da wollten<br />
wir auf Nummer sicher gehen.“<br />
System könnte Taktzeiten an<br />
weiteren Stationen senken<br />
Der Tensor S zeigt dem Mitarbeiter di -<br />
rekt am Werkzeug an, ob die Verschraubung<br />
in Ordnung ist; Gleiches wird an der<br />
Lichtsäule über der Station signalisiert:<br />
grünes Licht für i.O., rot für Fehler. Die<br />
dokumentiertenSchraubwerte<br />
gehen<br />
übers Ethernet<br />
direkt an die<br />
Kollegen in<br />
der Qualitäts -<br />
sicherung, die<br />
von <strong>Atlas</strong><br />
Cop co im<br />
Vor feld ge -<br />
schult wurden,<br />
um die<br />
Daten auch<br />
auswerten zu<br />
können.<br />
Schon denkt Wehde<br />
über die Investition in weitere Systeme<br />
nach. „An der Vorderachse spielten für<br />
uns Sicherheit und Ergonomie die größte<br />
Rolle“, fasst er zusammen, „aber es gibt<br />
ja weitere denkbare Vorteile. Zum Beispiel<br />
könnten wir an Stationen, an denen<br />
sehr viele Schrauben mit unterschiedlichen,<br />
auch kleinen, Drehmomenten<br />
montiert werden müssen, die Montage-<br />
Flurförderzeuge<br />
zeiten verkürzen.“ Denn in solchen<br />
Fällen müssten mehrere<br />
Steck nüsse und – bei größeren<br />
Schrauben – unterschiedliche<br />
Gegenhalter aufgesetzt werden.<br />
„Wenn wir uns das sparen könnten,<br />
ließen sich die Taktzeiten an<br />
einigen Stellen deutlich<br />
reduzieren.“ Noch weiter<br />
sänken sie, wenn der<br />
Articulated Arm, was<br />
<strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> auch an -<br />
bietet, mit einer Positionskontrolleausgestattet<br />
würde. Dann<br />
könnte den Mitarbeitern<br />
über eine Visualisierung<br />
angezeigt werden,<br />
welche Schrauben<br />
sie an welchen Stellen<br />
in welcher Reihenfolge<br />
mit welchen Nüssen montieren<br />
müssen. Wehde will sich diese<br />
Option jedenfalls offenhalten.<br />
Auch für die Montage der<br />
Radschrauben eigne sich das<br />
System, meint der Still-Manager.<br />
„Damit könnten wir hundertprozentigeMontagesicherheit<br />
gewinnen und Kosten reduzieren!“<br />
Eines seiner Hauptziele<br />
sei es, ergänzt Wehde, möglichst<br />
keine Nacharbeit zu verursachen.<br />
„Idealerweise macht man<br />
alle zweiten Kontrollgänge, die<br />
heute noch an mehreren<br />
Stationen nötig sind, überflüssig!“<br />
Bei der Vorderachsbefestigung<br />
ist das<br />
nun der Fall. tp<br />
i<br />
Articulated Arm: 938<br />
Tensor S: 939<br />
DK 1/2011 39