Download - Atlas Copco Deutschland
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Druckluftversorgung<br />
Drucklufttrock ner müssen nach dem<br />
minimal möglichen Druck ausgelegt werden,<br />
denn je niedriger der Druck, umso<br />
schwieriger wird die Trocknung. Den<br />
Kompressor dagegen legt man nach dem<br />
höchsten benötigten Druck aus.<br />
die Luft nicht nur verdichtet, sondern<br />
auch trocknet und das Kondensat ableitet<br />
– und so direkt die richtige Qualität<br />
liefert. Das ist jedenfalls platzsparender<br />
und ökologischer.<br />
Ökologisch und energetisch sinnvoll ist<br />
auch eine Wärmerückgewinnung. Wie<br />
geht man hier vor?<br />
Nach den bisher aufgezählten „Pflicht-<br />
Entscheidungen“ ist das die Kür: Lässt<br />
sich die Verdichtungswärme des Kompressors<br />
an anderer Stelle im Werk sinnvoll<br />
nutzen? Zum Beispiel, um Speisewasser<br />
zu erhitzen, die Heizung zu<br />
unterstützen, warmes Duschwasser<br />
bereitzustellen? Dann sollte eine Wärmerückgewinnung<br />
auf jeden Fall eingeplant<br />
werden, schließlich liefert der<br />
Kompressor die Wärme kostenlos. Viele<br />
unserer Indus triekunden haben auf diese<br />
Weise ihre Heizkosten um viele Tausend<br />
34 DK 1/2011<br />
EINKAUF<br />
Euro gesenkt – zum Teil sogar um<br />
sechsstellige Summen. (Siehe z. B.<br />
Druck luftkommentare 1/2009, d. Red.)<br />
Bleibt die Frage nach dem Neukauf.<br />
Wie unterscheidet sich die Strategie<br />
gegenüber der bei Ersatzinvestitionen?<br />
Ein Neukauf ist heikler. Anwender müssen<br />
ihren Luftbedarf möglichst exakt im<br />
Voraus bestimmen, und wenn das Werk<br />
hierzu keine Geschichte hat, ist das nicht<br />
immer einfach. Andererseits ist es ein<br />
Vorteil, dass bei einer Neuinvestition<br />
leichter die optimale Lösung gefunden<br />
werden kann, weil weniger Rahmenbedingungen<br />
zu beachten sind. Die Check -<br />
punkte, die ich oben ansprach, können<br />
dann auch hier angesetzt werden.<br />
Was muss außerdem geklärt werden?<br />
Planer sollten sich fragen, wie hoch die<br />
Verfügbarkeit sein soll. Ob also ein<br />
Reservekompressor nötig ist. Und wo<br />
die Kompressorenstation liegen wird: in<br />
einer Energiezentrale, wo schon Strom<br />
vorhanden ist und Wärme genutzt werden<br />
kann, oder nah an den Verbrauchern<br />
– wobei dann entsprechende Leitungen<br />
zu legen sind.<br />
Kompressoren halten nicht selten 15<br />
oder 20 Jahre. Wie sieht es da mit der<br />
Ersatzteilversorgung aus? Kann man<br />
das bei der Investition schon berück -<br />
sichtigen?<br />
Kompressorenkauf ist auch Vertrauenssache:<br />
Es ist bestimmt nicht verkehrt,<br />
einen Hersteller zu wählen, von dem<br />
man mit Fug annehmen kann, dass er<br />
auch in Zukunft noch am Markt tätig<br />
sein wird. Irgendwann wird immer mal<br />
ein Ersatzteil erforderlich werden.<br />
Außerdem sollte der Anbieter über gut<br />
geschultes Personal verfügen, das mit<br />
Sachverstand und Überblick auf die<br />
individuellen Anforderungen eingehen<br />
und sich auch längerfristig um die<br />
Maschinen kümmern kann. tp<br />
i<br />
Ölfreie Druckluft: 930<br />
Dienstleistung Air-Scan: 931<br />
Wärmerückgewinnung: 932<br />
Gut zu wissen<br />
Wer zum ersten Mal mit der Aufgabe<br />
betraut ist, einen Kompressor anzuschaffen<br />
oder eine Druckluftversorgung auszulegen,<br />
sollte wissen, dass 1 m 3 Luft in<br />
der Druck lufttechnik immer 1 m 3 bei<br />
einem Druck von 1 bar und 20 °C meint.<br />
Man spricht dann auch von „Normkubik -<br />
metern“, oft abgekürzt als Nm 3 . Und: Ob<br />
von 0,5 bar, 6 bar oder 40 bar gesprochen<br />
wird: Gemeint ist immer der<br />
Betriebsüberdruck!