Download - Atlas Copco Deutschland
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Fotos: Preuß<br />
Kokereimaschinen<br />
Für ein integriertes Stahlwerk in<br />
Indien lieferte die Schalker Eisenhütte<br />
unter anderem 16 Kompressoren<br />
aus, zum Teil in Pneumatikkabinen<br />
eingebaut. Diese werden<br />
vor Ort auf haushohe Kokereimaschinen<br />
aufgebaut, die möglichst<br />
20 bis 30 Jahre halten sollen. Das<br />
gilt auch für die GA-Kompressoren<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong>, die in den<br />
Kabinen – oder im Freien auf den<br />
Maschinen – die Druckluftversorgung<br />
sicherstellen.<br />
Unsere Koksofenbedienungsmaschinen<br />
sind eigentlich Hochhäuser<br />
auf Rädern“, verdeutlicht<br />
Dietmar Trunk die Größenordnung der<br />
Erzeugnisse der Schalker Eisenhütte.<br />
Wobei er gleich hinzufügt, dass das<br />
Unternehmen inzwischen nur noch selten<br />
ganze Bedienungsmaschinen fertigt.<br />
Vielmehr verdiene man in Gelsenkirchen<br />
sein Geld heute mit der Konstruktion,<br />
dem Engineering oder der teilweisen Fertigung<br />
von Spezialteilen für Kokereimaschinen.<br />
Dietmar Trunk ist bei Schalke<br />
„Kommissionsführer Fluidtechnik“ und<br />
als solcher unter anderem zuständig für<br />
das Engineering aller Druckluftkomponenten,<br />
etwa die Kompressoren, die auf<br />
den Kokereimaschinen mitfahren.<br />
In jeder Kokerei gibt es prinzipiell vier<br />
Hauptmaschinen: erstens Füllwagen, die<br />
die Kammer mit Kohle füllen. Zweitens<br />
Koks-Ausdrückmaschinen, die den<br />
26 DK 1/2011<br />
INDUSTRIEAUSRÜSTER<br />
Schalker Eisenhütte: Stahl-Kunde gewinnt hohe Sicherheit durch Redundanz<br />
Kompressoren als Komponenten für<br />
haushohe Kokereimaschinen<br />
Kokskuchen nach dem „Backen“ mit<br />
einem riesigen Stempel aus dem 7 bis 8 m<br />
hohen Ofen drücken. Drittens die Koks-<br />
Überleitmaschine, die an der Tür auf der<br />
anderen Seite des Ofens den Kuchen<br />
übernimmt und den 2 bis 3 m weiten<br />
Laufweg bis zum – viertens – Löschfahrzeug<br />
überbrückt. Letzteres fährt nach<br />
Übernahme des 1000 °C heißen Kokskuchens,<br />
der sofort zu brennen anfängt,<br />
wenn er außerhalb des Ofens mit Sauerstoff<br />
in Berührung kommt, zum Löschturm,<br />
um den Koks – eben – zu löschen.<br />
Lieferanten müssen<br />
global vertreten sein<br />
Alle Maschinen beziehungsweise<br />
Fahrzeuge werden mit Hydraulik und/<br />
oder Pneumatik ausgestattet. Schalke<br />
setzt für die Druckluftversorgung grundsätzlich<br />
die öleingespritzten GA-Kompressoren<br />
von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> ein: „Die<br />
Kompressoren müssen einfach funktionieren“,<br />
betont Dietmar Trunk, der alle<br />
pneumatischen und hydraulischen Steuerungen<br />
auf die geplanten Baugrößen hin<br />
auslegen muss. „Die Kokereien sind normalerweise<br />
20 bis 30 Jahre in Betrieb,<br />
genauso lange sollten die Maschinen halten.<br />
Da sind wir bei den robusten GA-<br />
Maschinen auf der sicheren Seite.“ Auch<br />
dass <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> rund um den Globus<br />
vertreten ist, sei unerlässlich. „Viele<br />
Dinge kann man dann direkt vor Ort bei<br />
den Kunden abwickeln.“<br />
Der jüngste Auftrag kam aus Indien –<br />
und brachte nicht nur Engineering mit<br />
sich, sondern den Bau kompletter<br />
(Druck luft-)Kabinen, die in Indien in die<br />
Bedienmaschinen integriert werden; in<br />
diesem Fall in die Füllwagen und Löschfahrzeuge.<br />
Für Ausdrück- und Überleitmaschinen<br />
werden „nackte“ Kompressoren<br />
geliefert, die frei stehend auf die<br />
Kokereifahrzeuge aufgebaut werden.<br />
Auf den Maschinen haben die Kompressoren<br />
zahlreiche Aufgaben zu erfüllen.<br />
Zum Beispiel beim Füllwagen: Der<br />
überspannt üblicherweise eine Grundfläche<br />
von etwa 15 m x 15 m und ist rund<br />
10 m hoch. Je nach Auslegung benötigt er<br />
Druckluft für die Deckelvergießeinrichtung,<br />
für die Filter der Ofendeckensauger<br />
und zum Teil für eine Ofendruck-Messleitung.<br />
Der Füllwagen muss die Deckel<br />
von den Öfen abnehmen, die Öfen befüllen,<br />
die Deckel wieder aufsetzen und luftdicht<br />
verschließen; dafür wird eine Gipsabdichtung<br />
zwischen Fülllochdeckel und<br />
-rahmen aufgebracht. Diese Deckel-Ver-