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Download - Atlas Copco Deutschland

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Seilbahnbau<br />

ten ließen, war das Erstellen von Fehlteilund<br />

Arbeitsganglisten ein Zusatzaufwand,<br />

der die Fehlergefahr erhöhte. Leitner<br />

wollte sich nicht nur von den roten<br />

Zetteln trennen, sondern gleichzeitig<br />

papierlose, vollelektronische Arbeitspläne<br />

einführen. Daher wurden die Tool-<br />

Center mit Visualisierungen zur Werkerführung<br />

gefüttert, an denen die Mitarbeiter<br />

exakt erkennen können, an welcher<br />

Stelle des Sessels sie welche Schraube zu<br />

montieren haben. „Mit den Tool-Centern<br />

sind wir jetzt sehr flexibel und haben vor<br />

allem eine hundertprozentige Sicherheit,<br />

dass alle Schrauben montiert wurden“,<br />

streicht Beck heraus.<br />

Um dieses aufwendige Projekt umzusetzen<br />

und die Tool-Center entsprechend<br />

zu „füttern“, hat Meister Johannes Praxmarer<br />

alle Schraubstellen der rund zwei<br />

Dutzend verschiedenen Sesselkonfigurationen<br />

fotografiert. Einige Vierer-Sessel<br />

kommen zum Teil mit unter 20 Schrauben<br />

aus, wohingegen für manche Achtersessel<br />

bis zu 1000 Schraubstellen nötig<br />

sind. <strong>Atlas</strong>-<strong>Copco</strong>-Experten programmierten<br />

alle Arbeitsabläufe und setzten<br />

sie in Visualisierungen um – insgesamt<br />

über 2000 kleine Arbeits schritte.<br />

Vor der Programmierung stand noch<br />

eine Auflistung aller Schraubstellen und<br />

eine Schraub fall analyse, die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />

für die wichtigsten Schrauben durchführ-<br />

24 DK 1/2011<br />

FLEXIBLE MONTAGE<br />

Meister Johannes Praxmarer (links)<br />

und Matthias Beck, Technischer<br />

Werksleiter bei Leitner in Telfs.<br />

te. Zu jeder Schraube<br />

und Schraubstelle<br />

wurden die passendenSchraubstrategien<br />

programmiert.<br />

Alle sicherheitsrelevanten<br />

Verbindungen<br />

werden nun drehmomentgesteuert<br />

und<br />

drehwinkelüberwacht<br />

angezogen<br />

und selbstverständlich<br />

auf Vollständigkeit mitgezählt. Das<br />

ist mit den High-End-Elektrowerkzeugen<br />

der Tensor-ST-Familie, mit denen die<br />

Tool-Center ausgestattet sind, weit komfortabler<br />

möglich als früher, als mit<br />

Schlagschrauber oder Ratsche vormontiert<br />

und mit einem Drehmomentschlüssel<br />

endangezogen wurde.<br />

An drei Tool-Center sind Tensor-ST-<br />

Elektroschrauber für Drehmomente von<br />

5 bis 100 Nm angeschlossen; das vierte<br />

Tool-Center ist mit einem elektronischen<br />

Produktionsschlüssel namens ST-Wrench<br />

ausgestattet, der sich (in der von Leitner<br />

angeschafften Ausführung) für Drehmomente<br />

von 25 bis 250 Nm eignet. Jedes<br />

Tool-Center führt die Werker mit Hilfe<br />

der Fotos oder 3-D-Animationen für<br />

jeden Sessel und jede Schraubstelle durch<br />

die Montage. Gelbe Schrauben<br />

für die offenen Aufträge, grüne,<br />

wenn sie abgearbeitet sind,<br />

rote, wenn ein Fehler aufgetreten<br />

ist.<br />

Per Scan rufen die Mitarbeiter die<br />

anstehenden Bauteile auf, die dann<br />

samt Schraubstellen auf dem Bildschirm<br />

des Tool-Centers visualisiert<br />

werden. Dafür wurden rund 2000<br />

Fotos und 3-D-Animationen programmiert.<br />

Zukunftsfähig durch Integration<br />

anderer Prozesse<br />

„Was uns am Tool-Center besonders<br />

gefällt: dass die Anweisungen nicht auf<br />

Schraubprozesse beschränkt sind“, sagt<br />

Johannes Praxmarer. Sprich: Wenn<br />

zukünftig auch andere Techniken, wie<br />

Nieten, Kleben oder Klipsen, gefordert<br />

sind, lassen sich Fertigungsschritte mit<br />

ihren Visualisierungen ganz einfach einbinden.<br />

„Dann brauchen wir auch dafür<br />

keine Papieranweisungen mehr!“<br />

Ein weiterer, großer Vorteil ist die Vernetzung<br />

der Tool-Center untereinander:<br />

„Wir können jetzt zum Beispiel an Station<br />

A mit dem Tool-Center 1 montieren<br />

und an Station B mit dem Tool-Center 2<br />

weitermachen“, erläutert Werksleiter<br />

Beck. „Oder wir ziehen an Station C mit<br />

dem ST-Wrench nach.“ Alle Tool-Center<br />

wissen immer, an welchem Produkt welche<br />

Schrauben noch offen sind. „Unserer<br />

Flexibilität sind jetzt jedenfalls keine<br />

Grenzen mehr gesetzt“, freut sich<br />

Matthias Beck. tp<br />

i<br />

Tool-Center: 919<br />

Elektroschrauber Tensor ST: 920<br />

ST-Wrench: 921

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