Download - Atlas Copco Deutschland
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schwefelungsanlage (REA) einzublasende<br />
Luft liegt im Schnitt bei unter 1 bar.<br />
Dabei halten die Kompressoren das<br />
Druckband sehr stabil – ein weiterer<br />
Grund für die Effizienz des Systems.<br />
2,8 Millionen Kubikmeter<br />
Rauchgase pro Stunde<br />
„Bei uns entstehen gut 2,8<br />
Millionen Kubikmeter Rauchgase<br />
pro Stunde“, schildert Uwe<br />
Jäkel. „Die müssen vor allem<br />
von Staub und schwefelsauren<br />
Bestandteilen gesäubert werden.“<br />
Ein Elektrofilter, so groß<br />
wie eine Turnhalle, scheidet über 99 %<br />
des Staubs ab. Die sauren Anteile holt<br />
RWE über drei Absorber aus dem Gas<br />
heraus – unter Mithilfe der ZB-Kompressoren.<br />
Die Absorber arbeiten im Gegenstrom<br />
verfahren und werden auch<br />
RWE-Experte<br />
Manfred Hollekamp:<br />
„Mit den ZB-Kompressoren<br />
lässt sich<br />
die Luft ganz genau<br />
dosieren. Das ist für<br />
den Prozess entscheidend.“<br />
„Gegenstromwäscher“ genannt: Unten<br />
befindet sich der „Sumpf“ aus Kalkmilch,<br />
die als Absorbens umgewälzt und über<br />
Sprüher von oben auf das schwefeldioxidhaltige<br />
Rauchgas gesprüht wird. Dieses<br />
wiederum gelangt von unten in den<br />
Wäscher hinein. Auf dem Weg nach oben<br />
verbindet sich die schwefelige Säure des<br />
Gases mit den basischen Anteilen des<br />
Kalksteins zu einem Gips-Vorprodukt.<br />
Die Entscheidung für die Niederdruck -<br />
kompressoren von <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> hatte<br />
mehrere Gründe. „Überzeugt hat uns<br />
NIEDERDRUCKSYSTEME<br />
Die ZB-Kompressoren erzeugen bei RWE Druckluft<br />
mit niedrigem Betriebsüberdruck von etwa 0,5 bis<br />
1 bar, abhängig vom variablen Rauchgasentschwefelungsprozess.<br />
Welcher Wert auch immer<br />
zu einem Zeitpunkt der ideale ist: Die übergeordnete<br />
Steuerung ES 130 T hält das Druckband sehr<br />
stabil und senkt dadurch den Energiebedarf.<br />
neben den sehr guten Regelungsmöglichkeiten<br />
der modulare Aufbau“, führt Uwe<br />
Jäkel an. „Außerdem ist der spezifische<br />
Energiebedarf geringer als bei den anderen<br />
Kompressoren, die wir uns angeschaut<br />
haben.“ Diese Aussage hat Jäkel<br />
von einem Mathematiker im eigenen<br />
Hause: „Der hat ausgerechnet, dass die<br />
Maschinen von den Komponenten und<br />
ihrem Aufbau her weniger Energie benötigen<br />
müssten als andere, die wir uns<br />
angesehen hatten.“ Das Ergebnis bestätigt<br />
inzwischen die RWE-Erwartungen.<br />
Mehr noch: „Bei der Leistung liegen die<br />
ZB-Turbos sogar acht bis neun Prozent<br />
über dem, was <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong> versprochen<br />
hat“, freut sich Jäkel.<br />
Berührungsfreier Lauf des Motors<br />
und ölfreier Betrieb<br />
Und noch einen Vorteil sieht RWE: die<br />
geringe Wartungsanfälligkeit der <strong>Atlas</strong>-<br />
<strong>Copco</strong>-Kompressoren. Denn die Revisionszyklen<br />
liegen heute bei drei bis vier<br />
Jahren: „In der Zwischenzeit sollten alle<br />
Maschinen ohne Probleme laufen“, sagt<br />
Hollekamp. Er führt die Permanentmagnet<br />
lagerung des Antriebs mit seinem<br />
Kraftwerkstechnik<br />
berührungsfreien Lauf ebenso an wie die<br />
Ölfreiheit: „Weil bei den Maschinen gar<br />
kein Ölkreislauf vorhanden ist, haben wir<br />
auch weniger Komponenten, die gewartet<br />
oder regelmäßig ausgetauscht werden<br />
müssen.“ Der ZB VSD arbeitet vollkommen<br />
ölfrei, weil das Laufrad direkt auf<br />
der Motorwelle sitzt, also kein Getriebe<br />
vorhanden ist.<br />
Zudem fährt RWE rund 8000 Betriebsstunden<br />
im Jahr – fast rund um die Uhr.<br />
„Bei solchen Belas tungen muss jede<br />
Maschine mal gewartet werden“, sagt<br />
Hollekamp, „und jeder Antrieb oder jede<br />
Komponente, die ein mechanisches Lager<br />
hat, bedeutet rein technisch schon Reparaturanfälligkeit.“<br />
Insofern habe ihn nicht<br />
nur die Bauweise der ZB-Turbos überzeugt,<br />
sondern auch die außergewöhnlich<br />
lange Gewährleis tung, die <strong>Atlas</strong> <strong>Copco</strong><br />
dem Unternehmen eingeräumt habe.<br />
„Was wir uns vorgestellt haben, wurde zu<br />
100 Prozent eingehalten“, betont Uwe<br />
Jäkel zufrieden. Um sich gleich noch mal<br />
zu korrigieren: „Naja, eigentlich zu 108<br />
Prozent, aber das darf unser Mathematiker<br />
nicht hören.“ tp<br />
i<br />
ZB-Kompressoren: 916<br />
Energiesparsystem ES 130 T: 917<br />
DK 1/2011 19