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UNISONO - Schweizer Blasmusikverband

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Aktuell <strong>UNISONO</strong> 2 • 2006<br />

Das hochkarätige Jurygremium (von links):<br />

Josef Gnos, Urs Heri, Pepe Lienhard, Blaise Héritier<br />

und John Axelrod.<br />

nicht gerade schöne Musik, aber unheimlich<br />

schwierig. Valentin Conus gab auf seinem Saxophon<br />

ungarische oder slawische Tänze in<br />

The Junction Tuba Quartett in Breitenbach<br />

Nach einer intensiven Vorbereitungszeit waren<br />

alle Mitglieder der Brass Band Breitenbach<br />

(BBB) gespannt auf das erste Zusammentreffen<br />

mit den vier Musikerinnen des<br />

Junction Tuba Quartett. Es galt, in nur zwei<br />

Proben das «Konzert für Tubaquartett und<br />

Brass Band» des österreichischen Komponisten<br />

Franz Cibulka für die bevorstehenden<br />

Konzerte vorzubereiten. Stacy Baker und Velvet<br />

Brown (Tuba) sowie Kelly Biese und Angie<br />

Hunter (Euphonium) arbeiten als Solistinnen,<br />

Dirigentinnen, Kammer- und Orchestermusikerinnen<br />

und unterrichten an namhaften Universitäten<br />

in den Vereinigten Staaten und in<br />

Deutschland, Baker und Browngar als Professorinnen.<br />

Trotz ihres umfangreichen Palmarès<br />

begegneten uns die vier Musikerinnen unerwartet<br />

unkompliziert und beeindruckten<br />

mit ihrem virtuosen und ausdrucksvollen<br />

Spiel. Schon nach kurzer Zeit war der Bann sowohl<br />

aus musikalischer als auch aus kameradschaftlicher<br />

Sicht gebrochen.<br />

Neben den beiden Konzerten, die das Junction<br />

Tuba Quartett zusammen mit der Brass<br />

Band Breitenbach aufführte, wurde in den<br />

Räumlichkeiten des Kulturzentrums «alts<br />

schlachthuus» in Laufen ein Workshop für<br />

Euphonisten, Tubisten und Posaunisten<br />

durchgeführt. Rund 20 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer liessen sich diese einmalige Gelegenheit<br />

nicht entgehen und konnten die<br />

interessanten Erklärungen und Tipps zu<br />

Atmung, Luftführung, Einspielmöglichkeiten<br />

höchster Vollendung zum Besten. Till Schneider<br />

hatte für sein Fagott vor allem klassischromantische<br />

Stücke gewählt und spielte diese<br />

in grösster Perfektion.<br />

Grundlage für<br />

eine grosse Karriere<br />

Wenn man davon ausgeht, dass die musikalische<br />

Komponente bei den drei Finalisten<br />

gleichwertig war, so entschieden die Tagesform<br />

und vor allem die Präsenz und der Auftritt<br />

auf der Bühne für Till Schneider. Er darf<br />

am grossen Möbel-Pfister-Konzert am 7. Juni<br />

2006 mit dem Luzerner Sinfonieorchester im<br />

weltberühmten KKL als Solist auftreten und<br />

wird damit eine Plattform für eine erfolgrei-<br />

Die hohe Kunst der tiefen Töne<br />

und musikalischer Gestaltung gleich in verschiedenen<br />

Übungen umsetzen. Besonders<br />

beeindruckt hat dabei die Flexibilität der vier<br />

Musikerinnen, die es verstanden, auf die Bedürfnisse<br />

von jungen Instrumentalisten gleichermassen<br />

einzugehen wie auf jene von erfahrenen<br />

Musikanten.<br />

Den Höhepunkt der Woche, die unter dem Titel<br />

«Tubastic» stand, bildeten zweifellos die<br />

beiden Konzerte der Brass Band Breitenbach<br />

zusammen mit dem Junction Tuba Quartett in<br />

Riehen und Breitenbach. Nachdem die BBB<br />

unter der Leitung von Bernhard Winter das<br />

Konzert mit der «Festiven Ouverture» von Dimitri<br />

Schostakowitsch eröffnet hatte, folgte<br />

mit «Pantomime» von Philip Sparke bereits<br />

ein erstes Highlight. Die Euphonium-Solistin<br />

Angie Hunter vermochte die Zuhörer dabei<br />

mit lupenreiner Technik und starkem musikalischem<br />

Ausdruck zu begeistern. Vor der Pause<br />

gehörte die Bühne dann alleine «Junction».<br />

Die vier Musikerinnen boten Kammermusik<br />

vom Feinsten. Sie führten bekannte klassische<br />

Werke und Unterhaltungsmusik auf.<br />

Ausserdem kam das Publikum in den Genuss<br />

von verschiedenen Kompositionen, die speziell<br />

für das Junction Tuba Quartett geschrieben<br />

wurden. Baker, Brown, Biese und Hunter<br />

widmen sich besonders der Aufführung von<br />

neuen Kompositionen und Arrangements für<br />

Tuba-Euphonium-Quartett, um dadurch das<br />

Repertoire für diese Besetzung zu erweitern.<br />

Zum Abschluss des Programms kam das<br />

che internationale Solistenkarriere erhalten.<br />

Das Symphatische am Prix Möbel Pfister ist,<br />

dass es zehn Sieger gibt. Allen zehn Finalteilnehmern<br />

wurde von Christine Huber, Leiterin<br />

Marketing Pfister à la Card, ein Kuvert mit<br />

einem ansehnlichen Barbetrag ausgehändigt,<br />

für die jungen Talente und Künstlerinnen ein<br />

wohlverdienter und willkommener «Göttibatzen»<br />

für ihre weitere musikalische Ausbildung.<br />

Den Verantwortlichen der blasmusikfreundlichen<br />

Firma Möbel Pfister, seit bald 20 Jahren<br />

Sponsoringpartner des <strong>Schweizer</strong> <strong>Blasmusikverband</strong>s<br />

SBV, gebühren für die Idee zu<br />

diesem Wettbewerb und dessen erstmalige<br />

Durchführung in Suhr besonderer Dank und<br />

uneingeschränkte Anerkennung.<br />

Die Brass Band Breitenbach durfte im November während einer Woche mit dem Tuba-Quartett Junction aus<br />

den USA zusammenarbeiten. Die vier amerikanischen Musikerinnen traten erstmals in der Schweiz auf und<br />

begeisterten das Konzertpublikum und die Workshop-Teilnehmer mit ihrem ausserordentlichen musikalischen<br />

Können.<br />

Miriam Jeger<br />

«Konzert für Tubaquartett und Brass Band»,<br />

ein zeitgenössisches Werk von Franz Cibulka,<br />

zur Aufführung. Dabei musizierte die BBB zusammen<br />

mit dem Junction Tuba Quartett. Die<br />

Zuhörer liessen sich von Cibulkas Komposition<br />

und dem Können der vier Euphonistinnen<br />

und Tubistinnen begeistern. Franz Cibulka<br />

war eigens für eines der Konzerte aus Graz<br />

angereist, um die europäische Erstaufführung<br />

seines Werkes nicht zu verpassen. Mit einem<br />

musikalischen Abstecher in die Heimat der<br />

vier Musikerinnen verabschiedeten sich<br />

«Junction» und die BBB vom Konzertpublikum.<br />

Sousas Marsch «Stars and Stripes forever»,<br />

mit Stacy Baker, Velvet Brown, Kelly<br />

Biese und Angie Hunter als «Piccolo-Solistinnen»<br />

auf ihren Tuben und Euphonien, bildete<br />

den Schlusspunkt einer durchwegs gelungenen<br />

musikalischen Woche, die allen Beteiligten<br />

wohl noch lange in Erinnerung bleiben<br />

wird.

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