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zum PDF von Pesche Vogt.... - Windtravel

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SURFMAG<br />

dedicated to windsurfi ng<br />

no print, no waste<br />

SWISS<br />

WINDSURF<br />

MAGAZIN<br />

SURFMAG.CH / Nr. 1 # 1<br />

DOWN THE LINE<br />

CHILE<br />

VIDEO KRITIK / COVERSHOT GALLERY


# <strong>Pesche</strong> Backie in Pupuya


Pesch <strong>Vogt</strong><br />

CHILE<br />

DOWN THE LINE


# Cowboy Show auf Chilenisch


“man sagt es sei die<br />

trockenste Gegend auf dem<br />

ganzen Planeten”


# <strong>Pesche</strong> tweaked in Topocalma


“Wenn man nach Pichilemu<br />

fährt, kann man schon <strong>von</strong><br />

weitem einen perfekten Pointbreak<br />

sehen. Dieser Anblick<br />

lässt mein Herz jedes Jahr höher<br />

schlagen.”


“Die Windsurfspots sind noch<br />

längst nicht alle entdeckt”<br />

# Topturn in Topocalma


CHILE<br />

DOWN THE LINE


dadicated to the people in chile<br />

Pesch <strong>Vogt</strong><br />

CHILE<br />

DOWN THE LINE<br />

Text <strong>von</strong> <strong>Pesche</strong> <strong>Vogt</strong>, Fotos <strong>von</strong> Daniel Müller und <strong>Pesche</strong><br />

Es war halb vier Uhr morgens, als Chile am 27. Februar<br />

dieses Jahres <strong>von</strong> einem verheerenden Erdbeben<br />

heimgesucht wurde. Das fünft stärkste je gemessene<br />

Erdbeben und der darauffolgende Tsunami richteten<br />

gigantische Schäden an. Als <strong>Pesche</strong> <strong>von</strong> dieser tragischen<br />

Naturkatastrophe erfahren hat, traf es ihn<br />

wie ein Blitz. 16 Jahre lang, war er ununterbrochen<br />

jeden Winter auf Reisen und ausgerechnet dieses<br />

Jahr, hat er und seine Frau sich dazu durchgerungen<br />

in der kalten Schweiz zu bleiben. <strong>Pesche</strong> hätte sich<br />

am liebsten direkt auf den Weg nach Chile gemacht,<br />

denn Chile bedeutet für ihn mehr als nur surfen, seine<br />

Frau kommt aus der Gegend welche <strong>von</strong> den Erdstössen<br />

am stärksten getroffen wurde. Nach reichlichen<br />

Überlegungen musste er jedoch feststellen, dass<br />

er die Hilfe <strong>von</strong> der Schweiz aus besser organisieren<br />

kann. Diesen Winter wird <strong>Pesche</strong> dem Ruf der<br />

perfekten Wellen, der endlosen Weite und den netten<br />

Chilenen nicht mehr entrinnen können.


# Kakteen im Norden


SURFMAG<br />

PURE WINDSURFING<br />

MAG.NEWS.SESSIONS.SPOTGUIDE.TV.<br />

pure windsurfing


Repùblica de Chile<br />

Sprache: Spanisch<br />

Hauptort: Santiago de Chile<br />

Fläche: 755’696 km2<br />

Einwohner: 17 Mio.<br />

Küste: rund 4500 km<br />

Höchster Berg: Nevado Ojos del<br />

Salado, 6’893 m<br />

Bestentwickeltstes Land Lateinamerikas<br />

5 % Indigener Bevölkerungsanteil<br />

Wirtschaftssektoren: Dienstleistung<br />

57 %, Produktion 34 % und<br />

Landwirtschaft 9 %.


Die fünf letzten Winter lebte ich in Pichilemu<br />

Chile, eine touristische Kleinstadt mit 12’000 Einwohnern.<br />

In der Sprache der Mapuche (Ureinwohner)<br />

bedeutet der Name der Stadt soviel wie „Kleiner<br />

Wald“.<br />

Als ich das erste mal nach Südamerika reiste,<br />

hatte ich grosse Sprachschwierigkeiten, denn die<br />

Chilenen sprechen kaum Englisch. Sie sind jedoch<br />

extrem liebenswürdig und inzwischen kann ich mich<br />

gut mit ihnen unterhalten. Ich fühlte mich immer<br />

so wohl in Pichilemu, dass ich meiner langjährigen<br />

Freundin Macarena einen Heiratsantrag gemacht<br />

habe letzten Winter. Nun rund ein Jahr später ist sie<br />

meine Frau.<br />

Pichilemu liegt rund 200 km südwestlich <strong>von</strong> Santiago,<br />

der Chilenischen Hauptstadt, direkt am Pazifi<br />

k. Der Ort selber bezeichnet sich als wichtigstes<br />

Surfgebiet an südamerikas Pazifi kküste. Wenn man<br />

nach Pichilemu fährt, kann man schon <strong>von</strong> weitem<br />

einen perfekten Pointbreak sehen. Dieser Anblick<br />

lässt mein Herz jedes Jahr höher schlagen. Schon<br />

bald stellte ich voller Freude fest, dass dies nicht die<br />

einzige Welle ist. Denn in Stadtnähe befi nden sich<br />

viele weitere Spots wie Playa Infi ernillo, La Puntilla<br />

oder Punta de Lobos. Leider sind die meisten Points


dadicated to the people in chile<br />

ohne Riff, darum kann sich die Qualität sehr schnell<br />

verschlechtern. Der gute Swell kommt normalerweise<br />

aus Südwest. Nordswell ist für die meisten<br />

Spots nicht optimal, es gibt jedoch einige Orte die<br />

nur mit dieser Wellenrichtung funktionieren.<br />

Nicht nur in der Nähe meines Wohnortes hat es<br />

Traumstrände für Surfer. Schliesslich misst die<br />

Chilenische Küstenlinie unglaubliche 4500km. Chile<br />

bietet aber noch viel mehr als gute Surfbedingungen.<br />

Die Landschaft ist umwerfend. Auf dem Weg zu den<br />

Spots sieht man andauernd und <strong>von</strong> allen Seiten die<br />

über 6000m hohen, mit ewigem Schnee bedeckten<br />

Anden. Die Anfahrten sind oft sehr holprig und ich<br />

empfehle euch ein Allradfahrzeug. Sobald man die<br />

Küste jedoch auf mühsame Weise erreicht, ist sie<br />

menschenleer, wild, romantisch und einfach wunderschön.<br />

Falls sich mal eine längere Flaute einstellt, rate ich<br />

euch dieses wunderschöne Land näher kennenzulernen.<br />

Im Norden <strong>von</strong> Chile liegt die Atacama<br />

Wüste. Sie erstreckt sich <strong>von</strong> Bolivien bis zur Stadt La<br />

Serena (Chile), sie ist eine sehr trockene, hochgelegene<br />

Einöde, man sagt es sei die trockenste Gegend<br />

auf dem ganzen Planeten. San Pedro ist eine kleine<br />

touristische Oase mitten in der Atacama Wüste. Man<br />

erreicht es in einer rund 30 stündigen Fahrt <strong>von</strong> Pichilemu<br />

aus. San Pedro ist der Ausgangspunkt für viele


# Kinder freuen sich auf eine Runde im Bullenwagen<br />

“Nicht nur in der Nähe<br />

meines Wohnortes hat es<br />

Traumstrände für Surfer.<br />

Schliesslich misst die<br />

Chilenische Küstenlinie<br />

unglaubliche 4500km. “<br />

# Die Chilenen kennen keine maximale Nutzlast


# Der Gletscher Perito Moreno ist gigantisch<br />

Touren. Wir unternahmen <strong>zum</strong> Beispiel eine vier tägige<br />

Reise nach Bolivien, die ich nie mehr vergessen<br />

werde. Neben den starken Bauchschmerzen wegen<br />

der grossen Höhe. (Man befi ndet sich ständig über<br />

4500m) zogen tausende Flamingos, skurrile Salzformationen,<br />

Geysire, Vulkane, Seen in allen Farben<br />

und mystische Landschaften unsere Blicke an.<br />

Unsere Reise durch die Anden hat mich extrem<br />

fasziniert, sie sind der längste Gebirgszug der Erde<br />

und erstreckt sich <strong>von</strong> Venezuela 7’000 Km gegen<br />

Süden bis nach Patagonien. Die Anden haben etwas<br />

Stetiges. Für sie existiert keine Zeit. Ihre Gipfel<br />

berühren fast den Himmel und blicken erhaben<br />

auf den „Rest der Welt“ herab. Manchen „raucht der<br />

Kopf“, andere schmücken sich morgens und abends


mit einem rosafarbenen „Heiligenschein“. So erlebte<br />

ich diese gigantischen Berge. Neben den eindrücklichen<br />

Bergen fanden wir im nördlichen Teil der<br />

Chilenischen Anden Seen, wo es täglich thermischen<br />

Wind um die 30 Knoten gab. Absolute Freestyle<br />

Paradies in einer gigantischen Kulisse.<br />

Zurück in Pichilemu ist wieder Windsurfen und<br />

Wellenreiten angesagt. Die Windsurfspots sind<br />

auf einer Länge <strong>von</strong> rund 600 km, <strong>von</strong> Valparaiso<br />

bis Valdivia verteilt. Noch längst sind nicht alle entdeckt.<br />

Wieso auch, denn die bekanntesten Plätze sind<br />

noch sehr spärlich bevölkert, man kann jedoch feststellen,<br />

dass es <strong>von</strong> Jahr zu Jahr mehr Windsurftouristen<br />

werden.


# Eine weitere Cowboyshow<br />

CHILE KURZ UND KNAPP:<br />

Lieblingsspot: “Eindeutig Pichilemu!!! Dieser Spot<br />

funktioniert zwar nur etwa 15 mal in 4 Monaten.<br />

Aber diese Sessions sind legendär. 5-6meter Welle<br />

und ca.18 Turns”<br />

Beste Reisezeit für Windsurfer: “Overall gesehen<br />

hat Chile im November und Dezember am meisten<br />

Wind wenn jemand gerne Autofahrt kommt mann<br />

viel auf`s Wasser.”<br />

Soll ich meinen Freestyler mitnehmen? “Im Januar<br />

und Februar sicher, einen Rodeo 98! Im Norden am<br />

Lago Puclaro hat es zu dieser Zeit fast 100% Wind


# Goiter in Topocalma<br />

fürs 4,5er oder 5,0er Segel”<br />

Wieso ziehst du Chile, Südafrika, Maui oder anderen<br />

Winter Destinationen vor? “Ich liebe die<br />

Exotischen Orte. Die Leute sind freundlich keine<br />

Kriminalität oder Localism. Wer aber lieber Warmes<br />

Wasser oder nicht gerne weit fahren will,geht besser<br />

nach Südafrika oder Maui.”<br />

Wie laufen die Wiederaufbauarbeiten nach dem<br />

verherenden Erdbeben vom letzten Winter? “Meine<br />

Frau Macarena war im April dort. Sie war erstaunt<br />

wie schnell sich die Lage erholt hat. Die Chilenen


# Top Turn im Paradies<br />

sind ein sehr Soziales Volk und helfen sich gegenseitig.”<br />

Kann ich als Windsurfer helfen? “Es macht sich<br />

sicher gut wenn die Windsurfer vor Ort an winlosen<br />

Tag fragt ob man etwas helfen könne.”<br />

Vielen Dank <strong>Pesche</strong> für diese Infos und die genialen<br />

Bilder. Wir wünschen dir alles Gute und<br />

hoffen dich bald wieder auf dem Wasser zu sehen!


<strong>Pesche</strong> alias Peter <strong>Vogt</strong> hat mit 13 das Windsurfen erlernt und ist<br />

die letzten 17 Jahre im Winter jeweils mindesten fünf Monate in den<br />

Sommer gefahren. Dabei war er zehn Mal in Südafrika, fünf Mal in<br />

Chile und je Einmal in Australien und Venezuela. Inzwischen wohnt<br />

<strong>Pesche</strong> am Urnersee und arbeitet seit neun Jahren bei „Wind and<br />

Snow“ im Import <strong>von</strong> F2, Maui Sails und Mystic. <strong>Pesche</strong> fühlt sich<br />

nicht nur auf den Waveboards Zuhause, auch im Freestyle und Slalom<br />

nimmt er aktiv an Regatten teil und prägt den Windsurfsport in<br />

der Schweiz mit seiner positiven Art, schon seit vielen Jahren. Und<br />

das wichtigste ist, auch nach all diesen Jahren, in welchen er sich<br />

in der Freizeit und im Job mit dem Windsurfen beschäftigt, wird er<br />

noch immer nervös wenn Wind angesagt ist! <strong>Pesche</strong>: “Dieser Sport<br />

mach defi nitiv süchtig!”

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