dashackersyndrom100

WDR 3 open: pop drei, 15.04.2013
Das Hacker-Syndrom
Stephan Das ging ja bei mir soweit, dass ich nicht mehr in diesem „Nichts“
existieren wollte. Also ich wollte nicht mehr sein und hatte ja auch
Pläne, das zu beenden alles. Und zwar auf die harte Tour. Ist aber
nicht passiert. Weil... es gab einen Hacker, der hat sich umgebracht
nach 15 Jahren Depression. Nach 15 Jahren Kampf gegen
Depression hat er sich umgebracht. Und ich wollte nicht, dass die
Menschen da stehen und um mich weinen. Ich wollte das nicht mehr
in dem Augenblick. Da war es mir klar, dass es Gründe gibt einfach
sein Leben in die Hand zu nehmen und das zu ändern. Ich hab mir
dann Hilfe gesucht, vom Traumapsychologen. Und ja jetzt läuft es.
20. Szene: Das Ende von Telecomix
Sprecherin Stephan ist nicht der einzige Telecomix-Agent, dessen Kräfte
aufgebraucht sind. Er thematisiert Depressionen in der Szene,
nachdem es für ihn fast zu spät gewesen wäre.
Stephan Das war im „Chaos-Communication-Camp“. Das ist ein Hacker-
Event, alle vier Jahre. Das große Camp. Dreieinhalbtausend Hacker
aus aller Welt. Und da hatten wir als Telecomix zum ersten Mal Zeit
für uns. Um über unsere Gefühle zu sprechen, untereinander und wir
stellten fest, dass es keinem von uns so richtig gut geht. Also keinem
von uns. Und ich hatte einen Vortrag eingereicht und der wurde auch
angenommen und wir hatten in der Nacht vorher entschieden, dass
wir den jetzt spontan ändern werden und wir quasi live on Stage
Telecomix abschalten. Das haben wir dann auch gemacht. Und dann
haben wir ein Video gezeigt, dass ich immer noch als eines unser
besten empfinde. Wo unsere Anführerin Cameron, die ja eigentlich
nur eine KI ist, eine künstliche Intelligenz, uns befiehlt Telecomix
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2012
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