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Forschungsberichte aus dem zsh 06-3 - Zentrum für Sozialforschung ...

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3.2.1 Ausschöpfung bei CATI-Befragungen Jugendlicher<br />

Telefoninterview ist nicht gleich Telefoninterview<br />

Bei Telefonumfragen, deren Zielgruppe Jugendliche sind, gibt es einige Unterschiede im<br />

Vergleich zu CATI-Befragungen der erwachsenen Bevölkerung. Jugendliche sind leichter als<br />

Erwachsene <strong>für</strong> eine Telefonbefragung zu gewinnen, was zu einem großen Teil daran liegen<br />

mag, dass diese Altersgruppe gern telefoniert. Ist das Thema der Befragung auch noch an-<br />

sprechend und interessant <strong>für</strong> die Jugendlichen – wie beispielsweise in einer Studie des <strong>zsh</strong>,<br />

in der es um den Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf von ostdeutschen Ju-<br />

gendlichen ging – können die jungen Leute sehr schnell <strong>für</strong> ein Interview gewonnen werden.<br />

Außer<strong>dem</strong> sind junge Teilnehmer noch nicht in <strong>dem</strong> Maße „befragungsmüde“ wie es bei der<br />

erwachsenen älteren Bevölkerung der Fall sein mag, zum großen Teil bedingt durch die vie-<br />

len Anrufe kommerzieller Institute (vgl. Porst 1993, S. 3 sowie Fuchs 1995, S. 284). Sind –<br />

wie bereits erwähnt – die Jugendlichen sehr schnell zu einem Interview bereit, so gilt es doch<br />

bei denen, die noch im Elternh<strong>aus</strong> wohnen, die Eltern davon zu überzeugen, das Gespräch<br />

an ihr Kind weiterzugeben.<br />

Eine weitere Besonderheit ist die Erreichbarkeit der Jugendlichen, welche zu einem immer<br />

größeren Teil über das Mobilfunknetz erfolgt. Abgesehen von den entstehenden Mehrkosten<br />

<strong>für</strong> die Telefongespräche sind Ausfälle durch den raschen Wechsel der Mobilfunkanbieter zu<br />

verzeichnen. Bedingt durch die Mobilität der Jugendlichen und damit verbundene Weg- und<br />

Umzüge gelten vorhandene Festnetz-Telefonnummern häufig schon nicht mehr zum Zeit-<br />

punkt des Anrufens.<br />

Die nachfolgenden Kapitel zeigen im <strong>zsh</strong> durchgeführte CATI-Befragungen von Jugendlichen<br />

mit den jeweiligen Zielen, Ausschöpfungsquoten und Besonderheiten auf.<br />

3.2.1.1 Jugend-Panel-Befragung in Ostdeutschland<br />

Eine im Rahmen einer Paneluntersuchung angelegten Längsschnittbefragung ostdeutscher<br />

Jugendlicher der Geburtsjahrgänge 1980 bis 1985 startete im CATI-Labor des <strong>zsh</strong> mit der<br />

Erstbefragung im Frühjahr 2002. Bei dieser Befragung wurden Bildungs- und Erwerbsverläu-<br />

fe ostdeutscher Jugendlicher in den ersten Jahren nach <strong>dem</strong> Schul- bzw. Ausbildungsab-<br />

schluss erhoben. Das Ziel des Projektes bestand im Aufbau eines Berichtssystems mit zeit-<br />

naher und differenzierter Erfassung und Beschreibung von Mobilitätsprozessen und -ver-<br />

läufen auf <strong>dem</strong> ostdeutschen Arbeitsmarkt inklusive deren geschlechtsspezifischer Unter-<br />

schiede.<br />

Die Stichprobe im Jahr 2002 umfasste dabei die zwischen 1980 und 1983 Geborenen; diese<br />

Jugendlichen wurden bis zum Jahr 2004 dreimal im Abstand von je einem Jahr befragt. Im<br />

Jahr 2003 wurden ostdeutsche Jugendliche der Geburtsjahrgänge 1984 und 1985 zum<br />

ersten Mal befragt und 2004 zum zweiten Mal (vgl. Tabelle 5).<br />

gaben der Quote variieren, wenn die Zuordnung der Dispositionen zu den stichprobenneutralen Ausfällen bzw.<br />

zur Netto-Stichprobe in anderer Form gewählt wurde.<br />

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