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Projektbericht - Zentrum Mensch-Maschine-Systeme - TU Berlin

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Entwicklung einer Grammatik für die Flugsicherungs-Phraseologie<br />

Als Sprecher 3 haben wir einen Piloten der Lufthansa ausgewählt, der mit der im Sprechfunk<br />

benutzten Sprache vertraut ist.<br />

3. Auswahl der Testdatensätze<br />

?? Referenzausschnitt der Datensätze<br />

Die ausgewählten Datensätze sollen aus der normierten Flugsicherungssprache stammen und<br />

hauptsächlich zur Beurteilung schon existierender Spracherkennungsprogramme dienen.<br />

Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass der ausgesuchte Ausschnitt den gesamten<br />

Referenzbereich abdeckt. Im folgenden konzentrieren wir uns ausschließlich auf<br />

Sprechgruppen, die von der Bodenfunkstelle im beweglichen Flugfunkdienst eingesetzt<br />

werden. Des weiteren werden nur Sprechgruppen von Bodenfunkstellen betrachtet, die bei der<br />

Flugverkehrskontrolle mit Radar Anwendung finden (Centerlotse Pilot). Da der<br />

Sprechfunkverkehr im beweglichen Flugfunkdienst in den meisten Fällen in englischer<br />

Sprache durchgeführt wird, werden wir nur englische Sprechgruppen betrachten.<br />

?? Auswahl der Datensätze unter Einhaltung der Anforderungen<br />

Zunächst wurden alle inhaltlich wichtigen Wörter ausgesucht, die unserer Kenntnis nach<br />

erforderlich sind, um den Referenzausschnitt vollständig abzubilden. Diese wurden dann im<br />

zweiten Schritt sinnvoll kombiniert und in zulässigen Sprechgruppen zusammengeführt.<br />

Letztendlich wurden Datensätze ausgesucht, die sich bezüglich der Wortauswahl selten<br />

überschneiden. Jedoch werden alle wichtigen Arten von Meldungen hinsichtlich ihrer<br />

Bedeutung dargestellt:<br />

- Notmeldungen<br />

- Dringlichkeitsmeldungen<br />

- Peilfunkmeldungen<br />

- Flugsicherheitsmeldungen<br />

- Wettermeldungen<br />

- Flugbetriebsmeldungen<br />

Bezüglich aller drei Sprachflussarten werden die Spracherkenner jeweils auf Sprechgruppen<br />

getestet, die dem untersuchten Referenzausschnitt entnommen wurden. Diese Beispiele<br />

beinhalten die häufigsten und inhaltlich wichtigsten Wörter, die von Fluglotsen in der Praxis<br />

verwendet werden. Des weiteren werden alle Grundzahlen, gebräuchliche Abkürzungen und<br />

die sprachlich anspruchsvollsten Buchstaben des ICAO-Buchstabieralphabetes getestet. Da<br />

die Zahlen in allen Meldungsarten des Sprechfunkverkehrs inhaltlich besonders wichtig sind,<br />

versuchen wir durch Kombination einzelner Varianten den Gesamtbereich weitgehend<br />

abzudecken. Dabei werden auch wichtige Ausnahmen der Ausspracheregelungen von Zahlen<br />

berücksichtigt. Außerdem wird auch die Erkennung von Eigennamen, in diesem Fall von sog.<br />

Waypoints, geprüft. Es wurde versucht alle unterschiedlichen Wortarten, Zahlen und<br />

Abkürzungen in jedem der Bereiche der Sprachflussarten abzudecken.<br />

Die Testdatensätze wurden zunächst nach den verschieden Sprachflussgruppen in getrennt,<br />

gebunden und fließend unterteilt. Somit werden zehn Sprechgruppen getrennt und jeweils<br />

neun Sprechgruppen gebunden und fließend ausgesprochen. Innerhalb jeder<br />

Sprachflussgruppe sind die Sätze nach steigender Komplexität angeordnet. Es werden in<br />

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