Management Bericht - Wüstenrot Bausparkasse AG

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MANAGEMENTBERICHT | 2012 2 Außerdem setzte sich die Belebung im Immobiliensektor im dritten Quartal weiter fort. Zuversichtliche Perspektiven für das neue Jahr erlaubten die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor. Letzterer konnte sich im vergangenen Jahr deutlich über der Marke von 50 Punkten halten. Etwas verhaltener fiel der ISM für das verarbeitende Gewerbe aus, der sehr eng um die 50-Punkte-Schwelle schwankte und auf ein moderat expansives Wirtschaftswachstum im Jahr 2013 schließen lässt. Im vierten Quartal hellten sich die Konjunkturperspektiven für die EWU wieder etwas auf. So konnte im Dezember nicht nur das ifo-Geschäftsklima den zweiten Monat in Folge einen Anstieg verzeichnen. Auch der belgische und französische Geschäftsklima-Index ließ auf moderat zuversichtlichere Konjunkturperspektiven schließen. Für das letzte Jahresviertel 2012 selbst zeichnete sich indes eine weitere Vertiefung der Rezession in der EWU ab. Eine rückläufige Industrieproduktion sowie eine schwache private Nachfrage, insbesondere in den Ländern der EWU-Peripherie, wirkten sich unverändert bremsend auf die Wirtschaftsaktivität in der EWU aus. Dem Einfluss konnte sich auch Deutschland nicht entziehen, so dass auch hier der Abwärtstrend in der Industrieproduktion seine Fortsetzung fand. Im dritten Jahresviertel verzeichnete das japanische Bruttoinlandsprodukt einen Rückgang um annualisiert 3,5%. Auch für die folgenden Monate mehren sich die Anzeichen dafür, dass die Wirtschaft Japans tiefer in die Rezession abgleitet. So dominiert in der Tankan-Umfrage für das verarbeitende Gewerbe zunehmend das Lager der Konjunkturpessimisten, der Wert fiel im vierten Quartal von -3 auf -12 Punkte zurück. Auch die befragten Unternehmen des Dienstleistungssektors blicken skeptischer in die Zukunft. Insbesondere das schwache Exportgeschäft lastet schwer auf der japanischen Konjunkturentwicklung. Der Fonds. Der W&W Global-Fonds ist ein gemischter Fonds, der in festverzinsliche Wertpapiere und Aktien investiert. Die offensiv ausgerichtete Anlagestrategie erlaubt ein Engagement in Dividendenpapiere in Höhe von 50 % bis 80 % des Fondsvermögens. Zum Ende des Berichtszeitraums waren rund 60 % der verfügbaren Mittel in Aktien investiert. Dabei betrug der Anteil der US-Titel 39,5 % und der Anteil europäischer Werte rund 20 %. Britischen (8,4 %), deutschen (3,5 %) und schwedischen (1,7 %) Aktien kamen innerhalb der europäischen Titelauswahl die größte Bedeutung zu. Außerdem war der Fonds mit 6,5 % des Fondsvolumens in einem Nikkei 225-ETF investiert. Die fünf größten Aktienpositionen im Fonds waren zum 31.12.2012 die amerikanischen Unternehmen Gilead Sciences mit 0,84 %, Priceline.com mit 0,72 %, Apple mit 0,70%, Netflix mit 0,69% und Google mit 0,63 %. Die Titelselektion für Aktien erfolgt durch die Auswertung quantitativer Bewertungskennzahlen, die alle anhand ihrer historischen Entwicklung getestet wurden. Der Prüfzeitraum dieser sogenannten Backtests umfasst ca. 20 Jahre. Das Gewinnwachstum, Kurs/ Gewinn-Verhältnis, EV/ EBIT, Eigenkapitalrentabilität und Relative-Stärke-Indikatoren sind nur einige der erfolgreich getesteten Faktoren. Sämtliche erfolgversprechenden Bewertungskennzahlen (z. B. EV/EBIT), die aus der Analyse hervorgehen, werden verschiedenen Investmentstilen zugeordnet (z. B. Value). Nur die besten Bewertungskennzahlen eines Investmentstils fließen dann in den Auswahlprozess ein, d. h., die Aktien werden nur anhand dieser Kennzahlen beurteilt. Abschließend werden die besten Aktien jedes Investmentstils für den W&W Global-Fonds ausgewählt und gleich gewichtet.
MANAGEMENTBERICHT | 2012 3 Die Nachhaltigkeit der verwendeten Bewertungskennzahlen wird regelmäßig überprüft. Da die Aktienmärkte sehr dynamisch sind, muss auch die Auswahl der Kennzahlen von Zeit zu Zeit angepasst werden. Dieses Konzept hat sich bereits seit mehreren Jahren im aktiven Fondsmanagement bewährt. Im 4. Quartal 2012 bewegte sich der Fonds unter Schwankungen in einer Seitwärtsrange zwischen 45,37 Euro und 46,72 Euro. Von 46,51 Euro zu Beginn des Quartals ging der Fondspreis zum Jahresschluss auf 45,60 Euro leicht zurück. Die Aktienquote blieb in dieser neutralen Börsenphase nahezu konstant bei ca. 66%. Die erfolgreichsten beiden Aktientitel im Fonds kamen im vierten Quartal - genau wie auch bereits in den Vorquartalen – wieder aus den USA. Am stärksten stieg der Aktienkurs des amerikanischen Online-Filmverleih-Serviceunternehmens Netflix. Übernahmegerüchte und das margenstarke US- Geschäft trieben den Kurs in der aktuellen Berichtsperiode um über 60% nach oben. Ein weiteres amerikanisches Unternehmen mit hervorragender Aktienkursentwicklung war der Facheinzelhändler Abercrombie & Fitch. Der Verkäufer von Freizeitbekleidung überraschte mit sehr guten Quartalszahlen für Q3 und hob zusätzlich die Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr an. Auf Platz drei der erfolgreichsten Unternehmen im Fonds landete das britische Unternehmen EasyJet, eine Billigfluglinie, die auch in Deutschland sehr bekannt ist. Stetig steigende Auslastung und Passagierzahlen trieben die Kurse der zweitgrößten Tiefpreis- Fluggesellschaft in Europa (nach Ryanair) nach oben. Der Rentenbereich wird im Gegensatz zum aktiven Management des Aktienbereichs eher ruhig und möglichst konservativ verwaltet. In diesem Quartal gab es nur geringe Anpassungen der festverzinslichen Wertpapiere. Die Gewichtung der französischen Staatsanleihen wurde etwas reduziert. Der Anteil festverzinslicher Wertpapiere am Gesamtportfolio betrug zum Ende des Berichtszeitraums rund 33,1 %. Diese teilen sich auf in 11,2% US-Staatsanleihen, was mittlerweile den größten Währungsblock im Rentenbereich ausmacht. 9,8% stammen von Yen-Anleihen und 10,9 % von europäischen Anleihen (EUR, SEK, DKK und GBP). Kanadische und australische Staatsanleihen waren mit 1,2 % im Fonds vertreten. Der Fonds war zum Ende Dezember 2012 mit einer Investitionsquote von rund 99,2 % fast vollständig investiert. Das Fondsvolumen belief sich auf 28.704.231,19 Euro. Stand: 31.12.2012
Seite 1: Managementbericht 2012 Die Kapitalm

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